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Fanfiction

Harry Potter und die Rückkehr der Zauberer - Kapitel 16 In der Enge

von Reaver

„WAS? Woher soll er das wissen?“, rief Ron, panisch.
„Ich habe es gespürt, als ich den Horkrux berührt habe.“, erklärte Harry.
„Aber du hattest doch Handschuhe an.“, meinte Bill.
„Ich habe keine Ahnung, aber wir müssen hier raus!“, rief er, und rannte auf die Galerie, um Hermine zu holen. Sie stand dort, und sah ihn fragen an. Er hob die Hand mit dem Horkrux, und zog sie dann hinter sich her in das Zimmer, wo die Anderen warteten. „Wir müssen sofort disapparieren! Also los.“
Sie nahmen sich wieder bei den Händen, und Harry konzentrierte sich auf die Stelle, von der aus sie nach Godric\'s Hollow appariert waren. Die Welt verschwand, und er spürte den Druck, doch dann stieß er an eine Blockade, und befand sich wieder im Zimmer. „Verflucht, was ist passiert?“
„Ein Zauber, der das Apparieren verhindert!“, sagte Hermine. „Wir müssen es Draußen versuchen.“
Sie rannten die Treppe hinunter in das Erdgeschoss, und durch die Eingangshalle zur Tür. Harry hielt kurz an, und öffnete die Tür einen Spalt. Er sah hindurch, und erstarrte. Fünf schwarz gekleidete Magier schritten gerade durch das offene Tor, auf die Treppe zu. Harry ließ die Tür leise wieder ins Schloss fallen.
„Wir haben fünf Probleme.“, sagte er.
„Fünf, soll das heissen, es sind fünf Todesser gekommen?“, fragte Ron.
„Exakt, los auf die Galerie, dort oben können wir sie abfangen, oder hat jemand einen Hinterausgang gesehen?“
Sie schüttelten den Kopf. Harry nickte, und begann die Treppe wieder nach oben zu laufen. Als sie alle oben angekommen waren, legten sie sich flach auf den Bauch, und beobachteten die Türe. Langsam, bewegte sich die Klinke nach unten. Dann wurde sie mit einem Schlag aufgerissen, und drei Todesser sprangen herein, und sahen sich um.
Neben Harry flüsterte Ron: „Was gäbe ich jetzt für das peruanische Finsternispulver von Fred und George.“
„Ja das käme passend.“, gab er zurück. Bill neben ihm bewegte sich leise, und visierte mit seinem Zauberstab einen der Todesser an. Dann scheute er Harry an.
„Noch nicht.“, flüsterte er. Irgendwie mussten sie die Todesser in eine Falle locken. Es musste doch eine Möglichkeit geben, aus dieser verfahrenen Situation zu entkommen. Er ging noch mal in Gedanken das ganze Haus durch. Dann hatte er eine Idee: Das Schlafzimmer mit dem eingebrochenem Dach! Das war ihre Fahrkarte in die Freiheit. Langsam stieß er Ron an, und deutete auf die Tür etwa weiter hinten auf der Galerie.
Ron sah ihn fragend an.
„Das Dach Ron, wir können auf das Dach und dann weg.“
Ron nickte und sagte dann: „Wir kommen nie da hin ohne bemerkt zu werden. Die beiden Typen da unten beobachten die Galerie.“
Dann kamen zwei andere Todesser auch noch durch die Tür, die wohl die Ländereien abgesucht hatten. Einer sagte etwas, dass Harry nicht verstehen konnte, und die vier Todesser blickten sich aufmerksamer in der Halle um.
„Los langsam zur Tür kriechen!“, zischte er, und sie setzten sich in Bewegung. Er war der letzte. Zwei der Todesser machten sich daran, die Treppe zu erklimmen, als Hermine die rettende Tür erreichte. Sie öffnete sie einen Spalt und kroch hindurch. Ron folgte, dann Bill. Dann merkte Harry, dass er es nicht mehr schaffen würde. Er drückte die Tür zu, und sprang auf. Sofort begann einer der Todesser zu schreien, als er ihn erblickte, und der andere visierte ihn mit seinem Zauberstab an. Harry rannte zu der nächsten Tür, und schlüpfte hindurch. Ein grüner Blitz schlug neben ihm in das Holz. Er befand sich im Arbeitszimmer. Hastig suchte er das Zimmer nach einem Versteck ab, doch sein Blick blieb am Fenster hängen. Er rannte zum Fenster, griff sich einen großen Briefbeschwerer, und warf ihn hindurch. Es klirrte, als er durch das Glas flog, und Harry hinterher sprang. Eine Scherbe schnitt ihm schmerzhaft in die Wange, doch er ignorierte es. Er hielt sich am Fensterkreuz fest, und schritte auf dem Sims nach rechts, wo ein altes Rankgitter an der Hauswand befestigt war. Er hörte innen die Tür, und Schritte, die zum Fenster liefen. Ein Kopf in einer dunklen Kapuze tauchte auf, und blickte nach unten.
Harry schleuderte einen Schockzauber, gerade, als der Todesser den Kopf drehte, um sich umzublicken. Der Todesser brach zusammen. Sein Kamerad zerrte ihn vom Fenster weg, Schnell bewegte sich Harry weiter auf das Rankgitter zu und begann daran hochzuklettern. In dem Moment erschien die Hand des Todessers, der um die Mauer herum ziellos Flüche schleuderte. Harry rief „Sectumsmepra!“, und Blut spritzte aus dem Arm des Todessers. Ein schriller Schrei war zu hören und der Arm zog sich zurück. Harry hievte sich über die Regenrinne, und lag auf dem mit Blättern bedeckten Dach. Noch immer schwer atmend machte er sich auf den Weg, zu dem Loch, durch das er ehemals hatte Klettern wollen. Auf dem Bauch schob er sich heran, und streckte Hermine, die gerade empor kletterte und Tränen im Gesicht hatte die Hand entgegen.
„Harry!, rief sie und ließ sich von ihm hochziehen. „Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Wie bist du so schnell hier hoch gekommen?“
„Och wenn man verfolgt wird geht alle schneller.“, antwortete er und half Ron auf das Dach.
Bill legte noch einen Letzten schweren Balken vor die Tür, und steig dann ebenfalls auf das Dach. Als er oben war fragte er: „So und was jetzt?“
„Jetzt müssen wir einen Weg finden nach unten zu kommen. Der Weg den ich benutzt habe müssten wir vermeiden.“, erklärte er. „Zumindest ein Todesser kann noch sagen, dass ich auf das Dach wollte. Nur mit dem Zauberstabhalten wird es etwas schwer.“
Hermine krabbelte zum Rand des Daches und sah nach unten. Ron folgte ihr und verzog das Gesicht, als er sah wie hoch sie waren.
„Wir müssen hier runter.“, sagt er noch einmal und machte sich auf den Weg zu der anderen Seite des Daches. Er sah das Regenrohr, das an der Hauswand hinab in den verwilderten Garten führte. „Hierher.“
„Samma das ist nicht dein Ernst oder?“, keuchte Ron. „Das ist Selbstmord!“
„Ist es nicht, versuchs!“, zischte Harry.
Ron schwang ein Bein über den Rand des Daches, und griff mit der freien Hand das Rohr. Er zitterte heftig, als er langsam begann herunter zu klettern.
„Schnell!“, schrie Harry, und warf sich flach auf den Boden, als er etwas schwarzes hinter dem Dachfürst erblickte. „Hermine los!“
Ron war noch nicht ganz unten, als schon Hermine begann herunter zu klettern. Das Regenrohr knirschte beängstigend, doch es hielt bis sie unten war.
Ein Todesser tauschte auf, und rief: „Avada Kedavra!“ Ein grüner Lichtblitz schoss aus seinem Zauberstab und Harry warf sich zur Seite.
Ein zweiter Todesser tauchte auf, und Harry schrie noch im Flug: „Sectumsempra!“ DieZiegel des Dachfürsts zerbarsten in Tausende von Stücken, und der Todesser verlor den Halt. Harry sah, wie er haltlos in seine Richtung rutschte. Auf dem von Schnee und Laub bedeckten Dach fand er keinen halt. Harry wich einem zweiten schlecht gezielten Todesfluch aus, und sah, wie der Todesser neben ihm über die Dachkante rutschte. Er hielt sich nur mit einer Hand fest. Die Andere hielt den Zauberstab, und deutete auf Harry. Mit einer schnellen Bewegung trat er mit seinem Stiefel auf die Hand des Todessers. Dieser schrie auf, ließ aber nicht los, sondern griff mit der andern Hand ebenfalls nach der Regenrinne und verlor dabei den Zauberstab.
Harry blickte sich um. Bill hatte sich hinter einen Schornstein geduckt, und schoss Schockzauber auf die Todesser ab. Harry deutete mit seinem Zauberstab, auf den Todesser, der krampfhaft versuchte, sich hochzuziehen, und sagte: „Stupor.“
Der Todesser erstarrte, und viel in die Tiefe. Am Dachfürst schrie jemand: „Fester!“ Augenblicklich danach, prasselten Flüche auf ihn ein. Geduckt rannte er zum Schornstein, und hockte sich neben Bill.
„Schöner Mist!“, sagte Harry, und blickte um die Ecke, nur um sofort den Kopf wieder zurückzuziehen.
„Du sagst es!“, bestätigte Bill. „Wir müssen hier irgendwie runter!“
„Das ist klar, du musst mir Feuerschutz geben, das ist unsere einzige Chance. Ich übernehme die Beiden Todesser, die hinter dem Dachfürst hocken.“
„Gut auf drei, eine andere Wahl haben wir wohl nicht. Viel Glück! Eins! Zwei! Drei!“, flüsterte Bill.
Harry drückte sich ab, und fiel der Länge nach hin. Sein Fuss war durch die maroden Ziegel gebrochen, und baumelte nun in der Luft. „Verflucht!“, rief er und rappelte sich wieder auf. „Ich hasse dieses Haus es ist ........Unsere Rettung.“, flüsterte er und trat nochmals ordentlich zu. Ein ganzes Stück des Daches gab nach und stürzte in einer Wolke aus Schnee und Staub zusammen.
Harry fiel, und schlug mit der Hüfte gegen irgendeinen harten Gegenstand. Er schrie auf, und landete dann auf dem Rücken. Der Aufprall trieb ihm die Luft aus dem Lungen. Neben ihm wurde ein Brett zur Seite geschleudert, und Bill erschien. Er hatte eine Platzwunde am Kopf, doch sonst schien er in Ordnung zu sein.
„Wenn du das nächste mal mit dem Kopf durch die Wand willst, dann sag vorher Bescheid!“, schimpfte er, und half Harry auf die Füsse. Bill rannte zur Türe, und riss sie auf. Sie waren am Ende der Galerie, doch das konnte sie nicht mehr aufhalten. So schnell sie konnten rannten sie zur Treppe. Auf halbem Weg öffnete sich eine Türe, und ein Todesser erschien. Er ging verkrümmt, und presste einen rechten Arm, an den Leib. Blut tröpfelte unter ihm auf den Boden. Erschrocken blickte er zu Bill und Harry, die gerade heran stürmten. Sofort, wollte er die Türe wieder schließen, doch Bill machte sich nicht einmal die Mühe einen Zauber zu sprechen. Aus vollem Lauf schmetterte er dem Todesser seine Faust in das Gesicht. Der Kopf des Mannes wurde gegen den Türrahmen geschlagen, und er klappte zusammen. Harry kommentierte dies mit einem Lächeln, und rannte, immer drei Stufen auf einmal nehmend die Treppe hinab. Gerade, als sie die Eingangshalle durchquert hatten wurden hinter ihnen auf der Galerie Schreie laut. Ein Fluch schlug irgendwo neben Harrys Kopf ein, als er hinter Bill durch die Tür schlüpfte. Sie rannten so schnell sie konnten auf das offene Tor des Anwesens zu, und bogen dann auf den Weg ein, den sie gekommen waren. Sie wurden erst langsamer, als sie das Haus erreichte, vor dem sie erschienen waren.
Harry ließ sich in eine Schneewehe fallen, und atmete keuchend. Ihm war schwindelig, und die Welt drehte sich vor seinen Augen.
„Harry!“, jemand schmiß sich auf ihn, und drückte ihm die Luft aus den Lungen. Er öffnete die Augen, doch sein Blickfeld wurde von einer dichten Mähne braunen Haares blockiert.
„Hermine?“, fragte er.
„Ja?“, sie erhob sich wieder von ihm und lächelte.
„Öhhhh......Auch schön dich zu sehen.“, sagte Harry lachend.
Keine Minute später tauchten sie wie aus dem Nichts ein gutes Stück vom Fuchsbau entfernt auf. Sie gingen langsam in Richtung Haus. Jetzt spürte Harry die ganzen kleinen Blessuren, die er sich eingehandelt hatte. Seine Hüfte schmerzte inzwischen höllisch, und der Schnitt in seinem Gesicht pochte unangenehm. Niemand sagte ein Wort, bis sie vor der Haustüre ankamen.
Diese wurde sofort aufgerissen, und Mrs Weasley, stand in der Tür. Sie schien die Anwesenden zu zählen, und fiel Bill dann um den Hals. „Es ist alles gutgegangen!“, rief sie glücklich. „Ihr seid alle wieder da!“
„Ja Mum, ist gut, ich freue mich ja auch.“, sagte Bill und löste sich aus der Umarmung.
Sie traten ein, und Harry ließ sich erschöpft auf einen Stuhl fallen, und schälte sich aus Mantel und Jacke. Sofort lief Mrs Weasley mit einem feuchten Tuch zu ihm, und begann ihm das blutige Gesicht abzuwischen. Harry, wollte den Kopf weg drehen, doch sie ließ sich nicht davon Abbringen, ihn zu versorgen. „Vielen Dank Mrs Weasley, ich glaube, jetzt komme ich alleine zu recht.“, sagte er. Sie sah ihn kritisch an, doch wandte sich Ron zu.
„Harry!“, ein Schrei ertönte, und Harry wurde fiel fast rücklings von Stuhl, als Ginny auf in zu rannte, und ihn stürmisch umarmte. „Du bist wieder da?“, sagte sie, und küsste ihn.
Er erwiderte ihren Kuss, und fragte dann: „Hast du jemals daran gezweifelt?“
„Nein, ich.........um ehrlich zu sein doch, ich habe mir ziemliche Sorgen gemacht.“, gestand sie. „Erzähl, was ist passiert, und warum sehr ihr so mitgenommen aus?“
„Oh ja, das würde ich auch gerne wissen!“, rief Mrs Weasley, während sie die Platzwunde von Bill mittels Magie heilte. „Ihr seht ja aus, als wärt ihr unter einen Troll gekommen!“
„Nein schlimmer.“, sagte Hermine, und biss sich bei dem geschockten Blick von Mrs Weasley auf die Unterlippe.
„Was? Ihr seid auf Todesser gestoßen wie?“, schrie sie.
Sie blickten sich unbehaglich an, und keiner sagte ein Wort.
„Sollen wir losen, wer es erzählt?“, fragte Ron in die Runde.
„Ja, Mann.“, sagte Bill, und fing sich einen bösen Blick von seiner Mutter ein.
Ron legte seinen Zauberstab auf den Tisch, der auf der Stelle schwebte und stupste ihn an. Er begann schnell zu kreiseln, und wurde langsamer. Schlußendlich zeigte er auf Hermine, die sich mit der Hand über das Gesicht fuhr. Mrs Weasley sah sie erwartungsvoll an.
Hermine atmete tief durch, und machte gerade den Mund auf, als sich Fleurs Stimme erhob: „Bill, Bill, Bill, Bill!“, rief sie und kam nur in einem Bademantel und nassen Haaren in die Küche gestürmt. Sie warf sich in Bills Arme, und sah sich erst dann nach den anderen um. Ginny betrachtete sie mit säuerlichem Gesicht, bis Harry ihr einen Kuss auf die Wange drückte. „Was ist passiert?“, fragte Fleur, als sie sah wie mitgenommen und erschöpft sie in der Küche saßen.
„Ich wollte es gerade erzählen.“, sagte Hermine.
Fleur, Ginny und Mrs Weasley sahen sie erwartungsvoll an.
„Also.“, begann Hermine den Bericht. Sie gab alles detailgetreu wieder, ohne jedoch das Geheimnis um den Horkrux preiszugeben. Bei der Beschreibung von Baccarik wurde Mrs Weasley blass. Sie verlor noch mehr an Farbe, als die Todesser in das Spiel kamen. Und nach der Geschichte auf dem Dach, konnte sie als Leiche durchgehen. Sie setzte sich schwer auf einen Stuhl, und flüsterte: „Was bei Merlin, habt ihr euch dabei gedacht?“
„Es war nötig. Wir haben unser Ziel erreicht, und sind dem Sieg einen Schritt näher gekommen.“, sagte Harry.
„Ist euch klar, dass ihr dabei hättet sterben können?“
Alle nickten.
„Wieso wollt ihr euer Leben so einfach wegwerfen? Ist es euch so wenig wert?“
„Weil Harry unsere Hilfe braucht, und wir seine Freunde sind.“, antwortete Ron.
Mrs Weasley, sah ihn schweigend an, dann Harry und fragte: „ Ihr seid nur mitgegangen, weil Harry euch gebraucht hat?“
Wieder nickten alle.
„Ich bin stolz auf euch, das ist wahre Freundschaft! Und dennoch ich werde nicht zulassen, dass ihr euer Leben so einfach aufs Spiel setzt! Dazu brauche ich euch zu sehr!“, sagte sie bestimmt, und ihr kamen die Tränen. Bill eilte zu ihr, legte ihr die Hände auf die Schultern, und flüsterte ihr beruhigend ins Ohr.
Harry stand auf, sagte, er würde bald wiederkommen, er müsse nur schnell ins Bad, und ging auch dorthin. Er verschloß die Tür, und zog sich aus. Seine Hüfte schillerte schon jetzt in allen möglichen Farben. Wie sie morgen aussehen würde, wagte er sich gar nicht vorzustellen. Dennoch, betrachtet mit dem, was hätte passieren können, waren sie glimpflich davongekommen. Besonders er hatte mehr Glück als Verstand gehabt. Er stieg unter die Dusche und ließ über eine Halbe Stunde heißes Wasser über sich hinweg strömen. Dann stellte er das Wasser ab, und trocknete sich ab. Er erschrak, als er sich Spiegel sah. Er sah richtig mitgenommen aus, dachte er. Das letzte halbe Jahr hatte an ihm gezehrt, und es war noch kein Ende abzusehen. Nur eine Pause, die er glücklicherweise bei den Weasleys verbringen durfte. Weihnachten. Er war überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung. Das Fest der Liebe, dachte er. Im Moment war wenig Liebe in der Welt, nur Hass, Zorn und Furcht. Voldemort würde aus dieser Welt ein Königreich des Schreckens machen, wenn ihn keiner aufhielt. Aber würden die, die gegen ihn kämpften unbeschadet aus dieser Sache hinauskommen? Würden sie sich nicht auch verändern, durch den Schrecken, den sie miterlebten. Er dachte an den Todesser, der durch seinen Zauber vom Dach gestürzt war. Lebte er noch? Das schlimmste war, dass er nichts gefühlt hatte, als er den Zauber gesprochen hatte, und auch jetzt fühlte er nichts. Ihm war egal, ob er nun tot war oder nicht, doch wenn er nicht tot war, dann würde er weiter für Voldemort arbeiten.
Fing es so an? Fing es so an, wenn es einem eigentlich gleichgültig war, ob ein Mensch nun lebte oder tot war, wenn man nur daran dachte, dass eine Lücke in Voldemorts Reihen entstanden war, und nicht mehr die Person sah, die es gewesen war? Andererseits, hatte er versucht ihn zu töten. Harrys Gedanken begannen sich im Kreis zu drehen, und er verließ das Badezimmer in frischen Sachen, die nicht nach dem Haus rochen. Tod, so roch es, wenn ein Haus tot war. In Rons Zimmer, legt er die Sachen über die Fensterbank und ging wieder hinunter. Harry warf eine kurzen Blick in die Küche, und sah, dass alle noch immer um den Tisch hockten. Dann lenkte er seine Schritte in das Wohnzimmer, und ließ sich in einen Sessel, vor dem Kamin, fallen. Er hörte Schritte und sah dann, wie Ginny sich in einem Sessel ihm gegenüber nieder ließ.
„Wie geht’s?“, fragte sie in bestimmt heiterem Tonfall.
„Beschissen.“, antwortete er ehrlich.
„Hmmm.....“, machte sie.
„Ich habe heute vielleicht jemanden getötet.“, rutschte es ihm raus.
Ginnys Augen wurden groß, und sie flüsterte: „Was? Wen?“
Harry erzählte ihr die Geschichte, und Ginny hörte ihm die ganze Zeit über gebannt zu. „Also das wars, er blieb da unten liegen.“, schloss er.
„Da musst du dir keine Vorwürfe machen, Harry. Er hatte versucht dich zu töten, und du hast dich verteidigt.“
„Das ist es nicht. Es ist gerade, dass ich mir keine Vorwürfe mache. Wenn Voldemort einen Mann verliert, ist das gut für uns. Es sind meine Gedanken, die mich erschrecken. Wenn einem das Leben eines Menschen so wenig wert ist.“, sagte er.
„Harry, wenn du dich sorgst, so zu werden wie Du-weist-schon-wer, dann kann ich dich beruhigen. Du wirst es nie werden. Er hat keine Freunde, du schon. Er würde sich solche Gedanken nie machen, du schon. Und das Wichtigste: Du kannst lieben, er nicht. War es nicht das, was Dumbledore meinte?“
„Ja, vielen Dank.“, flüsterte Harry. „Es war nur sehr viel heute.“
„Ich kenne keinen, der so oft so viel Charakterstärke beweist, wie du Harry.“, sagte Ginny, und lächelte.
Harry fühlte, wie es ihm allmählich besser ging. Es machte keinen Sinn, die Zeit, die er im Fuchsbau verbrachte mit Grübeln und Selbstvorwürfen zu vergeuden. Er sollte sie geniessen, und Kraft daraus schöpfen, für das was unweigerlich auf ihn zu kommen sollte. Er stand auf, streckte Ginny die Hand entgegen, und ging mit ihr in die Küche zurück. „Also, was machen wir jetzt?“, fragte er in die schweigend dasitzende Runde. „Hier herumsitzen und grübeln bringt nichts.“
Ron schaute auf, und sagte: „Du sagst es. Was geschehen ist, ist geschehen. Also Mum, wann gibt’s essen?“
Harry und Bill mussten lachen, während Mrs Weasley und Hermine ihn nur vorwurfsvoll ansahen. „Wie kannst du jetzt ans essen denken?“, fragte seine Mutter böse.
„Ganz einfach ich habe Hunger.“, antwortete er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
„Dann mach dir dein Essen selber!“, fauchte Mrs Weasley.
„Ich habe aber auch Hunger Mum! Sein Leben zu retten ist anstrengend.“, sagte Bill.
„Ja, ich glaube ich fühle da auch so ein ziehen im Bauch.“, meinte Harry.
„Nun gut, wenn ihr das alle so auf die leichte Schulter nehmt.“, gab sich Mrs Weasley geschlagen, und kramte in den Vorratsschränken.
Ron strahlte, während in Hermines Augen nur ein stiller Vorwurf zu lesen war. Als er Hermines Blick begegnete, gefror sein Lächeln, und er zuckte nur mit den Schultern. „Ich geh auch mal duschen.“, meinte er und ging nach Oben. Hermine drehte sich zu Harry um, und fragte in dringendem Ton: „Harry, kann ich dich mal kurz sprechen?“
„Sicher, worum geht’s?“, antwortete er.
Hermine schob ihn aus der Küche, bis sie sich dann in einen Sessel setzte. Ginny war ihnen gefolgt, doch das schien sie nicht zu stören. „Wie geht es jetzt weiter, Harry?“
„Wie soll es großartig weitergehen? In einer knappen Woche ist Weihnachten oder?“, antwortete er unsicher.
„Nein, das meine ich nicht. Du hast einen Horkrux. Einen lebenden Horkrux. Was gedenkst du damit zu tun?“
Harry holte das goldene, mit einem Tuch umwickelte Medaillon aus der Tasche, und hielt es in das flackernde Licht des Kamins. Es spiegelte das Licht wieder, und es schien sich zu bewegen und zu pulsieren. Hermine schien Recht zu haben, mit der Annahme es lebe. Ginny sog scharf die Luft ein, als sie den Horkrux sah. Harry legte ihn auf einen Tisch, zwischen ihnen. „Ich habe keine Ahnung, wie ich ihn zerstören soll. Aber ich werde eine gewisse Person danach fragen.“
„Das ist es Harry. Wir haben ihn bekommen, doch nun wissen wir nicht, was wir damit anfangen sollen. Du-weist-schon-wer hat es möglicherweise, sehr wahrscheinlich sogar, mitbekommen, dass wir auf der Jagd nach seinen Seelengefäßen sind.“, gab Hermine zu bedenken.
„Was willst du damit sagen, fragte Ginny, die sich auf Harrys Schoß gesetzt hatte.
Auch Harry sah Hermine fragend an.
„Ich will damit sagen, dass wir möglicherweise eine Gefahr hierher gebracht haben. Wenn Ihr-wisst-schon-wer irgendwie Kontakt zu seinen Horkruxen herstellen kann, dann ist dieses Ding hier“, sie deutete auf das Medaillon. „ein Risiko für uns alle.“
„Aber es ist auch sicher hier. Um das Haus sind Auroren postiert, und es wird überwacht.“, sagte Harry. „Aber ich glaube, ich werde morgen Horace Slughorn aufsuchen, und ihn fragen wie ich diese Dinger vernichte.“
„Gut, ich komme mit. Slughorn, hat es ja eigentlich verbockt, indem er Tom Riddle von den Seelengefäßen erzählte, dann soll er es wieder gut machen.“, meinte Hermine.
„Und diesmal wird mich Mum nicht hier behalten.“, sagte Ginny.
Aus der Küche tönte in diesem Moment die Stimme von Mrs Weasley, die verkündete, dass das Essen fertig sei. Harry, Hermine und Ginny erhoben sich, und gingen zurück in die Küche. Ron kam ebenfalls hastig die Treppe hinunter gerannt und setzte sich an den Tisch. Ungeduldig nahm er das Besteck zur Hand. Harry ließ sich mehr Zeit, und wartete bis Mrs Weasley ihm etwas von dem Eintopf auf seinen Teller getan hatte. Irgendwie musste sich Mrs Weasleys Stimmung auf das Essen übertragen haben, denn es schmeckte heute nicht annähernd so gut wie sonst.
Als Sie gerade aufgegessen hatte, kam Mr Weasley nach Hause. Auch er schien sehr beunruhigt zu sein, doch als er sah, dass sie vollzählig am Tisch saßen, machte Erleichterung sich auf seinem Gesicht breit. „Merlin sei Dank!“, rief er aus, als er die Küche betrat.
„Ja das kannst du laut sagen, und du kannst froh sein, dass sie noch alle hier sitzen.“, knurrte seine Frau.
„Ist das so, was ist denn passiert?, fragte er eher interessiert, als besorgt.
„Sie sind auf Todesser getroffen!“, rief Mrs Weasley.
„Na dann, gut geschlagen Jungs, und du natürlich auch Hermine.“, gratulierte er ihnen.
„Arthur! Wie kannst du sowas unterstützen?“
„Ich unterstütze es nicht, doch es zeigt von hohem magischen Können, wenn man das Zusammentreffen mit Todessern überlebt. In diesen Zeiten, ist es wichtig sich wehren zu können!“, erklärte Mr Weasley. „Es war dennoch ein unterfangen, mit unnötigem Risiko! Das ist euch hoffentlich klar.“
„Ja sicher, und das nächste Mal werden wir es anders angehen.“, sagte Harry
„Ein nächstes Mal! Ein nächstes Mal wird es nicht geben. Ich bin heute fast gestorben vor Angst. Charlie treibt sich irgendwo in Schottland rum, und jagt auf Geheiß des Ordens Schwarzmagier, und ihr sucht irgend etwas in einem Haus, wo ihr von Todessern angegriffen werdet! Ich halte das nicht aus.“, schluchzte sie.
„Schon gut Molly. Es war sicher nicht vorsichtig, was sie gemacht haben, doch es war sicher sehr wichtig.“, versuchte Mr Weasley sie zu beruhigen.
Mrs Weasley fing sich wieder, und hörte auf zu schluchzen. „Ja doch, aber es ist fair, dass Harry diese Bürde trägt.“, sagte Mrs Weasley.
„Krieg ist nie fair.“, erwiderte ihr Mann. „Aber, wir werden das zusammen durchstehen!“
Seine Bürde, hatte Mrs Weasley seine Aufgabe genannt, dachte Harry. Das traf zu, er hatte sich mehr als einmal gefragt, wieso es ihn getroffen hatte. Nie war er zu einem Ergebnis gekommen. Es war sein Schicksal. Voldemort hatte ihn erwählt, sein schlimmster Feind zu sein, und diese Beastimmung hatte sie verbunden. Sie hatten sich zu bekämpfen, bis einer von ihnen tot war. Dann war es zu Ende und wenn er überlebte würde er endlich frei sein. Dann würde er endlich ein eigenes Leben haben, das nicht von Rückzug und Angriff geprägt war. Von Versuchen Anderer ihn zu ermorden, weil er war, was er nun einmal war. Endlich müsste er nicht mehr versuchen den Schaden zu begrenzen, und zu verhindern, dass andere sich opfern mussten um ihn zu schützen. Vielleicht würde dann auch das schlechte Gewissen verschwinden, das ihn plagte.
„Hey Harry! Lust auf eine Runde Zauberschach? Hermine will nicht meinte, sie könnte nicht gewinnen!“, riss Ron ihn einmal mehr aus seinen Gedanken.
„Das habe ich nie gesagt Ron!“, schrie Hermine. „Du hast mich nicht einmal gefragt!“
„Ja du verlierst doch sowieso!“, behauptete Ron.
„Ja? Das wollen wir doch mal sehen?“, knurrte Hermine.
„Ja dann willst du spielen?“
„Ja!“
Harry musste auf einmal Lachen, und prustete in seinen Tee. Ron hatte es mal wieder geschafft seinen Willen von Hermine zu bekommen. Er beobachtete dann amüsiert, wie Ron und Hermine in das Wohnzimmer gingen und anfingen zu spielen. Harry fiel ein, dass er noch herausfinden musste, wo Horace Slughorn sich aufhielt. „Arthur?“, fragte er.
„Ja, Harry?“
„Weist du, wo ich Horace Slughorn finde kann?“
„Öhhhh.......bei ihm zu Hause nehme ich an. In Winchester, Cole Alley 23, wenn ich mich nicht irre. Warum denn, wenn ich fragen darf?“
„Ich brauche noch eine Antwort. Es ist wichtig.“
Er verabschiedete sich, und ging ebenfalls zu Bett. Morgen würde er nach Winchester apparieren, und Slughorn, nach dem Horkrux fragen. Über den Gedanken schlief er ein, und wachte kurze Zeit später wieder auf, als Ron das Zimmer betrat. Er strahlte, und schien sich wegen etwas sehr zu freuen. „Na Ron, warum so fröhlich?“, fragte Harry.
„Ach, war nur ein schöner Abend!“, wich er aus, und Harry schlief wieder ein.


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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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