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Fanfiction

Where are your roots? - Eine schwere Aufgabe

von BlackWidow

Eine schwere Aufgabe

Bereits Mitte August reiste Leonie mit dem Fahrenden Ritter nach Hogsmeade, wo schon ihre neue Aufgabe auf sie wartete. Jack war eine Woche zuvor mit Belby noch einmal zu den Werwölfen aufgebrochen in der Hoffnung, noch ein paar Kinder retten zu können. Die Fahrt mit dem Zaubererbus war alles andere als angenehm, und selbst mit Harrys Warnungen übertraf das zweifelhafte Erlebnis alle Erwartungen und Leonie war kreidebleich, als sie endlich am Ziel aussteigen konnte. Sie hatte daheim noch eine Eule von Professor McGonagall erhalten, die sie darin aufforderte, sich gleich von Hogsmeade aus zur Heulenden Hütte zu begeben, und als sie dort ankam, erlebte sie eine äußerst angenehme Überraschung: Die "Hütte" hatte zwar zur Straßenseite hin immer noch ihr verfallenes, wenig einladendes Äußeres, doch nach hinten in Richtung Wald war sie erweitert worden und hatte zahlreiche große Fenster erhalten, die den früher so unheimlichen Bau nun endlich vom Sonnenlicht durchfluten ließen. Daran schloss sich ein Garten an, und Leonie sah schon einige Kinder mit Madam Pomfrey darin herumtollen. Nachdem sie begrüßt und vorgestellt worden war, kamen auch Jack und Professor Belby aus der Hütte und freuten sich, sie wiederzusehen.
Junge Lehrer sind ja meist voller Ideale, stecken ihre ganze Energie in ihre neue Aufgabe, und werden dabei nicht selten schon von Anfang an entmutigt, weil die Verhältnisse nicht so sind, wie sie es sich vorgestellt hatten. Leonies Fall war da ähnlich gelagert, denn sie war davon ausgegangen, dass sie gleich mit dem Unterrichten beginnen könnte. Nun ist es aber nicht so, dass Kinder, die in sehr jungen Jahren von ihren Eltern weggenommen wurden, um in einem Rudel von Werwölfen zu leben, sich brav an den Tisch setzen, um ihr Lesebuch zur Hand zu nehmen. Sie waren zwar unheimlich schüchtern und verschreckt angesichts dieser für sie völlig neuen Situation, aber es fehlte ihnen an den Grundregeln des menschlichen Zusammenlebens, was heißen soll, dass man ihnen erst einmal die einfachsten Dinge der Körperpflege beibringen musste, die für zivilisierte Menschen eine Selbstverständlichkeit sind. Für Jack war das Alles nichts Neues, denn auch er hatte viele Jahre so gelebt, wenn er sich auch nicht wohl gefühlt hatte dabei. Zum Glück hatten die beiden Junglehrer vor Beginn des Schuljahres noch Unterstützung von Madame Pomfrey und Professor Belby, die dies ebenfalls freiwillig und unbezahlt machten. Da die Kinder erst gestern angekommen waren, wollten die Lehrkräfte nicht gleich mit der schwierigen Erziehung beginnen sondern erst ein Vertrauensverhältnis schaffen. Daher waren die Kleinen noch völlig verdreckt und verwahrlost, und die erste Aufgabe bestand nun darin, ihnen die Annehmlichkeiten einer warmen Dusche, die Funktion von Seife, Zahnbürste, Haarbürste und dergleichen zu erläutern. Leonie nahm sich mit Madam Pomfrey der fünf Mädchen an, widmete sich jedem einzeln und half ihnen bei der Körperpflege, ohne ihr natürliches Schamgefühl zu verletzen. Die sechs Jungen wurden gleichermaßen von Jack und Professor Belby betreut, sodass nach zwei Stunden harter Arbeit eine Gruppe von sauberen, gepflegten Kindern darauf wartete, was nun wohl Neues auf sie zukäme. Da inzwischen die Essenszeit gekommen war, brachten einige Hauselfen von Hogwarts das Abendessen für die neuen Schüler und Lehrer, und nun staunte Leonie nicht schlecht, als sie sah, wie die Kleinen ihr Essen hinunterschlangen. Es erfüllte sie mit Ekel, aber sie traute sich nicht, es zu unterbinden, weil sie ihre Zöglinge nicht verletzen wollte. Doch Jack hatte die Lage sofort erkannt und erzählte den Kindern: "Auch ich habe lange Zeit im Rudel gelebt, denn ich bin ebenfalls ein Werwolf. Und ich musste ganz schnell lernen, mich wie ein gut erzogener Mensch zu benehmen, sonst wäre ich gleich unangenehm aufgefallen. Seht mal her, wie man das Besteck hält, wenn man nicht im Rudel ist. Und man nimmt immer nur kleine Bissen vom Essen, dann hat man viel länger was davon. Hier ist es anders als im Rudel: Keiner muss Angst haben, dass einem andere etwas wegessen!" Er brachte die Geduld auf, jedem einzelnen Kind zu zeigen, was es noch verbessern könnte, ohne es zu verletzen. Das ermutigte auch Leonie, und so konnten sie schon am ersten Tag erstaunliche Erfolge ihrer Erziehungsarbeit beobachten. Nach dem Essen machten sie einen kleinen Spaziergang durch den Wald, weil sich dort die Kinder noch am meisten zu Hause fühlten. Danach war wieder Körperpflege angesagt, die aber diesmal nicht so viel Zeit beanspruchte, und als die Mädchen in ihren Betten im Schlafsaal lagen, las Leonie ihnen noch eine Geschichte vor. Sie hatte sich vorher mit Jack abgesprochen, dass auch er diese beste Motivation, selber bald lesen zu lernen, schon am ersten Abend anwenden sollte.
Später kam Professor McGonagall, um nach dem Rechten zu sehen, und da bat sie Leonie und Jack, doch in den ersten Nächten auch hier zu schlafen, denn die Kleinen bräuchten vielleicht auch nachts jemand, der nach ihnen sah. Wenn das Schuljahr erst begonnen hatte, würde sie dann nach einer anderen Lösung suchen. Leonie fiel todmüde in ihr Bett, das hinter einem Vorhang in einer Nische des Mädchenschlafsaals aufgestellt worden war. Leider war die Nacht sehr unruhig, weil die Mädchen nicht daran gewöhnt waren, in sauberen Betten mit Zudecke zu schlafen. Eines wollte nach draußen laufen, um sich Moos zu holen, ein anderes behauptete steif und fest, dass es nur in einer Höhle schlafen könne. Leonie baute für dieses Mädchen aus der Zudecke eine Höhle, erklärte dem anderen, dass man kein Moos bräuchte, wenn man so eine schöne weiche Decke hätte, und versuchte danach, selber wieder zu schlafen. Am nächsten Morgen war sie wie gerädert, hatte Ringe unter den Augen und war ganz bleich im Gesicht. Doch da begann die Arbeit aufs Neue, die jungen Werwölfe mussten bei Morgentoilette und Frühstück beaufsichtigt werden, und danach sollte der erste Unterricht stattfinden. Jack sah seiner Freundin an, dass sie dringend Schlaf nachzuholen hatte, deshalb wollte er Madam Pomfrey um einen Beruhigungstrank für sie bitten und bot ihr an, dass er am Vormittag allein für die Kinder sorgen würde.
"Nein, Jack, das kommt auf gar keinen Fall in Frage. Schließlich war ich diejenige, die unbedingt eine solche Schule wollte, da kann ich nicht nach einem Tag schon schlapp machen. Außerdem hattest du mit Sicherheit keine ruhigere Nacht als ich."
"Ich kenne solche Nächte sehr gut, da ich auch immer noch etwas unruhig schlafe. Es braucht einfach seine Zeit, bis man sich an ein Bett gewöhnt und vor allem daran, dass man nichts zu befürchten hat. In einen Schlafsaal kommen normalerweise keine Feinde, aber wenn man jahrelang mit der Gefahr gelebt hat, braucht es einige Zeit zur Umstellung."
So beschlossen sie, den ersten Unterricht gemeinsam abzuhalten, und der begann mit dem Lesen. Es gab einige größere Kinder, die sich noch dunkel an ihre zivilisierte Zeit erinnern konnten und deshalb schneller lernten. Und die erklärten sich gern bereit, mit den kleineren zu üben, sodass nicht nur Leonie und Jack große Hilfe hatten, sondern auch gleich solche Werte wie Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt nebenbei vermittelt wurden.
Allmählich legte sich die Anspannung auch wieder, die Leonie so zu schaffen machte, denn es zeigte sich, dass die Schüler schnell lernten, sobald sie einmal an ein normales menschliches Leben gewöhnt worden waren. Drei Nächte vor Vollmond brachte Professor Belby den Trank für alle, und da Jack ihn ja auch einnahm, hatten die Kinder nichts gegen dieses ekelhaft schmeckende Gebräu. In der Vollmondnacht sollte Leonie dann in ihrem Schafsaal im Gryffindorturm schlafen, denn die meisten Lehrkräfte von Hogwarts wussten ja nichts von ihrer Animagusgestalt, in der sie nicht gefährdet gewesen wäre. Da Jack auch verwandelt war, aber dabei nicht seinen Verstand verloren hatte, war er fähig, allein auf die Schüler aufzupassen, und er konnte am nächsten Morgen Professor Belby die positive Wirkung des Trankes vermelden.
Ende August kam Harry zusammen mit Kingsley zu Besuch, um sich vom Gedeihen des neuen Projekts zu überzeugen. Der Minister stellte eine Hilfskraft in Aussicht, die in den nächsten Tagen eintreffen würde:
"Sie ist 17 Jahre alt und eine Squib, die sich in der Muggelwelt nicht zurecht findet, aber in der Zaubererwelt kaum Berufschancen hat. Das hat für euch den Vorteil, dass sie über Zauberei Bescheid weiß, und außerdem passt es nicht schlecht in das Konzept, hier etwas für aus der Gesellschaft ausgeschlossene Menschen zu tun."
"Das ist ja wirklich mehr, als ich zu hoffen gewagt hätte. Glauben Sie, wir können dann das Projekt auf der Ministerkonferenz schon vorstellen?"
Leonie war überglücklich, dass Kingsley ihre Wünsche und Anregungen so ernst genommen hatte und seine Hilfe in diesem Projekt weit über das Maß hinausgehen ließ, das ein Minister normalerweise hätte leisten müssen. Und vor allem freute sie sich, dass er sie als seinesgleichen behandelte und nicht ein einziges Mal Einwände gegen ihre Jugend und Unerfahrenheit zeigte. Sie dachte bei sich, dass die Welt doch um so Vieles besser aussehen würde, wenn alle Politiker wie Kingsley Shacklebolt wären. Doch leider waren die meisten von ihnen nur berauscht von der Macht, die ihnen zuteil wurde, und das galt für die magische Welt genauso wie für die der Muggel. "Das möchte ich sehr gerne tun, Leonie, und außerdem wollte ich Mr. Dewal fragen, ob er bereit wäre, über seine eigenen Erfahrungen zu berichten."
"Sehr gerne, Sir, vielen Dank für Ihr Vertrauen! Ich werde zwar schrecklich aufgeregt sein, weil ich noch nie vor vielen Leuten gesprochen habe, aber ich glaube, dass dies eine wichtige Sache ist. Und wenn Leonie und Professor Belby mir helfen, dann bekomme ich das sicher hin."
Auch Jack war sehr angetan von der Tatsache, dass er von Leonies Freunden und Bekannten selbstverständlich ernst genommen wurde und keiner von ihren auf die Idee gekommen wäre, ihn wegen seiner Andersartigkeit zu diskriminieren.

Am 1. September traf die versprochene Hilfskraft zusammen mit den Hogwartsschülern mit dem Hogwartsexpress ein. Es war schon ein seltsames Gefühl für Leonie, am Bahnhof von Hogsmeade zu stehen, um auf den Zug zu warten, aus dem all ihre Klassenkameraden stiegen. Teddy war zusammen mit der Helferin und Victoire im Abteil gesessen und hatte außerdem den wichtigen Auftrag von Harry bekommen, die junge Dame seinen Freunden vorzustellen.
"Hallo Leonie, hi Jack, darf ich euch Miss Parker vorstellen? Sie ist mit uns im Zug gefahren und ist echt nett."
"Vielen Dank, Ted, aber bitte nenn mich nicht Miss, ich bin einfach Susan."
"Willkommen Susan, ich bin Leonie und das ist Jack. Wir sollen dich gleich in unser neues Haus bringen und dir die Kinder vorstellen."
Susan war eine kleine Frau, der man ansah, dass sie nicht mit übermäßig viel Selbstbewusstsein ausgestattet war. Ebenso wenig hatten ihre Eltern es wohl für nötig befunden, in die Schulbildung ihrer Tochter zu investieren. Leonie wusste ja dank der Lebensgeschichte ihrer Großmutter, wie übel den Squibs oft mitgespielt wurde, und wollte daher so schnell wie möglich Susans Vertrauen gewinnen.
"Weißt du schon, was genau auf dich zukommt, Susan?" fragte sie erst einmal.
"Meine Eltern haben mir gesagt, dass ich zu den Werwölfen müsste, aber ich kann mir das nicht vorstellen, dass sie mir so etwas schreckliches zumuten. Auch wenn ich eine Squib und daher an Schlimmes gewöhnt bin."
"Susan, nicht alle Werwölfe sind schlimme Bestien. Du kennst vermutlich vor allem die Geschichten, die über Greyback erzählt werden, und die sind ja wirklich unvorstellbar grausam." "Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass andere Werwölfe besser sein sollten. Also ich für meinen Teil würde niemals mit einer solchen Bestie reden oder ihr gar die Hand schütteln."
Da nahm Jack all seinen Mut zusammen und sagte:
"Das hast du bereits getan, Susan. Ich bin ein Werwolf."
"Sicher erlaubst du dir nur einen üblen Scherz, wie das alle mit mir machen. Wenn du einer wärest, dann würdest du fürchterlich stinken und hättest mich schon längst gebissen."
"Susan, wer hat dir denn solche Dinge erzählt? Werwölfe beißen normalerweise nur bei Vollmond, und wenn sie ihren Trank bekommen, dann haben sie selbst da nicht das Verlangen danach."
Leonie hatte schwer zu kämpfen, um Susan doch noch zu überzeugen, dass man den Werwölfen - ähnlich wie den Squibs - vor allem übel mitgespielt hat und hier noch viele Vorurteile zu bekämpfen seien. Außerdem gewann sie bei dem Gespräch die Erkenntnis, dass doch Bildungsmangel in Kombination mit Vorurteilen der Nährboden für so viel Böses in der Welt waren. Wenn selbst Susan, die ihr ganzes Leben unter Diskriminierung zu leiden gehabt hatte, bereit war, andere zu diskriminieren, dann kam sich Leonie wirklich hilflos vor.
"Und ich werde jetzt erst recht dagegen kämpfen!" dachte sie bei sich.


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