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Fanfiction

SchwarzweiĂź - WeiĂź

von KiraJane

So, nun kommt endlich der letzte Teil *g*
Doch ist dieses Kapitel hier, noch nicht beta gelesen worden. Meine Beta hat momentan zu viel um die Ohren, sobald sie es beta gelsesen hat, werde ich es bearbeiten.


Gegenwarts, Mitte Juli 1998
St. Mungo


Steif blickt er auf den schwachen, verschränkten Körper seiner Tochter. Merkt, wie seine Augen langsam nass werden. Hinter ihm wird langsam eine Tür geschlossen, laut verriegelt. Fester umgreift er seine Frau, zieht sie näher an sich heran, blickt schwach auf sie herab. Auch Mrs. Granger fixiert mit tränenüberschwemmten Augen ihre Tochter, welche in einer der Ecken kauert.
Langsam lösen sich beide von einander. Er blickt fragend in die Augen seiner Frau, in ihre traurigen nassen Augen, Augen voll Furcht. Krampfhaft schüttelt diese ihren Kopf, ein schluchzen presst durch ihre Lippen, sie kann nicht.
Er nimmt einen tiefen Atemzug, tätschelt leicht die Schulter seiner Frau, wendet sich ihr ab.
Mit langsamer, achtsamer Bewegung geht er Schritt für Schritt auf sein Mädchen zu.

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Wo sie ist, weiĂź sie nicht.
Wie sie hierher gekommen ist, weiĂź sie nicht.
Wie lange sie schon hier ist, weiĂź sie auch nicht.
Es gefällt ihr, nicht zu denken, nicht zu überlegen, sie muss einfach nur atmen. Das gefällt ihr. Tag für Tag sitzt sie hier, in dieser Ecke und atmet.
Nur eines kann sie in sich ausmachen, nur ein Gefühl. Angst. Pure, gnadenlose Angst. Angst wieder zu verletzten, weh zu tun, zu töten. Wie ihn.
Stimmen in ihrem Kopf sind noch da, erinnern sie jeden Tag an seine letzten Atemzüge, an seine letzten Sekunden, an ihre Tat. Als könnte sie vergessen.
Der Schmerz in ihr, die durchdringende Verzweiflung, ist verstummt. Sie fĂĽhlt nichts mehr, nur die Angst ist geblieben.
Manchmal will sie weg, weit weg, einfach fliehen, an einen Ort, den es wohl nicht gibt.
Hermine zuckt zusammen, ihr Körper spannt sich an, verkrampft. Jemand ist ganz nah, zu nah. Etwas berührt sie. Hermine öffnet ihre Augen, blickt mit schrecken in ein führsorgliches Gesicht.

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Mit Vorsicht kniet Mr. Granger vor ihr, mustert ihre Gestalt. So verletzlich wirkt sie, so zerbrechlich, so verloren. Hart beißt er seine Zähne aufeinander, will stark bleiben, für seine Tochter, für seine Frau.
Behutsam hebt er seine Hand, berührt sachte ihren Arm. Sofort öffnen sich ihre Augen, welche ihm mit schrecken entgegen blicken. Traurig sieht er sie an, mit nassen, großen Augen. Ein kleines, verkrampftes Lächeln umspielt seine Lippen.
„Hey meine kleine, Dad ist hier.“ seine Stimme rau und leise, fast ein Flüstern. Er will seine Hand auf ihre Wange legen, doch noch bevor sich Haut berührt, schüttelt Hermine wild ihren Kopf, Panik schwemmt durch ihre Augen.
Mr. Granger zieht ruckartig seine Hand zurück, glasig stiert er auf sein Mädchen, verwirrt ist er.
„Hermine bitte, erkennst du mich denn nicht?“ schwer schluckt er, wendet sich kurz zu seiner Frau, welcher Tränen die Wangen hinunter laufen. Auch ihm steht salziges Wasser in den Augen, schwach blickt er wieder auf seine Tochter, welche wild um sich schlägt.

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Panik überrennt sie, wild schüttelt sie ihren Kopf, will ihn nicht hier wissen, will dass er geht. Er redet mit ihr, sie will nichts hören, immer kleiner macht sie sich. Hastig atmet sie, schnell pocht ihr Herz. Wieder hört sie eine leise Stimme, fast ein Flüstern, sie will nicht.
Schnell richtet sie sich auf, presst sich gegen die Wand, schreit. Wild schlägt sie um sich, schreit, tritt, schreit.
Plötzlich hält sie Inne, ist erstarrt, ihre Augen fast völlig geschlossen. Langsam sackt sie zusammen, ihr Kopf kommt auf dem harten Boden zum ruhen. Verschwemmt blickt sie auf Menschen, auf ihre Eltern, welche gerade hinaus geführt werden. Sachte lächelt sie. Ist zufrieden.

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6 Wochen zuvor, Anfang Juni 1998
Hogwarts



Lässig und zugleich angespannt sitzt sie an der Wand, ihren Kopf dagegen lehnend. Immer wieder findet ihr Blick die große Tür, durch welche ab und an, laute Geräusche des Krieges poltern. Sie zuckt nicht mehr zusammen, kann man sich daran gewöhnen? An Krieg?
Hermine weiß nicht mehr was sie schon alles versucht haben um hier raus zu kommen, um ihren Freunden in der Schlacht bei zu stehen. Wieder spannt sich ihr Körper an, Verzweiflung sprüht aus ihrer Haltung, sie richtet sich hastig auf.
„Verdammt!“ hart tritt sie gegen die Wand, schwenkt herum, blickt auf Ron, welcher sie reglos beobachtet.
„Wir können doch nicht einfach so hier herumsitzen!“ genervt lässt Ron sich vom Tisch rutschen.
„Ja, du hast Recht. Lasst uns einfach durch die Tür gehen!“ ungläubig starrt sie ihm entgegen, gedrückte Tränen schwemmen durch ihre Augen.
„Da draußen ist Krieg, Ron. Wir müssen hier raus!“ Ron senkt abrupt seinen Blick, beißt seine Zähne fest aufeinander. Entmutigt wischt sich Hermine die Tränen aus den Augen, wimmern presst durch ihre Lippen, so hat sie es sich nicht vorgestellt. Kann man sich Krieg vorstellen, wenn man noch nie mitten darin war? Nein, mit Sicherheit nicht und Hermine ist es schmerzhaft klar geworden. Es gibt keinen Plan, keine Linie der man folgen kann. Krieg ist hart, kalt und unfair.
Ein Geräusch dringt durch die große Tür, schnell wenden sich Ron und Hermine dieser zu. Kein Geräusch des Krieges. Die Tür öffnet sich langsam. Ein schmutziges, verwundetes Gesicht schaut zaghaft hervor.
„Ginny!“ schnell läuft Ron auf seine Schwester zu, welche weiter in den Raum tritt, fest umarmt er sie, ist erleichtert. Als er sich der Berührung entzieht, nickt ihm Ginny kurz zu, ihre Augen rot verweint.
„Kommt, schnell! Wir müssen hier raus.“ Ginny will sich der Tür zu wenden, doch wird sie von Hermine am Handgelenk zurückgehalten.
„Wie hast du es geschafft zu entkommen?“ kurz starrt Ginny in ihr Gesicht, regungslos antwortet sie.
„Voldemort ist tot.“ schwach lächelt Hermine, sowie auch Ron. Ginny jedoch nicht. Suchen blickt sich das rothaarige Mädchen um.
„Wo ist Neville?“ Ron deutet auf eine Ecke des Raumes, flüstert ihr zu.
„Ich habe Harrys Tarnumhang über ihn gelegt. Er wird es schaffen, er darf nicht entdeckt werden.“ zaghaft nickt Ginny, vorsichtig greift Ron nach ihren Wangen, zwingt sie ihn anzusehen.
„Es ist wirklich vorbei?“ Tränen glänzen in Ginnys Augen, fest presst sie ihre Lippen zusammen, schaut zu Boden, verneint.
„Die Todesser sind stark, sie kämpfen bis zum Letzten und der Orden ist gefallen. Nein, es ist nicht vorbei.“ starr steht sie ihrem Bruder gegenüber, ihre Lippen zittern.
„Ginny?“
„Es sieht schlimm aus, Ron. So viele sind tot!“ auch in Hermines Augen bilden sich immer mehr Tränen, sie mag sich nicht ausmalen wer alles gefallen ist. Fest blickt sie zur Seite, fest spricht sie.
„Wo ist Harry?“ verkrampft schüttelt Ginny ihren Kopf, die ersten Tränen laufen ihre Schläfen entlang.
„Ich weiß nicht ob er es überlebt hat.“ schnell zieht Ron seine Schwester an sich, hält sie fest, streift über ihr verschmutztes Haar, ein Kuss folgt.
„Es wird alles gut werden.“ auch in Rons Augen glänzt gebrochenes Nass und nun weiß Hermine, dass nicht nur sie diese verdammte Angst in sich spürt. Sie versucht stark zu wirken, doch ist das zittern in ihrer Stimme nicht zu überhören, auch die laufenden Tränen in ihrem Gesicht kann sie nicht stoppen.
„Wir werden dafür kämpfen.“

Leicht geduckt hasten sie die weiten Gänge entlang, nah an grauen Wänden, steinernen Säulen und großen Statuen. Immer wieder blicken sie sich um, nach hinten, zur Seite, auf einander. Geräusche, einige nah, andere weit entfernt, erregen ihre Aufmerksamkeit. Angespannt sind sie, atmen schwer, haben Angst. Sie stoppen nicht, laufen weiter, rennen, mal langsamer, mal schneller.
Schnell dreht Hermine ihren Kopf, hat im Augenwinkel etwas erspäht. Ihre Augen weiten sich schlagartig, sofort greift sie nach den Armen ihrer Freunde und zieht sie mit runter.
„Avada Kedavra!“ grünes Licht rast über ihnen hinweg. Langsam heben Ginny und Hermine ihren Kopf, während Ron sich schnell aufrichtet, seinen Zauberstab direkt auf den Angreifer gerichtet, zu spät.
„Stupor!“ mit großer Wucht schleudert Ron nach hinten, sein Körper wirbelt durch die Luft, hart prallt er gegen Gestein.
„Ron!“ ohne auf Ginny zu achtet, richtet sich Hermine schnell auf, zielt und schießt einen Fluch ab.
„Expelliarmus!“ der Stab des Todessers fliegt aus seiner Hand, doch er packt ihn schnell, richtet ihn wieder auf Hermine, sie ist schneller.
„Petrificus Totalus!“ der Feind ist erstarrt. Hastig atmet sie, schnell hebt und senkt sich ihr Brustkorb, immer noch hat sie ihren Zauberstab auf die schwarze Gestalt gerichtet.

„Er lebt, oh bei Merlin, er lebt!“ Hermine zuckt zusammen, lässt langsam ihren Stab sinken, dreht sich um, erblickt Ginny neben ihrem Bruder. Nervös läuft sie auf ihre Freunde zu, kniet sich neben sie, blickt in Ginnys verweinte Augen. Der Kopf ihres Bruders ruht regungslos in ihrem Schoß, immer wieder streift sie durch sein, mit Blut beflecktes, Gesicht. Stark weint sie, ihre Hände zittern, blickt stier auf ihren Bruder. Sachte legt Hermine eine Hand auf ihre Schulter.
„Ginny.“ das rothaarige Mädchen reagiert nicht. Immer wieder fahren zittrige Hände um das verwundete Gesicht. Hart packt Hermine sie an den Schultern, dreht sie zu sich.
„Verdammt, du musst noch durchhalten, es ist noch nicht vorbei!“ Ginnys Gesicht ist schmutzig, nass, verzweifelt. Durch ihre wunden Lippen presst trauriges Schluchzen.
„Mom ist tot! Verstehst du! Ich habe durchgehalten, ich habe weiter gemacht! Ich…“ schnell vergräbt sie ihr Gesicht in ihren Händen, ihr Körper zittert. Auch Hermine weint, schluckt schwer, bitter. Langsam und behutsam zieht sie das weinende Mädchen an sich heran. Auch Hermine zittert, weint.
„Du bist bereits am Ende angekommen Ginny. Bleib bei Ron, pass auf das ihr nicht entdeckt werden, versteckt euch.“ Hermine merkt wie Ginny, gegen ihre Brust, ihren Kopf schüttelt.
„Hermine, du…“ zaghaft drückt sie Ginny von sich, gebrochen blicken sich beide entgegen.
„Er ist noch da draußen.“ er darf nicht tot sein, nicht so, nicht jetzt, nicht heute.


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Gegenwart, Mitte Juli 1998
St. Mungo


„Gott, ich erkenne sie gar nicht wieder.“ niedergeschlagen fahren Mr. Grangers Hände durch sein dunkles Haar, lange schon läuft er ruhelos auf und ab.
"Wie konnte sie nur so zerfallen, sie wollte mich angreifen, sie hat mich nicht an sich heran gelassen, verdammt!" still bleibt er stehen, blickt traurig auf seine Frau, welche auf einem Stuhl sitzt, ihre Tränen längst getrocknet, ihre Augen rot. Langsam kniet er sich vor sie, legt behutsam seine Hände auf ihre Beine.
„Peter“, ihre Stimme leise, gebrochen „sie ist mein Kind, mein kleines Mädchen.“ wieder brechen Tränen durch ihre Augen.
„Wir können ihr nicht helfen, so sehr ich es mir wünsche, wir können nicht.“ ein gedrücktes Schluchzen folgt, während ihr Mann, mit Tränen in den Augen, ihr schwach zu nickt. Schnell zieht er sie an sich, hält sie verzweifelt im Arm.
McGonagall, welche alles still mitgehört hat, steht betrübt daneben, man könnte meinen dass auch ihre Augen feucht sind.
„Mr. Granger, Mrs. Granger, sie können ihre Tochter selbstverständlich jeder Zeit besuchen, sie“ kurz hält sie inne, schwer schluckt sie „Miss Granger, ist hier …. momentan am besten aufgehoben.“
Zaghaft und zerstreut nickt Mr. Granger mit seinem Kopf, fest hat er seine Lippen aufeinander gepresst, versucht Tränen und wimmern zu unterdrücken. Langsam schaut er auf seine Frau, welche ihre Augen sachte geschlossen hält, es ist so schwer. Beide wussten, dass solch eine Situation irgendwann kommen konnte, haben oft über ihre Sorgen und Ängste, die ihre Tochter, ihre einzige Tochter, betrafen, geredet. Doch ist es jetzt, in diesem Moment, in dem ihre Befürchtung war geworden ist, so verdammt schwer zu akzeptieren, verstehen, begreifen. Er muss sie gehen lassen, sie zurück lassen, sein kleines Mädchen, das er so sehr liebt. Langsam dreht er sich um, blickt auf die Tür vor ihm, auf das bisschen Holz, welches seine Tochter verbirgt. Vorsichtig, mit unsagbarem Gefühl, presst er seine Hand schwach dagegen, Tränen laufen seine Wangen hinhab, haben sich nicht aufhalten lassen.
„Machs gut meine Hermine, mein tapferes Mädchen.“




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6 Wochen zuvor, Anfang Juni 1998
Hogwarts


Mit groĂźer Angst und pochendem Herz irrt sie entlang, weiĂź nicht wo sie ihn finden kann, wenn er ĂĽberhaupt noch am Leben ist. Stur schĂĽttelt sie ihren Kopf, er muss leben, er muss noch hier sein, er muss.
Mit langsamen und vorsichtigen Schritten läuft sie weiter, Stufe für Stufe steigt sie hinab, immer wieder blickt sie sich um, hier, dort.
Starr bleibt sie stehen, Schritte hallen umher, schnell schaut sie sich um, presst sich hart gegen eine Steinsäule, verschwindet in deren Schatten. Fest kneift sie ihre Augen zusammen, schnell hebt und senkt sich ihr Brustkorb. Als die Schritte ganz nah sind hält sie die Luft an. Sie darf nicht entdeckt werden, nicht jetzt, nicht bevor sie ihn gefunden hat.
Langsam verblasst der Klang der Schritte, ihr Körper immer noch gegen hartes Gestein gedrückt. Noch hält sich Angst dominant in ihr, wieder atmet sie schnell, hastig.
Keine Schritte sind mehr zu hören, dennoch ist es nicht leise. Immer wieder ertönen laute Geräusche, Klänge einer Schlacht, schmerzhafte und verzweifelte Schreie.
Einen kurzen Moment verharrt sie im Schatten der Säule, versucht die Angst zu vertreiben, langsam tritt sie hinaus.

Abrupt bleibt sie stehen, blickt direkt auf die Spitze eines Zauberstabes, wieder steigt fürchterliche Panik in ihr auf. Zögernd hebt sie ihren Blick, verstört sieht sie in ein verwundetes und ihr gut bekanntes Gesicht.
„Harry.“ kaum mehr als ein Flüstern entweicht ihrer trockenen Kehle. Doch Harry macht keinerlei Anstalten seinen Zauberstab zu senken, ein fieses Lächeln umspielt seine Mundwinkel. Starr blickt sie in seine Augen, welche sonst so grün leuchteten, jetzt kalt und weiß sind. Er lebt. Voldemort. Er lebt.

Langsam und gefährlich kommt er näher auf sie zu, hastig schüttelt Hermine ihren Kopf, bis sie kaltes, hartes Gestein hinter sich spürt.
„Das willst du doch gar nicht.“ glasig sind ihre Augen, ihre Stimme erstickt, er steht vor ihr, nah, zu nah. Sein warmer Atem streift ihre blasse Wange, schmale, warme Lippen berühren zarte Haut. Hart presst spitzes Holz gegen ihre Kehle, schwer, schmerzend.
„Harry.“ weiße Augen funkeln auf, schmutzige Hand fährt gemächlich durch braunes Haar, ruhige Finger spielen mit wilden Locken. Sie verkrampft, erstarrt. Verzweiflung sprüht aus ihren feuchten Augen.
„Bitte Harry.“ sachte streifen Lippen über ihre Wange, kaum eine Berührung.
„Ich will das du in meine Augen siehst, wenn du deinen letzten Atemzug machst.“ seine Stimme hart, kalt, rau und doch, gebrochen schließt Hermine ihre Augen, es ist seine Stimme, Harrys Stimme. Fest presst sie ihre Lippen zusammen, ihr Körper zittert, entmutigt, ein flehender Hauch entweicht ihren Lippen.
„Kämpf dagegen an Harry.“ sie öffnet ihre Augen nicht, spürt seinen Atem, seine Lippen, sein pochendes Herz, raues Flüstern dringt gegen ihr Ohr.
„Du weißt dass er nicht mehr existiert.“ Lider öffnen, enthüllen Nass. Stier blickt sie an schwarzen Haaren vorbei, eine einzelne Träne löst sich, gleitet zaghaft nackter Haut entlang.
Angst, Panik, vor ihm, vor Harry, auch wenn er nicht wirklich hier ist, es ist seine Stimme, sein Körper, sein Geruch.

Tiefer, fester, härter drückt Holz gegen ihre Haut, schwerer fällt es ihr zu atmen. Stechender Schmerz lässt gepressten Klang, ihrer Lippen, entfliehen.
Spitzes Holz gleitet durch weiche Haut.
Ruckartig, unverhofft, lässt er von ihr ab, geht einige Schritte zurück, mustert ihre ängstliche Gestalt. Zitternd führt sie ihre Hände zu ihrem schmerzend, pulsierenden Hals. Langsam zieht sie diese zurück, ihre Finger übersäht mit zähem Rot. Mit großen, nassen Augen sieht sie zu ihm auf, er lächelt, grinst, spricht.
„Zieh deinen Zauberstab.“ Mit hastigen Atemzügen starrt sie ihm entgegen, er lässt seinen Stab fallen, hebt seine Hände frei in die Luft. Beklommen und mit angsterfüllter Brust schwemmen salzige Tropfen durch ihre Sicht. Zögernd schüttelt sie ihren Kopf, dies soll nicht ihr Schicksal sein, noch seines.
„Los!“ sie zuckt zusammen, ihr Blick verschwommen durch entmutigtes Wasser.

Abscheu und Zorn bedecken Harrys Gesicht und sie weiß, einer wird nicht überleben, einer muss töten. Zaghaft greift sie nach ihrem Zauberstab, zitternd richtet sie diesen gegen ihn.
Bittend, flehend, hoffend ihn nicht zu gebrauchen.
„Und jetzt töte ihn!“ nein, wieder spricht sie durch gebrochener, erstickter Kehle, nun direkter, fester, laut.
„Komm schon Harry! Du bist stärker als er!“ hart stiert er, lässt seine Arme fallen.
„Los! Töte ihn!“ abermals schüttelt sie ihren Kopf, Tränen zeichnen ihre Verzweiflung, fließen traurig über blasse Haut, laut schreit sie ihm entgegen.
„Nein!“
Kurz scheint die Zeit eingefroren, kurz scheinen weiße Augen grün aufzuleuchten, mit einem leisen Geräusch ist er verschwunden.
Wirr blickt sie auf die verlassene Stelle. Er kämpft, er ist noch da, Harry kämpft.
Sachte lässt sie ihren Zauberstab sinken, gehemmt geht sie einen Schritt, doch wird sie fest am Hals gepackt und wieder gegen hartes Gestein gedrückt. Große erschrockene Augen blicken in sein amüsiertes Gesicht.

Fest greift er zu, immer fester, fester. Panisch greifen Hermines Hände nach seiner.
„Oh ja. Du sollst leiden. Schrei um Gnade, um dein Leben! Schrei…“ seine Lippen pressen gegen ihre Schläfe, sein Atem lässt ihren Körper erstarren, schlaff gleiten ihre schmalen Hände über seiner, fallen, hängen.
„…vor Schmerz.“ kalter Hauch durchzuckt sie, warme Finger erforschen, zwischen dünnem Stoff, ihre nackte Haut. Gebrochen und entmutigt schließen ihre Lider, schwach Lächelt sie, nein, sie wirt Stumm bleiben, wird ihm ihre Angst und Verzweiflung nicht entgegen Schreien. Diesen Gefallen wird sie ihm nicht tun.
Ohne seinen harten Griff um ihren Hals zu lockern, streift seine freie Hand ihren Bauch entlang, ĂĽber ihre Rippen bis hoch zu ihrer bedeckten Brust, sachte, weich.
Fast lieblich.
„Er wird dir gefallen, der Weg zum Tod.“ noch fester drückt er ihren Hals zusammen, weiße Augen funkeln erfreut, erwartend auf. Sehnen sich nach ihrem letzten Atemzug.
Schwach ist sie, spürt kaum noch ihre Glieder, nimmt kaum noch etwas war. Doch fühlt sie immer noch Angst, stark in ihr, Angst ihn so zurück zu lassen. Sie darf nicht aufgeben, sie muss kämpfen, wie sie es von ihm erwartet, wie sie es in seinen Augen sah.
Kräftig atmet sie ein, so gut es geht, so viel sie bekommt. Stur öffnet sie ihre Augen, blickt hart in seine verblüfften.
„V..Ve..Vergisses!“ Mit aller kraft, die sie aufbringen kann, tritt sie fest zwischen seine Beine. Sofort lässt er von ihr ab, krümmt sich vor Schmerz, ermöglicht ihr, einen festen Schlag in sein Genick. Stumpf knallt er auf harten Untergrund. Regungslos.

Hastig hebt und senkt sich ihr Brustkorb, sie kann fliehen, weglaufen, sich retten, doch rĂĽhrt sie sich nicht.
Ihre großen, braunen Augen erscheinen rot, krank, brennend. Gedankenverloren streift ihre Hand leicht um ihren Hals, kurz kneift sie ihre Augen zusammen, die Wunde schmerzt. Schwach blickt sie auf dem am Boden liegenden Körper.
„Harry?“ er regt sich nicht, nervös und behutsam geht sie in die Knie. Kurz schweift ihr Blick über seine Form, zaghaft berührt sie seinen Arm. Beklemmender Druck hängt in der Luft, immer noch glänzen Augen vor Kummer, Schmerz, Angst. Diese dominante, gewaltige, verdammte Angst.
„Harry?“ fest schüttelt sie ihn, fest und bestimmt ist ihre Stimme.
„Komm schon. Harry!“ nichts geschieht, angespannt Blickt sie, unruhig fahren ihre Hände um ihr Gesicht, durch ihr unordentliches Haar.
Langsam schaut sie sich um, es ist still, totenstill, kein noch so kleines Geräusch bricht an ihr Ohr. Was in den anderen Teilen des Schlosses vor sich geht, will sie nicht wissen, nicht jetzt. Haben sie verloren?
Ihr Gesicht ist nass, verweint, gebrochen. Ihre Augen leer.

Ein Stück Holz erregt ihre Aufmerksamkeit, ihr Zauberstab. Ruhig stützt sie ihren Körper auf einen Arme und greift mit dem anderen nach dem dünnen Holz. Kaum haben sich ihre schmalen Finger um den Zauberstab gelegt, bricht ein kleines Geräusch die Stille, starr hält Hermine in ihrer Bewegung inne.
Langsam und ruhig zieht sie ihren Stab an sich, langsam und ruhig wendet sie sich um.

Sein Gesicht ganz nah, er grinst, fies, kalt. Schnell will sie ihren Zauberstab auf ihn richten, doch wird ihr dieser hart aus der Hand geschlagen. Wieso ist sie nicht geflohen, wieso musste sie hier bleiben?
Fest wird sie an den Haaren gezogen, schmerzend liegt ihr Kopf im Nacken. Wegen ihm, wegen Harry, so will sie ihn nicht lebend wissen.
„Ihr seid so schwach.“ Pupillen fahren ruhig um ihr Gesicht, sehnsüchtig. Blut fließt aus seiner Nase, benetzt seine schmalen Lippen.
„Dumbledores Triumph.“ ihre großen Braune Augen, weit aufgerissen, blicken flehend. Hart zeiht er ihre Gesicht an seines, hart legt er seinen Mund auf ihren, hart fordert seine Zunge eintritt. Quälendes Wimmern presst durch die erzwungene Berührung, traurige Tropfen entfliehen ihren weit geöffneten Augen.
Er lässt von ihr ab, seine Hand immer noch schmerzen in ihren Haaren vergraben. Hastig atmet sie, ihre Lippen geschwollen. Spott liegt im Klang seiner Stimme, Harry Stimme.
„Liebe.“ erregte Augen blicken in ängstliche. Sachte, ruhig und langsam fahren seine Hände um ihr Gesicht.
„Siehst du jetzt, welch Narr er doch war.“ Hart stößt er sie von sich, steht auf. Ohne nachzudenken greift Hermine nach ihrem Zauberstab, auch sie richtet sich auf. Ein schwaches Lächeln hängt auf seinen schmutzigen Lippen, gelassene Augen blicken auf die Spitze ihres Zauberstabes. Hermine schwingt das Holz in ihrer Hand, ihre Augen feucht, traurig.
„Stupor!“ bevor Licht an seinem Körper brechen kann, löst er sich auf, der Zauber trifft auf steinerne Wand, Steinbrocken schleudern durch die Luft. Neben ihr kommt er wieder zum Vorschein, Körper and Körper, Lippen berühren ihre Wange.
„Töte ihn!“ wieder löst er sich auf, kommt vor ihrem Zauberstab zum stehen, sein Gesicht hart. Verzweifelt sieht sie zu ihm, verzweifelt greift ihre zitternde Hand fester um Holz.
„Bitte Harry! Verdammt, KÄMPFE!“ belustigt hebt er seine Arme in die Luft, bedrohend geht er langsam auf sie zu. Schluchzen drückt durch ihre bebenden Lippen, doch bleibt sie stehen, lässt ihn näher kommen.
„Lass mich das hier nicht zu Ende bringen, Harry. Bitte, bitte mach, dass er geht.“ als ihr Zauberstab seine Brust berührt, hält er inne.
„Du sollst leiden.“ sachte schweift sein Blick von Holz, auf glasige Augen.
„Harry, bitte!“ Panik, Angst und Leid, sprüht aus dem Klang ihrer unruhigen Stimme, aus ihren Augen, ihrer Haltung, ihrem Herzen. Hart spricht er, ohne Zauberstab, ohne kraft.
„Crucio!“ verkrampft sackt sie zusammen, schmerzverzehrt krümmt sich ihr Körper.
„Ja, so ist es gut.“ Schmerz, schmerz, schmerz. Still. Panisch blickt sie auf.
„Harry kämpft immer noch, er will nicht sehen wie du armes, kleines Schlammblut leidest, ist das nicht traurig?“ freudig funkeln weiße Pupillen.
„Crucio!“ Stromstöße, Messerstiche, Knochenbrüche all das und noch viel größere Qual, durchfährt ihrem Körper, ihrer Sinne. Schmerz, Leid, Qual, Schmerz. Still. Hastig atmet sie, ihr Zauberstab fest in ihrer Hand.
„Du weißt nicht, welch Freude du mir bereitest und welch Kummer und Schmerz ihn erreicht.“ Wieder scheint grüner Schimmer durch Weiß zu brechen, kurz, kaum merkbar. Er kämpft nicht, nein, er gibt auf, Harry gibt auf.
Tropfen, Tränen, Nässe, benetzten ihre Augen.
Schläfen.
Wangen.
Lippen.
Langsam und mĂĽhselig richtet sie sich auf, kniet direkt vor ihm, blickt auf. Die spitze ihres Zauberstabes berĂĽhrt seine Brust, belustigt sieht er auf sie herab.
„Du bist so schwach.“ Hermine blickt ihm willenlos entgegen, ihr Körper vibriert, Augen verweint, Lippen rau.
„Vergib mir Harry.“ noch einmal fühlt sie das Holz in ihrer Hand, noch einmal schluckt sie schwer.
„Avada Kedavra!“ grünes Licht bricht an seiner Brust, weiße Augen fixieren sie starr. Er sackt in die Knie, sein Grinsen erlischt, langsam, schwach.
Immer noch hält sie ihren Zauberstab gegen ihn, ihre Hände zittern, Lippen beben. Traurige Tropfen voll Kummer, Schmerz und Leid, entfliehen ihren weit aufgerissenen, starren Augen.
Bedächtig blickt er, jegliche Härte aus seinen Zügen verschwunden, leeres Weiß verschwimmt zu glasigem Grün.
Laut schluchzt sie, lässt ihren Zauberstab leblos aus ihrer Hand gleiten. Leidvoll zieht sie ihre Hände an ihren schmerz verzehrten Mund. Weint, Stöhnt, Klagt.
Seine blutbenetzten Lippen formen Worte, doch finden diese kaum Klang, sind erstickt im roten, zähen Tod.
„…mine.“ Ohne seinen Blick von ihr zu nehmen, schwankt er zur Seite, kommt auf kaltem, harten Stein zum ruhen. Grüne Augen sehen in Braune, starr, traurig, schwach, leer.
Tot.
Wellen der Verzweiflung brechen ĂĽber sie her, schluchzend kauert sie auf kaltem Stein.
„Nein, bitte. Harry.“ sie hat ihn umgebracht, sie hat ihn wirklich umgebracht, ermordet, ihm das Leben genommen. Zitternd blickt sie auf seinen leblosen Körper, zitternd berührt sie seine schmutzige Wange. Noch einmal blickt sie in seine leeren, toten Augen, grün sind sie, Grün. Gebrochen umgreift sie seinen Körper, schmiegt sich eng an ihn, schluchzt, wimmert, leidet.
„Harry!“ sie wollte es doch nicht, sie wollte doch nicht. Sie musste.





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Gegenwart, Mitte August 1998
Hogwarts


Leise läuft sie die letzten Stufen hinab, langsam und vorsichtig geht sie auf ihn zu. Sein Körper ruht lasch auf weichem Material, in seinem Gesicht tanzt warmes Licht. Kurz hält sie inne, folgt seinem starren Blick ins Feuer. Sachte setzt sie sich zu ihm, blickt abschätzend in seine blauen Augen.
„Wie geht es dir?“ er wendet sich den lodernden Flammen nicht ab.
„Perfekt?“ schwer schluckt sie, nur vereinzelndes Knistern ist zu hören.
„Ron, rede mit mir.“ er zeigt keine Regung, keine noch so kleine Bewegung, behutsam legt sie eine Hand auf seine Schulter.
„Bitte.“ forsch dreht er seinen Kopf zu ihr, Härte dominiert seine Stimme.
„Was willst du hören Ginny? Das es mir scheiße geht? Das ich keine Lust mehr habe hier zu sein, zu leben? Das ich Mom so verdammt vermisse und es so verdammt schwer fällt Dad so zu sehen? Was Ginny? Was willst du hören?“ gebrochene Tränen hängen in seinen Augen, gebrochener Schleier liegt auf seinem Gesicht. Sachte legt Ginny ihren Kopf schief, auch ihre Augen sind feucht.
„Es wird vergehen Ron, sie wird verblassen, die Wut.“ fest beißt er seine Zähne aufeinander, wirr blickt er auf seine Schwester.
„ Sie hat ihn umgebracht.“ zögernd legt Ginny eine Hand auf die seine, beugt sich näher zu ihm, flüstert.
„Nein Ron, sie hat ihn gehen lassen.“ Nass glänzt auf seinem Gesicht, Tropfen fallen zu Boden, seine Lippen zittern schwach.
„Ich wollte es ihm erklären, mit ihm reden.“ verzweifelt mustert sie ihn, hört zu.
„Es bohrt in mir, weißt du Ginny, hier drin.“ krampfhaft legt er seine Hand an seine Brust, unter welcher sein Herz schlägt.
„Dieses Gefühl der Schuld, diese Wut und diese Verzweiflung. Er war mein Freund Ginny und ich habe ihn verraten, ich…“ Schnell zieht Ginny ihren Bruder an sich, hält ihn fest im Arm, beide weinen.
„Er ist tot Ginny, tot!“ Traurig schließt sie ihre Augen, Tränen lösen sich. Sachte schmiegt sie ihr Gesicht gegen sein Rotes Haar. Kaum merkbar schüttelt sie ihren Kopf.
„Er ist frei.“

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Gegenwart, Mitte August 1998
St. Mungo



Ruhig sitzt sie auf weißem Boden, leicht lehnt ihr Kopf gegen harte Wand. Ihre Finger hängen lasch von ihren Händen, welche auf ihren Knien ruhen.
„Hey.“ zögernd blickt sie neben sich, blickt ihm einfach so entgegen.
„Hey.“ erwidert sie leise, nimmt ihre Augen nicht von ihm, mustert sein weiches Gesicht.
„Du bist nicht echt.“ ein Lächeln formt sich auf seinen Lippen.
„Spielt das eine Rolle?“ verwirrt wendet sie sich ab, schaut auf ihre schmalen Hände.
„Rede mit mir.“ sachte schließt sie ihre Augen, sachte fährt ihre Zunge über ihre Lippen.
„Ich führe Selbstgespräche.“ er zuckt mit seinen Schultern, stoßt leicht gegen ihre Schulter.
„Wenn du meinst.“ vorsichtig öffnet Hermine ihre Lider, regungslos beobachtet sie spielende Finger.
„Du siehst nicht gut aus.“ kurz zucken ihre Mundwinkel auf, zögernd sieht sie wieder zu ihm, fixiert seine grünen, leuchtenden Augen.
„Du siehst so echt aus.“ traurig schweifen seine Augen ihren Körper entlang, verharren an ihren Händen. Langsam und sanft, legt er seine auf ihre, merkt, wie sie zusammen zuckt.
„Du musst am Leben festhalten Hermine.“ schnell entzieht sie ihm, ihre Hand.
„Lass mich allein.“ fest zieht sie ihre Beine an ihren schwachen Körper.
„Bitte.“ ein Hauch von flehen liegt in ihrer Stimme.
Behutsam berĂĽhrt er ihr Gesicht, dreht es langsam zu sich, betrĂĽbt stiert er in ihre traurigen Augen.
„Du hast getan, was getan werden musste.“ sachte umschlingen seine warmen Hände ihre blassen Wangen.
„Die Wunden werden heilen.“ nasser Schleier benetzt ihre gebrochenen Augen.
„Heilung schmerz mehr als die Verletzung selbst.“ schwer schluckt er, legt seine Stirn vorsichtig entgegen ihrer.
„Es wird vorbei gehen, es wird verblassen, das verspreche ich dir.“ langsam zieht Hermine ihren Kopf zurück, blickt wimmernd in seine freundlichen, grünen Augen. In diese Augen, seine Augen, in denen sie noch einmal versinken wollte. Sanft löst sich eine Träne, eine einzelne funkelnde Träne.
„Ich wollte es nicht.“ sanft führt Harry seine ruhigen Finger an ihr Gesicht, wischt behutsam einen traurigen Tropfen weg.
„Ich weiß.“ beide Augenpaare blicken tief ineinander, und Hermine weiß, er hat ihr vergeben, alles.
„Bist du wirklich hier?“ sehnsüchtig und zugleich hoffend sieht sie zu ihm. Sein freundliches Lächeln, vermischt sich mit Trauer.
„Ich werde immer bei dir sein,“ ruhig hebt er seine Hand und legt diese weich auf Stoff, unter welchem ihr Herz schlägt, „genau dort.“ leicht blickt Hermine auf die Berührung, salziges Nass läuft ihren Wangen entlang.
„Und jetzt tu mir einen Gefallen.“ sie blickt nicht auf.
„Wach auf.“ grelles Licht blendet sie, saugt sie auf.



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Zwei Wochen später, Ende August 1998
Hogwarts



Wie lange sie bereits hier drauĂźen sind, weiĂź sie nicht, still ist es, lange schon. Sanft schweift ihre Blick ĂĽber das ruhige, klare Wasser.
„Es ist merkwürdig hier zu sein, nach allem was geschehen ist, oder?“ Langsam sieht sie zur Seite, trifft Nevilles Blick. Kurz scheint sie zu überlegen, schaut hinauf zum riesigen Schloss, welches nun so friedlich inmitten saftiger Landschaft, liegt.
„Ja, das ist es.“ wieder schweift ihre Sicht, nicht zum See, nein, zu ihrem Bruder.
„Es wird merkwürdig sein wieder zur Schule zu gehen.“ sachte nickt Ron seiner Schwester zu, lächelt matt. Kurze Zeit vergeht, bis Ron sich an seinen Freund richtet.
„Was hast du vor Neville?“ noch bevor er antwortet kann, übernimmt dies Ginny, hastig und verträumt.
„Er möchte die Stelle als Lehrer für Kreuterkunde und ich bin mir sicher das er es schafft.“ als sie zu ihrem Bruder schaut, lächelt ihr dieser zögernd entgegen. Rosa färben sich ihre Wangen, wie auch Nevilles. Amüsiert wendet Ron sich dem großen See zu, tief atmet er ein und lächelt. Ja, das Leben ist lebenswert. Wunden werden heilen und Lücken auf ewig in Erinnerung bleiben.
„Und wie sieht es bei dir aus Ron?“ nachdenklich blickt er zu Neville, ruhig, gelassen.
„Darüber habe ich noch nicht nachgedacht, vielleicht… vielleicht hole ich das Schuljahr nach.“ Langsam wendet sich Ginny um, beißt leicht auf ihre Unterlippe.
„Ron, Hermine ist…“ sofort Blickt Ron in ihr Gesicht, lächelt schwach, betroffen.
„Ich weiß, ich habe heute morgen mit Professor McGonagall gesprochen.“ beide blicken sich suchend entgegen, beide nicken schwach. Neville greift nach einem Stein und lässt diesen springend über das ruhige Wasser gleiten, schwach blickt er hinterher, der Stein geht unter.
„Ohne Harry Potter, den Zauberer, wird es auch keine Hexe namens Hermine Granger geben.“
Alle drei blicken auf die tanzenden Kreise der Wasseroberfläche, sie lächeln, doch blicken sie traurig. Ginny wendet sich ab, sieht zu ihrem Bruder, feucht sind seine Augen. Behutsam legt sie eine Hand auf seine.
„Es ist ihre Entscheidung Ron.“ betrübt nickt er, wendet sich dem Wasserspiel nicht ab.
„Ich vermisse sie so sehr, sie waren alles für mich.“ fester drückt sie seine Hand und wendet sich ebenfalls den abklingenden Kreisen zu.
„Das ist immer so, wenn man liebt.“


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Behutsam fahren schmale Finger ĂĽber bedrucktes Papier, sich bewegende Gestalten.
Sein Lächeln, seine Gestik, sein Harr, seine Augen.
Sanft lächelt sie während sie auf das Album in ihren Händen, auf die Fotografie darin, blickt. Wie glücklich sie doch waren, einst, damals. Harry, Ron und sie. Das goldene Trio. Zaghaft lacht sie in sich hinein, führt ihre roten Lippen an sein Ebenbild.
„Danke Harry.“ mit feuchten, glasigen Augen entfernt sich ihr Gesicht dem Papier. Kurz blickt sie noch einmal auf ihn, Braune Augen treffen auf Grüne.
Sachte schlieĂźt sie das Album, presst dieses an ihre Brust und steht auf. Ihr Blick schweift langsam durch den Raum, durch seinen Schlafsaal, sein Heim der letzten Jahre.
Ja, sie ist angekommen, das Leben hat sie zurĂĽck, auch wenn ein Teil in ihr, fĂĽr immer gestorben ist.
Mutig nickt sie in sich hinein, geht einige Schritte auf eines der Betten zu, legt das Album behutsam darauf.
„Pass gut auf unsere Erinnerungen auf Ron, behalte uns immer bei dir.“ noch einmal atmet sie tief ein, wendet sich ab und will den Raum verlassen, doch wirbelt plötzlich ein schwacher Windhauch durch ihr Haar, an ihre Haut. Sein Geruch. Achtsam dreht sie sich um, blickt lächelnd auf die sich bewegenden Vorhänge seines Bettes. Eine einzelne Träne löst sich aus ihren funkelnden Augen, bedeutend legt sie eine Hand an ihr Herz.
„Für immer Harry.“ sachte hebt und senkt sich ihr Brustkorb, als sie zufrieden auf die abklingende Bewegung des Stoffes sieht.
„Bist du soweit Schatz?“ Hermine dreht sich zur Tür, an welcher ihr Vater steht, Mutig nickt sie ihm zu.
„Ja Dad, gehen wir nach Hause.“
Langsam geht sie auf die TĂĽr zu, umgreift den TĂĽrhenkel mit ihren schmalen Fingern, noch einmal dreht sie sich dem warmen Raum zu. Aufrecht und bestimmt blickt sie noch einmal umher.
„Und Ewig.“ lächelnd schließt sie die Tür und merkt nicht, wie sich das Album auf dem Bett, wie durch Zauberei, aufschlägt.
Sie lachen und lehnen freudig aneinander, so, wie es wohl nie mehr sein wird.


Ende


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