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Harry Potter und die Rückkehr der Zauberer - Kapitel 6 Crucio!

von Reaver

Sie hatten auf Ginny gewartet, bevor Harry zu erzählen begann, was Scrimgeour ihnen berichtet hatte. Sie hatten ihm mit ständig finsterer werdenden Gesichtern zugehört und schwiegen ebenfalls, als er geendet hatte. Keiner wollte in diesem Moment den Anderen anschauen und so saßen sie eine Zeitlang nebeneinander auf dem Bett und starrten in die Dunkelheit, die nun Draussen herrschte. Eine Fledermaus flog dicht am Fenster vorbei, scheinbar auf der Jagd nach irgendwelchen Insekten.
Ginny ergriff plötzlich Harrys Hand und drückte sie. Als er sie anblickte war ihr Gesicht versteinert und zeigte keine Regung nur ihre Augen waren erfüllt von Trauer. Obwohl er zu lächeln versuchte wollte es ihm nicht gelingen. So schaute er rasch weg und stierte wieder in die Dunkelheit der Nacht.
„Können wir Irgendwas tun?“, fragte Ginny nach einiger Zeit.
„Nichts direktes schätze ich.“, antwortete Ron ohne den Blick von der Fensterscheibe zu lösen. „Obwohl ich gerne etwas anderes behaupte, sind wir noch keine voll ausgebildeten Zauberer. Wir wären dem Ministerium keine große Hilfe.“
„Außer Harry.“, sagte Hermine im Flüsterton. „Wenn er die Horkruxe zerstört, könnte das Ministerium Voldemort töten.“
„Nein. Nur ich kann ihn töten. So steht es in der Prophezeiung. Er hat mich zum Feind gewählt, und nur ich kann ihn vernichten.“, sagte Harry bitter. „Glaubt mir, ich würde liebend gerne diese Bürde abgeben, ein normales Leben führen, doch es geht nicht.“
„Ich verstehe Harry.“, sagte Hermine.
„Wir sind bei dir Harry, und wir werden dir folgen.“, versprach Ginny drückte seine Hand noch ein wenig fester.
„Genau, Harry, auf uns kannst du immer zählen.“, bestätigte Ron.
Er lächelte wieder ein wenig, als er sagte: „Vielen Dank. Ich kann mich glücklich schätzen Freunde wie euch zu haben!“
Die Stimmung schien sich wieder etwas zu lockern und sie fanden andere Gesprächsthemen, als den zweiten großen Krieg unter den Zauberern. Nach einiger Zeit verabschiedeten sich Harry und Ron, um in ihr Zimmer hinüber zu gehen und sich schlafen zu legen. Ron zog sich schweigend um und legte sich hin. Harry dagegen stand noch eine Zeitlang am Fenster und sah in die Schwärze hinein. Dann zog auch er sich um, nahm Dumbledores Buch zur Hand und begann zu lesen.
Der Tag rückte immer näher, an dem sie mit dem „Hogwarts Express“ zu ihrer Schule aufbrechen würden. Doch entgegen Harrys Vermutungen stieg sie Stimmung nicht, sondern blieb gedrückt. Die Einzige Ausnahme war die Hochzeit von Bill und Fleur, auf der, noch einmal alle, die Harry kannte zusammenkamen. Dann hatten er und Ron auch ihre Appaprierprüfungen im Zaubereiministerium bestanden und machten sich einen Jux daraus überall im Haus plötzlich aufzutauchen und wieder zu verschwinden. Ansonsten hatte er noch damit begonnen Zauber aus Dumbledores Buch zu lernen. Sie erwiesen sich tatsächlich als äußerst schwierig und knifflig. Die ersten Versuche waren totale Pleiten gewesen. Statt des Schutzzaubers, den er auszuführen versuchte, hatte er den hinteren Teil des Gartens umgepflügt. Als er es dann endlich geschafft hatte seinem Zauberstab eine positive Reaktion abzunötigen blieb der Zauber nur einen Augenblick bestehen, bevor er wieder in sich zusammenfiel. Wie sollte er einen solchen Zauber jemals ungesagt ausführen?, fragte er sich immer häufiger. Mit Ron zusammen gelang es ihm schließlich einen stabilen Schild zu erzeugen, der auch starke Flüche, relativ häufig zumindest abhalten konnte. Einige Male passierte es, dass der Zauber unter dem Aufprall nachgab und das silbrige Flimmern um Harry verschwand.
Die Angriffszauber erwiesen sich als noch schwieriger. Bei keinen von denen, die er ausprobierte war überhaupt eine Reaktion festzustellen. Nach einem ganzen Tag harter Arbeit bekam es Harry immerhin hin einen kleinen goldenen Funken abzuschießen. Von dem beschriebenen golden leuchtenden Blitz war nichts zu sehen. Frustriert für diesen Tag gab es Harry auf und stopfte beim Essen solche Mengen in sich hinein, dass nahezu alle am Tisch die Stirn runzelten. Nur Mrs Weasley lächelte selig und wollte ihm immer wieder Nachschlag geben. Nach seiner vierten Portion lehnte Harry sich in seinem Stuhl zurück und ließ ein zufriedenes Seufzen hören.
Heute standen Harry und Ron wieder im Garten und übten Zauber. „Also Ron, du versuchst mich zu verfluchen und ich blocke ihn ab.“, sagte Harry und stellte sich in einiger Entfernung zu ihm hin.
Ron hob seinen Zauberstab und schrie: „Stupor!“ Ein roter Blitz jagte auf Harry zu.
Dieser konzentrierte sich sammelte Kraft und rief: „Gardendo!“ Eine hell leuchtende silberne Kugel breitete sich um ihn herum aus und fing den Schockzauber von Ron ab. Die Energie des Zauberschildes war so stark, dass Rons eigener Zauber mit mindestens doppelter Wucht auf ihn reflektiert wurde. Verdattert starrte Ron auf den anfliegenden roten Blitz. Als er ihn traf wurde er in die Luft geschleudert und flog einige Meter weit und blieb reglos liegen. Harry rannte sofort zu ihm und beugte sich über ihn. „Enverate!“, flüsterte er.
„Voll krass!“, sagte Ron sofort, als er die Augen wieder aufschlug. „Schätze mal du hast den Dreh raus.“
„Es scheint wohl so.“, sprach Harry erleichtert, dass sein Freund keinen Schaden erlitten hatte.
„Wünschte ich würde den hinkriegen.“ Er sah kurz aus, als würde er sich extrem konzentrieren und rief: „Gardendo!“ Nichts geschah. „Da siehst du! Ich pack’s nicht.“
„Gardendo!“, sagte Harry und eine die leuchtende Kugel erschien wieder. Jetzt erinnerte sich Harry, dass Dumbledore diesen Zauber im Duell gegen Voldemort kurz eingesetzt hatte. „Jetzt muss ich ihn nur noch ungesagt schaffen. Dabei kann ich noch fast gar nichts ungesagt.“
„Denkst du ich?“, fragte Ron.
Dieses Erfolgserlebnis machte Harry Mut. „Lass weitere Zauber ausprobieren!“, sagte er und ging zu dem Buch hinüber, dass er mit seiner Jacke unter einen Baum gelegt hatte. Schnell blätterte er bis zu der von ihm markierten Seite und suchte sich einen interessanten Zauber raus. Dieser stellte sich jedoch als so extrem schwierig heraus, dass er schnell wieder die Finger davon ließ. So versuchte er wieder dem Blitzzauber. Als sie von Mrs Weasley zum Essen gerufen wurden waren aus dem einen Funken zwei geworden.
„Auch nimm’s positiv, Harry, wenigstens einen Zauber kannst du jetzt richtig.“, versuchte Ron ihn aufzumuntern.
„Welchen Zauber?“, wollte Hermine wissen, die gerade die Treppe hinab schritt.
„Den. Gardendo!“, sagte er und silbernes Licht erfüllte die Küche.
„Wow Harry.“, rief sie aus. „Das ist das Zauberschild. Ich hab mich selbst mal an ihm versucht, doch ich muss gestehen, dass er nie geklappt hat. Nur wenige Zauberer beherrschen ihn.“
„Tja unser Harry hat ein Händchen für sowas.“, meinte Ron grinsend.
„Würdet ihr bitte essen kommen!“ rief Mrs Weasley.
Das Essen verlief wieder mal meist schweigend und in gedrückter Stimmung. Dies war nach jenem Tag, als Rufus Scrimgeour zu ihnen gekommen war zur Gewohnheit geworden. Jeden Tag standen neue Morde an Muggeln und Zauberern in der Zeitung. Mrs Weasley versuchte mehr und mehr die Familie zusammenzuhalten und zu verhindern, dass Bill und Charlie, der inzwischen für die Auroren im Außendienst arbeitete, sich zu oft für gefährliche Aufgaben meldeten. Bill und Charlie reagierten jedes mal gereizt, wenn ihre Mutter sich darüber aufregte, dass sie viel zu sorglos mit ihrem Leben umgingen. Deswegen waren sie dazu übergegangen ihre Mahlzeiten schweigend einzunehmen, damit es zu keinen Streitereien mehr kommen konnte. Dieser Umstand drückte sehr auf die Allgemeine Stimmung.
Am nächsten Morgen brachen sie sehr früh zum Bahnhof Kings Cross auf, um mit dem „Hogwarts Express“ von Gleis 9¾ aus zu ihrer Schule zu reisen. Vor dem Fuchsbau erwarteten sie wieder drei Limousinen vom Ministerium und eine entsprechende Anzahl von Auroren.
„Cool!“ rief Ron. „BMWs! Ich wusste nicht, dass das Ministerium mit der Zeit geht.“
Alle, außer Harry und Hermine, betrachteten Ron verwirrt und blickten wieder zu den Autos, und suchten nach Anhaltspunkten dafür, wie er das wissen konnte.
Sie luden ihr Gepäck in die Kofferräume der Limousinen und stiegen in die sehr geräumigen Autos. Die Heizung, ein Miniaturkamin, in der Mitte des Wagens, eine der kleinen extravaganten Eigenheiten die sich Zauberer häufig leisteten, brannte und verbreitete wohlige Wärme. Es hatte sich noch weiter abgekühlt und langsam dachte Harry, dass es nicht mehr mit rechten Dingen zugehen konnte. Es war Sommer. Normalerweise müssten sie jetzt schwitzend in T-Shirt und Shorts im Auto sitzen und nicht beinahe frierend in Jacke und Schal. Doch darüber machte Harry sich nicht allzuviele Gedanken. Er hatte momentan andere Sorgen und so nahm er die Fahrt zum Bahnhof nur wie durch einen Schleier wahr. Schnell gingen sie zu der Absperrung zum Gleis 9¾
„Also dann.“, begann Arthur. „Ich wünsche euch allen ein schönes Jahr. Zwar sind die Umstände nicht gerade beruhigend, doch ich bin sicher, dass es keinen sicheren Platz gibt als Hogwarts. Wir sehen uns Weihnachten.“
Mrs Weasley umarmte jeden von ihnen mit Tränen in den Augen und die Auroren gaben ihnen das Zeichen, dass sie durch die Absperrung gehen konnten. Wieder einmal bemerkte keiner der umstehenden Muggel, dass gerade vier Menschen verschwunden waren.
Sie betraten den Bahnsteig, an dem die riesige rote Lock stand und Dampfschwaden über die umstehenden Leute schweben ließ. Da sie früh genug zum Bahnhof aufgebrochen waren bekamen sie ein schönes freies Abteil. Ron und Hermine verstauten ihr Gepäck und entschuldigten sich dann, da sie Vertrauensschüler und Schulsprecherin waren und ihre Pflichten zu erledigen hatten.
„Ich bin froh, dass du noch einmal mit nach Hogwarts kommst.“, brach Ginny nach einiger Zeit das frostige Schweigen. „Deine Entscheidung bedeutet mir viel, ich wünschte nur sie wäre nicht unter diesen Umständen getroffen worden.“
„Das wünscht sich niemand sehnlichster als ich, Ginny.“, sagte er lächelnd. „Aber ich denke es ist die richtige Entscheidung.“
„Es freut mich das zu hören, so bist du immerhin sicher. Oder denkst du, dass die Todesser Hogwarts angreifen würden, jetzt wo unser größter Beschützer tot ist?“
Harry hatte schon darüber nachgedacht und mit Hermine darüber gesprochen. Sie waren beide zum selben Schluss gekommen: „Theoretisch ausschließen kann man das natürlich nicht. Dennoch ist es ein extremes Risiko das Schloß anzugreifen. Nun haben sie kein solches Schlupfloch wie das Verschwindekabinett. Sie werden es sich zweimal überlegen.“
„Schön zu hören.“, sagte Ginny knapp.
„Mach dir keine Sorgen. Sie werden sicher neue Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben. Und......“ Harry stockte. Die Abteiltür war aufgegangen und Neville steckte zusammen mit Luna ihre Köpfe herein.
„Hi Harry, ist hier noch frei?“, fragte Neville.
„Aber sicher doch.“, antwortete Harry. „Immer rein mit euch.“
„Danke.“
Neville und Luna, die wieder ihre Kette aus Butterbierkorken und ihre Radieschenohrringe trug, kamen herein und wuchteten ihre Koffer auf die Gepäckablage. Luna schüttelte Harry und Ginny theatralisch die Hand und begrüßte sie mit steifen Worten. Dann setzte sie sich hin und begann, wie immer in ihrem Klitter zu lesen. „Die dunklen Geheimnisse um die dunklen Männer“, hieß es auf dem Cover. Darauf abgebildet waren eine Todesser mit ihren Masken, die langsam auf den Betrachter zu schritten.
„Habt ihr gehört, wer neuer Direktor von Hogwarts ist?“, fragte Neville plötzlich und Harry blickte vom Cover auf.
„Ja.“, antwortete Ginny. „Horace Slughorn. Ich habe keine Ahnung wie sie auf den gekommen sind. Warum ist McGonagall nicht Nachfolgerin geworden?“
„Wahrscheinlich wollte sie nicht.“, sagte Harry. „Sie ist ja auch nicht mehr die Jüngste.“, gab er zu bedenken. „Und Horace ist kein schlechter Magier.“
„Er nervt.“, brachte Luna es mal wieder auf den Punkt.
„Oh..Jahh.“, sagten alle wie aus einem Mund.
Ein Ruck ging durch den gesamten Zug, als sie begannen zu fahren. Rauchschwaden von der Lokomotive zogen am Fenster vorbei. Als sie den Bahnhof verließen prasselten Regentropfen an das Fenster und Harry war froh darüber, dass er hier im Warmen saß. Die Landschaft zog an ihnen vorbei, während sie lachten und sich ihre unterschiedlichen Erlebnisse in den Ferien erzählten. Ginny bat Harry die Geschichte vom Todesserangriff zu erzählen und Neville bekam ganz leuchtende Augen, während er davon berichtete. Natürlich kamen sie auch auf den Tod von Dumbledore zu sprechen, und wie es jetzt weitergehen sollte.
Nach einiger Zeit erschienen auch Ron und Hermine wieder und setzten sich in das Abteil.
„Hermine, du kannst sagen was du willst, aber ich sage dir, die werden immer kleiner.“, sagte Ron beim hereinkommen.
„Ron, das liegt daran, dass du immer größer wirst.“
„Nein, wir waren sicher nicht so winzig.“
„Wenn du es sagst.“, ab Harry gewandt sagte Hermine: „Hier, das sollen wir dir geben.“ Sie hielt ihm eine Rolle Pergament hin.
Harry kannte diese Rollen noch zu gut. „Es geht also wieder los.“, murmelte er. Ron Hermine nickten bestätigend.
„Für euch hab ich auch eine, Ginny, Neville.“ Hermine reichte auch ihr und Neville eine Pergamentrolle.
„Soll ich mich jetzt darüber freuen?“, fragte sie.
Wie Harry aus dem vergangenen Jahr wusste, enthielten diese Rollen Einladungen zu dem sogenannten Slug-Klub. Das war eine Versammlung aller Schüler, die Horace Slughorn für würdig hielt zum inneren Kreis gezählt zu werden. Ob man dazugehörte hing von verschiedenen Faktoren ab. Harry war wegen seiner Vergangenheit und Berühmtheit dabei. Ginny, weil sie so beliebt war. Wieder einige, weil sie einflussreiche Eltern hatten und so weiter. Es war sozusagen die Elite der Schule. Er öffnete die Rolle, überflog die Zeilen und stellte erleichtert fest, dass das er erst um sechzehn Uhr zum Tee eingeladen war. So blieb ihm noch einige Zeit hier im Abteil mit seinen Freunden. Sie alberten noch etwas herum, dann gingen Hermine, Ginny, Neville und er zum vorderen Teil des Zuges zum Abteil Nr. 3. Auf dem Weg begegneten ihnen einige Auroren, die offenbar als Schutz mit ihnen reisten und auf dem gang Patrouille gingen.
Als sie die Abteiltür öffneten wurden sie sofort Slughorns dröhnender Stimme empfangen: „Harry, Hermine, Ginny! Ich freue mich euch wieder in dieser Runde willkommen zu heissen.“ Er begann ihnen die Hände so doll zu schütteln, dass sein Hut vom Kopf rutschte. „Ich hoffe ihr hattet erholsame Ferien. Naja bei dir Harry, waren sie wohl leider nicht sehr erfreulich, wo sie doch in einen Hinterhalt von Auroren gerieten.....“ Zabini, ein Slytherin zog die Augenbrauen eng zusammen und blickte ihn mit griesgrämigem Gesicht an. Slughorn machte eine einladende Geste, woraufhin sie Platz nahmen. „Wie ich hörte waren sie sogar an der Festnahme eines der Todesser beteiligt. Sehr löblich, Harry. Ich beglückwünsche sie.“ Zabini Gesicht verfinsterte sich so weit, dass Harry fürchtete es würde bald anfangen im Abteil zu regnen.
„Ja danke Professor.“, sagte Harry.
Slughorn sah ihn noch kurz an, dann wandte er sich wieder dem Rest des Slug-Klubs zu. „Ich habe einige Leckereien aus dem Honigtopf und von einer anderen Adresse mitgebracht.“ Auf einem herbei gezauberten Tisch stellte er einige große Pakete mit Torten und Pralinen ab. „Lasst es euch schmecken!“, eröffnete er das kleine Buffet. „In diesen dunkeln Tagen besonders wichtig, die kleinen Freuden im Leben, wie mit einer so vortrefflichen Gruppe von Schülern zusammen zu speisen, nicht vergisst.“, schmeichelte er ihnen gekonnt.
Das Essen war in der Tat mehr als köstlich. Alle langten kräftig zu, Slughorn selbst am meisten. „Ich habe diese Köstlichkeiten,“, er deutete auf eine riesige Sahnetorte und eine Schachtel mit feinen Pralinen. „von einer ehemaligen Schülerin, die mir immer sehr am Herzen lag. Sie betreibt nun eine Konditorei in Dover. Sie sollten dort mal essen, ich kann es nur empfehlen.“ Er rieb sich den runden Bauch, der sich unter seiner silbergrauen Weste spannte.
„Wer wird der neue Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste?“, brachte Hermine die Sprache auf ein Thema, das sie interessierte.“
„Ohhh, Hermine.“, sagte Slughorn. „Immer ganz direkt was? Naja, wer der neue Lehrer wird werdet ihr früh genug erfahren. Doch Cormac,“, er sah zu McLaggen hinüber. „ihr Vater hat ja gewisse Kontakte zum Ministerium. Könnten sie uns vielleicht etwas sagen, was die jetzige Lage betrifft?"
„Leider nein.“, antwortete McLaggen. „Mein Vater darf niemandem etwas sagen auch mir nicht.“
„Schade.“, sagte Slughorn. „Das ist bedauerlich. Wie ist es mit ihnen Belby? Haben sie irgen...........“ Harry hörte nicht mehr zu. Es war wie letztes Jahr. Slughorn hatte nur Leute eingeladen, die ihm Informationen liefern konnten. Und so ging es eine ganze Zeit lang hin und her, bis dieses Thema erschöpft schien.
Sie redeten noch eine Zeit lang über Belanglosigkeiten, dann schickte der Direktor sie zurück in ihre Abteile, damit sie sich auf die baldige Ankunft in Hogsmeade vorbereiten konnten. Draußen war es stockdunkel. Eigentlich müsste es jetzt erst richtig anfangen zu dämmern, doch die Wolken schluckten jegliches Licht. Regen prasselte nach wie vor gegen die Fenster und einige der Windböen waren so stark, dass der ganze Zug zu beben schien. „Was für ein Wetter.“ Sagte Harry kopfschüttelnd, als er in ihr Abteil zurückkehrte.
„Du sagst es.“, antwortete Ron, der bei ihrer Rückkehr freudig den Kopf hob. Offenbar fand er die Gesellschaft von Luna auf Dauer scheinbar nicht als sehr erfreuend. „Ich hoffe der Regen lässt nach, wenn wir nach Hogsmeade kommen. Sonst sind wir in Null Komma Nichts durchnässt.“
„Da wäre ich mir nicht so sicher.“, sagte Hermine, die einen Blick aus dem Fenster warf. „Ich glaube.......“
Ein ohrenbetäubendes metallisches Kreischen übertönte Hermines Worte. Ein starker Ruck ging durch den ganzen Zug, und Neville wurde von seinem Sitz geworfen und landete im Fussraum, wo er wild hin und her rollte. Harry selbst wurde stark in seinen Sitz gepresst, als der Hogwarts Express versuchte stehen zu bleiben. Selbst in ihrem Abteil roch es innerhalb kurzer Zeit stark nach heißem Metall. Mit einem letzten Ruck blieb der Zug endgültig stehen. Harry stand auf, beruhigte mit einigen Worten Hedwig, die unruhig in ihrem Käfig rumorte, öffnete die Abteiltür und schaute heraus. Auch einige andere Schüler hatten die Köpfe aus den Türen gesteckt und schauten auf den Gang. Ein Auror rannte den Gang entlang und scheuchte alle zurück auf ihre Plätze.
„Da draussen sind Leute.“, sagte Ron, der sich an das Fenster gedrückt hatte. Sofort war das Fenster umlagert, da jeder einen Blick nach Draussen werfen wollte. Das Licht von Zauberstäben durchschnitt die Dunkelheit, und gedämpfte Stimmen drangen zu ihnen herein.
„Was geht hier vor?“, fragte Hermine mehr zu sich selbst, da niemand die Frage beantworten konnte.
Plötzlich kam Bewegung in die Szene draussen, und die Lichter tanzten wild umher. Dann wurde es draussen wieder stockdunkel, als hätte jemand ein schwarzes Tuch vor das Fenster gehängt. Im selben Moment verlöschten auch alle Lampen im Zug. Harry hatte auf einmal ein ganz ungutes Gefühl, als würde bald etwas Schreckliches passieren. Langsam löste er sich von seinem Platz am Fenster und schlich zur Türe. Auf dem Gang war absolut nichts zu sehen. Nur einmal hörte er Schritte und etwas huschte schnell an der Türe vorbei. Ein Auror vermutete Harry. Er ließ seinen Zauberstab aufflammen und schloß den Vorhang vor dem Glas der Türe. Dann blickte er in die Gesichter seiner Freunde, die alle Verwirrung zeigten.
„Es ist schon Nichts passiert.“, versuchte er etwas aufmunternd zu klingen. „Ne Panne oder sowas. Bestimmt nichts Ernstes.“
Der grelle Lichtblitz, der draußen auf dem Gang aufflammte und das Geräusch von berstendem Glas und Metall, ließen Harrys Worte wie Hohn klingen. Schrei wurden im ganzen Zug laut Schrittgetrampel auf dem Gang. Es war Harry sofort klar, was vorging: Sie wurden angegriffen. Jenseits der Abteiltüre ware es nicht mehr dunkel. Flüche durchzuckten die Schwärze , und tauchten die Szenerie in gespenstisches Licht .
„Verdammt.“, flüsterte Harry.
„Was sollen wir tun, was sollen wir tun!“, rief Hermine panisch.
„Ruhig bleiben. Keine Panik.“, antwortete er. „Machs wie Ron.“
Ron saß mit starrem bleichen Gesicht auf seinem Platz und starrte auf die Tür. Er sah aus, als hätte er einen Besen verschluckt.
„Ruhig bleiben, ruhig bleiben.“, flüsterte sie sich jetzt selber vor.
Ginny saß neben ihr und starrte ebenfalls auf die Türe. Neville sah aus, als wolle er in seinem Sitz versinken und sich ganz weit weg wünschen.
„Hermine?“, sagte plötzlich als ihm eine Idee kam. „Können wir nicht einfach apparieren? Nach Hogsmeade oder so?“
„Nein.“, antwortete sie leise. „Das Ministerium hat alle wichtigen Orte mit Anti-Apparierzaubern belegt. Ich würde nicht versuchen auf diesem Weg dorthin zu gelangen. Außerdem können wir nicht aus dem Zug heraus. Er ist ebenfalls verzaubert.“
„Verflucht.“
Jemand wurde durch die Türe in ihr Abteil geschleudert. Sofort waren alle über ihm und hielten ihm die Zauberstäbe ins Gesicht. Harry erkannte an dem Umhang, dass es ein Auror war. Jemand musste ihm ziemlich übel mitgespielt haben. Sein Gesicht war blutüberströmt und ohne Bewusstsein. Harry hörte plötzlich eine leises Knarren hinter ihm im Gang und reagierte instinktiv. „Gardendo!“ rief er und der silberne Schild erschien. Etwas prallte gegen die Barriere und wurde im letzten Moment zurückgeschleudert. Ein Keuchen war zu hören und das dumpfe Krachen, mit dem Etwas oder Jemand gegen die Zugwand prallte. Alle drehten sich um sahen zu der in einen schwarzen Umhang gehüllten Gestalt herüber. Die Maske war ihr von dem Gesicht gerutscht und eine Blutlache bildete sich unter ihrem Kopf. Mit ein paar raschen Schritten war Harry bei der Gestalt, nahm ihr den Zauberstab aus der schlaffen Hand und warf ihn weg. Ron und Hermine folgten ihm. Mit ein paar Blicken hatten sie die Lage erfasst. Außerhalb des Zuges tobte ein Kampf. Flüche durchschnitten die Schwärze. An einigen Stellen brannte das niedrige Buschwerk und sorgte in der näheren Umgebung für eine flackernde Helligkeit. Die Auroren schienen sich in einem Halbkreis um die, an einer Stelle, aufgesprengte Flanke des Zuges formiert.
„Helfen wir ihnen?“, fragte er.
„Wann immer es geht.“, antwortete Hermine.
„Ron?“, fragte Harry und drehte sich um.
„Klar was fragst du denn?“
„Wir kommen auch mit!“, rief Neville und zog Luna und Ginny hinter sich her.
„Dann mal los.“
Einige der Fenster im Gang waren zerbrochen und sie gingen dahinter in Deckung. Sofort begannen sie die Todesser mit eine Hagel von Schockzaubern und Lähmflüchen zu bombardieren. Die ersten trafen, weil keines ihrer Opfer damit gerechnet hatte, dass sie plötzlich von dieser Richtung aus angegriffen werden würden. Doch dann blockten sie ihre Flüche leicht ab.
„Expelliarmus!“, rief eine schnarrende Stimme hinter ihnen.
Harrys Zauberstab wurde ihm aus der Hand gerissen und von einer Gestalt in einem schwarzen Umhang aufgefangen. Seinen Freunden erging es nicht anders.
„So Mr Potter. Sie müssen sich mal wieder einmischen. Es ist eine lange Zeit vergangen seit dem Tag in der Mysteriumsabteilung. Aber ich hoffe sie erinnern sich an mich.“ Der Todesser nahm die Maske ab und Harry erkannte das Gesicht von Rabastan Lestrange. Er hatte es oft auf den Steckbriefen in Hogsmeade, nach der Massenflucht aus Askaban, gesehen. „Ahhh...... sie erinnern sich. JA ich bin aus Askaban wieder raus und nun werde ich mich rächen! Crucio!“
Harry hörte Ginny noch schreien, dann traf ihn der Fluch. Alles ihn ihm schien sich zusammenzuziehen und er fiel zu Boden. Schreiend wälzte er sich dort hin und her. Dann brach der Fluch ab. Schwer atmend blieb er am Boden liegen. Sofort stürzte Ginny zu ihm, um ihm wieder auf die Beine zu helfen. Hastig wollte Harry sie warnen, denn er wusste was passieren würde, wenn Rabastan herausfinden würde, dass Ginny seine Freundin war. Doch es war zu spät.
„Potter, du hast ne Freundin aufgerissen und willst sie vor mir verstecken? Wie klug von dir. Es wird dir nur nichts nützen.“ Mit einem sadistischen Lächeln im Gesicht richtete er den Stab auf Ginny. „Crucio!“ sagte er mit vollem Genuss.
Harry schrei auf. Mit der Kraft, die noch in seinen schmerzenden Gliedern war, warf er sich vor Ginny und fing den Fluch ab. Diesmal war es schlimmer. Er wurde zu Boden gerissen und er konnte nur noch Schreien. Jeder Nerv in seinem Körper schien zu kreischen. Dann war es wieder vorbei. Ginny, Zauberstab, Ginny, Zauberstab......Seine Gedanken kreisten. Er hatte vollkommen die Orientierung verloren, als er wieder Augen aufschlug. Das hässliche Gesicht von Rabastan blickte auf ihn herab.
„So Potter, wir sind heute also in heldenhafter Stimmung. Tja, Helden müssen Schmerzen ertragen können.“, krächzte Rabastan und lachte verrückt auf.
Es viel Harry schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Doch er blickte sich um. Suchend nach etwas, dass ihm helfen konnte Ginny zu schützen, Hermine, Ron, Neville und Luna. Unwillkürlich hob er den Blick zu Ginny, die an der Wand niedergesunken war und weinte. Hermine und Ron knieten neben ihr und hielten sie fest. Luna hatte sich an Neville gekrallt und verbarg ihr Gesicht an dessen Schulter. Dieser sah zu Harry herunter. Sein Blick war leer und zeigte weder Furcht noch etwas anderes.
„Jahh deine Freundin scheint es nicht gut zu gehen.“, lachte Rabastan. „Tja das müssen wir ändern.“
Ginny, Zauberstab. ZAUBERSTAB! Harrys Blick hatte den Zauberstab des ohnmächtigen Aurors gefunden. Irgendwie musste er daran kommen!
„Schmerzen sind schön.“, johlte Rabastan. „Da weiß man, dass man noch lebt. Crucio“
Wieder hatte Harry das Gefühl zu zerreißen. Sich vor Schmerzen windend lag er am Boden. ZAUBERSTAB! Zuckend versuchte er in die Nähe des Aurors zu kommen. Seine Glieder erlahmten und versagten ihm ihren Dienst. ZAUBERSTAB! Er versuchte die Schmerzen zu verdrängen, wie er den Imperius abgeschüttelt hatte, doch es funktionierte nicht. Dann war es vorbei. Schwärze. Dunkelheit. Harry hob die Augenlieder. Er war ein gutes Stück näher an den Auror gekommen, doch noch immer war er unendlich weit weg. Harry hatte nicht mehr die Kraft sich zu erheben er blieb einfach liegen.
„Naaaaaaa Haaaarry, is es noch nicht genug?, höhnte Rabastan.
Harry versuchte sich hochzustemmen., bevor der Todesser sich an seinen freunden vergriff um seine perversen Spiele zu spielen.
„Ach unser Harry findet gefallen daran. Dann soll er eine ganz besondere Packung kriegen!“ Er ging zu Ginny hinüber. „Weg von ihr!“, schrie er Ron und Hermine an. Sie ließen Ginny los und diese stürzte auf Rabastan zu. „Imperio!“, sagte er unbeeindruckt. Ginny blieb stehen. Harry schrie auf. Ginny! Rabastan grinste Harry an, dann ging Ginny auf Harry zu. Dieser versuchte langsam vor ihr zurück zu kriechen. „Wehre dich dagegen Ginny, wehre dich!“, betete er innerlich. Ginny trat ihm mit voller Wucht auf die Hand. Ein Schmerzenspfeil zuckte durch seinen gesamten Arm und er knickte ein. Zauberstab! Schoss es ihm wieder durch den Kopf. Er schloß kurz die Augen. Als er sie wieder öffnete, sah er gerade noch Ginnys Schuh auf sein Gesicht zu rasen. Zu spät versuchte er noch auszuweichen. Der Schuh traf ihn mit voller Wucht im Gesicht. Etwas zerbrach, doch das Spürte er kaum mehr. Dunkelheit umdämmerte ihn. ZAUBERSTAB! Es war wie ein Ruf, der ihn wieder wach rüttelte. Hastig blickte er sich um. Blut lief ihm in die Augen, und er blinzelte es weg. Da lag er. Keine zehn Zentimeter entfernt in der Hand des Aurors. Hermine schrie und Rabastan lachte, als Ginny ihm wieder ins Gesicht trat. Harry biss die Zähne zusammen und schloss seine Hand um den Zauberstab in der Hand des Aurors.
„Na, Potter? Endlich genug?“
„Mehr haben sie nicht drauf sie hässlicher Bastard?“, schrei Harry. Blut lief ihm aus dem Mund.
Hermine schrie auf, als sie seine Worte hörte. Ron und Neville schlossen die Augen. Luna drehte sich weg und begann zu weinen.
„WAS?“, schrie Rabastan. Sein Gesicht war eine einzige Maske des Zorns. „Du kleiner Mistkerl wagst es?“ Dafür wirst du leiden ich werde dich bis in den Wahnsinn foltern du Bastard. Glaubst du bist hart was? Crucio!“
Harry hob den Zauberstab, sammelte noch einmal alle Energien und schrie: „Gardendo!“
Einen Moment noch erhellte Verstehen die wutverzerrten Züge von Rabastan, dann prallte sein Cruciatus an dem silbernen Schild ab und er fiel schreiend zu Boden. Doch der Fluch endete so schnell wieder, wie er gekommen war. Harry fiel ein, dass der Cruciatus Fluch von dem Zauberer, der ihn sprach, aufrechterhalten werden musste.
„Stupor“, murmelte er und Rabastan, der sich gerade wieder aufrichten wollte stürzte zu Boden. Harry ließ den Zauberstand sinken und blickte zu Ginny hoch, die gerade vom Imperius erwachte. Sie sah sich im ersten Moment verwirrt um, dann entdeckte sie Harry auf dem Boden vor ihr und Tränen begannen ihr Gesicht herunter zu laufen.
„Harry.“, wimmerte sie. „Ich habe alles mitgekriegt, doch ich konnte nichts tun. Er hat mich gezwungen. Es tut mir so leid.“ Ihre Stimme versagte, und sie schlang die Arme um ihn. Ron und Hermine sammelten die Zauberstäbe wieder auf und halfen dann Harry sich aufzusetzen. Neville bewachte zusammen mit Luna den Todesser. Was für ein beschissener Start in das neue Schuljahr dachte Harry und schlief in Ginnys Armen ein.


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Es war wirklich schwierig, niemandem erzählen zu dürfen, dass ich die Rolle der Cho Chang bekommen hatte, wo es doch so verlockend war! Ich hatte meinen Freunden erzählt, dass ich zum Vorsprechen gehen würde, also haben sie immer wieder gefragt, ob ich sie nun bekommen hätte. Ich musste dann immer sagen, dass ich nich glauben würde, dass ich sie bekommen hätte und nach einer Weile hören sie auf, mich danach zu fragen. Als ich es ihnen zu guter letzt erzählt habe, haben sie einfach nur geschrien. Meine Freunde haben mich wirklich unterstützt.
Katie Leung