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Fanfiction

Harry Potter und die Rückkehr der Zauberer - Kapitel 11 Die Streiter Dumbledores

von Reaver

Als die ersten Tage der neuen Woche vergangen waren, sank die Stimmung der ganzen Gryffindors erheblich. Die Lehrer überschütteten sie mit Hausaufgaben, immer mit der Begründung, dass es für ihre UTZ-Prüfung unerlässlich sei. Oftmals verbrachten Harry, Ron und Hermine wie andere Siebtklässler die halbe Nacht bei Kerzenschein im Gemeinschaftsraum um mit dem Lernpensum fertig zu werden. Keiner hatte sich das siebte Jahr so vorgestellt. Die Beschwerde von Hermine, wegen der Lehrmethoden und dem Verhalten von Professor O’Callag, die sie als Schulsprecherin vorgebracht hatte war von Slughorn nur mit einem Achselzucken beantwortet worden. Als es sich herumgesprochen hatte, waren sich alle fast sicher, dass dieser Lehrer ihnen vom Ministerium aufgedrückt worden war. Harry kam kaum mehr dazu mit Ginny seine Freizeit zu verbringen und mit ihr Spazieren zu gehen oder ähnliches zu tun. Sie sagte zwar, dass sie es verstehen könnte und war nun als UTZ-Schülerin auch mehr als sonst beschäftigt, doch Harry fragte sich, wie lange es gutgehen könnte. Hermine hatte mehr zu tun, als alle anderen. Sie hatte die meisten UTZ-Kurse gewählt, und verbrachte nun ihre gesamte Freizeit fast ausnahmslos in der Bibliothek. Oft versäumte sie sogar Mittag- oder Abendessen. Als Ron sie darauf ansprach winkte sie nur ab und sagte, dass sie klar käme.
Am Donnerstag hob sich Harrys Stimmung zum ersten mal in dieser Woche wieder. Heute würde es endlich wieder ein DA-Treffen geben. Wie abgemacht, waren die neuen Mitglieder am Sonntag zu ihnen an den Tisch gekommen, und hatten von Hermine eine verzauberte Galleone erhalten. Dann hatte Harry ihnen erklärt, wo das Treffen stattfinden würde. Am Nachmittag, holte Harry wieder die Karte der Rumtreiber heraus und schaute nach, ob sie Luft rein war. Dann machten sich er, Hermine, Ron, Luna und Neville auf den Weg zum Raum der Wünsche. Auf der Treppe begegneten sie Filch, der sie zwar, wie immer, argwöhnisch betrachtete, aber scheinbar nichts verdächtiges an ihnen fand, und kein Wort verlor. Im siebten Stock standen bereits ein paar DA-Mitglieder, die ihn gespannt betrachteten. Harry ging dreimal auf und ab und dachte angestrengt: Gib uns einen Raum, in dem wir lernen könne zu kämpfen und Voldemort Widerstand zu leisten! Er schlug die Augen wie auf. Eine Tür war entstanden, die dicke Eisenbeschläge hatte und sich quietschend öffnete. Die Anderen sahen ihn überrascht an, als die Tür aus dem Nichts auftauchte. Harry lächelte nur, und machte eine einladende Geste. Immer noch skeptisch setzten sie sich jedoch in Bewegung.
Der Raum sah anders aus als das letzte Mal. Jetzt lagen auf dem Boden Matten und hohe Fenster beleuchteten den Raum. An den Wänden waren lange Regale, mit Zauberbüchern und verschiedenen anderen Gegenständen, die er gut gebrauchen konnte. An der Rückwärtigen Wand standen außerdem Zielscheiben, die gut dafür geeignet waren Schockzauber zu trainieren.
Die Mitglieder, sahen sich erstaunt um, und blickten dann zu Harry hinüber.
„Sind alle da?, fragte er Hermine, die einen Zettel in der Hand hatte, auf dem alle Namen standen.
„Ja.“
„Gut.“, sagte er. „Also,“, begann er. „wir haben uns heute hier versammelt, weil ihr wollt, dass ich euch beibringe zu überleben.“
Beifälliges Gemurmel erfolgte.
„Diejenigen, die im fünften Schuljahr bereits Mitglieder waren, können bestätigen, dass sie, so glaube ich viel gelernt haben und ohne Probleme durch die ZAG-Prüfung gekommen sind.“
Wieder beifälliges Gemurmel.
„In der Zauberergemeinschaft sieht es düster aus. Soviel kann ich euch sagen. Viel düsterer, als es der Tagesprophet oder das Ministerium es darstellt. Um ehrlich zu sein, stehen wir einen Atemzug davor den Krieg zu verlieren.“
„Woher willst du das wissen?“, fragte Ernie McMillan, der wieder mit von der Partie war. Ron warf ihm einen finsteren Blick zu.
„Wenn du den Tagespropheten richtig lesen würdest Ernie, dann hättest du es schon selbst herausgefunden.“, antwortete Harry.
„Der wird doch eh vom Ministerium zensiert!“
„Sicherlich.“, sagte Harry und fuhr fort. „Wie gesagt, sind die Zeiten gefährlich. Selbst hier in Hogwarts gab es, wie ihr wisst, einen Angriff der Todesser. Verrat, wie der von Severus Snape, schürt Misstrauen unter uns. Doch wir dürfen nicht Aufhören Widerstand zu leisten. Dumbledore sagte einmal zu mir: „Es ist wichtig zu kämpfen und immer wieder zu kämpfen, denn nur dann konnte das Böse in Schach gehalten werden.“ Und um das zu lernen sind wir hier. Dumbledore ist tot und Voldemort ist damit seinem Ziel einen großen Schritt näher gekommen. Doch solange wir noch Mut und Hoffnung im herzen haben, wird Voldemort niemals gewinnen können. Solange die, die immer geschlossen hinter Dumbledore gestanden haben weiterhin zusammen stehen, ist der Sieg für Voldemort in unendlich Ferne gerückt und so lange wird Dumbledore immer unter uns bleiben! Wir sind Dumbledores Armee!
Schweigen folgte auf Harrys Worte. Dann war ein vereinzeltes Klatschen zu hören, dem sich immer mehr anschlossen. Am Ende brach ein Jubelsturm über Harry herein. Harry entspannte sich und wartete, bis der Jubel vorüber war. Ein merkwürdiges Gefühl überkam ihn. Dort geschah das, was Voldemort am meisten fürchtete. Eine Gruppe von jungen Zauberern und Hexen schöpfte neuen Mut und neue Hoffnung. Sie waren bereit Widerstand zu leisten, und dafür zu lernen.
„Womit fangen wir an?“, fragte Demelza begierig, als der Jubel verebbt war.
„Eine Erfahrung, die ich gemacht habe ist, dass es zum überleben viel wichtiger ist, Flüche abzuwehren, als selbst welche zu schleudern. Deswegen fangen wir mit dem einfachen Zauberblocker an. In Professor Shacklebolts Unterricht, haben einige von ihnen bereits Erfahrungen mit dem Protego-Zauber gesammelt. Diejenigen von euch, die ihn bereits beherrschen können versuchen ihn ungesagt auszuführen. Sucht euch einen Partner und dann los. Jeder verflucht abwechselnd seinen Partner, der versucht den Fluch abzuwehren. Danach sehen wir weiter. Auf geht’s!“
Von Ernie war ein Murren zu hören, doch schon bald war er mit der Aufgabe beschäftigt. Einige der jüngeren Teilnehmer hatten, wie Harry befürchtet hatte große Probleme mit dem Zauber, doch die Mitglieder, die aus dem fünften Jahr schon Erfahrung hatten, fingen an den Zauber ungesagt zu verwenden. Einige Male kam auch Harry, der zwischen den Übenden hin und her ging und Verbesserungsvorschläge und Anweisungen gab in die Situation den Protego zu gebrauchen, wenn ein verirrter Fluch durch den Raum zischte.
Hermine und Ron arbeiteten leidenschaftlich, und auch Ron bekam langsam den Dreh mit dem ungesagten Zauber raus. Hermine hatte es nahezu zur Perfektion gebracht, da sie es bereits letztes Jahr schon beherrscht hatte. „Na wie läuft’s?“ fragte er sie.
„Nette Ansprache Harry.“, sagte Ron grinsend und schleuderte einen Schockzauber auf Hermine, der an ihr abprallte. „Richtig ergreifend.“
„Stimmt Harry gut gemacht kam wohl aus dem Herzen.“, lobte ihn Hermine.
„Danke Freunde!“, sagte Harry und ging wieder durch den Raum. Ginny hatte es gerade geschafft, Seamus ihren Flederwichtfluch auf den Leib zu hetzten, der nun auf dem Boden lag, und versuchte sein Gesicht vor den Wichten zu schützen. Neville war mit Luna zusammen und beide waren auf dem gleichen Level. Hin und wieder gelang es einem von ihnen auch eine Parade mit einem ungesagten Zauber.
Nach einer Viertelstunde gab Harry das Zeichen zum aufhören. „OK. Ihr wart super!“, sagte er, als die letzten Flüche durch den Raum gezischt waren. „An einigen Ecken und enden müsste noch etwas gefeilt werden, doch im Großen und Ganzen klappt es. Wenn jemand denkt, dass er noch Probleme mit dem Protego-Zauber hat, dann schnappt euch einen Freund und geht nach draussen üben, aber nur wenn ihr Zeit habt.“ Harry sah auf die Uhr, und erkannte, dass sie noch einige Minuten hatten. „Als nächstes ist der Schockzauber dran. Dort stehen Zielscheiben. Versucht genau ins Schwarze zu treffen. Bildet vier gleich lange Reihen, und dann rann ans Werk, wer will kann auch wieder versuchen stumm zu zaubern.“
Harry war stolz auf seine Schüler. Die Meisten konnten den Schockzauber und schon bald waren die Zielscheiben geschwärzt. Hermine war ebenfalls wieder die Erste, die den Zauber ungesagt beherrschte. Am Ende des Treffens lobte er alle und verabschiedete sie nach einem Blick auf die Karte. „Bis zum nächsten Mal!“ Es wurde applaudiert, und dann verschwanden alle. Harry blieb, bis keiner mehr im Raum war und ging dann hinaus. Draußen auf dem Flur warteten seine Freunde auf ihn.
„Voll krass, klasse Stunde Harry.“, lobte ihn Ron und klopfte ihm auf die Schulter.
Als sie im Gemeinschaftsraum ankamen eilte eine Zweitklässlerin auf Harry zu, deren Namen er nicht kannte. In der Hand hatte sie einige Rollen Pergament, die von Bändern in verschiedenen Farben zusammengehalten wurden. Harry wusste, was das bedeutete und verdrehte die Augen.
„Die soll ich euch geben.“, nuschelte das Mädchen und verschwand wieder.
Harry nahm seine entgegen, öffnete sie und las.
„Wann ist es?“, fragte Ginny in genervtem Ton.
„Samstag Abend. Wenigstens nicht Sonntag. Da sind ja die Quidditch Auswahlspiele.“, sagte Harry.
„Der Slug-Klub.“, sprach Hermine sarkastisch. „Hat der nicht was besseres zu tun?
„Offensichtlich nicht.“
Heute hatte Harry etwas mehr Zeit, und verbrachte den Abend mit Ginny am Kamin. Die Zeit verging wie im Flug, und als Harry auffiel, dass sie die letzten im Raum waren, war es kurz vor Mitternacht. Es war so still geworden, dass sie den Roten Baron auf dem Astronomieturm stöhnen und heulen hören konnten. Die Nacht draußen war stockfinster. Die dicken Wolken schluckten das Licht das Mondes vollkommen und er war froh im gemütlichen Gemeinschaftsraum mit Ginny zu sein. Sie küssten sich noch einmal zum Abschied, bevor Harry leise die Treppe hinauf schlich um niemanden zu wecken. Als er sich umgezogen hatte schlüpfte er unter seine Bettdecke und schlief ein.
Am Samstag Morgen wurde er früh geweckt, als Neville aus dem Bett kletterte, sich dabei in der Decke verhedderte und mit einem Schrei zu Boden stürzte. Harry war schlagartig hellwach und griff nach seinem Zauberstab. Als Neville sein übliches „Nix passiert!“ hören ließ versuchte er wieder einzuschlafen, doch es gelang ihm nicht. Stöhnend stand er schließlich auf, reckte seine Glieder und zog sich an. Der vorherige Tag war ihm noch lebhaft in Erinnerung. O’Callag, der diesmal einen besonders schlechten Tag unter all seinen schlechten Tagen gehabt haben musste, hatte alles daran gesetzt ihnen das Wochenende zu versauen. Die astronomische Menge an Hausaufgaben, die er ihnen aufs Auge gedrückt hatte, war Rekord. Sie mussten zwei komplette Kapitel bearbeiten und Beschwörungen lernen. Damit nicht genug hatte er auch angekündigt, dass sie in der nächsten Woche einen Test über diese Kapitel schreiben würden. Mit einem gehässigen Grinsen hatte er ihnen ein schönes Wochenende gewünscht. Den halben Freitag lang hatte sich Ron tierisch über O’Callag aufgeregt, und ihm alle möglichen Krankheiten und Unfälle an den Hals gewünscht. Danach hatte er sich zähneknirschend mit Harry und Hermine zusammen an die Aufgaben gesetzt. Harry sah aus dem Fenster. Noch immer hingen die dunklen Wolken am Himmel. Er fragte sich, ob es diesen Sommer noch einmal richtig warm werden würde. Bis jetzt hatte man die schönen Tage an einer Hand abzählen können. Wenigstens spiegelte das Wetter seine momentane Stimmung wieder und verhöhnte ihn nicht mit schönem Wetter.
Im Bett neben ihm begann Ron, der nur kurz aufgewacht war wieder zu schnarchen. Na toll, dachte Harry, sollte er jetzt alleine am Morgen im Gemeinschaftsraum hocken? Etwas biss ihn in den Fuss. Rasch zog er den Fuss weg und schaute zu Boden. Dumbledores Buch lag aufgeschlagen an der Stelle, an der vor ein paar Sekunden noch sein Fuss gestanden hatte. Er hob es auf, zog seine Schuhe an und ging mit dem Buch in der Hand nach unten. Mies wie seine Stimmung war, dachte er statt am ein mächtiges Ereignis nur fest daran, dass er am liebsten seine Faust nehmen und sie O’Callag in das Gesicht hämmern würde, und wenn es das Letzte war was er tat. Als er den Zauber sprach, passierte nichts. Resigniert atmete er durch, und drehte sich um, als er jemanden durch das Portraitloch schlüpfen hörte. Dean Thomas rappelte gerade sich auf. Er sah sehr blass aus, und war vollkommen durchnässt. „Was ist passiert Dean?“, fragte er und eilte zu ihm.
„Diese Schweine, wie ich sie hasse, ich hasse sie so sehr!“, keuchte er und klammerte sich na Harrys Arm fest. „Sie haben mich eine Nacht auf der Toilette verbringen lassen, und zwar in der Kloschüssel!“
„Wer Dean? Wer?“
„Wer wohl diese bescheuerten Slytherins, wer sonst. Diese Bande um Montague, der wohl die Stelle von Malfoy einnehmen möchte. Crabbe und Goyle hat er auf jeden Fall schon.“
„Wir müssen mit McGonagall sprechen!“, schlug Harry vor.
„Das kannst du vergessen. Die spricht dann mit O’Callag und der gibt dem Penner dafür höchstens noch nen Orden. Wir sind dem doch alle völlig egal. Warte kurz, ich komme gleich wieder.“ Dean rannte die Treppe in den Schlafsaal hoch. Harry hörte ihn kramen, dann kam er mit einer großen Tüte voller Scherzartikel von Weasleys Zauberhafte Zauberscherze wieder.
„Was willst du denn damit?“, fragte Harry, und bekam ein ungutes Gefühl.
„Ich will Rache!“, sagte Dean betont langsam und lehrte die Tüte auf einem Tisch aus.
„Damit?“, fragte Harry und trat näher an Tisch heran. Er sog scharf die Luft ein, als er erkannte, was Dean alles gekauft hatte. „Willst du einen Krieg führen?“, fragte Harry.
„Wenn es sein muss. Niemand lähmt mich und sperrt mich dann über Nacht in eine Toilette. Außerdem Harry, sie wollten wissen wo wir uns treffen, DA und so.“
Harry sah ihn erschrocken an.
„Ich habe nichts gesagt. Keine Angst. Das hat mir ein paar mal Kloschüsselknutschen gekostet. Die werden bezahlen. Hilfst du mir?“
„Was hast du denn vor?“
„Naja.“, er hob eine „Sprühende Schredder Scheibe“ hoch. „Montague befindet sich morgens immer im Raum der Slytherins und trainiert, weil er scheinbar wie ein Wildschwein aussehen will. Da dachte ich mir, wir statten ihm einen Besuch ab.“
„Öhm...... Dean wenn das rauskommt, dann sind wir geliefert.“
„Er wird uns ja nicht sehen, dafür sorgen diese Teile.“, Dean hob ein paar Beutel „Düstere Dunkelheit“ hoch.
„Wie sehen wir dann was?“, fragte Harry und sah sich auf dem Tisch um.
„Hiermit. Mit diesen Mützen kannst du im Dunkeln sehen. Die Feuerwerkskörper lassen wir ihnen dann als Andenken dort.“
„Dean überdenke das noch mal. Ist es das wert, wenn jemand herausbekommt, dass wir daran beteiligt waren, dann kriegen wir den Ärger unseres Lebens. Wir sollten wirklich mit McGonagall sprechen.“, versuchte Harry Dean zu überzeugen.
„Harry! Wenn wir ihnen keinen Denkzettel verpassen, dann glauben die, dass sie damit immer durchkommen.“
„Dean, ein Vorschlag. Wir gehen zu McGonagall, wenn es nichts hilft, und Montague und seine Bande sich wieder etwas leisten, dann reden wir wieder über deinen kleinen Racheakt.“
„Sicher Harry?“
„Sicher.“
„Dann gehen wir jetzt zu McGonagall.“
Professor McGonagall war zwar nicht sehr froh über die frühe Störung, hörte sich Deans Bericht jedoch an. Sie verzog das Gesicht, als er erzählte, wie er die Nacht in der Kloschüssel verbracht hatte. Wie erwartet versprach sie mit Professor O’Callag zu reden. Wegen der Anwendung des Cruciatus in ihrem Unterricht hatte sie ja sowieso keine hohe Meinung, falls sie je eine gehabt hatte, von Montague.
Harry verbrachte, zusammen mit Hermine und Ron ,den ganzen Mittag und Nachmittag über sein Zauberkunstbuch gebeugt und schrieb die Aufsätze für O’Callag. Ron war zeitweise wieder in Fluchtiraden verfallen und hockte nun neben Harry still in seinem Sessel.
„Harry, es ist Zeit.“, bemerkte Hermine mit einem Blick auf die Uhr.
„Hm? Zeit wozu?“, fragte Harry.
„Den Abend mit dem Slug-Klub.“, erinnerte sie ihn.
„Den hab ich ja total vergessen!“
„Dachte ich mir. Ich zieh mich jetzt um, bis dann Ron!“, sagte Hermine
Ron antwortete nicht und starrte weiter auf sein Pergament.
„Bis dann Ron, ich geh mich auch umziehen.“, verabschiedete sich Harry
„Hm......“, schnaubte Ron
Zwanzig Minuten später kehrte er in den Gemeinschaftsraum zurück. Hermine und Ginny standen bereits am Portraitloch und warteten auf ihn. Hermine hatte ihr Haar in einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden und hatte ihren Pullover gegen eine leichtere Bluse getauscht. Ginny trug ihr Haar, wie immer offen und hatte eine enge Jeans und ein dazu passendes Top angezogen. Sie sah großartig aus.
„Kann losgehen.“, meinte Harry und gab Ginny eine Kuss. Sie stiegen durch das Portraitloch und gingen zu dem Raum, der auf der Einladung gestanden hatte. Sie traten ein, und fanden sich in einem gemütlich eingerichteten Zimmer wieder.
„Harry mein Junge!“, tönte Slughorn Stimme kaum, das sie eingetreten waren. „Schön, dass sie Zeit gefunden haben.“, er begann Harrys Hand zu schütteln.
„Ich komm doch gern Professor.“, schwindelte Harry.
„Und Miss Weasley.“, sagte Slughorn zu Ginny. „Ebenfalls schön, dass sie hier sind. Sie ließ Harrys Hand los und schüttelte Slughorn ebenfalls die Hand. „Ein reizendes Paar sind sie.“, kommentierte er.
Harry sah, wie Zabini ihn breit angrinste. Harry blickte ihn kalt an.
„Miss Granger! Es freut mich natürlich auch, dass sie hier sind.“ Er vollzog das gleiche Ritual. „Nun setzt euch aber. Macht es euch bequem, das Essen kommt gleich.“
Als Slughorn seinen mächtigen Bauch aus dem Weg schob, erkannte Harry, dass sie in dem gleichen Raum waren, den Harry aus der Erinnerung kannte, die Dumbledore ihm im Denkarium gezeigt hatte. Zwischen Slughorns Erinnerung und Jetzt lagen Jahrzehnte, doch es hatte sich Nichts verändert. Die Stühle standen fast genau an den gleichen Plätzen nur, dass es jetzt bequemere waren und die Einrichtung war ebenfalls die Alte.
Harry setzte sich neben Ginny auf einen der Stühle, und wartete bis Slughorn sich in seinen Sessel gewuchtet hatte. Ginny griff wieder nach seiner Hand.
„Lasst mich euch nochmals Willkommen heissen. Es ist unser erstes Treffen dieses Jahr in der Schule. Das letzte Jahr war ja ebenso ereignisreich wie traurig, doch dies sollte uns heute nicht beschäftigen.“ Er läutete mit einer Glocke, die neben ihm auf einem kleinen Beistelltischchen aus Ebenholz lag. In einer Wolke aus Funken erschien ein Hauself, der mit zwei riesigen Tabletts voller Köstlichkeiten beladen war. Harry lief das Wasser im Mund zusammen. Der Geruch von Gebratenem und nach Rosenblättern erfüllte die Luft. Ein zweiter Hauself erschien, der einen Tisch in die Mitte des Stuhlkreises zauberte. Der erste Elf stellte die ersten Tabletts darauf ab, und kehrte mehrmals zurück um noch weiteres Essen zu bringen.
„Lasst es euch schmecken, mit vollem Bauch redet es sich leichter.“, sprach Slughorn und klatschte freudig in die Hände.
Sie nahmen sich alle reichlich. Das Essen war köstlich, und die Tabletts lehrten sich zusehends. Nachdem Slughorn sah, dass sich wohl keiner mehr etwas nehmen würde ließ er den Tisch und alles, was darauf stand verschwinden. „Gut, gut. Ich hoffe ihnen hat es geschmeckt, es war das Beste, was unsere Hauselfen zu bieten haben.“ Als überall bestätigend genickt wurde, fuhr er fort. „Es freute mich zu hören, dass die Mutter von Zabini hier, die im Ministerium arbeitet befördert wurde. Was war noch gleich der Anlass?“, fragte Slughorn interessiert.
Ging das schon wieder los, dachte Harry. Er behielt Recht. Ginny warf ihm oft genervte Blicke zu, wenn Slughorn mal wieder irgend jemanden nach neuen Kontakten fragte oder sie ein neues Thema anschnitten, damit er Informationen erhielt.
Hermine war es mal wieder, die ihn aufhorchen ließ. „Professor Slughorn?“, fragte sie plötzlich.
„Ja Miss Granger?“, fragte dieser in gütigem Tonfall.
„Falls sie die Frage gestatten, möchte ich sie fragen, was sie wegen Professor O’Callag zu tun gedenken?“
„Was ist des mit ihm?“, fragte Slughorn in unschuldigem Ton, als wäre es das erste Mal, dass er darauf angesprochen wurde.
„Ich sehe mich in meiner Position als Schulsprecherin dazu verpflichtet ihnen erneut mitzuteilen, dass die Unterrichtsform von Professor O’Callag in mehreren Fällen gegen die Schulordnung verstößt. Und zwar sowohl im Umgang mit ihm anvertrauten Schülern sowie in der Lehrweise, die für diesen Jahrgang nicht passend erscheint.“, brachte Hermine es auf den Punkt.
Slughorn hatte aufgehört zu lächeln. „Es ist sehr löblich, dass sie sich für ihre Mitschüler einsetzen, doch ich muss sie bitten dieses Thema nicht weiter zu vertiefen, um ihret- und meinetwillen.“
„Wieso nicht, hat es etwas mit Dem-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf zu tun?“, bohrte sie nach.
„Mir sind die Hände gebunden, dass ist alles was ich ihnen sagen kann. So, kann ich jemandem noch etwas anbieten?“, beendete er das Thema.
Alle sahen ihn an und schwiegen.
Slughorn sah, dass die Zeit gekommen war diesen Abend zu beenden. Er teilte Gläser aus und sie tranken auf ihr aller Wohl. Slughorn sagte gerade grade ein paar abschließende Worte, als die große Uhr elf schlug. Slughorn verabschiedete sie und Harry hatte es auf einmal sehr eilig aus dem Zimmer zu verschwinden.
Auf dem Rückweg sagte Hermine: „Habt ihr Slughorns Reaktion bemerkt?“
„Ja, sie war seltsam.“, sagte Ginny.
„Genau, Slughorn schien Angst zu haben. Fragte sich nur vor wem, ob vor O’Callag oder jemand anderem.“
Harry dachte den ganzen restlichen Abend nach: Wenn Slughorn vor jemandem oder etwas Angst hatte, dann bedeutete das auf jeden Fall, soviel war klar, nichts Gutes. Doch eine Frage blieb immer offen. Wieso hatte Slughorn Angst, war es wegen Konsequenzen für seine Position oder gar Angst um sein Leben? Etwas stimmte hier ganz und gar nicht.


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