von jörg ratgeb
Harry wachte am nächsten Morgen sehr früh auf. Ron und Hermine schliefen noch. Er stieg aus seinem Bett und nahm das Funkgerät zur Hand. Er wollte so früh am Morgen seinen Vater noch nicht wecken, weshalb er der Versuchung widerstand, sofort in das Funkgerät zu sprechen. Doch wie es der Zufall so wollte, rauschte in eben diesem Moment das Funkgerät und die Stimme von Harrys Vater war zu hören.
„Harry? Bist du schon wach?“
„Ja.“, antwortete Harry flüsternd. „Sei bitte leise, Dad! Meine Freunde schlafen noch!“
„Okay, Harry. Also, was wolltest du mir gestern sagen?“, fragte James.
„Also... indem ihr euer Haus in Godric´s Hollow verlassen habt, hat sich die ganze Zukunft verändert. Du-weißt-schon-wer wurde nicht gestürtzt und konnte somit weitermorden. Er hat neun andere Menschen umgebracht. Und du und Mum werdet am 30. Dezember auch getötet.“, erklärte Harry ohne zu atmen.
„Heißt das, dass Voldemort uns hier findet?“, keuchte James entsetzt.
„Ja. Wo seid ihr eigentlich?“, wollte Harry wissen.
„Bei Lupin, meinem Freund.“, antwortete James.
„Okay. Ähm... Lupin wird am gleichen Tag wie ihr umgebracht. Außerdem sterben noch Rubeus Hagrid, Arthur und Molly Weasley, Minerva McGonagall, Filius Flitwick, Nicolas Flamel und Horace Slughorn.“
„Oh Mann. Das ist nicht gut!“, meinte James. „Was können wir dagegen tun?“
„Ich hab mir da schon was überlegt. Ich werde heute weitere Informationen über die Morde suchen. Zum Beispiel wo und wann sie geschahen. Und dann werde ich dir alles über das Funkgerät sagen. Du und Mum, ihr seid die einzigen, die das alles verhindern können.“, sagte Harry.
„Okay. Dann such mal nach den Informationen und funk heute abend so um sieben Uhr, okay?“, sagte James, der alles verstanden zu haben schien.
„Ja, mach ich. Bis dann, Dad!“, sagte Harry in das Mikrofon und ließ den Knopf zum Sprechen los.
Er stand sofort auf und ging zu Hermines Bett. Er brauchte ihre Bücher. Doch Harry fand sie nicht, weshalb er entschied, Hermine aufzuwecken.
„Hermine. Hermine!“, flüsterte Harry der tief schlafenden Hermine ins Ohr.
Endlich öffnete sie ihre Augen. Mit fragendem Blick sah sie zu Harry auf.
„Hm?“
„Ich brauch deine Bücher, Hermine. Um weitere Informationen über die Morde Du-weißt-schon-wems herauszufinden!“, erklärte Harry der verwirrt aussehenden Hermine. Sie schien so kurz nachdem sie aufgewacht war, noch nicht imstande, seine Worte so schnell zu begreifen.
„Meine Bücher? Bücher... achso, jetzt. Die sind in meiner Handtasche in der Küche!“, sagte Hermine langsam.
„Danke.“ Harry stürmte sofort von ihrem Bett weg und in die Küche. Dort lag Hermines kleine Perlenhandtasche, die mit einem Zauber so verzaubert war, dass viel mehr in sie hinein passte als es eigentlich möglich war. Harry stöberte in der Tasche und fand das Buch, indem er und Hermine am vorigen Tag das Kapitel über die Morde Voldemorts gelesen hatten.
Harry schlug das Buch auf. Da war das Kapitel des vorigen Tages und das nächste Kapitel war das, das er suchte. Es hieß: Weitere Einzelheiten über die bereits erwähnten Morde.
Harry begann zu lesen.
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