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Fanfiction

Harry Potter und die Rückkehr der Zauberer - Kapitel 12 Das Geheimnis des Prinzen

von Reaver

„Komm her Neville, zeig es ihm.“, Dean schien von etwas sehr aufgeregt zu sein.
„Nein, Dean, lass mich, es bringt doch nichts!“, begehrte Neville.
„Sei ruhig, jetzt komm mit.“
Harry sah endlich von seinen Aufgaben hoch und blickte zum vorderen Teil des Raumes. Dean zerrte an Neville herum, der sich partout nicht von der Stelle bewegen wollte. Endlich gelang es Dean Neville von der Stelle in seine Richtung zu zerren. Harry beobachtete die Szene, bis die Beiden vor ihm standen.
„Erzähl es ihm!“, verlangte Dean.
„Da ist Nix!“, sagte Neville.
„Willst du das auf dir sitzen lassen? Komm schon!“, drängte er.
Neville sah unglücklich aus und starrte zu Boden. Es dauerte eine Weile, bis er zu sprechen begann: „Da waren gestern Abend, nachdem Slughorn sich von uns verabschiedet hatte, Montague und ein paar andere Slytherins, die mir aufgelauert sind.“
Harry ließ sich wieder in seinen Sessel fallen. Er wusste, worauf das hinauslief.
„Die haben dann meinen Umhang angezündet. Als ich weggerannt bin, behexten die mich und löschten mich und hingen mich in Filchs Besenkammer auf, wo der mich heute Morgen gefunden und befreit hat.“
„Danke Neville!“, sagte Dean. „Da hast du es Harry, wenn wir uns nicht wehren, dann erlauben sie sich alles. Das Gespräch mit McGonagall hat nichts genutzt.“
Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Es reichte nicht, dass er sich mit Horkruxen, Bilderbuchsadisten mit Lehreramt, Voldemort, irgendwelchen zurückgekehrten Zauberern und einem Quidditchteam herumschlagen musste, nein er hatte jetzt auch noch die persönliche Vendetta eines Freundes am Hals. „Hör zu Dean, ich habe im Moment wirklich anderes zu tun. Können wir das vielleicht verschieben?“
„Verschieben? Verschieben? Wie viele sollen denn noch zu Schaden kommen? Ich wette, wenn Ginny betroffen wäre, dann....“
„Lass Ginny aus dem Spiel!“, fauchte Harry. „Du willst Rache? Schön, ich kann es verstehen, dann denk dir was aus, dass kein Selbstmordkommando ist. Ich will meinen Abschluss und nicht vorher von der Schule fliegen!“
„Das ist vernünftiger Dean.“, wandte Neville ein, „Wenn du jetzt da hineingehst, dann......“
„Das sagt der Richtige! Wer ist denn gerade angegriffen worden?“, rief Dean verzweifelt.
„Dean. Hör zu, wenn sie mich angreifen sollten, verpasse ich ihnen ne Packung, die sie nie vergessen werden und grüße sie schön von dir. Jetzt muss ich zum Auswahlspiel und du auch Dean, also lass gut sein.“ So schnell wie möglich verzog er sich in den Schlafsaal und zog seine Quidditchausrüstung an. Das noch so gut wie neue Leder knarrte bei jeder Bewegung. Als letztes nahm er seinen Feuerblitz zur Hand und machte sich auf den Weg zum Quidditchfeld. Er war der erste, der dort eintraf. Niemand war dort und das leere Stadion kam ihm gespenstisch vor. Der Wind pfiff durch die Gerüste und ließ ein unheimliches heulen hören. Kaum vorzustellen, wie brechend voll die Arena an einem der Spieltage war, wenn zwei Mannschaften gegeneinander antraten.
„Hallo Mr Potter, auch schon da?“, sagte eine Stimme hinter ihm.
Ãœberrascht drehte er sich um und erkannte McGonagall hinter sich. „Professor, was machen sie denn hier?“
„Ich darf mir doch wohl das Auswahlspiel für die Mannschaft meines Hauses ansehen, oder?“
„Selbstverständlich, ich wollte nicht unhöflich sein.“
„Schon gut Potter. Oh, wie ich sehe werden sie gleich alle Hände voll zu tun haben. Na dann viel Glück, ich hoffe sie stellen wieder eine solch gute Mannschaft wie letztes Jahr auf die Beine.“
„Vielen Dank Professor!“
Durch den Eingang der Quidditcharena quoll, so wie es schien, halb Gryffindor. Die Mannschaft des letzten Jahres, stellte sich rechts vor ihn auf, der Rest links. Interessiert musterte er die neuen Gesichter. „Letztes Jahr hat unsere Mannschaft hervorragendes geleistet, ich denke das ist noch einmal einen Applaus wert.“, begann er. Alle applaudierten und johlten. „Der Pokal war, bis jetzt, ganze sechs Jahre im Besitz der Gryffindors. Lasst uns Sieben daraus machen! Teilt euch in Gruppen auf und fliegt so schnell ihr könnt eine Runde um das Stadion. Diesen Trick hatte er bereits letztes Jahr angewandt, um direkt die Spreu vom Weizen zu trennen. Auch diesmal erwies es sich als kluge Entscheidung. Viele wollten scheinbar nur in der Mannschaft sein, um mit dem berühmten Harry Potter als Kapitän spielen zu können. Einige der Bewerber trudelten eher umher, als das sie flogen. Von denen die übrig geblieben waren, konnten durchaus viel versprechende Talente dabei sein. McLaggen, der sich mit seinen Kommentaren zurückhielt, Dean, dem der Hass, der in ihm gärte ungeahnte Kräfte zu verleihen schien oder ein bis dato Harry völlig unbekannter Gryffindor aus der vierten Klasse. Sein Name war Bratt Hedare und schien ein ausgezeichneter Treiber zu sein. In die Mannschaft schafften es jedoch nur Bratt und Dean. Bratt ersetzte Coote und Cormac nahm die Stelle von Katie ein, die nach ihrem siebten Schuljahr Hogwarts verlassen hatte. Harry stellte überrascht, dass Cormac als Jäger viel besser zu gebrauchen war, als wenn er sich wieder für die Position des Hüters beworben hätte. Ron erbrachte eine überraschend gute Leistung. Es gelang ihm alle Würfe zu blocken, auch wenn es häufig ziemlich knapp war.
Als die Auswahl vorüber war, hielt McGonagall noch eine kleine Ansprache, in der sie ihre Erwartungen klar ausdrückte. Sie erwartete, dass der Quidditchpokal weiterhin dem Haus Gryffindor gehörte. Dean versuchte Harry wieder auf Montague abzusprechen, doch der winkte ab und ging hinüber zu Ginny.
Der erste Schnee fiel Anfang Oktober. Als Harry, eines Morgens aus dem Fenster schaute, glitzerte die Welt weiß und ein blauer Himmel erhob sich über den Bergen. Der Schnee war viel zu früh gefallen. Normalerweise schneite es Ende November das erste Mal. Doch angesichts des kalten Jahres, war es nicht weiter verwunderlich. Selbst im Sommer war das Thermometer selten über 15 Grad geklettert. Dennoch genoss er die Aussicht und sog die kühle Luft ein, die durch das Fenster strömte. Schade, dachte er, dass er den größten Teil des Tages in Klassenzimmern verbringen musste. Ron wachte ebenfalls auf, und regte sich neben ihm.
„Wasn los?“, murmelte er und öffnete ein Auge.
„Es ist Schnee gefallen, Ron“, sagte Harry.
„Willste mich verarschen, doch nicht Anfang Herbst.“, knurrte er und richtete sich auf.
„Sieh‘s dir an.“
„Ich schwöre dir, dass wenn das nicht stimmt dann.......Wow!“
„Ich sag‘s ja wunderschön, nicht?“
„Klasse!“
Beim Frühstück gab es nur ein Gesprächsthema: Den ersten Schnee in diesem Jahr. Alle waren verwundert, aber auch erfreut. Etliche waren schon vor dem Frühstück nach Draußen gegangen, um den neuen Schnee zu geniessen. Viele kamen tropfnass zum Frühstück und hinterließen große Pfützen auf dem Boden. Als Harry während des Essens seinen Blick nach oben zur verzauberten Decke der Großen halle hob, erkannte, dass sich eine wieder eine Wolkendecke vor die Sonne geschoben hatte und es erneut zu schneien begonnen hatte. Mit der Hoffnung, dass er auch nach dem Unterricht noch etwas von dem Schnee haben würde, begab er sich in die Kerker zu Zaubertränke. Slughorn war noch nicht da, als er unten ankam und so lehnte er sich mit Hermine und Ron an die kalte Steinwand in ihrem Rücken.
Plötzlich sah er etwas weißes rasend schnell näherkommen. Zuerst war es nur so groß wie ein Tennisball, dann schwoll es zur Größe eines Quaffels an, und dann zu einem Mond. Er versuchte auszuweichen, doch seine Reaktion kam zu spät. Etwas kaltes traf ihm ins Gesicht, und sind Kopf wurde nach hinten gerissen. Schmerzhaft schlug sein Schädel gegen die Mauer hinter ihm. Als die Sterne vor seinen Augen weniger wurden schaute er in die besorgten Gesichter von Hermine und Ron. Von irgendwo kam auch rauhes Gelächter.
„Alles in Ordnung mit dir Harry?“, fragte Hermine besorgt.
„Ja, was war das?“, fragte er und fuhr mit der Hand durch sein Gesicht, das klitschnass war.
„Schneeball von Montague.“, antwortete Ron und trat zur Seite, so dass Harry den Slytherin und seine Freunde sehen konnten, die lauthals lachten, während Montague, wie Malfoy es immer getan hatte, die Szene nachspielte.
Vor Harrys innerem Auge spielten sich im Bruchteil einer Sekunde duzende von Racheakten ab, doch dann atmete er tief durch. „Er ist es nicht wert.“, sagte er in ruhigem Ton. „Noch nicht.“, fügte er dann sehr viel leiser hinzu. Slughorn stiefelte die Treppe hinunter, mit Schneebedeckten Stiefeln, die bei jede Schritt ein lautes Knarren von sich gaben.
„Morgen!“, rief er ihnen fröhlich zu und öffnete den Raum. Als sich alle gesetzt hatten, Montague immer noch lachend, trompete Slughorn: „Da wir ja heute in den Genuss gekommen sind, dass in diesem Jahr der Schnee bereits so früh gefallen ist, möchte ich ihnen diese Freude nicht zu lange Vorenthalten, indem ich sie hier unten festhalte. Bitte beenden sie den Schwarzherztrank, den sie in der letzten Stunde begonnen haben und füllen sie mir eine Probe ab. Wenn sie dies getan haben, und ihren Arbeitsplatz aufgeräumt haben, dann betrachten sie die Stunde als beendet.“
Harry ging zum Tisch, wo ihre halb fertigen Gebräue standen, und nahm sich seinen Kessel. Der Inhalt war leuchtend blau. Harry stellte ihn wieder an seinen Arbeitsplatz und begann ein Feuer unter dem Kupferkessel zu entfachen. Als es hell loderte holte er das Buch des Prinzen hervor, und begann zu lesen, wie die nächsten Arbeitsschritte aussahen. Neben ihm war Hermine schon wieder dabei ihre Zutaten sorgfältig zu zerhacken und abzuwiegen. Zu diesem Trank hatte Snape soviel geschrieben, dass die Ränder fast schwarz wirkten. Die feinen kleinen Buchstaben quetschten sich an den Rand und zwischen die Zeilen des Textes. Mit einiger Anstrengung gelang es ihm die Wörter zu entziffern.
„Ihr Trank sollte nun eine hellblaue Färbung haben.“, sagte Slughorn und betrachtete die Werke seiner Schüler, während er durch die reihen schritt.
Harry war so in seine Arbeit vertieft, dass er es nicht hörte und gab gerade etwas Silberpulver hinzu, als sich der Bauch von Slughorn in sein Blickfeld schob. Er rührte nach der Anweisung von Snape hastig um und der Trank bekam eine fast stechende blaue Färbung.
„Sehr gut Potter.“, lobte Slughorn. „Ich weiß ja, dass sie Auror werden wollen, sie könnten sich aber auch für einen Lehrstuhl in Zaubertränke bewerben. Aber ich glaube, dass sie diesen Beruf, als zu langweilig empfinden würden. Ich sehe, ich halte sie auf.“ Er ging zu Hermine, betrachtete ihren Trank und dann zu Ron.
Harry schlug das Buch wieder auf, das er eilig zugemacht hatte, und fand die Stelle, an der er aufgehört hatte. „Wenn der Trank die blaue Färbung erreicht hat, dann geben sie das Knochenmehl hinzu, dass sie vorher mit etwas Wurzelknollensaft eindicken sollten.“, las er für sich selbst vor. Hermine warf ihm wieder einen verärgerten Blick zu. Harry nahm ein Schälchen, wog das Knochenmehl ab und drückte dann eine seiner Wurzelknollen aus. Der milchige Saft vermischte sich mit dem Mehl und eine gelbliche Masse entstand, die er in den Kessel schüttelte, Sofort gab das Gebräu ein lautes blubbern von sich, das sich noch verstärkte, als er damit begann im Uhrzeigersinn zu rühren. Mit der einen Hand rührend, mit der Anderen das Buch haltend las er weiter: Ich will anmerken, dass die folgenden Verbesserungen des ursprünglichen Rezeptes nicht von mir Stammen. R.A. Baccarik hat sie mir glücklicherweise zukommen lassen. Harry stutzte, etwas kam ihm an diesem Namen bekannt vor. R. A. Baccarik. Hatte er diesen Namen schon einmal gehört oder gelesen. Er überflog die nächsten Zeilen, nach weiteres Hinweisen, die ihm weiterhelfen konnten, doch diese befassten sich nur mit dem Trank.
Harry führte gerade den letzten Schritt des Rezeptes aus, und der Trank bekam seine charakteristische schwarze, ölig glänzende Farbe, als Slughorn in den Raum hinein sagte:
„Langsam sollten sie zum Ende kommen.“
Harry schöpfte mit seiner Kelle etwas von dem Trank in ein Probefläschchen und brachte sie zu Slughorns Pult. Er hatte nur noch einen Gedanken. Woher kannte er den Namen R. A. Baccarik? Er war sich absolut sicher, dass er den ganzen Namen oder Teile davon schon gehört hatte. Als er an seinem Platz angekommen war, ließ er mit einem Zauber die ölige Masse im Kessel verschwinden und räumte auf. Rons Trank war zwar schwarz, doch so zäh geworden, dass er Probleme hatte mit seiner Kelle einen teil davon in das Fläschchen zu bekommen. Lächelnd sah Harry zu, wie sein Freund schließlich ein Messer nahm, und einen Teil des Trankes ausschnitt und in das Fläschchen stopfte. Als Hermine wieder an ihrem Platz ankam fragte er sie leise: „Schon mal was von einem R. A. Baccarik gehört?“
„Nein, wenn es ein Autor oder Lehrer wäre wüsste ich das.“, sagte sie in beiläufigem Ton.
„Ich habe diesen Namen schon einmal irgendwo gehört, glaube ich.“
„Tut mir leid Harry, ich nicht.“
„Schon gut, ich dachte nur, wo du soviel liest.“
Auf dem Rückweg von Zaubertränke dachte Harry immer noch angestrengt nach, woher er R. A. Baccarik kannte. Beim Mittagessen fragte er Ron danach.
„Hast du den Namen gehört oder gelesen?, fragte Ron.
„Ich weiß es nicht mehr, doch ich glaube gelesen, weil mir der Klang nicht so vertraut war.“, antwortete er.
„Dann kann es doch sein, dass es ein Todesser ist, da er ja Snape kennt.“
„Nein im Zusammenhang mit Todessern war es nicht.“
„Dann vielleicht ein Auror oder so, der von Du-weist-schon-wem umgebracht wurde.“
„Ein Auror, der ein Freund von Snape ist?“, fragte Hermine, die ihrem Gespräch bis jetzt stumm gefolgt war. „Wohl kaum.“
„Doch Ron, es hatte etwas mit Voldemort zu tun! Ich bin so nah dran.“ Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Ron du bist mein Held! Natürlich! Der Zettel!“, rief er aus.
Ron sah Hermine triumphierend an, die den Mund verzog.
Harry stand auf, ohne vorher aufzuessen und rannte zurück zum Gemeinschaftsraum. Das war es, dachte er, der Zettel im falschen Horkrux. Snape würde sich wundern, dass ausgerechnet er Harry geholfen hatte auf die Spur eines Horkruxs zu kommen. Ein Kreidestück traf ihm am Kopf, und er schaute hoch. Ein wie verrückt lachender Peeves flog hinter ihm her. Harry ignorierte ihn und schon bald meckerte Peeves beleidigt, dass er zwar tot war, doch man ihn deswegen nicht wie Luft behandeln dürfe. Völlig außer Atem rief er der Fetten Dame das Passwort zu und sprang durch das Loch. Auf der anderen Seite krachte er mit Neville zusammen, der gerade den Gemeinschaftsraum verlassen wollte. Harry blieb die Luft weg, als Nevilles Knie ihm in den Bauch traf, doch er ignorierte den Schmerz, nuschelte Neville, der völlig verdattert am Boden lag ein „Entschuldige!“, zu und sprintete die Treppe zum Schlafsaal hoch. Dort angekommen schlitterte er zu seinem Koffer und begann wahllos Sachen herauszuziehen, um den falschen Horkrux mit der Nachricht zu finden.
Etwas goldenes wurde zusammen mit einer Hose herausgerissen, und landete klappernd auf dem Boden. Harry hechtete hinterher, bevor das Medaillon unter das Bett gleiten konnte, und nahm es vorsichtig in die Hand. Behutsam öffnete er es und zog den kleinen Zettel hervor:

An den Dunklen Lord
Ich weiß, ich werde tot sein, lange bevor du dies liest,
aber ich will, dass du weißt, dass ich es war,
der dein Geheimnis entdeckt hat.
Ich habe den echten Horkrux gestohlen und ich will
Ihn zerstören, sobald ich kann.
Ich sehe dem Tod entgegen in der Hoffnung,
dass du, wenn du deinen Meister findest,
erneut sterblich sein wirst.
R. A. B.


R. A. B. es passte haargenau. Es blieb nur immer noch die Frage offen, wer nun wirklich dieser Baccarik war. War er wirklich tot oder lebte er noch und vor allem wo war er? Harry hörte die Tür, und sah, dass Ron eingetreten war.
„Sorry, dass ich dir nicht gleich hinter dir her gelaufen bin, aber ich wollte noch aufessen.“, sagte er grinsend. „Was ist denn nun?“
Harry begann hastig seine Sachen, die er aus dem Koffer gerissen hatte wieder hineinzustopfen. „Das hier.“, sagte er vom Boden aus und reichte Ron den Zettel. „Du musst den Inhalt nicht ganz verstehen, das tue ich auch nicht. Aber achte auf die Namenskürzel!“
„R. A. B.“, las Ron vor.
„Genau. R. A. Baccarik. So stand der Name in Snapes Buch.“, sprach Harry, der ganz aus dem Häuschen war, und setzte sich auf den Koffer, um ihn wieder schließen zu können. Endlich war er der Suche nach den Horkruxen einen Schritt näher gekommen. „Gehen wir runter, und zeigen wir das Hermine.“, schlug Harry vor und rannte ohne, auf Rons Antwort zu warten die Treppe hinunter.
Hermine schien schon auf ihn und Ron zu warten, denn sie saß in einem, der Treppe zugewandten, Sessel. Sofort, ließ sich Harry in einen Sessel ihr gegenüber fallen, und reichte Ron reichte ihr den Zettel. Sie las die paar Zeilen, mit gerunzelter Stirn.
„Das kann auch Zufall sein Harry.“, sagte sie.
„Ich wusste, das du das sagen würdest.“, antwortete er in triumphierendem Ton. „Doch es passt alles viel zu gut zusammen. Die Reihenfolge der Buchstaben ist nicht das Einzige. Baccarik musste ein Vertrauter Voldemorts gewesen sein, wie Snape, bevor er sich Dumbledore angeschlossen hatte. Er kannte sich mit Tränken hervorragend aus, auch dass kann man aus Snapes Buch entnehmen. Denkt nur einmal an den Zaubertrank in der Höhle, den Dumbledore geschluckt hatte. Den muss Baccarik hinterlassen haben, denn um an den echten Horkrux zu gelangen musste er ja den Trank selbst austrinken.“, erklärte Harry voller Eifer.
Hermine sah immer noch nicht überzeugt aus.
„Komm schon Hermine, das können nicht alles Zufälle sein!“
„Stimmt schon, das passt alles ein wenig zu gut zusammen.“, sagte sie nach etwas längerer Ãœberlegungszeit.
„Jetzt sag noch einmal etwas gegen das Buch vom Prinzen, Hermine. Jetzt hat uns Snape sogar geholfen einen Horkrux zu finden!“, sprach Ron und sah Hermine grinsend an.
„Ron, es geht ja nicht darum, das ich das Buch nicht mag, ich mag den, der es geschrieben hat nicht! Außerdem haben wir den Horkrux noch nicht gefunden!“, fauchte Hermine gereizt. „Ich werde jetzt in die Bibliothek gehen und versuchen etwas herauszufinden, Harry.“ Es schien, als wäre sie auch vom Eifer erfasst, das Rätsel zu lösen. „Kann ich den Zettel für die Arbeit haben?“, fragte sie und wedelte mit dem Stück Pergament.
„Sicher, danke Hermine.“
„Gehen wir raus in den Schnee?“, fragte Ron und deutete nach draußen.
„Öhmmm......klar.“, sagte Harry, der noch immer bei dem Zettel und Baccarik war.
Als sie aus dem Tod von Hogwarts, in dicke Mäntel gehüllt, flogen ihnen schon verzauberte Schneebälle um die Ohren. Sie schlossen sich einer Gruppe von Gryffindors an, die sich eine Schlacht mit einigen Ravenclaws lieferten. Nach guten Stunde, kehrten sie nass und durchgefroren wieder in das Schloss zurück. Mit einem warmen Tee und in trockenen Klamotten setzten sie sich an den Kamin und wärmten sich am knisternden Feuer. Harry wäre gerne sitzen geblieben, doch der Nachmittagsunterricht in Kräuterkunde würde bald beginnen . Er holte seine Schultasche, und ging mit Ron zu den mit Schnee bedeckten Gewächshäusern. Sie trafen gemeinsam mit Hermine ein, die ihnen einen bedeutungsvollen Blick zuwarf und ein beschriebenes Blatt Pergament hochhielt. „Du hast etwas gefunden?“, fragte Harry sofort.
„Ja. Es passt alles zusammen.“, du hattest Recht Harry.“, sprudelte es aus ihr heraus. „Unser Mann war ein Meister der Tränke, und ein sehr reicher Zauberer. Rate mal wo er lebt oder gelebt hat! Das wirst du nie erraten er........“
„Guten Morgen, Allerseits!“, rief Professor Sprout dem Kurs zu, als sie aus einem der hinteren Gewächshäuser kam. „Es trifft sich sehr gut, dass es heute geschneit hat. Dann können wir ein Thema etwas vorziehen, was wir sonst erst im tiefen Winter gemacht hätten, und sehr interessant ist. Im Schnee kann man äußerst einfach Dusperaknollen züchten. Wer kann mir sagen, wieso dies so ist?“
Hermine meldete sich.
„Ja, Miss Granger.“
„Die Duspera ist eine Pflanze, die sehr empfindlich auf Kälte reagiert. Sobald ihr Wurzelwerk einer niedrigen Temperatur ausgesetzt ist, beginnt sich die Pflanze eine Knolle zu bilden. Der Saft dieser Knolle verfügt über verschiedene magische Eigenschaften. Sie verfügt aber über einen Abwehrmechanismus.“
„Exzellent! Fünf Punkte für Gryffindor!“, sagte Professor Sprout. „Nun hier stehen die Pflanzen.“, sie deutete auf einen unansehnlichen Haufen Grünzeug vor sich. „Wo der Schnee ist, wissen sie ja. Also los, und vergessen sie ihre Handschuhe nicht.“
Sie nahmen sich alle einige der unscheinbaren Pflanzen, und trugen sie hinaus in den Schnee. Als Harry aus dem Gewächshaus trat, konnte er Hagrid sehen, der mit Seidenschnabel aus dem Verbotenen Wald hinaustrat. Auf dem Arm hatte er eine Eule, die entweder tot oder entkräftet war. Ihre Flügel hingen schlaff herunter, doch an ihrem Bein hing noch ein Brief. Hagrid band Seidenschnabel an einen Pflock und trug die Eule in seine Hütte, die er im Sommer, nachdem sie bei der Flucht der Todesser fast abgebrannt war wieder aufgebaut hatte.
„Harry.“, zischte Hermine.
Er schaute sich rasch um und registrierte erst jetzt, dass er teilnahmslos in der Gegend gestanden hatte, und zum Wald herüber gestiert hatte. Schnell nahm er eine der Pflanzen, die er in der Hand trug und steckte sie in den Schnee. Sofort begann sie zu zittern, und ein Gespinst bildete sich um sie, das rasch größer wurde, und dann zu einer Art Schale aushärtete. Die Knolle nahm er aus der Erde und betrachtete sie interessiert. Er hielt etwas in der Hand, das entfernt an eine Kartoffel erinnerte. Die komplette Pflanze musste sich jetzt in der Knolle befinden. Mit einem Schulterzucken steckte er die braune Kugel ein und verfuhr mit den anderen Pflanzen genauso. Als sie fertig waren, trugen sie die produzierten Knollen wieder in das Gewächshaus, um sie auszupressen.
Seamus nahm eine dieser Knollen und spannte sie in die Presse. Als er den Hebel herunterdrückte, und ein wenig Druck ausübte schossen sogleich rote Fäden aus der Knolle und dort, wo sie das Metall der Presse trafen, zerfloss das Metall und bildete eine Lache auf dem Boden. Seamus hob die Augenbrauen.
„Was nun Hermine?“, flüsterte ihr Harry zu, der ebenfalls eine Knolle in seine Presse legen wollte. „Wie presst man sie aus?“
„Keine Ahnung.“, gestand Hermine. Das stand nicht in dem Buch.“
„So meine Damen und Herren.“, begann Professor Sprout. „Mr Finnigan hat soeben eindrucksvoll die Wehrhaftigkeit einer Duspera vorgeführt. Sobald man die Knolle verletzt hat man es mit den roten Tentakeln zu tun. Wenn man die Knolle jedoch an der Wurzelstelle aufsticht, kann man mit ganz geringem Druck an den Saft gelangen.“
Harry nahm eine der dicken Nadeln, die überall herumlagen, und stach damit seine Knolle auf, und tatsächlich der Saft rann fast wie von selbst heraus. So verbrachten sie den Rest der Stunde damit den Saft zu sammeln und die leeren Knollen zu entsorgen. Als sie dann wieder an die frische Luft traten, fragte Harry: „Also Hermine wo wohnt Baccarik?“ Hermine sog die Luft ein und blicke warnend nach links, wo Montague und die Bande der Slytherins, gerade das Schloss verließen. Harry sah zu, wie sie die Ländereien hinunter gingen, und hinter dem Schloss verschwanden.
Als die Bande weg war, zog Hermine sie in eine Ecke, und sagte in ernstem Ton: „So Harry, du wolltest wissen, wo R. A. Baccarik wohnt oder wohnte. Ich nehme an, der Name Godric’s Hollow sagt dir etwas.“
Harry sah sie entgeistert an.


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