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Fanfiction

Harry Potter und die Rückkehr der Zauberer - Kapitel 18 Schwarze Weihnachten

von Reaver

Am Morgen von Heiligabend, waren alle eifrig damit beschäftigt das Haus herzurichten. Der verzauberte Tannenbaum, den Charlie, der über Weihnachten nach Hause kam, geschlagen hatte glitzerte nun in magischem Schnee und Eiszapfen. Harry und Ron produzierten gerade magische Schnee, als es plötzlich fürchterlich krachte. Eine Rauchwolke quoll aus dem Wohnzimmer, und Ginnys und Hermines Husten war zu hören. Sie rannten zu ihnen, und trafen gleichzeitig mit Charlie dort ein. Ginny und Hermine standen um einen Sessel herum, unter dem der dicke schwarze Rauch hervorquoll. Charlie schob ihn beiseite, und ein kleiner mit Sternen übersäter Pappkarton wurde sichtbar, der den Rauch produzierte. Wütend nahm Ginny ihn in die Hände, öffnete ein Fenster und schmiss ihn hinaus.
„Diese unglaublichen Witzbolde!“, rief sie zornig.
Auch Harry hatte sofort an Fred und George gedacht, als er den Karton gesehen hatte. Langsam begannen ihm die Augen von dem Rauch zu tränen und er verließ das Wohnzimmer. Doch auch im Flur und überall im Haus trieben die schwarzen Schwaden. Es dauerte über eine Stunde, bis sich die letzten Überreste des Rauchs verzogen hatten.
Gegen Abend klopfte es zum ersten Mal an der Tür. Tonks und Remus standen mit rot gefrorenen Gesichtern vor der Tür und begrüßten sie freudig. Als sie eintraten brachten sie einen Schwall kalter Luft mit hinein. Draußen musste es weit unter zehn Grad unter Null sein, und eine dicke Schneeschicht drohte alles Leben unter sich zu ersticken. Seit dem Tag in der Winkelgasse hatte es nahezu ununterbrochen geschneit. Zuerst hatte es Harry lustig gefunden, doch bald war es ihm lästig geworden. Jeden Morgen musste man sich den Weg aus dem Haus freischmelzen, und es wurde immer kälter.
Tonks und Remus machten es sich in der Küche bei einem heißen Tee gemütlich, und erzählten von ihren Erlebnissen. Remus hatte vom Orden eine andere Aufgabe bekommen, als zu versuchen bei den abtrünnigen Werwölfen Informationen zu erlangen. Nun arbeitete er mit Charlie zusammen in Schottland.
Es klopfte an der Türe, und McGonagall zusammen mit Hagrid traten ein. McGonagall hatte einen langen dunkelgrünen Wintermantel an, während Hagrid nur, wie immer, seinen Mantel aus Maulwurfsfell trug.
„Hallo, Potter.“, grüßte seine Lehrerin, als er die Tür öffnete.
„Professor.“, er nickte ihr zu.
„Hey Harry. Frohe Weihnachten.“, wünschte ihm Hagrid, als er an ihm vorbei geduckt das Haus betrat.
Es wurde allmählich voll in der Küche, und sie siedelten in das geräumige Wohnzimmer um. Als erstes wurde die Plätze am prasselnden Kaminfeuer, das wohlige Wärme in den Raum ausstrahlte, besetzt. Charlie trug ein großes Tablett mit Teetassen in das Wohnzimmer. Als sich jeder eine schön verzierten Tassen genommen hatte, schenkte Charlie aus einem riesigen, neben ihm schwebenden, Kessel den duftenden Tee ein. Als Harry probierte, füllte der herrliche Geschmack nach Kräutern sofort seinen ganzen Mund aus.
Es wurde ein wunderschöner Abend. Soviel, wie in diesen paar Stunden, hatte Harry schon lange nicht mehr gelacht. Tonks sorgte, mit ihrer Fähigkeit ihr Aussehen beliebig zu verändern, für viel allgemeine Belustigung. Noch besser wurde es, als die Geschenke verteilt wurden, und sich jeder über seine Präsente freute. Bald schon war der Boden um den Weihnachtsbaum herum mit Geschenkpapier bedeckt. Harry öffnete gerade das Paket von Ginny, und zog überrascht ein neues Besenpflegeset, speziell für Feuerblitze heraus. Er lächelte sie an, und umarmte sie. „Vielen Dank, ich kann das gut gebrauchen, mein altes ist ja schon ziemlich verbraucht.“, sagte er, und küsste sie.
„Dein Geschenk ist auch toll!“, sprach sie und hielt ihre neue Jacke hoch. Sie schimmerte leicht im flackernden Licht. Der Stoff aus gewebtem Einhornhaar war wunderbar warm, und dennoch dünn und geschmeidig. Ginny zog die Jacke an, und sie passte wie angegossen. In Gedanken dankte er Hermine nochmals, die ihr Ginnys Maße genannt hatte. Ginny umarmte ihn wieder, und schob ihn zu einem leeren Sessel, wo sie sich auf seinen Schoß setzte. Sie versanken in leidenschaftlichen küssen, und er fühlte wieder, wie er von jenem Glücksgefühl durchströmt wurde, das ganz besondere Momente auszeichnete. Kurz sah er, als sich sein Blick über Ginnys Schulter erhob, wie Charlie ihm kurz zulächelte, und grinsend den Daumen hob.
Gegen Mittag des nächsten Tages, standen die Vier, außerhalb der Appariersperre, und Harry nahm gerade Ginnys und Hermines Hand. Hermine schloss die Augen, und Harry spürte, wie jener wohlbekannte Druck wieder entstand, und die Welt vor seinen Augen verschwand. Dann standen sie in einem Park. Die hohen Bäume um sie herum, streckten die schneebedeckten Äste dem Himmel entgegen, aus dem unaufhörlich Schnee auf die Erde herabrieselte. Als er Hermines Hand los ließ, und einen Schritt zurück trat, knirschte der Schnee unter seinen Stiefeln. In einiger Entfernung konnte er eine Straße erkennen, die ein dunkles Band in all dem Weiß war.
„Kommt, gehen wir.“, sagte Hermine und setzte sich in Bewegung.
Sie folgten ihr, und sahen sich interessiert in der Umgebung um. Hier standen ausnahmslos große Häuser, von wohlhabenden Familien. Ihnen begegnete kein Mensch, ob nun Magier oder Muggel, auf der Straße. Die weiße Decke auf dem Bürgersteig war makellos. Hermine hielt vor einem schönen, modernen weißen Haus, dass die Nummer 17 trug. Sie öffnete das Gartentor, und ließ sie eintreten.
„Schön hast du es hier.“, sagte Ron, der interessiert das Haus betrachtete.
„Danke.“, erwiderte Hermine, und ging zur Haustür und klingelte.
Sie wurde fast sofort geöffnet, und eine Frau mit grau melierten Schläfen, und einem netten hübschen gesicht öffnete die Tür. Harry erkannte sofort, dass Hermine ihre Haare von ihrer Mutter geerbt hatte. Sie hatte die selbe braune lockige Haarpracht.
„Hallo Hermine! Lass die umarmen!“, rief Hermines Mutter.
„Hi Mum!“, begrüßte Hermine sie.
Als sich Mrs Granger wieder von Hermine gelöst hatte, trat sie einen Schritt zurück und ließ die vier ein. Als sie Tür wieder geschlossen hatte, sah sie sich Harry, Ron und Ginny an. „Hallo!“, sagte sie an Harry gewandt. „Du musst Harry Potter sein. Hermine hat mir schon viel von dir erzählt, natürlich nur gutes!“ Sie hielt ihm die Hand hin, die er dann schüttelte.
„Frohe Weihnachten, Mrs Granger!“, erwiderte Harry nickend.
„Carolyn oder Caro reicht. Und sie sind natürlich Ron und Ginny. Freue mich euch kennenzulernen, habe auch schon viel von euch gehört.“, sagte sie zu den Weasleys, und schüttelte ihnen die Hand.
„Richtig.“, sagte Ron. „Ihnen frohe Weihnachten.“
„So, dann kommt mal mit, ihr könnt die Mäntel und Jacken, dort an die Haken hängen. Hey, was ist denn das für ein Stoff?“, fragte sie an Ginny.
„Einhornhaar.“, antwortete sie selbstverständlich.
Carolyn hob die Augenbrauen, und sagte schwach: „Einhornhaar?“ Dann blickte sie in das gesicht iherer Tochter, die nickte. „Oh, nun ja, ist das erste mal, dass ich so etwas zu sehen bekomme.“
„Trägt sich hervorragend, wollen sie mal anprobieren?“, fragte Ginny.
„Nein danke, Ginny, nun sollten wir aber in das Wohnzimmer gehen.“, sagte sie, und machte eine einladende Handbewegung.
Harry ging hinter Hermine in das Wohnzimmer der Grangers. Es war sehr modern, aber dennoch gemütlich eingerichtet. Um einen Kamin, aus weißem Marmor, setzten sie sich, und in dem Moment kam Mr Granger aus der Küche. Er zog gerade noch die Kochschürze aus, und breitete die Arme aus, als Hermine auf ihn zurannte.
„Hi, Dad!“, rief sie.
„Hi! Und das sind unsere Gäste. Freut mich euch kennenzulernen. Harry, Ron, Ginny.“ Er nickte ihnen zu. „Ich bin, wie ihr sicher erraten habt James Granger, Hermines Vater. Möchtet ihr etwas trinken? Kaffe, Tee, Saft?“, fragte er. Harry zog die Augenbrauen nach oben. Hermine hatte nie erwähnt, dass ihr Vater ebenfalls James hieß, nur mit dem Unterschied, dass ihr Vater noch lebte. Hermine sah ihn nun bedeutend an, und er nickte knapp.
Sie entschieden sich einstimmig für Tee, und saßen schon bald zusammen am Kamin.
„Na dann erzählt mal, wie war bis jetzt euer Jahr?“, wollte Carolyn wissen.
„Och lief eigentlich ganz gut. Wie immer.“, antwortete Hermine.
„Wir haben ziemlich viel zu tun, da in einem halben Jahr unsere UTZ-Prüfungen sind.“, meinte Ron.
„Davon hat uns Hermine auch schon erzählt. Das sind eure Abschlussprüfungen, oder? Unheimlich Toller Zauberer.“, sagte James mit gesenkter Stimme.
„Genau, wenn man die hat, kann man einen Beruf ergreifen.“, fügte Ginny hinzu.
„Und was wollt ihr werden?“, fragte Carolyn.
„Also ich möchte Auror werden.“, antwortete Harry.
„Und das wäre?“
„Ein Jäger von Schwarzmagiern.“
„Hmm........klingt gefährlich!“
„Es gibt ein gewisses Berufsrisiko.“, antwortete Harry ausweichend.
„Naja ich würde ebenfalls gern Auror werden.“, meinte Ron.
„Ich hab mich noch nicht entschieden.“, sagte Ginny.
Sie redeten noch eine ganze Zeit lang weiter über Berufe in der Welt der Zauberer, bis in der Küche ein lautes klingeln zu vernehmen war.
„Das muss der braten sein!“, rief James, und ging in die Küche.
„Ja dann sollten wir mal.“, sagte Carolyn, und erhob sich aus dem Sessel. „Das Essen ist gleich fertig.“
Sie gingen hinüber, zum sehr festlich gedeckten Tisch, der neben dem Weihnachtsbaum stand, den Ginny und Ron interessiert betrachteten. James kam mit einer Backform aus der Küche, und stellte sie auf den Tisch. Ein köstlicher Duft breitete sich aus, und ließ ihnen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Zu der Form gesellten sich schnell, eine Schale mit Kartoffeln, Gemüse und einem Kännchen mit Soße.
„Lassts euch schmecken!“, rief James in die Runde, und hob sein Glas. Sie stießen an, und Carolyn tat jedem von ihnen etwas von dem Braten auf den Teller.
„Dann schöne Weihnachten!“, sagte sie, und sie begannen zu essen.
Es schmeckte so köstlich, wie es roch, und jeder nahm noch Nachschlag. Sie saßen noch lange am Tisch, und redeten und lachten. Irgendwann fragte dann James: „Und? Habt ihr von dieser schrecklichen Sache in der Londoner Innenstadt gehört?“
Sie sahen sich etwas ratlos an, und schüttelten die Köpfe.
„Da ist ohne Grund ein Hochhaus zusammengestürzt. Es ist schrecklich, zum Glück muss man sagen, dass es Nachts geschehen ist. So wurden nicht so viele getötet. Die Behörden sind ratlos.“
Harry und Ginny sahen sich mit bedeutsamen Blick an. „Nein davon haben wir nichts gehört.“, antwortete Harry. „Aber, das ist nicht besonders überraschend. In den Zeitungen der Zauberer, wie der Tagesprophet, steht sehr wenig, über die Welt der Mug....Nichtmagier.“
„Das hat Hermine uns auch schon erzählt. Dabei verstehe ich nicht, warum die Welt der Magier und die Unsere, sich soweit auseinander entwickeln konnten.“, sprach Carolyn.
„Das liegt daran, Mum, dass die Zauberer und die Nichtmagier, die Magie und die Technik haben. Ihr strebt danach durch Technik Perfektion zu erreichen, während Zauberer die Magie als natürliche Gabe betrachten, die ihnen neue Möglichkeiten eröffnet.“, erklärte Hermine.
„Aber warum versteckt sich eure Welt vor der unsrigen.“, fragte nun James.
„Ich glaube,“, begann Harry. „dass sich die Welten, mit ihren Wesen einander zu fremd geworden sind. Sie können nicht mehr zusammenfinden, da keiner mehr den anderen versteht, außer die Zauberer, die bei Nichtmagiern aufgewachsen sind, wie Hermine und ich. Ginny und Ron dagegen, sind Zauberer, die schon immer in ihrer Welt gelebt haben. Für sie sind viele Sachen, die euch selbstverständlich sind total unbekannt, und umgekehrt natürlich auch.“
„Ich verstehe, statt Autos, zum Beispiel, habt ihr Besen, oder das Appo....Apparieren.“, stellte Carolyn fest.
„Genau.“, sagte Ron. „Ihr würdet die Magie glaube ich nicht akzeptieren. Sie wäre viel zu mächtig, und euch würde sie unnatürlich vorkommen, wie uns eine Mikrowelle!“
James und Carolyn begannen über Rons Vergleich zu lachen. „Wie wär‘s, wenn wir uns wieder an den Kamin setzten?“, fragte sie.
Sie standen gerade auf, als Harry plötzlich meinte, eine Bewegung am Rande seines Blickfeldes wahrzunehmen. Als er genauer hinsah, war nichts mehr zu entdecken, als der rieselnde Schnee. Dennoch machte sich ein ungutes Gefühl in ihm breit. Ginny musste seine Reaktion bemerkt haben, denn sie flüsterte ihm zu: „Harry was ist?“
„Ich dachte, ich hätte etwas gesehen, doch ich muss mich getäuscht haben, es ist nichts Ginny.“, erwiderte er ebenfalls flüsternd. Sie setzten sich wieder in die bequemen Sessel vor dem Kamin, und führten ihr Gespräch über Muggel und Zauberer weiter, doch Harry konnte sich nicht so richtig konzentrieren, da seine Augen immer wieder zu der Glasfront wanderten, und nach Bewegungen suchten. Nach einiger Zeit, fragte er sich wieder, ob er nun wirklich etwas gesehen hatte, oder ob seiner Fantasie entsprungen war. Gerade wollte er sich beruhigt zurücklehnen, als er plötzlich wieder etwas wie einen schwarzen Schatten sah, der sich blitzschnell wieder versteckte. Harry war alarmiert, jemand musste dort Draußen sein.
Plötzlich schellte es an der Tür, und Harrys ungutes Gefühl wurde nahezu übermächtig.
„Wer kann das sein?“, fragte Carolyne, und stand auf. James zuckte mit den Schultern, und wandte sich wieder Ron zu, der gerade etwas von seinem Vater, der ja muggelvernarrt war, erzählte.
Harry wollte gerade etwas sagen, als er das Stück eines schwarzen Mantels an einem Fenster vorbeihuschen sah. „NICHT AUFMACHEN!“, schrie er, doch Carolyne hatte die klinke schon heruntergedrückt. Die Tür wurde aufgestoßen, und Carolyne wurde zur Seite gerissen. James sprang auf, und starrte den Mann in dem schwarzen Mantel und der Maske an, der mit erhobenem Zauberstab in der Tür stand. Mit fragendem Gesichtsausdruck wandte sich Hermines Vater an Harry, der ebenfalls nur dastand. In diesem Moment hörte er den Anfang des Fluches, den er fürchtete: „Avada.......“ Harry stieß sich ab. „........Kedavra!“ Mit weit ausgestreckten Armen segelte er auf James zu, der wie angewurzelt dastand. Der grüne Lichtblitz jagte mit entsetzlicher Schnelligkeit auf ihn zu, doch es gelang ihm ihn aus der Flugbahn des Fluches zu stoßen. Mit rudernden Armen stürzte Hermines Vater nach hinten, und knallte auf die Bodenfliesen. Der grüne Lichtblitz schlug in eine Glasvitrine ein, und zerschmetterte sie. „Herimne, Ron, Ginny, geht da weg!“, schrie Harry, während er sich wieder aufrappelte. Ein zweiter Todesfluch verfehlte ihn, kurz bevor er hinter dem Türrahmen Deckung fand.
„Was war denn das?“, fragte James, und blickte ängstlich zur Tür hin.
„Ein Todesser, Dad!“, antwortete Hermine, die sich, zusammen mit Ginny, sich hinter ein Sofa duckte.
„Ein Was?“, rief ihr Vater.
„Ein Schwarzmagier, der uns gerne töten würde.“, sagte Harry, und zog James zu sich in Deckung.
„Aber wieso wir haben ihm doch nichts getan!“, jammerte er nun völlig perplex.
„Ich habe keine Zeit ihnen..........Oh Verdammt!“, brüllte Harry, und riss James ein zweites Mal zu Boden. Es krachte, und Glasscherben regneten auf sie nieder. Ein Fluch traf genau die Stelle, an der Harry eben gestanden hatte, und setzte den Teppich in Brand. Hastig trat Hermines Vater mit dem Schuh auf die Stelle, und löschte die Flammen. „Hermine! Wir können hier nicht bleiben!“, rief Harry ihr zu. Sie nickte, und rannte los, in den Flur. Harry gab ihr mit seinem Zauberstab Deckung, und schoss einige Schockzauber an ihr Vorbei, durch die noch immer offen stehende Tür. Sie hielt an, und half ihrer stöhnenden Mutter auf die Beine, und schob sie die Treppe hinauf. „Ginny, Ron, James, beeilt euch! Los!“, schrie Harry, und sie rannten Los. Im Fenster hinter Ron tauchte ein schwarzer Schemen auf, und Harry schrie: „Silvenus!“ Der goldene Blitz schoss aus dem Zauberstab, und traf die Scheibe. Die Scheibe zersprang, und dahinter war ein lautes Fluchen zu hören. Harry zog sich rückwärts zu den anderen zurück, und schloss die Wohnzimmertür hinter sich. Dann rannte er hinter Ron die Treppe empor, und gestattete sich oben wieder durchzuatmen.
„Ich will wissen, was das war Hermine!“, knurrte ihr Vater, und deutete die Treppe hinab.
„Das sind Schwarzmagier, die es auf Harry abgesehen haben, weil er derjenige ist, der Voldemort töten kann.!“, rief sie in das verständnislose Gesicht von ihrem Vater.
„Wir sollten in ein Zimmer gehen, und Hilfe holen!“, schlug Harry vor. Hermine nickte, öffnete eine Tür, und trat in ein hübsch dekoriertes Zimmer. Ron und Ginny folgten ihr. Harry warf einen letzten Blick über die Schulter die Treppe hinab, dann zum großen Fenster am Ende des Flurs.
Hermines Mutter hatte sich auf das Bett gelegt, und hielt sich den Kopf. Ron postierte sich an der Tür, während Harry zum Fenster ging, und hinaus schaute. Eine Gestalt, in einem schwarzen Umhang stand dort an der Hausecke. Sie schien die Tür im Auge zu behalten. „Da steht einer von den Mistkerlen an der Hausecke, und beobachtet die Tür.“, teilte er seine Entdeckung den anderen mit.
„Hey Harry, knips dem Typ das Licht aus.“, meinte Ron.
„Nein, dann wissen sie wo wir genau sind. Ron, du solltest zurück apparieren und Hilfe holen.“
„Nein, ich will hier bleiben! Ich kann kämpfen.“, begehrte Ron auf.
„Ron, Ginny kann nicht apparieren. Hermine muss hier bleiben, da sie das Haus kennt und ich kann nicht gehen.“
„OK, also dann bis gleich!“, rief er und verschwand, nur um kurz darauf an der selben Stelle aufzutauchen. „Öhhhh.........“, machte er.
„Harry, das muss ein Zauber sein, der das Apparieren verhindert.“, stellte Hermine besorgt fest.
„Wir sitzen in der Falle! Verdammt!“, entfuhr es Harry.
„Was ist hier los ich will ein paar Antworten! Wer dringt hier in mein Haus ein? Wer will Harry oder mich töten?“, schrie nun James.
„Dad, die wollen ein magisches Artefakt und das Schuljahr war nicht so ruhig, wie ich es dargestellt hatte!“
„Das erfahre ich jetzt erst! Hermine, sowas musst du doch sagen!“
„Ich wollte euch nicht beunruhigen und.......“, sie wurde von Harry unterbrochen.
„Hermine Schhhhhh......“, flüsterte er und stellte sich an die Tür. „Sie kommen.“
Hermine schob ihren Vater nach hinten an die Wand. Sie ging neben Ginny auf der andreren Seite der Tür in Position. „Harry,“, flüsterte sie. „Kannst du mit deinem Patronus eine Nachricht verschicken?“
„Ich weiß es nicht.“
„Versuchs!“
„Wie denn?“
„Machs einfach!“, fauchte Hermine
„Na toll!“, knurrte Harry, konzentrierte sich auf McGonagall und rief dann: „Expecto Patronum!“ Ein silberner Hirsch schoss aus seinem Zauberstab, galoppierte durch das Fenster und verschwand. „Wollen hoffen, dass das klappt!“, sagte er. Auf der Treppe waren Schritte zu hören. Er sog scharf die Luft ein und schaute kurz in Richtung Treppe. Der Saum eines schwarzen Umhangs tauchte auf, dann die Spitze eines Zauberstabes. Schnell zog Harry den Kopf wieder zurück. „Es kommt einer die Treppe hinauf.“, flüsterte er.
„Nur einer?“, fragte Hermine.
„Ich hab nur einen gesehen.“ Vor seinem inneren Auge begann ein Schriftzug zu blinken: Falle! Falle! Was sollten sie tun?
Die Schritte auf der Treppe kamen näher. Fast hatten sie nun den oberen Treppenabsatz erreicht. Von anderen Todessern war nichts zu sehen. „Er kann doch nicht alleine sein!“, flüsterte Hermine.
„Nein, unten an der Hausecke steht noch einer. Es sind mindestens drei.“, antwortete Harry.
Plötzlich ertönte eine höhnische Stimme, die Harry schon einmal gehört hatte: „So Kinder, das Spiel ist aus! Wenn ihr nicht wollt, dass euch oder diesen Muggeln etwas passiert, werft eure Zauberstäbe durch die Tür, und kommt heraus! Solltet ihr das nicht tun, dann werden wir euch töten!“
„Was sollen wir tun?“. Zischte Ginny.
„Keine Sorge. Sie sind einer weniger, oder genau so viele wie wir. Ich gehe Raus, und rede mit ihm. Schaut ihr, dass keiner am Fenster am Ende des Flurs, hinter mir auftaucht! Wiegt sie in Sicherheit.“, schlug Harry vor.
Ginny fasste ihn am Arm „Nein!“, sagte sie Kopfschüttelnd. „Tu das nicht!“
„Ich muss!“, erwiderte er. „Ich habe euch in diese Lage gebracht, ich muss euch wieder raushauen.“ Harry küsste Ginny, und trat auf den Flur. „Hallo!“, sagte er.
„Den Zauberstab weg!“, bellte der Todesser, durch seine Maske klang die Stimme verzerrt und unmenschlich. Seinen Zauberstab hatte er auf Harry gerichtet.
„Ich fürchte das geht nicht!“, erwiderte Harry und zielte mit seinem Zauberstab ebenfalls auf sein Gegenüber. „Was wollt ihr hier?“
„Das weist du ganz genau! Und nun Zauberstäbe weg, oder wir töten deine kleinen Freunde.“, schrie der Todesser mit zorniger Stimme.
„Das bezweifle ich. Wie viele seid ihr? Drei oder vier?“, plauderte er in lockerem Tonfall.
Der Todesser schien nachzudenken. Er sagte nichts und Harry horchte angestrengt, ob sich irgendwo etwas regte, dass dort nicht sein sollte. Es war alles still, fast zu still. „Ich gebe dir eine allerletzte Chance! Wirf deinen Zauberstab weg, oder du hast.........“
Hinter Harry huschte etwas durch einen Türspalt. Der Todesser hob seinen Zauberstab. Harry ließ sich schnell zur Seite fallen. „Avada Kedavra!“, schrie der Mann. Das wohlbekannte Licht schoss aus der Spitze des Zauberstabes. Im gleichen Moment schrie Harry: „Silvenus!“ Der goldene Blitz fuhr aus dem Zauberstab. Einen Moment lang vermischten sich Gold und Grün, als die beiden Flüche in der Luft aufeinander trafen. Dann merkte Harry, dass der Todesser nicht auf ihn gezielt hatte, sondern auf die Kreatur, die durch den Türspalt gehuscht war. Die Katze schien etwas verwundert und starrte auf das sich nähernde grüne Licht. Laut fauchte sie auf, nur um abrupt zu verstummen. Ihr lebloser Körper fiel zur Seite und blieb reglos liegen. Im selben Augenblick traf der Blitz den Todesser. Er hatte keine Zeit gehabt einen Schutzzauber zu beschwören. Die volle Wucht des verheerenden Zaubers traf ihn. Ein lauter Schrei hallte durch das Haus, als der Todesser mitten in die Brust getroffen wurde. Einen kurzen Augenblick schien er eine goldene Aura zu haben, dann wurde er von den Füßen gerissen. Wie von einer riesigen Faust getroffen fegte es ihn von dem Treppenabsatz und er knallte mit einem gewaltigen Krachen gegen die Wand. Sein schwarzer Umhang schwelte, als er auf dem Boden aufschlug.
Harry rappelte sich auf. Er blickte auf die Katze hinab, die ihm reglos zu Füßen lag. Sie hatte die Augen weit aufgerissen. Beinahe meinte Harry etwas menschliches darin zu erkennen. Verwunderung. Verwunderung über diesen sinnlosen Tod. Das Glas des Fensters am Ende des Flurs zersprang und Harry flüchtete sich wieder in das Zimmer. Hermine hatte die Hand vor den Mund geschlagen. Sie starrte die tote Katze an. Ihr Vater schaute sie nur verständnislos an.
„Was ist da gerade passiert?“, fragte er mit angstvoller Stimme.
„Max!“, schluchzte Hermine.
„Was? Was ist mit ihm?“
„Sie haben Max getötet!“
„Was? Wie denn?“
Die Wand bebte plötzlich wie unter einem gewaltigen Hammerschlag. Putz bröckelte von der Wand und rieselte von der Decke hinab. „Was zum......?“ Ein weiterer Hammerschlag. Die gesamte Wand beulte sich nun nach Innen. Feine Risse wurden im Mauerwerk sichtbar.
„Wir müssen hier raus! Los in das Zimmer, aus dem die Katze kam!“, schrie Harry.
Sofort sprinteten sie los. Harry zog Carolyn auf die Beine und schob ihren Mann vor sich her. Auf dem Flur duckte sich jemand hinter einen Mauervorsprung, um den Schockzaubern von Ginny und Ron zu entgehen, die auf ihn niederprasselten. Harry drückte James durch die Tür. Gleich danach zog Carolyn hinter sich hindurch. Gerade noch rechtzeitig. Das andere Zimmer, nein, eigentlich die gesamte Flanke des Hauses, explodierte. Sie wurde einfach eingedrückt, und scharfkantige Trümmer durchschnitten die Luft. Dir Zimmertür wurde aus den Angeln gerissen und schlug kaum einen Zentimeter von Harrys Kopf entfernt in die Wand. Er duckte sich hastig. Sofort hielt Ausschau nach Ron und Ginny. Als sich der Staub endlich legte, sah er, dass sie stolpernd auf ihn zu gerannt kamen. Hinter ihnen tauchte ein schwarzer Umhang auf, und ein Arm hob den Zauberstab. „Silvenus!“, schrie Harry. Augenblicklich zog sich die Gestalt zurück, um dem Blitz zu entgehen.
„Ins Zimmer, komm Harry!“, rief Ron und zog ihn hinter sich her.
Als er das Zimmer betrat, sah Harry, dass Hermine ihre Mutter im Arm hatte, die leise schluchzte. Ihr Vater stand einfach nur da und betrachtete mit ausdruckslosen Blick das Chaos, in dem sein Haus versunken war.
„Harry, was sollen wir tun, wir müssen hier raus!“, sagte Hermine leise.
„Ja, sicher, doch wenn wir zur Treppe laufen, sind wir geliefert. Dort haben wir keine Deckung und es ist zu schmal.“, erwiderte er.
„Was ist mit Fenster?“, schlug Ron vor, und schaute nach unten.
„Zu hoch, obwohl der Schnee unseren Aufprall dämpfen würde.....“, überlegte Harry laut.
„Wir sollten.........HARRY PASS AUF!“, brüllte Ginny.
Er warf sich auf den Boden und entging nur knapp dem grünen Blitz, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Plötzlich war er einfach da gewesen, mitten im Flur. Dann sah er kurz einen Fußabdruck in einem kleinen Haufen Schutt. Ein Tarnumhang! Sofort feuerte er einige Schockzauber ungezielt in den Flur, dann suchte er wieder an der Tür Deckung. „Sie haben einen Tarnumhang!“, zischte er und deutete auf den Flur hinaus. „Achtet auf Stiefelabdrücke und Verwirbelungen der Staubschwaden.“
„Das ist so beschissen! So verdammt beschissen!“, kommentierte Ron, der neben Harry stand. „Er könnte jetzt schon unter uns sein!“
„Dann wären wir nicht mehr am Leben!“, sagte Ginny.
„Wir müssen hier raus, Draußen haben wir Platz, hier drin sitzen wir einfach in der Falle.“, schlug Hermine vor, die noch immer ihre Mutter im Arm hatte.
„Wir.......“, Ron brach ab. Das Haus wurde erneut wie von einem Donnerschlag erschüttert. „Was verdammt ist das?“, fragte er.
„Los jetzt oder nie! Entweder wir überraschen sie, weil wir so schnell handeln, oder nicht. Auf jeden Fall verrecken wir, wenn wir hier oben bleiben.“ Harry lief los, ohne auf Hermines Einwand zu reagieren. Als er zur Tür kam, stieß er unwillkürlich mir jemandem zusammen, der gerade ins Zimmer kommen wollte. Ungeschickt landete Harry auf dem Fußboden. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie sich die Kommode links von ihm etwas verschob.
„Harry was ist?“, fragte Ginny.
Er sprang behende auf und griff nach der Luft. Seine Hände fanden etwas. So stark er konnte schlug er zu. Als jemand aufkeuchte begriffen die anderen. Sofort kam ihm Ron zur Hilfe, selbst Hermines Vater packte den sich aufbäumenden Unsichtbaren. Mit einer starken schnellen Bewegung riss ihm Ron den Tarnumhang herunter. Im gleichen Augenblick rief Hermine: „Expelliarmus!“ Ein schwarzer Zauberstab flog aus der Hand des Todessers, der von Hermines Vater und Ron gehalten wurde.
„So, wer ist das?“, fragte James mit einem schrägen Blick auf den schwarzen Umhang und die Maske.
„Unser Ticket nach Draußen!“, knurrte Harry, und riss dem Todesser die Maske vom Gesicht.
Zum Vorschein kam ein breites, grobschlächtiges Gesicht, das vor Wut verzerrt war. „Du wagst es nicht!“, krächzte der Mann.
„Warum sind sie in mein Haus gekommen?“, fragte James und verstärkte den Druck auf die Kehle des Todessers.
„Ich sag dir doch nichts du Muggel, der zufällig nur ein Schlammblut zur Tochter hat!“, knurrte er.
„Ok gut.“, sagte Harry. „Impedimenta!“ Der Todesser erstarrte, als der Fluch ihn traf. „Levikorpus!“, rief Harry. Sofort begann der Mann kopfüber zu schweben. Harry dirigierte ihn mit dem Zauberstab zur Tür und ließ ihn hindurch gleiten. Sie rannten, den Todesser als lebenden Schild benutzend, die Treppe hinab. Sie machten sich nicht die Mühe, auf den am Boden liegenden Gegner zu achten, der den Blitz abbekommen hatte, sondern trampelten einfach über ihn hinweg. Unten wartete ein Todesser, der jedoch perplex inne hielt, als er seinen schwebenden Kameraden sah. Fluchend zog er sich in das Wohnzimmer zurück, als ihm Schockzauber und einige Blitze um die Ohren flogen.
Sie rannten durch die Tür hinaus, über die Straße und warteten dort hinter einigen Büschen. Carolyn keuchte von der Anstrengung. Gehetzt mit weit aufgerissenen Augen sah sie sich um. Der Todesser lag neben ihnen, nach wie vor gelähmt, im Schnee. „Also,“, begann sie. „wer ist dieser Kerl, wer waren die ganzen Kerle?“
„Das waren böse Magier, die hinter Harry her sind. Sie.......“, Hermine brach ab. Im Hauseingang tauchten drei Todesser auf. Zwei sahen normal aus, während einer hinkte und fast bei jedem zweiten Schritt strauchelte. In diesem Moment, tauchten wie aus dem Nichts, Bill, Mr Weasley, McGonagall und Kingsley, auf.
„Geht in Deckung!“, schrie Harry.
Sofort duckten sie sich und bemerkten nun die Todesser, die ebenfalls in Deckung gingen. Einige Flüche zuckten durch die Luft, und Mr Weasley kam zu ihnen herüber gerannt. „Alles OK bei euch?“, fragte er, stutzte dann und streckte die Hand aus, als er Mr und Mrs Granger gewahrte. „Guten Tag Mr, Mrs Granger.“
„Guten Tag, Mrs Weasley?“, sagte James fragend, mit einem Blick auf die roten Haare.
„Richtig. Ich muss zurück!“, rief er und rannte wieder über die Straße.
„Was.......“, machte Carolyn, und verstummte.
„Ich muss ihnen helfen!“, sagte Harry.
„Nein, Harry tu das nicht, du bist jetzt in Sicherheit!“, versuchte Hermine ihn zu überzeugen, und hielt ihn am Arm fest.
„Stimmt Harry, bring dich nicht wieder in Gefahr.“, sagte Ginny.
„Hört zu, dass ist alles meine Schuld, ich hätte nicht herkommen dürfen. Ich habe euch und deine Eltern in Gefahr gebracht, Hermine!“, sprach Harry.
„Harry, du konntest nicht wissen, dass.........Nein!“, schrie Hermine, als sich Harry losriss, gefolgt von Ron, dann auch zögernd von Ginny, über die Straße rannte. Hermine sah sich noch eine Moment zweifelnd zu ihren Eltern um, bevor sie den dreien hinterher rannte.
Harry landete neben Kingsley in einem Busch und versuchte die Lage zu überblicken. Die Todesser lieferten sich ein heftiges Gefecht mit Bill und McGonagall. Kingsley sicherte ihre Flanke, während Mr Weasley gerade zu seinem Sohn schlich, um ihn zu unterstützen.
„Hallo Harry, versprich mir, dass du vorsichtig bist!“
„Natürlich, Kingsley.“, sagte Harry.
„Die Auroren müssten jeden Augenblick eintreffen!“, flüsterte Kingsley.
„Gut, sag ihnen, dass einer der Todesser gelähmt hinter einem Busch auf der anderen Straßenseite liegt.“, sagte Harry, und hob seinen Zauberstab, als einer der Todesser in sein Schussfeld kam. Er schleuderte ihm einen Schockzauber entgegen, den dieser gerade noch abblocken konnte. Ein Todesfluch raste ihm entgegen und Harry duckte sich hastig. Plötzlich taumelte McGonagall aus einem Busch heraus. Sie hielt sich den heftig blutenden Arm, der schlaff an ihrer Seite herunter hing. Ein Todesser sprang ihr hinterher, doch Bill war direkt hinter ihm und rammte ihm die Schulter in den Rücken. Harry sah, dass er keinen Zauberstab mehr in der Hand hielt. Statt dessen begann er den Todesser mit seinen Fäusten zu bearbeiten. McGonagall war auf der Straße niedergesunken und presste ihren Schal auf den Arm. Mr Weasley schien nichts von alledem mitbekommen zu haben. Er duellierte sich heftig mit einem der Todesser und wich gerade einem Todesfluch aus. Kingsley sprang auf. Mit weit ausgreifenden Schritten rannte er zu Bill hinüber, doch er stockte, als Arthur zu Boden ging. Die kurz aufflammende rote Aura verriet Harry, dass es sich um den Treffer eines Schockzaubers handelte. Nichts gefährliches.
Plötzlich sah Harry, etwas was sein Blut in den Adern gefrieren ließ. Hinter Bill tauchte ein Todesser auf und richtete den Zauberstab auf seinen Rücken. „Bill pass auf, hinter dir!“, schrien Hermine, Ginny, Ron und Harry wie aus einem Mund. Bill rollte sich herum, doch es war zu spät. Fast genüsslich, sagte der Todesser: „Avada Kedavra!“ Ein grünes Licht flackerte kurz auf und Bills Arme fielen kraftlos herab. Der Todesser, mit dem Bill gekämpft hatte, rollte seine Leichnam von sich herunter. Ächzend griff er nach seinem Zauberstab, der ihm aus der Hand geglitten war. Hermine und Ron schauten wie erstarrt, auf Bills toten Körper, während Ginny heulend am Boden lag. Harry bemerkte, wie eine warme Flüssigkeit durch seine Faust sickerte und in den Schnee tropfte. Als er sie öffnete, sah er, dass seine Fingernägel in das Fleisch gegraben hatten. Eine unglaubliche Wut loderte in ihm auf. Er schaute wieder zur Straße, als er sah wie einer der Todesser den Zauberstab auf die am Boden liegende McGonagall richtete. „ICH BRINGE EUCH UM!“, brüllte Harry und rannte so schnell er konnte auf die beiden Männer zu. Bill war tot. Das war allein seine Schuld, ganz allein seine Schuld, doch er würde sich an seine Mördern rächen. Rache! Die Todesser hatten innegehalten und schauten ihn verdutzt an. Ihr Lachen schürte noch Harrys brennenden Zorn. Hinter sich hörte er Hermine schreien aber ihre Worte drangen nicht an seinen Verstand. „AVADA KEDAVRA!“ brüllte er und ein grüner Lichtblitz zuckte aus seinem Zauberstab. Einer der Todesser starrte ihn entsetzt an, während der andere sich hastig zur Seite warf. Schlagartig erwachte der Todesser aus seiner Starre und schleuderte Harry einen Todesfluch entgegen, der diesem jedoch mit Leichtigkeit auswich. Als er nah genug heran war deutete er mit seinem Zauberstab auf den Todesser, der sich gerade wieder aufrappelte. „Sectumsempra!“, schrie Harry. Der Todesser wurde nach hinten gerissen. Schmerz verzerrte sein Gesicht, als er seine Hand an den Kopf hob und die lange blutige Furche darin betastete. Blut rann ihm in den Umhang, der rasch dunkler und schwerer wurde.
„Expelliarmus!“, dröhnte der andere Mann. Harrys Zauberstab wurde ihm aus der Hand gerissen. Ein Schockzauber raste auf ihn zu. Wirkungslos prallte er an ihm ab und bohrte sich in den Schnee. Die Drachenhautjacke, dachte Harry. Fred und George sei Dank! Er war heran. Mit voller Wucht prallte Harry auf den Todesser, der nicht begriffen zu haben schien, dass sein Schockzauber nicht funktioniert hatte. Sie flogen ein Stück durch die Luft, bevor sie ineinander verknäult an der Bordsteinkante landeten. Etwas prellte Harrys Knie, doch er achtete nicht darauf, sondern sprang sofort wieder auf. Mit einer kraftvollen Bewegung kam er auf die Füsse. Der Todesser lag noch am Boden, war aber dabei seinen Zauberstab zu heben. „Avada Keda.....“ Harry packte sein Handgelenk und riss es herum. „....vra!“ Der Todesfluch traf seinen schreienden Kameraden, der sofort, jeglicher Schmerzen erlöst, zusammenbrach. Harry hatte immer noch das Handgelenk gepackt, während der Todesser erstarrt auf seinen toten Kameraden blickte. Mit aller Kraft die Harry aufbringen konnte, verdrehte er das Handgelenk des Mannes. Harry vernahm ein trockenes Knacken, als der Knochen brach. Der Todesser schrie qualvoll auf. Verstummte aber sofort wieder, als seine Maske von seinem Gesicht gerissen wurde und ihn ein Faustschlag traf. Der Todesser riss ruckartig das Bein hoch. Harry wurde hart in die Brust getroffen und verlor das Gleichgewicht. Mit rudernden Armen landete er in einem Busch. Schnee riselte ihm in das gesicht, als er sich aus dem Blätterwerk hervor arbeitete. Unter dem Schnee ertasteten seine Finger einen großen Stein und er hob ihn auf. Schnell stieß sich Harry ab und schoss wieder auf den Todesser zu, der seinen rechten Arm an den Körper gezogen hatte und mit dem Linken nach seinem Zauberstab griff. Harry senkte seinen Fuß darauf. Es knackte als das Holz des Stabes brach. Der Todesser schaute hoch. In seinen Augen explodierte die nackte Furcht, als er sah wie Harry den großen Stein in seiner Hand hob. Es krachte fürchterlich, als er ihn niedersausen ließ und der Wangenknochen seines Ziels brach. Schreiend brach der Mann zusammen, doch Harry riß sein Bein nach oben und warf ihn damit auf den Rücken.
Harry schrie seinen Zorn hinaus, ein unnatürliches helles Kreischen, als er wieder und wieder seine Fäuste mit aller Kraft in das Gesicht von Bills Mörder hämmerte. Bald vermischte sich das Blut des Todessers, mit seinem Blut aus den aufgeplatzten Knöcheln. Harry spürte wie seine Arme schwer wurden, doch noch immer hämmerte er auf Bills Mörder ein. Eine Stimme in ihm kreischte. Sie schrie andauernd das Wort: Tod! Tod! Tod! Eine perverse Befriedigung ,achte sich in ihm breit als wieder etwas unter einem besonders harten Schlag im Gesicht des Todessers zerbrach. Gerade hob er wieder den Arm, als plötzlich eine Hand seinen linken Arm festhielt. Mit dem anderen schlug er noch einmal kraftlos zu, bevor er neben dem Todesser zu Boden sank. Als er den Blick von der blutigen lache erhob, die einst das Gesicht des Mannes gewesen war, starrte er in das bleiche Gesicht Kingsleys. Der Auror sah in an, kniete dann neben dem Todesser nieder und fühlte seinen Puls. Rote Haare verdeckten plötzlich sein Gesicht, und er fühlte Ginnys Körper wie sie sich an ihn drückte. Tränen liefen über ihre Wangen. Augenblicklich schien jegliche Kraft aus ihm zu weichen. Nun rannen auch Tränen über sein Gesicht, die das Blut des Todessers wegspülten. Er hatte die Arme um ihren Hals gelegt und schluchzte heftig. Als er aufblickte, sah er Arthur, der sich auf die Brust seines toten Sohnes geworfen hatte. Ron stand mit geballten Fäusten daneben. In einiger Entfernung, stand Hermine mit ihren Eltern. Sie starrten mit leeren Gesichtern auf die Szene. Einige Männer in dunkelblauen Mänteln standen nun um sie herum. Einer war neben Kingsley in die Hocke gegangen und starrte auf den Todesser hinab. Eine Aurorin hatte McGonagall aufgeholfen und behandelte ihre Wunde am Arm.
Harrys Arme wurden kraftlos. Er ließ Ginny los, die ihm in das Gesicht blickte, eine Hand hob und ihm das Blut von den Wangen wischte. Er setzte sich richtig hin, blickte auf den Todesser und fragte: „Ist er tot?“, beinahe hoffte er es.
„Nein!“, erwiderte Kingsley. „Er wird durchkommen.“
„Gut.“, sagte Harry knapp. Er erhob sich, hielt Ginny seine Hand hin und zog sie hoch. Sie vermied es krampfhaft zu ihrem toten Bruder zu sehen, doch ihre Blicke wanderten regelmäßig zu ihm. Harry merkte nun wie Trauer seinen Körper durchströmte. Mit der Trauer kam der Schmerz. Vorher hatte er nur Zorn gespürt. Einen Zorn, der ihn dazu gebracht hätte einen Menschen zu töten, wenn Kingsley nicht eingegriffen hätte. Mit seine bloßen Händen. Er ging zu Hermine und ihren Eltern hinüber, die leise flüsternd mit ihrer Tochter sprachen.
„Hi.“, sagte sie matt, als er sich näherte.
„Hi.“, entgegnete Harry, mit ebenso belegter Stimme.
„Sie haben Bill ermordet!“, schluchzte sie und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Ihre Mutter legte ihr die Hände auf die Schultern.
Harry fühlte sich unendlich schlecht. Jetzt wo der erste Schock wich, fühlte er auch seine eigenen Verletzungen. Sein Knie pochte unangenehm, so dass jeder Schritt weh tat. Seine Hände und Handgelenke ebenso. Eine Rippe musste angeknackst sein, dort wo ihn der Tritt des Todessers getroffen hatte. Er ließ sich mit einem Seufzer in den Schnee sinken. Ginny setzte sich neben ihn und lehnte ihren Kopf an seine Schulter.
„Ich wollte dir helfen Harry, doch ich......ich.....konnte nicht!“, Hermines Stimme versagte. Sie begann erneut krampfhaft zu schluchzen. Ist gut Hermine, ich mache dir keine Vorwürfe.“, sagte er und streckte die Finger nach ihrer Hand aus, die sie zur Faust geschlossen hatte. Sie entspannte ihre Hand und versuchte zu lächeln. Es misslang kläglich.
„Ich wünschte, du hättest ihn getötet, Harry.“, flüsterte Ginny, mit versteinertem Gesicht.


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