von jörg ratgeb
Harry schnellte herum, während Hermine aus dem Sessel sprang.
"Unsere Zauber wirken noch. Niemand kann uns entdeckt haben.", sagte Hermine mit Angst in der Stimme.
"Ich weiß!", antwortete Harry ihr. Er trat in den Zelteingang und spähte hinaus.
Dort stand jemand. Er schaute genau in die Richtung in der das Zelt stand, obwohl er es gar nicht sehen konnte. Dieser Jemand schien nicht anzugreifen.
Harry fragte sich gerade, wer das sein könnte, als der Unbekannte laut rief: "Harry? Hermine?"
Harry erkannte sofort, dass das Rons Stimme war.
"Hermine. Das ist Ron!", sagte Harry und zum ersten Mal seit er das Kapitel über Voldemort gelesen hatte, fühlte sich Harry wieder glücklich. Doch schon im nächsten Moment traf Harry fast der Schlag. Wie sollte er Ron erklären, dass er, Harry, Schuld daran war, dass Rons Eltern nicht mehr lebten.
Harry raufte sich zusammen und trat in die Dunkelheit außerhalb des Zeltes.
"Ron!", rief er.
"Harry!", schrie Ron glücklich und rannte auf Harry, den er jetzt sehen konnte, zu und umarmte ihn. Zusammen gingen die beiden ins Zelt.
"Hermine, es tut mir so leid, dass ich abgehauen bin. Ich war so ein Idiot!", sagte Ron zu Hermine und wollte auch sie umarmen. Doch Hermine wich zurück.
"Kommst du jetzt einfach so wieder anspatziert und sagst, es täte dir leid? Ist das ein Witz?", rief sie ihm mit wütendem Blick entgegen.
"Ich dachte... dass... dass... ähm...", stotterte Ron eingeschüchtert.
Bevor Hermine Ron noch irgendetwas entgegen schleudern konnte, ging Harry dazwischen.
"Hört auf euch zu streiten! Es ist toll, dass du wieder da bist, Ron!", sagte er grinsend.
Alle drei setzten sich und hörten Rons Geschichte über sein Erlebtes zu. Wenn Hermine auch etwas widerwillig.
Als Ron fertig war zu erzählen, trat Schweigen ein.
"Ähm... Ron? Es tut mir leid, dass deine Eltern gestorben sind. Es war alles meine Schuld!", stammelte Harry.
"Wovon redest du? Meine Eltern sind doch schon seit mehr als 16 Jahren tot. Ich kann mich sowieso nicht an sie erinnern!", sagte Ron verdutzt.
"Was?", fragte Harry. Er schaute zu Hermine hinüber, die genauso verwirrt aussah wie Harry sich fühlte.
"Harry, ich glaube, das liegt daran, dass wir die einzigen sind, die von dem Funkgerät wissen und es benutzt haben. Nur wir können uns an das nicht veränderte erinnern!", sagte Hermine nach kurzem Überlegen.
Harry wusste sofort, dass sie recht hatte.
Harry erzählte Ron, wie sie das Funkgerät gefunden hatten und was dann passiert war.
"Also hast du deinen Eltern das Leben gerettet, aber damit die Zukunft verändert. Hm... ich kann mich trotzdem nicht mehr an meine Eltern erinnern.", sagte Ron.
Harry sah Hermines Erklärung bestätigt, denn alle drei hatten Rons Eltern bei Bills Hochzeit ja noch gesehen.
Nun stand Harry auf und holte das Funkgerät.
"Schau, Ron! Jetzt werde ich mit meinem Vater funken!", sagte Harry. "Hallo? Dad?"
Pfff.
"Harry, bist du das?", antwortete eine Stimme.
"Ja.", sagte Harry in das Mikrofon und sein Herz machte einen Hüpfer. "Du glaubst mir jetzt also, dass ich dein Sohn bin?"
"Muss ich ja wohl!", antwortete James durch das Funkgerät. "Ich hab mitbekommen, dass Voldemort bei unserem Haus war. Vielen Dank, Harry!"
"Dad, Du-weißt-schon-wer wird dich und Mum in zwei Monaten doch noch umbringen! Und in dieser Zeit noch neun andere!", rief Harry in das Mikrofon.
"Hör zu, Harry! Ich muss jetzt gehen. Lass uns morgen darüber reden! Tschau."
Harry starrte auf das Funkgerät. Am nächsten Tag würde es zählen. Dann musste er, Harry, seinem Dad alles erklären.
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