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Fanfiction

Harry Potter und die Rückkehr der Zauberer - Kapitel 39 Feuer und Asche

von Reaver

Kapitel 38

Wie erstarrt blickte Harry auf die Ruine, die sich an der Stelle erhob, an der sich bei ihrem Weggang noch der Fuchsbau befunden hatte. An einigen Stellen kräuselte sich noch dicker, öliger Schwarzer Raum empor. Ein Windstoß brachte den Geruch von verbranntem Holz mit. Jetzt liefen auch Ron und Charlie zu ihrem ehemaligen Heim hinüber, nur Harry und Hermine starrten unbewegt auf die Ruine. Seine Hand schloss sich zur Faust. Langsam erwachte er aus seiner Starre und wie von selbst lenkten ihn seine Schritte zum ausgebrannten Haus herüber, das noch immer Hitze ausstrahlte. Die Flammen mussten mit unbändiger Kraft gewütet haben, eine Urgewalt entfesselt um zu zerstören. Ginny war auf die Knie gefallen und schluchzte heftig, während Ron mit leerem Blick und teilnahmslos ein Stück verkohltes Holz in den Händen drehte. Vorsichtig näherte Harry sich Ginny und legte seine Arme um ihre schmalen Schultern. Tränen rannen ihre Wangen hinunter, fielen von ihrem Kinn zwischen ihre Beine auf den versengten Rasen, der kurz vor dem Feuer gemäht worden zu sein Schien. Sie ergriff seine Hand und schluchzte heftig auf.
„Es tut mir so Leid.“, sagte Harry, um dessen Herz sich eine eiserne Faust geschlossen hatte, die jedes Gefühl herauszupressen schien.
„Es ist nicht deine Schuld.“, murmelte sie mit von Tränen erstickter Stimme. Ginny drehte sich in Harrys Umarmung um und blickte in seine grünen Augen. Harry erschrak, als er ihrem Blick begegnete. Etwas war darin gestorben. Etwas, was er sehr an ihr geliebt hatte.
„Ginny, ich...“, begann er, aber sie legte ihm einen Finger auf die Lippen.
„Sag nichts. Worte können hier nicht helfen.“, hauchte Ginny und vergrub ihr tränennasses Gesicht an seiner Schulter. Die Sonne versank hinter den Bäumen und Schatten legten sich über die schwarze Ruine, die hoch vor ihnen aufragte. Charlie hatte sich mit ausdruckslosem Gesicht gegen den Stamm eines Baumes gelehnt und fuhr sich mit den Fingern über das Gesicht. Ron saß neben ihm auf dem Boden, noch immer das Stück Holz in den Händen. Stumme Tränen glänzten in seinen Augen. Wo Hermine war konnte Harry nicht sagen, aber es war ihm im Moment auch egal. Alles was sie vollbracht hatten schien von einem auf den anderen Moment bedeutungslos zu sein. Es wurde nun rasch dunkel und die ersten Sterne begannen am Himmel zu funkeln. Harry starrte in die sich senkende Nacht hinaus und lauschte den langsamen, regelmäßigen Atemzügen von Ginny. Irgendwann war sie eingeschlafen, eine barmherzige Umarmung von Müdigkeit, die ihr den Schmerz wenigstens für einen Moment nehmen konnte. Plötzlich hallte ein entfernter Knall, gefolgt von einem zweiten, durch die Stille. Harry hob den Kopf und lauschte, während seine Hand in die Hosentasche zu seinem Zauberstab glitt. Auch Charlie schien das Geräusch gehört zu haben und wirkte alarmiert. Schritte, sehr schnell hintereinander, näherten sich auf dem Weg, der zum abgebrannten Fuchsbau führte. Angestrengt versuchte Harry die Dunkelheit mit Blicken zu durchdringen. Er konnte aber nur Schatten erkennen, die in einander flossen und jede Kontur aufhoben. Ein Schatten, gefolgt von einem zweiten, kleineren, rannten auf die versengte Wiese.
„Ginny, Charlie, Ron, Harry, Hermine, seid ihr das?“, drang Arthurs Stimme durch die Nacht zu ihnen herüber.
„Dad!“, rief Ron und rannte zu ihm herüber. Ginny, durch den Ruf geweckt, richtete sich in Harrys Armen auf. Schnell war sie auf den Beinen und rannte zu ihrer Mutter herüber, die schwer schnaufend den Weg entlang kam. Harry lehnte sich im Gras zurück und beobachtete das Wiedersehen der Familie. Molly drückte ihre Tochter an sich und überschüttete sie mit einem wahren Sturzbach an Küssen. Arthur umarmte seine beiden Söhne, die ihren Vater plötzlich hochhoben und erst nach seiner sehr ausdrücklichen Bitte wieder herunter ließen. Jemand trat hinter Harry und als er sich umwandte erkannte er Hermine, die mit verquollenen Augen hinter ihm stand.
„Hey.“, meinte Harry, eigentlich nur, um die Stille zu vertreiben.
„Hey.“, erwiderte Hermine, die zu lächeln versuchte, es aber nicht konnte. Gerade wollte Harry dazu ansetzen etwas zu sagen, als er meinte seinen Namen zu hören. Er drehte sich um und sah, wie Ron zu ihm hinüber deutete. Arthur kam auf ihn zu. Schnell stand Harry auf und klopfte sich eilig den Schmutz von den Klamotten, obwohl es nicht viel brachte, da diese vor Dreck starrten.
„Harry, bei Merlin bin ich froh, dass dir nichts passiert ist!“, rief Arthur und umarmte ihn. „Und Hermine! Schön, dass du gesund und munter wieder da bist!“ Mr Weasleys Bewegungen wirkten fahrig und unkonzentriert, als würde er sich nur noch mit Mühe zusammenreißen. Sein Umhang war an mehreren Stellen angesengt, genau wie seine Augenbrauen.
„Was um Himmels Willen ist denn hier passiert?“, fragte Harry schließlich, den diese Frage schon eine ganze Weile beschäftigte.
Arthur sah ihn lange an, bis er dann nach einiger Zeit antwortete. „Es waren die Todesser. Seit du weg bist, versinkt die magische Gemeinschaft in Chaos. Auf einen Schlag verlor das Ministerium die Kontrolle. Häuser von ministeriumstreuen Zaubererfamilien wurden geschleift und teilweise sogar ermordet. Wir hatten Glück, dass von uns keiner Zuhause war, als sie kamen. Wie man sieht, haben sie ganze Arbeit geleistet.“, sprach er mit tonloser Stimme. „Ich kam kurze Zeit später, als das Haus bereits in hellen Flammen stand.“ In seinen Augen begannen Tränen zu glitzern. Rasch drehte er sich weg.
„Ich bin so froh, dass ihr unbeschadet wieder hier seid!“, meldete sich Mrs Weasley zu Wort, deren Augen ebenfalls verquollen aussahen. „Die Ungewissheit war so schrecklich.“
„Ist doch gut Mum. Wir sind ja wieder hier. Ist doch nur das Haus abgebrannt.“, tröstete Ginny ihre Mutter. „Wo sollen wir denn jetzt eigentlich hin?“, fragte sie.
„In den „Tropfenden Kessel“. Dort haben wir uns einquartiert.“, erklärte Arthur. Wir sollten auch langsam los. Nirgendwo ist man sicher, wenn man sich gegen Ihr-wisst.schon-wen stellt.“
Harry blickte zum zerstörten Haus hinüber, das als trauriger Beweis für Arthurs Worte fungierte. Er wusste wieviel dieser Platz den Weasleys bedeutet hatte. Auch für ihn war es eine Art zweites Zuhause geworden, in dem er sich geborgen und sicher fühlte. Harry nickte nur, als sie sich schnellen Schrittes auf den Weg machten, um apparieren zu können. Schweigend gingen sie nebeneinander her. Harry hatte es hier noch nie so Still erlebt. Keine Geräusche begleiteten sie, die sonst allgegenwärtig waren. Totenstille, dachte er, verscheuchte den Gedanken aber sofort wieder, als es wichtig war sich für das Apparieren zum „Tropfenden Kessel“ zu konzentrieren.
Der übliche Geruch nach Bier, Wein und Essen empfing ihn, als er kurze Zeit später die Gaststube betrat. Das Licht war schummrig und das Feuer im Kamin glimmte nur noch ein wenig. Sein rötlicher Schein tauchte den hinteren Teil des Raumes in ein warmes Glühen. Nur ein alter Zauberer, dessen großer Spitzhut mit unzähligen Ansteckern verziert war, die im Licht schimmerten, saß an der Theke. Mit beiden Händen umklammerte er einen großen Bierkrug, aus dem kleine Dampfwölkchen aufstiegen. Tom sah nur kurz auf, als sie durch den Schankraum schritten und widmete sich dann wieder seinem Tagespropheten, auf dem groß das Dunkle Mal abgebildet war. Schaudernd fragte sich Harry, wer in der vergangenen Nacht den Tod gefunden hatte. Die alten Holzstufen, die in der Mitte tief ausgetreten waren, knarrten unter ihren Schritten, als wollten sie unter dem Gewicht nachgeben. Die Flure waren, bis auf einen, nur spärlich beleuchtete, so dass Arthur seinen Zauberstab aufflammen ließ, um das Schlüsselloch zu finden. Der alte, große, ziemlich rostige Schlüssel verschmolz mit dem Schloss und ließ sich nur unter einem erbärmlichen Quietschen wieder herausziehen. Sofort begann der Schlüssel lauthals zu Fluchen und verstummte erst, als Arthur ihn in seine Tasche schob. Hinter der Tür erwartete sie ein gemütlich, wenn auch zweckmäßig eingerichtetes Zimmer. Durch die Fenster konnte man einen Blick auf die leblose, von Autos gesäumte Straße werfen. Das einzige lebendige Wesen, das Harry erkannte, war eine schwarze Katze, die dicht an der gegenüberliegenden Hauswand entlang strich.
„Charlie, Ron, Harry das ist euer Zimmer.“, sagte Arthur. „Euer“ Er deutete auf Hermine und Ginny. „ist das nebenan. Molly und ich bewohnen das zu am Ende des Ganges. So wie ihr ausseht scheint ihr sehr müde zu sein. Morgen werden wir und ausführlicher unterhalten. Also schlaft gut Jungs.“, meinte er und klopfte Ron, der neben ihm stand auf die Schulter. Mrs Weasley wünschte ihnen ebenfalls eine gute Nacht, bevor sie ihrem Mann folgte und das Zimmer verließ. Mit einem leisen, dumpfen Geräusch fiel die Tür ins Schloss. Ron ließ sich auf sein Bett fallen, das unter seinem Gewicht quietschte. Harry stand noch lange am Fenster. Hinter seinem Spiegelbild lag das nächtliche London, in dem es nie richtig Dunkel wurde. Die vielen Straßenlaternen und Leuchtreklamen der Innenstadt strahlen in den dunkelblauen Himmel. Das Bild der verbrannten Ruine, die einmal der Fuchsbau gewesen war, kehrte in seine Gedanken zurück. Es schauderte ihn, als er daran dachte, was wohl noch alles in ihrer Abwesenheit geschehen war. Hatte Voldemort das Ministerium praktisch besiegt, oder gab es noch Zauberer, die den Mut zum kämpfen nicht verloren hatten. Schrecken und Terror hatte sein Feind nun endgültig in ihrer ganzen schrecklichen Macht in der Welt entfesselt. Wenn nicht ein Wunder geschieht, wäre ihre Niederlage nur noch eine Frage der Zeit. Aufmerksam beobachtete Harry die Straße unter dem Fenster. Noch würde er nicht aufgeben. Seine Freunde hatten ihn nie aufgegeben und er war es ihnen schuldig. Nur waren sie nun in eine Sackgasse geraten. Zwei Horkruxe waren verblieben, von denen einer unbekannt war. Sein Geheimnis war bestimmt nur in den tiefen von Voldemorts Geist zu finden. Keine Zeugen außer Tom Riddle selber, der klug genug war keine Spuren zu hinterlassen. Harry fiel auf einmal die Stille auf, die im Zimmer herrschte. Kein Laut, außer die gleichmäßigen Atemzüge von Ron und Charlie war zu hören. Ihm wurde seine eigene Müdigkeit klar. Schwankend ging er zu seinem Bett hinüber, das neben Rons stand. Gerade wollte er sein Hemd über den Kopf ziehen, dem man die Strapazen der letzten tage deutlich ansah, als ihm ein Gedanke durch den Kopf schoss. Niemand hatte jemals in Voldemorts Kopf schauen können. Der sprechende Hut! Hell wach hielt Harry in der Bewegung inne. Der sprechende Hut hatte vielleicht als einziger die dunklen Geheimnisse von Tom Riddle sehen können. Zwar war er damals mit elf Jahren noch nicht der Dunkle Lord gewesen, aber möglicherweise gab es einen Hinweis. Er musste unbedingt mit dem Hut sprechen. Wütend biss er die Zähne zusammen, als ihm klar wurde, dass der Hut in seinem Koffer gewesen war, der mit dem Fuchsbau verbrannt war. Dennoch rannte er aus dem Zimmer. Im gehen knöpfte er sein Hemd wieder zu und nahm immer drei Stufen der steilen Treppe auf einmal. Den letzten Absatz der Treppe sprang Harry hinunter. Die groben Bohlen, aus denen der Fussboden in der Gaststube bestand, krachten unter seinem Gewicht. Tom sah ihn stirnrunzelnd an, als Harry am Tresen vorbei sprintete. Der alte Zauberer, der noch immer zusammengesunken mit seinem Becher an der Theke hockte, schenkte ihm nur einen desinteressierten Blick. Schlitternd kam er vor der Tür zum stehen und riss sie auf. Angenehm kühle Nachtluft wehte ihm entgegen. Die Straße lag still und dunkel vor Harry, der sich rasch zu beiden Seiten umsah, bevor er apparierte. Die Häuserzeile, vor der er eben noch gestanden hatte verschwamm in einem Wirbel aus Farben und Formen, bevor sie einigen, im Schatten von hohen Bäumen daliegenden, Büschen Platz machte. Keuchend ging Harry einen Moment in die Knie, als der Druck wieder nachließ. Tief atmete er die klare Luft ein, in der nur ein kaum merklicher Brandgeruch lag. Sterne blinkten über ihm am Nachthimmel, der hier draußen auf dem Land nicht vom Licht der Stadt überdeckt wurde. Sofort rannte Harry zu der Ruine hinüber, die noch immer Hitze abstrahlte, als würde das Feuer noch in den verkohlten Balken schlummern und nur auf eine Gelegenheit warten wieder hervorzubrechen. Der Fuchsbau war in sich zusammengebrochen. Trümmerstücke des Daches bedeckten große Teile des geschwärzten Fussbodens. Zum großen Teil war das Haus einfach zu Asche verbrannt, die von der leichten Brise davongetragen wurde. Das Feuer musste unvorstellbar heiß gewütet haben. Verzweifelt begann Harry in den Trümmern zu wühlen, die dort lagen, wo er Rons Zimmer vermutete. Einige geborstene Porzellanscherben und Metallstücke knirschten unter seinen Schuhsolen. Mit einiger Anstrengung wuchtete Harry einen Balken zur Seite. Darunter kam ein verkohlter Bilderrahmen zum Vorschein, der verkehrt herum in der Asche lag. Vorsichtig hob er ihn auf. Das Bild war stellenweise vom Feuer geschwärzt worden und Brandlöcher verunstalteten die Leinwand., dennoch konnte Harry die abgebildete Familie Weasley erkennen, die sich in eine unbeschädigte Ecke des Gemäldes drängte. Mit einem Kloß im Hals stellte er das Bild zur Seite und setzte seine Suche fort. Egal wie viele Bretter, Balken und Dachziegel er zur Seite wuchtete, die Überreste des Koffers ließen sich nicht finden. Im Licht des Zauberstabs war keine Spur von dem Schwert Godric Gryffindors oder dem sprechenden Hut zu entdecken. Entmutigt ließ sich Harry auf einen großen Balken sinken und stützte den Kopf in die Hände. Dumbledore hatte ihm gesagt, wie wichtig die beiden Gegenstände waren. Unter keinen Umständen durften sie in die Hände von Voldemort geraten. Das waren sie zwar nicht, aber dass sie in einem Feuer verbrannten, hatte Dumbledore sicher auch nicht gemeint. Müde streckte er die Beine aus. Etwas metallisches scharrte über den Boden. Unter der Asche kam ein eiserner Beschlag zum Vorschein, wie sie an den Hogwartskoffern angebracht waren. Das Stück Eisen war verformt und ausgeglüht, aber es gehörte eindeutig zu einem dieser Koffer. Mit fliegenden Fingern begann Harry die Asche im Umkreis zu durchwühlen. Hustend brachte er das Emblem von Hogwarts zum Vorschein. Es war in der Mitte geborsten und ein Riss zog sich durch das Wappen. Einen Moment betrachtete er es traurig, wühlte dann aber weiter in der Asche herum. Seine Finger stießen auf etwas hartes und sofort zog er seine blutige Hand zurück. Ein breiter Schnitt zog sich durch seine Handfläche und Blut vermischte sich mit der Asche zu seinen Füssen. Vorsichtiger tastete Harry nun nach dem Schwert und zog die Klinge unter einem Deckenbalken hervor. Das Heft des Schwertes war durch die enorme Hitze von der Klinge gesprengt worden und die roten Edelsteine, die der Waffe dieses unverwechselbare Aussehen gegeben hatten, waren aus ihren Fassungen verschwunden. Enttäuscht hielt Harry seinen Fund in den Händen. Vorsichtig schab er das Schwert, dessen Klinge noch immer scharf war, unter seinen Gürtel und suchte weiter an der Stelle, an der sein Koffer gestanden hatte. Von seinen Kleidern und anderen Habseligkeiten schien nichts geblieben zu sein. Plötzlich stieß sein Fuss auf einen Widerstand. Unter einigen Porzellanscherben kam Sirius‘ Spiegel zum Vorschein. Das Glas war verschwunden und nur noch der Rahmen war übrig geblieben. Harry kamen die Tränen, als er eine der letzten Erinnerungen an seinen Paten so zu seinen Füssen sah. Schluchzend lehnt er sich gegen einen Mauerrest, der bedenklich unter seinem Gewicht knirschte. In Gedanken ging Harry jetzt die Sachen durch, die er in seinem Koffer gelassen hatte. Eigentlich alles, was er hatte in Sicherheit wissen wollen.
„Oh nein.“, sagte er resigniert in die Stille hinein, als Harry sich an Dumbledores Buch erinnerte. Erst jetzt wurde ihm der volle Umfang der Katastrophe bewusst. In einer Mischung aus Zorn und Trauer ballte er die Hände zu Fäusten zusammen. Alle kostbaren Erinnerungen, die er in den Jahren seit seinem elften Geburtstag gesammelt hatte, waren zerstört. Er fühlte sich, als würden schon jetzt die Bilder von seinen Eltern in seinem Kopf verblassen. Tränen wuschen helle Streifen in das von Ruß geschwärzte Gesicht Harrys. Seine Hände hatten sich um den zerstörten Spiegel gekrallt. Eigentlich hatte er alles verloren, was jemals sein Eigen gewesen war. Die alltäglichen Dinge wie Kleidung oder Schulbücher störten Harry nicht sonderlich, aber in seinem Koffer waren Sachen gewesen, die auf den ersten Blick nutzlos erschienen, aber dennoch für ihn einen unbezahlbaren Wert darstellten. Sie erinnerten ihn an seine Eltern, deren Freunde, die auch seine Freunde geworden waren und daran, dass sie sich nie hatten unterkriegen lassen. All dies war in den verzehrenden Flammen zerstört worden: Der Tarnumhang, das Fotoalbum, Dumbledores Buch und der sprechende Hut. Ein Gefühl der Leere breitete sich in ihm aus. Es war ihm, als hätte jemand mit einer glühenden Kneifzange ein Stück aus seiner Seele gerissen. Er konnte den Anblick der Trümmer, die ihn umgaben nicht mehr ertragen und löschte das helle Licht, das sein Zauberstab beständig von sich gab. Die Dunkelheit kam ihm wie ein schützender Mantel vor, der sich sanft um seinen Geist legte und niemanden erkennen ließ, wie es wirklich um ihn bestellt war. Dieser Effekt hielt nur einen Augenblick an, nämlich genau so lange, wie Harrys Augen brauchten um sich an die neuen Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Das Mondlicht versilberte die ausgebrannte Ruine und nahm der Zerstörung etwas von ihrem Schrecken. Noch immer rannen stumm die Tränen über sein Gesicht. Vielleicht mit Absicht oder durch Zufall hatte Voldemort eine Waffe benutzt, die ihn wirklich tief und schwer verletzen konnte. Mit einiger Anstrengung erhob sich Harry und wischte sich über das Gesicht. Stolpernd verließ er die Ruine. Bald spürte er unter seinen Füssen das in der Hitze vertrocknete Gras. Von einer Sekunde auf die nächste wich jegliche Kraft aus seinen Gliedern. Ein Schrei entrang sich seiner Kehle, als er ins Gras sank. Harry brüllte seine Trauer und Schmerz in die Nacht hinaus. Ein Vogel, der aus seinem Schlaf gerissen wurde, zwitscherte aufgeregt in einem nahen Busch. Hell, beinahe höhnisch, leuchtete der Mond zu Harry herunter, der verkrümmt im versengten Gras hockte. Eine Wolke zog vorbei und ihr Schatten verdunkelte die Umgebung. Harry hob den Kopf. Trauer und ein tiefer Schmerz, der ihn innerlich lähmte, spiegelten sich in seinen Zügen.
„Ich werde euch nicht vergessen.“, schluchzte er leise. Langsam erhob sich Harry wieder. In ihm tobte ein Sturm, der mit Augenblick zu Augenblick an Stärke gewann. Ein wilder Tanz von Gefühlen, die es ihm schwer machten einen klaren Gedanken zu fassen, doch beinahe konnte er die Stimmen seiner Eltern hören, die ihn anfeuerten sich seiner Aufgabe zu stellen.
„Die Menschen die wir lieben werden nie von uns gehen.“, erinnerte er sich an die Worte Dumbledores, der wie so oft in seinem Büro am Fenster gestanden hatte. „Sie verbleiben immer in unsern Herzen und werden ein Teil von uns.“
Harry legte sich eine Hand aufs Herz und spürte den langsamen, beruhigenden Rhythmus. „Ich werden euch nie vergessen und dafür brauche ich keine Bilder oder Gegenstände.“ Nach diesen Worten schien eine gewaltige Last von seinen Schultern genommen worden zu sein. Wie von selbst lenkten ihn seine Schritte fort vom Fuchsbau, zurück zu dem kleinen Wäldchen, an dem er angekommen war.
„Morgen!“, ertönte Rons Stimme und riss Harry unsanft aus dem Schlaf. Murrend öffnete er ein Auge und sah zu seinem Freund hoch, der von einer Korona aus Licht umgeben war. Die Morgensonne strahlte durch die Fenster in das Zimmer hinein.
„Hi.“, knurrte Harry und wälzte sich auf die andere Seite, um weiter schlafen zu können.
„Oh nein, das wirst du nicht!“, rief Ron lachend und zog Harry die decke weg. „Mensch Alter, was hast du denn wieder getrieben!“, keuchte Ron, als er Harrys, vom Ruß geschwärzte, Klamotten sah. Gestern Nacht hatte er sich mit den Sachen einfach ins Bett geworfen und war sofort eingeschlafen.
„Ich war noch bei dir Zuhause eingeladen.“, meinte Harry grinsend und nahm sich die Decke zurück.
„Was!?“, fragte sein Gegenüber verdattert.
„Hier!“, meinte Harry, griff unter sein Bett und warf Ron das ziemlich mitgenommene Schwert von Godric Gryffindor hin. Dieser fing es geschickt auf, warf einen Blick darauf und sah Harry erschrocken an.
„Das ist doch....Das ist doch...“
„Ja genau, das ist es. Es war in meinem Koffer im Fuchsbau. Zusammen mit dem sprechenden Hut.“, erklärte Harry leise. Ron sah ihn an, sagte aber nichts mehr. Wortlos drehte er die Klinge in seinen Händen. Der Stahl war matt und hatte seinen alten Glanz verloren.
„Was ist das schon, nur eine alte Waffe.“, murmelte Ron schließlich und warf das Schwert auf Harrys Bett. „Jetzt komm, Dad will uns sehen und es gibt Frühstück.“
Harry nickte langsam und erhob sich. In Rons Gesicht hatte sich ein bitterer Zug breit gemacht, der nicht zu ihm passte. Schnell zog Harry sich einige frische Sachen an, die sich noch in der Reisetasche befunden hatten und machte sich auf den Weg in die Gaststube hinunter. Der Duft von frischem Kaffee erfüllte die Luft, als er die Treppe hinunter ging. Der Geruch erinnerte ihn sofort an die lustigen Mahlzeiten im Fuchsbau. Um so enttäuschter war er, als er die stumme, traurige Runde, die sich um den Tisch versammelt hatte, erblickte. Die Gesichter seiner Freunde waren versteinert und schweigend aßen sie ihr Frühstück. Mit einem unguten Gefühl setzte sich Harry dazu.
„Harry, schön das du da bist.“, brach Arthur das Schweigen. „Wie geht’s?“
„Naja es ging schon besser.“, meinte Harry, dem keine passende Antwort einfiel.
Mr Weasley blickte einen Moment traurig in seinen Tee, dann lächelte er. „Denke momentan geht es uns allen nicht besonders, aber uns ist nichts passiert, das ist das Wichtigste. Mauern können neu gebaut und Möbel neu gezimmert werden. Und das praktische ist, ihr seid gestern erst angekommen und habt noch gepackt.“
Harry sah Arthur fragend an.
„Harry, das Ministerium wünscht dich aus der Schusslinie. Immer mehr Zaubererfamilien werden unter Druck gesetzt sich Ihr-wisst-schon-wem anzuschließen. Tiberius Ogden will dich in Sicherheit wissen.“, erklärte Mr Weasley flüsternd.
„Aber ich....“, begehrte Harry auf, wurde aber von Arthur unterbrochen.
„Nein Harry es gibt kein „Aber“! Nach dem Frühstück werden du, Hermine, Ron und Ginny zu einem sicheren Ort gebracht, bis wieder Ruhe einkehrt. Mrs Weasley nickte heftig mit dem Kopf, um die Worte ihres Mannes zu unterstreichen.“
„Aber hier wird nie wieder Ruhe einkehren!“, sagte Ginny resigniert. Mr Weasley antwortete nicht darauf, aber sein Blick machte deutlich, dass er genau so dachte.
„Voldemort will nicht meinen Tod, noch nicht! Ich bin nicht unmittelbar in Gefahr! Jetzt müssen wir kämpfen!“, zischte Harry, der nicht gewillt war so leicht kein bei zu geben.
„Harry, schau dich an! Entschuldige meine Wortwahl, aber du siehst fertig und kaputt aus! Ruh dich erst einmal aus, sammele neue Kräfte. Wir alle wissen, dass mit dir alles steht und fällt, aber du musst auch an dich denken.“, sagte Arthur mit ernstem Gesichtsausdruck. Harry öffnete den Mund um etwas zu sagen, besann sich eines besseren und biss in sein Brot.
„Aber was wird aus euch?“, fragte Ron, der damit das Thema wechselte.
„Wir bleiben hier und halten die Stellung.“, erklärte Mrs Weasley mit einem aufmunternden Lächeln.
„Ich auch.“, ergänzte Charlie, der endlich mal hinter seiner Teetasse hervor sah. Ron sah seinen Bruder an, als wolle er ihn mit Blicken aufspießen. Harry musste gegen seinen Willen grinsen. Er wusste, wie sich Ron nun fühlen müsste. Es entbrannte eine hitzige Diskussion zwischen Ron und seinen Eltern. Harry hörte nur anfangs zu und versteckte sich dann hinter seinem Toast. In seinem Kopf wirbelten andere Gedanken umher, die ihn beschäftigten. Zwei Toasts und eine Tasse Tee später ging Harry nach oben und ließ damit die lautstarke Auseinandersetzung zwischen Ron, Ginny und ihren Eltern hinter sich. Hermine folgte ihm ebenfalls leicht genervt nach oben.
„Es ist immer das gleiche.“, sagte sie kopfschüttelnd. Harry nickte nur zur Antwort.
„Ich verstehe es nicht.“, entgegnete er.
„Was?“
„Warum das Ministerium mich wegschickt, praktisch in Urlaub, wenn sie mich eigentlich am dringendsten brauchen.“, knurrte Harry.
„Das wissen sie doch nicht! Ogden will nur dein bestes und ganz ehrlich Harry, wir können eine Auszeit gebrauchen.“, versuchte Hermine ihn zu Überzeugen. Harry schnaubte nur, öffnete die Tür zu seinem Zimmer und ging hinein, wobei er Hermine einfach draußen stehen ließ. Zornig schmiss er sich auf das Bett und schloss die Augen. Jetzt war die Zeit gekommen zu kämpfen, nachdem Voldemort einen weiteren Horkrux verloren hatte, nicht der Augenblick für zögern und zaudern! Das Geräusch von brechendem Glas drang durch das Fenster zu ihm herein. Jemand rief aufgeregt auf der Straße Worte, die Harry nicht verstand. Gerade wollte er aufstehen, um zu sehen, was dort draußen los war, als die Tür vom Zimmer aufgerissen wurde und Ron herein stürmte. Sein Freund kochte vor Wut. Rot im Gesicht stand er im Zimmer, scheinbar unschlüssig was für ein Gegenstand es verdient hatte als Ventil für seinen Zorn herhalten zu müssen.
„Heb die deine Energie für Todesser auf.“, meinte Harry, als er in Rons Gesicht geblickt hatte.
„Sie trauen mit immer noch nichts zu!“, rief er entrüstet. „Dabei haben wird doch bewiesen, dass man mit uns rechnen muss!“
„Denkst du mir gefällt es nur dazusitzen und nichts zu tun, während Voldemort hier tun und lassen kann was er will?“, entgegnete Harry und blickte wider aus dem Fenster. Ein Mann in einem roten T-Shirt sammelte Porzellanscherben auf, während ein anderer wild Gestikulierend daneben stand. Plötzlich tauchten vier andere Männer in schwarzen Anzügen auf, die schnell die Strasse hinab schritten. Harry erkannte Marcus, der angeregt mit einem großen, hageren Auroren diskutierte, der misstrauisch zu den beiden Muggeln hinüber sah, die sich nun lautstark zu streiten begannen.
„Unsere Eskorte kommt.“, sagte Harry, als Ron mit fragendem Gesicht neben ihn trat. „Gehen wir.“
Die Abendsonne ging gerade hinter dem Meer unter, als Harry an den Rand der Klippe trat. Der Himmel erglühte in einem tiefen Rot. Der Seewind spielte mit seinem Haar und wehte es aus seiner Stirn, so dass die Narbe deutlich in der Sonne sichtbar wurde. Eine kleine Wolke trieb vor die Sonne, die ihr ein Kleid aus Strahlen schenkte. Es sah aus, als würde sie brennen, bevor der Wolkenfetzen seinen Weg hinter den Horizont fortsetzte. Eine große Welle krachte gegen die scharfen Felsen und ließ die Gischt empor spritzen. Hastig machte Harry einen Schritt rückwärts. Nach einem endlosen hin und her apparieren, das etwaige Verfolger verwirren sollte, hatte ihre Eskorte sie nach Cornwall gebracht. Harry hatte, als sie das kleine Haus erreicht hatten, das ihnen als Versteck dienen sollte, noch einmal versucht mit Marcus über diesen Zwangsurlaub zu reden, doch er hatte nur mit den Schultern gezuckt. Unter anderen Umständen wäre Harry von diesem Ort begeistert gewesen. Die rauhe Schönheit Cornwalls hatte ihn dennoch verzaubert. Gerade versetzte die Sonne das Meer in Brand und färbte das Wasser rot. Schritte näherten sich hinter ihm und als er sich umdrehte erkannte Harry Ginny, die gerade die Stufen zur Veranda ihres Domizils hinunter schritt.
„Hey, es gibt Abendessen. Marcus hat etwas vom Tropfenden Kessel geholt.“, sagte Ginny, als sie sich neben ihn stellte.
„Ich habe keinen Hunger.“, antwortete Harry.
„Doch hast du.“
„Hab ich nicht.“
„Harry, jetzt hör auf dir Vorwürfe zu machen! Wir sind nun hier und eine Auszeit kann und gut tun. Vor allem dir!“, meinte Ginny in verzweifeltem Ton.
„Wie kann ich mich ruhig hinsetzten, wenn Voldemort in ganz England wütet. Alleine, dass ich jetzt hier stehe ist ein Verrat an jenen, für die ich gekämpft habe.“
„Du verrätst niemanden! Harry, alles was du getan hast hat niemand von dir erwartet. Du hast es aus freien Stücken vollbracht aus Liebe zu jenen, die dir etwas bedeuteten. Nun schau wie weit du gekommen bist. Jetzt komm essen.“, forderte Ginny und nahm seine Hand.
In Harrys Augen glitzerten Tränen. Rasch fuhr er sich mit der Hand über das Gesicht. „Ich bin so froh, dass du bei mir bist.“, flüsterte er in ihr Ohr und berührte zärtlich mit seinen Lippen die ihren.
„Ich liebe dich.“, hauchte sie auf seinen Mund. „Und ich hab Hunger.“, fügte Ginny grinsend hinzu.
„Ok, gehen wir essen.“, sagte Harry lachend. Gemeinsam gingen sie in das geräumige Wohnzimmer. Der Duft nach Gebratenem ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Gerade betrat Marcus mit einigen Flaschen Butterbier das Zimmer.
„Hey ihr. Setzt euch und haut rein.“, rief er freudig und stellte die Flaschen auf den Tisch. Harry und Ginny ließen sich das nicht zweimal sagen und setzten sich auf die bequemen Stühle.
„Guten Appetit.“, sagte Hermine und hob ihr Glas mit Butterbier. Sie stießen an und langten dann kräftig zu. Erst beim Essen merkte Harry, wie hungrig er war. Der Braten schmeckte ausgezeichnet, genau wie die Bratkartoffeln und das gedünstete Gemüse. Ron erzählte wieder einmal von Streichen, die er mit den Zwillingen durchgezogen hatte und sorgte damit für häufiges Gelächter. Satt und zufrieden lehnte sich Harry zurück.
„Und dann ist er in das Zimmer mit den ganzen fangzähnigen Frisbees gegangen. Ich kann euch sagen, der ist gelaufen!“, schloss Ron den Vortrag über den Streich, den er Percy gespielt hatte. Marcus lachte und prostete Ron zu, der die Geste lächelnd erwiderte.
„Wie oft muss er das denn noch erzählen?“, murrte Ginny leise, die genervt zu ihrem Bruder hinüber sah.
„Lass ihn, es macht ihm ja Spass, wie du siehst. Marcus und Luthien kennen die Geschichten ja noch nicht.“, erwiderte Harry. Sein Blick wanderte zu dem reglos dasitzenden Auroren herüber. Er war Marcus Vorgesetzter in der Abteilung zur Verfolgung von Schwarzmagiern. Fast de ganze Zeit über hatte er geschwiegen und hatte reglos am Tisch gesessen. Etwas beunruhigte Harry an diesem Mann. Vielleicht war es die Art, wie Luthien sich bewegte. Es war elegant, aber zugleich auch bedrohlich.
„Ich verabschiede mich nun.“, sprach Luthien mit seiner dunklen kräftigen Stimme, die gar nicht zu dem schlanken, fast schon mageren Mann passte. „Denkt daran, was ich euch gesagt hab. Wenn jemand die magische Barriere, die um dieses Gebiet gezogen wurde verlässt, merken wir es sofort.“ Nach diesen Worten nahm der Auror seinen Mantel vom Stuhl und verschwand im dunklen Flur.
„Seid ihr alle gesättigt?“, fragte Marcus, der nur kurz seinem Vorgesetzten nachgeblickt hatte. Sie alle nickten sofort.
„Es war köstlich.“, meinte Hermine, die merkwürdig still gewesen war.
„Ich werde Tom dein Kompliment übermitteln, wenn ich ihn das nächste mal sehe.“ Mit einem Wink seines Zauberstabes reinigten sich Geschirr und Besteckt, bevor sie sich selbst wieder in die Schränke sortierten. „Wo wart ihr eigentlich die letzte Woche?“, fragte der Auror so beiläufig, dass Harry um ein Haar geantwortet hatte.
„Wir waren beschäftigt.“, antwortete er und nippte an seinem Butterbier. Marcus zog eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts mehr. Offenbar hatte er gemerkt, dass dies die einzige Antwort war, die er bekommen würde.
„Ähm, was machen wir denn heute Abend noch?“, fragte Ginny, um das Thema zu wechseln.
„Ich geh schlafen.“, murmelte Hermine und gähnte.
„Keine Ahnung, was hast du denn vor?“, meinte Harry, der sich nach dem köstlichen Essen auch recht träge fühlte.
„Weiß nicht.“, gab Ginny zu. „Vielleicht noch was die Beine vertreten.“
„Da geh ich lieber schlafen.“, bemerkte Ron kopfschüttelnd. „Jetzt noch gehen? Nä.“
„Von dir hatte ich auch nichts anderes erwartet!“, rief seine Schwester böse und funkelte ihn an.
„Hey, regt euch nicht so auf. Es sieht sowieso nach Regen aus also ist es mit spazieren gehen nicht so gut.“, warf Marcus ein, der aus der Küche zurück kam. „Macht doch Morgen was.“
Sie willigten ein und Harry zog sich, nachdem er Ginny gute Nacht gesagt hatte, in Ron und sein Zimmer zurück, die im oberen Stockwerk lagen. Durch ein Fenster über seinem Bett konnte Harry die funkelnden Sterne beobachten. Langsam fielen ihm die Augen zu. Die Sternschnuppe, die über den nächtlichen Himmel zog, bemerkte er schon nicht mehr.
Geweckt wurde er am nächsten Morgen von der Sonne, die schon hoch am Himmel stand und deren Licht durch seine noch geschlossenen Lider drang. Gähnend drehte sich Harry auf die andere Seite. Im hellen Licht sah das Zimmer anders aus, als am abend zuvor. Es war in einem hellen Blau gestrichen und die Einrichtung wirkte zwar rustikal, verlieh dem Raum aber einen Touch von Urtümlichkeit. Eigentlich wollte Harry gar nicht aufstehen, dennoch erhob er sich langsam. Einen schönen Tag wie diesen sollte man nicht völlig verschlafen. Rasch zog er sich an und ging die Treppe hinunter ins Wohnzimmer. Marcus kam gerade mit freiem Oberkörper und tropfnass zur Verandatür hinein.
„Morgen Harry.“, begrüßte er ihn.
„Guten Morgen, wieso sind sie.....“, begann Harry.
„Ich war schwimmen. Das Wasser ist toll, solltest du auch heute probieren.“, erklärte der Auror und ging ins Badezimmer. Irritiert blickte sich Harry nach seinen Freunden um, aber keiner war zu sehen. Dafür nahm er sich Zeit das Wohnzimmer etwas genauer mal im Tageslicht in Augenschein zu nehmen. Die Rückwand wurde von einem gewaltigen Kamin dominiert, in dem aber schon lange kein Feuer mehr gebrannt zu haben schien. Davor standen einige gemütlich aussehende Sessel. Große Fenster ließen viel Licht hinein, so dass der Raum trotz der etwas dunkleren Farbe des Holzes von Tisch und Regalen freundlich wirkte. Ein Klappern aus der Küche weckte Harrys Aufmerksamkeit. Kurz bevor er durch die Tür schritt, kam ihm Hermine mit einem schwebenden Tablett entgegen. Rasch sprang er zur Seite, um einen Zusammenstoß zu verhindern.
„Hey!“, begrüßte sie ihn lächelnd. „Wir haben dich schlafen lassen. Ron und Ginny sind unten am Strand. Das Frühstück wollte ich gerade bringen.“
Erst jetzt betrachtete Harry das Tablett, auf dem Hermine Berge von Brot, Marmelade und Aufschnitt balancierte. „Hey, gute Idee am Meer zu frühstücken!“, meinte er und schloss sich Hermine an, die sich auf den Weg zum Strand machte. Ein angenehmer Wind rauschte durch das hohe Gras, das sich wie das Meer selbst in der Brise wogte. Nur vereinzelt standen einige niedrige, verkrüppelte Bäume in der Landschaft, die sonst nur von Gras und Felsen dominiert wurde. Bauschige weiße Wolken zogen rasch am strahlend blauen Himmel dahin. Die Schönheit der Landschaft rief Harry ins Gedächtnis zurück, aus welchem Grund sie hier waren.
„Es ist toll hier, nicht?“, meinte Hermine und sog tief die klare, noch angenehm kühle, Luft ein.
„Ja.“, erwiderte Harry knapp, der sich selbst schalt nicht einmal alles vergessen zu können. Ein Schmaler Weg führte hinunter in eine geschützte Bucht, in der ein wunderschöner Strand lag. Der Sand war fast weiß und das Wasser so klar, dass Harry die Tiefe nicht richtig abschätzen konnte. Es hätten zwei oder auch zehn Meter sein können.
„Hey Harry!“, rief ihm Ron zu, der sich auf einem Handtuch sonnte. Sein Haar wirkte dabei in der Sonne noch roter, als es ohnehin war. Ginny erhob sich aus dem weichen Sand und rannte auf ihn zu. Lachend fing Harry sie auf, fiel aber mit ihr in den Sand.
„Na, immer noch so schlecht hier?“, fragte sie lachend, als sie durch den Sand rollten.
„Nein, mit der Gegend kann ich mich anfreunden.“, erwiderte Harry, wobei er absichtlich nur auf Ginny blickte. Sie lachte auf und gab ihm einen leichten Klaps auf die Wange. Harry grinste seine Freundin frech an und zu seinem Vergnügen konnte er feststellen, dass sie leicht rot wurde. Sie standen auf, klopften sich den Sand von der Kleidung und gingen zu Ron und Hermine herüber, die schon mit dem Frühstück begannen.
„Hatte schon gehofft, dass ihr nicht mehr kommt. Dann wäre mehr für mich geblieben.“, meinte Ron grinsend, als sie sich auf die Decke niederließen, die als improvisierter Tisch diente.
„Das sieht einfach zu lecker aus, um es ganz alleine an dich zu verschwenden, Ron.“, neckte ihn Harry und griff zu. Es war ein lustiges Frühstück, das erst gegen Mittag beendet war. Langsam ließ sich Harry auf seinem Handtuch zurück sinken. Das letzte Mal, dass er zusammen mit seinen Freunden in der Sonne gelegen hatte, war letztes Jahr in Hogwarts am See gewesen. Was wohl nun aus dem Schloss geworden war, fragte sich Harry, dem diese Zeit so unendlich weit entfernt vor kam. Viele seiner Freunde hatte er seit jenem Sturm nicht mehr wieder gesehen. Die letzte Woche hatte verdeutlicht, wie weit Voldemorts Macht reichte und welche Schrecken er aufbieten konnte. Zwar konnte er diese zeit jetzt genießen, aber lange würde er es nicht mit reinem Gewissen tun können. Dort Draußen starben vielleicht gerade seine Freunde, während er sich am Strand in der Sonne räkelte. Aber wie Ginny es gesagt hatte, auch er brauchte Ruhe. Es galt Energie für die Suche nach dem letzten Horkrux zu sammeln. In den letzten Wochen hatte Harry gespürt, dass die Belastungen eindeutig zuviel geworden waren. Die Augen geschlossen haltend griff er nach der Wasserflasche, die neben seinem Handtuch stand. Sie war warm. Mit einem Schlenker seines Zauberstabes kühlte er sie und stürzte dann ihren Inhalt hinunter.
„Hey Ginny, schläfst du?“, fragte Harry, als er zu ihr hinüber blickte und sie mit geschlossenen Augen daliegen sah. Ein leises Murmeln antwortete ihm. „Also fast.“ Wieder ein Murmeln. „Können wir nicht irgendwo hin gehen, es wird hier langweilig und ich möchte was von der Gegend sehen.“
„Hast Recht, bevor ich hier einpenne.“, antwortete Ginny und öffnete die Augen. Sie stand auf und legte das Handtuch um ihre Schultern, die schon leicht rötlich aussahen. Harry gönnte sich einen Blick auf ihre langen wohlgeformten Beine. Nebeneinander wanderten sie den Strand entlang, wobei sie manchmal über Felsen klettern musste, die wie natürliche Wellenbrecher ins Meer hinaus ragten. Kühl umspülte das Meer ihre Füsse und Waden und löschte die Abdrücke ihrer Schritte hinter ihnen aus, als wären sie dort nie gegangen.
„Ich war nur einmal als Kind mit den Dursleys im Sommer am Meer.“, meinte Harry nach einiger Zeit. „Jetzt sind sie soweit weg, als hätte ich sie Jahre nicht gesehen.
„Eigentlich war ich recht häufig am Meer. Jeden Sommer in den Ferien, wenn ich nicht gerade mit euch Abenteuer erlebt habe.“, fügte sie lachend hinzu und bespritzte ihn mit Wasser. Kühl rannen sie an seinem Oberkörper hinunter. „Ich vermisse unsere Freunde aus Hogwarts.“, sagte sie unvermittelt.
„Ich auch. Ich weiß nicht einmal, wie es ihnen geht und ob sie überhaupt noch leben.“, meinte Harry leise.
„Harry.“, sprach Ginny anklagend.
„Ja?“
„Du fängst schon wieder an. Wir waren uns doch einig uns Urlaub zu gönnen.“, erklärte sie mit gespieltem Ärger in der Stimme. „Ich....“, fuhr sie fort, brach jedoch ab, als Harry sie schnell nach hinten zog, um einer großen Welle zu entgehen, die sie um ein Haar umgerissen hätte. Sie waren in einer kleinen Bucht gelandet, deren Sand ebenfalls fast weiß, und das Wasser glasklar war. Einige Fische schwammen im seichten Wasser herum und nahmen vor ihren Füssen reißaus. Die Sonne war deutlich über den Himmel gewandert und es wurde langsam wirklich heiß. Harry spürte die Sonne unangenehm stechend auf seiner Haut.
„Hey Ginny!“, rief er ihr zu, da sie einige Schritte weit ins Wasser hinein gewatet war. Sie drehte sich fragend um und in dem Moment rannte er los. Er überbrückte die Distanz zwischen ihnen mit zwei großen Sprüngen, schlang einen Arm um ihre Taille und ließ sich rückwärts ins Wasser fallen.
„Harry!“, kreischte Ginny entsetzt auf und strampelte wild. Er zog sie mit sich unter Wasser. In einem wilden Kampf gelang es ihr schließlich, sich loszureißen und sie tauchte prustend wieder auf.
„Du Idiot!“, brachte sie unter ihren, das Gesicht verhängenden, Haaren lachend hervor. Mit einer energischen Kopfbewegung schleuderte sie die nassen Haare nach hinten. Sofort spritzte sie panisch mit Wasser nach Harry, als sie sah, dass er schon zum nächsten Angriff ansetzte. Sie versuchte, rückwärts zu fliehen, aber er war schneller. Diesmal wehrte sie sich nicht. Ginny sog ihre Lungen voller Luft und ließ sich einfach mit ihm unter Wasser gleiten. Sein Gesicht war dicht über ihrem und er küsste sie zärtlich. Das glasklare Wasser ließ ihre Augen klar genug erkennen, die ihn förmlich anzublitzen schienen.
Mit einem letzten starken Beinschlag schoss Harry wieder nach oben. Ginny fand nicht sofort Boden unter ihren Füßen und er umschlang mit seinen Armen ihre Taille, um sie festzuhalten. Außer Atem begann Harry zu lachen und es ließ sein Gesicht erstrahlen, wie schon lange nicht mehr. In diesem Moment vergaß er viele der schrecklichen Erinnerungen des letzten Jahres. Er hielt sie eng an sich gedrückt, konnte ihre zarte Haut an seinem Bauch und ihre Brüste an seinem Oberkörper fühlen. Langsam hob Ginny eine Hand, strich sich die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht und sah zu ihm auf. Er näherte sich mit seinen Lippen den ihren und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, während er wieder Rückwärts ins kühle Wasser sprang. Sie ließ nicht von dem Kuss ab, bis sie wieder auftauchten und beide nach Luft schnappten. Lachend tollten sie im Wasser herum, bis sie sich müde geworden einfach nur noch nebeneinander treiben ließen. Als es langsam kühl wurde schwammen sie zurück zum Ufer, das in der Sonne strahlte. Nebeneinander ließen sie sich auf dem Badehandtuch nieder und streckten ihre, vom schwimmen müden, Glieder aus.
„Das hat gut getan.“, meinte Ginny lächelnd und drehte sich auf den Bauch, um ihm in die Augen zu sehen. Ihre warmen braunen Augen blickten in seine. Harry erhob sich etwas und griff mit einer Hand in ihren Nacken, um sie sanft zu sich heran zu ziehen. Ihre Lippen trafen sich und er saugte leicht an ihnen, bevor sie ihren Mund leicht öffnete. Ihre Zungen tanzten miteinander und das Gefühl schickte Harry einen wohligen Schauer den Rücken herunter. Harrys Zunge stieß Ginnys an, umspielte sie, bevor er sie wieder zurückzog. Ginny stöhnte leise in seinem Mund und presste sich dicht an ihn. Er konnte ihre warme weiche Haut an seiner fühlen. Langsam wanderte Harry mit den Lippen ihren Hals hinab. Sie streichelte mit ihren Fingern über seine Brust. Seine Haut prickelte unter ihren Berührungen. Ginny zog ihn zu sich hinab und küsste ihn wieder. Harry streichelte an ihrer Seite hinab, was Ginny ein leises Stöhnen entlockte. Seine Hände wanderten zu ihren Brüsten und begannen sie langsam zu massieren, während seine Lippen noch immer die ihren liebkosten. Ihre Hände fuhren durch sein Schwarzes Haar und umschlangen seinen Oberkörper. Harry öffnete die Schleife, die ihr Bikini Oberteil zusammenhielt, während seine Hände wieder über ihren schlanken Körper glitten. Ginnys Hände krallten sich in seinen Rücken, als Harry mit seinen Lippen eine Brustwarze bedeckte und mit der Zunge kleine Kreise auf der empfindlichen Haut malte. Er blickte in ihre Augen, die in der Sonne aufzublitzen schienen. Das Verlangen, das er darin las schickte einen heißen Schauer in seine Lenden hinab. Der warme Sand kitzelte ihn am Rücken, als sie vom Handtuch herunter rollten. Ginny blieb auf ihm sitzen und ergriff seine Hände, um sie zu ihren Brüsten zu führen. Sie stöhnte auf, als Harry sie zu massieren begann. Langsam beugte sie sich vor und küsste ihn zärtlich auf die Lippen. Harry spürte, wie seine Erregung fast schmerzhaft zu pochen begann, als Ginny seine Brust mit Tausenden von Küssen bedeckte. Während ein Arm Ginny umschlang, kroch seine freie Hand an ihr hinab. Er fand den Weg zu ihrem Bikinihöschen und zog es von ihren schlanken weiblichen Hüften. Sie stöhnte laut auf, als seine Hand sich selbstständig machte. Langsam wanderte sie zu ihrem Schritt, tastete sich vor bis zu ihrem empfindlichsten Punkt und begann ihn zu reiben. Ginny keuchte laut auf. Sie biss sich auf die Unterlippe, während sie begann mit dem Becken zu kreisen. Ihr Blick raubte Harry schier den Verstand, als sie inne hielt, um ihm die Badeshorts abzustreifen. Ihre Finger fanden den Weg zu seinem Schoß und begannen ihn zu reiben. Im entfuhr ein trockenes Keuchen, als Ginny ihre Brüste an seinen Oberkörper drückte. Ihre Haut glühte vor Erregung. Mit seinen Fingern fuhr er die Konturen ihres wunderschönen Körpers nach. Ginny entfuhr ein unkontrolliertes Wimmern, als er begann, mit dem Finger unter sanftem Druck in sie einzudringen, während ein zweiter Finger immer wieder ihren Lustpunkt rieb. Sie hielt inne ihn zu reiben und blickte in seine grünen Augen. Ihre Arme umschlangen ihn, als sie ihr Becken gegen seine Hand presste.
„Harry!“, keuchte sie trocken. Der heisere Klang ihrer Stimme trieb ihm ein heißes Prickeln in den
Unterkörper. Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Er konnte ihren heißen Atem auf seiner Haut fühlen. Alle Muskeln in ihr waren gespannt, während sie ihren Schoß gegen seine Hand presste. Harry zog seine Hand zurück. Er bemerkte den flehenden Ausdruck in ihren Augen und hob sie ein Stück hoch, so dass er in sie eindringen konnte. Langsam stieß er in sie. Ginny stöhnte laut auf, als er an ihrer Wand entlang strich. Sie hatte den Kopf zurückgelegt und ihre langen, roten, im Licht glänzenden Haare, schlängelten sich an ihrem Rücken hinab. Ihr Becken kreiste in seinem Rhythmus und ließ ihre Brüste wippen. Er konnte nicht genug von dem genießerischen Ausdruck in ihren Augen bekommen. Harry schob seine Arme unter ihren Rücken und umfasste ihre Schultern. Dann begann er, sich kraftvoll in ihr zu bewegen. Ginny schnappte nach Luft, dann vergrub sie sich aufstöhnend an seiner Schulter, als er leicht die Position änderte und mit seiner Spitze einen besonders empfindlichen Punkt an ihrer Wand massierte. Seine Hände fuhren über ihren Körper. Immer wieder stöhnte sie lauf auf und küsste ihn sanft auf die Lippen. Harry spürte wie er dem Höhepunkt immer näher, während Ginny das Tempo immer weiter beschleunigte. Alle Muskeln angespannt versuchte er den Moment noch etwas heraus zu zögern. Noch einmal stieß er so tief wie möglich in sie hinein. Laut keuchte sie auf und durch das Rauschen in seinen hörte Harry, wie sie seinen Namen rief. Er spürte wie sich seine Muskeln kurz verkrampfen und Blitze durch seine Lenden in seinen ganzen Körper schossen. Vorsichtig ließ sie sich auf ihn hinab.
„Harry, ich liebe dich.“, brachte sie mit stoßweise gehendem Atem heraus.
„Ich dich auch mein Schatz.“, erwiderte Harry ebenfalls keuchend. Sie küsste ihn zärtlich und lange, bevor sie ihren Kopf an seine Schulter legte. Beide blickten sie auf das in der Sonne glitzernde Meer hinaus. Es war bereits früher Abend und der Himmel begann sich leicht rötlich zu färben.
„Wieso müssen wundervolle Tage nur immer so schnell zu ende gehen?“, fragte sie leise und kuschelte sich enger an ihn, als eine kühle Brise über ihre Körper strich.
„Weil sie sonst nichts besonderes mehr wären und viel von ihrer Kostbarkeit verlieren würden.“, flüsterte Harry an ihrem Ohr und streichelte über ihre weiche Haut.
„Mhhm.“, murmelte sie als Antwort, bevor sie die Augen schloss.
Die Sonne streichelte ihre Körper mit den letzten warmen Strahlen. Schnell begann sie hinter dem Horizont zu versinken, setzte aber noch einmal die Welt in Brand. Harry weckte Ginny mit einem Kuss auf. Sie öffnete die Augen und blickte zum blutroten Himmel empor.
„Schon so spät?“, fragte sie und erhob sich langsam. Auch Harry stand aus dem noch immer warmen Sand auf und zog sich seine Badeshorts wieder an. Ginny schenke ihm ein hinreißendes Lächeln und sie machten sich Hand in Hand auf den Weg zurück. Die ersten Sterne glitzerten bereits am Himmel, als sie das Haus erreichten. Das Gras kitzelte unter ihren nackten Füssen. Auf der Veranda saßen Hermine und Ron, die bereits zu Abend aßen. Marcus stand am Grill und winkte ihnen zu, als sie den Weg herauf kamen. Harry erwiderte den Gruß, als plötzlich eine Eule an ihm vorbei flatterte, dann kehrt machte und auf seiner Schulter landete. Sie hatte einen Brief im Schnabel, den Harry ihr sofort abnahm. Alarmiert sah er auf, als er den Absender gelesen hatte.


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung