von GinnyNic
Am nächsten Tag musste sich das Paar wohl oder übel den anderen Schülern stellen. So beschloss es zusammen mit hoch erhobenem Kopf in die Große Halle zu gehen und sich nicht unterkriegen zu lassen. Hand in Hand marschierten sie gemeinsam zum Gryffindortisch gefolgt von zu erwartendem Gebrabbel und neugierigen Blicken. Aber erst durch das Verhalten der Lehrer wurde den Mädchen bewusst, dass ihre Liebe in der Zaubererwelt alles andere als akzeptiert wurde, denn eine streng dreinblickende Prof. McGonagall trat zu ihnen und bat sie ihr zu folgen. In ihrem Büro angekommen, nahm das Paar, auf die Bitte der Schulleiterin hin, Platz und wartete gespannt und ängstlich auf das Kommende.
Eine Minute blickte Minerva die beiden Gryffindors schweigend an, dann sagte sie streng: „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Diese Situation gab es bisher noch nie. Ich hab gehört, ihr schlaft nicht mehr im Schlafsaal. Wo schlaft ihr?“ Die zwei blickten sich an und entschieden, dass es wohl das Beste wäre, die Wahrheit zu sagen, also erzählte Lily: „Wir schlafen im Raum der Wünsche, da ich aus dem Mädchenschlafsaal geworfen wurde und Isi in ihrem auch nicht akzeptiert wurde.“
McGonagall schüttelte den Kopf: „Ich möchte NICHT, dass das Ganze an die Öffentlichkeit dringt. So etwas mag in der Muggelwelt inzwischen normal sein, in der Zaubererwelt allerdings wird so ein Verhalten auf keinen Fall toleriert. Mir ist, ehrlich gesagt, egal, was ihr im Raum der Wünsche oder sonst wo treibt, aber ihr werdet es unterlassen in der Öffentlichkeit gemeinsam aufzutreten! Habt ihr mich richtig verstanden?“
Ungläubig sahen die zwei Mädchen ihre Schulleiterin an, bevor Isabel das Wort ergriff: „Das ist doch nicht Ihr ernst! Was wollen Sie denn dagegen unternehmen, dass wir Händchen halten?“
Streng presste Minerva die Lippen aneinander: „Ich werde es zu verhindern wissen, dass Sie das tun. Wenn Sie es wagen sollten sich dagegen aufzulehnen, dann werde ich Sie eben mit einem Zauber belegen, der Sie beide davon abhalten wird sich überhaupt noch zu nähern. Sie haben die freie Wahl, ob Sie sich das Leben noch schwerer machen wollen oder die Bedingungen akzeptieren.“
Gerade als Isabel wieder protestierend den Mund öffnen wollte, legte Lily die linke Hand auf die ihrer Freundin um sie zum Schweigen zu bringen und meinte: „Lass gut sein. So ist es doch besser als gar nicht.“
McGonagall nickte, zufrieden, dass wenigstens eine Gryffindor einsichtig war.
Die Mädchen wollten schon das Büro verlassen, als McGonagall noch einmal das Wort erhob: „Ach, ein Letztes, ich möchte, dass ihr dem Rest der Schule klar macht, dass ihr unter dem Einfluss eine Tranks standet, nur um die Gerüchte zu ersticken. Madam Pomfrey, bei der ihr gerade ward, wird das bestätigen.“
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