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Harry Potter und die Rückkehr der Zauberer - Kapitel 23 Casters dunkles Geheimnis

von Reaver

„Was Harry, du hast gesehen, wo der Kelch sich befindet?“, keuchte Ginny überrascht, als er, zusammen mit Hermine und Ron, berichteten, was sie herausgefunden hatten. Harry sah sich unsicher im Gemeinschaftsraum um, doch niemand schien etwas gehört zu haben.
„Ja, und sei bitte nicht so laut.“, bestätigte Harry.
„Tschuldige, aber Harry, das ist ja großartig, wo ist er?“, fragte Ginny begeistert aber viel leiser.
„In einem kleinen Ort an der Ostküste von England, in Grimsby.“, erklärte Hermine und ein Funkeln trat auch in ihre Augen.
„Wann geht’s los?“, wollte Ginny eifrig wissen. Sie schaute verwegener Maßen auf die Uhr.
„Nicht heute, keine Angst!“, sagte Ron lachend und klopfte seiner Schwester auf die Schulter. Diese sah ihn einen Moment an, bis sie begriff, was sie unüberlegt getan hatte, und grinst dann. „Tatsache ist, wir wissen es noch nicht genau. Wir sind in der Schule und können nicht einfach abhauen, ohne dass es bemerkt wird.“
„Aber was ist denn wichtiger, Ihr-wisst-schon-wen aufzuhalten, oder in der Schule zu sein?“, fragte Ginny.
„Das sage ich mir auch immer wieder, aber Hogwarts ist im Moment der einzige sichere Ort für uns. Überall sonst würde Voldemort uns jagen, und ich schätze, er hätte Erfolg.“, gab Harry widerwillig zu. „Ich will nicht, das irgendeinem von euch etwas passiert, deswegen müssen wir entweder Slughorn einweihen oder auf eigene Faust handeln.“ Hermine, Ginny und Ron, sahen sich an und blickten dann wieder zu Harry.
„Was würde Dumbledore uns jetzt raten?“, meinte Ginny leise. Sie blickte aus dem Fenster, als würde sie dort die Antwort finden.
„Er würde auf jeden Fall nicht wollen, dass Harry aus Hogwarts rausgeworfen wird, obwohl ich nicht glaube, dass Slughorn das tun würde.“, meinte Hermine.
„Außerdem hat Dumbledore Slughorn vertraut.“, warf Ron ein.
„Er hat auch Snape vertraut, das Ergebnis kennt ihr ja.“, sagte Harry verbittert.
„Aber Slughorn, hat nichts getan, womit er unser Misstrauen verdient hätte.“, gab Ginny zu bedenken. „OK, er hat seine Lieblingsschüler und ein wenig eingebildet ist er auch, doch er hat uns geholfen das Medaillon zu zerstören.“
„Wenn wir ihn fragen wollen dann aber erst nach der 1200 Jahre Feier, denn ich bin sicher, er will uns dabei haben, als seine großen Stars.“, knurrte Harry, dem eigentlich jegliche Lust auf Feiern verflogen war.
„Ja, da hast du wohl recht.“, bestätigte Hermine.
„VERDAMMT!“, tönte ein Schrei am Donnerstag Morgen durch den Schlafsaal. Harry wachte schlagartig auf, fuhr hoch, nur um mit einem erstickten Schmerzenslaut wieder zurückzusinken. Automatisch griff er nach seinem Zauberstab. Mit der andren Hand rieb er sich die Stirn. Schnell sprang er aus dem Bett. „WELCHER PENNER HAT HIER DIESE BESCHEURTE PFLANZE HINGESTELLT!“, schrie Seamus. Harry blinzelte sich den Schlaf aus den Augen und musste herzhaft lachen. Seamus erwehrte sich verzweifelt den Tentakeln einer kleinen Pflanze, die in ihrem Blumentopf auf seiner Brust hockte. Ständig versuchte sie ihn einzuwickeln, oder vestzte ihm hiebe mit ihren Ranken. Ron stand neben ihm und ein schadenfrohes Grinsen zog sich über sein Gesicht.
„Wollen wir ihm helfen?“, fragte Harry, während er sich zu Ron umdrehte.
„Nä lass ma. Das kriegt Neville schon hin.“, meinte Ron und begann sich seelenruhig umzuziehen.
„NEVILLE IST DAS DEINE?!“, brüllte Seamus. Wütend schnappte er sich ein ganzes Bündel von Tentakeln. Neville sah verzweifelt aus. Vorsichtig versuchte er die Pflanze von Seamus herunterzuziehen.
„Du musst sie gekränkt haben!“, verteidigte sich Neville und riss schließlich einige der Ranken aus den Haaren von Seamus.
„GEKRÄNKT? WIE SOLL ICH DENN EINE PFLANZE BITTE KRÄNKEN?“, ereiferte er sich, riss mit grober Gewalt die letzten Tentakel los und schleuderte den Blumentopf weg. Er krachte gegen die Wand. Die Pflanze begann auf ihren Wurzeln durch das Zimmer zu kriechen. Sofort war Neville zur Stelle, fing sie geschickt ein. Danach reparierte den Blumentopf mit einem Zauber. Sofort, als die Pflanze wieder im Topf war, gab sie Ruhe. Leise raschelte sie nur noch ein wenig mit den Blättern. Schließlich war sie völlig still. Eine ganz normale Topfpflanze. Seamus starrte sie böse an und tat so, als würde er sie mit dem Zauberstab abschießen. „Was ist das denn für ein blödes Ding?“, fragte er schließlich.
„Eine sehr seltene Art einer ungiftigen, gezähmten Teufelsschlinge.“, erklärte Neville und strich liebevoll mit der Hand über die Blätter.
„Neville, du bist irre, bringst hier ne Teufelsschlinge hin, also echt......“, Seamus verschlug es den Atmen Ron und Harry mussten wieder lachen.
„Das ist eine ungiftige, gezähmte, kleinwüchsige Teufelsschlinge“, wiederholte Neville verzweifelt und stellte sie zurück auf den Nachttisch. „Du musst sie gekränkt oder verletzt haben, sie sind sehr empfindlich.“
„Also echt.“, sagte Seamus nur noch, zog sich um und verließ fluchtartig das Zimmer, wobei er einen großen Bogen um die erregt zitternde Teufelsschlinge machte.
„Neville, wo hast du die denn her?“, wollte Harry wissen, als er sich den Pullover über den Kopf zog.
„Es ist ein Projekt für Kräuterkunde, ich habe den Setzling von einer Freundin von Professor Sprout erhalten.“, erklärte Neville.
„Und du bist sicher, dass Das Ding ungefährlich ist?“, wollte Ron wissen. Er beäugte die Pflanze misstrauisch aus zusammengekniffenen Augen.
„Ja, sicher doch, wenn man sie richtig behandelt.“
Ron zuckte mit den Schultern und ging zusammen mit Harry die Treppe hinunter. Im Gemeinschaftsraum fiel ihnen sofort auf, dass sich kleine Gruppen von Schülern gebildet hatten, von denen immer einer einen Tagespropheten in der Hand hielt. Das konnte mal wieder nichts gutes bedeuten, dachte Harry verbittert. Er ließ seinen Blick suchend durch den Raum gleiten, doch er konnte Ginny nirgendwo entdecken. Dafür fand er Hermine, die gerade über die Schulter von Dean Thomas schaute, um den Artikel zu lesen. Sie blickte auf, als Harry gerade den Fuß der Treppe erreicht hatte und eilte auf sie zu. „Guten Morgen, Hermine.“, begrüßte er sie, doch Hermine begann ohne Umschweife zu reden.
„Nein, kein guter Morgen. Es ist etwas schreckliches passiert! Du-weist-schon-wer hat Askaban angegriffen, und eingenommen!“
„WAS?!“, schrie Ron, und verschluckte sich. Qualvoll hustete er, doch blieben seine Augen auf das titelblatt eines Tagespropheten geheftet.
„Ja, er hat Askaban angegriffen und viele seiner Anhänger befreit. Glücklicherweise wurden einige davon aber schon wieder gefasst und in die Kerker des Ministeriums gesperrt.“, erklärte Hermine.
Harry sah plötzlich Ginny, mit einem Tagespropheten unter dem Arm, auf sie zu eilen. „Ah, wie ich sehe habt ihr es schon gehört.“, sagte sie ohne Begrüßung, und hielt Harry den Propheten hin.

Sie-wissen-schon-wer greift Askaban an

Vergangene Nacht wurde das Zauberergefängnis von Askaban von Sie-wissen-schon-wem angegriffen. Die dort zur Sicherheit stationierten Auroren mussten sich, um ihr Leben zu retten, zurückziehen. Glücklicherweise gab es auf Seiten der Auroren keine Verluste und sie konnten einige der Gefangenen, die einem hohen Sicherheitsstaus hatten, mitnehmen, damit sie die Reihen von Sie-wissen-schon-wem nicht weiter verstärken konnten. Eine speziell für solche Einsätze ausgebildete Einheit von Auroren gelang es daraufhin die Todesser, die unter der Führung von ihm selbst standen, erfolgreich wieder aus Askaban zu vertreiben. Dabei gelang es ihnen Vallenda Vortimer festzunehmen, die als Sekretärin des verstorbenen Rufus Scrimgeuor jetzt als Haupttatverdächtige gilt, festzunehmen. Leider gelang es den Todessern viele ihrer kriminellen Kameraden zu befreien. Zum genauen Hergang dieser Tragödie hüllt sich das Ministerium in Schweigen. Es hat jedoch eine Liste herausgegeben, auf denen die Namen der geflohenen Todesser festgehalten sind sie befindet sich auf Seite 5.

Harry blätterte Sofort auf Seite fünf. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit, als erbegann die Namen mit den dazugehörigen Fotos zu betrachten. Viele der Gesichter kannte und hasste er bereits. Er las die Namen für die anderen laut vor: „Hier steht, dass folgende Todesser entkommen sind: Antonin Dolohow, verurteilt wegen des Mordes an Gideon Prewett und Fabian Prewett. Walden Macnair, Hausfriedensbruch im Ministerium. Michael Avery, Hausfriedensbruch im Ministerium. William Mulciber, häufige Anwendung des Imperius Fluchs, gegen Zauberer. Daniel Nott, Hausfriedensbruch im Ministerium. Augustus Rookwood, Hausfriedensbruch im Ministerium. Thomas Travers, Mord dem Ehepaar McKinnon. Rodolphus und Rabastan Lestrange, Folterung von Alice und Frank Longbottom. Lucius Malfoy, Hausfriedensbruch im Ministerium.“, las Harry den letzten Namen vor. Langsam, fast wie betäubt, legte er die Zeitung weg.
„Das ist übel.“, kommentierte Ron und schnappte sich den Tagespropheten, um selbst noch einmal nachzulesen.
„Alle, die in der Mysteriumsabteilung waren oder wieder gefangengenommen wurden, sind wieder frei. Das ist ein harter Schlag.“, sagte Hermine beinahe flüsternd. Sie setzte sich in einem leeren Sessel. Harry hatte auch das Gefühl, sich setzten zu müssen und ließ neben ihr nieder, während sich Ginny auf seinen Schoß setzte. „Ich frage mich, ob es ein Gesetz gibt, nach dem es, wenn es gerade schlimm ist, immer schlimmer kommen muss.“, fragte Hermine, in die Runde.
„Ich kann dir sagen, Hermine, es gibt immer ein Mehr. Es kommt immer schlimmer und jetzt ist es ganz schlimm und ich will nicht wissen, was als nächstes drankommt. Voldemort hat seine Reihen wieder geschlossen, während das Ministerium hat nicht einmal genug Auroren, um das Gefängnis richtig zu bewachen zu können. Voldemort hat einem wirklich gelungenen Schachzug gemacht.“, meinte Harry und starrte wieder auf die Titelseite, mit der riesigen roten Überschrift. Das Bild von Askaban prangte darunter. Aus dem Gefängnis wand sich eine dicke, schwarze Rauchwolke empor.
„Nein!“, ertönte plötzlich ein Schrei. Jeder, wandte sich zu Neville um, der gerade einen der Tagespropheten hochhielt. „Sie sind wieder frei, diese Bastarde, ich hasse sie, wenn ich könnte, würde ich sie töten, ich.......lass mich los!“, rief Neville, als Ron auf ihn zugeeilt war und ihn an der Schulter fasste.
„Es ist wegen den Lestranges, oder?“, fragte er vorsichtig.
„Ja.“, sagte Neville knapp. Seine Stimme war hart. Tränen glitzerten in seinen Augen.
„Beruhige dich wieder, es hilft jetzt nicht, sich aufzuregen. Sie sind wieder frei und für den Moment ihrer gerechten Strafe entkommen, doch die werden sie wieder bekommen, du wirst sehen.“, sprach Ron leise und dirigierte Neville zu einem Sessel in den er sich fallen ließ. Mit vor Hass erstarrter Miene blickte er in die Portraits der beiden Brüder. Harry konnte nicht mehr verstehen, was Ron sagte, denn er redete im Flüsterton auf den verstörten Neville ein.
„Das muss hart sein, wenn diejenigen, die die eigenen Eltern in den Wahnsinn gefoltert haben, schon wieder aus dem Gefängnis ausbrechen.“, flüsterte Harry und dachte daran, wie verbissen Neville an seinen Fähigkeiten gearbeitet hatte, als in ihrem fünften Schuljahr die Massenflucht aus Askaban stattgefunden hatte.
„Oh ja, und ich finde toll, dass Ron sich um ihn kümmert.“, meinte Hermine anerkennend. Sie warf einen langen Blick über die Schulter.
„Muss sagen, hätte ich ihm gar nicht zugetraut.“, gestand Ginny und legte den Kopf auf Harrys Brust. Dieser strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Während des Unterrichts, herrschte eine aufgepeitschte Atmosphäre, außer in der Doppelstunde Zauberkunst. O’Callag hatte wieder einmal dieses Glitzern in Augen, als er sie von seinem Pult musterte. Jeder hielt, aus reinem Selbsterhaltungstrieb den Mund. „Sie an, so sehen wir uns nach den Weihnachtsferien wieder, leider.“, begann O’Callag den Unterricht. „Ich will doch sehr hoffen, dass sie nicht alles vergessen haben was ich ihnen versucht habe beizubringen. Aber, wenn ich mir ihre Gesichter so ansehe und dieses absolute desinteresse sehe, denke ich wohl meine Arbeit war für die Katz, ist es nicht so Mr Potter?“, fragte O’Callag, in seinem seidigen Tonfall.
„Keine Ahnung, Sir.“, sagte Harry, der sich inbrünstig wünschte, dass sich O’Callag damit zu Frieden geben würde.
„Ja, sie haben keine Ahnung, das sieht man ihnen an. Aber finden sie es nicht peinlich einen Kurs zu belegen, in dem sie keine Ahnung haben?“, hakte O’Callag nach. Das Glitzern in de Augen nahm zu, obwohl sein Gesicht unbewegt blieb.
„Sir, ich denk, dass ich schon Ahnung von ihrem Fach habe.“, sprach Harry, der schon beim Aussprechen der Wörter begriff, dass er einen Fehler gemacht hatte. Genau das hatte sein Lehrer hören wollen. Sein Puls schnellte in die Höhe. Fast meinte er, sein Herz würde einfach aus seiner Brust heraus springen.
„Ach, denken sie das.“, sagte O’Callag knapp und kam mit bemessenen, langsamen Schritten zu ihm hinüber. Ein Gleiten und Schweben, nur begleitet vom Rascheln des Stoffes. „So, das denken sie also wirklich. Nun ja, wenn sie soviel von sich halten, dann Zaubern sie einen magischen Fokus herbei. Ein Zauber, den sie in der ersten Stunde bei mir gelernt haben, dürfte doch kein Problem darstellen.“, meinte O’Callag mit einem genüsslichen, fiesen Grinsen im Gesicht.
„Implorus Fokus.“, sagte Harry und ein verbogener gläserner Gegenstand manifestierte sich vor ihm. Harry schloss für eine Moment die Augen. Fast konnte er O’Callags Stimme schon hören, die sich über ihn lustig machte.
„Finden sie diese Leistung ausreichend Potter?“, fragte dieser, der den verkorksten Fokus in die Hand nahm. Die bleichen Finger schlossen sich fest um den Gegenstand, als er ihn in der Hand wog. Fast wie bleiche Spinnen, die niemals ihre Beute wieder loslassen würden, die sich ein letztes Mal verzweifelt regte.
„Nein Professor.“, gab Harry leise zu, doch in der absoluten Stille, die im Klassenraum herrschte klang seine Stimme dennoch unnatürlich laut. Alle Augen waren auf ihn gerichtet.
„Das stimmt Potter, sie haben ausnahmsweise einmal Recht. Ihre Leistung ist peinlich, ungenügend und trotzdem sind sie von sich überzeugt, Ahnung in diesem Fachgebiet zu haben. Sind sie so beschränkt Potter oder tun sie nur so?“ Harry starrte ihn nur mit hasserfülltem Blick an und schwieg. „Ja, schweigen ist das Beste was sie tun können. Ersparen sie uns ihre unartikulierten Worte, die sich in ihrem dümmlichen Gehirn bilden. Ich sage ihnen was sie sind. Ein kleiner vorlauter Wichtigtuer, der nur so weit gekommen ist, weil er immer mit Samthandschuhen angefasst worden ist, da er ja den ach so bösen Dunklen Lord besiegt hat. Nun Potter, können sie mir sagen, ob ich etwa richtig liege?“, wollte O’Callag erneut mit einem Grinsen wissen. „Nun antworten sie.“
„Sie wollen wissen, ob sie richtig liegen mich einen kleinen vorlauten Wichtigtuer zu nennen, der nur soweit gekommen ist, da man mich immer mit Samthandschuhen angefasst hat, da ich den ach so bösen Dunklen Lord besiegt habe?“, vergewisserte sich Harry, indem er den exakten Wortlaut wiederholte.
„Schön Potter, sie haben die unglaubliche Leistung vollbracht meine Worte zu rezitieren. Ich muss zugeben, ich bin beeindruckt, sie haben mich tatsächlich überrascht. Von ihnen hätte ich nicht gedacht, dass sie eine Folge von über fünf Wörtern fehlerfrei aufsagen könne. Aber ja, das möchte ich von ihnen wissen.“
Harry nickte und sagte dann schlicht: „Nein.“
In O’Callags Mundwinkel zuckte ein Muskel, als Harry widersprach. Ron verzog das Gesicht, als hätte er große Schmerzen. „So, das denken sie also. Was halten sie von sich? Denken sie, sie können mich einfach so zum Narren halten? Finden sie mich lustig? Amüsiere ich sie gut?“
„Nein Professor, ich finde sie nicht lustig.“, sagte Harry. Mir ist eher nach weinen zumute, fügte er in Gedanken hinzu.
„Ach Kopf in den Sand stecken und hoffen, dass der Sturm vorrüber geht? Nein, so einfach mache ich es ihnen nicht. Sie kleiner, mieser,...... Die Tür ging auf und Slughorn kam herein. „Was wollen sie?“, herrschte ihn O’Callag an. Bei den Worten reckte er den Kopf vor, als wolle er ihn mit seiner spitzen Nase erdolchen.
„Guten Morgen Herr Kollege, ich wollte sie nur bitten mich auf ein Wort zu begleiten. Sie haben doch nichts dagegen?“, fragte Slughorn freundlich, wobei er eine leichte Verbeugung andeutete.
„Haben sie was dagegen?“, echote O’Callag. „Natürlich habe ich was dagegen. Sie unterbrechen meinen Unterricht. Ich war gerade dabei Mr Potter zu sagen, dass ich ihn nicht für geeignet halte meinen Kurs zu belegen. Sein Respekt vor den Lehrkräften ist eindeutig nicht groß genug, als dass er noch mit mir arbeiten könnte. Ich fühle mich von seiner andauernden respektlosen Art zutiefst angestrengt.“, sagte O’Callag und starrte Harry an, dass er am liebsten sofort fluchtartig den Raum verlassen hätte.
„Ähhh.......Ja.“, machte Slughorn, sah Harry einen Moment lang verwirrt an, dann fuhr er fort. „Nun ja, Kollege es ist mir gleich, ob sie nun etwas dagegen haben oder nicht, ich bitte sie nochmals höflich mir zu folgen.“ Slughorn machte zwei, drei Schritte. O’Callag jedoch folgte ihm nicht. Als Slughorn dies bemerkte hob er die Augenbrauen.
„Ich sagte bereits, ich habe keine Zeit, ich muss diesem dummen Nachwuchs, den sie mir aufs Auge gedrückt haben, versuchen Wissen zu vermitteln und sie richtig erziehen.“, schnarrte O’Callag, und trat wieder zum Pult. „Also zurück zu unserer sehr unangenehmen Unterhaltung Potter, ich würde sagen......“
„...., dass sie sofort mit mir kommen, da der Minister wartet. Ich soll ihnen schöne Grüße von ihm bestellen und ausrichten, dass er sie umgehend zu sehen wünscht.“, unterbrach ihn Slughorn in bestimmtem leisen Tonfall.
„Ach, der Minister? Was wünscht Ogden von mir?“, fragte O’Callag in einem Tonfall, der Harry das Blut in den Adern gefrieren ließ.
„Das wird er ihnen selbst sagen, ich weiß es nicht, werde jedoch bei dem Gespräch anwesend sein. Ich denke es geht um die Vorkommnisse in Askaban.“, antwortete Slughorn mit zusammengebissenen Zähnen und machte eine einladende Geste voranzugehen.
„Das kommt sehr ungelegen.“, zischte O’Callag. „Nun, die Stunde ist beendet, packen sie ihre Sachen und verschwinden sie. Ach Potter,“, sagte O’Callag, als hätte er ein widerliches Geschwür entdeckt. „die Sache ist noch nicht vorbei!“ Mit schnellen Schritten, eilte er vor Slughorn davon und dieser musste sich anstrengen, um bei dem Tempo mitzuhalten. Harry seufzte erleichtert auf und wagte wieder durchzuatmen. Er schnappte sich seine Sachen und machte sich langsam mit Ron und Hermine auf den Rückweg zum Gemeinschaftsraum.
„Harry, das war nicht klug.“, sagte Hermine nach einiger Zeit vorsichtig.
„Das weiß ich auch.“, erwiderte er knapp. „Blinder Wächter.“, knurrte Harry, als sie die \\\\\\\"Fette Dame\\\\\\\" erreichten. Sie schwang zur Seite, und gab den Durchstieg zum Gemeinschaftsraum frei. „Ich habe sowas von keinem Bock mehr auf den!“, schimpfte Harry, als sie sich an einen der Tische setzten. „Was soll das eigentlich, frage ich mich schon seit der ersten Stunde. Kommt der sich irgendwie toll vor, wenn er andere fertigmacht?“
„Der ist halt so und wir müssen mit ihm leben. Hast ja gehört, was alle gesagt haben, als wir sie darauf angesprochen haben. Keiner will über den Auskunft geben.“, meinte Hermine, und griff nach einem ihrer Bücher.
„Was war das denn mit Slughorn?“, fragte Ron schließlich, nachdem sie lange einfach nur dagesessen hatten und Harry vor sich hinbrütete. Am liebsten würde er diesem O’Callag sein fieses Grinsen mit einer sorgfältigen Auswahl von Flüchen aus dem Gesicht putzen.
„Hmm.....Keine Ahnung.“, antwortete Harry, der nicht richtig zugehört hatte.
„Sah so aus, als wollte der Minister diesen Typ gerne sprechen, obwohl ich nicht verstehen kann, wie man auf ein Gespräch mit diesem Typen aus sein kann.“, sagte Hermine und widmete sich wieder ihren Hausaufgaben in Alte Runen. Wieder schwiegen sie, bis Hermine das Thema von eben wieder aufgriff: „Obwohl, seltsam war seine Reaktion ja schon. Es sah so aus, als wolle er sich nichts bitten oder befehlen lassen.“
„Ach das war der Typ doch seinem Stolz schuldig. So aufgeblasen wie der alleine rumläuft!“, knurrte Ron. Mit verzerrtem Gesicht zerknüllte er ein Blatt Papier, als stelle er sich vor es wäre O’Callag.
„Ich kann mich nicht konzentrieren!“, murrte Hermine. Sie schlug das Buch heftig zu. „Dieser Typ macht mich wahnsinnig! Ich verstehe nicht, wie man so werden kann. Das ist doch reine Schikane!“
„Vielleicht ist das so einer wie Snape.“, sagte Harry. „Möglicherweise genießt er es Macht auszuüben, weil er selbst vorher nie welche besaß. Viele Menschen werden nur von dem Streben nach Macht angetrieben, denkt doch nur an Malfoy oder auch Voldemort. In diesem Bezug tun sie mir sogar Leid, wenn die einzige Erfüllung, die sie dem Leben abgewinnen können, mehr Macht ist. Es gibt soviel andere Sachen, für die es sich lohnt zu Leben. Es ist tragisch, dass viele der ganz Großen, nur Macht als Ziel haben.“
„Harry, was du erkannt hast gelingt nur wenigen.“, meinte Hermine und lächelte ihn an. „Das ist es auch, was Dumbledore meinte, was du immer Du-weist-schon-wem voraus haben wirst. Du strebst nicht nach Macht, sondern wirst von anderen Motiven geleitet. Wie der Liebe oder deiner Bestimmung, die dich voran treibt, dich dazu bringt immer wieder aufzustehen und weiter zu kämpfen. Sie ist es, die dich als den definiert, der du bist, und die uns mit dir verbindet.“ Hermine schwieg und blickte Harry nur in die Augen.
Dieser ließ die Worte auf sich wirken. Er hatte Schwierigkeiten den Blick von Hermine zu deuten. Etwas darin machte ihm beinahe Angst, obwohl er nicht wusste wieso. Da war etwas, das nicht dorthin gehörte, etwas was Harry nicht sehen wollte. Schließlich riss er sich von Hermines Augen los und meinte dann: „Aber, ich bin doch nichts Besonderes. Hast du eine Ahnung davon, wie oft ich mir gewünscht habe, dass meine Eltern überlebt hätten und ich nicht bei den Dursleys hätte aufwachsen müssen? Wie oft ich mir wünschte normal zu sein? Keinen Ruhm zu besitzen, den ich dadurch erlangt habe, als Kind Voldemort besiegt zu haben. Sirius würde dann noch leben, Dumbledore, meine Eltern und Bill. Es hat mir nichts als Schmerzen und Leid gebracht.“
„Das ist es doch gerade, Harry.“, bestätigte Hermine. „Du bist der geblieben, der du immer warst. Natürlich haben dich deine Erlebnisse geprägt und verändert, doch im Kern bist du immer noch der Harry, der du schon immer warst. Der ohne Ruhm und Verluste.“
„Danke, dass du das sagst Hermine.“, meinte Harry. „Du weist wie man jemandem Mut macht.“ Es bedeutete ihm viel, dass seine Freunde so von ihm dachten, ins Besonders, weil er immer mehr Parallelen zwischen seinem und Voldemorts Leben entdeckte. Langsam geriet er in Zweifel, ob er und Tom Riddle sich wirklich so voneinander unterschieden, wie einige ihm Glauben machen wollten. Harry fragte sich immer öfter, ob er nicht ein Tom Riddle war, der für das Gute kämpfte, statt zu versuchen die Welt zu unterjochen. Konnte es nicht sein, dass es nicht nur eines kleinen Anstoßes der anderen Seite bedurfte, um ihn zu dem zu machen, was er am meisten fürchtete? Er hatte schon oft eine Wut und Hass in sich gespürt, die ihm Angst machte. Als er Draco mit dem Sectumsempra niedergestreckt hatte, als er auf dem Dach gegen die Todesser gekämpft hatte und zu guter Letzt, als er den Todesser, der Bill umgebracht hatte, fast zu Tode geprügelt hatte. Er hatte panische Angst davor, was passieren würde, wenn er diesem Hass einmal erlag. Ein Tom Riddle, der für das Guter kämpfte und ein Tom Riddle der sich dem Bösen verschrieben hatte. Keiner konnte leben, solange der andere überlebte.
„Hey Leute, durch das alles hab ich ziemlich Hunger gekriegt, was meint ihr, sollten wir nicht zum Mittagessen gehen, das fängt in zehn Minuten an.“, fragte Ron und stand schon auf. Sein Bauch knurrte dabei hörbar. Sein Gesicht bekam einen leicht rosa Schimmer.
„Du hast echt immer Hunger was?“, fragte Harry lachend, aber stand ebenfalls auf. Hermine seufzte, folgte ihnen aber, als sie durch das Portraitloch kletterten und in die Große Halle gingen. Unterwegs trafen sie auf einige Slytherins, die laut zu lachen anfingen, als sie Harry erblickten. Ron warf ihnen einige finstere Blicke zu und klopfte auf die Ausbeulung in seiner Hosentasche, wo sein Zauberstab steckte. Daraufhin hörten die Slytherins auf zu lachen, sondern grinsten nur noch bescheuert.
„Die sind so billig. Große Klappe nichts dahinter!“, rief Ron so laut, dass die kleine Gruppe über ihm dies noch gut verstehen konnte. Sie riefen ihm Schimpfwörter hinterher, die Ron aber mit einem Lächeln abtat. „Diese Idioten!“, sagte er beinahe sanft und schüttelte lächeln den Kopf. In der Halle standen alle um in einer Reihe schwebende Plakate herum, die eine leuchtende Überschrift trugen. „1200 Jahre Hogwarts!“ Interessiert traten sie näher und schauten zu den Transparenten empor, die in drei Meter Höhe schwebten.
Plötzlich legten sich zwei warme, weiche Hände auf seine Augen. Ginnys Stimme flüsterte sanft in sein Ohr: „Na, wer bin ich?“
„Du....“
„Glaubst du ernsthaft, Weasley, dass Potter deinen Namen sagen kann? Von dem was man so hört, denke ich, kann man froh sein, dass er seine Namen nicht vergisst.“, höhnte Montagues Stimme und sein Gesicht erschien direkt vor Harrys Nase. „Na, wie küsst er denn so? Nein ,warte, ich will es nicht wissen, ich möchte mein Mittagessen geniessen!“, rief er und wieder erntete er höhnisches Gelächter von den umstehenden Slytherin. Montague breitete die Arme aus und nickte wie ein Entertainer, dem ein Scherz gelungen war seinem Publikum zu. Ginny sah ihn nur mit versteinertem Gesicht an und hatte die Hände zu Fäusten geballt. In ihre Augen war aber etwas dunkles getreten. Wut. Zorn. Ron wollte seinen Zauberstab ziehen, doch Harry hielt seine Hand fest.
„Sag Montague, kannst oder willst du nicht lernen? Ich dachte du hast langsam gelernt, dass Beleidigungen die Argumente derer sind, die über keine Argumente mehr verfügen und man selbst nicht in besserem Licht dasteht, nur weil man andere runtermacht, nicht wahr Montague?“, fragte Harry in einem Ton, als rede er zu einem ungezogenen Jungen. Sein Lächeln brachte sein Gegenüber in Rage, diese vergrößerte sich noch, als Crabbe, der hinter ihm stand, sagte:
„Ich glaube, der verarscht dich Mont.“
„Das weiß ich auch!“, schrie er Crabbe an und wandte sich wieder Harry zu, der sich zusammenreißen musste, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen. „So Potter, du kommst dir wohl toll vor was? Nun ja, dann wirst du es eben auf die harte Tour lernen müssen.“, er zog blitzschnell den Zauberstab. „Impedimanta!“, rief er. Harry blockte ab, und seufzte.
„Silvenus!“, sagte er lässig, achtete jedoch darauf, nicht zu zaubern. Montague, der sich an den Zauber nur zu gut erinnern schien, riss schützend die Arme vor das Gesicht. Den Kopf deckend warf er sich auf den Boden. Sofort war die ganze Halle erfüllt von tosendem Gelächter. Ron war vor Lachen in die Knie gegangen und deutete mit dem Finger auf den am Boden liegenden Montague, der jetzt ängstlich zwischen seinen Armen hindurch lugte. Ein Jubelsturm brandete auf, der so schnell nicht abflaute. Harry ging auf ihn zu und hielt ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Montague starrte ihn an , dass musst für ihn die größte Demütigung sein, die man ihm zufügen konnte.
Er schrie so laut, dass sich seine Stimme überschlug: „Du kleiner Penner, ich hasse dich! Ich hasse dich! Bei der nächsten Gelegenheit werde ich dich töten, du kleiner Scheißer, du kommst dir so toll vor mit deinen Blutsverräterfreunden, und deiner hässlichen kleinen Schlampe! Aber der Tag der Abrechnung wird kommen, da kannst du dir sicher sein, du wirst leiden, oh ja das wirst du, ich werde dich erst in den Wahnsinn foltern, bevor ich dich dem Dunkeln Lord übergeben werde!“ Harry schaute auf den schreienden Montague herab und ekelte sich aus ganzer Seele vor dieser Art Mensch, die für ihn eigentlich alles, was einen Menschen ausmachte verloren hatte. Er trat hastig einen Schritt vor dem geifernden Slytherin zurück, um aus der Reichweite seiner Hände zu kommen. Dann sah er auf und blickte in das Gesicht einer ebenso schockierten McGonagall, die abwechselnd Harry und Montague, der sie nicht bemerkt hatte und weiter wüste Beschimpfungen brüllte, ansah.
„Würden sie bitte leise sein, Mr Montague.“, sprach sie dann leise in ruhigem Ton, doch die Wirkung war verblüffend. Er fuhr herum, kroch hastig ein paar Schritte weg, bevor er sich hastig erhob. Schnell strich er sich die Kleidung glatt. Wie um sein letztes bisschen Würde zu bewahren, räusperte er sich und blickte McGonagall an. „Dürfte ich erfahren, was sie dazu verleitet hat, einen Mitschüler derart zu beschimpfen?“ , fragte sie dann.
„Er hat mich provoziert und darauf abgezielt.“, murmelte er in einem Ton, der seine Worte Lügen strafte. McGonagall Miene sagte, was sie von dieser Ausrede hielt. Sie wandte sich an Cho Chang, die wie fast alle Schüler um die Szene herumstanden. „Miss Chang, dürfte ich von ihnen, als unparteiische Beobachterin des Geschehens erfahren, was sich zugetragen hat?“ Cho berichtete detailgetreu , was sich zugetragen hatte. Als sie geendet hatte nickte McGonagall und wandte sich wieder an Montague. „Stimmt das?“
„Nein, Potter hat mich provoziert, die ganze Sache ging von dem aus. Die da“ Er deutete auf Cho. „lügt!“
„Mr Montague, soll ich noch weitere befragen und wollen sie noch alles schlimmer machen? Ich muss ihnen wohl nicht sagen, dass ich sie wiederholt darauf aufmerksam gemacht habe, dass die Wahl ihres Tonfalls oftmals nicht angemessen ist. Sie scheinen sich jedoch nicht ändern zu wollen. Deshalb müssen sie nun die Konsequenzen tragen.“
„Ich.....“, begehrte Montague auf, wurde jedoch mit einer herrischen Geste von McGonagall zum schweigen gebracht.
„Schweigen sie. Fünfzig Punkte Abzug für Slytherin und sie werden......“
„Dies wird nicht geschehen!“, zischte plötzlich eine seidige Stimme und O’Callag schob sich durch die Umstehenden, die bei dem Klang seiner Stimme sofort eine mehr als breite Gasse bildeten. Er schien die Furcht zu genießen, die er verbreitete.
„Wie darf ich dies verstehen?“, fragte McGonagall freundlich und wandte sich zu ihrem Kollegen um.
„Wie ich es sagte. Sie werden Slytherin keine Punkte abziehen bis diese Angelegenheit geklärt ist.“, sprach er weiter und stellte sich neben Montague, der sofort wieder Mut zu schöpfen schien. Sofort kehrte sein überhebliches Grinsen zurück, mit dem er Harry und McGonagall ansah. Harry ekelte sich immer mehr vor ihm. Dies war das Idealbild eines Todessers. Sie krochen vor Voldemort im Staub, redeten immer nach seinem Mund und fühlten sich nur in der Gruppe stark. „Wie gedenken sie hier zu verfahren, indem sie nur eine Zeugin befragen, die eine Freundin von Potter ist?“, fragte O’Callag schneidend und spie Harrys Namen aus. „Dies kann doch nicht ihr Ernst sein. Da können sie auch direkt seine Freundin fragen, die ebenso nicht vertrauenswürdig ist!“
„Ich möchte sie anhalten hier keine Schüler zu beleidigen, egal welchen Hauses, Herr Kollege.“, sagte McGonagall kalt. Sie blickte O’Callag hart in die Augen, der jedoch fortfuhr, als hätte er sie nicht gehört.
„Wenn sie Miss Chang gefragt haben kann ich meinetwegen Peter Stuart fragen der ebenfalls ein Mitglied des Hauses Ravenclaw ist, wie er diese Sache gesehen hat. Mr Stuart, sie dürfen antworten.“, sagte O’Callag mit einem beinahe väterlichen Lächeln. Harry wurde schlecht, als er dieses verhasste Gesicht sah, wie es schadenfroh einen Jungen nach vorn bat.
„Also, der Harry, hat Montague mit seinem Zauberstab bedroht und etwas gesagt, dass wie „Salvenuu“ klang, woraufhin der Montague auf den Boden gefallen ist.“, nuschelte Peter Stuart und ging rasch zurück in den Kreis der Umstehenden. Harry rollte die Augen, sagte jedoch nichts, weil er genau wusste, dass O’Callag darauf wartete.
„Hat etwas gesagt, woraufhin Montague zu Boden fiel.“, wieder holte O’Callag die Worte. Er legte nachdenklich den Kopf schief.
„Das habe ich auch gesagt, aber erst nachdem Montague Harry mit dem Impedimenta belegen wollte!“, rief Cho aufgebracht und starrte O’Callag böse an.
„Sein sie ruhig Miss Chang, sie haben ihre verdrehte Sicht der Dinge bereits dargelegt. Zwanzig Punkte Abzug für Ravenclaw!“ Cho atmete tief durch schwieg jedoch, als eine Freundin von ihr sich zu ihr herüber lehnte und Cho etwas ins Ohr flüsterte.
„Caster O’Callag, sie nutzen ihre Machtposition als Lehrer schamlos aus, um das hier vorgefallene zu verdrehen. Miss Chang, sie haben mutig gehandelt, um auf diese Ungerechtigkeit hinzuweisen. Zwanzig Punkte für Ravenclaw!“, rief McGonagall, woraufhin nahezu alle Schüler aus Hufflepuff, Gryffindor und natürlich Ravenclaw applaudierten. Die Slytherins, die sich alle hinter ihrem Hauslehrer zusammengerottet hatten, buhten. Harry war glücklich über diese Reaktion seiner Schulkameraden und klatschte ebenfalls.
O’Callag blickte angewidert in die Runde. Sein Gesicht verzerrte sich geradezu vor Ekel. „Ruhe!“, sprach er leise, kaum hörbar. Er sagte es jedoch in einem derart kalten Ton, dass sofort absolute Stille eintrat. „So, sie meinen also, dass ich unfair handle und meine Machtposition ausnutze. Na dann, Miss Weasley, was tat Mr Potter, als er seinen Zauberstab auf Montague richtete?“, fragte er und machte eine einladende Handbewegung.
„Als Montague versuchte Harry.......“, begann Ginny eifrig, wurde jedoch von O’Callag schneidend unterbrochen.
„Nochmals, falls sie meine Frage nicht verstanden haben. Was tat Harry, als er mit seinem Zauberstab auf Montague deutete?“
„Er hat „Silvenus“ gesagt, aber er hat......“, begann Ginny, wurde jedoch wieder von O‘Callag unterbrochen, der jetzt lächelte.
„Silvenus.“, sprach er langsam, den Namen des Zaubers aus. „ Silvenus! Ist ihnen der Zauber mir dem Namen Silvenus bekannt, Miss Weasley?“
„Ja, aber Harry hat......“
„Beschreiben sie die Wirkung.“
„Ich denke ja gar nicht dran, sie lassen mich ja nicht mal ausreden, fürchten sie das was ich sagen werde, oder wie?“, schrie sie O’Callag an, der gelangweilt zur Decke sah und dann, als sie geendet hatte, seine kalten blauen Augen auf Ginny richtete. Harry verspürte eine tiefe Dankbarkeit gegenüber Ihr. Am liebsten hätte er sie in die Arme geschlossen, doch er wusste, dass es das Dümmste war, was er hätte tun können.
„Sie vergessen, mit wem sie reden Miss Weasley. Allein meiner Güte, haben sie es zu verdanken, dass sie eine zweite Chance bekommen und nochmals auf die Frage antworten dürfen.“, sagte O’Callag freundlich mit samtiger Stimme. Er lächelte Ginny zuckersüß an, bevor er wieder eine einladende Geste machte.
Ginny sah aus, als wäre sie den Tränen nahe. Sie sah zu McGonagall auf, die jedoch mit versteinertem Blick und zusammengekniffenen Lippen auf O’Callag blickte. Sie sah aus, als würde sie ihm alle möglichen Sachen an den Hals wünschen. Mit einem leisen Seufzer resignierte Ginny und antwortete: „Es ist ein Blitzfluch, aber Harry hat doch.......“
„Exakt!“, unterbrach sie O’Callag wieder, mit einem fiesen Lächeln. „Da ich davon ausgehe, dass hier niemand sonst diesen Fluch kennt, hier eine kleine Erläuterung: Der Silvenus-Fluch ist ein massiver Angriffszauber, der ernst zunehmende Schäden verursachen kann. Hat er diese Worte ausgesprochen, Miss Weasley?“ Ginny antwortete nicht, sie kämpfte darum, nicht die Fassung zu verlieren und in Tränen auszubrechen. „Hat er diesen Zauberspruch aufgesagt?“, fragte O’Callag schärfer. Harry ballte die Fäuste zusammen Am liebsten hätte er sich auf ihn gestürzt. Dieser Mistkerl, sollte aufhören Ginny zu bearbeiten. Warum tat McGonagall nichts? „HAT ER DIESEN ZAUBERSPRUCH AUFGESAGT?“
„LASSEN SIE MICH IN RUHE!“, schrie Ginny drehte sich um und wollte weglaufen. O’Callag machte einen Schritt nach vorne. Er streckte die Hand aus um Ginny festzuhalten, doch Harry trat schnell dazwischen. Er zitterte vor unterdrücktem Zorn, als er in die kalten Augen seines Gegenübers starrte.
„Sie stehen mir im Weg Mr Potter.“, zischte O’Callag und versuchte sich an Harry vorbei zu drängen, doch er vertrat ihm abermals den Weg.
„Lassen sie Ginny in Ruhe! Nur da sie ein Problem mit mir haben, müssen sie ihre Wut nicht an ihr auslassen!“, sprach er und versuchte seine Stimme so fest und entschlossen wie möglich klingen zu lassen doch er schaffte es nicht ganz.
„Sie halten sich für viel zu wichtig Potter, und jetzt GEHEN SIE MIR AUS DEM WEG!“, schrie O’Callag, und schob Harry zur Seite. Dieser war überrascht, wie einfach es ihm gelang.
„DAS REICHT!“, donnerte McGonagall. „Was fällt ihnen eigentlich ein Schüler so zu behandeln? Diese ganze Szene ist eine einzige Farce, ich werde dies nicht weiter hinnehmen!“
„Wollen sie damit sagen, dass sie meine Meinung über Potter teilen und erkannt haben, was für ein Aufschneider er ist?“, fragte O’Callag, der mitten im Schritt stehen geblieben war und sich nun langsam zu McGonagall umdrehte.
„Nein, sie wissen genau was ich meine. Ihr Verhalten ist absolut inakzeptabel, dies hier ist eine Schule und kein Ort, an dem sie machen können was sie wollen. Hier gibt es Regeln! Sie stellen gerne selber Regeln auf, habe ich gehört, doch halten sie sich selber nicht an daran. Das ist das Erste, was ein Lehrer lernen sollte.“, sprach McGonagall ruhig und hielt dem Blick der eisblauen Augen stand, die sie zu durchbohren schienen.
„Vergessen sie nicht, mit wem sie reden!“, schnarrte ihr Gegenüber und trat einen Schritt vor, bis ihre Gesichter nur noch Zentimeter von einander entfernt waren. „Dies hier ist erbärmlich, sehen sie sich nur mal um, alles ist widerlich, schwach, abstoßend, ekelhaft!“, zischte O’Callag.
„Mäßigen sie ihren Tonfall, sie vergessen sich, Professor!“, erwiderte eine neue Stimme. Ein Mann Anfang fünfzig schob sich durch die Umstehenden. „Was hier doch für eine angenehme freundliche Atmosphäre herrscht, wie in einer großen glücklichen Familie!“, sagte er sarkastisch und ließ seinen Blick durch die Halle gleiten.
„Guten Tag, Minister.“, sagte McGonagall. Sie trat an O’Callag vorbei, der mit miesepetrigem Gesicht dastand und in die andere Richtung sah. Sie streckte ihm die Hand entgegen, Tiberius Ogden ergriff sie lächelnd.
„Ihnen auch Minerva, wo ist der Direktor, ich hätte ein paar Worte mit ihm zu bereden und was ist hier bitte los, gibt es ein Problem?“, fragte er und starrte auf den Rücken von O’Callag, sprach ihn jedoch nicht an.
„Eine kleine Meinungsverschiedenheit, nichts Ernstes, sie wissen ja, dass es in der Schule zeitweise etwas rauh zugehen kann.“, erwiderte McGonagall.
„In der Tat, ich......“, er erstarrte mitten im Wort, als sein Blick auf Harrys Stirn fiel, der sich jetzt erst zu ihm umgedreht hatte. „Eine Freude sie zu endlich persönlich zu treffen, Mister Potter!“, rief der Minister aus. „Tiberius Ogden.“, stellte er sich vor und streckte Harry die Hand entgegen. Dieser ergriff sie widerwillig. „Harry Potter.“, stellte auch Harry sich vor, woraufhin der Minister nickte und eine Verbeugung andeutete. O’Callag drehte sich plötzlich um, funkelte in die Runde und eilte davon. Der Minister blickte ihm kurz verwirrt hinterher, dann wandte sich dann wieder McGonagall zu. „Also, ist der Direktor zur Zeit zu sprechen,?“
„Nein, leider nicht. Er ist außer Haus. Wir erwarten ihn gegen Abend zurück.“, erklärte sie. „Würden sie bitte wieder zum Mittagessen zurückkehren, es gibt nichts zu sehen.“, sprach sie zu den umstehenden Schülern. Harry hatte kein bisschen Hunger mehr. Innerlich war er im Moment noch zu aufgewühlt, um überhaupt etwas zu empfinden. Er verließ wieder die Große Halle, die er gerade erst betreten hatte. Ron und Hermine eilten ihm hinterher und holten ihn am Fuß der Treppe ein. Ron verbrachte die ganze Zeit damit O’Callag zu beschimpfen, oder sich über Montague lustig zu machen, doch Harry war nicht einmal in der Lage die Mundwinkel zu verziehen. Nun wusste er, was es wirklich bedeutete zu hassen. Es war nicht dieses distanzierte Gefühl, das er Voldemort gegenüber empfand, sondern purer Hass, der sofort hell aufloderte, wenn er an diesen Menschen dachte. Was hatte er ihm getan und vor allem, wer war dieser O’Callag überhaupt? Das fragte sich Harry nun immer öfter.
„Blinder Wächter.“, sprach Harry, als sie die „Fette Dame“ erreichten. Seine Stimme zitterte merklich und Hermine hielt ihn am Arm fest, als er durch das Loch steigen wollte.
„Harry, ist alles OK? Meinst du wirklich, du solltest dich nicht erst beruhigen?“, fragte Hermine vorsichtig. . „Ich hab dein Gesicht gesehen, als du O’Callag den Weg vertraten hattest. Der Ausdruck in deinen Augen hat mir Angst gemacht.“, gestand sie.
„Mir geht es gut. Ich bin nur etwas von der Rolle, das ist alles.“, meinte Harry und trat in den Gemeinschaftsraum. Nur Neville hielt sich dort auf. Er saß an einem Tisch und las in einem Buch.
Als er die Schritte von Harry, Ron und Hermine hörte, blickte er auf, sah für einen Moment verwirrt aus und fragte dann: „Was ist passiert?“ Harry blickte einen Moment irritiert zu Ron und Hermine hinüber, antwortete jedoch nicht. Statt dessen rannte er fast die Treppe hinauf, die zum Schlafsaal führte. Mit einer heftigen Bewegung, die das Gestell unter ihm knarren ließ, warf er sich auf das Bett. Seine Finger krallten sich in die Decke, und erst, als sie begannen taub zu werden lockerte er seinen Griff. Ich hasse diesen Typ! Ich hasse diesen Typ! Was will der von mir? Ich hab ihm nichts getan! Diese Gedanken kreisten in seinem Kopf, und er zwang sich ruhiger zu atmen. Kurz schloss er die Augen um sich zu sammeln. Wo war eigentlich Ginny? Bei diesem Gedanken richtete er sich auf und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht.
„Harry is echt alles klar bei dir?“, fragte Ron, der gerade in den Schlafsaal gekommen war und besorgt aussah.
„Ja, hast du Ginny gesehen?“, fragte er, während er aufstand.
„Nein, aber.....“
„Dieser Penner hat sie fertiggemacht, dass verzeihe ich ihm nie. Nur weil er ein Problem mit mir hat vergreift er sich an Ginny. Das ist so billig und hinterhältig!“ Harry hatte die letzten Worte geschrien und atmete jetzt erst wieder tief durch. Er drehte sich um. Hinter dem Fenster breiteten sich die verschneiten Ländereien von Hogwarts aus. Langsam hörten die immer selben Gedanken auf in seinem Kopf zu kreisen und sein Verstand nahm die Arbeit wieder einigermaßen auf. „Ich gehe Ginny suchen.“, meinte Harry. Im gehen hob er seinen Mantel und Schal auf. Ron stand nur unschlüssig da, bevor er sich dann auf sein Bett setzte. Als er betont ruhig die Treppe hinunterging, kletterten gerade einige Gryffindors, die Zeugen der kleinen Auseinandersetzung in der Halle gewesen waren, durch das Portraitloch. Sie machten sofort Platz, als sie ihn kommen sahen. Plötzlich hörte er eine Stimme hinter sich rufen:
„Harry, was hast du vor?“ Es war Hermine.
„Ich gehe Ginny suchen.“, antwortete er knapp und kletterte durch das Portraitloch.
„Mach bitte, bitte keine Dummheiten, ja?“, rief ihm Hermine hinterher, als sich das Gemälde wieder vor den Durchstieg schob. Harry hatte keine Ahnung, wo er mit der Suche beginnen sollte. Seine Schritte lenkten ihn wie von selbst aus dem Tor hinaus, hinab zum zugefrorenen See. Hin und wieder meinte er Bewegungen unter dem Eis zu sehen. Bleiche Schemen, die von unten gegen die Eisdecke stießen und sich wieder in die schwarzen Tiefen zurückzogen. Wassermenschen.
„Hey Harry.“, sprach plötzlich eine Stimme hinter ihm. Er zuckte heftig zusammen. „Tschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.“ Harry drehte sich zu Ginny um und sie warf sich ihm in die Arme. „Er ist so ein Arschloch!“, rief sie. Zärtlich strich ihr Harry über die Wange, als sie ihren Kopf an seine Brust legte. Ihre Augen sahen verquollen und rot aus, als hätte sie ziemlich heftig geweint.
„Ist schon gut, es ist nichts passiert. Ich glaube nicht, dass er damit durchkommt. Das war zuviel des Guten, du hättest sehen müssen wie McGonagall gekocht hat. Das wird sicher Konsequenzen für ihn haben.“, sagte er leise und strich ihr mit der Hand über den Rücken. „Und vielen Dank, Ginny.“
„Wofür, ich habe dich verraten!“, rief sie und löste sich von ihm.
„Nein, hast du nicht.“, sagte Harry sanft. „Du hast dich und mich verteidigt, vielen Dank.“
„Ach Harry.“, sprach sie nur und umarmte ihn wieder.
„Lass uns zurückgehen, es ist ziemlich kalt.“, meinte Harry, als er spürte, dass Ginny zitterte. Langsam gingen sie wieder zum Schloss empor, das seine hohen Türme vor ihnen in den grauen Himmel streckte. Das Mittagessen war schon seit geraumer Zeit vorbei und der zweite Unterrichtsblock hatte mit Sicherheit schon begonnen, dachte Harry, als sie durch das Tor traten.
„Wir kommen wohl zu spät.“, bemerkte Ginny und sah auf die Uhr.
„Schätze schon, was hast du jetzt?“, fragte Harry, der sich den Schnee von den Stiefeln klopfte.
„Verwandlung.“, sagte sie knapp und begann ebenfalls ihre Stiefel zu säubern. Schweigend gingen sie die Treppe hoch. Gerade, als sie den zweiten Stock erreicht hatten, hörte Harry plötzlich Wortfetzen, die ein Luftzug aus einem Gang zu ihnen herüber trug. Er blieb stehen und lauschte angestrengt. Eine der Stimmen würde er unter Tausenden wiedererkennen. Dieses fiese seidige Zischen hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt. Ginny blieb ebenfalls stehen und wollte etwas sagen, doch Harry hob die Hand. Sie schloss wieder den Mund, sah aber ziemlich verwirrt aus.
„Sie spielen sich zu sehr auf, für jemanden in ihrer Position!“, rief die zweite ärgerliche Stimme und eilige Schritte wurden laut, die plötzlich wieder verstummten. Nun erkannte Harry auch den anderen Mann. Es war Tiberius Ogden, der Minister für Zauberei. Auch Ginny lauschte jetzt interessiert und zog Harry an der Hand hinter sich her, um näher an die beiden Streitenden heranzukommen.
„Auch sie vergessen, mit wem sie reden!“, zischte O’Callag. Warum nur....“
„Schweigen sie!“, wurde er von Ogden unterbrochen. „Ihnen wurde von Scrimgeour eine zweite Chance gegeben, wenn sie uns helfen. Dazu muss ich ihnen sagen, dass ich dagegen war, doch ich respektiere die Entscheidung meines Vorgängers. Doch was muss ich erfahren, was sie hier tun? Sie nutzen ihre Macht aus, wie sie es schon damals getan haben! Sie bewegen sich auf sehr dünnem Eis!“, sagte der Minister in ruhigem Ton. Harry und Ginny waren hinter einer Gangbiegung stehen geblieben und lauschten interessiert dem Gespräch.
„Das sehen sie falsch Minister!“ O’Callag lachte kurz höhnisch auf. „Sie sind der Mann, der sich auf dünnem Eis bewegt. Mischen sie sich nicht ein, sonst würden sie es bereuen. Ihr Ministerium wollte mich doch für seine Zwecke zurückrufen! Nun bin ich hier und erfülle die Aufgabe, die sie mir aufgetragen haben und sehen sie, es ist alles ruhig, ihre kleinen undankbaren Schüler sind sicher!“
„Das stimmt auch, sie machen ihre Sache gut, doch sie wissen, dass ich das nicht meine. Es kommen täglich neue Beschwerden von Eltern, die ihre Kinder nach Hogwarts schicken. Natürlich wissen sie was Inhalt dieser Beschwerden ist.“, knurrte Ogden, seine Stimme klang hart und hatte keine Ähnlichkeit mehr mit der, die Harry in der Halle kennengelernt hatte.
„Das ist ihr Problem!“, zischte O’Callag. „Ich mache das, was sie mir aufgetragen haben und was Teil unserer Verabredung war.“ Schritte wurden laut, die sich der Biegung näherten, hinter der sich Harry und Ginny versteckt hielten. Eilig begannen sie zurück zu schleichen.
„BLEIBEN SIE STEHEN!“, donnerte Ogdens Stimme durch den Gang. Tatsächlich verstummten O’Callags Schritte.
„Nehmen sie ihre Finger von meinem Arm!“, schnarrte er.
„Damit das klar ist, ich bin keiner ihrer Schüler und wenn sie nicht sofort eine geeignetere Unterrichtsform finden, werden sie schnell wieder dort hingehen, woher Scrimgeour sie geholt hat! Sie sind nicht zwingend Notwendig, auch wenn sie sich so vorkommen!“, knurrte Ogden.
„Hohle Worte, Minister. Sie sind auf mich angewiesen. Wer soll denn meine Aufgabe übernehmen? Die paar Auroren, die ihnen noch geblieben sind vielleicht?“ O’Callag lachte laut auf.
„Nein, meine Auroren nicht, aber die, die uns von der Deutschen und Französischen Regierung zur Verfügung gestellt wurden, deswegen Voldemorts Angriff auf Askaban, er braucht neue Leute.“, sprach Ogden mit Triumph in der Stimme. „Also O’Callag, entscheiden sie sich für das Exil oder wollen sie ihre zweite Chance zu behalten?“
„Pah!“, machte O’Callag nur und seine Schritte näherten sich erschreckend schnell der Biegung. Harry und Ginny rannten so schnell zurück wie sie konnten, ohne ein Geräusch zu machen. Sie bogen schlitternd auf den polierten Bodenplatten wieder in das Treppenhaus ein. Harry blieb stehen und nahm Ginny bei der Hand. Sie atmeten ein paarmal tief durch und gingen dann die Treppe hinauf. O’Callag bog um die Ecke, sah sie und lächelte fies: „Sie kommen zu spät zum Unterricht. Zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor!“ Ohne sie eines weiteren Blicks zu würdigen eilte er davon. Harry sah Ginny an, die plötzlich lächelte sie. Wenn sie Glück hatten, waren sie O’Callag bald los. Er musste wirklich mächtig Dreck am Stecken haben. Außerdem kam ihm irgend etwas an den Worten des Ministers bekannt vor. Sie beeilten sich ihre Schulsachen aus dem Gemeinschaftsraum zu holen, um noch am Rest des Unterrichtes teilzunehmen. Harry rannte den Gang entlang und kam zu Anfang der zweiten Stunde von Verteidigung gegen die Dunkeln Künste an. Er klopfte an die Tür, wartete auf das „Herein“ und betrat den Raum.
„Ahh, Mr Potter, ihre Freunde haben mir von den Vorkommnissen berichtet. Bitte setzten sie sich.“, sagte Kingsley freundlich und fuhr mit seinem Unterricht fort. Harry hörte nur mit einem halben Ohr zu. Er brannte darauf Ron und Hermine von dem belauschten Gespräch zu erzählen.


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