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Fanfiction

Where are your roots? - Der Fluch der Durands

von BlackWidow

Der Fluch der Durands

Das Haus lag sehr malerisch am Stadtrand von Marseille, aber man sah ihm an, dass es schon mehr als ein halbes Jahrhundert lang verlassen dagestanden hatte. Leonie und Jack waren nicht nur in Begleitung des Ministers hier, sondern eine ganze Aurorengruppe war als Geleitschutz mitgekommen, hatte aber die Anweisung, sich im Hintergrund zu halten. Das Gebäude sah so finster aus, dass sich seit Jahrzehnten keine Menschenseele mehr in seine Nähe gewagt hatte, Zauber wie Muggel fürchteten es gleichermaßen und kehrten um, sobald sie dem Haus zu nahe gekommen waren. Leonie schmiegte sich ganz eng an Jack, weil sie die Kälte, die sich in ihr breitzumachen begann, durch seine Nähe wirksam bekämpfen konnte.
"Welche schlimmen Flüche hier wohl abgefeuert wurden, dass allein der Anblick des Hauses schon eine solche Wirkung auf die Menschen hat?" Leonie war unheimlich dankbar, dass sie Jacks Liebe spüren konnte, sonst hätte sie sofort kehrt gemacht.
"Mademoiselle, Sie müssen nicht weiter gehen, wenn es Sie zu viel Kraft kostet!" flehte Monsieur Boncoeur sie an. Er bereute es nun fast, Leonie überhaupt von diesem Schreckenshaus erzählt zu haben. Doch sie war nun nicht mehr von dem Vorsatz abzubringen, das letzte Geheimnis ihrer Vorfahren zu lüften, und auch Jack wusste, dass er sie nicht dazu überreden könnte, unverrichteter Dinge zu gehen.
"Glaubst du, dass ich die Tür einfach öffnen kann?" flüsterte sie ihm zu.
"Versuchen wir doch mal Alohomora," flüsterte Jack zurück. Beide hatten wohl das Gefühl, hier nicht laut sprechen zu dürfen. Doch der Zauber, der sonst alle verschlossenen Türen öffnen konnte, schien an diesem Ort nicht zu wirken. Plötzlich fiel es Leonie wie Schuppen von den Augen:
"Der Zauberstab meines Großonkels! Ich hätte ihn mitbringen müssen, ich bin sicher, das ist der Schlüssel zu diesem Haus!"
Zum Glück beherrschte sie den Aufrufezauber inzwischen spielend, sodass der gewünschte Stab innerhalb kürzester Zeit aus ihrem Zimmer auf dem Landsitz des Ministers in Leonies Hände geflogen kam.
"Wenn wir nur etwas gegen die Kälte hier tun könnten!" Leonie schüttelte sich. Doch schon kam aus Jacks Zauberstab eine silberne Löwin, die die Beiden wärmte und ihnen Trost spendete.
"O Jack, du bist großartig! Ich hätte gar nicht mehr an einen Patronus gedacht, obwohl wir ihn so lange geübt haben."
Jack sagte nichts darauf, war aber glücklich, dass er und Leonie so gut zusammenarbeiteten. Was ihm nicht einfiel, wusste sie, und umgekehrt war es genauso. Leonie nahm nun den Zauberstab ihres Großonkels Marcel, sprach Alohomora, und die Eingangstür öffnete sich.
"Jack, nimm bitte meine Hand, vielleicht können wir dann zusammen gehen."
Und es war ihnen offensichtlich erlaubt, das finstere Gebäude gemeinsam zu betreten. Der Minister und die Aurorengruppe folgten ihnen, doch kaum hatten sie die Tür erreicht, fiel diese mit einem lauten Krachen ins Schloss.

Leonie und Jack hielten sich inzwischen eng umschlungen, weil sie sich nur so gegenseitig vor der Kälte schützen konnten. Zusätzlich hatte auch Leonie ihren Patronus heraufbeschworen, so gingen sie immer weiter in das Haus hinein, und Löwe und Wolf waren als ihre Beschützer mit ihnen und wichen nicht von ihrer Seite. Nachdem sie die lange Eingangshalle durchschritten hatten, kamen sie an eine Tür, die wieder durch Marcel Durands Zauberstab mühelos zu öffnen war. Ehe sie sich versahen, standen die Beiden im Großen Salon des Herrensitzes, gegen den der Salon im Hause Black wie eine kleine Kammer wirken würde. Doch auch hier waren die Wände mit dunklen Gobelins verhängt, ebenso gab es darauf einen weit verzweigten Familienstammbaum zu sehen, der - wieder ähnlich dem der Blacks - einige Brandlöcher aufwies. Leonie musste lange suchen, ehe sie zu dem Brandloch gelangte, unter dem einmal ihre Großmutter Leonoire gestanden haben musste. Und daneben sah sie etwas, das ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Sie zerrte nur an Jacks Arm, um seinen Blick dorthin zu lenken, denn sagen konnte sie nichts.
Aus einem weiteren Brandloch schauten eindeutig ein Paar Augen heraus. Lebendige Augen, wie es schien! Leonie zitterte am ganzen Körper, doch Jack legte wieder beruhigend seinen Arm um sie, obwohl auch ihm ganz schrecklich zu Mute war. Diese Geste ihres Liebsten gab ihr die Kraft, wieder zu sprechen.
"Wer bist du?" fragte sie leise die Augen, doch es kam keine Antwort aus diesem Brandloch. Stattdessen kam vom anderen Ende des Raumes eine kreischende Stimme, gegen die Walpurga Black lieblich klang.
"BIST DU WOHL EINE ECHTE DURAND, WIE? TRAUST DICH IN UNSER VERFLUCHTES HAUS REIN!"
Da kam endlich eine ängstliche männliche Stimme aus dem Brandloch, die rief:
"Mutter, hast du nicht schon zu deinen Lebzeiten genug Unheil angerichtet?
"UNHEIL?" kreischte die Stimme zurück. "NUR GROSSES HABE ICH GETAN, DU VERSAGER! DAS BESTE WAR, DICH ZU ERMORDEN, DU NICHTSNUTZIGER! DU HÄTTEST DAS ERBE DER DURANDS SONST IN DEN SCHMUTZ GEZOGEN!"
Da wusste Leonie, wem diese Stimmen gehören mussten, und sie wandte sich direkt an sie.
"Madame, ich nehme an, Sie sind meine Urgroßmutter. Sie haben nicht nur Ihre eigene Tochter - meine Großmutter - verstoßen, sondern auch noch Ihren Sohn ermordet. Warum haben Sie so sehr gehasst?"
"WAS SCHERT DICH LUMPENPACK DAS? MEINE KINDEER WAREN BEIDE VERSAGER, UND ICH BIN FROH, MICH IHRER ENTLEDIGT ZU HABEN! UND JETZT SCHER DICH FORT, SONST WIRD ES DIR EBENSO SCHLECHT ERGEHEN!"
"Ich habe keine Angst vor Geistern, Madame! Aber Sie sollten sich fürchten vor ewiger Verdammnis als ruheloser Geist, wenn Sie nicht einmal im Tod lernen, Reue zu zeigen! Und wenn Sie sich vor mir verstecken, beweist das, dass Sie feige sind, Madame!"
Da erschien der Geist, doch Leonie hatte keine Angst. Das Leben im Hogwartsschloss hatte sie gelehrt, dass die Geister nur arme Seelen sind, die ihren Tod aus irgend einem Grund nicht akzeptieren konnten.
"MERKE DIR, DU SCHLAMMBLUT: EINE DURAND IST NIEMALS FEIGE!"
"Es ist allerdings feige, wenn man sein eigen Fleisch und Blut aus dem Haus jagt, weil es anders ist als der Rest der Familie, Madame! Und es ist feige, wenn man nicht einmal im Tod seinen Hass ablegen kann!"
"ACH, NOCH SO EINE RÃœHRSELIGE VERWANDTE, DIE AN DIE MAGIE DER LIEBE GLAUBT. WIE ICH DIESES GEREDE HASSE! UND WAS HAT DEINER GROSSMUTTER DIESE LIEBE GEBRACHT?"
"Sie durfte ein friedliches Leben führen, hatte eine wunderbare Tochter, und als Tote hat sie ihren Frieden. Während Sie, Madame, ein halbes Jahrhundert nach Ihrem Tod immer noch ruhelos umher wandern und an Ihrem eigenen Hass zu ersticken drohten, wenn Sie nicht schon längst tot wären."
Jack bewunderte seine Freundin, woher sie all diese Worte nahm, doch es wurde ihm bald klar, dass sie ohne seine Liebe nicht so hätte sprechen können. Da meldete sich plötzlich die schüchterne Stimme aus dem Brandloch:
"Du bist wirklich Leonoires Enkelin? Lass dich anschauen, mein Kind!"
Und er begann zu erzählen, wie lange er nach seiner Schwester gesucht hatte. Sie war damals aus dem Haus gejagt worden, als er in der Schule war; und erst da wurde es ihm bewusst, dass der Weg, den seine Eltern ihm immer als den besten beschrieben hatten, nicht der richtige sein konnte. Er hatte erst gespürt, dass er zu seiner Schwester hätte stehen müssen, als es schon zu spät war. Und in ihm wuchs ein Hass auf seine Eltern, der ihn sein Leben lang nicht mehr losließ, sodass es eines Tages zum Familienstreit kam. Jeder feuerte auf jeden Flüche ab, und keiner wusste mehr genau, wer wen damit getötet hatte. Seitdem waren sie dazu verdammt, sich hier in diesem Haus als Geister gegenseitig weiterhin das Leben zur Hölle zu machen.
Leonie erzählte dem Geist, dass seine Schwester ein für ihre Verhältnisse gutes Leben führen konnte und eine Tochter hatte, die sie gut erzog.
"Lieber Onkel Marcel, bitte verzeihe meiner Großmutter, dass sie bis an ihr Lebensende nicht wusste, dass du sie geliebt hast. Sie dachte immer, dass du ebenso eingestellt warst wie eure Eltern."
Da zeigte sich ihr Großonkel endlich in seiner vollen Gestalt.
"Wie hätte sie es auch wissen können, wenn ich es ihr nie gesagt oder gezeigt habe. Ich war mein ganzes Leben lang ein Feigling, der sich nicht traute, gegen sein durch und durch böses Elternhaus aufzubegehren. Und das ist das Unverzeihlichste, was ich mir je zu Schulden habe kommen lassen.
"Onkel Marcel, ich denke du solltest dich auf die Suche nach Leonoire machen. Das wäre besser für dich, als dich hier weiterhin von deiner Mutter tyrannisieren zu lassen. Gibt es denn eine Möglichkeit für einen Geist, dieses Haus zu verlassen?"
"Ich bin dazu verdammt, ewig hier zu bleiben, wenn ich nicht das Glück habe, einen Gegenstand zu sehen, der meiner armen Schwester gehört hatte. Aber in diesem Haus ist nichts von ihr geblieben: meine Mutter hat sehr gründlich aufgeräumt, sodass kein Andenken mehr an sie zu finden ist."
Leonie tastete unter ihrer Bluse nach dem Medaillon, das sie immer trug, seit Bingley ihr versichert hatte, dass es ungefährlich sei.
"Hat dies hier einmal Leonoire gehört?" fragte sie ihren Großonkel, der nicht viel älter aussah als sie selber. Der Geist war völlig sprachlos geworden, nickte aber, nachdem er sich genau besehen hatte, was Leonie in Händen hielt.
"Kannst du es öffnen?"
Leonie öffnete es und so erblickte Marcel das Bild seiner Schwester und begann zu weinen.
"Lieber Onkel, ich bin mir sicher, sie wird dir verzeihen! Geh nur und sprich mit ihr; sie wartet ganz sicher schon lange auf dich."
Da war es dem Geist Marcel Durand endlich möglich, dieses Schreckenshaus zu verlassen. Die keifende Urgroßmutter, die die ganze Zeit durch ihr Gebrüll die Verständigung zwischen Leonie und Marcel erschwert hatte, war zurück geblieben. Sie wollte gerade wieder mit ihren Beschimpfungen beginnen, da wurde eine weitere männliche Stimme hörbar. Leonie nahm an, dass es sich hierbei um ihren Urgroßvater handeln musste, denn er brachte es immerhin fertig, diese schreckliche Frau für kurze Zeit zum Schweigen zu bringen. Als er erschien, flog hinter ihm ein seltsam aussehender Vogel, der lebendig zu sein schien.
"CLÉANTE! DU NUTZLOSES FEDERVIEH!" kreischte sie ohrenbetäubend, doch ihr Gatte wagte es wohl zum ersten Mal in seiner Existenz als Geist, ihr zu widersprechen.
"Hast du nicht zu deinen Lebzeiten genug Schaden angerichtet, Tisiphone? Wäre der Phönix nicht gewesen mit seinen heilbringenden Tränen, dann hättest du wohl halb Frankreich vergiftet. Schlimm genug, dass du ihn vor deiner letzten Schreckenstat mit einem Schockzauber gelähmt hast. Sonst wäre vielleicht unser Sohn noch am Leben!"
Da kehrte Marcel Durand zurück von dem Ort, der Lebenden unbekannt ist, und an dem er die Verzeihung seiner Schwester erlangt hatte.
"Vater, geh auch du zu Leonoire, dann wirst du endlich deinen Frieden finden."
Sein Vater schaute das Medaillon an, das Leonie ihm zeigte, verschwand und kam dann nach einiger Zeit mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck wieder zurück. Er sagte nur zu seinem Sohn:
"Komm, Marcel, wir dürfen endlich weitergehen."
Im Gehen wandten sich beide Leonie zu, sagten nur schlicht "Hab Dank!" und verließen das verfluchte Haus für immer.
Da begann Leonies Urgroßmutter erneut, ohrenbetäubend zu kreischen. Cléante, der Phönix, flog auf sie zu, und es sah aus, als würde er sie mit Schnabelhieben und Flügelschlägen vertreiben. Jack fragte Leonie ganz leise:
"Kann ein Phönix sogar Geister berühren?"
"Ich weiß es nicht, Jack. Aber Dumbledore hatte auch einen solchen Vogel, wir sollten ihn fragen." Zum ersten Mal, seit sie dieses verfluchte Haus betreten hatte, wurde ihr bewusst, dass sie das Portrait ihres Vater in der Tasche hatte und es in der höchsten Angst gar nicht um Rat gefragt hatte.
Während ihre Ahnfrau Tisiphone Durand mit dem Phönix zu kämpfen schien, erzählte Leonie Sirius, wo sie sich befindet und was gerade geschehen war.


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