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Fanfiction

Harry Potter und die Rückkehr der Zauberer - Kapitel 38 Reise durchs Dunkel

von Reaver

Dieses Kapitel widme ich Svenja, meiner Schwester im Geiste. Vielen Dank, dass du mich immer lieb unterstützt und aufgemuntert hast. Viel Spass beim Lesen!


Und werd ich zum Augenblicke sagen:
"Verweile doch, du bist so schön"
Dann mag man mich in Ketten schlagen,
Nun will ich gern zugrunde gehn.




Eis, mehr konnte Harry am Anfang nicht erkennen. Ganz langsam wurde ihm klar, was Ginny gemeint hatte. Unter dem Eis war es dunkel. Das Licht, dass hindurch fiel wurde von schwarzem Felsen geschluckt. Das bläuliche Eis spannte sich wie eine Kuppel darüber hinweg. Erstaunt starrte Harry hinab und versuchte etwas zu erkennen. Im hellen Licht der Mittags war das Eis undurchsichtig gewesen, doch nun war es fast so klar wie Glas.
„Wow!“, machte Ron und klopfte vorsichtig mit seinem Stiefel auf die Oberfläche. „Wie kommen wir da runter?“
„Gute Frage.“, meinte Harry. Das Eis musste mindestens einen Meter dick sein, sah aber nur aus wie wenige Zentimeter. „Mit Magie wäre es ein leichtes.“
„Hat jemand daran gedacht eine Axt einzupacken?“, fragte Charlie eher zum Scherz. Grinsend schüttelten alle die Köpfe, nur Joakim nickte langsam.
„Vielleicht keine Axt, aber etwas ähnliches.“, sagte er leise, beinahe ehrfürchtig. Erwartungsvoll wandten sich alle dem alten Zauberer zu. Dieser legte seinen Rucksack ab, den er sorgfältig neben einen Schneehaufen legte und zog den Mantel aus. Mit erstaunen erkannte Harry, dass ein Schwert auf seinen Rücken geschnallt war. Verwirrt blickte sich die kleine Gruppe an. Langsam nahm Joakim den Gurt vom Rücken und umfasste die Scheide, in der die Klinge steckte. Sie war aus versteiftem schwarzen Leder, das mit Goldstickereien verziert war. Seine alten, kräftigen Finger legten sich um das Heft des Schwertes und zogen es langsam heraus. Das Metall glänzte bläulich, als es aus der Scheide heraus glitt. Die Klinge war lang, schlank und wirkte edel. Ein Drache war in den Knauf des Griffes geschnitzt, der seine Kiefer zu einem Brüllen geöffnet hatte. Zärtlich legte Joakim die Finger seiner rechten Hand an die blanke Klinge.
„Fast tausend Jahre ist dieses Schwert nicht mehr gezogen worden, aber nun ist der Tag, an dem es wieder aus seinem Schlaf erwachen soll.“, sprach er leise und ließ das Metall im Licht blitzen.
„Was ist das für ein Schwert?“, fragte Hermine, den Blick darauf geheftet.
„Du wirst es erfahren, sei nicht so ungeduldig, meine kleine wissensdurstige Freundin.“, antwortete Joakim lächelnd. Er packte das Schwert mit beiden Händen und ging in die Mitte der Eisplatte, die den Eingang zur Höhle verschloss. Das Eis glänzte wie ein Spiegel unter seinen Schuhen. Joakim packte das Schwert mit beiden Händen am langen Griff und hob es langsam über seinen Kopf. Die Klinge funkelte im Licht, als er sie mit seiner ganzen Kraft auf das Eis niedersausen ließ. Das Ergebnis übertraf Harrys kühnste Erwartungen. In einer Wolke aus Splittern und Dampf barst die Platte. Joakim rannte zu ihnen zurück. Zusammen beobachteten sie, wie das Eis langsam in sich zusammenbrach. In Stücke gesprengt verschwand es in dem Loch, das sich nun vor ihnen auftat. Die Ränder waren ausgefranzt und dampften.
„Das ist glaube ich kein normales Schwert.“, meinte Ron mit hochgezogenen Augenbrauen, während er in die Höhle hinunter schielte. Der Schwarze Fels schluckte jedes Tageslicht und die Schatten schienen in der Tiefe zu brodeln. Vorsichtig näherte sich Harry dem Loch. Immer noch knackte das Eis um die Bresche herum. Joakim schob die Klinge in die Scheide zurück und zog seinen Mantel wieder an.
„Wie kommen wir dort hinunter?“, fragte Charlie, als auch er am Rand des Loches stand. „Hat jemand an ein Seil gedacht?“
„Nein.“, murmelte Harry, der gefangen von dem Blick in die Tiefe war. Auf dem Fels zeichneten sich Kratzspuren ab und manchmal war die Oberfläche so glatt, als wäre sie geschmolzen worden. „Er ist dort unten.“, flüsterte er.
„Ja, das ist er.“, bestätigte Joakim ebenso leise. „Wir müssen klettern.“
„Was?“, rief Ron und seine Stimme hallte von den Berghängen tausendfach verstärkt wieder.
„Pssst!“, machte Ginny, die sich erschrocken umblickte.
„Ja, wir müssen klettern.“ Joakim deutete auf die ihnen gegenüber liegende Seite des großen Loches. „Dort müsste es gehen. Nehmt eure Taschenmesser, rammt sie in das Eis und haltet euch daran fest. Mir scheint, in England muss man nicht oft über Gletscher klettern, was?“, fügte der alte Zauberer grinsend hinzu.
„Nein, nicht wirklich. Aber dafür muss man wie es scheint sich in jeder Ecke der Welt von Schwarzmagiern jagen lassen.“, meinte Harry lachend, während er sein Messer auspackte und die Klinge ausklappte. Sie war recht stumpf, musste aber reichen.
„Werft eure Rucksäcke hinunter! Sie behindern euch nur beim klettern.“, erklärte Joakim und ließ seinen Beutel in die Tiefe fallen. Ein leises Klatschen verriet den Aufprall. Harry wollte gerade ebenfalls seinen Rucksack hinunter werfen, da besann er sich auf dessen Inhalt und schwang ihn wieder auf den Rücken. Ginny machte den Anfang und kletterte in die Dunkelheit hinab. Nach wenigen Augenblicken schon war sie in den Schatten verschwunden, nur die Geräusche der Kletterpartie zeugten von ihrer Existenz. Die Sonne versank nun hinter den Bergen und überzog den neuen Schnee mit einem Hauch von rosigem Licht. Die Schatten, die nun über das Tal fielen wurden schnell dunkler.
„In meinem Rucksack ist eine Lampe!“, rief er zu Ginny herab, die am Boden des Loches angekommen war. „Nimm sie heraus und dreh an dem kleinen Rad!“ Einige Augenblicke später flammte unten der Schein einer Petroleumlampe auf. Das Licht wurde vom Eis reflektiert, so dass der Boden des Loches deutlich zu erkennen war. Dieser war mit scharfkantigen Eisstücken übersät. Ron stieg als nächster in die Tiefe hinab, dann Charlie und Hermine. Ein Plötzliches poltern von den Hängen des Berges in ihrem Rücken ließ Harry auffahren, der sich gerade an den gefährlichen Abstieg machen wollte. Hatte er kurz Stimmen gehört? Langsam stand er wieder auf und versuchte die Dunkelheit mit Blicken zu durchdringen. Das Licht der Lampe, das aus dem Loch drang strahlte wie ein Scheinwerfer in die Finsternis hinaus, blendete ihn aber auch. Bläulich pflanzte sich das Licht über den Gletscher fort.
„Geh schon Harry.“, meinte Joakim flüsternd. Harry nickte und schwang einen Fuss über die Kante des Loches. Kleine Eisstücke lösten sich unter seinen Fingern und rieselten in die Tiefe. Mit der rechten Hand rammte er sein Messer in das Eis und hielt sich am Riff fest. Eis riesenhafter Schatten, beinahe wie eine Fledermaus, rauschte heran. Der Schwarze Stoff flatterte hinter der Gestalt her, als sie wie aus dem Nichts aus der Finsternis schoss. Metall blitzte im fahlen Licht, als der Todesser auf Harry zu stürmte. Joakim stieß einen warnenden Ruf aus und reagierte mit nahezu übermenschlicher Schnelligkeit. Er packte das Handgelenk des Todessers, setzte sein linkes Bein vor dessen rechtes Knie und versetzte ihm einen Stoß. Entwaffnet torkelte der Mann noch zwei Schritte weiter, bevor er schwer zu Boden stürzte. Plötzlich waren jedoch überall schwarze Umhänge. Harry zog sich mit einer Kraftvollen Bewegung wieder über die Kante des Loches und wich damit dem Tritt einer der Gestalten aus. Vom Boden des Loches drangen aufgeregte Schreie zu Harry empor. Joakim wich geschickt den Angriffen von zwei Todessern aus, die mit langen Dolchen auf ihn einstachen. Nicht zum ersten Mal fragte sich Harry, wer dieser alte Mann wirklich war. Ein Mann, dessen lange blonde Mähne hinter ihm her wehte stürzte auf Harry zu. Mit einer halben Drehung wich Harry Lucius aus. In der selben Bewegung ließ er seinen Rucksack von den Schultern gleiten und warf ihn in die Tiefe. Niemals durfte Voldemort wieder in den Besitz des Kelches kommen. Aus den Augenwinkeln sah Harry eine Bewegung auf ihn zu rasen. In letzter Sekunde warf sich Harry zu Boden, dann explodierte ein stechender Schmerz in seinen Rippen. Einen Moment sah er nur bunte Sterne vor seinen Augen tanzen. Über ihm stand Snape, ebenfalls einen langen Dolch in der Hand. In einiger Entfernung hörte Harry wilde Kampfgeräusche und das klingen von Stahl auf Stahl.
„Wo ist der Horkrux Potter?“, zischte Snape wütend.
„Dort unten!“, rief ihm Lucius zu und eilte zu ihnen herüber.
„Verdammt Potter! Ich hasse dich!“, schrie Snape und holte mit seinem Bein zu einem weiteren Tritt aus. Harry krümmte sich schon, alle Muskeln zum zerreißen gespannt, doch der erwartete Schmerz blieb aus. Eine große Gestalt segelte plötzlich aus der Dunkelheit heran, setzte über Harry hinweg und riss Snape zu Boden. In der gleichen Bewegung trat er Lucius die Beine unter dem Körper weg. Verblüfft blickte Harry auf Joakim, der Snape am Boden hielt.
„Harry, schnell, verschwinde, ich komme nach!“, rief er in einem derart befehlenden Ton, dass Harry automatisch aufstand. Seine Rippen schmerzten entsetzlich, aber zwei Schritte brachten ihn an den Rand es Loches. Er spürte, wie sich eine starke Hand um seinen linken Knöchel schloss. Mit hilflos rudernden Armen stürzte er zu Boden. Sein Kopf befand sich schon über dem tiefen Abgrund des Loches. Lucius hatte sich nach vorne geworfen und hielt ihn fest. Schnell zog Harry das rechte, freie Bein an und ließ seinen Stiefel gegen den Unterarm seinen Gegners krachen. Dracos Vater verzog das Gesicht, hielt aber eisern fest, während er sich aufzurappeln versuchte. Ein weiterer Todesser mit blutverschmiertem Gesicht eilte auf sie zu. Panisch suchte Harry nach etwas, mit dem er den Griff des Todessers sprengen konnte. Neben ihm blitzte eine lange, geschwungene Klinge im Schnee. Sofort ergriff Harry sie und warf sich nach vorne. Es kostete seine ganze Kraft aus dieser ungünstigen Bewegung nach vorne zu kommen. Der Dolch schimmerte im Licht der Petroleumlampe. Erschrocken ließ Lucius los und kam wieder auf die Füsse. Sein Gesicht war von Wut verzerrt, als er sich mit einem schnellen Schritt in Sicherheit brachte. Auch Harry kam wieder auf die Beine, sah sich aber zwei Todessern gegenüber. Seine Blicke suchten Joakim und fanden ihn am Boden, gleichzeitig mit zwei Männern ringend.
„Gib auf Potter!“, keuchte Lucius. „Hier wird die auch dein Singvogel nicht helfen können. Alle Magie ist an diesem Ort versiegt.“
Verzweifelt blickte Harry sich um. Auf den Gesichtern seiner beiden Gegner zeichnete sich ein Grinsen ab. Aus einem Impuls heraus sprang Harry, den Dolch in der Hand, nach vorne. Lucius wich nach hinten aus, während sich der andere Todesser Harry entgegen warf. Im Sprung prallten sie gegeneinander. Er wurde wieder nach hinten geschleudert und schlug hart auf dem Eis auf. Seinem Gegner erging es nicht anders, doch schlitterte er noch ein gutes Stück weit weg. Lucius nutzte die Chance und trat Harry den Dolch aus der Hand. Klappernd verschwand die Waffe in der Tiefe. Starke Hände packten Harry und nagelten ihn auf das kalte Eis. Verzweifelt wand er sich im Griff der beiden Todesser, doch es gelang ihm nicht sich freizukämpfen.
„Das war es dann wohl Potter! Der Dunkle Lord wird hoch erfreut sein. Nun wollen wir noch deine kleinen Freunde erledigen, die du hättest retten können, aber du warst ja so von deiner Stärke geblendet, dass du sie zum Tode verurteilst hat.“, schnarrte Lucius und grinste böse. Harry warf sich in seinem Griff hin und her. Plötzlich sah er, wie Joakim mit großen Sprüngen auf sie zu eilte. Lucius deutete Harrys Blick richtig und drehte sich blitzartig um, doch es war zu spät. Der tritt riss ihn von Harry herunter. Verkrümmt und Blut spuckend blieb der Todesser liegen. Joakims Gesicht war mehr eine Maske aus Blut, denn ein menschliches Antlitz. Er sprang auf den anderen Todesser zu, der mit gespreizten Beinen seinen Angreifer erwartete. Mit entsetzlicher Wucht prallte Joakim gegen seinen Gegner. Aneinander geklammert wurden sich von den Füssen gerissen. Entsetzt sah Harry, wie der Abgrund immer näher kam. Wie in Zeitlupe sah er, wie die beiden kämpfenden in die Tiefe stürzten. Der schwarze Mantel des Todessers schien die ganze Breite des Loches auszufüllen, als er hinab stürzte. Mit zwei schnellen Schritten war Harry am Rand des tödlichen Abgrundes. Ein dumpfes Krachen, das sich im Eis fortzusetzen schien, ertönte, als die beiden Körper am Boden aufschlugen. Starr vor Schreck starrte Harry in die Tiefe. Seine Freunde, die nichts anderes hatten tun können, als tatenlos zuzusehen, starrten zu ihm nach oben, dann wieder auf Joakim und den Todesser. Harry hätte wahrscheinlich noch Minuten dort gehockt, wäre nicht ein Stöhnen zu ihm herüber gedrungen. Hastig drehte er sich um und erkannte Lucius und Snape, die sich langsam wieder regten. Ächzend drehte sich Snape zu ihm herum und streckte die Hand nach ihm aus, als wolle er nach Harry greifen. Seine Lippen formten Worte, dann verdrehte er die Augen und sank zurück in den Schnee. Schnell schwang Harry die Beine über die Kante und krallte seine Finger in das Eis. Ohne Rücksicht auf sich selbst kletterte er in die Tiefe. Mehrmals rutschte er auf der Eiswand ab und konnte sich erst im letzten Moment wieder festkrallen. Seine Finger waren blutig, als er am Boden ankam. Zitternd sank er neben Joakim auf die Knie. Seine Freunde sahen ihn wortlos an. Ginny stand mit vor den Mund geschlagener Hand da.
„Ha.... Harry.“, krächzte Joakim und streckte schwach die Hand nach ihm aus.
„Joakim!“, rief Harry, der den alten Mann für tot gehalten hatte.
„Harry...... nimm das Schwert! Ich habe einen..... Eid geschworen, so wie mein Vater vor mir.... und dessen Väter durch die Zeiten zurück, bis zu..... Ilmarinen, dass wir die Klinge nie wieder..... Blut kosten lassen. Ich bin der letzte dieses... alten Hauses....... Nimm die Klinge..... und führe sie in die Schlacht gegen deine Feinde. Lass alte Legenden neu erwachen. Möge dir ein besseres Schicksal...... beschieden sein, als den alten Helden... vergangener Zeiten.“, keuchte er und deutete auf seinen Rücken, auf den die alte Klinge geschnallt war. Blut lief ihm in einem dünnen Rinnsal aus dem Mundwinkel. Harry ergriff Joakims Hand. Sie war kalt.
„Wir....“, begann Harry, wurde dann aber von dem alten Mann unterbrochen.
„Schweig! Mein Leben ist Zuende....... Immerhin hatte ich die Möglichkeit ein letztes Mal an die Heldentaten meiner.... Vorväter..... anzuknüpfen. Ihr habt noch viel Arbeit vor euch, wenn ihr Vanilor...... findet...... zeigt ihm die Klinge...... Es ist wichtig.... Er nahm Ilmarinen den Eid ab, nie wieder..... Blut zu vergießen....... Geht nun! GEHT!“, schrie Joakim das letzte Wort. Damit hauchte er auch das letzte bisschen Leben aus, das noch in ihm steckte. Die Hand, die Harry noch immer gedrückt hielt, erschlaffte und der Kopf des alten Mannes fiel zur Seite. Seine Augen starrten gebrochen ins Nichts. Harry biss die Kiefer zusammen und starrte zu Boden. Neben Joakim lag der Leichnam des Todessers in unnatürlich abgeknickter Haltung. Vorsichtig führte Harry seine Hand über das blutverschmierte Gesicht seines toten Freundes und schloss seine Augen.
„Harry, dort oben!“, flüsterte Hermine. Harry hob den Blick und erkannte Snape, Lucius und einen anderen Todesser, die zu ihnen hinab starrten. Wortlos senkte Harry wieder den Blick. Ginny stellte neben ihm die Petroleumlampe auf den Boden und umarmte ihn. Plötzlich konnte Harry einfach die Tränen nicht mehr zurückhalten und schluchzte heftig. Auch über Ginnys Gesicht rannen Tränen, die aber nach einiger Zeit versiegten. Harry fühlte sich befreit, als er sich erhob und das Schwert von Joakims Rücken nahm. Es war leichter, als er erwartet hatte und es fühlte sich beinahe so an, als hätte er etwas lebendiges in der Hand. Ron und Charlie, die an der Wand des Loches gesessen hatten, erhoben sich hastig, als Harry seinen Rucksack aufnahm. Hermine starrte noch immer stumm auf die beiden Leichname.
„Es wird Zeit zu gehen, ich bin sicher, dass die Mörder von Joakim bald hier herunter kommen werden.“, meinte Harry und versuchte zu lächeln. Es gelang ihm nicht. Ginny fuhr sich nervös durch die Haare. Sie alle machten einen Eindruck, als wären sie nicht nur körperlich sondern auch seelisch am Ende. Harry biss die Zähne zusammen, als er zufällig seine Rippen berührte. Er hoffte, dass nichts gebrochen war. Plötzlich ergriff Ginny seine Hände. Die Fingerkuppen waren blutig vom Klettern und zwei Nägel waren tief eingerissen.
„Du musst auf dich aufpassen.“, sagte sie strafend.
„Ich versuchs ja.“, antwortete er matt.
„Ich...“, begann sie, brach dann aber mit Tränen in den Augen ab. Einen Moment war Harry versucht sie in die Arme zu schließen, doch irgend etwas sagte ihm, dass es nicht richtig war. Wortlos wandte er sich ab. Erst jetzt sah er sich in der Höhle richtig um. Das Eis schimmerte Blau im hellen Licht der Lampe. Durch das Loch war der klare Sternenhimmel zu sehen. Ein dunkler Gang führte in den schwarzen Fels hinein, der die Hälfte der Höhle einnahm. Harry hatte noch nie ein so durchdringendes Schwarz gesehen. Selbst im Licht ließen sich die Konturen nur erahnen. Vorsichtig nahm er die Lampe in die Hand und hielt sie in den finsteren Gang. Langsam ließ er die Finger über den Fels gleiten. Überall waren Furchen wie von Klauen geschlagen, tiefe Rillen, als hätte sich ein riesiges Wesen hindurch gezwängt. Das Licht der Lampe wurde fast vollständig von der Finsternis geschluckt. Nur drei Meter reichte der Schein Lampe, die fast unmerklich zu flackern begann. Lange würde sie kein Licht mehr spenden.
„Unheimlich.“, meinte Hermine, die neben ihm in den Gang blickte, dessen Decke sich noch zwei Meter über ihren Köpfen befand.
„Ja, bleibt dicht hintereinander.“, sprach Harry und ging voran in die Dunkelheit. Nur widerwillig vertrieb das Licht die brodelnden Schatten, die sich wie lebende Wesen über den Fels zu winden schienen. Um so tiefer sie vordrangen, desto mehr hatte er den Eindruck, dass die Finsternis an Substanz gewann. Harry dachte er bräuchte nur die Hand ausstrecken, um die Schatten zu berühren. Bis auf ihre Stiefeltritte war es absolut Still. Leise hallten ihre Schritte durch die Dunkelheit. Nur schwer konnte Harry widerstehen das Schwert zu ziehen, um wenigstens etwas zu haben, womit er sich verteidigen konnte. Immer wieder rief er sich in Gedanken, dass der einzige Feind, dem er hier begegnen würde, seine eigene Angst war. Hier war nur ein Gang durch schwarzen Felsen hindurch, nichts weiter. Seine strapazierten Gedanken machten ihn nur zu dem, was er war: Ein dunkles Höllenloch, in dem sich die Schatten wanden, um ihn mit Haut und Haaren zu verschlingen. Aber was, wenn sein Gefühl ihn nicht trog? Schnell verscheuchte Harry den Gedanken. Immer tiefer hinab führte der Gang in das Herz des Kadarok. Sie waren stetig nach Westen gegangen. Wenn ihn sein Gefühl nicht trog, dann waren sie schon tief im Inneren des Berges, der aus dem gleichen unheimlich schwarzen Fels bestand. Mit einem Mal verschwanden die Wände zu ihren Seiten und sie betraten seine viel größere Höhle. Das Licht wurde nicht mehr nach ein paar Metern verschluckt, sondern beleuchtete hohe Säulen aus gewachsenem Fels, die sich der hohen Decke entgegen streckten. Tropfsteine, die feucht im Schein der Lampe funkelten, hingen von der Decke herab, oder reckten sich ihr entgegen. Beeindruckt sah sich Harry in der Höhle um.
„Wow.“, machte Ron und ließ seine Finger über einen kleinen dicken Tropfstein gleiten. Ein breiter Strahl Mondlicht fiel durch eine Kluft in der Flanke des Berges in die Höhle hinab. Harry hatte noch nie etwas derart gigantisches gesehen. Mit jedem weiteren Schritt wurde mehr von der imposanten Höhle sichtbar. Das Mondlicht versilberte den Fels und alles wirkte, als wäre es eine aus Glas geschaffene Traumwelt.
„Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals so etwas zu Gesicht bekomme!“, sagte Hermine, die ergriffen ihren Blick über die Tropfsteine schweifen ließ. Harry hielt die Petroleumlampe höher, doch das Licht reichte nicht bis zum Ende der Höhle. Sie musste wahrlich riesige Ausmaße haben. Vorsichtig gingen sie weiter. Sie kamen sich vor wie Ameisen, die in einer Kathedrale umher irrten. Die Säulen aus gewachsenem Fels waren so breit, dass Harry den Kopf drehen musste, um an ihnen vorbei zu blicken. Ihre Schritte hallten laut vom Boden wieder und erfüllten die Höhle mit ihrem Echo, dass tausendfach gebrochen zu ihnen zurück kam. Es kam Harry so vor, als würde er durch eine neue Welt gehen, die ihm zum Teil vertraut, aber auch unendlich fremd war. Das Licht der Laterne warf zuckende Schatten über die hoch aufragenden Tropfsteine. Langsam wurde der Schein schwächer und schwächer und bald beschien nur noch das silbrige Mondlicht ihren Weg. Immer weiter drangen sie in die unterirdische Welt vor, die immer neue Wunder preisgab. Rechts und links ihres, über grobes Geröll führenden Weges, waren tiefe vereiste Seen, aus denen sich, baumstammdicke Tropfsteine erhoben. Sie ragten dicht nebeneinander in die Höhe, fast wie ein Wald aus kahlen Stämmen. Plötzlich erreichte die kleine Gruppe eine Geröllhalde, die steil in die Höhe führte. Harry hob den Blick zur Decke. Riesige Felsbrocken hatten sich gelöst und hatten einen Teil des Tropfsteinwaldes gerodet. Wie Fremdkörper stachen sie aus den gefrorenen Seen dieser unterirdischen Welt hervor.
„Klettern wir halt.“, meinte Ron, der am Fuss der Halde stand, die aus dem selben lichtschluckenden Gestein bestand, wie der Gang, der sie hierhin gebracht hatte.
„Aber vorsichtig. Wir könnten eine Lawine auslösen.“, flüsterte Hermine. Nebeneinander erklommen die Freunde den Schuttberg. Ein ganzer Abschnitt der Höhle musste eingebrochen sein. Einige der gigantischen Felssäulen waren wie Streichhölzer umgeknickt. Unter ihren Stiefeln lösten sich kleinere Steine, die klappernd in die Tiefe rollten und dabei duzende andere mitrissen. Harry erreichte einen großen Felsblock, an dem er sich festhielt und kurz verschnaufte. Die Halde war höher, als er geglaubt hatte und mit jedem Schritt rutschte man ein Stück wieder zurück, da das lockere Geröll keinen Halt bot. Plötzlich verdunkelte sich das Mondlicht, das durch den Spalt in der Decke zu ihnen hinunter schien. Harry stutzte und blickte zu seinen Freunden, die aber nicht bemerkt zu haben schienen. Aufmerksam ließ er seinen Blick über die fremdartige Welt schweifen. Ein Rauschen erhob sich auf einmal in der Stille. Ein Rauschen wie von riesigen Schwingen, die ein gewaltiges Wesen trugen. Es kam näher.
„Runter!“, rief Harry, während er sich fallen ließ und dicht an den Boden presste. Keine Sekunde zu früh. Eine riesige geflügelte Kreatur tauchte hinter der Halde auf. Ein sengender Feuerstrahl schoss über ihre Köpfe hinweg. Die Hitze war beinahe unerträglich und die Steinsäulen, die von dem Drachenfeuer versengt wurden begannen in dunklem Rot zu glühen. So schnell er konnte ließ Harry seinen Rucksack von den Schultern gleiten und riss das Schwert aus der Scheide. Es glänzte im fahlen Licht wie flüssiges Silber. Mit weit ausgreifenden Schritten rannte er zum Gipfel der Halde empor. Mehrmals verlor Harry den Halt, konnte sich aber in letzter Sekunde wieder fangen. Keuchend erreichte er den Gipfel und hielt die Klinge in die Höhe. Vor ihm richtete sich der Drache zu seiner vollen imposanten Größe auf. Seine Schuppen glänzten wie Saphire. Riesenhaft ragte er vor Harry auf, doch auch der Drache wirkte wie ein Zwerg in dieser uralten wundersamen Welt, tief unter dem Gebirge. Sein gewaltiger Schädel glühte in einem orangen Licht, dass sich in den Augen, die uraltes Wissen und eine fremdartige Intelligenz ausstrahlten, widerspiegelte. Durchsichtige gläserne Haut spannte sich über die Schwingen. Harry starrte den Drachen an, auf dessen Schnauze ein silbernes Horn prangte. Ein tiefes Grollen drang aus seiner Kehle, das die ganze Höhle auszufüllen schien.
„Eine mächtige Klinge nennst du dein Eigen.“, vernahm Harry plötzlich eine Stimme in seinem Kopf. Die Augen des Drachen hatten ihn fixiert. Er kam sich merkwürdig nackt vor unter diesem Blick, der tief in seine Seele drang. Harry wollte antworten, doch sein Geist schien ein offenes Buch zu sein. „Joakim, der letzte Erbe von Ilmarinen, ist also tot. Diese Nachricht erfüllt mein Herz mit Trauer. Du warst sein Freund, ich bin der deine. Entschuldige meine Reaktion, ich bin Besuch nicht gewöhnt.“ Neben Harry traten nun seine Freunde, die mit großen Augen den letzten der großen Drachen musterten. „Eine merkwürdige Schar tritt nun vor mich. Ich spüre Angst und Trauer in euren Herzen, aber auch Hoffnung und Mut. Lange schon haben mich keine sterblichen mehr aufgesucht. Die Zeiten haben sich gewandelt. Nun bevölkern Maschinen den Himmel, geschaffen von der Hand von Menschen, die alles vergaßen, was wir sie lehrten.“ Die Stimme in Harrys Kopf verklang, als Vanilor den Blick senkte. Seine Schuppen schillerten im Mondlicht. Harry sah unsicher zu seinen Freunden hinüber, die seinen Blick erwiderten. Was sollte er nun tun?
„Harry, du fragst dich was du tun sollst?“, fragte Vanilor durch den puren Willen seiner Gedanken. „Ich weiß es nicht. Mit viel Kraft verbirgst du deine Geheimnisse in den Tiefen deiner Seele, die nur du kennst. Unsichere Wasser sind dies, voller Gefahren und Abgründe, aber dort liegen die Antworten, die du suchst. Du hast Kraft Harry. Mehr Kraft, als viele andere deiner Art, die ohne Ziele durchs Leben schreiten.“
„Was sagt er dir?“, flüsterte Hermine neben ihm. Der Kopf des Drachen ruckte zu ihr herum. Hermine wurde starr, als sie die Stimme von Vanilor in ihrem Kopf hörte. Nach kurzer Zeit senkte sie beschämt den Blick. Harry versuchte ihren Blick zu ergründen, schaffte es aber nicht.
„Harry, ich spüre, dass du viele Fragen hast.“ Er nickte, verdrehte aber die Augen, als ihm klar wurde, wie sinnlos es war. Sein Gegenüber wusste es bereits. „Mächtige Feinde hast du. Dunkel sind ihre Wege und böse ihr Handeln. Selbst ich vermag sie in der Ferne nicht zu erblicken, doch reichen ihre finsteren Schatten bis in dieses Land.“ Harry zwang sich an den Kelch zu denken. Langsam holte er die Bilder aus der Vergangenheit zurück in die Gegenwart und füllte mit Bildern und Gefühlen seinen Geist. „Ahhh Der Kelch von Helga Hufflepuff. Eine bemerkenswerte Vertreterin eurer Art. Ja, ich half dieses mächtige magische Werk zu schaffen. Ein Meisterstück, das wie ich erkennen muss zu dunklen Zwecken missbraucht wurde. Tom Riddle ist also der finstere Herr, der es vermochte meine Magie, die diesem Gefäß inne wohnt zu pervertieren. Ein bemerkenswerter Magier, von schrecklicher Macht. Fehlgeleitet sind seine Ziele, von Bosheit und Schmerz getrieben. Er sehnt sich nach der Unsterblichkeit und ist ihr so nah, wie nur wenige sterbliche Wesen zuvor. Du Harry, hast mir ein Stück von ihm gebracht.“ Harry schluckte und bemerkte, dass ihn seine Freunde verwirrt ansahen. Es musste komisch aussehen, wenn Vanilor und er in stummem Dialog verharrten. Vorsichtig ging Harry rückwärts, bis er seinen Rucksack erreicht hatte. Schnell öffnete er ihn und hob den Kelch, der mit dem goldenen Tuch bedeckt war heraus. Die Augen des Drachen verengten sich, als Harry das Tuch zur Seite zog, so dass nur noch der Fuss umwickelt war.
„In der Tat, dies ist der Kelch. Traurig ist seine Geschichte und nun böse sein Zweck. Verirrt in den Schatten hat sich die Geschichte dieses Gefäßes.“ In Gedanken fragte Harry, ob Vanilor diesen Kelch vernichten könne.
„Nichts anderes habe ich im Sinn, Harry. Du hast vielen Gefahren getrotzt, um mich zu finden, hast Mut und Entschlossenheit gezeigt. Ich respektiere dies Mensch. Helfen werde ich dir und deinen Freunden, da mir euer Schicksal selbst nach all diesen Äonen, die ich auf dieser Erde wandel, noch am Herzen liegt. Ihr seid groß geworden und braucht keine Hirten mehr, aber überlegt, ob der Weg, den ihr eingeschlagen habt, nicht steile Stufen abwärts führt. Nun Harry, stell den Horkrux vor dir auf den Boden und geh zur Seite.“ Harry tat wie ihm geheißen und trat neben Ginny, die ihn verwirrt anblickte. Mit einem Lächeln im Gesicht nickte er ihr zu. Vanilor hob seinen mächtigen Kopf. Ein Grollen ertönte aus seiner Kehle. Ein gleißend heller Flammenstoß schoss aus seinem Maul heraus. Schnell hielt Harry sich die Hand vor das Gesicht, um seine Augen vor dem Licht zu schützen. Plötzlich loderte es inmitten des Feuerstrahls ein bläuliches Licht auf. Trotz der Helligkeit erblickte Harry strahlend blaue Flammen, die um den Kelch herum loderten. Sie schienen das orange Feuer, dessen Hitze bis zu ihnen hinüber drang, zu verdrängen. Es erlosch, bevor es das golden glänzende Metall versenken konnte. Die Höhle leuchtete im Schein des Feuers, der das Mondlicht komplett verdrängt hatte. Langsam begannen die blauen Flammen schwächer zu werden und flackerten immer wieder auf. Plötzlich erloschen sie. Das Feuer verschluckte den Kelch in seiner Helligkeit und Hitze. Plötzlich ertönte ein Knistern in der Weite der Höhle. Staub rieselte von der hohen Decke und Harry meinte zu spüren, wie sich der Boden unter seinen Füssen bewegte. Krachend stürzten einige große Steinbrocken hinunter, die in Staubwolken zerbarsten. So plötzlich, wie es gekommen war verstummte das Knistern im Berg auch wieder. Vanilors Drachenfeuer versiegte und es wurde gespenstisch still. Harry meinte, dass das Schlagen seines herzen wie Donnergrollen von den Wänden widerhallen müsse. Der Kelch stand unverändert, nur dunkelrot glühend an seinem Platz. Das Glühen verklang und der Horkrux glänzte wieder im Mondlicht. Plötzlich bildeten sich feine Risse auf seiner Oberfläche, aus denen ein grünlicher Schimmer trat, der immer stärker wurde. Die Risse verästelten sich weiter, bis sie den ganzen Horkrux überzogen. Das unnatürliche grüne Licht wurde heller und heller, bis es wie eine eigene kleine Sonne glühte. Der Kelch begann zu zittern, als würde er sich selbst von innen heraus verzehren. Plötzlich zerbarst der Horkrux in einer Explosion aus Licht. Die Stücke durchschnitten die Luft wie Rasierklingen. Klirrend trafen sie auf die Felssäulen.
„Wow!“, machte Ron, der sich geduckt hatte. Harry atmete erleichtert auf. Es war ihm, als wäre eine böse fremde Präsenz von ihm genommen worden, die ihn Ewigkeiten bedrückt hatte. Ein leichter Geruch wie nach Schwefel lag in der Luft. Plötzlich begann Harrys Narbe zu kribbeln. Wie aus weiter Ferne meinte Harry einen Aufschrei zu vernehmen. Aus Überraschung wurde Wut, ein unbändiger Zorn, der wie eine Woge über ihn hinweg schwappte. Ein Schmerz explodierte in Harrys Stirn und er ging keuchend in die Knie. Nach kurzer Zeit verhallte der Aufschrei wieder. Die Höhle wurde wieder still und dunkel. Stöhnend stemmte sich Harry mit Ginnys Hilfe in die Höhe.
„Es ist vollbracht. Die finstere Seele ist zurückgekehrt zu ihrem Meister. Ihr müsst nun gehen. Dies ist kein Ort für Menschen, aber kehrt nicht um, sondern setzt euren Weg fort, bis ihr die andere Wand des Domes erreicht. Die Lakaien deines Feindes, Harry sind euch auf der Spur. Eilt euch. Lebe wohl!“ Vanilors Stimme verklang in Harrys Kopf und mit einem Schwung seiner gewaltigen Schwingen stieg er nach oben. Bald schon verschwand der große Drache in der Dunkelheit. Die kleine Gruppe blieb stehen, bis das Rauschen seiner Flügel ganz verstummte. Sie waren wieder alleine, alleine in einer fremden Welt.
„Es gibt immer noch Wunder auf der Welt.“, murmelte Hermine.
„Ja und wir sind gerade einem begegnet.“, sagte Charlie, während er zu der Stelle hinüber ging, an der nur noch ein dunkler Fleck vom Verbleiben des Horkruxes Zeugnis ablegte.
„Pssst seid leise!“, zischte Ginny. Alle sahen sie an und horchten dann angestrengt in die Dunkelheit. Manchmal meinte Harry ein Knacken zu hören. Einmal sogar Stimmen, die verzerrt als Echo zu ihnen herüber hallten.
„Geben sie denn niemals auf?“, flüsterte Harry und schulterte seinen Rucksack. „Machen wir uns auf den Weg.“ Schnell brachen sie wieder auf. Erstaunt stellte Harry fest, dass es in dieser unterirdischen Welt nicht ganz dunkel wurde. Der Mond schien nicht mehr in die Höhle, aber alles war wie mit einem silbrigen Leuchten überzogen. Das graue Licht war matt, jedoch stark genug, damit man sehen konnte, wohin einen die Schritte lenkten. Die Strapazen der vergangenen tage forderten nun immer stärker ihren Tribut. Langsam schleppten sie sich über die Trümmer, die nun immer häufiger den Boden bedeckten. Die gigantischen Steinsäulen waren umgekippt und hatten die Tropfsteine unter sich zermalmt. Tonnenschwere Steinquader waren von der Decke gestürzt. Nach Stunden, wie es Harry vorkam, stolperte er noch ein paar Schritte, bis seine Knie nachgaben und er sich auf einen Stein sinken ließ. Kurz schloss er die Augen. Müdigkeit strömte in seine schmerzenden Glieder, eine sanfte, bleierne, beinahe angenehme Schwere machte sich in ihnen breit. Neben ihm sank Ginny zu Boden und legte ihren Kopf an seine Schulter. Keiner von ihnen redete. Sie waren mit den Kräften nun fast endgültig am Ende. Die ewige Flucht und die Kletterei über die Felsen hatte ihre Spuren hinterlassen. Die gegenüber liegende Wand der Höhle war zwar in Sicht gekommen, aber war das Gelände derart unwegsam, dass sie zum Greifen nah wirkte, aber auch unendlich weit weg war. Frustriert blickte Harry zu den Felsformationen hinüber, die noch tief im gräulichen Schleier des Lichts lagen. Ein letztes Mal blinzelte er, dann fielen ihm die Augen zu. Langsam sank ihm sein Kinn auf die Brust, dann entkam sein Geist in das Reich der Träume.
Dunkle Erinnerungen an wirre Träume hallten in seinem Kopf nach, als er plötzlich wieder erwachte. Trotz der unbequemen Haltung fühlte Harry sich einigermaßen erholt. Hermine schüttelte ihn an der Schulter.
„Hey Harry, wir müssen weiter und leise.“, flüsterte sie. Charlie und Ron waren bereits wieder auf den Beinen und streckten ihre steifen Glieder.
„Jaaa.“, meinte Harry und gähnte lange. Vorsichtig weckte er Ginny, die sich wie eine Katze zusammengerollt hatte.
„Sie sind nah.“, zischte Hermine, während sie nach links deutete.
„Ich hab echt keine Lust mehr auf die. Es ist vorbei, haben sie das noch nicht begriffen?“, meinte Harry gereizt. „Ich habe dieses Wettrennen satt“
„Haben wir alle Harry, aber sie sind von Zorn getrieben.“
Mit einem Schnauben drehte sich Harry um und sie machten sich wieder auf den Weg. Sie hatten jegliches Zeitgefühl verloren, als sie die Felswand erreichten. Es hätte sowohl morgens als auch abends sein können. Vor ihnen ragte ein breiter Riss im Gestein in die Höhe. Vor langer Zeit musste Wasser durch ihn hindurch geströmt sein, denn der Boden war glatt geschliffen und nur kleines Geröll lag zu ihren Füssen. Ein breiter Strahl Sonnenlicht fiel durch die Kluft hindurch. Staubkörnchen tanzten im Licht wie Millionen von Glühwürmchen. Wärme streichelte seine Haut, als Harry in die Sonne trat. Sie weckte seine müden Lebensgeister, die im Zwielicht der Höhle den Mut verloren hatten. Mit festen Schritten ging er voran. Hinter ihm begannen seine Freunde den Aufstieg. Steil, über viele Kaskaden war das Wasser in die Tiefe gestürzt. Mit jedem Meter, den Harry der Sonne entgegen kletterte, kehrte seine Zuversicht zurück. Nassgeschwitzt und keuchend erreichte er schließlich zusammen mit Charlie wieder die frische Luft. Tief sog er sie ein. Eine kühle Brise spielte mit seinem verklebtem Haar. Ein atemberaubender Blick auf eine verschneite Hochebene bot sich ihnen. Vereinzelt reckten verkrüppelte Sträucher ihre knorrigen Äste aus dem Schnee. Über ihnen reckten sich die schwarzen Hänge des Kadarok in den strahlend blauen Himmel.
„Wie schön es hier doch ist.“, sagte Ginny lächelnd, als sie hinter ihnen aus der Schlucht kletterte. Über ihnen blitzte es plötzlich golden auf. Fawkes kam schnell auf sie zu geflogen, die Sonne im Rücken. Ein goldener Stern, der trotz der Helligkeit strahlend leuchtete.
„Fawkes!“, rief Harry erfreut und streckte den Arm aus. Der Phönix landete elegant und stieß einen hellen melodischen Ton aus, der im Wind mitzuschwingen schien. „Wir haben dich vermisst.“, meinte Harry, während er das schöne Gefieder streichelte.
„Ich hab Hunger!“, sagte Ron grinsend, als er zusammen mit Hermine die Hochebene betrat.
„Ich auch!“, rief Harry lachend. Mit den Strahlen der Sonne war jegliche Anspannung aus ihm gewichen. Langsam schlenderten sie durch den Schnee, der unter ihren Stiefeln knirschte. Bald erreichten sie einen Steilen Abhang. Von diesem Platz am Dach der Welt konnten sie sogar das Meer als schmalen silbernen Streifen am Horizont erkennen. Das Land schien unter der Sonne zu glühen. Der Schnee ließ die Konturen verschwimmen, so dass es wie ein Märchenland wirkte. Fawkes erhob sich wieder in die Lüfte. Golden glühend flog er wieder dem Licht entgegen.
„Bis dann! Lass mich wissen, wenn du etwas entdeckst!“, rief Harry ihm nach.
„Wow.“, machte Ginny mit offenem Mund. „Ich würde gerne hier bleiben, wenn ich nicht ganz schnell nach Hause wollte.“
„Ich hab auch keine Lust mehr auf Schnee und Eis. Bricht immer unter einem zusammen.“, erwiderte Ron müde.
„Auf nach....“, sprach Harry, brach aber ab, als er drei dunkle Gestalten über den Schnee hasten sah. „Das gibt es doch nicht!“
„Nicht schon wieder!“, knurrte Charlie. „Lasst uns versuchen zu apparieren.“ Wie üblich fassten sie sich an den Händen, doch egal wie stark sie sich konzentrierten ihren Geist umgab eine Mauer, die sie nicht durchdringen konnten.
„Verflucht!“, rief Harry, der bemerkte, wie schnell sich Snape, Lucius und der Todesser näherten. Unter ihren Beinen wirbelten sie den lockeren Pulverschnee auf.
„Potter!“, brüllte Snape wütend. Seine Stimme hallte von den Hängen des nahen Berges wider.
„Sie wissen nicht wann genug ist.“, murmelte Harry traurig. Langsam schüttelte er den Kopf. Selbst hier am Ende der Welt streckte Voldemort seine Klauen nach ihm aus. Eine plötzliche Bewegung ließ das Schwert auf seinem Rücken klirren. Wie von selbst schnellten seine Hände nach oben und zogen die Klinge aus der Scheide. Die Sonne spiegelte sich auf dem blanken Metall, dass es aussah als würde es in Flammen stehen. Entschlossen ging er einen Schritt vor.
„Es ist genug!“, rief er den drei Todessern entgegen. Unsicher verlangsamten die Männer ihren lauf.
„Es erst genug, wenn du dich zu Füssen des Dunklen Lords windest, Potter!“, zischte Lucius, der mit versteinertem Gesicht das Schwert beäugte.
„Nettes Spielzeug.“, meinte Snape.
„Geht weg. Es ist vorbei, wir müssen nicht mehr kämpfen. Der Horkrux ist zerstört.“, sprach Harry seufzend.
„Ja Harry, du hast es wieder geschafft den Zorn des Dunklen Lords zu wecken, aber es war nur einer! Du selbst weißt, wie viele noch verbleiben.“, schnarrte Snape, dem seine langen fettigen Haare schweißnass in die Stirn hingen.
„Potter, leg dein Schwert zur Seite.“, befahl Lucius.
„Nein, ihr wollt kämpfen, nach all den Toten, die euer handeln bislang gefordert hat? Gehen wir alle nach Hause. Es hat keinen Sinn mehr.“, entgegnete Harry, der nicht verstehen konnte von welchen Dämonen die drei Männer getrieben wurden. Neben ihn traten nun Ron und Charlie, aus deren Gesichtern Entschlossenheit sprach.
„Es ist getan, wenn der Dunkle Lord es sagt.“, erwiderte der dritte Todesser, der bislang stumm geblieben war.
„Habt ihr keinen freien Willen selbst zu Entscheiden? Muss es ein anderer für euch übernehmen?“, fragte Harry ruhig. Aus den Gesichtern von Lucius und Snape sprach dumpfe Wut. Langsam gingen sie einige Schritt vor, bis Snape so dicht vor Harry stand, dass er den Atem des Zauberers riechen konnte.
„Wer immer heute hier stirbt, deine kleinen Freunde werden mit Sicherheit dabei sein.“, zischte Snape leise. „Ich würde dich ja auch gerne töten, aber der Dunkle Lord will dich lebend, auch wenn du es oft genug fast von selbst geschafft hast dich umzubringen.“
„Severus, wir gehen jetzt. Dieses verschneite Gegend mag ja ganz hübsch sein, aber ich war noch nie ein Wintersportler.“, meinte Harry mit einem Lächeln auf den Lippen. Er wandte sich um und ging einen Schritt nach vorne. Snape schnaubte, streckte seine Hand nach Harrys aus und erstarrte. Die Klinge des Schwertes zeigte genau in sein Gesicht. „Severus, ich würde gerne gehen. Normalerweise gebieten es die guten Manieren die Wünsche anderer zu respektieren.“
„Sehr schön Potter. Dann töte mich doch.“, schnarrte Snape mit einem gehässigen Grinsen. „Aber dafür fehlt dir der Mumm. Du bist viel zu sehr Dumbledores Liebling, der große Potter, der keinen schwarzen Fleck auf seiner Weste hat.“ Snape hob seine rechte Hand und drückte mit zwei Fingern die Klinge zur Seite. „Tja, Potter. Ich wusste immer schon, dass Dumbledore dich verzogen hat.“ Er ging einen weiteren Schritt auf Harry zu. „Mitleid und Erbarmen sind deine Schwächen. Deine Feinde haben dies nicht!“ Seine Hand schoss hinter seinen Rücken. Etwas blitzte silbern in der Sonne auf. Helles rotes Blut tropfte in den Schnee. Der Dolch fiel mit einem dumpfen Geräusch in den Schnee. Lucius und der andere Todesser verharrten mitten im Schritt, ihre eigenen Waffen in der Hand. Snape gab ein gequältes Stöhnen von sich und fiel auf die Knie, eine Hand auf seinen linken Oberschenkel gepresst. Blut quoll aus der Wunde hervor und der Stoff seines Gewandes wurde dunkel.
„Verflucht, du Mistkerl! Ich werde dich töten Potter!“, schrie Snape, während er sich krümmte. Ohne ein weiteres Wort drehte Harry sich um. Lucius blickte unschlüssig zu ihm herüber, senkte aber dann seine Waffe. Schnell schlossen Charlie und Ron zu ihm auf, die geschockt einen Moment wie fest gewachsen verharrt hatten.
„Machen wir, dass wir hier weg kommen.“, meinte Harry, als sie Hermine und Ginny erreichten. Ginny fiel ihm um den Hals und küsste ihn zärtlich.
„Ich hab es echt nicht leicht mit dir. Dauernd musst du dich in Gefahr bringen. Aber versprich mir, dass du jetzt eine Woche keine Dummheiten machst!“, hauchte sie auf seine Lippen.
„Versprochen. Ich brauche Urlaub.“, flüsterte Harry ihr ins Ohr.
„Ich auch.“, meinte sie und zusammen machten sie sich an den steilen Abstieg. Vorsichtig, mit den Füssen ständig nach Halt suchend, schlitterten sie den Abhang hinab. Nach kurzer zeit wünschte Harry sich nicht sehenlicher als einen Besen. Leicht durch die Lüfte zu gleiten und nicht langsam über die Felsen zu klettern. Gegen Mittag erreichte die kleine Gruppe eine Schlucht, in die sich ein Fluss tief eingegraben hatte. Nun war er zu Eis erstarrt. Ein schmaler Weg führte unter ihnen an der Schlucht entlang.
„Hey! Hier sind wir also! Wir müssen nur der Schlucht folgen und kommen zurück.“, rief Ron freudig, als er in die Tiefe starrte. Mit neuer Energie wanderte die Gruppe nun an der Schlucht entlang nach Westen, zurück zu dem Punkt, an dem sie apparieren konnten. Die Sonne verbarg sich am Nachmittag hinter einer Wolken, die von den Bergen in ihrem Rücken gekommen waren. Mit dem Licht verschwand auch die Wärme. Harry knöpfte seinen Mantel, der nun sehr mitgenommen aussah, wieder zu. Eigentlich sahen sie alle zum fürchten aus. Er konnte sich schon lebhaft vorstellen, was Mrs Weasley sagen würde. Über diesen Gedanken musste er lächeln. Sie waren nur vier Tage fort gewesen, aber es kam ihm vor wie eine halbe Ewigkeit. Pures Glück hatte ihnen mehr als einmal den Hals gerettet. So nah wie diesmal war er noch nie dem Tod gewesen. Die Schlucht wurde schließlich enger und wurde zu einem breiten Flusstal, das sie zu der Hochebene führte, auf der sie zum ersten Mal diese alte Gebirgswelt mit ihren Geheimnissen betreten hatten. Nichts hatte sich verändert, doch schien etwas von der Magie dieses Ortes verflogen zu sein, nun da sie durch das Herz dieses Landes marschiert waren. Es war nur noch gewöhnlich und nicht mehr so unglaublich wie vor wenigen Tagen.
„Wir sind gewohnt auf die Gestalt eines gefesselten Ungeheuers zu blicken, doch hier erblickten wir etwas, dass ungeheuerlich und frei zugleich war.“, wiederholte Harry die Worte von Joakim, als sie die Stelle erreichten, an der sie appariert waren. „Aber nun haben wir das Ungeheuer gebändigt.“
„Ja, das haben wir.“, meinte Hermine mit matter Stimme. Auch Harry hatte einen Kloß im Hals, als er an den alten Freund dachte, der nun im Gletscher begraben lag.
„Er hätte es nicht anders gewollt.“, sagte Ginny, die seine quälenden Gedanken erraten hatte.
„Ja, das stimmt.“, erwiderte Harry und ergriff ihre Hand. „Das stimmt.“ Sie reichten sich alle die Hände. Zu einem kleinen Kreis geschlossen senkten sie die Augenlider. Harry rief das Bild vom Fuchsbau in sein Gedächtnis. Sonne, Wärme und frisch gemähter Rasen der duftete. Wieder verspürte er jenes zerrende, drückende Gefühl. Wenige Augenblicke später blies eine warme Sommerbrise sein Haar aus dem Gesicht. Es duftete nach Wildkräutern und den blühenden Büschen ringsum. Tief sog er den Wind ein, doch etwas war in ihm, das er nicht definieren konnte. Irgend etwas gehörte nicht hinein.
„Endlich Zuhause!“, rief Ron und ließ sich in das weiche Gras fallen. Die Sonne schickte gerade ihre letzten Strahlen über die, im Wind rauschenden, Baumwipfel. Harry zog seinen Mantel aus, den er fast nur noch in fetzen von seiner Kleidung schälen konnte. Mit einem Achselzucken leerte er die Taschen und warf ihn über die Schulter. Das Kleidungsstück war nicht mehr zu retten. Eisstürme, Gletscher, Höhlen. Er hatte mehr mitgemacht, als ihm bekommen war. Das gleiche gilt auch für mich, dachte Harry, der herzhaft gähnte.
„Dann mal auf. Ich hab Hunger.“, meinte Harry mit einem Augenzwinkern in Rons Richtung.
„Das wollte ich gerade sagen!“, beschwerte sich dieser und setzte ein gespielt beleidigtes Gesicht auf.
„Pech gehabt!“, erwiderte Harry. Bei einer Bewegung klirrte wieder das Schwert auf seinem Rücken. In der Wärme des Sommerabends kam ihm alles merkwürdig unwirklich vor, was sie erlebt hatten. Aber die Klinge auf seinem Rücken zeigte ihm, dass alles wirklich passiert war. Joakims Opfer würde nicht umsonst gewesen sein.
„Führe diese Klinge in die Schlacht gegen deine Feinde.“, waren die letzten Worte des Zauberers gewesen.
„Dies werde ich tun.“, flüsterte Harry und hob den Blick, als könnte er seinen alten Freund im Himmel erkennen. Er wünschte sich, dass Joakim den Frieden gefunden hatte, der ihm im Leben verwehrt geblieben war.
„Ich kann das köstliche Essen beinahe schon riechen.“, witzelte Ron, als sie um die Wegbiegung gingen, die sie zum Fuchsbau führte.
„Ich auch Ron, aber lass noch etwas für....“ Charlie brach ab. Wie angewurzelt blieben sie stehen, den Blick nach Vorne gerichtete.
„Oh nein!“, schrie Ginny und rannte los.


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Sie ist eindeutig der Wolf im Schafspelz, also überhaupt nicht so 'pink', wie sie aussieht.
David Barron, ausführender Produzent