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Fanfiction

Harry Potter und die Rückkehr der Zauberer - Kapitel 15 Godric's Hollow

von Reaver

Mit einem Ruck kam der Hogwarts Express auf Gleis 9¾ in Kings Cross zum stehen. Abteiltüren wurden aufgerissen, und Schüler mit dem Gepäck eilten auf den Gang, um zu ihren Eltern zu gelangen. Als Harry, Ron, Hermine und Ginny ausstiegen, waren sie die Letzten. Auf dem Bahnsteig warteten bereits Mrs und Mr Weasley, Bill, mit Fleur an der Hand, Fred und George. Etwas abseits stand Mad-Eye Moody, der den Zug und die Umgebung misstrauisch beäugte. Sofort als sie aus dem Zug stiegen eilte Mrs Weasley auf sie zu und nahm jeden in die Arme.
„Schön, dass ihr da seid. Ich habe mir solche sorgen um euch gemacht, nachdem was auf der Hinfahrt geschehen ist.“, schluchzte sie und ging dann mit ihnen zu den anderen.
„Hallo!“, begrüßte Mr Weasley sie.
„Hallo Arthur.“, sagte Harry und schüttelte ihm die dargebotene Hand.
„Harry!“, sprachen Fred und George wie aus einem Mund. „Schön dich zu sehen. Kannst du uns vielleicht bei der Entwicklung einer neuen......“, sie wurden von Bill unterbrochen.
„Lasst ihn doch erstmal ankommen!“, rief er und schob die Zwillinge beiseite. „Schön dich zu sehen Harry. Man hört ja einiges von dir. Willst Du-weist-schon-wem keine freie Minute gönnen was?“
Harry musste lachen. „Nein, am liebsten wäre mir, wenn er in dieser Minute sterben würde!“, sagte er und schüttelte Bill die Hand.
„‘Allo ‘Arry.“, begrüßte ihn nun Fleur, und küsste ihn auf die Wange. „Es ist schön dich wiederzuse’en. Isch hoffe mein Englisch ist besser geworden.“
„Hallo Fleur!“, sagte Harry. „Ja bedeutend. Du lernst schnell.“
„Danke ‘Arry.“
Das Geräusch von Moodys Holzbein drang an Harrys Ohr, gefolgt von einem Knurren: „Würdet ihr bitte so freundlich sein und mir endlich folgen? Wie kann man euch beschützen, wenn ihr ständig ohne Deckung in der Gegend rumsteht.“
„Moody, es ist niemand hier!“, rief Mr Weasley.
„Das kannst du nicht wissen, Arthur. Immer wachsam!“, knurrte Moody und machte eine unmissverständliche Geste Richtung Absperrung.
Draußen warteten wieder drei schwarze BMWs auf sie. Sie verfrachteten ihr Gepäck in die Kofferräume und stiegen ein. Sobald sie sich im Wagen befanden lösten sich einige Männer in schwarzen Anzügen von ihren Posten und stiegen ebenfalls ein.
Nach einer Ewigkeit, wie es Harry vorkam, erreichten sie den Fuchsbau. Eine hohe Schneewehe hatte sich auf der Westseite des Hauses gebildet, und bedeckte die unteren Fenster. Rauch quoll aus dem Schornstein, und wurde vom scharfen Wind weggerissen. Sie stiegen aus, und nahmen ihr Gepäck aus dem Kofferraum.
„Kommt.“, rief Mrs Weasley, die schon voraus gerannt war, um die Tür zu öffnen.
Harry ließ sich das nicht zweimal sagen. Trotz des kurzen Weges, fror er schon, ehe er die Küche betrat. Drinnen, war es herrlich warm, und es duftete, nach einem zauberhaften Mahl, das Mrs Weasley vorbereitet haben musste.
„Kommt schon, bringt eure Sachen hoch, und dann wird sofort gegessen.“, rief sie ihnen zu, und eilte schon davon.
Ron zuckte mit den Achseln, und ließ, wie Harry, seine Sachen die Treppe hinauf schweben. Ron öffnete die Tür, und setzte mit einer Bewegung seines Zauberstabes den Koffer auf seinem Bett ab. Sofort begann er darin herumzukramen, nahm eine kleine Tüte heraus und steckte sie ein. Harry ließ seinen Koffer, ebenfalls auf dem Bett nieder und wandte sich wieder zum gehen. Ron folgte ihm hinunter in die Küche, die der Ursprung eines köstlichen Duftes war.
Mrs Weasley war gerade dabei Töpfe und Pfannen auf den Tisch schweben zu lassen, als Harry und Ron den Raum betraten. Sie setzten sich zu dem Rest der Weasleys an den Tisch.
„Also dann lassts euch mal schmecken!“, eröffnete Mrs Weasley das Mahl und jeder langte kräftig zu. Harry hörte erst auf zu essen, als er meinte er müsse bei einem weiteren Bissen platzen. Ron neben ihm hielt sich den Bauch und lächelte zufrieden.
„Na wie ist euer Jahr in Hogwarts gelaufen?“, fragte Mrs Weasley schließlich , als die leeren Pfannen, Teller und Töpfe zurückschwebten.
Sie sahen sich an und Hermine übernahm das antworten: „Eigentlich ganz gut, nur dass Ron, Harry und ich sehr viel zu tun haben, da dies ja unser UTZ-Jahr ist. Das einzige Problem ist eigentlich Zauberkunde.“, schloss sie.
„Das freut mich zu hören. Wie....“, sagte sie, wurde aber von ihrem Mann unterbrochen.
„Entschuldige Liebes, aber was ist mit Zauberkunde Hermine?“, fragte er.
„Oh nun.......“, begann sie.
„Der Lehrer ist ein Arschloch.“, brachte es Ginny auf den Punkt.
„Na Ginny, so schlimm wird es schon nicht sein.“, sagte Mrs Weasley, und sah ihre Tochter strafend an.
Sofort begann sie alle durcheinander zu reden, wie schlimm O’Callag sei, und welche Unfälle sie ihm an den Hals wünschten. Es wurde erst wieder ruhiger, als Arthur lachend die Hand hob. „Ich verstehe ja, dass ihr ihn nicht mögt, doch können wir nicht in Erfahrung bringen wieso, wen ihr so durcheinander redet.“
„Der Kerl ist einfach nur widerlich und unfair.“, begann Harry, und Hermine, Ron und Ginny nickten.
„Der behandelt uns wie Dreck Mum, und gibt uns ständig nicht zu schaffende Hausaufgaben auf.“, beschwerte sich Ron.
„Man sagt, der sei uns vom Ministerium aufs Auge gerückt worden, stimmt das?“, fragte Harry, der den Moment für passend hielt.
„Ja.“, sagte Arthur. „Er ist dort um euch zu beschützen. O’Callag ist ein fähiger Zauberer.“
„Also den Eindruck, dass er uns beschützt habe ich nicht. Oder ihr?“, fragte Ron.
„Es kann natürlich sein, dass er sich unter euch nicht wohlfühlt, und deswegen so ist.“, stellte Mrs Weasley fest. „Aber ich bin sicher, ihr könnt ihm vertrauen.“
„Also den Eindruck habe ich eindeutig nicht.“, beharrte Harry. „Also ich misstraue grundsätzlich Leuten, die versuchen gewaltsam in meinen Geist einzudringen um Informationen zu erhalten.“
Alle starrten ihn schweigend an, bis Fred sagte: „Hey Harry, vielleicht ist das seine Art dir näher zu kommen.“
Mrs Weasleys Kopf ruckte zu Fred herum: „Fred Weasley!“, schrie sie. „Wenn du zu diesem ernsten Thema keinen sinnvollen Beitrag leisten kannst, dann sag lieber nichts!“
„OK Mum.“, sagte er knapp und reichte seinem Bruder die Hand.
„Er ist in deinen Geist eingebrochen?“, versicherte sich Arthur schockiert.
„Ja.“
„Das ist ernst. Wieso hat er das getan?“
„Er meinte, ich besäße relevante Informationen über Voldemort.“ Ein Zucken lief bei der Nennung des Namens um den Tisch.
„Hatte er Erfolg?“
„Nein, ich konnte mich wehren.“
„Sehr gut, ich werde diese Angelegenheit mit der zuständigen Stelle erörtern.“
Harry sah die Zeit gekommen zu sagen, was er vorhatte: „Ich habe vor morgen nach Godric’s Hollow aufzubrechen. Dort habe ich etwas sehr wichtiges zu erledigen.“
„Und wir begleiten ihn.“, sagte Ginny.
„Was? Ihr wollt nach Godric’s Hollow? Wieso?“, stammelte Mrs Weasley verwirrt.
„Es hat etwas mit Voldemort zu tun. Ich hoffe das, was wir dort finden werden wird uns einen entscheidenden Schritt näher an den Sieg bringen.“, antwortete Harry
„Nein, ihr werdet nicht gehen! Ich verbiete es euch, lasst das doch andere machen. Auroren oder Ordensmitglieder!“, rief Mrs Weasley verzweifelt.
„Nur ich kann das erledigen! Es gibt keinen anderen Weg, Es tut mir leid.“, sprach Harry.
„Dann nimm jemanden mit! Kingsley oder Tonks! Arthur willst du nicht mitgehen.“
„Mrs Weasley, es gibt glaube ich keinen Grund sich sorgen zu machen. Voldemort weiß zwar inzwischen sicher, dass ich eine Gefahr bin, doch nicht was ich vorhabe. Ich glaube nicht, dass wir Probleme haben werden.“, versuchte Harry sie zu beruhigen.
„Das wird kein Problem Mum, wir gehen da kurz hin, holen das, was wir suchen und verschwinden wieder. Es muss nur schnell gehen das ist alles, bevor Du-weist-schon-wer bemerkt, was wir vorhaben.“, sprach Ron locker.
„Wenn es kein Problem ist, dann würde ich dich gerne begleiten Harry.“, sagte Bill. „Seit dieser Sache mit dem Werwolf habe ich keinen aktiven Einsatz mehr gehabt. Ich würde mich über eine kleine Abwechslung freuen.“
„Nein! Nicht du auch noch Bill! Wollt ihr nicht alle gehen? Los verschwindet doch! Bringt euch doch alle um!“, schrie sie und sackte dann auf ihrem Stuhl zusammen. Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und begann zu schluchzen. Mr Weasley legte die Arme um sie und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr. „Ich will keinen von euch verlieren. Ihr seid doch quasi schon Familie.“
„Es passiert schon nichts. Keine Sorge.“, sagte Harry, der von Mrs Weasleys Worten, dass er eigentlich schon ein Mitglied der Familie sei, sehr gerührt war.
Mrs Weasley sagte dann: „Aber du bleibst hier Ginny. Du bist noch nicht volljährig.“
Ginny fuhr mit zornigem Gesicht von ihrem Stuhl hoch, und wollte losschreien, doch der Blick von Arthur brach ihren Widerstand. „Schon klar.“, sagte sie, während sie sich setzte. „Ich bin ja noch das kleine Mädchen.“
Als Stille herrschte, und sich alle betreten anschwiegen, hörte Harry wie Fleur Bill etwas zuflüsterte: „Oh.....Du bist ja so mutisch Bill, dass du ‘Arry auf dieser Mission begleitest.“ danach küsste sie ihn und Bill wurde etwas rot, als Mrs Weasley, die Fleurs Worte wohl ebenfalls gehört hatte, zu Bill umdrehte und ihn finster anblickte.
Nach einiger Zeit, sagte Harry, dass er müde sei, und verzog sich in sein und Rons Zimmer. Dort setzte er sich auf einen Stuhl am Fenster, und dachte an den morgigen Tag. Er war, dass musste er zugeben nicht annähernd so optimistisch, wie er getan hatte. Es war ihm unbekannt, wo der Horkrux genau war, was für Fallen sich dort befunden, oder ob er auf Widerstand von Todesserseite treffen würde. Auch machte sich in ihm ein schlechtes Gefühl breit, weil er eigentlich froh war, dass Ginny nicht dabei war. Sie war in Sicherheit, konnte aber nicht, wie sie ihm versprochen hatte, immer bei ihm bleiben. Er wusste, wie viel ihr das bedeutete.
Die Tür ging auf, und Ginny trat ein. Sie blickte ihn starr an, und er erwiderte ihren Blick. Ihre schönen hellbraunen Augen, schienen sich in seine zu saugen, und bis in die Tiefen seiner Seele zu blicken. Dann ging sie langsam auf ihn zu, und legte sich an seine Brust. Er schlang die Arme um sie, und drückte sie an sich.
„Du bist nicht sicher, was den morgigen Tag betrifft, oder?“, flüsterte sie plötzlich.
„Hm?“, machte Harry.
„Du bist nicht sicher, ob du morgen Abend hier bei mir sein wirst, oder?“
„Nein.“, sagte er ehrlich.
„Und du bist froh, dass ich nicht mitkomme.“
„Ja.“
Sie begann zu weinen, und hob den Kopf von seiner Brust. In der fast vollkommenen Dunkelheit, glitzerten ihre Tränen auf ihrem Gesicht, das fast nur aus Schatten zu bestehen schien. „Ich will dich nicht verlieren Harry.“, flüsterte sie. „Sorg dafür, dass du zurückkommst.“
„Ich werde es versuchen, da kannst du dir sicher sein.“, sagte er sanft.
„Bitte versuch auch meine Brüder und Hermine zurückzubringen.“
„Natürlich.“
Sie legte sich wieder an seine Brust, und eine Zeit lang lauschte jeder nur dem Atem des Anderen. Er spürte, wie sich ihr Körper langsam, im gleichmäßigen Rhythmus hob und senkte. „Harry?“
„Ja?“
„Du weist, dass ich dich liebe, oder?“, flüsterte sie wieder an sein Ohr.
„Ja.“
„Liebst du mich auch?“
„Natürlich, und deswegen werde ich zu dir zurückkommen, Ich verspreche, dass.......“
„Verspreche nichts, was du nicht absolut sicher halten kannst.“, flüsterte sie und Tränen rannen über ich r Gesicht. „Ich wäre gerne mit dir zusammen dorthin gegangen.“
„Ich weiß.“
„Ich will dich nicht verlieren.“, sagte sie erneut, und küsste ihn.
Er erwiderte den Kuss, und seine Hände Glitten über ihren Körper. Sie fuhren von ihren Gesicht, das er in seinen Händen gehalten hatte, hinab zu ihren Schultern und die Seite hinab, bis sie an ihren Hüften verharrten. Sie schmeckte nach dem Tee, den sie getrunken hatte, und es war ein wundervoller Moment. Ein Moment, indem sie sich vollkommen verstanden und sie genau wussten, was der andere dachte und fühlte. Harrys Hände wanderten wieder empor, zu ihren Brüsten und strichen sanft darüber. Ginny kichert leise, und begann seinen Hals zu küssen. Sanft strich er ihr eine Strähne ihres flammenden roten Haares aus dem Gesicht und küsste sie wieder. Er wünschte sich, das dieser Moment niemals enden würde. Seine Hände waren wieder auf ihren Brüsten, und auch Ginnys Hände fuhren über seinen Körper. Wärme und ein prickelndes Gefühl durchfuhr ihn. Ein heller Lichtstrahl fiel durch die offene Tür, als Ron sie öffnete. Ihre Köpfe ruckten gleichzeitig herum. Als er Harry, der noch immer seine Hände auf Ginnys Brüsten hatte, und Ginny, deren Hand Harrys Schoß verdächtig nahe war, bemerkte blieb erstehen blickte betreten zu Boden, und murmelte: „Entschuldigung, wollte nicht stören.“, und schloss wieder die Tür.
Sie waren wieder alleine doch der Moment war kaputt, dass wussten sie Beide.
„Ich gehe wohl besser, gute Nacht!“, sagte sie, und küsste ihn noch einmal zum Abschied. Geschmeidig stieg sie von ihm hinunter, und ging zur Türe. Harry kniff wieder die Augen zusammen, als sie dir Tür öffnete, und hinaus schritt. Es war noch ein kurzer heftiger Wortwechsel zu hören, vermutlich zwischen ihr und Ron, dachte Harry, dann war wieder Stille. Lange Zeit, saß Harry einfach nur am Fenster, und beobachtete die Schwärze hinter dem Fenster. Irgendwann kam Ron herein, und das Licht löschte die Dunkelheit aus.
„Sorry Mann, ich hab echt nicht gewusst, dass ihr hier drinnen seit. Tut mir Leid.“, sagte Ron.
„Schon gut, konntest es ja nicht wissen.“, erwiderte Harry.
„Was machst du eigentlich die ganze Zeit hier?“
„Nachdenken.“
„Wegen Morgen?“
„Ja.“
„Willst nicht drüber reden, hm?“
„Nein.“
„Schon gut, ich geh pennen, solltest du auch.“
„Bin gleich so weit.“, er wandte sich wieder dem Fenster zu, während Ron sich umzog. Nach einiger Zeit, sagte Harry: „Ron, was war eigentlich in der Tüte, die du aus dem Koffer genommen hast?“
„Ach, war nur was für Fred und George. War aus dem Vorratsschrank von Zaubertränke.“, meinte Ron trocken.
„Achso.“, sagte Harry, und begann sich ebenfalls umzuziehen. Als er sich endlich in sein Bett legte, kamen nicht nur sein Körper zur Ruhe, sondern auch seine Gedanken. Innerhalb kürzester Zeit war er eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wurde er früh von Ron geweckt. Murrend drehte er sich zur Seite, bis er sich erinnerte, was heute für ein Tag war. Schnell schwang er die Beine aus dem Bett und zog sich an. Als Ron die Fensterläden zur Seite klappte strahlte die Sonne in das Zimmer. Na wenigstens spielte das Wetter mit, dachte Harry, der gerade seinen Pullover über den Kopf zog. Den Geräuschen nach zu urteilen, die an sein Ohr drangen, musste wohl das ganze Haus bereits auf den Beinen sein. Harry nahm seinen Zauberstab vom Nachttisch und steckte ihn in die Hosentasche. Als er die Tür aufmachte, und auf den Flur hinaustrat, stieß er mit Hermine zusammen. Mühsam rappelte Harry sich hoch, als ihr Gewicht ihn nicht mehr niederdrückte.
„Entschuldige.“, murmelte sie.
„Nichts passiert, nervös was?“, fragte Harry.
Sie grinste nur, und ging weiter in Richtung Bad.
Harry zuckte mit den Schultern, und schritt die Treppe hinab. Unten erwartete ihn eine ziemlich aufgelöste, und nervöse Mrs Weasley, die sich gerade Ron zur Brust nahm.
„Das du mir auf dich aufpasst, mein Junge!“, sagte sie, und zupfte an Rons Pullover herum.
„Mum!“, begehrte er auf, und schob ihre Hand weg. „Ich gehe nicht auf einen Kostümwettbewerb, sondern helfe einem Freund, dabei Du-weist-schon-wen zu bekämpfen!“
„Ist ja gut, ich meine nur.......Harry!“, rief sie erfreut, als sie ihn gewahrte. „Schön, das du schon fertig bist. Wir wollen gerade frühstücken.“
„Ähhh....Morgen Mrs Weasley.“, sagte er.
„Arthur ist schon im Ministerium. Ich soll euch jedoch viel Glück von ihm bestellen.“
„Danke.“
„Mum! Jetzt mach nicht so einen Aufstand! Wirst sehen, dass wird kein Problem.“, versuchte Ron seine aufgekratzte Mutter zu beruhigen.
„Weiß ich doch.“, murmelte sie.
Jetzt kamen auch Ginny und Hermine die Treppe hinunter, und wurden von Mrs Weasley auf die gleiche überschwengliche Weise begrüßt. Ron schüttelte hinter ihrem Rücken nur den Kopf. Harry hatte während des Frühstücks das ungute Gefühl, dass es wie eine Henkersmahlzeit war. Mrs Weasley sagte kein Wort, sonder starrte nur stumm in ihren Tee, und als Bill kam, schauten nur alle kurz auf. Nach dem Essen, ging Harry nochmals kurz hoch, und nahm den Zettel, mit der Nachricht an Voldemort aus dem Koffer. Er steckte ihn ein und streichelte Hedwig, die auf einem Schrank saß kurz über den Kopf. Sie flatterte kurz, mit ihren Schwingen und saß dann wieder still. Harry ging aus dem Zimmer und trat wieder zu den anderen in die Küche.
„Kanns losgehen?“, fragte Bill.
„Ja. Auf geht’s!“, antwortete Harry.
Mrs Weasley schaute weg, und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Ginny, trat zu ihm und küsste ihn.
„Du kommst zurück.“, flüsterte sie. „Also dann bis heute Abend! Viel Glück!“, sagte sie dann laut an alle gewandt.
Harry sah, wie Bill, der noch nichts von Ginny und ihm wusste, die Stirn runzelte, jedoch so taktvoll war nichts zu sagen. Ohne weitere Worte gingen sie aus dem Haus und machten sich auf den Weg, um die Grenze der Appariersperre zu erreichen. Die Luft war eisig kalt, jedoch auch herrlich klar. Am vorher noch strahlend blauen Himmel waren einige kleine weiße Wolken aufgetaucht, doch die dicken dunklen Wolken der vergangenen Wochen hatten sich verzogen.
„So wir müssten jetzt wieder apparieren können.“, sagte Bill, als sie eine niedrige Hecke passierten.
„OK, also dann, wir sehen uns in Godric’s Hollow wieder.“, sprach Harry, und nahm Hermines und Bills Hand. Als sie den Kreis geschlossen hatten, dachte Harry intensiv an Godric’s Hollow. Die Welt löste sich auf, und ein unangenehmer Druck schien auf ihm zu lasten. Er hatte das Gefühl, als wäre sein Schädel kurz davor zu platzen. Dann war es vorbei. Harry öffnete seine Augen wieder, und blickte zu einem relativ kleinen, überwucherten Haus. Das Gartentor, stand offen, und war fast ganz von Efeu überwuchert. Die Hecke war schon seit Ewigkeiten nicht mehr geschnitten worden, und die langen Äste ragten schneebedeckt in den Himmel. Die Fenster des Hauses waren mit schweren Läden verschlossen, von denen einige lose herunter hingen und den Blick auf schmutzige Scheiben preisgaben. Ein Frösteln überkam Harry, als er daran dachte, was hier vor ungefähr gut sechzehn Jahren geschehen war. Hier hatte Voldemort seine Eltern ermordet. Er wandte sich ab. „Hermine, wo genau ist jetzt der Ort, den wir suchen?“, fragte er.
„Irgendwo, nicht weiter als einen Kilometer nördlich von hier.“, antwortete sie.
Sie machten sich auf den Weg, und erblickten bald eine Gruppe von hohen Bäumen, die ein uraltes herrschaftliches Anwesen, umstanden. Es sah ebenfalls äußerst heruntergekommen aus. Die grosse Treppe, die zu der doppelflügligen Tür hinauf führte, war mit einer schleimigen Schicht von verrottenden Blättern und Schnee bedeckt. Das Dach war an einigen Stellen stark beschädigt, und hatte Löcher. Wenn hier noch jemand lebte, hatt eer sich schon seit Jahrzehnten nicht mehr um das Haus gekümmert.
„Das wird es wohl sein.“, sprach Hermine.
„Ja, das ist es. Gehen wir.“, schlug Harry vor.
Langsam, und mit vorsichtigen Schritten, um auf den glitschigen Stufen der Treppe nicht auszurutschen stiegen sie zu der Eingangstür empor. Auf der Türe prangte ein riesiges Wappen. Als Harry mit seinem Handschuh die Spinnweben und Staub beiseite strich, erkannte er zwei in sich verschlungene Schlangen, deren Köpfe auf ein großes kunstvolles B deuteten. Jetzt war er vollkommen sicher, dass dies das Anwesen von Baccarik sein musste. Vorsichtig drückte er die Klinke in Form eines Schlangenkopfes nieder, doch die Tür war verschlossen. Er zog seinen Zauberstab, und rief: „Alohomora!“. Das Schloss klickte hörbar, und die Tür schwang auf.
Sie blickten in eine ehemals sicher prunkvolle, lichte Eingangshalle. Der früher weiße Marmor, der Bodenplatten und Säulen, war nun matt und ohne Glanz. Blätter waren von einem Loch in der Decke hinein geweht worden, und hatten eine modrige Schicht auf dem Boden gebildet. Algen und Moos wuchsen in den Ecken, und eine der Säulen war umgestürzt. Sie hatte beim Aufschlag einige Marmorplatten zerschmettert. In den so entstandenen Ritzen wuchsen nun einige kleine Pflanzen. Harry trat durch die Tür, und ein widerlicher fauliger Geruch stieg ihm in die Nase. Das ganze Haus stank nach Moder, Verfall und Tod. Hinter ihm traten die anderen ein, und sahen sich ebenfalls in der Eingangshalle um.
„Was ist das für ein widerlicher Gestank , riecht ihr das auch?“, fragte Hermine im Flüsterton.
„Ja.“, sagte sie wie aus einem Mund.
„Was das wohl ist?“, fragte Ron.
„Wahrscheinlich nichts. Das Haus ist alt, uralt und scheint schon seit geraumer Zeit unbewohnt zu sein.“, antwortete Bill.
Harry stand nun in der Mitte der Eingangshalle, und drehte sich um die eigene Achse. Über der Halle führte eine Galerie entlang. Eines der hohen Fenster an der Frontseite des Anwesens war zerbrochen, und Weinranken schlängelten sich durch die Fensterläden ins Innere. „Jetzt müssen wir nur noch den Horkrux finden.“, sagte Harry, und seine Stimme hallte von den Wänden wieder.
„Sollen wir uns aufteilen, oder bleiben wir zusammen?“, wollte Bill wissen.
„Wir bleiben zusammen, dann dauert es länger, doch wir wissen nicht, was in diesem Haus vielleicht lauert. Wenn es nur ansatzweise so böse geworden ist, wie der Grimmauldplatz haben wir ein Problem. Fangen wir im Erdgeschoss an.“
Seine Begleiter stimmten zu, und sie schritten durch die Halle. Die Geräusche ihrer Stiefel wurde laut von den Wänden zurückgeworfen. Sie gingen an der umgestürzten Säule vorbei, und traten in das Kaminzimmer der Villa. Ein ehemals dicker, flauschiger Teppich lag auf dem Boden, doch nun machte er ekelhafte matschige Geräusche, wenn man darüber lief und ein grauenhafter Gestank breitete sich im Zimmer aus. Überall schälte sich die Tapete von den Wänden, die sich in dicken Stücken ablöste, und den Blick auf das schimmlige Mauerwerk freigab.
„Harry, das ist schlimmer als der Grimmauldplatz, da war wenigstens noch ein Hauself, der einigermaßen für Ordnung gesorgt hat.“, stellte Ron fest.
„Hier war auch ein Hauself.“, sagte Bill, und deutete auf ein Skelett, was in einem der Sessel vor dem Kamin saß. Es war klein, und hatte einen sehr runden Kopf, und ließ sich zweifelsfrei als das eines Hauselfen identifizieren. Der Sessel hatte sich braun, mit einem Stich ins grüne verfärbt und war von einer dicken Schicht Moder überzogen.
„Das ist ja ekelhaft!“, entfuhr es Ron. „Wenn hier jemals etwas gelebt hat, ist es tot. Es sei denn.........WAHHHHH“ Ron machte einen Satz zur Seite. Der Teppich hatte damit begonnen, sich an seinem Bein hoch zu schlängeln. Als er zur Seite sprang fielen die langen Fasern mit einem Platschen zurück in die modrige, feuchte Schicht des Teppichs. „Lass uns hier verschwinden, ja? Hier ist kein Horkrux.“
Harry kam diesem Vorschlag liebend gerne nach. Sie gingen an dem Sessel vorbei, auf dem das Skelett des Hauselfen lag, und dann durch eine Tür, die sie zurück in die Halle brachte. Harry hatte für einen Moment das Gefühl, dass der Sessel ihn angeknurrt hatte, als daran vorbei gegangen war.
Von der Halle gingen noch zwei Türen ab. Sie nahmen die Rechte, und fanden sich in einer Küche wieder. Harry fand den Begriff Küche, für den Raum, der sich ihnen darbot, sehr geschmeichelt. Jemand musste mal Kräuter an die Decke gehangen haben, denn von den Balken hingen dicke Fäden herab, die sich zu Trauben zusammengeschlossen hatten. Schüsseln, aus denen sich eine undefinierbare Masse erhob, standen auf einem alten Tisch aus Eichenholz. Bill nahm einen Löffel aus einer Schüssel, und ließ ihn sofort wieder zurücksinken, als die Masse daran empor zu kriechen begann.
„Ich frage mich, ob es eine Regel gibt, nachdem es immer schlimmer kommen muss.“, sagte Bill, der sich nun die Hand am Stoff seiner Hose abwischte.
„Hey, schaut mal dieses Zeug, hat sich durch den Kesselboden gefressen!“, rief Ron, der an einer Art Herd stand, und einen Kessel betrachtete.
Sie gingen zum Herd, und tatsächlich. Die Braune Brühe, die sich mal im Kessel befunden haben musste, hatte sich über die ganze Steinplatte verteilt. Dort wo sie die Wände berührte, hatte sie begonnen dran hoch zu wachsen.
„Ron, ich finde in dieses Haus ist nicht tot. Es ist sogar äußerst lebendig.“, sprach Harry ernst. „Wir sollten machen, dass wir hier wegkommen.“ Beunruhigt warf er einen Blick auf eine Knolle, die von der Decke hing, und zu zittern begonnen hatte.
Die nächste Tür erwies sich als prunkvoller Speisesaal, wenn man von de Efeuranken absah, die sich durch ein Fenster schlängelten. In der Mitte des Raumes stand ein riesiger, länglicher Tisch, aus Ebenholz. Darauf lag eine Decke aus Seide und ein herrlicher Kerzenständer aus Silber.
„Hey hier sieht es ja noch ganz in Ordnung aus.“, sagte Hermine, und prüfte den Teppich, der sich diesmal nicht die Beine hoch schlängelte.
Harry trat zusammen mit Bill zum Tisch und begutachtete den Kerzenleuchter. Plötzlich riss Bill seine Hand zurück. Ein blutiger Striemen war darauf zu sehen. „Diese Decke, hat mich gebissen!“, rief er völlig perplex.
Harry schaute auf die Tischdecke, und tatsächlich. Ein Zipfel hatte sich erhoben, sich ihm zugewandt und zischte ihn an.
„Alles klar immer locker bleiben.“, sagte Harry zu der Decke, die daraufhin noch lauter zischte.
„Ich glaube sie mag dich nicht.“, witzelte Ron.
„Nein eindeutig nicht, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass uns dieses ganze Haus nicht mag.“ Sie durchsuchten das Zimmer gründlich, und trafen auf allerlei Gegenstände, die ein merkwürdiges Verhalten entwickelt hatten. Harry traf auf einen Spiegel, der nicht das Spiegelbild zeigte, sondern besonders grausame Varianten des eigenen Todes. Dann war da noch die Geschirrvitrine, die Teller und Gabeln nach einem schleuderte. Kopfschütteln sprang Harry zur Seite, als wieder ein Teller auf ihn zuflog. „Lasst uns nach oben gehen.“, schlug er vor und kehrte dem sehr unleidlichen Zimmer den Rücken.
Wieder in der Eingangshalle, stiegen sie die Treppe empor, wobei sie darauf achteten weder der Wand noch dem Geländer zu nahe zu kommen. Die Stufen knarrten bedrohlich unter ihnen, doch erreichten sie unbehelligt die obere Galerie. Bilder, von allesamt sehr unfreundlich dreinblickenden Zauberern und Hexen waren an die Wand gehängt, die sofort zu schimpfen und zu knurren begannen, wenn man an ihnen vorüber ging.
Das erste Zimmer, dass sie betraten, war ein, auf den ersten Blick gemütlich eingerichtetes, Arbeitszimmer. Bücherregale standen an den Wänden und ein mächtiger Schreibtisch nahm fast die gesamte Fensterseite in Anspruch. Große Stapel mit Papier, und aufgeschlagene Bücher, lagen auf der Arbeitsfläche. Hermine schritt darauf zu, und nahm das oberste Blatt eines Stapels in die Hand.
„Die neusten sind von April 1979! Noch zur Zeit des ersten Krieges!“, rief Hermine überrascht.
„Heißt das, dass nach 78 keiner mehr in diesem Haus gelebt hat?“, fragte Bill.
„Hey, schau dir doch nur mal den ganzen widerlichen Müll im Erdgeschoss an. Ist es das so schwer zu glauben?“, erwiderte Ron.
„Ist da ein Hinweis auf Horkruxe?“, fragte Harry begierig.
„Nein.......hier ist nichts......., aber hier ist ein Brief von Snape!“, keuchte sie überrascht, während sie das zweite Blatt eines Stapels zu Hand nahm.
„Was?“, fragten alle.
„Ja von März 78. Hier lest selbst?“

An Rodolfus A. Baccarik
Ich habe schon seit langer Zeit kein Lebenszeichen mehr von dir gehört. Der Dunkle Lord fragt sich langsam, ob du noch loyal zu ihm bist. Ein Rat von einem guten Freund, verärgere ihn nicht! Zwar bist du ein Meister der Tränke und Dunkeln Künste, aber du bist wie jeder von uns entbehrlich, wenn Zweifel an deiner Loyalität gehegt werden. Wir können uns keine Schwäche innerhalb unserer Reihen Leisten. Es wäre Schade, dass du, nachdem du so schnell in unseren Rängen aufgestiegen bist, ersetzt werden müsstest.
Nun zu einem anderen Thema. Vielen Dank, für das Rezept, dass du mir geschickt hattest. Es hat hervorragend funktioniert. Unser Meister war sehr erfreut darüber. Bis demnächst hoffe ich.

Ehre und Stärke!
Severus Snape


Harry las den Brief mehrmals, und fragte dann: „Was meint ihr, hatte er zu dieser Zeit schon den Horkrux gefunden, oder war er noch auf der Suche danach?“
„Ich würde sagen, er war noch auf der Suche danach.“, sagte Hermine. „Wahrscheinlich, hat er Snape dazu benutzt, um an Du-weist-schon-wen heranzukommen. Offensichtlich ist es ihm gelungen, den Aufenthaltsort des Horkruxes in Erfahrung zu bringen.“
„Der Meinung bin ich auch, doch wo ist der Horkrux?“, fragte Harry. „Wenn er den Horkrux hatte, warum ist er nicht hierher zurückgekehrt?“
„Du sagtest doch, es sei sehr gefährlich, einen Horkrux zu zerstören. Vielleicht ist er bei dem Versuch umgekommen, oder floh vor Todessern?“, schlug Ron vor.
„Wenn der Horkrux nicht hier ist, und wir ihn nicht finden, starb die Hoffnung mit ihm.“, sagte Harry ernst.
„Wir sollten weitersuchen.“, meinte Bill.
„OK. Hermine, kommst du?“, fragte Ron.
„Ja, bin schon unterwegs.“
Sie traten wieder auf die Galerie, und durchsuchten noch zwei weitere Zimmer, ohne Erfolg. Das erste war ein Schlafzimmer, über dem jedoch die Decke eingebrochen war, und vollkommen zerstört war. Sie hatten die Tür, die von einem Balken blockiert war, fast nicht aufgekriegt. Harry hatte schnell gemerkt, dass wenn der Horkrux hier in dem Zimmer war, sie ihn unter dem Schutt nicht finden würden.
Das zweite Zimmer war eine Art Aufenthaltsraum. Es war gemütlich eingerichtet, und verfügte über einen eigenen Kamin. Als sie eintraten, wurden sie sofort von einem Gemälde, das einen Zauberer zeigte, der rabenschwarzes Haar und ein Affengesicht hatte angefaucht. Harry erstarrte, als er den Ring mit dem in schwarzen Stein gravierten Ring S sah. Das Gemälde zeigte Salazar Slytherin, einen der vier Gründer von Hogwarts. Dann wurde Harry auch bewusst, dass Salazar auch das Medaillon um den Hals trug.
„Was wollt ihr hier, verlasst dieses Haus auf der Stelle!“, fauchte Salazar.
Harry ignorierte ihn und fing zusammen mit den anderen an, das Zimmer zu durchsuchen. Auf dem Kaminsims standen zwei Dosen, die nach ihm schnappten, doch er zwang sie auf und stellte sie enttäuscht wieder hin, als er erkannte, dass sie leer waren. Als sie den Raum wieder verließen, keifte das Gemälde noch immer hinter ihnen her.
Als Harry die Hand nach der Klinke des nächsten Raums ausstreckte, und sie herunterdrückte, merkte er, dass sie verschlossen war. Sofort schlug seine Phantasie Kapriolen, was sich wohl dahinter verbergen würde. Ein Raum, mit einer Vitrine, in der sich der Horkrux befand? Eine tödliche Falle? „Alohomora!“, rief er, und die Tür schwang auf. Harry erstarrte. Mit dem was er sah, hatte er nicht gerechnet. Es war ein Schlafzimmer, ehemals sicher prunkvoll eingerichtet, doch es starrte vor Schmutz, und es stank bestialisch. Harry hielt sich sofort die Hand vor Mund und Nase, als ein Schwall warmer stinkender Luft aus dem Zimmer strömte. Auf dem Bett lag jemand. Er war abgemagert wie ein Skelett, sein seidener Pyjama hatte sich über die Jahre von seinem Schweiß verfärbt, und hatte nun eine undefinierbare bräunliche Färbung. Das Bett unter ihm hatte eine ähnliche Färbung, und Harry wurde schlecht, als er sich vorstellte, was das alles sein könnte. Gegen seinen Willen trat er ein, und hinter ihm Ron, Bill und Hermine, die wie er entsetzt stehen blieben. Als er näher trat, erkannte er, dass der Mann, der auf dem Bett lag uralt, und seit geraumer Zeit tot sein musste. Seine Haut schien ausgetrocknet und ledern zu sein. Sein ganzer Körper war mit Geschwüren bedeckt, und voll von grindigen und verschorften Stellen. Harry dachte, das er wohl glücklich sein musste gestorben zu sein. Als er seinen Blick nochmals über die Leiche gleiten ließ entdeckte er, dass sich die Hand des Toten krampfhaft um eine Goldkette gekrallt hatte, die in seinem wild wuchernden Bart verschwand. Wenn dies Rodolfus Anthony Baccarik war, dann musste das Salazars Medaillon sein. Harry blickte zu den anderen, sie waren in einiger Entfernung, um das Bett stehen geblieben. Bill und Ron hatten angewiderte Gesichtsausdrücke, während Hermine nur die Hand vor den Mund geschlagen hatte. Er trat noch näher, und der Mann schlug die Augen auf. Harry erstarrte. Hermine machte einen Schritt rückwärts, und wäre fast gestürzt, hätte Ron nicht rasch seine Hand ausgestreckt.
„Warum seid ihr gekommen?“, krächzte der Greis. Seine Stimme war kaum mehr als ein Rascheln.
Harry war geschockt, dass er noch immer lebte. Von Geschwüren zerfressen, und seit Jahren in seinem eigenen Schmutz liegend. „Sind sie Rodolfus Anthony Baccarik?“, fragte Harry mit zitternder Stimme.
„Rodolfus ist schon seit Jahren tot, doch ich bin es.“, würgte er die Worte heraus. Seine Augen, das einzige worin noch ein wenig Leben zu sein, schien musterten Harry. Sein Blick glitt über sein Gesicht, und blieb an der Narbe hängen. „Du bist es! Du bist gekommen! Der Suchende, endlich!“, stieß er hervor.
„Ja, ich bin gekommen. Haben sie den Horkrux?“, fragte Harry leise.
Baccarik, schien für etwa Kraft zu sammeln. Er schloss die Augen, atmete einige Male rasselnd, bevor er seine Augen wieder öffnete. Plötzlich, ließ die Hand, die sich um das Ende der Goldkette gekrallt hatte los, und der Anhänger wurde sichtbar. Um das Medaillon war kein Stoff mehr zu sehen. Es schien sich in das Fleisch eingebrannt zu haben. Harry konnte sogar eine Rippe sehen, über der weder Fleisch noch Haut mehr waren. „Sieh! Sieh, was das Medaillon mir angetan hat!, schrie er, doch über seine Lippen kam nicht mehr als ein gequältes Flüstern.
„Oh Gott.“, flüsterte Harry, Hermine rannte würgend aus dem Zimmer.
Baccarik lachte, ein trockenes Rascheln: „Gott hat gar nichts damit zu tun! Es ist Voldemort. Seine verdorbene Seele sickert in meinen Körper. Sie lässt mich nicht sterben, aber leben auch nicht. Es ist die Strafe dafür, dass ich versucht habe seinen Hrokrux zu vernichten. Alles, was dieses Medaillon berührt wird böse, es sein denn man hat genügend Willensstärke es zu unterwerfen, und zu brechen. Ich hatte sie nicht. Ich liege hier seit annähernd fünfzehn Jahren, seit ich dieses verfluchte Medaillon gefunden hatte. Lange hatte meine Suche gedauert, doch ich fand ihn in dieser verfluchten Höhle. Ich versuchte ihn zu brechen, doch sein Fluch traf mich. Täglich schwand ich mehr dahin, bis ich nicht mehr die Kraft hatte mein Bett zu verlassen. Ich trank nicht, und aß nicht, doch ich konnte nicht sterben. Dieses verfluchte Ding hält mich am Leben.“
„Es tut mir Leid.“, sagte Harry, der von dem Schicksal des Mannes erschüttert war.
„Nimm ihn! Lass mich sterben! Lass mich endlich sterben, ich ertrage es nicht mehr!“, schrie er und sank wieder zurück, in die dreckigen Kissen.
Harry stand einfach nur da, unfähig einen Finger zu rühren. „Ich,.......“, begann er, doch sprach nicht weiter.
„Fasse ihn nicht mit bloßen Händen an, sonst trifft dich möglicherweise sein Fluch, wie mich, doch ich bezweifle es, da du die Macht besitzt ihn zu vernichten. Und denke dran, Voldemorts größtes Geheimnis, dass ich ergründet habe ist, dass er, sich selbst mitgezählt, sieben Horkruxe besitzt. Vernichte sie!“
Harry streckte die Hand nach dem golden schimmernden Medaillon aus. Dann stockte er: „Können wir gar nichts mehr für sie tun?“, fragte er.
„Sag mir wie die Quidditch-WM ausgegangen ist.“, sprach er mit einem matten Lächeln auf den Lippen.
„Irland hat gewonnen.“, sagte Harry.
„Verdammt, ich hatte auf England getippt. Nun nimm ihn schon!“, krächzte Baccarik.
Harry streckte weiter seine behandschuhte Hand aus, und seine Finger erreichten das Medaillon. Er zog daran, doch es schien sich zu sträuben sich von seinem Platz zu lösen. Er Griff fester zu, und es begann sich langsam, wie von einem unsichtbaren Kleber gehalten, zu lösen.
Baccarik schrie auf, doch machte er eine Handbewegung, dass Harry fortfahren solle.
Bill und Ron wandten den Blick ab, und Harry zog mit einem letzten Rück das Medaillon, aus dem Fleisch von Baccarik heraus. „Sir, geht es ihnen gut?“, fragte Harry besorgt. Doch ein Blick zeigte ihm, dass Baccarik ihn nicht mehr hören konnte. Seine Auen starrten gebrochen zur Decke, und ein Lächeln lag auf seinem Gesicht. Er hatte endlich Frieden gefunden.
Harrys Narbe durchzuckte ein scharfer Schmerz. Er drückte seine Hand auf die Narbe. Plötzlich schien sich das Medaillon zu regen. Etwas zuckte darin, dass nach Blut dürstete. „Oh Gott.“, murmelte Harry. „Er weiß, das wir hier sind. Wir müssen hier raus!“


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