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Fanfiction

Harry Potter und die Rückkehr der Zauberer - Kapitel 9 Caster O' Callag

von Reaver

Ein Buch fiel aus seiner Tasche, als Harry am nächsten Morgen seine Schultasche zur Hand nahm. „Das gibt es doch nicht!“, rief er. „Welcher Typ geht an meine Sachen?“
Ein Poltern war zu hören, als Neville aus dem Bett fiel. „Ich war es nicht Harry! Niemand war gestern Abend an deinen Sachen. Und normalerweise wache ich auch auf, wenn jemand den Schlafsaal betritt“
„Sorry Neville, ich wollte dich nicht wecken.“, entschuldigte sich Harry. „Aber warum kannst du so genau sagen, dass niemand am Abend hereingekommen ist?“
„Weil ich..........Weist du wir.....“, Neville wurde rot und starrte zu Boden.
Harry verstand und grinste. „Schon gut Neville, du musst es mir nicht erzählen. Viel Glück dann noch.“ Harry hob das aufgeschlagene Buch auf. „Was willst du mir sagen?“, fragte er das Buch. Es war wieder die Seite mit der Beschwörungsformel. „Soll ich die lernen?“, drang er tiefer in das Buch „Meinst du das?“
„Also langsam mache ich mir echt mal Sorgen um dich, Mann.“, sagte Ron und starrte ihn an, als ob er krank sei. „Mit Büchern zu sprechen ist kein gutes Zeichen.“
„Ach halt die Klappe. Mit mir ist alles OK, nur das hier stimmt nicht.“, antwortete Harry gereizt und drückte Ron das Buch in die Hand.
„Es hat es schon wieder getan was?“
Harry knurrte.
„Oh! Das macht dich ja echt voll fertig.“
„Wie würdest du reagieren, wenn dich ein Buch verfolgt?“
„Keine Ahnung, mir passiert sowas nicht. Aber ich hab Hunger.“
„Gute Idee.“
„Ja ne.“, Ron wirkte selbstzufrieden.
Harry nahm das Buch, versenkte es in die Tiefen seiner Schultasche und folgte Ron zum Frühstück in die Große Halle. Ginny und Hermine waren schon anwesend. Als sich Harry setzte, schob Ginny ihm ein Brot mit seiner Lieblingsmarmelade zu. „Danke!“ murmelte er überrascht.
„Gern geschehen.“, antwortete sie und schenkte ihm ein herzliches Lächeln, woraufhin er sie küsste.
„Ron beugte sich über den Tisch zu seiner Schwester und fragte: „Hey, bekomme ihn auch so ein Brot?“
Ginnys Lächeln erstarb, als sie ihren Bruder ansah. „Vergiss es. So musst du mir schon mal gar nicht kommen. Schmier dir deine Brote gefälligst selber.“
„Ach so ist das.“, antwortete Ron,
Harry sah ihn an und biss grinsend und mit Appetit in sein Marmeladenbrot. Ron sah ihm nur neidisch dabei zu, während er sich eine Scheibe Brot mit dem Zauberstab abtrennte. „Was ist mit Montague?“, fragte er nach einiger Zeit. Der Slytherin saß mit versteinerter Mine am Tisch und starrte Harry nur die ganze Zeit an.
„Keine Ahnung. Besonders froh sieht er ja nicht aus.“, meinte Ginny. „Will nur hoffen, die haben ihm was richtig heftiges angedreht.“
„Das hoffen hier alle.“, sagte Ron mit vollem Mund.
Auf einmal tauchten Neville, Dean, Seamus, Cormac, Luna, Padma, Jack, Andrew, Demelza, Susan und Hannah an Harrys Tisch auf. Der kleine Auflauf verteilte sich um sie herum und Ginny sagte: „Schieß los Neville.“
„Also Harry, ich denke, du kennst hier noch alle. Dies ist eine Abordnung der Schüler, die wieder in die DA eintreten würden. Mit dir als Lehrer. In den heutigen Zeiten ist es wichtig kämpfen zu lernen.“
Harrys Augen wanderten von einem zum andern. Alle blickten ihn an., dann sah er in Ginnys Gesicht, die zuckersüß lächelte. Harry spürte seinen Widerstand dahinschmelzen und sagte knapp: „OK.“
Alle um ihn herum brachen in Jubel aus.
„Was geht hier vor?“, fragte eine zischende Stimme hinter Harry.
Als er sich hastig umdrehte sah er in zwei kalte Augen, die ihn musterten. Er schluckte.
„Es geh um die Quidditchmannschaft, Sir.“, erklärte Ginny. Die Augen ruckten zu ihr herüber und Harry atmete auf. „Harry hat sich bereit erklärt wieder den Posten als Kapitän zu übernehmen.“
Die Augen ruckten wieder zu Harry, sie hatten noch kein einziges Mal geblinzelt. „Ist das korrekt?“
„Selbstverständlich, Sir.“
O’Callag drehte sich und schritt davon. Sein Gewand sah aus wie fließendes Wasser.
Die Gesichter um Harry herum sahen ihm nach. Jedes hatte den gleichen Gesichtsausdruck.
„Das war haarscharf.“, bemerkte Hermine.
„Oh ja.“, sagte Harry.
„Der ist schon kein Eiszapfen mehr wie Snape sondern ein ausgewachsener Schneesturm.“, sprach Ron fröstelnd.
„Ihr solltet jetzt gehen. Wir verständigen uns auf dem üblichen Weg. Für diejenigen, die neu sind kommen am Freitag zu mir.“, klärte Harry die Sache.
Dann erhob er sich und ging zu Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Dem Fach hatte er den ganzen Tag entgegengefiebert. Kingsley kam auf die Minute pünktlich, grüßte freundlich und öffnete dann den Raum. Als Harry eintrat, blieb er sofort stehen. Das Zimmer hatte sich komplett gewandelt. Im letzten Jahr hatte Snape den Raum umdekoriert und in ein Horrorkabinett verwandelt. Jetzt war er wieder so freundlich wie bei den anderen Lehrern vor dem Verräter, abgesehen davon, dass er auch neu gestrichen worden war. Jemand stieß Harry von hinten an und er bewegte sich weiter. Neben Ron und Hermine ließ er sich nieder.
„Willkommen!“, tönte Kingsleys tiefe Stimme durch den Raum. „Willkommen zu einem weiteren Jahr Verteidigung gegen die Dunklen Künste! Dies ist mein erster Lehrstuhl, deswegen werdet ihr mir, so hoffe ich, einige kleine Fehler unter Umständen verzeihen. Bis jetzt hattet ihr jedes Jahr einen anderen Lehrer in diesem Fach. Darunter sehr kompetente wie Professor Lupin und Snape“, letzteren fügte er mit missmutigem Gesicht hinzu. „aber auch wenig beispielhafte Exemplare wie Madam Umbrige und Professor Lockhart. Ich hoffe, dass ihr trotzdem in diesem Fach sehr engagiert mitarbeiten werdet. Auf dem Lehrplan steht, dass wir die Theorie der magischen Abwehr durchnehmen sollen. Ich selbst weiß, wie ätzend langweilig das ist. Deswegen gehen wir direkt zum praktischen Teil. Ihr stellt euch im hinteren Teil des Raumes auf und versucht die Flüche eures Nachbarn abzuwehren. Also Los!“
Harry nahm Ron als Partner, der ihm sofort zuflüsterte: „Wenn du dieses „Gardendo“ benutzt, dann wirst du dir wünschen nie geboren worden zu sein.“
„Keine Angst.“, flüsterte er zurück.
So fingen sie an. Ron und Harry versuchten abwechselnd sich mit einem Schockzauber zu belegen, doch keiner, der in der DA war hatte Probleme dem Abwehren. Also versuchte Harry den Schockzauber ungesagt zu zaubern und abzuwehren, was ihm auch nach und nach auch gelang. Doch oft genug kam er doch durch und Hermine, die neben ihm stand musste ihn wieder aufwecken. Kingsley ging durch die Reihen und schaute sich die Fähigkeiten seiner Schüler ausgiebig an. Bei vielen blieb er stehen und gab Verbesserungsvorschläge und Tips. Harry wurde beim Beobachten gestört, als wieder ein Schockzauber auf ihn zuflog. Er konzentrierte sich und der Zauber prallte ab. Endlich hatte er es geschafft den Zauberschutz ungesagt zu zaubern. Jetzt musste er nur noch so viel Routine bekommen, dass der Schutz so stark wurde wie der Gesagte.
Kingsley stand plötzlich neben Harry und schaute zu, wie er die Zauber von Ron abwehrte ohne etwas zu sagen. Ron hatte noch seine Probleme, und sprach die Zauber aus. „Sehr gut Mr Potter.“, kommentierte Kingsley. „Immer weiter üben, dann sind sie bald perfekt. Und sie Mr Weasley: Üben sie ungesagte Zauber, sie haben das Zeug dazu.“ Dann ging Kingsley weiter und beobachtete die restlichen Schüler. Irgendwann dröhnte seine Stimme über die ganzen gerufenen Zauber: „So das reicht! Vielen Dank. Bitte begeben sie sich auf ihre Plätze.“
Als er sich auf den Weg zurück machen wollte stand plötzlich Montague neben ihm. Er zischte im ins Ohr: „Was glaubst du kleiner Penner eigentlich, wer du bist? Du wirst dafür bezahlen, dass wegen dir Rabastan wieder eingebuchtet wurde. Ich werde dafür sorgen, da kannst du dir sicher sein.“
„Geht’s nicht gut?“, fragte Harry unbeeindruckt. „Was hat McGonagall zu deiner kleinen Schlangenfolter gesagt? Hast nicht mal den Mumm das an Menschen zu versuchen was? Wie armselig.“
„Mach nur so weiter Potter, dann wird es mir eine noch größere Freude sein es dir heimzuzahlen.“
Montagues letzten Satz ignorierend sagte Harry: „Was musste du jetzt eigentlich machen? Ne ganze Menge stelle ich mir vor, bei der Anwendung eines unverzeihlichen Fluches im Unterricht.“
Sein Gegenüber brachte kein Wort mehr heraus. Sein Gesicht zuckte vor Zorn, als er sich abwandte und mit Ruckartigen Bewegungen zu seinem Platz zurück ging. Harry wurde klar, dass die Folterung der Schlange eine Schulstunde vorher, nur dem Zweck gedient hatte, ihm klarzumachen, dass er neue Feinde hatte.
Auch Harry setzte sich und wandte sich Kingsley zu. „Ich habe große Unterschiede in der Entwicklung der magischen Fähigkeiten bei ihnen beobachtet. Einige wie Miss Granger und Mr Potter sind in der Lage den Protegozauber ungesagt zu verwenden. Andere beherrschen ihn ebenfalls perfekt, jedoch nur wenn sie ihn aussprechen. Wieder andere beherrschen in gar nicht oder nur schlecht. Aber keine Angst. Es ist noch nicht zu spät diese Versäumnisse zu korrigieren. Da heisst es zwar üben, üben, üben aber es ist immerhin ihr UTZ-Jahr dafür lohnt es sich ja. Wenn sie jetzt so nett sein würden und den theoretischen Teil über magische Verteidigung in ihrem Buch lesen würden, dann können wir in der nächsten Stunde schneller fortfahren.“
Sie verbrachten den Rest der Stunde mit lesen. Harry fand den Text zwar nicht sehr interessant aber informativ. Immer wieder wanderte sein Blick zu Montague hin, der wieder nur vor sich hin starrte und nicht las. Harry hoffte, dass McGonagall ihm eine Strafe gegeben hatte, an der er lange noch zu knabbern hatte.
Kurz vor Ende stand Kingsley wieder auf und sprach: „Vielen Dank für die heutige Stunde. Hausaufgabe ist selbstverständlich das üben sich zu verteidigen. Probieren sie es solange, bis sie den Zauber beherrschen. Wer ihn schon kann möge sich auf der Seite vier den Zauber ansehen und schon einmal versuchen ihn anzuwenden. Die Stunde ist beendet.“
Harry packte seine Sachen und stand auf. Ein Buch fiel wie erwartet aus seiner Tasche und blieb aufgeschlagen liegen. „Dieses Ding raubt mir den letzten Nerv.“, murmelte er und rammte das Buch zurück in seine Tasche.
„Wenn es ein Mensch wäre würde ich ihm spätestens jetzt eine runterhauen.“, kommentierte Ron das Ereignis.
„Ich hasse Bücher mit eigenem Willen.“, sagte Harry, während sie hinaus gingen.
„Mr Potter, auf ein Wort!“, ertönte hinter ihnen der Ruf Kingsleys.
„Geht schon mal vor.“, meinte Harry an Ron und Hermine gewandt. „Und sagt Ginny, dass ich auch gleich komme!“
„Ja, ja.“, knurrte Ron.
Harry ging zurück zu seinem Lehrer und sah ihn fragend an.
„Hier, das habe ich auf dem Astronomieturm gefunden.“, sagte er.
Harry nahm das Paket entgegen und runzelte die Stirn. „Auf dem Astronomieturm? Was?“ dann dämmerte ihm, was Kingsley meinte. „Mein Tarnumhang! Vielen Dank, den habe ich total vergessen.“
„Kein Problem. Mach weiter so Harry, dann kannst du beruhigt in die UTZ-Prüfung gehen. Bis dann.“
„Auf Wiedersehen Professor!“, verabschiedete sich Harry und ging in Richtung des Gemeinschaftsraumes davon.
Ginny war nicht da, als er in den Gemeinschaftsraum kam. Sofort ging er in den Schlafsaal und holte das Buch hervor. „Du machst es mir nicht leicht!“, fing er an mit dem Buch zu reden. „Diese Konversation ist sehr Einseitig. Du könntest mir ja ein Zeichen geben oder so. Und sag mir ob ich diesen Zauber lernen soll.“
Das Buch blieb stumm.
„Na toll! Du lässt dich immer aus meiner Tasche fallen, sagst aber nicht was du willst.“
Das Buch sagte nichts.
Harry legte das Buch auf sein Bett und schlug die Seite mit dem Zauber auf. Zögern begann er zu lesen. Der Zauber war, so erkannte er schnell, extrem schwierig aber zu vergleichen mit dem Expecto Patronum. Es wurde ein Wesen heraufbeschwören, dass keine Gestalt hatte, bis man ihm sagte, was es zu tun hatte. Dabei musste man nicht reden, denn das Wesen war über die Gedanken mit dem Beschwörer verbunden. Damit der Zauber gelang musste man nicht wie beim Patronus an etwas glückliches Denken sondern eine Erinnerung abrufen, die mit einem mächtigen Ereignis verbunden war, dass einem Kraft gab den Zauber auszuführen. Harry dachte nach. Welche Erinnerung war mächtig, und gab ihm Kraft? Seine Eltern? Ginny? Die Rückkehr nach Hogwarts? Was nur? Als er nachdachte fiel ihm eine ein, aus der er immer Kraft ziehen konnte. Die Unterhaltung mit Ginny, als sie ihm ihre Liebe gestand und ihn bat mit ihr nach Hogwarts zurückzukehren. Ja das musste gelingen, dachte er. Er stellte sich diese Erinnerung vor, und ließ sie seine Gedanken durchströme, bis er Ginnys Körper fast glaubte in seinen Armen zu spüren. „Expecto Mentorus!“, rief er und seine Stimme hallte in dem leeren Raum wieder. Nichts geschah. Er probierte es noch ein paar mal und gab dann auf. Es klopfte an die Tür zum Schlafsaal und Ginnys Stimme rief: „Harry? Bist du da drin?“
„Ja!“, sagte er und schlug das Buch zu.
Es schlug sich wieder auf.
Die Tür ging auf, und Ginny kam zu ihm. „Willst du mit mir zum Mittagessen?“
„Ja Moment.“ Er nahm seine Drachenhautjacke und schlug das Buch wieder zu.
Es schlug sich erneut wieder auf.
Harry probierte es ein paar Mal, dann gab er auf.
„Eigenartig“, kommentierte Ginny.
„Ja.“, knurrte Harry. „Bücher mit eigenem Willen sind eigenartig.“
„Nicht aufregen. Harry“, sagte sie und küsste ihn.
Harry schlang seine Arme um Ginny und drückte sie an sich. „Ich wäre so dumm gewesen, nicht nach Hogwarts mitzukommen.“, flüsterte Harry in ihr Ohr.
„Ohh ja das wärst d.......“ Die Tür ging auf und Dean erschien.
Harry sah, wie seine Finger sich kurz um die Türklinke krallten, als wolle er sie zerdrücken. Dann lockerte er seine Finger wieder und zwang ein unechtes Grinsen auf sein Gesicht. „Ich störe wohl.“, sagte er knapp und machte die Tür wieder zu.
„Uhhps!“, machte Ginny.
„Wir sollten zum Mittagessen gehen, bevor man wieder über uns redet.“ Während er dies sprach, legte er das Buch auf das Bett und deckte es zu.
„Stimmt.“, sagte sie lächelnd und gingen die Treppe hinunter zum Portraitloch.
In der Großen Halle setzten sie sich an den Gryffindortisch. Während des Essens wanderte Harrys Blick immer wieder zu Montague, der ihn aus hassvollen Augen anstarrte. Mit anderen Slytherin saß er dort und machte nichts anderes, als Harry anzustarren. Dann zog Montague kurz die Augenbrauen hoch, als Harry wieder aufsah. Sein Blick blieb nun auf Ginny ruhen, die sich gerade mit Demelza über Quidditch unterhielt. Harry erkannte die Botschaft, die der Slytherin ihm schickte. „Wenn wir dich nicht kriegen, ist deine Freundin dran.“ Das war eine mehr als gefährliche Situation, überlegte Harry. Hass blitzte aus den Augen des Slytherins, als Harry wieder einmal vom Essen aufblickte. Die Visage hatte er zu einer Maske des Abscheus verzogen.
„Harry da bist du ja.“, sagte Hermine und setzte sich ihm so gegenüber, dass er Montague nicht mehr sehen konnte. Alles in Ordnung mit dir?, fragte sie.
Harry verstand die Frage nicht, folgte aber ihrem Blick, der auf seine Hand gerichtet war. Dann bemerkte er was sie meinte. Er hatte die Gabel so fest gepackt, dass seine Knöchel weiß hervortraten, und die Kartoffel, sich unter der Gabel befand, zu einem unansehnlichen Brei zermatscht war. „Öhhhh........Klar.“, er rette sich in ein verlegenes Lächeln und ließ die Gabel los.“
„Dann ist heute der große Tag.“, sagte Hermine. „Unterricht bei unserem Caster da oben.“ Sie deutete auf den Lehrertisch, an dem O‘Callag saß. Die langen weißen Hände, die er auf die Armlehnen gelegt hatte, sahen aus wie Spinnen. Seine Augen wanderten wieder suchend durch die Große Halle.
„Will ma hoffen, dass ich Unrecht habe und der Typ nicht so schlimm ist wie er aussieht und spricht.“, sagte Harry.
„Finden wir es heraus.“, schlug sie vor.
„Genau. Gehen wir. Bis dann Ginny, wir sehen uns im Gemeinschaftsraum.“ Er gab ihr einen Kuss, und Hermine ging mit ihm zum Raum für Zauberkunst.
„Da seit ihr ja endlich.“ sagte Ron. „Ich dachte schon, dass......“ Er verstummte, als das Gleiten von Stoff zu hören war und Schritte die Treppe hinaufkamen. O’Callag tauchte auf. Sein Gewand sah aus wie ein Wasserfall, während er sich bewegte. Augenblicklich wurden die Schüler ruhig, als er mit einer Bewegung seines Stabes die Tür aufschwingen ließ. Er trat hindurch und ging zum Pult hinüber und sagte mit seidiger Stimme: „Würdet ihr euch setzen!“
Alle beeilten sich der Aufforderung nachzukommen. Harry, Ron und Hermine setzten sich auf ihre angestammten Plätze und schauten erwartungsvoll zu O’Callag hinauf. Als alle saßen schaute er jeden für eine durchdringende Sekunde mit seinen kalten Augen an, bevor er zu sprechen begann.
„Ich möchte als erstes sagen, dass ich nicht froh bin hier zu sein. Der einzige Grund, aus dem ich meine Zeit mit undankbaren dummen Schülern wie euch vergeude, ist, dass ich eurem verehrten Direktor einen Gefallen schulde. Doch da ich zu meinem Leidwesen nun hier festhänge möchte ich einiges klarstellen. Da ich nun meine Stimme an euch verschwenden muss will ich sicher gehen, dass sie auch einen Zweck erfüllt und nicht im luftleeren Raum eurer Köpfe auf ewig versickert. Es gibt während meines Unterrichtes kein Gerede, Gelache, kein Zauberschnipschnap und alle die anderen kranken zeitverschwenderischen Sachen, die eure Gehirne ausbrüten. Wenn jemand gegen diese Anordnung meinerseits verstößt wird er die Konsequenzen zu tragen haben. Als zweites möchte ich sagen, dass Hausaufgaben, die gemacht werden müssen zu Stundenbeginn innerhalb einer........“, er stockte, als er kurz sah, wie Hannah Abbott ihrer Nachbarin etwas ins Ohr flüsterte. Langsam und mit bedachten Bewegungen schritt er auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen. „Was habe ich gerade versucht ihnen zu erklären, Miss Abbott? Sie dürfen antworten!“
„Sie haben gesagt, dass es in ihrem Unterricht keine Gerede, Gelache, Zauberschnipschnap oder ähnliches gibt.“, sagte sie mit angstvoller Stimme.
„Exakt, Miss Abbott. Und haben sie sich an diese Anordnung gehalten?“, fragte O’Callag in seidigem Tonfall.
„Ich....“
„Sparen sie sich die Antwort! Ich werde sie selbst geben! Nein! Sie haben nicht! In ihrer grenzenlosen Dummheit, haben sie es nicht für nötig empfunden dem zu folgen, was ich versuche ihnen und allen anderen hier im Raum zu erklären! Glauben sie, dass sie es nicht brauchen werden?“
„Ich....“
„Seien sie ruhig! Das kann sich ja niemand anhören! Was glauben sie wozu ich hierher gekommen bin? Ich bin hierher gekommen, damit dumme kleine Mädchen wie sie etwas lernen. Ich will nicht hier sein, aber ich bin es nun mal. Sie sind es auch und um mir dieses Problem etwas leichter zu machen, habe ich Regeln aufgestellt, welche sie beachten müssten. Doch sie sind ja dermaßen von sich selbst überzeugt, dass sie meinen nicht auf mich hören zu müssen. Dumm wie sie alle hier zweifellos sind, fühlen sie sich genötigt Regeln zu missachten, wie sie Miss Abbott. Zwanzig Punkte Abzug für Hufflepuff.“, sagte er genüsslich. „Ich glaube nicht, dass jemand mit einer so geringen Intelligenz wie sie überhaupt hier an diesem Kurs teilnehmen kann. Aber wir können es ja noch mal versuchen, wenn sie es wollen. Wenn sie sich im Stande fühlen Regeln zu befolgen, die hier gelten. Also was ist wollen sie in diesem Kurs bleiben oder verschließt sich ihr geringer Intellekt der Fragestellung? Soll ich vielleicht zu Professor“, er spie das Wort geradezu aus. „Sprout laufen und sie bitten sie aus diesem Kurs zu nehmen, da sie sich dem Anspruch an die Intelligenz nicht gewachsen fühlen? Nun?
„Ich...Ich...Ich...mö...mö....mö...“, stotterte Hannah den Tränen nahe.
„Seien Sie still, etwas derartiges will niemand sehen und hören. Alleine das zuhören ist ja geradezu peinlich. Sie sind eine Schande für ihr Haus. Allein die aus dem Haus Slytherin sollten überhaupt würdig sein den Namen Zauberer zu tragen. Bei denen stimmt die Überzeugung und das Blut. Doch wenn ich sie mir so ansehe, scheint es weder das eine noch andere in ausreichender Menge zu geben. Auch sollte jemand, der sich so wenig Artikulieren kann wie sie nicht an einem Kurs wie diesem Teilnehmen. Ich frage sie nochmals Fühlen sie sich in der Lage diesem Kurs weiterhin anzugehören, Miss Abbott?“
„Ja ich möchte an diesem Kurs weiterhin teilnehmen.“, sagte sie mit belegter Stimme.
„Sie werden jegliche Regel die ich aufstelle beachten und befolgen?“
„Ja.“
„Sie werden die Anweisungen, die ich erteile, im Maß ihres verminderten Intellekts, befolgen?“
„Ja“
„Gut dann dürfen sie sich bei ihren Mitschülern, für diesen unschönen Anblick und die Zeit, die sie uns gekostet haben, entschuldigen.“
„Entschuldigen sie vielmals.“
„Dann wäre das geklärt. Sollten sie nochmals durch ihr Verhalten auffallen, werde ich nicht zögern das zu tun, was ich aus meiner übermenschlichen Güte nicht über das Herz gebracht habe. Ich werde Hufflepuff hundert Punkte abziehen und sie aus diesem Kurs, zum Wohle aller entfernen “ O’Callag ging mit schnellen Schritten wieder hinter sein Pult und fuhr fort, als wäre nichts gewesen. Harry war schockiert, wie dieser Kerl Hannah fertiggemacht hatte. Sie saß nun da, wie ein Haufen Elend und traute sich nicht einmal zu weinen.
„Vor unserer Unterbrechung,“, er starrte wieder Hannah an, die Unter dem Blick seiner Augen zu schrumpfen schien. „habe ich ihnen zu erklären versucht, wie es sich mit den Hausaufgaben verhält. Am Anfang der Stunde haben sie exakt eine Minute Zeit mir ihre Hausaufgaben auszuhändigen. Sollte es bis zum Ablauf dieser Frist nicht geschehen sein, dann wird ihr minderwertiges Werk mit der Note bewertet, die es verdient. T. Als drittes möchte ich sagen, dass es mir absolut egal ist, ob sie ihre UTZ-Prüfung bestehen oder nicht. Jeder kriegt das, was er verdient. Wenn sie arbeiten und versuchen über den Rand ihrer beschränkten Welt hinaus zu schauen, dann werden die Prüfungen, die sowieso einen unglaublich niedrigen Anspruch an sie stellen kein Problem sein. Als viertes möchte ich ihnen sagen, dass alle Anweisungen, die ich erteile von ihnen sofort befolgt zu werden haben. Ist alles klar soweit, oder haben sie fragen?“ Keiner meldete sich. „Keine Fragen? Alles klar?“, fragte er in überraschtem Ton. „Das werden wir noch sehen. Wenn sie nun die Bücher auf Seite drei aufschlagen würden. Dieses Kapitel werden sie lesen und versuchen zu verstehen, wenn sie dazu in der Lage sind. Beginnen sie!“
Harry nahm schnell sein Buch heraus und begann die genannte Stelle zu lesen. Es war ein sehr schwieriger Text, und er verstand nicht mal die Hälfte. Meistens musste er die komplizierten Sätze zweimal lesen, um sie ansatzweise zu verstehen. Nicht mal bis zur Hälfte des Kapitels war er gekommen, als die seidenen Stimme von O'Callag sagte: „Bücher zuschlagen. Hände auf den Tisch.“ Ohne Ausnahme befolgten sie die Anweisung. „Dann wollen wir mal sehen, ob sie es schaffen einen solch einfachen Text zu verstehen und wiederzugeben.“ Seine Augen wanderten die Reihen entlang, auf der Suchen nach einem Opfer. Sie blieben bei Hermine hängen, die ruhig und gefasst wirkte. „Miss Granger, fühlen sie sich intellektuell in der Lage eine Frage zu verstehen und sie zu beantworten?“, fragte er.
Harry musste sich zusammenreißen um nicht aufzulachen. Das hätte übel werden können.
„Sicherlich.“, antwortete Hermine.
„Wollen wir mal sehen. Was sagt Nigellus in diesem Kapitel über die Beschwörung von organischen und festen Materialien.“
„Er beschreibt den Vorgang der materiellen dauerhaften Beschwörung von Gegenständen. Sobald der Wille eines Magiers aus reiner Energie Materie erschafft, muss er die Form, Struktur und Festigkeit bestimmen. Wenn es ihm gelingt entsteht Materie, die nur von magischer Energie zusammengehalten wird. Wird diese gebrochen zerfällt der Gegenstand ohne Spuren zu hinterlassen. Er wird wieder zu dem was er war bloße Energie. Gelingt es dem Magier jedoch nicht, die Energie in eine Form zu zwingen, dann kann sie in einem metamorphen Stadium verbleiben, in diesem Stadium ist der Gegenstand nutzlos und instabil.
O’Callag hob die Augenbrauen, als Hermine geendet hatte. „Das ist korrekt. Sie können sich zu dieser verschwindend geringen Minderheit zählen, die in der Lage ist Texte zu lesen und wiederzugeben. Herzlichen Glückwunsch. Und ihr anderen. Ich bin sicher keiner von euch wäre dazu in der Lage gewesen. Versuchen sie wenigstens etwas von dem zu behalten, was Miss Granger eben gesagt hat.“
Harry empfand eine abgrundtiefe Abscheu gegenüber diesem Lehrer. Er verstieß gegen nahezu alle Vorstellungen von Gerechtigkeit, die er sich mit der Zeit angeeignet hatte. O’Callag war mehr als eindeutig schlimmer als Snape, und das in jeder Hinsicht.
„Da sie jetzt die Theorie begriffen haben müssten können wir zum praktischen Teil übergehen. Auf der folgenden Seite finden sie die Beschreibung eines Zaubers zum Beschwören und manifestieren eines magischen Fokus. Sie werden sich mit diesem Zauber befassen und versuchen zu verstehen. Durch meine Güte haben sie ein Zeitkontingent von 15 Minuten zu ihrer Verfügung. Beginnen sie!“
Hastig blätterte der Kurs um und sah sich die komplizierten kryptischen Symbole an, die den Großteil der Seite bedeckten. Jeder schien mit dem Zauber Probleme zu haben. Selbst Hermine, deren Augen über die Seite zu fliegen schienen begann unruhig zu werden.
„Die Zeit ist um! Bücher zu! Hände auf den Tisch! Sprechen sie den Zauber jetzt!“
„Implorus Fokus!“, hallte es durch den Raum. Vor Harry entstand eine wabernde Masse, die sich zu einem krummen verstümmelten Ding manifestierte. Er nahm das Etwas in die Hand, drehte und wendete es und sah es wütend an.
„Erbärmlich.“, zischte O’Callags Stimme. „Wie erwartet war niemand fähig die Aufgabe zu bewältigen. Es ist eine Schande. Zehn Punkte Abzug für jedes der Häuser. Als Strafe für ihre Unfähigkeit werden sie mir eine komplette Analyse des Zaubers für morgen anfertigen und mir vorlegen. Natürlich gehört zur Hausaufgabe auch, dass das Produkt, in diesem Fall ein magischer Fokus, in perfekter Vollendung ebenfalls vorgelegt wird. Sollte er meinen Ansprüchen nicht genügen haben sie keine Chance ein S zu erlangen. Diese grauenvolle Stunde ist beendet, verschwinden sie!“
Jeder suchte so schnell wie möglich seine Sachen zusammen und rannte mehr aus dem Raum, als dass er ging. Harry hätte O’Callag am liebsten sein ganzes Repertoire an Zaubern auf den Hals gehetzt, doch er war sicher, dass dieser Mistkerl, bei der Aura des Schreckens und Macht, die ihn umgab, in sehr fähiger Zauberer war. Als sie durch die Tür waren, sah er Hannah, die an der Wand herab gesunken war und krampfhaft zu weinen begonnen hatte. Ihre Freundinnen hatten sich neben sie gekniet und trösteten sie.“
„Harry,“, Rons Stimme klang wütend. „du hattest Unrecht es gibt eindeutig schlimmere Lehrer als Snape.“
„Auf jeden Fall dieser Mistkerl hat Hannah nach allen Regeln der Kunst fertiggemacht. Nichtmal Snape hatte diese Fähigkeit zu solcher Perfektion ausgebaut.“, antwortete Harry.
„Er ist abgrundtief böse.“, sagte Hermine.
„Du hast vollkommen Recht ich schätze dieses Jahr wird eines der schlimmsten, die wir erlebt haben.“
„Ich hoffe du behältst Unrecht, ich meine, wenn die ersten Beschwerden von Eltern eintreffen, dann müssen die Schulräte O’Callag ja wieder aus Hogwarts entfernen oder?“, fragte Ron hoffnungsvoll.
„Ich glaube nicht, dass es so einfach wird.“, sagte Hermine leise.


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Ich wünsche Joanne Rowling, dass sie es schafft, nach den sieben Potter-Bänden eine andere Art von Literatur zu schreiben und dass die jugendlichen Leser mit der Lektüre mitwachsen werden.
Rufus Beck