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Harry Potter und die Rückkehr der Zauberer - Kapitel 5 Auroren und andere Probleme

von Reaver

Am nächsten Tag gingen sie in die Winkelgasse, um die Besorgungen für Hogwarts zu machen. Moody hatte darauf bestanden, dass ein Trupp Auroren sie begleitete. Harry fand die Vorstellung zwar nicht berauschend, doch nach der Nachricht, die am Morgen im Tagespropheten gestanden hatte, konnte er Moody verstehen. Der Inhaber von Eeylops Eulenkaufhaus tot aufgefunden worden, nachdem Todesser das Dunkle Mal über seinen Laden gezaubert hatten. Laut des Propheten war Eduard Eeylop war bekanntermaßen ein Muggelfreund gewesen und war somit ein potentielles Ziel für Todesserangriffe.
Als sie nun durch den Kamin in den „Tropfenden Kessel“ reisten hatte Harry den Artikel noch immer im Hinterkopf. Als sie in die kleine Gaststube traten wurde sie sofort vom Wirt empfangen. Tom sah nicht gut aus, fand Harry, nicht, dass er jemals gut ausgesehen hätte, doch das vergangene Jahr schien an ihm gezehrt zu haben. Er sah aus wie seine Gaststube. Harry hatte den „Tropfenden Kessel“ bis jetzt fast nur voll gesehen, bis auf letztes Jahr, als es angefangen hatte. Nun war die Leere einer Stimmung wie in einer Gruft gewichen. Es war still, kalt, auf den Gläsern am Tresen hatte sich Staub angesammelt und die Fenster waren verhangen. Tom sah genau so aus. Gebeugter als sonst, blass und seine Haut hatte ein teigiges Aussehen.
„Gäste, wie schön! Kommt setzt euch und trinkt etwas.“, rief er.
„Heute nicht Tom, wir sind nur als Eskorte für Harry Potter hier.“, erklärte der Auror, der vor Harry aus dem Kamin getreten war.
Tom entfernte sich fluchend hinter die Theke und las weiter den Tagespropheten.
Als alle sich im „Tropfenden Kessel“ angekommen waren, gingen Moody und Kingsley vor um die Umgebung zu sichern. Harry erstarrte als er in die Winkelgasse trat. Sie lag wie ausgestorben vor ihm. Die meisten Läden hatten geschlossen und die Fenster waren mit Brettern vernagelt, es befand sich keine Menschenseele auf der Strasse und die Stände, die sonst immer vor den Läden gestanden hatten waren verschwunden. Hinter Harry trat der Rest der kleinen Gruppe auf die verlassene Straße. Das war also Voldemorts Werk, schoss es Harry durch den Kopf. Er erstickte alles Leben durch eine Aura der Furcht und des Hasses. Das sprudelnde Leben, das einst in der Winkelgasse geherrscht hatte, war versiegt und an seine Stelle war eine Leere getreten, die sich nicht wieder füllen ließ.
„Ihr geht als erstes geht in Flourish & Blotts.“, sagte Moody. „Kingsley und ich gehen vor. Sollten wir euch nicht innerhalb von zwei Minuten rufen könnt ihr davon ausgehen, dass wir tot sind. Sollte dieser Fall eintreten werdet ihr euch so schnell wie möglich hierher zurückziehen. Zalot und Marcwood werden euren Rückzug decken.“
„Es wir niemand sterben.“, sagte Kingsley „Keine Panik. Moody findet es nur sinnvoll auch für den schlimmsten Fall vorzusorgen.“
Moody knurrte einige unverständliche Dinge.
Sie bewegten sich schnell durch die leere Winkelgasse. Harry erinnerte sich, dass man sich normalerweise durch die Menge schieben musste um überhaupt von der Stelle zu kommen. Eine kräftige Böe fegte durch die Gasse und ließ Harry trotz seiner neuen Jacke aus Drachenhaut frösteln. Es war ungewöhnlich kalt für diese Jahreszeit. Es war zwar Sommer doch, ob es nun Zufall war oder nicht, seit Dumbledores Tod hatte es sich ständig abgekühlt. Nun war es gerade mal zehn Grad. Eindeutig zu kalt für den Sommer.
Sie erreichten den Buchladen, Moody und Kingsley stürmten mit gezückten Zauberstäben hinein. Es dauerte keine Minute da hörten sie Moodys wohlbekanntes Knurren, dass sie herein rief. Im Laden befanden sich fast nur Hogwartsschüler und deren Eltern. Sie begrüßten als Ersten Neville, der mit seiner Großmutter an einem Regal mit Büchern über Kräuterkunde stand.
„Hi, Harry, Ron,, Hermine, Ginny!“, begrüßte Neville strahlend.
„Schön dich zu sehen Neville, Mrs Longbottom.“, grüßte Ron zurück.
„Harry!“, begann Mrs Longbottom. „Ich wollte dir noch dafür danken, dass du Neville mit in das Ministerium genommen hast, in dem ihr dann gegen die Todesser gekämpft habt. Er wirkt jetzt viel erwachsener.“
Harry merkte, wie Neville rot wurde und rasch zu Boden schaute.
„Vielleicht wird ja doch noch mal ein großer Magier aus ihm, wie sein Vater.“, schloss sie.
„Eigentlich sollte ich mich bei Neville bedanken.“, begann Harry. „Er hat mich begleitete und mit mir gegen die Todesser gekämpft, unter Einsatz seines eigenen Lebens. Er hat genau so viel geleistet wie Ron, Hermine, Luna, Ginny und ich. Es war kein Spiel, sondern bitterer Ernst.“
Neville schaute Harry aus glänzenden Augen an. Harry wusste, wie selten er aufmunternde Worte von jemandem zu hören bekam. Besonders seine Großmutter hielt ihm immer vor, dass er kein Magier wie sein Vater war. Doch Harry wusste, wie viel in Neville steckte. In ihrem fünften Schuljahr, als die Todesser aus Askaban geflohen waren. Hatte er von allen, außer vielleicht Hermine, in der DA die größten Fortschritte gemacht.
„Und sonst Neville?“, fragte Hermine und brach damit das unbehagliche Schweigen. „Wie waren deine Ferien?“
„Och.“, machte Neville. „Eigentlich wie immer, nur, dass man jetzt ja nicht mehr auf die Strasse gehen kann, wo Dumbledore tot ist. Die Todesser meinen wohl, dass sie jetzt freie Hand haben und niemand ihnen was kann.“
„Stimmt man liest viel schreckliches in der Zeitung.“, sagte Mrs Weasley, die sich zu ihnen gesellt hatte.
„Naja, gestern stand aber im Abendpropheten, dass sie drei Todesser, die noch mit anderen ein Auto des Ministeriums angegriffen hatten, geschnappt haben.“
Die Köpfe von Ron, Hermine, Ginny, Mrs und Mr Weasley ruckten zu Harry herum, der das Bücherregal plötzlich unglaublich interessant fand.
„Echt Harry?“, fragte Neville. „Du warst dabei?“
„Würdet ihr endlich eure Einkäufe erledigen statt wie alte Weiber herumzustehen und zu tratschen?“, knurrte Moody sie an.
Harry war ihm sehr dankbar, dass er aus dieser unangenehmen Situation erlöst wurde. So schnell wie möglich schritt er die Bücherregale ab und suchte sich seine Hogwartsbücher heraus. Zur Sicherheit nahm er auch ein Exemplar neues von „Zaubertränke für Fortgeschrittene“ mit, falls er das Buch des Halbblutprinzen nicht wiederfinden sollte.
Hermine brauchte wie immer am längsten. Es kam Harry vor, als würde sie jedes zweite Buch herausnehmen und anfangen zu lesen. Dieses für sie typische Verhalten in Büchereien trug ihr viele genervte Blicke von Ron und ein, der, wie Harry, schon gezahlt hatte und am Eingang wartete. Irgendwann stieß Moody ein unartikuliertes Grunzen aus, schnappte sich die Bücher, die Hermine noch nicht hatte, ging zu ihr herüber und drückte ihr den Stapel in die Hand. Diese sah verdattert aus und wollte aufbegehren, doch ein Blick in Moody vernarbtes Gesicht brachte sie dazu sofort zur Kasse zu gehen.
Ron lächelte schadenfroh.
„Weasleys Zauberhafte Zauberscherze“ war wieder einmal der einzige gut gefüllte Laden in der Winkelgasse. Ein großes Plakat an einem der Schaufenster verkündete:

Neuheit! Exklusiv bei
Weasleys Zauberhafte Zauberscherze!
Leuchtbonbons!
Schluck sie und werde zur Lichtgestalt!

Mrs Weasley kommentierte die neuste Erfindung ihrer beiden Zwillinge, wie immer, mit einem Stirnrunzeln.
Als sie den Laden betraten schlug ihnen sofort aufgeregtes Stimmengemurmel entgegen. Die Regale, die Harry schon bei ihrem letzten Besuch für voll gehalten hatte, waren nun zu Bersten gefüllt mit Scherzartikeln aller Art. „Mexikanische Halsbrenner, Raketenwürmer, Klon- und falsches Flohpulver, dass mit „Besonders gefährlich!“ gekennzeichnet war, waren nur einige der zahlreichen Neuerscheinungen. Die Tagträume schienen nach wie vor reissenden Absatz zu finden, denn es drängten sich zahlreiche Schüler um dieses Regal.
„Hey! Hey!“, rief eine wohlbekannte Stimme aus dem Hintergrund. „So lasst mich mal durch, oder es kostet für euch alles das doppelte!“, rief Fred einigen Jungen zu, die ihm den Weg versperrten.
„Hmm... Sehr besondere Kundschaft heute. Hier Moody ein selbstzaubernder Stab gefällig?“, fragte er und drückte dem Auror einen Zauberstab in die Hand, den dieser sofort misstrauisch beäugte und wieder zurückgab.
Der Trubel war wohl zuviel für ihn, denn er trat vor die Tür, wo eigentlich die Auroren mit den Namen Zalot und Marcwood warten sollten. Doch diese hatten der Versuchung des Ladens nicht widerstehen können und hatten sich unter die anderen Kunden gemischt. Unablässig unverständliche Dinge knurrend stand Moody da und beobachtete die ausgestorbene Winkelgasse, den Zauberstab gezückt.
George, der sehr edle Handschuhe trug, kam zu ihnen herüber und schüttelte jedem die Hand, woraufhin diese verschwand.
„Öhhhhhh......?“, machte Harry, der seinen Armstumpf betrachtete.
Ein experimentelles Produkt, dass bei Berührung die Hand des Gegenübers verschwinden lässt. Nur das ist noch ein Problem. Er streifte den Handschuh ab, und man sah, dass er auch keine Hand mehr darunter hatte. „Das müssen wir noch korrigieren.“, sagte er.
„Euch scheint es ja weiterhin sehr gut zu gehen.“ meinte Hermine. „Keine Markteinbrüche?“
„Doch schon.“, lenkte Fred ein. „Man merkt schon, dass es schwierige Zeiten sind. Die Leute geben nicht soviel Geld aus wie früher, und gehen nicht mehr so oft auf die Strasse. Die sind halt unsicher geworden.“
„In die Gegend der Nokturngasse wagt sich keiner mehr.“, fügte George hinter vorgehaltener Hand hinzu.
„Aber lasst uns nicht von so ernsten Dingen reden!“, sagte Fred. „Das ist ein Scherzartikelladen. Kommt mit ich zeige euch unsere neue Abteilung für Auroren. Eine Marktlücke, die wir erst seit kurzem erschlossen haben!“
Er führte sie durch eine Tür in einen Raum, in dem alles, anders als im Hauptteil des Ladens, wohl sortiert und seriös aussah. Einige Zauberer, in den dunkelblauen Aurorenumhängen standen vor Kisten und lasen die Aufschriften. „Dies hier, meine Freunde,“, präsentierte Fred stolz. „ist die neue Abteilung für die Auroren des Ministeriums.“
„Genau.“, stimmte George zu, während sich alle interessiert umsahen. „Hier findet man alles von abschießbaren Holzpflöcken gegen Vampire bis hin zu Flammenwerfern gegen Inferi.“
Ein Auror kam auf Fred zu stellte eine Frage, und hielt ihm ein kleines Gerät hin.
„Ahh!“, sagte Fred. „Sie haben unser Drachenfeuer entdeckt. Gut geeignet gegen Inferi, zum rösten von Bratwürsten geeignet und für viele andere Sachen. So funktioniert\'s.“ Er steckte das Gerät, dass wie Harry dachte, entfernte Ähnlichkeit mit einem Muggelfeuerzeug hatte, auf seinen Zauberstab und Schoss eine gewaltige Stichflamme in den Raum.
„Die Größe der Flamme ist variabel.“ erklärte George. „Ein gutes Allroundwerkzeug. Wir hatten die Idee dazu, als wir uns in einem Muggelkino einen Film angesehen haben. Muggel nennen sowas Flammenwerfer nur, dass ihre viel unhandlicher sind. „Mit diesem Ding kann man gleichzeitig einen Feuerstrahl abschießen und normal zaubern. Nur sollte das Ding nicht nass werden, dann......Ach lassen wir das.“
„Verdammt, was braucht ihr wieder so lange?“, knurrte Moody wieder hinter ihnen. „Wartet ihr, bis Ihr-wisst-schon-wer an Altersschwäche stirbt? Abmarsch zurück in den „Tropfenden Kessel“
Harry verabschiedete sich von den Zwillingen und wünschte ihnen weiterhin viel Glück mit ihrem Laden
„Hat ja lange genug gedauert.“, kommentierte Moody, als sie wieder im „Tropfendem Kessel“ angelangt waren. Das Gute ist, wir haben alle überlebt. Das Schlechte, wir befinden uns immer noch auf feindlichem Terrain.“
„Sag bloss.“, flüsterte Ron. Verstummte aber sofort, als er das magische Auge auf sich ruhen sah.
„Ich werde als erster zum Fuchsbau zurückreisen und sehen, ob es keinen Hinterhalt gibt. Sollte ich keine Nachricht senden......“, er brach ab als Mrs Weasley zum Kamin ging, Flohpulver in die Flammen streute und verschwand. „Das gibt es doch nicht! Diese sture alte....“, seine Stimme verstummte, als er selbst in den wirbelnden smaragdgrünen Flammen verschwand.
Diese Sache hatte für eine allgemeine Belustigung gesorgt. Selbst der sonst eher ruhige Kingsley Shacklebolt konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
„Mum schafft sie alle!“, kommentierte Ginny das Geschehene.
Nacheinander traten sie in den Kamin und reisten zum Fuchsbau zurück. Sofort hörten sie die lauten Stimmen von Moody und Mrs Weasley aus der Küche. Gespannt lauschten sie der Auseinandersetzung, die sich die beiden lieferten. Es war schwer irgendwelche Details aus dem Stimmengewirr heraus zu hören, denn meist überlagerte sich das Keifen und Knurren. Irgendwann stürmte Moody an ihnen vorbei zur Haustür und schlug sie hinter sich zu. Harry hätte nicht gedacht, dass jemand roter im Gesicht werden konnte als sein Onkel Vernon.
Mrs Weasley trat nach einiger Zeit mit einem gequälten Lächeln zu ihnen und begann die Einkäufe einzuräumen. Alle betrachteten sie nur stumm und verteilten sich dann im Haus. Hermine verschwand sofort mit ihren neuen Büchern, während Ron und Harry eine Runde Zauberschach spielten. Ron war ein ausgezeichneter Spieler. Nicht einmal Hermine, die ebenfalls, dank ihrer hervorragenden Strategie, eine sehr gute Spielerin war hatte eine Chance gegen ihn. Ron meinte, dass es ihr ganz gut täte, auch mal zu verlieren. Gerade zermalmte Rons Dame einen hilflosen Bauern, als Rufus Scrimgeour plötzlich im Wohnzimmer stand. Harry vergaß augenblicklich das Spiel und sah den Minister für Zauberei fragend an. Ihm fiel auf, dass Scrimgeour deutlich älter aussah als bei ihrem letzten Treffen. Er hatte deutlich Haare verloren und seine Wangen wirkten eingefallen und seine Gesichtszüge schlaff. Die dunklen Ringe unter Augen zeugten von Schlafmangel.
Mrs Weasley, die hinter dem Minister stand betrachtete diesen Misstrauisch. Sie wusste, dass während des letzten Jahres Harry mehrmals von ihm das Angebot bekommen hatte für das Ministerium und dessen Politik Werbung zu machen. Doch ohne Erfolg. Harry schätzte, dass sie Scrimgeour liebend gern den Zutritt zu ihrem Haus verwehrt hätte, doch das Amt, das er bekleidete hatte ihm den Zutritt ermöglicht.
Scrimgeour lächelte matt, doch Harry erkannte sofort, dass ihm überhaupt nicht nach lächeln zu mute war. Seine Augen lächelten nicht mit, sondern die unergründliche Schwärze in ihnen blieb. „Hallo Harry, Ronald.“, sagte. Seine Stimme hatte ihre Kraft verloren, die sie bei ihrem letzten Gespräch gehabt hatte. „Ich hoffe es geht euch gut.“ Er ging zu ihnen hinüber und blieb vor ihnen stehen.
„Setzen sie sich doch.“, sagte Mrs Weasley.
Ron überraschte Harry, als er sich erhob, ein Nicken andeutete und zur Treppe ging. Offensichtlich hatte er erkannt, dass dieses Gespräch eigentlich nicht für seine Ohren bestimmt zu sein schien. Doch das Band des Vertrauens, dass sich über die Jahre zwischen Ron und ihm gebildet hatte, und auch einige schwierige Zeiten unbeschadet überstanden hatte, verpflichtete Harry dazu ihm später alles zu erzählen.
„Danke.“, sprach Scrimgeour knapp und setzte sich in den Sessel, Harry gegenüber. Ich weiß, dass wir schon einmal darüber gesprochen haben und sie mir ihre Meinung ziemlich deutlich gemacht haben. Ganz Dumbledores Mann.“, wiederholte er Harrys Worte aus dem letzten Gespräch. „Ich weiß nicht, ob du davon gehört hast, aber es gab einen Angriff von uns auf Voldemort.“
„Ich habe davon gehört sagte Harry.“, sagte Harry.
„Gut, ich darf mich darauf verlassen, dass nichts, was in diesem Raum gesagt wird diese Wände verlässt?“ Er wartete ihr nicken ab. „Die Lage ist katastrophal. Ich habe viele der besten Auroren verloren und Voldemort tobt sich ungehindert bei den Muggeln aus. Seine Anhänger haben Blut geleckt und sind völlig außer Kontrolle. Ich schätze die meisten der Morde geschehen nicht einmal auf Voldemorts Anweisung.“ Er stockte und lehnte sich zurück.
„Das was in der Zeitung steht.....“, begann Mrs Weasley, wurde jedoch von Scrimgeour unterbrochen.
„Ist nicht einmal ein Bruchteil. Wir üben enormen Druck auf die Medien aus, um eine Panik zu verhindern. Die wahre Lage sieht so aus: Wir sind einen Atemzug davor diesen Krieg zu verlieren.“ Er ließ diese Worte einen Moment sacken, bevor er fortfuhr: „Voldemort und seine Todesser sind inzwischen soweit, dass sie sich die Auroren und ihre Familien einzeln vornehmen. Viele unserer Auroren treten deswegen ihren Dienst nicht mehr an und bleiben Zuhause um ihre Familien zu schützen. Ich habe damit begonnen Auroren im Ruhestand wie Moody in den Dienst zurückzurufen um die Löcher notdürftig zu stopfen. Doch es sind zu wenige und nicht alle folgen diesem Ruf so bereitwillig wie Moody. Dann hatte einer meiner Berater die Idee Hilfe, zumindest für die Logistik, aus den Abschlussklassen von Hogwarts oder aus den durchgefallenen Aurorenanwärtern, die bei der Prüfung durchgefallen sind, zu rekrutieren. Doch es sind zu wenige. Dann ist da noch das Problem mit Spionen in den vordersten Linien. Und tausend andere Probleme. Harry, wir brauchen deine Hilfe!“
Schweigen folgte auf diese Offenbarung von Scrimgeour. So sah es also in der Gemeinschaft der Zauberer aus. Voldemort war seinem Ziel sehr nahe gekommen. Angst und Hoffnungslosigkeit regierten nun die Welt der Zauberer.
Das Wetter schien Harrys Stimmung zu reflektieren: Dunkle schwere Wolken hingen am Himmel, wie ein Leichentuch, das sich über der Welt ausgebreitet hatte. Diffuses Zwielicht fiel durch die Fenster und beleuchtete nur spärlich den behaglich eingerichteten Raum. Schweigen hatte sich im Wohnzimmer ausgebreitet und Harry ließ das soeben gehörte Revue passieren.
„Ich würde ihnen gerne helfen Herr Minister.“, sagte Harry, während er noch aus dem Fenster starrte. „Niemand würde Voldemort lieber zu Fall bringen als ich, doch die Aufgabe, die mir durch Dumbledores Tod das Schicksal gestellt hat, ist nur für mich bestimmt.“
„Ich verstehe.“, sagte Scrimgeour noch eine Spur blasser. „Dann ist es entschieden. Ich danke für die Zeit, die sie mir geopfert haben. Aber eins sollten sie wissen, Potter, wenn sie bei ihrer Aufgabe Hilfe benötigen, die im Rahmen meiner Möglichkeiten liegt, dann gewähre ich sie ihnen mit Freuden. Ich habe immer ein offenes Ohr für sie.“ Er erhob sich und ging schwer auf seinen Stock gestützt zurück zur Haustür. „Harry, Mrs Weasley. Ich wünsche ihnen alles Gute. Mögen wir uns zu einem glücklicherem Zeitpunkt wiedersehen.“ Der Wind trug einen eisigen Schauer in das Haus, als der Minister die Tür öffnete. Sofort zog er den Mantel enger um sich, als seine Schritte ihn vom Haus weg trugen. Einige Auroren, deren Mäntel sich im Wind bauschten, warteten draußen auf ihn und disapparierten mit ihm.
Lange noch starrten Harry und Mrs Weasley gedankenverloren zu der Stelle hin, wo Scrimgeour verschwunden war. So schlimm hätte Harry es sich nicht einmal in seinen schlimmsten Träumen ausgemalt und niemals, dass es so schnell gehen würde. In einem Jahr, nachdem Voldemorts Rückkehr offiziell bestätigt worden war, stand das Ministerium vor einer Scherbenhaufen. Zugegeben, Voldemort hatte in dem Jahr, nach seiner Rückkehr, Harrys fünftem Schuljahr, genug Zeit gehabt seine Falle vorzubereiten. Nun hatte er sie zuschnappen lassen, und die Folgen waren mehr als verheerend. Harry ballte die Fäuste, dass seine Fingerknöchel weiß unter der Haut hervortraten, und seine Nägel sich schmerzhaft in seine Handflächen bohrten. Was tat er noch hier? Hätte er nicht längst losziehen sollen um die Horkruxe zu suchen und Voldemorts verdorbene Seele zu vernichten? Wie viele würden noch sterben, wenn er noch zögerte? Ron, Hermine, Ginny, Neville, Bill und alle anderen? Doch er musste zugeben, dass er entsetzliche Angst hatte. Nun wusste er was es wirklich bedeutete die Zukunft fürchten zu müssen, und ahnte, dass er alleine so gut wie keine Chance hatte. Das Lied vom sprechenden Hut fiel ihm wieder ein: „Schließt euch zusammen. Nur gemeinsam seit ihr stark.“
Es wurde langsam dunkel im Zimmer und Harry drehte sich zu Mrs Weasley um, die ebenfalls noch im Sessel saß. Als sie seinen Blick bemerkte flüsterte sie: „Ich habe Angst, Harry. Ich habe Angst um meine Familie, um Hermine und um dich, Harry.“ Eine Träne rannte ihre Wange hinunter.
Unwillkürlich drehte Harry sich zur der Uhr um, die im Wohnzimmer stand. Wie letztes Jahr deuteten alle Zeiger auf „Tödliche Gefahr“. „Mut.“ sagte Harry zu Mrs Weasley. „Mut und Hoffnung ist das Einzige, was noch zwischen uns und Voldemort steht. Es ist wichtig zu kämpfen und immer wieder zu kämpfen, denn nur dann kann das Böse in Schach gehalten werden. Dies sagte Dumbledore zu mir, als kurz davor war den Mut zu verlieren. Doch solange man sich Mut im Herzen bewahrt und es noch einen Funken Hoffnung gibt, lohnt es sich zu kämpfen.“ Er ließ seinen Zauberstab hell erstrahlen und das Licht vertrieb alle Schatten im Zimmer und auf Mrs Weasley Gesicht.
Sie lächelte und sagte jetzt kräftiger: „Danke Harry. Mich musste nur jemand erinnern, dass noch Nichts verloren ist. Ich hoffe du wirst deinen Weg finden und er wird sich als der Richtige erweisen.“
Schritte kamen die Treppe hinunter und Ginny erschien im Wohnzimmer. Sie runzelte kurz, als sie Harrys hell leuchtenden Zauberstab sah, dann fragte sie: „Mum, hast du meinen Hogwarts Umhang gesehen?“
Mrs Weasley riss sich zusammen, strich sich mit der Hand über das Gesicht, atmete tief ein und stand auf. „Ja Liebes. Ich glaube er ist bei der Wäsche.“, sagte sie und ging zu einem großen Korb voller zusammengeknüllter Kleidung.
Das helle Licht ging aus, als Harry mit seinem Stab schnippte und die Schatten krochen wieder aus den Ecken hervor. Langsam ging er die Treppe herauf und betrat das Zimmer von Ginny wo er Hermine und Ron vermutete. Er hatte Recht, und als sie in sein Gesicht blickten war ihnen klar, dass er ihnen keine freudigen Neuigkeiten brachte.


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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