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Fanfiction

Where are your roots? - Andere Länder, andere Sitten

von BlackWidow

Andere Länder, andere Sitten

Der französische Minister war nicht nur von Kingsleys klaren Worten begeistert, sondern auch von seiner jungen Dolmetscherin sehr angetan, und er fragte Leonie, ob sie denn das Mittagessen auch mit ihm zusammen einnehme.
"Nun ja, ich habe keine genaue Anweisung, aber ich kann mir vorstellen, dass Sie gerne jemand dabei hätten, der Ihnen alles übersetzt. Sonst könnten Sie ja mit niemand sprechen während der Mittagspause, und ich würde Sie sehr gerne unterstützen."
"Höre ich da ein kleines "Aber" in Ihrer Stimme?"
"Ich wollte Sie nicht damit behelligen, aber ich habe noch einen Schulfreund hier, den ich nicht gerne allein lassen möchte - vor allem nicht nach dem, was der deutsche Minister geäußert hat..."
"Holen Sie ihn doch bitte her, ich würde ihn auch gerne kennen lernen."
Das Gespräch war zwar für Leonie recht anstrengend, denn sie wollte natürlich dem Minister voll und ganz zur Verfügung stehen, aber auch Jack sollte sich nicht verloren vorkommen. So übersetzte sie Alles, was sie mit dem Minister sprach, mit dessen Erlaubnis für Jack ins Englische. Jack bemerkte: "Es wird höchste Zeit, dass ich Französisch lerne. Schade, dass es keinen Sprachunterricht in Hogwarts gibt, das ist etwas, das man dringend einführen sollte, wenn einem daran gelegen ist, dass die Zauberer international zusammenarbeiten."
"Da haben Sie ein wahres Wort gesprochen, junger Mann. Ich selber muss mich schämen für mein sehr schlechtes Englisch und bin Ihrer reizenden Freundin wirklich dankbar, dass sie alles so trefflich übersetzt. Aber Fremdsprachen sollten in unseren Zeiten, wo die Welt immer mehr zusammenwächst, doch auch auf Zaubererschulen unbedingt auf dem Lehrplan stehen."
Leonie übersetzte Alles für Jack, nur bei der Aussage "Ihre reizende Freundin" stotterte sie etwas herum, was Jack aber nicht bemerkte.
Während die Vorspeise serviert wurde, fasste sich Leonie ein Herz und fragte Monsieur Boncoeur: "Monsieur, ich habe gehört, dass es in Frankreich eine Schule für Squibs gegeben hat oder noch gibt. Stimmt das?"
"Da bringen Sie mich in große Verlegenheit, Mademoiselle. Es gab tatsächlich einmal eine solche Schule, aber sie wurde vor vielen Jahren wieder geschlossen, weil kaum Schüler kamen. Meist kommen Squibs aus reinblütigen Familien, und diese verachten ihre Nachkommen, welche ja ihre magische Unfähigkeit vor allem der Inzucht ihrer Vorfahren zu verdanken haben, oft so sehr, dass sie ihnen nicht einmal eine Schulbildung zukommen lassen wollen. Es ist eine sehr traurige Sache, und ich fühle mich auch nicht gut dabei, wenn ich Ihnen dieses Geständnis machen muss. Aber woher haben Sie überhaupt von so einer Schule gehört?"
Da erzählte Leonie so knapp wie möglich die Geschichte ihrer Großmutter. Der Minister war sehr interessiert und stellte immer wieder Fragen, so war dieses Thema immer noch nicht beendet, als der Nachtisch hereingebracht wurde.
"Ihre Geschichte interessiert mich sehr, und ich würde gerne noch länger mit Ihnen plaudern, aber ich fürchte, hier haben wir nicht die nötige Zeit dazu. Wann immer Sie nach Frankreich kommen, Sie sind jederzeit herzlich eingeladen, mein Gast zu sein. Und dies gilt natürlich auch für Ihren Freund."

Am Nachmittag fand die geplante Podiumsdiskussion statt, an der neben Kingsley, Harry und den ausländischen Ministern und - so vorhanden - deren Werwolfbeauftragten auch Leonie, Jack und Belby teilnahmen. Das Thema lautete "Magisches Schulwesen unter Berücksichtigung der Randgruppen". Kingsley übernahm die Gesprächsleitung und es gelang ihm, unparteiisch und sachlich zu sein, was Leonie sehr bewunderte. Es stellte sich sehr schnell heraus, welche Länder wirkliches Interesse hatten, ihre benachteiligten Menschen in die Gesellschaft einzugliedern. Der deutsche Minister zeigte sich weiterhin kein bisschen einsichtig, und sein Werwolfbeauftragter entpuppte sich eher als ein fanatischer Werwolffänger. Die ganz große Überraschung kam aus einem unscheinbaren kleinen Land, dem man so etwas gar nicht zugetraut hätte: Der Schweizer Zaubereiminister, Herr Rüebli, hatte wunderschöne Dinge zu berichten, die nicht nur Leonie und Jack begeisterten:
"Wir haben zwar niemand, der den Wolfsbanntrank brauen tut, das ischt bei uns noch nicht bekannt, aber unsere Werwölfe werden zur Vollmondzeit in ein riesengroßes Bärengehege gebracht. Unsere Bären sind ja ganz sanfte Tiere, denen nur die Muggel Gewalttätigkeit nachsagen, weil sie es nicht besser verstehen. Aber sie sind trotzdem stark genug, die Werwölfe notfalls in Schach zu halten, und die können sich austoben und in dem großen Gebiet Abenteuer erleben. Das Prinzip hat sich beschtens bewährt und so kommen unsere Werwölfe immer freiwillig, wenn Vollmond ischt. Aber trotzdem haben wir immer mehr Schwierigkeiten, unser Projekt aufrecht zu erhalten, denn die Muggel dringen immer weiter in unsere Berge vor und bald gibt es keinen Berg mehr, der nicht über ein Bähnli verfügt, das jeden Tag Tausende von Muggeln hinaufbringt. Wo sollen da die Werwölfe noch in Ruhe ihre Vollmondnächte verbringen?"
Aus jedem Land wurde berichtet, wie mit dem "Werwolfproblem" umgegangen wird, und so manch Grausames kam ans Tageslicht. Die Spanier hielten seit Jahrhunderten an ihrer "bewährten" Methode fest, sich ihrer Werwölfe zu entledigen: Sie ließen sie zu Torreros ausbilden, und so erledigte so mancher leidgeprüfte Stier auf völlig legale Weise die Beseitigung dieses Unerwünschten. Die Zauberer aus Deutschland weigerten sich, etwas genaueres über ihren Umgang mit unerwünschten Kreaturen zu sagen, aber man tuschelte hinter vorgehaltener Hand, dass es bekannt sei, dass sie spezielle Hochsicherheitsgefängnisse gebaut hätten, in die jeder Werwolf gesperrt werde, auch wenn er sich als ungefährlich herausstellte. Nachdem der letzte Minister aus seinem Land berichtet hatte, erteilte Kingsley das Wort an Jack. Er war zuerst furchtbar nervös, aber das Verhalten des deutschen Ministers ließ seinen Kampfgeist erwachen und er sprach:
"Vor wenigen Wochen haben wir für unsere neu gegründete Werwolfschule eine Squib als Hilfskraft zugeteilt bekommen. Sie ist ebenfalls eine der Personen, derer sich die magische Welt gerne entledigen würde. Diesen Menschen wird oft nicht nur eine Schulbildung verwehrt, nein, sie müssen meist ganz ohne Elternliebe aufwachsen, denn sie werden nicht selten von ihren Familien verstoßen, sobald sich herausstellt, dass sie keine magischen Kräfte haben, und somit eine Schande für die Familie wären. Und diese Squib, die selber eine Ausgestoßene ist, hat zu mir gesagt, sie würde niemals mit einer so widerlichen Bestie wie einem Werwolf sprechen, geschweige denn, ihm die Hand reichen. Ich konnte nicht anders als ihr mitzuteilen, dass sie genau das soeben getan hätte. Und sie war überrascht, dass ich ein Werwolf bin. Offensichtlich werden schon den Kindern die grauenhaftesten Vorstellungen über uns eingeimpft, die nicht der Realität entsprechen. Natürlich gibt es einige Werwölfe, die Schreckliches vollbringen, aber ich verstehe nicht, warum man deshalb alle dafür bestrafen soll. Es gibt ja auch unter gesunden Menschen immer wieder Verbrecher, bei den Muggeln ebenso wie bei uns Zauberern. Käme irgend jemand auf die aberwitzige Idee, deshalb alle Menschen zu meiden? Oder in Gefängnisse zu sperren?"
Der deutsche Minister schaute plötzlich seht schuldbewusst, was keinem im Saal entging. Jack fuhr unbeirrt fort:
"Ich hatte das große Glück, dass mich eine Schülerin gerettet hat. Ohne sie wäre ich entweder bei einem blutrünstigen Rudel, das so zu leben gezwungen ist, weil es keine anderen Möglichkeiten geboten bekommt, oder ich wäre nicht mehr am Leben. Aber dank dieser jungen Dame, die hier neben mir sitzt, bekomme ich nun eine Schulbildung, Kleidung, Nahrung, und das Wichtigste, das ein Mensch braucht, um überhaupt Mensch zu sein: Ich habe Freunde. Ich werde niemals wieder gezwungen sein, wie ein Wilder zu leben, denn ich habe wunderbare Freunde, die zu mir stehen, obwohl sie über meinen Blutsstatus im Bilde sind. Und ich gehöre zu den Privilegierten von uns, die in den Genuss des Wolfsbanntrankes kommen und so bei Vollmond ungefährlich bleiben. Es wäre mein innigester Wunsch, so vielen meiner Schicksalsgenossen, wie es nur möglich ist, diesen segensreichen Trank zu verabreichen."
Viele Zuhörer zeigten sich betroffen, denn auch sie waren überrascht darüber, dass hier ein echter Werwolf gesprochen hatte. Man war es seit Jahrzehnten gewöhnt, über bestimmte Menschen zu sprechen, aber dass ein Betroffener selber an solchen Gesprächen beteiligt ist, wurde als eine unerhörte Neuerung empfunden, die nicht von jedem Anwesenden positiv aufgenommen wurde.
Nun berichteten Leonie und Belby über die Erfolge der Schule und des Wolfsbanntrankes und boten die Möglichkeit an, Kurse für ausländische Tränkebrauer abzuhalten, damit auch in anderen Ländern das Leben dieser Menschen verbessert werden könnte.

Leonie und Jack kehrten nach diesem anstrengenden Tag zum Grimmauld Place zurück, wo sie von einem freudestrahlenden Kreacher empfangen wurden.
"Kreacher wünscht der Herrin und dem jungen Herrn einen wunderschönen guten Abend. Leider muss sich Kreacher dafür entschuldigen, dass er nur einen Gang fürs Abendessen gekocht hat. Kreacher war allein in der Küche tätig und auch noch sehr abgelenkt, weil Winky ein kleines Elflein hat. Winky lässt die Herrin und ihren Gast grüßen und fragen, ob Ihr das Elflein sehen wollt."
Leonie konnte nicht fassen, was ihr treuer Hauself da erzählt hatte, aber dann brach sie in Freudenrufe aus und bat darum, den Elfennachwuchs gleich sehen zu dürfen. In dem kleinen Bett lag eine erschöpfte, aber sehr glückliche Winky, die stolz ihr Kind präsentierte.
Leonie rief ganz entzückt aus: "O Winky, was für ein wunderschönes Kind du geboren hast! Herzlichen Glückwunsch!" Und auch Jack war ganz angetan von dem winzigen Wesen und gratulierte den jungen Eltern.
Kreacher fragte etwas ängstlich: "Will die Herrin unser Kind sofort verkaufen? Oder darf Winky es noch nähren, solange es so klein ist?"
"Kreacher, wo denkst du hin? Wie kommst du auf die Idee, ich würde euer Kind verkaufen wollen?" "Weil es in vornehmen Häusern so üblich ist. Elfenkinder sind laut und machen den Eltern Arbeit. So können die Hauselfen nicht mehr so gut für ihre Herren arbeiten, und das ist nicht gut. Ein guter Hauself muss immer für seine Herrschaft da sein."
"Nun, Kreacher, dann muss ich eben für mein Haus neue Regeln aufstellen. Da ich ja sowieso kaum da bin, habt ihr doch viel Zeit, euer Kind aufzuziehen. Ich möchte nie mehr das Wort "verkaufen" aus deinem Mund hören. Das ist ein Befehl! Hast du mich verstanden?"
"Ja, Herrin! Herrin sind so gütig!" beteuerte Kreacher unter Tränen. Dann servierte er das Abendessen und Leonie und Jack ließen den langen Tag noch einmal Revue passieren.
Da Molly Weasley offensichtlich völlig vergessen hatte, dass die beiden jungen Leute ja mehrere Nächte zu zweit in diesem Haus verbringen wollten, hatten sie an diesem Abend ihre wohlverdiente Ruhe.


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