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Fanfiction

Jessica Black Parker - Tatzes Tochter - Kap 8

von Roya

Nach einer Viertelstunde wurden Lupin und Jessi von der Informationstante aufgerufen und in ein nahe liegendes Zimmer geleitet. Auf einer kleinen Metalltafel an der Tür stand: Raum 33, Summers. Das Zimmer war nicht sehr groß, eine Seitenwand bestand aus Fenstern, die die belebte Hauptstraße unter sich zeigten. In dem Raum war ein riesiger Schreibtisch, mit drei Stühlen davor. Hinter dem Tisch in einem gemütlich aussehenden Sessel saß ein kräftig gebauter Mann, kurz geschorenes, braunes Haar, braune Augen und einen schwarzen Anzug an. Dieser blickte auf, als die beiden eintraten und kam hinter seinem Tisch hervor. Jessi sah sich weiter um. Es gab keine Pflanzen, nur ein alter, halb vertrockneter Blumenstrauß stand auf einem Regal, dass sich über die eine Wand erstreckte. Der Mann schüttelte zuerst Lupin die Hand, dann Jessi. Daraufhin wies er sie mit einer Hand zu den beiden Stühlen und alle drei setzten sich. Der Mann natürlich wieder auf seinen gemütlichen Sessel. Er fing an zu reden:
„Guten Tag, ich bin Mr Summers. Gehen wir direkt zum formellen Teil über.“
Jessi mochte ihn auf Anhieb nicht. Seine Augen huschten geschäftlich hin und her und er versuchte anscheinend, die Sache so schnell wie möglich zu beenden als ob es etwas Normales wie Brot backen wäre, einen geliebten Menschen zu verlieren.
„Hiermit eröffne ich die Testamentsverlesung zu Mrs Mary Anne Black Parker, geboren am 29.08.1967 in Eastbourne, Großbritannien, bis zu ihrem Tode wohnhaft in Newton Alley Nr. 18, Basingstoke. Gestorben am 06.03.1994, Ursache: Brustkrebs. Ihr Testament hat sie am 22.11.1993 verfasst, im Besitz ihrer vollen geistigen Kräfte. Ich lese nun den Inhalt des Testamentes vor.“
Er machte eine kurze Pause und kramte in seinen weiteren Unterlagen. Währenddessen wischte sich Jessi verstohlen die Tränen aus den Augenwinkeln. So direkt von Mums Tod vorgelesen zu bekommen, war seltsam. Sie schaute kurz zu Lupin hinüber, der seine Handkuppen aneinander gelegt hatte und seinen Kopf darauf ruhen ließ, währen er auf das weitere Geschehen wartete. Mr Summers ließ nicht lange auf sich warten.

Hiermit bestätige ich, Mary Anne Black Parker, im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte zu sein. Ich werde bald sterben, deshalb möchte ich all mein Vermögen an die einzige Person vererben, die mir noch geblieben ist: meiner Tochter Jessica Black Parker. Ich vermache ihr mein Haus, meine Besitztümer, die sich dort befinden und alle Konten und Sparbücher, die ich bereits auf ihren Namen übertragen hab lasse. Des Weiteren habe ich ihr einen Brief hinterlassen, den sie mit Verlesung dieses Testamentes erhalten soll. Auch Remus John Lupin hinterlasse ich einen Brief, der auch ihm ausgehändigt werden soll.
Das vorläufige Sorgerecht über meine Tochter vermache ich ebenfalls Remus John Lupin, sofern dieser damit einverstanden ist und auch meine Tochter nichts dagegen einzuwenden hat. Sobald mein Mann Sirius Black endlich wieder zu seiner Glaubwürdigkeit zurückgefunden hat und vom Gesetz freigesprochen wird, wird das Sorgerecht auf ihn übertragen.
Unterzeichnet: Mary Black Parker

Jessi liefen Tränen über die Wangen. Sie glaubte auch kurz vor ihrem Tod noch an Dads Unschuld, sie durfte ihre Mum nicht enttäuschen und ebenfalls immer an ihn glauben. Das war sie ihr schuldig. Lupin starrte zu Boden. Er sollte ihr Vormund werden? Er war Dads bester Freund gewesen, aber so nahe stand sie ihm doch gar nicht. Bevor Jessi weiter grübeln konnte, stand Mr Summers auf und überreichte sowohl Jessi als auch Lupin einen Briefumschlag.
Weitere Tränen schossen dem Mädchen in die Augen, als sie Mums Lieblingsbriefpapier erkannte. Sie nahem den Brief zitternd entgegen und schaute auf ihn hinab, als wäre es ihr wertvollster Besitz.
Dann sagte Summers etwas, was Jessis Herz noch schneller schlagen ließ:
„Mr Lupin, werden Sie das Amt, dass ihnen aufgetragen wurde, übernehmen und Miss Black Parkers neuer Vormund sein?“
Jessi hielt den Atem an. Würde er es tun?
Dann nickte Lupin, zuerst langsam und unmerklich, dann immer heftiger.
„Ja, das werde ich. Wenn es der letzte Wunsch ihrer Mutter war, kann ich diesem nichts entgegensetzen.“
Dann musste Lupin auch noch ein Formular unterschreiben, dass auch Jessi vorgesetzt bekam. Auf dem Blatt stand: Einwilligung über das Recht der Vormundschaft. Mit zitternder Hand unterschrieb auch sie und richtete sich dann wieder auf.
Lupin, der seinen Brief in seinen Overall gesteckt hatte, schüttelte Summers die Hand zur Verabschiedung und wandte sich zum Gehen. Auch Jessi steckte nun den Brief in ihre Tasche, streckte dem unwirschen Mann die Hand entgegen und wischte sich mit der anderen die Tränen aus den Augen. Dann murmelte sie höflich ein Dankeschön und eilte Lupin entgegen, der ihr die Tür aufhielt.
Draußen nickte Lupin noch einmal höflich der dünnen Mitarbeiterin zu, die hinter ihrem Tresen hockte und sich höchstinteressiert mit jemandem am Telefon unterhielt.
Während Jessi und Lupin auf den Aufzug warteten, traute sie sich nicht, zu dem Mann hoch zu blicken, der von nun an ihr Vormund sein würde. Sie wusste nicht viel über ihn. Würde sie es jemals annehmen können?
Im Aufzug und auf dem Weg in eine einsame Seitengasse, wo Lupin mit einem Schlenker seines Zauberstabes des Fahrenden Ritter bestellte, redeten sie kein Wort miteinander.
Stan war überrascht, sie so schnell wieder zu sehen, geleitete sie aber gerne und redefreudig zu ihren Plätzen.
„Hier könnt ihr euch hin setzen. Macht drei Sickel pro Nase. Hat ja nich lange gedauert, was ihr in London vorhattet, was? Is ja grad mal zwei Stunden her. Wo wart ihr denn, wenn man mal so fragen darf?“
Jessi sah auf die Uhr. Es war wirklich erst halb Drei. Ihr kam es vor, als ob die Testamentsverlesung viel länger gedauert hätte.
„Wir hatten geschäftlich zu tun.“ Sagte nun Lupin, zwar freundlich, aber bestimmt, so dass auch Stan mekrte, dass er nicht mehr weiterfragen sollte. Daher murmelte er nur was von wegen „wenn was is, könnt ihr euch melden.“ Und verschwand nach vorn.
Nun sah Lupin Jessi an.
„Was sagst du dazu?“
Sie wusste, was er meinte, sie hatte sich, seitdem sie aus dem Gebäude getreten waren, nichts anderes gefragt.
„Ich weiß nicht. Ich kenne Sie nicht besonders gut, Professor, aber Sie waren der beste Freund meines Vaters, deshalb vertraue ich Ihnen. Auch wenn Sie vielleicht nicht mehr hinter ihm stehen sollten, kennen Sie ihn besser als ich ihn wohlmöglich jemals kennen werde. Deshalb denke ich, dass das alles schon irgendwie klappen wird.“
Lupin dachte kurz nach und nickte dann.
„Ja, ich schätze, du hast Recht. Du hast den Glauben an deinen Vater nicht verloren, ich kenne ihn sehr gut. Vielleicht ist das eine perfekte Ergänzung. Und da wir das geklärt hätten, bin ich ab jetzt Remus für dich, natürlich nicht unbedingt im Unterricht, okay?“
Jessi lächelte. Vielleicht würde das ja wirklich etwas werden.
„Okay, einverstanden.“
„Das heißt auch, dass wir uns jetzt beide vertrauen können, nicht wahr?“
Remus schaute Jessi forsch an. Diese nickte, etwas unsicher, was jetzt folgen würde. Dieser seufzte und sah direkt einige Jahre älter aus, als er eh schon aussah.
„Ich will dir nichts verheimlichen und auf das, was ich dir jetzt erzähle, würdest du eh früher oder später kommen. Als ich ganz klein war, ist etwas passiert, was mein gesamtes Leben verändert hat. Aufgrund dieser Tatsache sehe ich älter aus, als ich bin, ich bekomme so gut wie keine Stelle mehr, weshalb es auch unter uns bleiben muss, sonst bin ich meinen Job schneller los als mir lieb ist.“
Nun machte er Jessi aber neugierig. Was meinte er damit?
„Nun, als ich ein kleiner Junge war, wurde ich von einem Werwolf gebissen. Was das heißt, weißt du ja, schließlich hat Snape vor einigen Montan genau das mit seinem Vertretungsunterricht bewirken wollen, das es einer von euch herausfindet und mich anschwärzt.“
Jessi stockte der Atem. Ein Werwolf? Hunderte von Fragen drangen mit Gewalt in ihren Schädel ein, die sie am liebsten alle zugleich stellen wollte. Genau dass schien Remus zu befürchten, denn er sagte schnell:
„Bevor du mit deinen Fragen anfängst, hier eine kleine Zusammenfassung: Dumbledore und die anderen Lehrer wissen Bescheid, Snape braut mir jeden Monat einen Wolfsbann Trank, damit ich mich verwandeln kann, ohne jemanden angreifen zu wollen und ja, ich war auch damals in der Schule schon ein Werwolf. Doch da wussten es nur die Lehrer, Sirius, James und Peter. Hast du sonst noch Fragen?“
Jessi war verblüfft über diese Ehrlichkeit, die Remus ihr sofort rüberbrachte. Sie sah ihn an und sagte dann leise:
„Wie ist das in den Ferien? Wo wohne ich da?“
Remus sah sie lange schweigend an, doch bevor er antworten konnte, knallte es und der Fahrende Ritter ratterte über die Straßen von Hogsmeade. Die beiden wurden von Stan geholt und stiegen aus. Schweigend gingen sie nebeneinander her zum Schloss hinauf.

--------------------------

Jessi kam gerade rechtzeitig zur zweiten Stunde von Zaubertränke, was sie nicht gerade erfreute. Sie hatte aus dem Schlafsaal ihre Utensilien geholt und war zum Kerker geschlendert, so langsam wie möglich. Doch dennoch war noch eine halbe Stunde der Zeit übrig und schweren Herzens klopfte sie an die Kerkertür. Drinnen hörte das Stimmengemurmel sofort auf und Snapes glatte Stimme rief laut und schnarrend:
„Herein.“
Mit klopfenden Herzen öffnete Jessi die Tür, sie erwartete das Schlimmste. Und sofort wetterte Snape los:
„Wo warst du, Parker? Denkst du, du hast es nicht nötig, zu meinem Unterricht zu erscheinen? Das sehen deine Noten aber anders. Du bist in letzter Zeit ziemlich abgesunken.“
Jessi sah ihn trotzig an und sagte dann mit klarer Stimme, die im Kerker widerhallte:
„Tut mir Leid, Sir, aber wie Sie bestimmt erfahren haben, ist meine Mutter vor einigen Wochen gestorben, woraufhin ich heute zur Testamentsverlesung geladen war. Und wenn Sie mir nicht glauben wollen, dann fragen sie Professor Lupin, er war dabei.“
Und sie stolzierte auf ihren Platz. Snape war zum ersten Mal sprachlos. Dann sammelte er sich wieder und sagte unwirsch:
„Mir ist es egal, Miss Parker, was sie in ihrer Freizeit machen, ob Sie auf Beerdigungen, auf Hochzeiten oder Testamentsverlesungen sind, wobei ich mir das Begräbnis ihres Vaters als recht belustigend vorstelle. In meinem Unterricht haben Sie dennoch etwas abzuliefern, es sei denn, Sie wollen meinen Kurs nicht schaffen.“
Wütendes Stimmengemurmel erhob sich im Kerker. Die Gryffindors hassten alle Snape wie die Pest, aber auch noch ein Mädchen herunter zu machen, die gerade ihre Mutter verloren hatte, war das allerletzte und schürte ihren Hass nur noch mehr. Jessi versuchte krampfhaft, ihre Wut hinunter zu schlucken. Sie war nicht sauer wegen dem Spott über ihre Mum, denn von so einem wie Snape ließ sie sich so etwas nicht sagen. Doch die Bemerkung über Sirius, machte sie umso wütender. Wie konnte er es wagen?
Sie funkelte ihn böse an, drehte sich einfach um und ging zu ihrem Platz. Dies war allerdings ein Verhalten, was Snape überhaupt nicht mochte. Er war kurz vor dem Ausrasten und ging hinter Jessi her, die sich auf ihren Platz gesetzt hatte. Dort baute er sich zu seiner vollen Größe auf und sagte mit beherrschter Stimme, die allerdings schon leicht zitterte:
„Wie können Sie es wagen, viel zu Spät in meinem Unterricht zu erscheinen, Unruhe zu verbreiten und sich dann auch noch so frech auf Ihren Platz zu setzen? Das würden Sie sich nicht wagen, wenn Sie nicht durch Ihre dämlichen Klassenkameraden unterstützt würden. Aber die kennen ja auch noch nicht Ihr kleines Geheimnis, nicht wahr?“
Jessi bekam Angst. Würde Snape so weit gehen und allen anderen verraten, dass Sirius ihr Vater war? Das könnte noch nicht einmal Snape, oder etwa doch? Innerlich wusste sie bereits, dass er es tun würde, wenn sie nicht einschreiten würde. Sie senkte den Kopf und sagte dann mit leiser Stimme:
„Es tut mir Leid, Sir, ich bin untröstlich, doch verstehen Sie bitte, dass ich einfach nur traurig wegen meiner Mum bin.“
So schwer es Jessi gefallen war, diese Worte auszusprechen, auf den Boden zu gucken war eine gute Strategie, um Snape nicht ihren Hass, der auf ihr Gesicht gezeichnet war, sehen zu lassen. Dieser drehte sich nun langsam um und ging langsam nach vorne. Dort drehte er sich um und Jessi hoffte, dass er sie nicht weiter beachten würde. Doch auf so etwas hatte Snape anscheinend nur gewartet. Auf seinem Gesicht spiegelten sich der Hass und die Manie wider, die Jessi erahnen ließen, dass es noch nicht vorbei war und sie sich nun großen Ärger eingehandelt hatte.
Snape lächelte böse und sagte dann:
„Ihr schaut alle so fasziniert zu eurer Mitschülerin, wisst ihr den nicht, was sie für ein schreckliches Geheimnis birgt? Ich will euch nicht länger auf die Folter spannen. Da Parkers Mum tot ist, wird sie es ja eh nicht mehr interessieren, ob es ihre Tochter, die sie mit diesem Schweinehund gezeugt hat, gut oder schlecht geht…“
Jessi sprang auf und rief laut:
„Halten Sie den Mund!“
In der Klasse war es totenstill, es schien, als ob alle die Luft anhielten. Jessi liefen die Tränen über die Wangen, sie bebte vor Wut. Wie konnte er es nur wagen? Lehrer hin oder her, sie war so voller Emotionen, dass sie nichts anderes machen konnte.
Darauf hatte Snape gewartet.
„Nachsitzen, Parker.“
Er drehte sich um und fing an, etwas an die Tafel zu schreiben. Jessi schnappte sich ihre Sachen und marschierte schnurstracks auf die Kerkertür zu. Snape drehte sich überrascht um und rief:
„Wenn Sie das jetzt tun, brauchen Sie gar nicht erst wieder kommen!“
Doch Jessi war es egal. Im Gegenteil, sie rief zurück:
„Heißt das, ich muss auch nicht zum Nachsitzen kommen?“, drehte sich um und knallte die Türe hinter sich. Es hatte sich mutiger angehört, als sie sich fühlte. Nun konnte sie sich nicht mehr halten. Sie lief noch schnell um die nächste Ecke, damit Snape sie nicht sah, falls er noch einmal hinausschaute und brach dann zusammen. Schluchzend lag sie in einer Ecke und wurde von immer neuen Krämpfen durchschüttelt.
So wurde sie einige Minuten später von Remus gefunden. Er half ihr ohne Worte wieder auf den Boden und führte sie die Treppen hoch in sein Büro. Dort drückte er sie sanft auf einen Stuhl und brachte ihr ein Stück Schokolade, was sie entgegennahm, jedoch in der Hand behielt. Nach gut zehn Minuten hatte sie sich langsam beruhigt. Remus, der neben ihr hockte, sah sie beruhigend an. Als er sah, dass es ihr wieder besser ging, stand er auf und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Er schaute Jessi mit fast schon wehleidigem Gesichtsausdruck an und sagte dann müde:
„Was hat Snape gesagt?“
Verwundert darüber, dass er wusste, woher sie gekommen war, was sie allerdings auf die simple Tatsache zurückführte, dass er sie in der Nähe von Snapes Kerker gefunden hatte, sagte sie leise:
„Er wollte den anderen verraten, dass Sirius mein Vater ist. Und er hat Mum und ihn schrecklich beleidigt.“
Sie erzählte Remus alles, was Snape von sich gegeben hatte, und ließ auch nicht ihre Antworten aus. Als sie beendet hatte, sah ihr Vormund sie schweigend an, dann sagte er:
„Du weißt, dass du das nicht hättest tun dürfen?
Sie nickte.
„Aber er hätte beinahe alles verraten, Prof… Remus.“
Dieser schaute sie überrascht, aber dann sanft an und sagte dann:
„Ich weiß, dass es nicht einfach ist, Snape gegenüber ruhig zu bleiben.“
„Aber er hat von Dingen geredet, von denen er keine Ahnung hat!“
Nun musste Remus seltsamerweise grimmig lächeln.
„Nun, da irrst du dich. Er hatte weiß Gott viel mit deinem Vater zu tun.“
Jessi sah Remus interessiert an.
„Damals in der Schule waren Sirius und James die beliebtesten und besten Schüler von Hogwarts gewesen. Im Gegensatz zu Severus. Er war von allen gemieden und geächtet, hatte nicht viele Freunde. Dein Vater und James waren leider der Ansicht, dass man Severus öffentlich quälen müsste, schon allein der Aufmerksamkeit wegen, die sie dadurch bekamen. Dies war eine der Eigenschaften, die ich an Sirius und James nie gemocht hatte.“
Jessi dachte lange über das eben Gesagte nach und wusste nicht, was sie davon halten sollte. Dann lachte sie laut auf.
„Kein Wunder, dass Snape mich noch nie mochte.“
„Ja, das ist einer der Gründe, warum er auch Harry verachtet und hasst.“
Die beiden saßen jetzt noch einige Minuten beieinander und unterhielten sich. Dann hörten sie Fußgetrappel. Der Unterricht schien zu Ende zu sein.
„Nun, ich schätze, du hast bestimmt Hunger, nicht war? Dann geh doch los und wir sehen uns später in der großen Halle. Und die Schokolade solltest du auch essen, wenn sie nicht schon längst geschmolzen ist.“
Jessi nickte, sah in ihre Hand hinunter und blickte auf eine völlig verschmierte Hand hinunter. Sie nahm dankbar ein Taschentuch entgegen, wischte sich damit sauber und ging aus dem Büro ihres Vormundes, grübelnd. Sie lief schnell in den Gemeinschaftsraum, wo außer ein paar Nachzüglern schon alle Richtung Abendessen verschwunden waren. Oben im Schlafsaal angekommen, setzte sich Jessi aufs Bett und wollte sich gerade umziehen, als ihr siedend heiß der Brief einfiel, den sie ja immer noch in der Tasche hatte. Wie hatte sie den nur vergessen können?
Schnell holte sie ihn aus ihrer Tasche hervor, doch ihre Bewegungen wurden langsamer. Was wohl in dem Brief stand? Ein paar Minuten lang starrte das Mädchen nur auf den Brief, dann öffnete sie ihn mit fahrigen Fingern.


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