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Fanfiction

Harry Potter und die Rückkehr der Zauberer - Kapitel 31 Wieder in Hogwarts

von Reaver

Hey Leute!
Bin endlich, aber auch leider, zurück von einer Studienfahrt mit meinem Geschichts LK nach London. Ist eine tolle Stadt, aber auch verdammt teuer. Über 130 Pfund in 5 Tagen draufgegangen! Verdammt! Naja, egal dafür war es schön.
Jetzt liefer ich euch erstmal neuen Lesestoff! Vielen Dank für eure Kommentare und denkt dran, immer fleißig weiter posten!

@Lichterfee
Hey, schön, dass du dir über meine Geschichte so viele Gedanken machst. Aber hab doch noch etwas Geduld. Es wird sich alles aufklären und die Handlungsfäden zusammenlaufen. Außerdem, wer sagt denn, dass Voldemort den Angriff befohlen hat. Dementoren können autonom handeln, da sie mindestens genauso intelligent wie Menschen sind, nur viel dunkler und böser. Ich hoffe es klären sich einige Fragen im Verlauf des nächsten Chaps.

Viel Spass beim Lesen!




Sie tauchten im Garten des Wohnhauses, in dem sie Quartier bezogen hatten wieder auf. Mühsam stapften sie durch den Schnee zur Haustüre und steigen die schmale Treppe empor. Hermine, die voranging, tippte mit ihrem Zauberstab auf das Schloss der Wohnungstüre, die daraufhin aufsprang.
„Ahhh, da seid ihr ja wieder.“, begrüßte sie Liz, die gerade mit einer großen Teekanne aus der Küche kam.
„Hi.“, sagte Harry und hängte seinen Mantel auf.
„Harry, wie willst du es sagen?“, flüsterte ihm Hermine zu.
„Was soll ich wie sagen?“, entgegnete er.
„Na, woher du weißt wo Voldemorts Versteck ist.“
„Hm.“, machte Harry nur. Darüber hatte er sich noch nicht so wirklich Gedanken gemacht, wie er jetzt erkannte. Das war in der Tat ein Problem. Jeder würde wissen wollen wie er an eine solch brisante Information kam, die selbst das Zaubereiministerium nicht in der Lage war zu beschaffen. Harry zuckte noch mal demonstrativ mit den Schultern. „Ich weiß es nicht.“
„Vielleicht solltest du einen vertraulichen Tip abgeben, und dir selbst einen Brief schreiben.“, witzelte Ron mit Blick auf die Hunderte von Briefen auf dem Tisch. „Ein gutes hätte es dann. Unsere Arbeit hier würde überflüssig werden.“
„Auch etwas Tee?“, fragte Liz. Inmitten des Chaos auf dem Tisch hatte sie vier Tassen herbeigezaubert.
„Ja, gerne.“, antworteten die drei wie aus einem Mund und gingen zu ihr herüber.
Der Rest des Tages verlief wie die anderen zuvor. So viele Briefe wie möglich nach möglichen, seriösen Hinweisen auf den Verbleib Voldemorts zu untersuchen. Noch nie war die Arbeit langweiliger gewesen, da keiner auch nur dem wirklichen Versteck nahe kam. Keller, verlassene Häuser, die Kanalisation und Ställe waren die häufigsten der hunderten von Möglichkeiten wo Voldemort sich aufhalten konnte. Frustriert legte Harry wieder einen Brief zur Seite, der jedoch von dem Stapel herunter glitt und sich zu den anderen seiner Art gesellte, die einen ansehnlichen Haufen auf dem Teppich bildeten. Harry ignorierte ihn, denn er war bereits mit dem öffnen des nächsten Briefes beschäftigt.
„Wie sinnlos.“, murmelte er nach einiger Zeit, mehr zu sich selbst. „Schreibt denn die ganze Zauberergemeinschaft plötzlich Briefe?“
„Es scheint wohl so.“, knurrte Ron zurück und Liz ließ ein helles Lachen hören. Ron verdrehte die Augen. Ihm war anzusehen, dass er es ganz und gar nicht lustig fand.
„Es ist eine wichtige Aufgabe Jungs.“, meinte sie schließlich und nahm sich demonstrativ einen weiteren Brief. Harry ließ nur ein undefinierbares Brummen hören, das von Hermine mit einem warnenden Blick quittiert wurde. Er erwiderte kurz den Blick und widmete sich mit einem tiefen Seufzer wieder seiner Arbeit.
„Ich sollte für diese Arbeit Geld verlangen!“, knurrte Ron und streckte sich nach dem Abendessen auf dem Sofa aus. „Dürfen die das überhaupt? Einfach so Praktikanten zu solcher Arbeit verdammen?“
„Natürlich Ron!“, rief Hermine. „Das ist ganz normale Aurorenarbeit. Ich finde sie interessant.“
„Wie das denn?“, keuchte Ron erschrocken und verschluckte sich an seinem Butterbier. Harry schlug ihm kräftig auf den Rücken. „Wie kannst du diese Arbeit gut finden?“, würgte er schließlich hervor.
„Weil ich mich auf die Arbeit einlasse, statt nur herum zu motzen“, bemerkte Hermine.
Ron öffnete den Mund, doch bevor die Diskussion wieder in eine ihrer kleinen Streitereien ausarten konnte warf Harry ein: „Wie machen wir das jetzt mit Voldemorts Versteck?“
Hermine blickte ihn dankbar an und antwortete: „Du solltest vielleicht selbst einen Brief schreiben, anonym und fundiert.“
„Oder, du sagst es meinem Dad, der kann sicher auch was reißen.“, bemerkte Ron mit einem Seitenblick auf Hermine. „Wie bei der Hausdurchsuchung von Malfoy Manor.“
„Richtig, wenn das wieder klappt wäre klasse!“, rief Harry.
„Was ist, wenn Malfoy dich doch belogen hat?“, meinte Hermine und schaute nachdenklich aus dem Fenster.
„Das glaube ich nicht. Nicht, dass ich behaupten würde, ich würde ihn besonders gut kennen, doch als er es sagte war keine Lüge in seinen Augen. Ich schätze das ist die Wahrheit.“, sprach Harry leise. Lange herrschte Schweigen in der kleinen Wohnung, die für die Zeit des Praktikums zu ihrem neuen Zuhause geworden war. Harry hatte sich gewundert, dass das Ministerium auch normale Muggelhäuser besaß und für seine Zwecke nutzte. Zwar waren sie auf den zweiten Blick mit allerlei magischen Schnickschnack ausgestattet aber es gab statt den üblichen Kerzen elektrisches Licht und selbst eine Mikrowelle und ein Fernseher, der allerdings nicht funktionierte, waren zu finden.
„Ich sag es deinem Dad, Ron.“, bemerkte Harry nach einiger Zeit, nur um das unbehagliche Schweigen zu brechen. Ron gab als Antwort nur ein bestätigendes Brummen und machte für Hermine etwas Platz, die ebenfalls die Beine hoch legen wollte.
Noch eine Weile saßen sie da und starrten meistens in die undurchdringliche Schwärze hinter dem Fenster. Schließlich erhob sich Harry und verabschiedete sich von Ron und Hermine. Er ging hinüber in sein Zimmer und zog sich um. Etwas erschöpft ließ er sich auf sein Bett fallen, krabbelte unter die Decke und schlief fast augenblicklich ein.
Harry erwachte am nächsten Morgen mit einem schlechten Geschmack im Mund und der verschwommenen Erinnerung an einen Alptraum. Stöhnend setzte er sich auf und machte sich daran sich aus seiner Decke zu befreien, die ein merkwürdiges Häkelmuster um seine Beine angenommen hatte. Mit einiger Mühe schaffte er es, ohne die Augen richtig zu öffnen. Ein einzelner Sonnenstrahl fiel durch das Fenster und ließ die weiße Wand in goldenem Licht erstrahlen. Der Anblick, war so selten geworden, dass Harry sofort zum Fenster ging. Die grauen Wolken waren aufgerissen und gaben den Blick auf den blauen Himmel dahinter preis. Harry kniff die Augen zusammen. Der Schnee reflektierte das Licht mit solcher Intensität, das es in den Augen schmerzte. Fast blind von der Helligkeit zog er sich um und ging in das Wohnzimmer, das ebenfalls von der Sonne ausgeleuchtet wurde.
„Guten Morgen!“, rief ihm Hermine zu, die wieder einmal in der Küche versuchte Frühstück zu machen. Dem Geruch zu urteilen, dachte Harry, klappte es heute vielleicht.
„Dir auch.“, entgegnete Harry und ging zu ihr in die Küche. Auf einen Wink seines Zauberstabes hin schwebten Geschirr und Besteck auf den Tisch. „Wo ist Ron?“
„Noch im Bett.“, antwortete Hermine, die mit ihrem Stab gerade zwei Scheiben Toast in den Toaster schickte.
„Ich geh ihn wecken.“, erklärte Harry und machte ging die wenigen Schritte zu Rons Zimmer herüber. Seine Fingerknöchel waren keinen Zentimeter mehr von der Tür entfernt, da öffnete sie sich und ein ziemlich verschlafen aussehender Ron erschien. „Morgen!“ sagte Harry.
Ron sah ihn an, als sähen sie sich zum ersten mal, bevor er etwas unverständliches murmelte. Ziemlich schwankend und mit kleinen Schritten ging er in Richtung Bad. Harry blickte ihm verwirrt nach.
„Hmmm......“, machte Hermine, die nun ebenfalls im Wohnzimmer stand. „Scheint nicht gut geschlafen zu haben, der Gute.“
„Scheint wohl so.“, antwortete Harry und setzte sich an den Frühstückstisch. Hermine und er waren schon eine gute Viertelstunde am frühstücken, als Ron wieder auftauchte. Er hatte noch ziemlich nasse Haare, sein Gesicht wirkte aber nicht mehr ganz so verschlafen.
„Guten Morgen.“, sagte er und setzte sich zu ihnen.
„Schlecht geschlafen?“, fragte Harry mit einem breiten grinsen im Gesicht.
„Ja! Du brauchst gar nicht so zu grinsen.“, knurrte Ron und malträtierte sein Toast mit dem Messer, als hätte es ihm ein besonderes persönliches Unrecht angetan. Harry und Hermine sahen es sich eine Zeit lang stirnrunzelnd an, bevor sie sich wieder ihren eigenen Tellern zuwandten.
„Ist das Wetter nicht herrlich. Endlich mal ein wenig Sonne.“, schwärmte Hermine nach einiger Zeit, die sie schweigend beieinander gesessen hatten. „Hoffentlich dauert es etwas an. Ich habe diesen langen Winter sowas von satt.“ Sie stand auf und trat ans Fenster. Die Sonne verwandelte ihr Haar in flüssiges Gold, das ihren Kopf hinunter floss. Harry beobachtete die Erscheinung kurz und aß dann weiter. Ron schien es überhaupt nicht bemerkt zu haben, sondern kaute verdrießlich auf seinem Brot.
„Mensch Ron was ist nur los mit dir?“, flüsterte ihm Harry zu.
„Nix, Mann. Bin einfach nur ein wenig müde.“, antwortete Ron mit vollen Backen.
„Dann lass das nicht so raushängen.“
„Ist ja gut.“, meinte Ron, der inzwischen runter geschluckt hatte. Hermine kehrte gerade zurück und Harry und Ron beendeten ihre Unterhaltung.
„Lasst uns heute was raus gehen ok?“, fragte sie. Mit einem eleganten Schnippen ihres Zauberstabes aus dem Handgelenk schwebte ihr gebrauchtes Geschirr zurück in die Küche. „Wo ist eigentlich Liz? Sie ist doch sonst viel früher gekommen, wenn sie nicht hier geschlafen hat.“
„Keine Ahnung. Vielleicht hat sie verschlafen, passiert selbst einem Auror.“, bemerkte Ron mit einem Lächeln. Hermine musterte ihn kritisch, doch er lächelte sie weiter an.
„Hoffentlich ist nichts passiert.“
„Sicher nicht.“, sagte Harry und räumte auch sein Geschirr ab. „Eine einfache Verspätung sonst nichts.“ Ron folgte ihm in die Küche und nahm sich eine Flasche mit Saft, die er, da sie halb leer war wieder auffüllte.
Als er an Harry wieder vorbei ging murmelte er leise: „Um so später sie kommt, desto weniger Briefe müssen wir lesen.“
„Stimmt.“, entgegnete Harry grinsend. Mit um einiges besserer Laune gingen sie zurück ins Wohnzimmer. Hermine saß bereits wieder am Arbeitstisch, konzentriert damit beschäftigt haufenweise Briefe zu lesen.
„Ich versteh das einfach nicht.“, meinte Ron kopfschüttelnd. Mit einem Seufzer streckte er sich, den ärgerlichen Blick seiner Freundin ignorierend, auf der Couch aus und faltete die Hände über dem gut gefüllten Bauch. Harry rief Tintenfass und Feder herbei und begann einen Brief an Mr Weasley zu schreiben. Mehrmals löschte er mit dem Zauberstab wieder das Blatt, um von neuem zu beginnen. Es gelang ihm aber kein Ansatz, der nicht eine mehr oder weniger unangenehme Frage provozierte, die er nur ungefähr beantworten konnte.
„Kommt, schon irgend etwas stimmt nicht!“, rief Hermine zwei gute Stunden später.
„Was?“, fragte Harry, der aus seinen Gedanken gerissen wurde. Erst jetzt bemerkte er, dass Ron ihm gegenüber ein lautes Schnarchen hören ließ. Auf seinem Gesicht lag ein sanftes Lächeln, wie wenn ein Kind eine ganz besonders leckere Torte betrachtet.
„Na, Liz! Es ist schon nach elf! Ich hab kein gutes Gefühl dabei.“, sagte sie extra laut, um Ron zu wecken, doch der schlief seelenruhig weiter.
„Lass gut sein, Hermine. Sie wurde sicher durch etwas wichtiges verhindert. Wenn sie......“ Harry brach ab. Am Fenster war eine Eule aufgetaucht, die aufgeregt hin und her flatterte. „Was zum.....“, sprach er und rannte fast zum Fenster. Harry riss es auf und ließ die Eule, einen schönen braunen Steinkauz, in die Wohnung. Der Vogel landete auf einen hohen Stapel Papier, die Auswahl war beachtlich und streckte bereitwillig sein Bein aus. Hermine nahm den Brief, öffnete ihn und las das darin zusammengefaltete Pergament.
„Harry ich.......“, fing sie an, doch Harry war bereits hinter sie getreten.

Sofort raus da!
Maroy Flocad

„Verflucht!“, stieß Harry hervor und warf den nächstbesten Gegenstand, den er in die Finger bekam, ein relativ schweres leeres Tintenfass, nach Ron. „Wir müssen hier raus, schnell!“
„Wieso?“ fragte Hermine verständnislos.
„Der Brief ist von Malfoy!“, rief Harry aufgeregt. „Sieh da unte...“
„AHHH!“, schrie Ron als das Tintenfass ihn traf. „Wer hat das geworfen?“, stieß er hervor und hielt sich den Kopf.
„Kommt raus hier!“ Ron sah ihn verständnislos an aber auf eine ziemlich deutliche Geste Harrys hin sprang er auf. Harry riß seinen Mantel vom Garderobenhaken und öffnete die Wohnungstüre. Gerade, als er die Treppe hinunter stürmen wollte, hörte er, wie die Haustüre geöffnet wurde. Harry blieb wie angewurzelt stehen. Hermine prallte gegen ihn und einen Moment schwankten se bedrohlich aber er konnte, mit einem Schritt weiter die Treppe hinunter, das Gleichgewicht halten.
„Entschuldige.“, flüsterte sie und legte den Kopf schräg wie um zu horchen. Dann hörte es auch Harry, Stiefelschritte, erschreckend viele und dicht hintereinander kamen unter ihnen die Treppe hinauf.
„Zurück, zurück.“, zischte Harry und schob Ron und Hermine vor sich durch die Türe.
„Was ist denn los.“, maulte Ron, als sie wieder in der Wohnung waren.
„Todesser wahrscheinlich, ziemlich viele.“, sagte Harry. „Wir müssen hier raus.“
„Und deswegen musstest du mich so wecken?“, wollte Ron wissen und betastete seine Beule am Kopf.
„Sorry.“
„Wie sollen wir denn hier raus?“, fragte Hermine, die am Fenster stand und zu beiden Seiten die Hauswand hinab blickte. „Hier ist keine Leiter.“
„Wir springen!“, meinte Harry und öffnete das Fenster.
„Ich dachte, ich hätte das Tintenfass an den Kopf bekommen! Bist du voll krank? Das sind gut 14 Meter!“, rief Ron und sprang erschrocken einen Schritt vor, als ein dumpfer Schlag durch die Türe drang,
„Wir springen gleichzeitig und apparieren dabei. So bin ich auch aus Voldemorts Festung entkommen.“, erklärte Harry und schob Hermine neben ihn an das Fenster. Ron trat zögerlich neben ihn und gemeinsam steigen sie auf die marmorne Fensterbank. Dann fiel Harry ein, dass die Briefe, die er an Mr Weasley hatte schreiben wollen noch zusammengeknüllt am Boden lagen. Hastig zog er seinen Zauberstab und deutete nach der Reihe auf die unvollendeten Briefe. Einer nach dem anderen gingen sie in Flammen auf. „So, los!“
Sie sprangen gleichzeitig und so stark ab wie sie konnten. Einen Moment sah Harry den schneebedeckten Boden unter ihnen hinweg gleiten, dann kam er schnell auf sie zu. So stark er konnte dachte er an den Fuchsbau und das gewohnte Gefühl ergriff von ihm Besitz. Gerade, als die Welt zu verschwimme begann, sah er einen Muggel, der sie anstarrte und die Zigarette fiel aus seinem offen Mund. Der Aufprall im Schnee drückte ihm sämtliche Luft aus den Lungen, was zum großen teil daran lag, dass Hermine auf ihm gelandet war. Einen Moment rang er krampfhaft nach Luft, ohne sie zu bekommen, dann Verschwand der Druck von seiner Brust. Gierig sog er die eisige Luft ein.
„Alles ok?“, fragte er atemlos.
„Ja, geht schon.“, antworteten Ron und Hermine wie aus einem Mund.
„Nichts wie nach Hause!“, sagte Ron und lief voraus durch den tiefen Schnee, bis sie den Weg erreichten. Mehr auf dem vereisten Schnee schlitternd als laufend erreichten die drei den Fuchsbau und Ron klopfte laut gegen die Türe. Von innen waren nach kurzer Zeit, in der Ron nicht aufhörte gegen die Türe zu hämmern, Schritte und Mrs Weasley öffnete. Sie starrte Ron aus großen Augen an, dann Harry und zuletzt Hermine. Das nächste was Harry hörte war das Klirren, als ein Glas aus ihren kraftlosen Fingern glitt.
„Was tust du hier?“, fragte Mrs Weasley merkwürdig schwach.
„Hi Mum! Todesser haben unsere Wohnung angegriffen, deswegen mussten wir fliehen, dürfen wir reinkommen?“, fragte Ron und Mrs Weasley gab automatisch den Weg frei.
„Reparo.“, murmelte Harry und das Glas fügte sich wieder zusammen. Er hob es auf und stellte es auf den Tisch. Mrs Weasley schien sich wieder gefangen zu haben und wirkte nun mehr als ärgerlich.
„Was redest du da von Todessern, Ronald? Wieso seid ihr nicht beim Praktikum?“, rief sie und würgte das Handtuch, das über ihrer Schulter lag.
„Mrs Weasley, es stimmt, was Ron sagt.“, verteidigte Hermine ihren Freund.
„Bei Merlin!“, stieß sie hervor und zog sich einen Stuhl heran um sich zu setzten.
„War klar, dass sie dir glaubt.“, flüsterte Ron beleidigt.
„Ohh, ich bin ja so unhöflich! Hallo ihr. Ihr müsst wissen ihr kommt so plötzlich und.......und dann mit Todessern, geht es euch gut?“, sprudelte es aus Mrs Weasley heraus.
„Nein, guck mal da!“, meinte Ron und deutete auf seine Beule auf der Stirn. Hermine warf ihm einen vernichtenden Blick zu, den er mit einem Grinsen erwiderte.
„Das wird dich schon nicht umbringen.“, sagte Mrs Weasley. „Aber wie in Merlins Namen ist das passiert?“
„Wir wissen es nicht. Vielleicht hat uns jemand verraten.“, sprach Harry und spielte gedankenverloren mit dem Glas herum. Konnte es ein, dass Liz sie verraten hatte? Immerhin war sie nicht gekommen, oder war sie Geheimniswahrerin gewesen und die Todesser hatten sie solange gefoltert, bis sie das Geheimnis preisgab.
„Immer wieder seid ihr in Gefahr. So kann das doch nicht weitergehen, dass unsere Kinder schon in diesem Krieg kämpfen.“, schluchzte Rons Mutter und trocknete sich mit dem Handtuch die Augen. „Ich werde mal Arthur Bescheid geben.“ Sie verschwand aus der Küche und ihre Schritte ertönten auf der Treppe.
„Hat Liz uns verraten?“, meinte Ron, als seine Mutter außer Hörweite war. „Dabei kam sie mir immer so nett vor.“
„Das glaube ich nicht. Eher wurde sie gefangengenommen. Es muss einen Maulwurf bei den Auroren geben. Wie sonst hätten sie erfahren könne, dass wir dort unser Praktikum absolvieren?“, meinte Hermine. Sie fuhr sich mit dem Fingern durch das Haar und reckte sich. „Und Harry, ich werde nie wieder aus einem Fenster springen!“
„Hm....Zumindest sollten wir das nicht jeden Tag machen.“, antwortete Harry.
Als Mr Weasley kam, war es bereits wieder Dunkel geworden. Wie sie erfuhren, waren es tatsächlich Todesser gewesen. Die Wohnung war zum Teil abgebrannt und ein Vergiss-mich Team musste einigen Muggeln neue Erinnerungen verpassen.
„Sie haben Miss Johanson immer noch nicht gefunden. Das Ministerium steht Kopf, absolutes Chaos. Jeder sieht hinter einem anderen einen Verräter. Es ist sehr schwierig mit solchen Leuten zusammen zu arbeiten.“, erklärte Arthur und nippte an seinem Tee. „Es freut mich aber, dass ihr es gut überstanden habt.“
„Ähm, Arthur.“, begann Harry. „Sagt dir vielleicht der Name Ashfurt 213 etwas?“
„Nein, wieso?“, antwortete er mit leicht misstrauischem Blick.
„Weil ich diesen Namen von einem Todesser hörte.“, sagte Harry. Streng genommen log er nicht einmal, denn Malfoy war ein Todesser. Harry wollte Arthur nicht anlügen, aber er wollte auch nicht sagen, woher er diese Information hatte. „Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte Voldemorts Versteck sein.“
„Das Versteck von Du-weist-schon-wem? Wie kommst du drauf?“, keuchte Arthur überrascht, wobei er etwas von seinem Tee verschüttete, der eine kleine dampfende Pfütze auf dem Küchentisch hinterließ. Schnell beseitigte sie Mr Weasley mit seinem Zauberstab.
„Der Todesser hat diesen Namen merkwürdig ernst ausgesprochen, fast als würde er sich vor diesem Ort fürchten.“, flunkerte Harry nun.
„Ich werde mal sehen, was ich tun kann. Es wäre natürlich ein riesiger Erfolg, sein Versteck aufzuspüren.“, meinte sein Gegenüber, der gerade seinen Stab wieder einsteckte und mit der Hand über die Tischplatte fuhr.
„Vielen Dank Arthur.“, bedankte sich Harry.
„Na ihr lieben? Habt ihr Hunger?“, fragte Mrs Weasley, als sie mit einem Korb voller Gemüse die Küche betrat. Sie nickten alle. „Gut, ich mach mal eben was.“ Sie zog ihren Zauberstab und deutete nacheinander auf die verschiedensten Küchengeräte, bis ein Messer die Möhren schnitt, sich ein Topf selbst mit Wasser füllte und auf die Herdplatte schwebte und der Salat fertig zerhackt in die Schüssel glitt.
„So, es ist gleich soweit.“, meinte sie und wollte gerade dem Topfinhalt bedeuten sich auf die Teller zu verteilen, als ein lautes Klopfen von der Tür zu hören war. Mr Weasley stand alarmiert auf und ging mit einigen hastigen Schritten zur Quelle des Klopfen.
„Wer da?“, fragte er in harten Ton.
„Hier ist Alastor Moody!“, knurrte der Auror. Arthur stellte eine Frage im Flüsterton, die Harry nicht verstand und Moody antwortete ebenso leise. Daraufhin öffnete er die Türe. Mit dem üblichen „Klonk“ seines Holzbeines betrat Moody die Küche.
„Da bist du ja, Potter.“, schnarrte er und war mit einigen schnellen, humpelnden Schritten am Tisch.
„Hallo, Moody.“, begrüßte ihn Harry, der sich wieder unangenehm von dessen magischen Auge beobachtet fühlte.
„Jaja, sag mal, was fällt dir ein die Wohnung anzuzünden?“, sprach der Auror mit einer wedelnden Handbewegung.
„Ich wollte es ja nicht, aber bevor ich etwas über unsere Tätigkeiten verrate, verbrenne ich die Informationen lieber!“, antwortete Harry.
„Du schreibst Briefe mit geheimen Inhalten? Sag mal Potter, ich schätze du bist doch nicht für die Aufgabe als Auror bestimmt!“, rief Moody kopfschüttelnd. Seine Nasenflügel blähten sich plötzlich auf, als würde er Witterung aufnehmen. Mit einem Verziehen seines narbigen Gesichtes wandte er sich um und starrte auf die gefüllten Teller, die Molly gerade zum Tisch schweben ließ. „Ich geh dann mal wieder. Tonks und Lupin holen dich morgen um Neun ab.“, sagte er, machte eine nickende Kopfbewegung zu Mr und Mrs Weasley hin und verschwand eilig aus dem Haus.
„Meinst du, er hat uns gesehen?“, fragte Ron, der genau wie Hermine von Moody ignoriert worden war.
„Unter einem Tarnumhang sind wir ja nicht.“, meinte Hermine.
„Er ist heute irgendwie komisch, nicht dass er sonst nicht komisch wäre, heute ist er nur ganz besonders komisch..“, bemerkte Arthur und begann seinen Eintopf zu löffeln. „Wahrscheinlich hat er einfach nur Stress. Wie jeder im Ministerium zur Zeit.“, bemerkte er zwischen zwei Löffeln.
„Ich denke, es war genug für einen Tag.“, meinte Harry nach einiger Zeit. „Ich geh ins Bett. Gute Nacht.“ Er erhob sich, winkte zum Abschied und ging die steile Treppe nach Oben. Auf halber Strecke holte Mrs Weasley ihn ein.
„Harry, mein Junge. Die Betten sind ja noch gar nicht bezogen. Ich habe ja natürlich nicht damit gerechnet, dass ihr heute hier auftaucht.“, sagte sie atemlos und verschwand in Ron und seinem Zimmer.
„Kein Problem!“, rief Harry ihr nach. Er würde sich mit dem Schlafen wohl noch einen Moment gedulden müssen.
Auf die Sekunde pünktlich am nächsten Morgen tauchten Tonks und Lupin auf. Harry, Hermine und Ron waren gerade mit dem Frühstücken fertig, als die Beiden in Begleitung von Mrs Weasley die Küche betraten. Sie schienen keine sehr ruhige Nacht hinter sich zu haben. Ihre Augen wirkten übernächtigt und verquollen und irgendetwas, wie sie in der großen Küche standen wirkte schlaff und abgekämpft.
„Na guten Morgen! Ihr habt uns ziemlich Kopfzerbrechen bereitet, wisst ihr das?“, begann Lupin, der dankend eine große Tasse heißen Tee von Mrs Weasley annahm.
„Euch auch einen guten Morgen, nicht so direkt, nein.“, sagte Harry über Tonks Schulter hinweg, die sie der Reihe nach fest drückte.
„Zum Glück ist euch nichts passiert.“, sprach Tonks und wischte sich eine Träne aus dem Auge. „Liz hat euren Aufenthaltsort verraten, müsst ihr wissen.“ Sie hob rasch die Hand, als Harry, Hermine und Ron gleichzeitig auffuhren. „Ruhig. Sie wurde heute Nacht tot in einem Londoner Stadtpark aufgefunden. In der verkrümmten Haltung, die für Cruciatus Opfer typisch ist. Sie hat das Geheimnis also nur unter Folter herausgerückt. Sie ist keine Verräterin, wenn ihr das im ersten Moment vielleicht geglaubt habt.“
Harry ließ sich schwer auf seinen Stuhl zurücksinken. Schon wieder war jemand wegen ihm gestorben. Das Bild von Liz zog vor seinem inneren Auge vorbei. Die junge, immer gut gelaunte, Frau, die zusammen mit ihnen am von Papier überquellenden Tisch saß und herum witzelte.
„Harry, wenn du dir Vorwürfe machst, dich trifft keine Schuld.“, sagte Lupin, der vor ihm in die Hocke gegangen war.
„Es ist nur,“, begann Harry mit belegter Stimme. „Es ist nur, dass so häufig ich der Auslöser dafür bin, wenn andere Menschen leiden oder sterben müssen.“
„Harry, es ist sicher nicht fair, nein fair war es niemals, dass gerade du von Voldemort als sein größter Feind ausgesucht wurdest. Aber nur deswegen versucht er alles um dich in die Hände zu bekommen. Lebend. Er hat Angst, verstehst du? Er wird immer stärker, aber um so stärker er wird desto mehr Erfolge kannst du verbuchen. Denk doch dran, was du alles geschafft hast, zusammen mit deinen Freunden. Du hast ihn in einem Duell besiegt, du hast dafür gesorgt, dass einige seiner wichtigsten Todesser nach Askaban geschickt wurden, du zerstörtest einen seiner Horkruxe und Snape hast du auch besiegt. Er hat Angst vor dir Harry, denn niemand kann so mächtig werden, dass er über Furcht erhaben ist.“, schloss Lupin und klopfte Harry auf die Schulter.
„Danke.“, murmelte Harry und straffte seine Gestalt etwas.
„Gern geschehen.“, antwortete Lupin lächelnd.
„Also, Leute. Leider muss ich euch mitteilen, dass euer Praktikum, wegen gewisser Vorkommnisse vorzeitig beendet ist. Wir bringen euch nach Hogwarts zurück. Euer Gepäck ist bereits dort.“, sprach Tonks und stellte ihre Teetasse auf den Tisch. Harry hatte irgendwie geahnt, dass sie ihr Praktikum nicht mehr würden fortsetzten können. Seine Enttäuschung hielt sich jedoch in Grenzen. So würde er wenigstens nicht mehr die Gelegenheit bekommen anderen Leuten Schaden zuzufügen.
„Ach meine Lieben.“, sagte Mrs Weasley und drückte sie. „Auch wenn die Umstände traurig waren, war es doch schön euch wiederzusehen.“
Harry, Hermine und Ron verabschiedeten sich und gingen schweigend neben Tonks und Lupin den schneebedeckten Weg entlang. An der Stelle, an der sie gewöhnlich apparierten blieben sie stehen.
„Tonks, Lupin.“, begann Harry und die Beiden drehten sich um. „Ich möchte euch noch etwas sagen. Wenn Arthur eine Hausdurchsuchung in East End macht, bitte sorgt dafür, dass ein Team von Auroren ihn begleitet , ja?“, sprach Harry das aus, was ihm die ganze Zeit auf der Seele lag.
„Wieso?“, fragte Lupin stirnrunzelnd.
„Weil dies vermutlich Voldemorts Versteck ist.“, antwortete Harry.
Tonks sog scharf die Luft ein, während Remus so aussah, als hätte er etwas derartiges erwartet. „Bist du dir da sicher?“
„Ja, absolut.“
„Du hast uns noch nie einen Anlass gegeben dir nicht zu vertrauen, Harry. Wir werden da sein.“
Harry fiel ein Stein vom Herzen. Nein, kein Stein, ein ganzer Berg. Ein ungeheures Gewicht schien von seinen Schultern zu weichen. Auf einmal bekam er wieder ungehindert Luft, um tief durchzuatmen. Er hätte sich niemals verziehen, wenn Arthur etwas zugestoßen wäre. Die Weasleys hatten, weil sie ihn kennengelernt hatten, schon zuviel erdulden müssen.
„Lasst uns nun nach Hogwarts apparieren.“, sagte Lupin und streckte die Arme aus, damit sie sich an den Händen fassen konnten. Harry schloß die Augen, dachte an Hogsmeade. Er spürte das wohlbekannte Gefühl, als würde die ganze Welt auf ihn einstürzen, nur um sich kurz darauf mit noch größerer Wucht zurückzuziehen. Als Harry seine Lieder hob befand er sich in Hogsmeade auf dem großen Platz vor dem Honigtopf, dessen Fenster vergittert waren. Die Tür war durch ein blau leuchtendes Vorhängeschloß gesichert, das leise Zischte, als sie daran vorbeigingen. Keine einzige Menschenseele ging durch die sonst belebten Straßen, kein Lachen, keine Stimmen, nein, eigentlich war gar kein Geräusch zu hören. Der Ort lag wie verlassen, einer Geisterstadt gleich unter dem majestätisch aufragenden Hogwarts. Die Luft war klar und kühl und ermöglichte ihnen einen atemberaubenden Blick auf das Schloss, dass wie ein gewaltiger steinerner Wächter auf dem höchsten Punkt des Berges thronte.
„Da wären wir, ist doch schön zurück zu sein.“, meinte Ron und blickte sich etwas unsicher in dem verlassenen Hogsmeade um. „Was würde ich jetzt für eine schöne süß saure Brausezuckerwatte geben.“ Ron war an das vergitterte Fenster des Süßigkeitenladens getreten und blickte sehnsüchtig auf all die eingesperrten Leckereien.
„Ob er noch Mal aufmacht?“, sprach Harry aus, was sie alle dachten.
„Hoffentlich. Aber man kann nie wissen, wie weit sich der Schatten jemals wieder heben wird. Zuviel ist passiert, zuviel schreckliches. Die Zauberergemeinschaft wird niemals Voldemort und seine Taten vergessen können. Im gewissen Sinne hat er dadurch eine Art der Unsterblichkeit erreicht. Sein Name wird ihn auf jeden Fall überdauern.“, sprach Lupin und begann Richtung Ortsausgang zu gehen, um den schmalen Weg zum Schloss zu ersteigen.
Es schien länger nicht geschneit zu haben, denn die Spuren, die sich in den Schnee gedrückt hatten waren alt und kein neuer Schnee hatte sie wieder bedeckt. Vielleicht wurde es ja tatsächlich langsam Frühjahr. Obwohl sie dick in ihre Mäntel gewickelt waren kroch die Kälte mit der Zeit durch den Stoff. Harry fragte sich, warum die Zauberer scheinbar noch nicht auf die Idee gekommen waren beheizbare Mäntel oder Jacken zu erfinden, wenn selbst die Muggel dazu im Stande gewesen waren. Onkel Vernon hatte sich im Winter immer eine solche Decke über die Knie gelegt, wenn er sich in seinem gewaltigen Lieblingsfernsehsessel, der trotzdem merkwürdig klein ausgesehen hatte, wenn Vernon darin gesessen hatte, gesetzt hatte. Über diesen Gedanken erreichten sie das Tor in der Mauer, die Hogwarts Ländereien umgab und wurden von Filch, der sie zu erwarten schien, eingelassen.
„Morgen die Herren und die Damen natürlich auch.“, grüßte er sie und ersparte sich die Tortur mit dem Geheimnisdetektor. Harry nickte im freundlich zu, erntete aber nur einen misstrauischen Blick seines Gegenübers.
„Argus, ist Horace im Schloss?“, fragte Tonks, die als letzte durch das Tor schritt.
„Nein, er ist heute früh morgens zusammen mit Kingsley abgereist.“, knurrte Filch und musterte Rons ziemlich ausgebeulte Taschen, die dieser schnell glatt strich.
Harry warf Hermine einen verwirrten Blick zu. Warum waren Slughorn und Kingsley abgereist? Hermine, die seine Frage aus seinen Augen abzulesen schien, zuckte nur die Schultern und machte mit dem Kopf eine Geste zum Schloss hinauf. Langsam setzten sich Ron, Harry und Hermine in Bewegung. Hinter ihnen diskutierten Lupin und Tonks leise, aber doch recht heftig mit Filch.
„Hey, hey!“, drang plötzlich Lupins Stimme zu ihnen herauf. Harry drehte sich um und sah ihn zusammen mit Tonks den Weg zu ihnen hinauf laufen. „So da wären wir. Tschuldigung, das es am Tor etwas länger gedauert hat, aber ihr kennt ja Filch. Er ist halt etwas stur.“, sagte Lupin, als er bei ihnen angekommen war.
„Etwas ist gut.“, murmelte Ron.
Tonks lächelte, als sie meinte: „Das Stimmt, aber es war wichtig. Also ihr Lieben, macht‘s gut und stellt nichts dummes an.“ Sie umarmte sie der Reihe nach, bevor sie sich zusammen mit Remus auf den Weg zurück nach Hogsmeade machte.
„Das war also unser Praktikum.“, sprach Ron leise, als er den beiden nach sah.
„Ja, das war’s, mehr oder weniger.“, antwortete Hermine, ergriff Rons Hand und zusammen setzten sie ihren Weg zum Schloss fort.
„HARRY!“, erscholl ein Schrei, als Harry gerade den Fuss über die Schwelle des großen Tores gesetzt hatte. Etwas verwirrt blickte er sich um, wurde aber fast im selben Augenblick von einem rothaarigen Mädchen umgerissen. Relativ unsanft landete er auf seinem Hinterteil, was aber durch das hübsche Gesicht Ginnys und den Ausdruck in ihren rehbraunen Augen mehr als wett gemacht wurde.
„Hi Ginny.“, sagte er grinsend. „Ich woll....“ Weiter kam er nicht. Ginny hatte sich zu ihm herunter gebeugt und ihre Zungen, tanzten förmlich miteinander.
„Was wolltest du?“, fragte Ginny schließlich, als sie sich wieder erhoben hatten.
„Dir sagen, dass wir schon heute zurückkommen. Es ist aber etwas dazwischen gekommen.“, antwortete Harry und küsste sie wieder.
„Mr Potter.“, drang von hinten eine wohlbekannte Stimme an sein Ohr. Hastig löste er sich von Ginny und drehte sich zu McGonagall um.
„Ja?“
„Ich störe ihre Wiedersehensfreude nur ungern, aber würden sie bitte mit mir in mein Büro kommen? Sie auch Mr Weasley und Miss Granger.“ Ginny setzte ein ziemlich beleidigtes Gesicht auf. McGonagall seufzte. „Sie meinetwegen auch Miss Weasley, sie werden ja doch alles erfahren.“ Grinsend nahm Ginny Harrys Hand und stieg neben ihm die Treppe hinauf, bis sie vor der Tür zu McGonagalls Büro stehen blieben. Ihre Begleiterin öffnete die Tür mit ihrem Zauberstab und ließ sie ein.
„Also, ich weiß ja wirklich nicht, was ich nun von ihnen halten soll, Mr Potter.“, begann McGonagall ohne Umschweife, nachdem sie die Türe wieder geschlossen hatte. Schnellen Schrittes ging sie um ihren großen Schreibtisch herum und setzte sich in den Sessel, der dahinter stand. „Oft, zu oft wenn etwas passiert, es eine Auseinandersetzung mit Todessern gibt oder jemand Voldemorts Festung findet, sind Sie beteiligt.“ Sie stützte die Ellenbogen auf die polierte Holzplatte und legte die Fingerspitzen aneinander. Das Licht der Kerzen beschien nur eine Hälfte ihres Gesichts, die andere lag in nahezu völliger Dunkelheit. Es verlieh ihren Gesicht etwas dämonisches, dachte Harry.
„Ich konnte aber nichts dafür, Professor.“, verteidigte sich Harry.
„Natürlich nicht Potter, aber sie geben sich aber auch nicht sehr viel Mühe sich nicht an Jagden auf Todesser heraus zu halten, nicht wahr?“
„Nein.“, gab Harry zu. „Aber jeder noch so kleine Erfolg ist wichtig.“
„Potter.“, sagte McGonagall plötzlich sanft, fast mütterlich. „Ich mache ihnen keinen Vorwurf. Ohne Frage haben sie es nicht leicht. Aber halten sie den Kopf unten, bis sie bereit sind. Sie werden von mir jede Hilfe bekommen, die sie benötigen und die ich leisten kann, aber im Gegenzug müssen sie mir versprechen zu überleben. Es ist zu oft bei ihnen zu knapp. Es war bisher immer eine verdammt große Menge Glück im Spiel und irgendwann stehen sie bei Fortuna in der Kreide.“, sprach sie lächelnd.
„Sicher Professor, ich versuche meinen Kopf unten zu halten.“, meinte Harry, dessen Blick nun zu seinen Freunden wanderte. „Wenn sie mich lassen und Voldemort.“, fügte er grinsend hinzu.
„Ja, davon hängt es wohl ab. Also Mr und Miss Weasley, Miss Granger, bitte versprechen sie mir, dass sie auf diesen jungen Mann hier aufpassen, der ein ausgesprochen ausgeprägtes Talent darin besitzt, sich in Schwierigkeiten zu bringen.“, sagte McGonagall mit einem Ton, der den Worten noch zusätzliches Gewicht gab.
„Natürlich, er wird sicher ganz brav sein.“, meinte Ginny und drückte Harrys Hand. „Dafür werde ich sorgen.“
„Na dann, ist ja alles gut, Miss Weasley. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag.“, verabschiedete sich die Professorin und öffnete mit einem Wink ihres Zauberstabes die Türe. Kaum waren sie auf dem Gang, stellte sich Ginny ihnen in den Weg.
„Verdammt, was habt ihr denn wieder gemacht? Es ist anscheinende nicht alles glatt gelaufen, was?“, sprach sie in erregtem Tonfall. Harry, Hermine und Ron sahen sich unbehaglich an. Hermine trat schließlich neben Ginny und schob sie in einen ruhigen Gang, wo sie ihrer Freundin dann die ganze Geschichte erzählte. Bei der Stelle, an der sie Malfoy getroffen hatten schnappte Ginny kurz nach Luft, blieb aber erstaunlicher Weise völlig ruhig. Harry wusste, dass sie Draco fast genau so hasste, wie er.
„Und jetzt, stehen wir hier.“, schloss Hermine ihre Erzählung und Ron nickte bestätigend.
„Du siehst Schwesterchen, du hast nichts großes verpasst.“, bemerkte Ron grinsend.
„Stimmt, ihr hättet ja nur drauf gehen können, aber sonst ist ja alles ok, bis auf, dass man euch nicht allein lassen kann.“, sagte Ginny mit einem bösen Blick auf Ron. „Mensch Leute, was habt ihr euch nur dabei gedacht?“
Das fragte sich Harry im nachhinein auch. Harry sah Ron und Hermine betreten an. Diese setzte nur ihren ich-habs-dir-ja-gesagt-Blick auf.
„Leute, ich hab Hunger.“, rettete Ron die Situation.
„Ich auch.“, bemerkte Harry und grinste Hermine schief von der Seite an, während diese nur den Kopf schüttelte. Harry legte einen Arm um Ginnys Schultern und zusammen gingen sie in die Große Halle zum Mittagessen.


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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
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