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Fanfiction

Er , dessen Name nicht genannt werden darf - Am Ziel

von Madame Rosmerta

Irgendwo schrie eine Eule. Es war kurz vor Mitternacht und
Tom huschte lautlos durch die Bibliothek. In der Verbotenen Abteilung , in der er sich gerade befand , gab es zahlreiche , sehr verlockende Bücher über die schwarze Magie.
Tom hätte sie am liebsten alle auf einmal mitgenommen , doch er beherrschte sich und griff schließlich nach einem Buch mit dem schlichten Titel : Schwarze Flüche. Hier mussten die Unverzeihlichen Flüche enthalten sein. Sie mussten einfach.

Bis in die Bibliothek hatte es Tom ungesehen geschafft. Er war optimistisch , dass auch der Rest der Nacht so perfekt ablaufen würde. Mit seinem Wälzer unter dem Arm schlich er schließlich durch die Korridore bis zum Raum der Wünsche. Das Schloss lag ruhig und friedlich da.
Schwer atmend , wegen dem Gewicht des Buches , stand Tom vor einer kahlen , kalten Wand.
Wachsam blickte er sich um und schritt dann dreimal vor der Wand auf und ab. Werde zu einem Raum für schwarze Magie....werde zu einem Raum für schwarze Magie....werde zu einem Raum für schwarze Magie...
Immer wieder wiederholte Tom stumm diesen Satz . Schließlich blieb er stehen und riss erwartungsvoll die Augen auf. Dort war sie.
Eine hölzerne Tür. Mit einem goldfarbenen Griff , in den eine Schlange eingraviert war.
Tom lächelte. Dann riss er die Tür auf und trat ein.

Er hatte diesen Raum , so wie er jetzt war , schon öfter benutzt. Hier fühlte er sich geborgen und sicher.
Der Raum war sehr düster. An den Wänden hingen schauerliche Bilder von gequälten Menschen. Es gab schwarze Samtsessel und einen großen Runden Tisch , dessen Beine lange Schlange darstellten.
Überall standen seltsame Gerätschaften herum. Manche hatten mörderisch aussehende Spitzen und scharfe Kanten. Eine schwache Lampe erhellte alles nur notdürftig , doch das störte Tom kaum.
Mit einem zufriedenen Seuftzer sank er auf einen der Sessel , schwang kurz seinen Zauberstab damit die Lampe heller wurde und schlug dann das Buch auf.

Es war keine einfache Lektüre , das merkte Tom schon nach den ersten fünf Zeilen.
Doch er las bis über die Hälfte des Buches und versuchte sich krampfhaft alles zu merken. Irgendwann fingen seine Augen an zu jucken und zu brennen und etwas widerwillig schlug er das Buch wieder zu. Mit einem schnellen Blick auf seine Armbanduhr registrierte er , dass es mittlerweile schon vier Uhr morgens war. Er räkelte sich noch einmal genüsslich in seinem Sessel und stand dann auf. Tom beschloss das Buch vorerst hier zu lassen. Hier war es wenigstens sicher.
Dann verließ er den Raum der Wünsche und machte sich auf den Weg , hinab zu den Kerkern. Jetzt musste er nur noch eines erledigen...
Etwas später in seinem Schlafsaal , kramte er nach seiner Feder und einem Blatt Pergament. Damit machte er sich auf den Weg zur Eulerei. Während seine Schritte leise durch die Korridore hallten , zeigte sich am Horizont schon die erste , schwache Morgenröte. Tom gähnte. Ihm würde zwar einiges an Schlaf fehlen , aber für die Dinge , die er alle vorgehabt hatte , war es das allemal wert.

Er wollte gerade die Treppe zur Eulerei betreten , als seitlich aus einer Wand , der Blutige Baron schwebte.
,,Oh der junge Riddle so allein am frühen Morgen." , schnarrte er und musterte Tom aus seinen fahlen Augen.
,,Ich hatte einiges vor." , erklärte Tom knapp und wollte die Treppe hinauf steigen, doch der Blutige Baron versperrte ihm den Weg.
,,Was hatte der kleine Riddle denn vor?" , fragte er und schien sichtlich Gefallen am Fragen stellen und Nerven zu finden.
Tom zückte seinen Zauberstab. ,,Wage es ja nicht mich aufzuhalten du dummer Geist. Geh mir aus dem Weg!",zischte er wütend.
Der Blutige Baron brach in schallendes Gelächter aus.
,,Du willst mir drohen? Willst mich wohl mit albernem Zauberstabgefuchtel beeindrucken ,was? Das wirkt bei mir nicht und das weißt du sehr genau." , gluckste er schadenfroh und schwellte die Brust.
Tom war mit seiner Geduld am Ende. Er hatte nicht mehr viel Zeit und musste diesen Brief , den er schreiben wollte , sofort losschicken.

,,Ich habe Mittel , die fern von Zauberstabgefuchtel liegen und die selbst Geister außer Gefecht setzen können." , flüstere er laut genug , dass der Blutige Baron es hörte.
Dieser jedenfalls schien jetzt ins sich zusammen zu sinken.
,,Dann...beweis es doch.", versuchte er frech zu sagen , doch es klang eher kläglich.
Tom lachte leise. ,,Glaub mir , du willst es nicht bewiesen haben."
Der Geist von Slytherin musterte ihn jetzt mit einem anderen Blick. Es lag ein erstaunter und gleichzeitig untergebener Schatten in seinen Augen.
,,Ich hab schon immer gewusst , dass du anders bist. Gleich vom ersten Augenblick an , als ich dich sah , wusste ich , dass du etwas an dir hast , was niemand hat." , murmelte der Baron und mit einer plötzlichen Verbeugung fuhr er fort: ,,Und wenn es etwas gibt , was ich für dich tun kann , dann sag es ruhig."

Nun war Tom derjenige , der verdutzt dreinsah.
,,Du...du tust alles was ich dir sage , ja?" , vergewisserte er sich noch einmal. Der Blutige Baron nickte ernst und verbeugte sich abermals.
Tom grinste. ,,Gut , dann bleibe fort von hier und lass mich meine Sachen machen. Ach ja und sag niemanden , dass du mich gesehen hast , okay?"
Der Blutige Baron nickte beflissen und schwebte eilends davon.
Tom schüttelte kichernd den Kopf und betrat schließlich die Eulerei. Hier oben peitschte ein scharfer Wind durch die Luken und man spürte deutlich , dass es Herbst wurde.
Tom stellte sich ganz vorne an eine Luke und spähte über die Ländereien. Von hier oben wirkten sie noch relativ leer und verlassen , doch in ein paar Stunden würden sie wieder von zahlreichen Schülern bevölkert sein.
Toms Blick glitt hinüber zum Verbotenen Wald . Dunkel und bedrohlich lag er da und erweckte einen mehr als beunruhigenden Eindruck. Dennoch wollte er schon bald wieder hinein und die dunkle Kühle des Waldes in sich einsaugen wie ein Schwamm.
Ein Waldkauz flatterte an Toms Ohr herein und segelte auf eine der untersten Stangen. In seinem Schnabel baumelte eine leblose Maus.

Tom betrachtete ihn einen Moment lang , wie er die Maus in Stücke zeriss , was eigentlich kein schöner Anblick war , doch Tom dennoch faszinierte , und dann setzte er sich mit dem Rücken an die kalten Steinmauern und begann seinen Brief zu schreiben.
Er wollte seinem Text einen möglichst flehenden Ausdruck verleihen und hatte zur Hilfe die ganze Zeit das Heim im Kopf in das er für immer zurückkehren müsste , wenn Hogwarts geschlossen werden würde.
Nach einer Vierstelstunde war er fertig und las sich das Geschriebene noch einmal durch.
,,Ja." , dachte er. ,,So kann man es lassen."

Sehr geehrter Professor Dippet ,
es tut mir sehr Leid , Sie in einer so schwierigen Zeit , wie der gegenwärtigen belästigen zu müssen.
Ich weiß , dass sie beabsichtigen die Schule zu schließen. Und ich weiß auch , was das für mich bedeuten würde. Sie wissen , dass ich aus einem Muggelheim komme und ich will auf keinen Fall dorthin zurück. Sie haben ja keine Ahnung wie die Muggel sind. Und Sie verstehen doch sicher , dass ich bei meinen guten Schulnoten unmöglich meine Schulausbildung abbrechen kann. Verstehen Sie mich nicht falsch , ich will Ihnen hier nichts ausreden , immerhin ist das Ihr fester Beschluss und ich möchte mich nicht einmischen. Bitte überlegen Sie sich alles gut. Mit freundlichem Dank ,
Mr.Riddle.



Tom hatte absichtlich "Mr.Riddle" geschrieben. Es klang einfach formeller. Jetzt stand er auf und klopfte sich Federn und Dreck von seinem Umhang. Dann sah er sich um , fixierte eine braune Eule mit weißen Federspitzen , streckte den Arm aus und wartete bis die Eule auf ihm landete.
,,Zu Professor Dippet , klar? Und beeil dich." , murmelte er.
Er trug die Eule zu einer der Luken , sie stieß sich ab und flatterte in den in sanftes Morgenrot getauchten Himmel.
Tom stand noch eine Weile nachdenklich da , spürte dann wie sich sein Hunger meldete und machte sich auf den Weg in die Große Halle.
Er war einer der Ersten , die zum Frühstück kamen. Vom Slytherintisch war er sogar der Einzige.
Er nahm sich ein wenig Haferschleim und begann zu essen.
Nach ein paar Minuten wurde die Halle stetig voller und irgendwann trafen auch die anderen Slytherins ein.
Manche grüßten Tom , andere klopften ihm auf die Schulter , und wieder andere liefen nur rasch vorbei.
,,Hey Riddle , wo hast du die ganze Nacht gesteckt?" , fragte Theodor Nott wie aus der Pistole geschossen , kaum hatte er sich neben Tom gesetzt.

,,Warum fragst du?" , entgegnete Tom unschuldig.
,,Du warst die halbe Nacht nicht in deinem Bett. Ich habs genau gesehen. Was hast du denn gemacht?", drängte Nott.
Er und die anderen setzten sich auf Plätze um Tom herum.
,,Spionierst du mir nach?" , fragte Tom leise.
Nott schüttelte sofort den Kopf. ,,Nein , natürlich nicht. Aber mir kam das Ganze einfach komisch vor und ich dachte..."
,,Denk einfach nicht so viel und kümmere dich um deine eigenen Sachen." , unterbrach ihn Tom kühl und nahm sich einen Toast.
,,Weißt du wir finden das langsam nicht mehr in Ordnung." , fing plötzlich Augustus Rookwood an. ,,Ich meine du streunst in letzter Zeit immer alleine rum und sagst uns gar nichts mehr." Ein paar andere Slytherins , darunter Travers , Malciber , Bulstrode , Dolohow und Rosier nickten zustimmend. Nur Gerogia bemerkte schnippisch : ,,Er denkt wohl , wir wären nicht gut genug für seine Pläne. Denkt wohl wir wären zu schwach."

,,Wenn du Ärger provozieren willst , dann mach das woanders." , fuhr Tom sie an. ,,Und zu eurer allgemeinen Information. Ich habe nie gesagt , ihr wärt zu schwach oder sowas in der Art. Ich habe eben Dinge zu erledigen gehabt , für die ihr mir später einmal dankbar sein werdet."
Die anderen schwiegen und grübelten angespannt , was das denn sein könne.
In dem Moment trat der Hufflepuff , bei dem Riddle noch eine Rechnung offen hatte an ihren Tisch.
,,Tom Riddle? Hast du meine Hausaufgaben fertig?" , fragte er frostig.
Die anderen starrten ihn an. ,,Was will der?" , fragte Rosier fassungslos.
,,Nein hab ich nicht." , antwortete Tom ebenso frostig. ,,Ich war sehr beschäftigt."
Der Hufflepuff wurde rot vor Zorn. ,,Jetzt hör mir mal gut zu du kleines , aufgeblasenes Stück Drachenmist. Das sind wichtige Hausaufgaben und du hast versprochen sie zu machen. Also beweg endlich mal deinen Hintern oder ich rede mal mit Professor Dippet ein Wörtchen über dich. Herumlungern an komischen Orten kann in diesen Tagen sogar nach Askaban führen." , fauchte er.

Tom war schneller aufgestanden und hatte seinen Zauberstab gezückt , als man blinzeln konnte.
,,Willst du mir drohen?" , fragte er fast flüsternd.
Auch der Hufflepuff zückte seinen Zauberstab. ,,Natürlich will ich das und an deiner Stelle würde ich meinen Zauberstab senken oder ich ziehe dir Punkte ab."
Zu beiden Seiten Toms erhoben sich Dolohow und Travers.
,,Wage es nicht." , knurrte Dolohow.
,,Was ist hier los?" , fragte Professor Slughorn plötzlich hinter dem Hufflepuff.
,,Riddle hat versucht mich anzugreifen , Sir." , sprudelte der Hufflepuff sofort los.
,,Stimmt das , Tom?" , fragte Slughorn und richtete seine Augen überrascht auf Tom , der seinen Zauberstab längst wieder eingesteckt hatte.
,,Natürlich nicht , Sir. Dieser Typ von einem Hufflepuff wollte mich angreifen. Er hat mich lautstark beschimpft. Hat mir die Schuld an all diesen Angriffen zugeschoben."

,,Sie haben was?" , polterte Slughorn los und richtete seinen Blick auf den entrüsteten Hufflepuff.
,,Das stimmt doch gar nicht. Sir , glauben Sie ihm kein Wort. Er ist ein elender Lügner und..."
,,Schweigen Sie!" , donnerte Slughorn. ,,Zehn Punkte Abzug für Hufflepuff. Und jetzt gehen Sie zurück zu Ihrem Tisch oder es gibt noch Nachsitzen."
Der Hufflepuff schnaubte lautstark und eilte zurück zu seinem Tisch.
Slughorn atmete heftig , lächelte Tom dann kurz zu und ging zurück zum Lehrertisch.
Tom , Dolohow und Travers setzten sich wieder.
,,Das war klasse , Riddle." , sagte Bulstrode laut und strahlte ihn an.
,,Ja du warst ganz wunderbar." , ahmte Georgia sie mit piepsiger Stimme nach und rollte mit den Augen.
Tom beachtete sie nicht. Er warf stattdessen einen Blick auf seine Uhr. ,,Beeilt euch.“ , knurrte er. ,,Wir kommen sonst zu spät zu Kräuterkunde.“
Er erntete sofort verdutzte Blicke. ,,Seit wann magst du Kräuterkunde?“ , fragte Augustus Rookwood.
Tom schulterte kommentarlos seine Tasche. ,,Kommt jetzt.“ , drängte er.
Die anderen standen auf und mit der üblichen Schar von Slytherins im Gefolge schritt Tom auf die Ländereien. Als sie den sanft abfallenden Rasen , der zu den Gewächshäusern führte , überquerten , entdeckte Tom Jane. Er hatte fast vergessen , dass sie ja immer mit den Ravenclaws Kräuterkunde hatten. Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Mit dieser Schnepfe Unterricht zu haben.
Jane hatte die Slytherins natürlich gleich erkannt und fixierte nun Tom. Dieser drehte sich zu seinem Gefolge um. ,,Sie nervt micht.“ , sagte er schlicht. Da die anderen Jane erblickt hatten , wusste jeder worum es ging. Evan Rosier grinste. ,,Sollen wir ihr “beibringen“ , dass sie dieses Starren lassen soll?“ , fragte er und seine Augen blitzten. Tom lächelte. ,,Keine schlechte Idee. Aber wisst ihr was? Ich regel das selber.“
Ein Raunen ging durch die Slytherins und die ein oder anderen kicherten voller Vorfreude.
Das bedeutete Unterhaltung.
Tom schlenderte betont lässig auf Jane zu , die mittlerweile von Freundinnen umringt war.
,,Oh da kommt er." , zischte ein plumpes Mädchen mit fürchterlich abstehenden Ohren und gluckste albern.

,,Hey Jane." , sagte Tom überflüssigerweise. Er wusste , dass er sehr gut aussah , er wusste , dass alle Mädchen in ihn vernarrt waren und er wusste , dass er somit eine Menge Vorteile hatte. Dieses Gefühl war wunderbar und er kostete es gern in vollen Zügen. Wie dumm diese Hühner doch waren!
Jane drehte sich langsam zu ihm um. ,,Was ist?" , fragte sie hochnäsig , konnte ein deutliches Zittern in ihrer Stimme allerdings nicht verbergen. Er bemerkte , wie sie ihn betrachtete. Voller Sehnsucht.
,,Du siehst heute echt hübsch aus." , sagte er und versuchte möglichst überzeugend zu klingen. Tom wollte es mal mit einer anderen Strategie versuchen.
Nun jedenfalls fingen Janes Freundinnen an wie verrückt zu kichern. Jane selber lief purpurrot an.
,,Danke." , presste sie hervor und fuhr dann hoffnungsvoll fort: ,,Heißt...heißt das du willst doch mit mir nach Hogsmead?."
Tom lächelte liebenswürdig. ,,Nein. Aber ich will dir eines klarmachen. Lass mich in Ruhe. Und damit meine ich folgendes: Starr mir nicht hinterher , das nervt. Wirf mir nie mehr eine Kusshand zu , das nervt noch mehr, ach ja und gib am besten all deine Hoffnungen auf. Du bist mir egal , okay? War das jetzt mal deutlich genug? Gut. Schönen Tag noch euch allen." Und er drehte sich um. Hinter sich hörte er ein trockenes Schluchzen. Dann rief Jane plötzlich. ,,Nur eins noch : Bist du mit Georgia Zellter zusammen?"
Tom kicherte. ,,Nein , und wenn es so wäre , würde es dich nicht das geringste angehen." , rief er über die Schulter.

Die Slytherins beglückwünschten ihn wie üblich und Tom badete in der allgemeinen Aufmerksamkeit. Schließlich begann der Unterricht. Diesmal mussten sie in einem der Gewächshäuser merkwürdige Kletterpflanzen umtopfen und sie mit einer speziellen Mischung aus Pulvern und Wasser gießen. Es war eine langweilige , wenig anspruchsvolle Arbeit und Tom verfluchte dieses Schulfach insgeheim. Was er in dieser kostbaren Zeit nicht alles hätte machen können!
Mit ruckartigen Bewegungen goss er seine Pflanze. Wie lange würde es wohl noch dauern , bis Professor Dippet ihn zu sich rief ? Hoffentlich beeilte er sich...
Nach Kräuterkunde hatten sie Geschichte der Zauberei , was noch eintöniger war und Tom dachte , dass es eigentlich nicht mehr schlimmer werden könnte. Konnte es doch.
Als sie nämlich später beim Mittagessen saßen , trat plötzlich ein finster dreinblickender , blonder Junge mit Sommersprossen an ihren Tisch.
,,Tom Riddel?" , fragte er. Dieser ruckte kurz mit dem Kopf.
,,Ich bin Julian , Jane Roosbelts Bruder. Ich hab gehört , dass du sie vorhin ziemlich übel runtergeputzt hast. Und du wolltest ihr verbieten dich anzugucken. Weißt du ich finde das wirklich nicht in Ordnung von dir , immerhin hat sie dir ja nichts getan , sondern nur..."

,,Hat sie dich geschickt , damit du mir das sagst?" , fragte Tom gelangweilt und legte sein Besteck beiseite. Die Slytherins musterten Julian abschätzig. Dieser jedoch schien entweder recht mutig oder sehr leichtsinnig zu sein.
Jetzt schüttelte er den Kopf. Doch als Tom den Ravenclawtisch mit den Augen absuchte , konnte er sehen , dass Jane gespannt zu ihm hinüberblickte und sofort den Kopf wegdrehte , als sie seinen Blick auffing.
,,Lüg mich nicht an. Ich hasse Lügner , weißt du?" , zischte Tom Julian an und sein Blick wurde gefährlich.
,,Du kannst aber nicht solche Sachen zu meiner Schwester sagen du aufgeblasener..."
,,Nur weiter und dein Schwesterherz bekommt deine Überreste in einem Briefumschlag zurück." , fauchte Tom und nagelte Julians Augen mit seinem Blick fest.
Dieser reckte ein wenig den Kopf.
,,Mich kannst du nicht einschüchtern. Bei anderen klappt das vielleicht aber bei mir bist du da an der flaschen Adresse. Ich will , dass du dich jetzt bei meiner Schwester entschuldigst , okay?" , sagte er laut.

Antonin Dolohow stand auf. ,,Verschwinde von hier , klar?" , knurrte er und zückte unbemerkt seinen Zauberstab.
,,Setz dich." , befahl Tom herrisch und Dolohow sank langsam auf seinen Stuhl zurück.
,,Ich werde mich bei deiner Schwester entschuldigen. Sagen wir...heute um Mitternacht im Pokalzimmer?"
Julian dachte kurz nach. ,,In Ordnung. Aber ich werde auch kommen , damit du keine Dummheiten machst."
Tom neigte lächelnd den Kopf. ,,Wie du willst."
Und damit schritt Julian davon , direkt zu Jane um ihr alles zu berichten.
,,Du entschuldigst dich doch nicht wirklich bei diesem Flittchen , oder?" , fragte Domenda Bulstrode fassungslos.
,,Nein. Aber das braucht sie ja nicht zu wissen." , sagte Tom. Die Slytherins lachten.
,,Dürfen wir mitkommen? Das wird sicher lustig." , bat Theodor Nott. Doch Tom schüttelte den Kopf. ,,Nichts da. Das ist meine Sache , die ich auch allein klarstellen kann."
Etwas enttäuscht wandte sich Nott wieder seinem Essen zu.

Es war fast Mitternacht als Tom aus dem Schlaf schreckte. Etwas drückte gegen seine Kehle. Und als er durch die Dunkelheit spähte , erkannte er Georgia , die ihren Zauberstab an seine Kehle drückte.
,,Nur einen Mucks und ich nehme wirklich noch Rache. Du kannst nicht immer mit mir umgehen wie du willst." , flüsterte sie wütend.
Tom lachte leise. ,,Und ich dachte du gehörst nicht zu der "kleinen Mädchen" - Sorte. Na los , tu es. Quäl mich solange du willst."
Georgia erstarrte. ,,Was?" , zischte sie verwirrt. ,,Du willst dich nicht wehren?"
Tom kicherte. ,,Sehe ich so aus als hätte ich eine Chance?"
Georgia zögerte. Dann beugte sie sich weiter vor.
,,Nimm dich in Acht. Ich kann sehr gefährlich werden." , hauchte sie ihm ins Ohr und biss dann leicht hinein. Toms Augen verengten sich zu Schlitzen. Das sollte sie nicht noch einmal tun. Doch er ließ sich nichts anmerken.
,,Ach ja? Nun, reden kann man viel." , sagte er spöttisch.
Georgia setzte sich auf seine Bettkante.
,,Du willst Taten sehen? Die kannst du haben." , flüsterte sie , hob seine Bettdecke und begann seinen Bauch zu massieren. Ihre scharfen Fingernägel bohrten sich in seine Haut. Schließlich begann sie sein T-Shirt zu heben und seinen Bauch mit ihren Lippen zu liebkosen.
Tom wartete ab. Dafür würde sie büßen. Jeden Kuss , jede Berührung würde sie bereuen.
Er lachte leise. Wie schön er sie zappeln lassen würde. Bis sie sich wand und flehte.
Georgia , die dachte , dass er lachte , weil es ihm gefiel , küsste nun sein Gesicht. Dann streifte sie einen Träger ihres Nachthemdes ab und …
,,Na? Wie ist das?" , flüsterte Georgia. Doch plötzlich röchelte sie leise. Sie ließ seine Hand los und griff sich panisch an die Kehle. Immer stärker wurde ihr Röcheln bis sie nach Luft schnappte.
,,Was hast du denn? Gefällt es dir nicht?" , fragte Tom leise. Seine Stimme war gehässig , sein Blick hart. Er setzte sich auf und hob seine Hand. Sofort schnappte Georgia noch stärker nach Luft. ,,Nein." , keuchte sie und kippte auf sein Bett.
Sie zuckte und zappelte , würgte , spuckte und keuchte.
Tom betrachtete sie. Dann beugte er sich über sie.
,,Hör mir zu , okay? Du weißt wie ich reagiere , wenn mich jemand so berührt wie du gerade eben. Ich hasse es , wenn mich jemand kontrolliert. Ich bin es der kontrolliert , kapiert? Ich und sonst niemand. Hast du das verstanden?"
Georgia war inzwischen bläulich angelaufen und ihr Körper zuckte unkontrolliert. ,,Ob du das verstanden hast!" , fuhr Tom sie scharf an. Georgias Augen waren panisch geweitet , sie würgte nur noch , dann nickte sie.

Langsam ließ Tom seine Hand sinken. Sofort beruhigte sich Georgia und keuchte nur noch. Sie fuhr sich an ihren Hals.
,,Du Mistkerl. Du hättest mich umbringen können." , krächzte sie.
Tom zuckte nur die Achseln. ,,Ich hätte es können , ja."
Georgia schoss zornige Blicke zu ihm hinüber.
,,So wirst du nie eine Freundin finden. So gewalttätig zu sein ist krank."
Tom lächelte. ,,Ich will auch keine Freundin und jetzt verschwinde."
Georgia schnaubte und verließ den Schlafsaal der Jungen.
Tom lauschte , ob irgendeiner der anderen wach geworden war , doch es schliefen noch alle.
Langsam ließ er sich zurück in sein weiches Bett sinken. Er hatte sich gehen lassen. Er war viel zu weit gegangen. Gefährlich weit. Was , wenn sie ihn verpfeifen würde? Dann wäre er schneller aus Hogwarts raus , als er seinen Zauberstab zücken konnte. Doch hatte er Mitleid mit ihr? Nein , verdammt noch mal!
Irgendwo schlug eine Uhr Mitternacht. Da fiel Tom seine bevorstehende Begegnung mit Jane und Julian ein. Rasch zog er sich einen Morgenmantel über seinen Schlafanzug , steckte seinen Zauberstab in seine Manteltasche und rauschte aus dem Schlafsaal.
Fünf Minuten später war er auch schon im Pokalzimmer.
Niemand war zu sehen. Tom spitzte die Ohren und blieb stocksteif stehen. Dann lächelte er und sagte laut: ,,Warum versteckt ihr euch da hinten? Ich hab euch sowieso spüren können.“
Er drehte sich um und etwas verlegen dreinblickend , kamen Jane und Julian hinter einem hohen Sockel hervor. ,,Wieso konntest du uns spüren`?“ , fragte Julian völlig verdattert und konnte nicht umhin Tom mit offenem Mund anzustarren. Dieser wedelte ungeduldig mit der Hand.
,,Dazu sind wir nicht hier oder?“

Jane schluckte , warf ihrem Bruder einen schnellen Blick zu und sagte dann zögernd: ,,Du…wolltest dich bei mir entschuldigen?“
Tom tat so als müsse er überlegen. ,,Ach ja , wegen was denn noch einmal gleich? Ah richtig: Weil du mich belästigt hast. Komisch , dass ich mich dann entschuldigen muss , findest du nicht auch?“ , fragte er sanft. Jane sah zutiefst entrüstet aus. ,,Immerhin hast du mir regelrechte Befehle gegeben. Nur weil ich etwas für dich empfinde.“ , schnauzte sie und Julian nickte ernst.
Tom kicherte. ,,Nun ich mag so etwas eben nicht. Allerdings wird mir unser Gespräch hier langsam etwas eintönig. Gestalten wir es doch ein wenig nach meinem Geschmack , ja?“
Die Geschwister sahen verwundert aus und warteten ab.
Tom zögerte kurz. Sollte er es tun? Dann müsste er allerdings hinterher ihre Gedächtnisse verändern…nun das war eigentlich kein Problem.
Er hob die Hände und wie auf Kommando schnürte es den Geschwistern die Luft ab. Wie zuvor Georgia ließ Tom sie nach Luft schnappen , nach Leben flehen und er genoss es.
Er genoss dieses Machtgefühl und kostete es so lange aus , bis er dachte , sie dürften genug haben.
Kaum hatte er die Hände sinken lassen , röchelten die beiden vor ihm nur so vor sich hin.
,,Dafür…kommst du nach Askaban.“ , keuchte Julian und wich vor Tom zurück , seine Schwester mit sich ziehend. Tom überlegte und beschloss seinen Plan zu ändern.
,,Meint ihr? Solange ihr nichts erzählt , werde ich meine Laufbahn hier beenden können. Also rate ich euch zu schweigen. Glaubt mir , das ist ein wohlgemeinter Rat. Andernfalls werdet ihr es bitter bereuen.“
Jane schlotterte. Tom grinste ihr zu , drehte sich um und ließ die beiden stehen. Das dürfte ihnen eine Lehre gewesen sein. Tom selbst , war nämlich höchst zufrieden mit sich.

Am nächsten Morgen wurde Tom beim Frühstück von einem schüchtern dreinblickenden Jungen gebeten , sofort zu Professor Dippet zu kommen. Die Slytherins starrten ihm neugierig hinterher als er die Große Halle verließ und dann schnurstracks zum Büro des Schulleiters eilte.
Tom war ziemlich nervös und zwirbelte fahrig seinen Umhangsaum zwischen den Fingern als er vor der Bürotür stand. Dann holte er tief Luft , setzte sein charmantestes Lächeln auf und klopfte höflich. Von drinnen kam ein schwaches ,,Herein“ und er trat ein.
Die Porträts an den Wänden waren allesamt hellwach , das fiel Tom als erstes auf. Ob das ein gutes Omen war? Sein Blick glitt hinüber zu seinem Schulleiter , der gerade ein Stück Pergament beiseite legte. Tom erkannte sofort seine eigene Schrift , wurde noch ein wenig nervöser und blieb dann abwartend vor dem Schreibtisch stehen.
,,Sie wollten mich sprechen , Sir? Wie ich sehe haben Sie meinen Brief also bekommen.“
Professor Dippet schien ein wenig neben sich zu stehen , doch dann sah er auf.
,,Ja , das habe ich in der Tat. Und ich bin zu dem bitteren aber endgültigen Entschluss gekommen , dass wir die Schule schließen werden.“
Toms Herzschlag schien einen Moment auszusetzen. ,,Wie bitte?“ , fragte er noch einmal nach. Er hatte sich sicherlich eben verhört.
Professor Dippet seufzte und stand auf. Dann begann er bedächtig hinter seinem Schreibtisch auf und ab zu schreiten. ,,Wir , und damit meine ich die gesamte Lehrerschaft und das Ministerium , sind der Meinung , dass es besser wäre die Schule zu schließen. Es ist beschlossene Sache und leider notwendig. Immerhin steht auch der Ruf der Schule selbst auf dem Spiel. Ich musste den Eltern des Mädchens sogar sagen , dass ihre Tochter bei einem tragischen Unfall gestorben ist. Niemand weiß , was wirklich geschehen ist außer uns , verstehen Sie Tom? “ , erklärte er ernst.
Damit hatte Tom nicht gerechnet. Er war auf alles gefasst gewesen , nur nicht auf das. Rasch dachte er nach. Es gab nur noch einen einzigen Ausweg…
,,Sir , was wäre wenn ein Täter gefunden werden würde? Könnte man dann nicht die Schule geöffnet lassen?“ , fragte er und versuchte möglichst unschuldig zu wirken.
Professor Dippet hielt in seinem auf und ab Schreiten inne und blickte höchst verdutzt.
,,Sie wissen doch nicht etwa genauere Dinge , die uns noch nicht bekannt sind , oder?“ , fragte er und seine Stimme qiekte ein bisschen.
,,Nein nein , ganz und gar nicht. Aber…beantworten Sie doch bitte meine Frage.“ , drängte Tom.
Er musste jetzt vorsichtig sein. Ein falsches Wort und alles war kaputt…
Professor Dippet musterte ihn. Dann wählte er sehr konzentriert seine Worte. ,,Nun…ich denke wenn es einen Täter gebe…dann…dann würde dieser von der Schule verwiesen werden , keine Frage und…die Schule müsste dann natürlich nicht mehr geschlossen werden , weil all diese Angriffe aufhören würden.“
Tom lächelte. ,, Gut. Danke , Sir. Ich…ich werde dann mal wieder gehen , wenn es Ihnen nichts ausmacht.“ Und ohne ein weiteres Wort hastete Tom davon. Er konnte es jetzt tun. Er musste es jetzt tun…
So schnell wie jetzt war Tom noch nie in den Kerkern gewesen. Dort verbarg er sich in der dunklen Nische , von der aus er Hagrid mit seiner Spinne beobachtet hatte und wartete.
Hin und wieder warf er einen ungeduldigen Blick auf die Uhr . Nach einer Viertelstunde waren seine Beine eingeschlafen und ihn fror. Doch dennoch hielt er weiter die Stellung und lauschte angespannt.
Und dann , endlich , nach weiteren zehn Minuten hörte er gedämpfte Schritte. Sie schlurften ein wenig und gehörten zweifellos zu einem großen Menschen.
Tom hielt den Atem an und drückte sich noch mehr in seine Nische. Da bog auch schon Rubeus Hagrid in seiner vollen Größe um die Ecke und schritt auf den Wandschrank am Ende des Ganges zu. Tom wartete ein paar Sekunden und lugte dann vorsichtig um die Ecke. Hagrid hatte mittlerweile den Schrank geöffnet und sprach leise mit seiner Spinne. Tom zückte unauffällig seinen Zauberstab und ging dann lässig auf Hagrid zu.
,,Es ist aus , Hagrid.“ , sagte er laut. Und der Riese vor ihm machte erschrocken einen Satz in die Luft und knallte die Schranktür zu.
,,Ich…was…was meinst du Tom?“
Tom grinste süffisant. ,,Du weißt genau , was ich meine. Dieses Ding da , in dem Schrank , ich weiß davon. Sie planen die Schule zu schließen , solange es keinen Täter gibt.“
Hagrid schwitzte. ,,Da…ist nichts in diesem Schra-“
,,Lüg mich nicht an!“ , zischte Tom. ,,Aus dem Weg jetzt.“
,,Er hat nichts getan. Diese Angriffe , er…er war’s nich.“ , heulte Hagrid.
,,Geh mir aus dem Weg du riesiger Trampel. Sofort.“ , fauchte Tom und hob seinen Zauberstab.
Ein Lichtblitz , Hagrid schrie und die Schranktür sprang auf. Hagrid hechtete sich wütend auf Tom , dieser ging zu Boden , unter der Last von Hagrid begraben , während über sie beide ein haariges , achtbeiniges Wesen krabbelte.
,,Oh nein du entkommst mir nicht.“ , knurrte Tom , hob mit letzter Kraft seinen Zauberstab und schickte der Spinne einen Schockzauber hinterher. Sofort erstarrte sie und kippte zur Seite.
Hagrid heulte auf wie ein getretener Hund und trommelte mit seinen Fäusten auf Toms Brust herum.
,,Er war’s nich , er war’s nich , er war’s nich…“ , brüllte er immer wieder und schluchzte markerschütternd.
,,Geh von mir runter , verdammt noch mal.“ , fauchte Tom und schob Hagrid mit Mühe von sich weg. Dann stand er auf und zielte mit seinem Zauberstab auf den vor ihm schluchzenden Riesen.
,,So , und wir beide gehen jetzt zum Schulleiter. Du trägst dieses Ungeheuer als Beweis. Na los.“ , befahl er und ein Glimmen leuchtete in seinen Augen. Hagrid schlotterte. Er würgte. Dann stand er mühsam auf und hob die Spinne hoch. ,,Er war’s nich…“ , murmelte er , doch Tom drängte ihn ungeduldig die Treppe hoch.
Zusammen erreichten sie das Büro des Schulleiters. Hagrid weinte noch immer , doch Tom stieß rücksichtslos die Tür auf.
,,Beim Barte des Merlins was…HAGRID!“ , rief Professor Dippet entsetzt und sprang von seinem Schreibtischstuhl auf. ,,Was um Himmels Willen tragen Sie denn da?“
Tom räusperte sich. ,,Sir , wenn ich Ihnen den Täter all dieser Angriffe vorstellen darf? Hagrid hat dieses Ungeheuer in unsere Schule gebracht und hetzte es auf unschuldige Muggelkinder . Ich sah , wie er die Spinne regelmäßig fütterte.“ Professor Dippet wankte und klammerte sich schnell an seinen Schreibtisch. ,,Wie bitte?“ , krächzte er heiser. ,,Soll das heißen , dass…Hagrid…stimmt das?!“
Hagrid schüttelte seinen zotteligen Kopf. ,,Er war’s nich…“ , wiederholte er und hob die Spinne hoch.
Tom lächelte Professor Dippet vertraulich zu. ,,Natürlich lügt er. Es ist vollkommen klar , dass er es niemals zugeben würde. Aber glauben Sie mir , ich habe ihn schön des Öfteren mit dieser Spinne gesehen.“
Dem Schuldirektor war nur allzu deutlich anzusehen , wie unangenehm ihm das Ganze war. Er warf Hagrid einen schnellen , prüfenden Blick zu und nahm dann Tom beiseite. ,,Sind Sie sich dessen , was Sie da behaupten auch hundertprozentig sicher? Kann ich mich vollends auf ihre Aussage verlassen?“ , fragte er flüsternd. Tom nickte ernst. ,, Ich werde überall meine Aussage wiederholen. Sogar vor dem Zaubergamot würde ich es beschwören können.“ , versicherte er und glaubte einen kurzen Moment sogar selbst daran. Professor Dippet nickte langsam. ,,Nun gut…dann…ähm Hagrid? Wenn Sie mir bitte folgen würden?“ Hagrid sah mit tränennassem Gesicht zu ihm hinunter. ,,Er war’s nich , Sir. Und ich hab auch nichts damit zu tun. Ich schwöre Ihnen , dass alles nur ein fürchterlicher-“

,,Das liegt nicht mehr in meiner Hand , Rubeus.“ , unterbrach ihn Professor Dippet scharf. ,,Der Zaubereiminister muss davon erfahren. Dann wird entschieden was wir mit Ihnen machen.“
Hagrid öffnete den Mund , brachte aber keinen Ton heraus. Tom fiel es schwer vor lauter Freude nicht laut zu jubeln. Dann wandte sich der Rektor auch an ihn. ,,Und nun zu Ihnen , Tom. Ich möchte , dass Sie noch nichts in der Schule herumerzählen. Solange das Ministerium nichts entschieden hat , bleibt die Sache vertraulich , habe ich mich klar ausgedrückt?“
Tom nickte. ,,Ja , Sir. Ich werde nichts herumerzählen.“
Professor Dippet seufzte. ,, Sehr gut. So Hagrid , folgen Sie mir bitte.“
Und die beiden verließen das Büro. Tom wartete noch einen Augenblick und folgte ihnen dann.
Schnurstracks durchquerte er die Schule und ging ins Klassenzimmer für Zauberkunst.
Dort saß schon seine Klasse und starrte ihn an , als er eintrat. ,,Ich war beim Schuldirektor.“ , sagte Tom entschuldigend zu Professor Flitwick. Dieser wedelte nur ungeduldig mit dem Arm und bedeutete Tom sich zu setzen.
,,Was wollte der Dippet von dir?“ , fragte Mulciber sofort , kaum hatte Tom sich gesetzt.
,,Ich darf nichts sagen , okay?“ , zischte Tom unwirsch zurück und konzentrierte sich auf den Unterricht. Natürlich versuchten die anderen Slytherins die ganze Stunde etwas aus ihm herauszubekommen , doch sie scheiterten kläglich. Tom schwieg hartnäckig , auch wenn er gerne vor ihnen geprahlt hätte. Nach dem Unterricht , als sie alle auf dem verregneten Pausenhof standen und sich unter einen gewaltigen Schirm drängten , hallte auf einmal eine Stimme wie durch ein Megaphon , quer über den Hof. ,,Alle Schüler versammeln sich bitte augenblicklich in der Großen Halle. Bitte alle Schüler sofort in die Große Halle!“
Es war Professor Dumbledore , wie Tom sehr schnell erkannte und ein triumphierendes Lächeln erhellte kurz seine Züge. Das war das Ziel! Er hatte es geschafft , das war sicher.
Dumbledore scheuchte sie alle ins Schloss und warf Tom im Vorbeigehen einen derart forschenden Blick zu , dass es diesem doch etwas mulmig wurde.

,,Was hat das zu bedeuten?“ , fragte Georgia misstrauisch als sie schließlich alle am Slytherintisch saßen. Tom war erleichtert , dass sie die Vorkommnisse der vergangenen Nacht offenbar verdrängt hatte. Das ersparte ihm einigen Ärger , den er nun wirklich nicht brauchen konnte.
Die gesamte Lehrerschaft saß mittlerweile auf ihren Plätzen während in der ganzen Halle nervöse Blicke ausgetauscht wurden und ein erregtes Tuscheln durch die Luft schwebte.
,,Meinst du sie haben Neuigkeiten über die Kammer des Schreckens?“ , flüsterte Theodor Nott atemlos und klammerte sich an die Tischkante. Tom zuckte nur die Achseln. ,,Wir werden es gleich wissen , oder?“
In dem Moment erhob sich Professor Dippet und das Gemurmel verstummte mit einem Schlag.
,,Ich habe in diesen schweren Zeiten , in denen wir alle schon mehr als genug mitmachen mussten , eine gute Nachricht. Es ist uns gelungen einen möglichen Täter , von dem wir mittlerweile ausgehen , dass er es war , gefunden. Und all das verdanken wir einem ganz besonderen Menschen hier in unserer Mitte. Bitte erhebt euch und klatscht ordentlich Beifall für….Tom Riddle!“
Die Slytherins saßen wie vom Donner gerührt da und starrten Tom an , der grinsend aufstand und hinüber zum Schuldirektor schritt , während ein ohrenbetäubender Applaus die Halle erfüllte.
Am Ende waren es die Slytherins , die als letzte aufhörten zu klatschen und zu jubeln.
Professor Riddle lächelte mit sichtlichem Stolz zu Tom hinab. ,,Es ist ein wahres Wunder , dass dieser Junge es geschafft hat den Täter auszumachen. Es gehörte eine Menge Mut , Geschick und natürlich Raffinesse dazu. Wir alle dürfen dank ihm wieder ruhig in unseren Betten schlafen. Das muss selbstverständlich gelobt und geehrt werden und deswegen verleihe ich Tom Riddle hiermit…“
Und Professor Riddle holte aus seinen Taschen auf einmal eine Medaille hervor. ,,…die Auszeichnung für besondere Verdienste um die Schule!“

Erneut brandete Beifall los. Tom sah mit leuchtenden Augen auf die glänzende , goldschimmernde Medaille und konnte es kaum glauben. Das war fast schon zuviel des Guten.
,,Riddle! Riddle ! Riddle!“ , riefen die Slytherins im Chor und stampften mit den Füßen.
Tom winkte ihnen lässig zu. Professor Dippet strahlte in die Runde , gratulierte Tom noch einmal und zischte ihm dann ins Ohr : ,,Ich verbiete Ihnen jemals die Wahrheit zu sagen , was mit diesem Mädchen geschehen ist. Es ist der einzige Todesfall. Hagrid wird von der Schule geworfen und damit ist die Sache erledigt , in Ordnung?“
Tom sah ihn überrascht an , nickte dann aber. So ein harscher Ton war sehr unüblich für den ansonsten eher gemütlichen Rektor. Dennoch hatte er erreicht was er wollte. Hogwarts würde nicht geschlossen werden!


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