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Fanfiction

Carried By The Wind - Draco

von Dr. S

Draco ließ Cedrics Hand schnell los und stolperte zurück, versuchte sich vor Black in Sicherheit zu bringen, aber der hatte ihn so schnell in seine Arme geschlossen, als würde er mit doppelter Geschwindigkeit unterwegs sein. Bei dem festen Druck musste Draco röcheln, was Black nicht aus seiner Euphorie riss. Er knuddelte Draco wie einen langvermissten Teddy und kratzte ihn dabei auch noch mit seinen Bartstoppeln.

„Merlin, bist du groß geworden!“, sagte Black schließlich, als er Draco losließ. Wobei loslassen übertrieben war. Draco stand näher an Black, als an Cedric und wurde auch irgendwie immer weiter von seinem Freund weggeschoben.

„Wir haben uns doch neulich erst gesehen…“, murmelte Draco leicht genervt. Wenn Black wieder einsam war und seine „Familie“ besuchen wollte, während Potter sich seine Zeit bei Ronald vertrieb, dann konnte Draco seine Zweisamkeit mit Cedric abschreiben. „So schnell wachs ich auch wieder nicht.“

Black strahlte ihn an und verwuschelte das blonde Haar. Fehlte nur noch, dass er Draco gleich in die Wange kniff. „Kommt mir wie eine Ewigkeit vor. Wir sollten uns öfter treffen, dann…“

Cedric räusperte sich und versuchte sich an seinem freundlichen Lächeln, aber so wie Black ihn anstarrte, war es kein Wunder, dass ihm das schnell wieder verging. „Sie dürfen das Schulgelände gar nicht betreten, das ist Ihnen schon klar, oder?“

„Oh, da spricht so ein spießiger Vertrauensschüler.“ Black verdrehte die Augen und winkte ab. „Ich kenn mich aus. Wir kriegen das schon hin, Draco.“ Er legte einen Arm um Dracos Schulter und schob sich zwischen Draco und Cedric. „Was…“

„Was genau machst du hier, Cousin?“, fragte Draco süßlich.

Black grinste, als gäbe es nichts Schöneres, als von Draco angesprochen zu werden. Mann, der hatte wirklich einen Narren an ihm gefressen. „Ich wollte euch besuchen!“, sagte er und seufzte. „Aber nicht die ganzen Ferien. Die andere Hälfte schmuggel ich mich nach Ottery St. Catchpole.“

„Wie passend…“, warf Cedric ein.

„Hast du was gesagt, Kevin?“

„Cedric. Mein Name ist Cedric.“

Black winkte ab. „Ich hatte mal einen Beagle, der hieß Cedric. Der perfekte Hundename.“

„Sagte der Hund“, seufzte Draco.

„Du magst doch Hunde, Draco. Ich mach dir wieder den Hund, wenn du willst.“

„Hör mal, Black… Kannst du nicht jetzt schon zu Potter?“, sagte Draco und Black schob schmollend die Unterlippe vor.

„Vergiss es, Draco.“ Cedric schmollte für seine Verhältnisse ebenfalls. „Er geht erst zu Potter, wenn du in der Nähe bist.“

„Oh, als ob ich wissen würde, dass du in Ottery St. Catchpole wohnst“, gab Black zurück, lauschte einem Moment der Stille und legte sich dann eine Hand auf den Mund, um das „Ups“ zu dämpfen.

„Cousin… Stalkst du mich?“, fragte Draco, der vergeblich versuchte Blacks Hand von seiner Schulter zu bekommen.

„Nein…“ Black winkte schon wieder ab. „Ich stalke Kevin, er merkt es nur nicht.“

„Uh, Ced!“ Draco grinste dreckig. „Du hast noch jemanden für den CDFC gefunden.“

Black drehte ihm den Kopf zu und legte ihn wie ein Hund schief, was Draco fast dazu brachte ihn hinterm Ohr zu kraulen. „CDFC?“

„Der Cedric Diggory-Fanclub“, erklärte Draco. „Voll mit giggelnden Mädchen und Jungen auf der Suche nach einer Identifikationsfigur.“

Cedric wurde leicht rosa um die Nase. „Das ist übertrieben…“

„Ist es nicht!“, sagte Draco schnell.

„Och, Draco!“, mischte Black sich wieder ein. „Der Junge macht… Wie heißt das? Fishing for compliments.“

„Was?“ Cedric schüttelte vehement den Kopf. „Ich… Nein!“

„Falsche Bescheidenheit steht dem zweiten Hogwarts-Champion nicht.“

„Cedric ist der einzig wahre Champion!“, protestierte Draco und reckte das Kinn. „Potter hat sich reingemogelt.“

„Nah!“ Black tätschelte Draco den Kopf. „Darüber zerbrich dir nicht dein hübsches Köpflein. Ich bin ja nicht hier um zu spionieren.“

„Sicher…“, murmelte Cedric.

„Dein Vater ist gar nicht zu Hause“, überhörte Black ihn einfach. „Ich hab mit deiner Mutter ein Tässchen Tee getrunken und mir sonst was anhören müssen. Ärger im Paradies? Möchtest du reden? Wir können uns an den Pool setzen und…“

„Es gibt keine Probleme“, sagte Draco schnell. „Jedenfalls keine, die ich mitbekommen hätte. Oder, Ced?“ Hilfesuchend schaute er zu dem Hufflepuff, der aussah wie ein Ravenclaw, der ein A bekommen hatte. Merlin, dabei war Black eben so ein heikler Punkt gewesen und dann musste das Schicksal ihn auch noch hier vorbeischicken! Am liebsten würde er seinem Cousin dafür in den Hintern treten.

„Oh…“ Black wackelte mit den Augenbrauen, zog Draco dichter und fixierte Cedric. „Ärger in diesem Paradies?“

„Black!“ Draco knuffte dem Älteren in die Seite. „Du bist peinlich!“

„Was?!“ Vehement den Kopf schüttelnd machte Black sich endlich los. „Ich bin nur besorgt um mein Herz. Wenn der Beagle dir was tut, dann…“

„Höflich bist du auch nicht.“ Draco seufzte und wechselte in die Mitte, um Cedrics Schulter liebevoll tätscheln zu können. Dafür bekam er sogar ein kleines Lächeln zu sehen. „Wenn du dich schon selbst einlädst, dann sei nett zu meinem Freund.“

„Ich mach doch gar nichts!“

Draco verdrehte die Augen, als Black davon schlenderte, um sich neben Narzissa auf die Veranda zu setzen. „Du nimmst ihn nicht ernst, oder?“, fragte er Cedric und zog ihn in dieselbe Richtung, als Narzissa sie zu sich winkte. „Ced?“

Cedric seufzte.

„Ich weiß, er ist nervig, aber er… ähm… ist mein Cousin!“ Draco stupste Cedric an und setzte seinen Hundeblick auf. Sofort musste Cedric schmunzeln, fuhr Draco kurz über die Wange und schaute wieder nach vorne. „Hast du Cousins? Cousinen? Eine hübsche Cousine auf die ich eifersüchtig sein kann?“

„Ich…“ Cedric überlegte einen Moment. „Wir sind… irgendwie mit den Fawcetts verwandt. Die wohnen bei uns in der Nähe, da ließ sich das schlecht vermeiden.“

Draco verzog die Mundwinkel. „Aber kein Wieselblut, oder?“

„Nein… nicht wirklich“, sagte Cedric gedehnt und zuckte mit den Schultern.

„Fawcett ist doch ganz hübsch.“ Draco nickte. „Ich möchte nicht, dass du sie wiedersiehst.“

Cedric gluckste. „Mit dem Bart sah sie besonders hübsch aus.“

Draco stupste Cedric lachend in die Seite. „Du gemeiner Hufflepuff! Über Mädchen lästert man nicht!“

„Ach? Und was war mit dem Käfer neulich in Grangers Haaren? Da hast du dich stundenlang drüber amüsiert.“

„Er ist ihr ins Ohr gekrabbelt!“

„Fast.“

Draco setzte zur Antwort an, aber Black lachte ihm bellend dazwischen. „Draco, mein Herz, stell dir vor, warum dein Vater immer noch nicht wieder hier ist!“ Er packte Draco am Arm und zog ihn neben sich auf die Bank. Cedric setzte sich leicht niedergeschlagen auf einen Stuhl und ließ sich von Narzissa ein Stück Kuchen hinschieben, das ihn nicht aufzumuntern schien. „Er meint, der Friseur habe seine Haare ruiniert und versucht ihn nach Askaban zu bringen!“

Draco wartete geduldig, bis Black sich ein wenig beruhigt hatte und musste ihm den Rücken tätscheln, als er die Stirn lachend gegen seine Schulter presste. „Aha… Wann hat er dir das gesagt?“

„Gar nicht…“ Black keuchte und wischte sich die Lachtränen aus den Augen. „Remus fand das so amüsant und hat mir ne Eule geschickt. Die, die Kevins Kuchen isst.“ Draco schaute gleichzeitig mit Cedric auf den Tisch und musste sich wirklich das Lachen verkneifen, als eine kleine Eule sich vollständig mit Sahne eingesaut hatte, weil sie sich in Cedrics Kuchen verguckt hatte. „Er hat Penny in der Apotheke besucht, als Lucius sich gerade nach einem Haarwuchs-Trank erkundet hat.“

Draco hob eine Augenbraue. „Wer ist Penny?“

„Oh, Penelope ist… sowas… wie Remus‘ Freundin.“

„Sowas?“ Draco legte den Kopf schief. Aus den Augenwinkeln bekam er mit, wie Cedric die kleine Eule zu retten versuchte und er hätte fast „Wie süß!“ gequietscht.

„Weißt du, in unserem Alter ist das nicht mehr so einfach“, erklärte Black in einem allwissenden Ton. „Wir knutschen nicht irgendjemanden bei der Quidditchweltmeisterschaft und führen dann eine vorbildliche Beziehung, ja?“

Draco errötete leicht. „Äh… ja.“

„Nein! Sagt bloß, das mit euch geht schon so lange“, meldete Narzissa sich zu Wort, versorgte jetzt Draco mit Kuchen und legte gespannt den Kopf ganz leicht schief. „Ich will alles hören.“

„Wenn nicht sogar noch länger. Ich hab sie beim Knutschen erwischt. In meinem Zelt!“ Black verwuschelte Draco gerade dann die Haare, als er sich einen Bissen Kuchen gönnen wollte. Cedric war damit beschäftigt die Eule zurückzuverwandeln. Irgendwas musste schief gegangen sein, dass plötzlich ein kleiner Igel, anstatt einer sauberen Eule, über den Tisch lief. Draco fand den niedlich, besonders als er zu ihm gekrabbelt kam und ihn aus großen Augen anschaute, die noch ziemlich an eine Eule erinnerten.

Narzissa hob die Augenbrauen und musterte ihren Sohn, der das gar nicht richtig mitbekam. „Unglaublich… Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst ihn nicht aus den Augen lassen?“

Das bekam Draco wieder mit und er grinste zufrieden. Da hatte Black sich jetzt selbst ins Fleisch geschnitten.

„Äh, schon… Aber Harry hat mich ganz kurz abgelenkt und dann war Draco weg!“

„Ich war nicht… weg!“ Draco rammte seine Gabel in den Kuchen und warf Black einen bösen Blick zu. „Du wolltest dich lieber betrinken, gib es einfach zu.“ Black errötete leicht und schluckte, als er Narzissa ansah, die ihren kältesten Gesichtsausdruck für ihn übrig hatte. „Alle haben sich betrunken“, wandte Draco sich an seine Mutter. „Hast du sicher in der Zeitung gelesen? Die haben sogar das Dunkle Mal beschworen und alles niedergetrampelt. Das Zelt von Cousin Sirius ist richtig in die Luft geflogen.“ Narzissas Augen weiteten sich erschrocken. „Zum Glück war ich schlau genug vorher abzuhauen. Cousin Sirius hat sich nämlich lieber um Potter gekümmert. Dabei hätte ich seine Hilfe gebrauchen können, die hatten es nämlich auf mich abgesehen.“

„Sirius…“ Narzissa schenkte ihrem Cousin einen missbilligenden Blick.

„Oh, aber ich bin noch nicht fertig!“ Draco rutschte auf seinem Platz leicht hin und her. „Cedric hat sich nämlich richtig vor mich geworfen!“, strahlte er und warf Cedric einen stolzen Blick zu, unter dem der errötete. Black schnaubte. „Das war sicher ein Dutzend von diesen angetrunkenen Männern, aber Cedric hat das nicht gestört. Ich war ihm viel wichtiger.“

„Draco…“ Cedric wollte wohl vor Scham im Boden versinken.

„Tss…“ Black stützte die Ellenbogen auf dem Tisch auf. Draco nutzte das aus und schob den Igel in Blacks Richtung. Der hatte sich nämlich die Ärmel seines Hemdes hochgekrempelt und bekam gleich die Stacheln zu spüren. „Das war nur dumm von dir, Junge“, sagte Black und reckte arrogant das Kinn. „Ein sechzehnjähriger, mickriger Kerl gegen ehemalige Todes– Au!“ Black zuckte zurück und drängte sich ans Ende der Bank, während Draco losprustete. „Oh, das hast du mit Absicht gemacht, Cedric!“

„Äh…“, presste Cedric verwirrt hervor und wich zurück, als Black sich zu ihm vorlehnte. „Ich?“

„Ja, wer hat denn aus der armen Eule einen Igel gemacht? Ich meine, hallo? Was hast du in Zauberkunst und Verwandlung? Troll mit Sternchen?“ Black zückte den Zauberstab und tippte dem Igel kurz auf die Nase. Er verwandelte sich in die Eule zurück, die ihr Gefieder ausschüttelte und dann auf Cedrics Schulter flatterte, was Black knurren ließ. Draco hatte den Igel niedlicher gefunden und wandte sich seinem Kuchen zu, während er den Verlust betrauerte.

„Sirius, sei nicht so grässlich zu Cedric“, setzte Narzissa sich für Dracos Freund ein, nur damit sie ihn später leichter bezirzen konnte, da war Draco sich sicher. „Ich bringe dich schon nicht um, weil du deine Aufsichtspflicht vernachlässigt hast. Eigentlich ist es wohl meine Schuld, dass ich geglaubt habe, du seist erwachsen geworden.“ Sie seufzte und Draco hoffte irgendwie, dass er gerade bewirkt hatte, nie wieder einen Sommer mit Black verbringen zu müssen.

„Der kriegt ja nicht mal den Mund auf“, grummelte Black mehr zu sich selbst. Cedric warf ihm einen flüchtigen Blick zu und schien zu überlegen, ob er jetzt drauflos plappern sollte. Draco winkte unauffällig ab. Besser, wenn Cedric sich nicht provozieren ließ. Er konnte ja reden, konnte Black wahrscheinlich in Grund und Boden stampfen, wenn er nicht finden würde, dass das unhöflich wäre, aber Black würde leider nicht am Boden liegen bleiben. Draco wollte gerne vermeiden, dass Sirius Black seine Slytherin-Gene auspackte und ihm dadurch seine Beziehung kaputt machte.

„Narzissa? Draco?“ Lucius schien gerade nach Hause gekommen zu sein. Allerdings konnte Draco ihn nirgendwo entdecken, obwohl seine Stimme ganz nah war. Narzissa schaute nach oben und lächelte, weshalb Draco es ihr gleichtat. Lucius klopfte ein Stockwerk über ihnen auf dem Balkon-Geländer herum. Sein Haar reichte ihm wirklich nur noch bis zur Schulter, aber Draco bewunderte trotzdem den samtigen Schimmer und hatte keine Ahnung, was Lucius daran wieder stören könnte. „Kann ich euer friedliches Beisammensein kurz unterbrechen und Draco hochbitten?“

„Können schon…“, murmelte die beleidigte Leberwurst Black.

„Ich komme sofort, Vater.“

~*~

„Und was genau hast du hier zu suchen?“, wollte Sirius von Cedric wissen, als er den in der Nähe von Lucius‘ Bürotür an der Wand lehnen sah. Oh, wie sehr er den blöden Beagle hasste. Wie er alleine schon da stand und sich das perfekte Haar aus der perfekten Stirn wischen musste. Da bekam man ja Krätze… Und auf noch einen Krätze konnte Sirius gut und gerne verzichten.

„Ich lausche nicht, falls Sie das denken.“

Oh, natürlich nicht… Sowas wie Kevin lauschte nicht. Sowas wie Kevin schwärzte nicht einmal andere an, wenn sie lauschten. Vorzeige-Hufflepuff, igittigitt…

„Warum sollte ich das denken?“

Cedric zuckte die Schultern und wandte den Blick ab. Seine Abneigung war nicht ganz so spürbar wie Dracos, aber er versuchte auch nicht sie zu verbergen.

„Draco wird denken, dass du gelauscht hast“, sagte Sirius. Er blieb vor Cedric stehen und starrte ihm direkt in die brechreizverursachenden grauen Augen. „Das wird ihm gar nicht gefallen.“

„Ich warte hier nur auf ihn. Immerhin bin ich seinetwegen hier.“

„Oh, und du willst so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen!“

„Und Sie wollen das nicht, weil Sie wirklich ein Stalker sind“, sagte Cedric ganz ruhig. Sirius hätte ihn dafür schlagen können. Er war kein Stalker! Er war der einzige, der erkannte, was für ein verschlagener, hinterhältiger, mieser Bastard Cedric war und natürlich würde er Draco vor so etwas beschützen, damit er immer klein und unschuldig blieb. Gut, klein war er schon lange nicht mehr, aber unschuldig würde er noch eine ganze Weile bleiben müssen…

„Vielleicht…“ Sirius lehnte sich vor und stützte eine Hand neben Cedrics Gesicht ab. „…schätzt ihr mich wirklich alle falsch ein?“ Er näherte sich Cedrics Lippen und versuchte ruhig zu bleiben.

„Sie denken nicht, ich würde das nicht durchschauen, oder?“ Cedric blieb weiterhin ganz ruhig.

„Was?“, hauchte Sirius so verführerisch er konnte.

„Wenn Draco gleich rauskommt, dann würde ihm so eine Aussicht gar nicht gefallen. Und das würde nur böse für mich enden.“

Sirius versuchte Cedric nicht die Fresse zu polieren. „Das muss er doch gar nicht wissen. Ich könnte dir eine Menge beibringen.“ Cedric schwieg. „Du willst das doch auch, Junge.“ Cedric hielt es wirklich nicht für nötig ihm zu antworten. „Ich weiß, wie du mich ansiehst.“ Seine Mundwinkel zuckten kurz, aber er sagte immer noch nichts. „Hörst du mir überhaupt zu?!“ Mit voller Wucht schlug Sirius gegen die Wand, rutschte ab und schob die Tür zu Lucius‘ Arbeitszimmer so ein Stück auf. Die bisher so dumpfen Stimmen wurden lauter und lenkten Sirius‘ Aufmerksamkeit auf sich.

„…sowas Endgültiges…“, sagte Draco gerade. Er klang derartig deprimiert, dass Sirius ihn am liebsten sofort in den Arm nehmen wollte. „Als würde ich dich nicht wiedersehen…“

„So ein Unsinn“, erwiderte Lucius. „Ich will nur, dass du ein bisschen Verantwortung übernimmst. Pass gut darauf auf.“

„Ja, Vater…“

„Und wie gesagt, geh nicht in den Keller, Draco.“

Sirius verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und lugte durch den Spalt in Lucius‘ Arbeitszimmer. Er konnte Draco und seinen Vater nicht sehen, aber was er gehört hatte reichte ihm, um einen Blick in den Keller zu werfen. Schließlich war er auch nicht nur wegen Draco hier…

„Wo wollen Sie jetzt hin?“ Beagle. Cedric war wirklich ein Beagle. Jedenfalls trippelte er Sirius gerade genauso nach, wie der Beagle, den er nie gehabt hatte. Das war Pennys, der hieß Cedric und Sirius hatte Draco angelogen um Cedric zu ärgern. Ach, das würde er sicher noch bereuen. In fünfzehn Jahren würde Draco ihm das vorhalten. „Du hast mich angelogen, Sirius-Liebling! Du hattest nie einen Beagle! Und extra für dich hab ich Diggory in einen verwandelt!“ Und dann würde Draco weinend aus ihrem Haus laufen und deprimiert die Hollywood-Schaukel besetzen. Sirius würde den Beagle in die Mülltonne kicken und Draco hinterher rennen, um ihn zu trösten. Wie genau er das tun würde, war nicht für Menschen in Dracos Alter geeignet… „Black?“

Sirius warf Cedric einen angefressenen Blick über die Schulter zu. „Okay, das eben war nicht ernst gemeint. Jetzt lauf mir nicht nach.“

„Ich bin nicht blöd, Black.“

„Da wär ich mir nicht ganz so sicher…“, knurrte Sirius.

„Sie sind leichter zu durchschauen, als ein blankgeputztes Fenster“, hackte Cedric weiter auf ihm herum. „Jetzt wollen Sie zum Beispiel in den Keller und herausfinden, warum Draco da nicht runter soll.“

„Wunderbar!“ Sirius drehte sich herum und applaudierte Cedric kurz, bevor er die Treppe runterhastete. „Sagst du mir jetzt auch, was da unten auf mich wartet?“

„Lucius wird Sie…“

„Lucius?!“ Fast fiel Sirius die Treppe herunter, so geschockt war er. „Du darfst ihn beim Vornamen nennen?“ Cedric nickte schulterzuckend und lachte sich wohl innerlich ins Fäustchen, als Sirius aufschnaubte. Merlin, Lucius musste Draco wirklich lieben, wenn er einem blutsverräterischen Hufflepuff erlaubte ihn zu duzen. Gut, Sirius wollte gar nicht so vertraut mit Malfoy Junior… äh, jetzt Malfoy Senior umgehen, aber es kratzte an seinem Ego und niemand kratzte ungestraft an Sirius Blacks Ego. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, ob er das an Lucius oder Kevin ausließ. Oder an beiden? Sirius hätte fast diabolisch gelacht. Ah, das war fast wie in alten Zeiten…

„Warum mögen Sie mich nicht?“, fragte Cedric ihn plötzlich. Seine nervige Stimme hallte von den Kellerwänden wider.

Sirius verdrehte die Augen. „Du bist so jemand, der von allen gemocht werden will, was?“

„Nicht wirklich…“

„Sehr ergiebige Antworten hast du auch nie zu geben…“, grummelte Sirius. Er schaute sich in dem Kellergewölbe um. Bei so vielen Türen konnte er Kevin ganz gut gebrauchen. Der würde seine Beagle-Schnauze reinstecken können und wenn zufällig was Gefährliches da drinnen hockte, dann wurde Cedric seine Beagle-Schnauze sicher auch schnell los. Draco würde ihn dann nie wiedersehen wollen. Oh, ja! Sirius‘ Augen leuchteten auf. Oder er sperrte Kevin hier unten ein. Wenn Lucius ihn finden würde, dann ist es vorbei mit dem duzen und Draco würde Cedric verabscheuen, dafür dass er hier herumschnüffelte.

„Ich mag dich nicht, weil du zu alt für Draco bist, fertig“, sagte Sirius verschlagen grinsend. Vertrauen aufbauen und das dann gleich wieder in Grund und Boden stampfen. „Draco muss erstmal seine Pubertätskrise überwinden und du steckst ja auch noch mitten in der Pickelphase! Das kann nicht gut gehen… Solche Beziehungen in Hogwarts gehen nie gut. Niemand heiratet später mal seine erste richtige Freundin aus der Schulzeit. Das hab ich James immer gesagt, aber wollte er auf mich hören? Nein! Weil ja nie jemand auf mich hört. Ich hab Draco oft genug gesagt, dass er nicht diese Unmengen an Eiskrem in sich reinstopfen soll, trotzdem hat er’s getan… und sich den Bauch gehalten vor Schmerzen. Remus war so besorgt, dass er dem armen Kleinen einen Trank brauen wollte. Du kannst froh sein, dass ich ihn davon abhalten konnte. Sonst wäre Draco jetzt ein niedliches Frettchen, oder so.“

„Black?“

„Was?“ Sirius drehte sich um und stellte fest, dass Cedric wohl ebenfalls neugierig war, so wie er in einen Raum spickte. „Uh, Kevin hat etwas gefunden…“, trällerte Sirius, bevor er den Hufflepuff wegschupste und in die Kammer schaute. Er zog die Augenbrauen zusammen und musterte das vollständig eingerichtete Zimmer. Lucius hatte genug Gästezimmer, warum aber eines im Keller? Sirius überhörte Cedrics Protest, als er einfach in das Zimmer schlüpfte und sich umschaute. In einem gemütlichen Sessel lag ein Bündel und darin war etwas gewickelt, das rasselnd vor sich hinatmete. Sirius verzog die Mundwinkel und streckte die Hand aus. Allerdings kam er nie dazu das Ding auszuwickeln. Cedric packte ihn fest am Handgelenk und zog ihn weg.

„Ich würde das nicht anfassen…“, murmelte er und ignorierte Sirius‘ angefressenen Blick.

„Im Gegensatz zu dir weiß ich wenigstens, was das ist“, log Sirius ohne rot zu werden. Er hatte absolut kein gutes Gefühl und dem würde er sofort auf den Grund gehen…

~*~

„Aber wir haben…“ Draco wurde einfach ignoriert und auf den Flur geschoben. Black knallte Lucius‘ Bürotür hinter sich zu und fing prompt an zu brüllen. „Was?“ Verwirrt schüttelte Draco den Kopf und fragte sich, was jetzt denn los war. Eben hatte er sich noch ganz allein mit seinem Vater unterhalten können und jetzt warf man ihn raus?

Schmollend schürzte Draco die Lippen und verschränkte die Arme vor der Brust. Etwas feuchtes berührte seine Wange und er quietschte auf. „Ced!“ Er gluckste und stupste Cedric an, der ihn so gemein erschrecken musste. „Wo kommst du denn her?“ Draco dämmerte es langsam. „Hast du mit Black gelauscht und bist in den Keller geschlichen?“

Cedric schluckte und rote Flecken bildeten sich auf seinen Wangen. „Ich liebe dich?“

Draco klatschte ihm auf die Wange. „Das glaub ich dir jetzt nicht“, schnaubte er. „Versuchst dich aus der Affäre zu ziehen.“ Er schüttelte den Kopf und schlich sich an die Tür. „Was ist da denn unten?“

Eine Augenbraue hebend beobachtete Cedric, wie Draco die Tür leicht aufschob und den Stimmen lauschte. Allerdings tauschten Black und sein Vater bis jetzt nur wüste Beschimpfungen aus.

„Du bist nicht sauer?“

Draco zuckte mit den Schultern, drehte den Kopf über die Schulter und wackelte mit den Augenbrauen. „Möchtest du, dass ich sauer werde?“, wollte er mit heiserer Stimme wissen. Cedric öffnete langsam den Mund, sagte aber nichts. „Okay, mal im Ernst.“ Draco räusperte sich. „Es wäre übertrieben, wenn ich mich deswegen aufregen würde. Wahrscheinlich hätte ich es gleich selbst getan. Ich sollte mir diese Neugierde mal abgewöhnen. Wegen der hab ich jetzt Black am Hals…“ Er seufzte genervt, aber es ging in ein abgehacktes Keuchen über, als Cedric ihm von hinten einen Arm um die Hüfte schlang und das Kinn auf seiner Schulter abstützte. Draco lehnte die Schläfe gegen die Tür, lugte weiter durch den Spalt in Lucius‘ Arbeitszimmer und versuchte sich das Lachen zu verkneifen, als Cedrics Lippen sich sanft gegen seinen Hals drückten. „Wenn Vater jetzt rauskommt, bringt er dich um.“

„Dann gehen wir doch woanders hin“, murmelte Cedric. „Bevor Black wieder deine ganze Aufmerksamkeit bekommt.“

„Eifersucht ist der Untergang jeder Beziehung“, sagte Draco und winkelte den Arm an, um Cedric durch die Haare fahren zu können, aber nicht den Kopf drehen zu müssen. „Ich will wissen, was di-die… Du kitzelst mich.“

Cedric schmunzelte. Seine Finger fanden gezielt die Stellen zwischen Dracos Rippen, die den fast zu so einem bellenden Lachen brachten, wie man es immer von Black hörte.

„Lass das.“ Draco drehte sich herum, drückte Cedric einen festen Kuss auf die Lippen und drückte ihn barsch weg. „Ich will…“ Cedric seufzte ihm dazwischen, winkte ab und lehnte sich gegen die Wand. Die Hände steckte er tief in die Hosentaschen und setzte so einen niedergeschlagenen Blick auf, dass Draco fast ein schlechtes Gewissen bekam. Cedrics Welt bröckelte in sich zusammen und er war schuld… Trotzdem wandte er sich wieder dem Türspalt zu.

„…was du in meinem Keller zu suchen hast!“

„Ich…“

„Nein, nein, nein! Das geht zu weit, Black. Du solltest dir darüber im Klaren sein, dass ich dich nur wegen Narzissa hier dulde. Zeige ein bisschen Respekt.“

„Einem Todesser zeige ich höchstens meinen blanken Arsch!“ Draco schüttelte sich alleine bei der Vorstellung. „Ich weiß ganz genau, dass es mit dem Ding nichts Gutes auf sich hat. Das ist sicher nicht dein heimliches… Kind, oder so!“

„Es geht dich nichts an, Black. Jetzt verschwinde, ich habe zu tun.“

„So einfach lass ich mich nicht abwimmeln! Ich bin ja nicht blöd und…“

„Zum Spionieren hergekommen? Wunderbar, Black! Dann sieh dich doch um. Ich habe nichts vor dir zu verstecken.“

„Warum sagst du mir dann nicht einfach, was das da unten ist?“

„Weil es dich nichts angeht, vielleicht? Wenn ich wollte, dass du es nicht siehst, dann kannst du dir denken, dass ich mich um bessere Sicherheitsvorkehrungen gekümmert hätte, oder? Kannst du jetzt deinen verfluchten Hintern aus meinem Arbeitszimmer bewegen? Es heißt nicht umsonst so.“

„Vielleicht willst du mich so nur… in Sicherheit wiegen? Ein Bluff!“

„Black, du nervst…“ Lucius schnaubte auf. „Du nervst immer nur. Wenn es meine Frau nicht so freuen würde, dass du… einen auf glückliche Familie machst, dann hätte ich schon längst dafür gesorgt, dass du wieder da landest, wo du hingehörst.“

„Die mögen sich nicht sonderlich, oder?“ Cedric bewegte sich wieder auf Kuschelkurs und schmiegte die Wange an Dracos Nacken.

„Lass das…“ Draco spannte seine Rückenmuskulatur vollständig an. „Ich kann mich gar nicht konzentrieren die dunkle Vergangenheit von Black und meinem Vater zusammenzusetzen.“ Cedrics Hände legten sich auf seine Schultern und er knetete leise summend auf ihnen herum. Draco biss sich auf die Unterlippe. Merlin, das machte der doch mit Absicht. Cedrics rechte Hand wanderte quälend langsam Dracos Wirbelsäule runter, dann aber urplötzlich wieder hoch, bevor es an den Bereich „zu tief“ ging. Draco spürte trotzdem, wie die Gänsehaut weiter ihren Weg nach unten fand und dabei eine heiße Spur hinterließ.

Als Draco dieses Brennen zu viel wurde, fuhr er herum und presste Cedric einfach gegen die Wand, ihre Lippen auf Kollisionskurs.

„…Familie mir nichts bedeutet!“

„Dann still dein schlechtes Gewissen anders!“

„Ich brauche kein schlechtes Gewissen haben! Ich hab das für James getan und für Lily war es auch das Beste. Eigentlich solltest du mir dankbar dafür sein, dass ich dafür gesorgt habe, dass deine Frau dein verdammtes Kind auch behält!“

Draco wich zurück, da hatte Cedric schon erwartungsvoll die Augen geschlossen. Er zog verwirrt die Augenbrauen zusammen, als kein Kuss kam und tastete nach Draco, der wieder den Türspalt fixierte. Auch behält? Auch behält? Seine Augen fingen zu brennen an und er kniff sie schnell zusammen, versuchte dem eisigen Wind standzuhalten, der gerade jedes Gefühl aus seinem Inneren wischte. Er hatte es doch gewusst, die ganze Zeit hatte er gewusst, dass Narzissa ihn nie hatte haben wollen.

„Draco?“ Cedric strich ihm sanft über den Oberarm, aber Draco zuckte zurück, als hätte er sich verbrannt. „Was ist… Was ist los?“ Anscheinend hatte Cedric nicht zugehört. Draco wünschte es sich irgendwie, damit er es ihm nicht erzählen musste. Merlin, seine Mutter hatte ihn… umbringen wollen? Als er noch in ihrem Bauch an seinem Daumen gelutscht hatte? Das war zu sehr Slytherin für seine Mutter…

„Draco?“

„Lass mich…“ Draco rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht. „Ich… ich…“ Er presste die Hände fest gegen sein Gesicht, spürte heiße Tränen auf seinen Handflächen und hasste sich dafür. „Oh, scheiße…“

Cedric legte ihm eine Hand auf die Schulter, packte fest zu, als Draco zurückweichen wollte und zog den Jüngeren dicht an sich. „Deswegen lauscht man nicht, Draco… Du bekommst immer nur Dinge mit, die du nie hören wolltest. Weißt du doch selbst…“

„Und was bringt’s mir, dass du mir das jetzt sagst?“, presste Draco hervor. Er wischte sich unauffällig die Tränen an Cedrics T-Shirt ab und hoffte, dass der das nicht bemerkte. Seine Knie schlotterten und er musste sich richtig an Cedric festkrallen, um nicht auf den Boden zu rutschen. Keuchend holte er Luft und beruhigte sich auch nicht, als Cedric ihm sanft über den Hinterkopf strich. Das war ihm einfach zu viel.

„Draco? Hey, ganz ruhig…“ Cedric musste fest zu packen, als Draco auf den Boden rutschte. Seine Beine demonstrierten die ganze Schwäche, die er verkörperte. Er sollte einfach weglaufen, wie er es schon damals, als er dieses Foto gefunden hatte, getan hatte. Aber diesmal musste er das durchziehen. So etwas wie er hatte Lucius‘ Zuneigung genauso wenig verdient, wie Cedrics Liebe. Nicht mal Stalker Black war er würdig…

„Ruhig, Draco…“ Cedrics Stimme ging so ziemlich an Draco vorbei, der wie Espenlaub zitternd immer tiefer rutschte. Gerade noch lehnte er die Wange gegen Cedrics Knie, da war das bisschen Wärme auch schon wieder weg. Cedric hockte sich nur schnell hin, presste Draco wieder an sich und brachte tatsächlich die Kraft auf ihn einfach hochzuheben. Draco schlang Arme und Beine um Cedric und ließ sich beruhigende Worte ins Ohr flüstern.

„Geh nicht weg…“, flehte Draco richtig. „Bitte, geh nicht…“

„Ich geh doch nicht weg, Draco. Sag mir nur, wo dein Zimmer ist. Ich bring dich ins Bett, ja?“

„Du lügst… Du wirst…“

„Hey!“ Das war Black. Draco presste die Stirn gegen Cedrics Schulter um ihn nicht ansehen zu müssen. „Was hast du getan?“

„Nichts!“, rechtfertigte Cedric sich sofort. „Er ist… Ich weiß nicht. Es geht ihm nicht gut. Wir sollten…“

„Nein, das sagst du bloß nicht Lucius“, knurrte Black. Eine große Hand legte sich auf Dracos bebende Schulter, aber er presste die Stirn nur fester gegen Cedrics Schulter. „Draco? Was ist los?“ Draco öffnete den Mund, um zu beteuern, dass es ihm super ging, aber er brachte nur ein erbärmliches Wimmern hervor. „Merlin, ich mach das.“

Cedrics Griff wurde fester. „Ich krieg das schon hin. Zeigen Sie mir einfach, wo sein Zimmer ist, dann kann…“

„Ist ja gut! Komm…“

Draco ließ sich eine gefühlte Ewigkeit tragen und riss Cedric fast das T-Shirt vom Körper, als der ihn ins Bett legte. Black löste murrend Dracos Griff und deckte den immer noch zitternden Jungen zu, schlug Cedrics Hand schnell weg, als der Draco das Haar aus der Stirn streichen wollte.

„Mitkommen“, zischte Black und wollte Cedric wegzerren, aber Draco schnellte vor und packte Cedrics freien Arm. „Okay…“ Black ließ Cedric los und duldete sogar, dass der sich an Dracos Bettkante setzte. „Ich hol ihm einen Schlaftrank und bis dahin kannst du mir sagen, was du jetzt schon wieder getan hast.“

Damit verließ er das Zimmer. Draco zuckte zusammen, als er das endgültige Geräusch einer ins Schloss fallenden Tür hörte. Verstört ließ er den Blick umherwandern und legte sich schließlich auf den Rücken, was Cedric dazu veranlasste ihm sanft darüber zu streichen. Vorsichtig tastete Draco nach Cedrics anderer Hand, die auf der Matratze lag. Er traute sich nicht, sie zu nehmen. Sein in den letzten Monaten wieder aufgebautes Selbstbewusstsein war vollkommen in sich zusammengebrochen. Bald fühlte er aber Cedrics warme Hand, die seine festumschloss.

Draco merkte gar nicht mehr so richtig, wie ihm irgendwann ein Becher an die Lippen gesetzt wurde und er bald darauf einschlief. Das warme Gefühl, dass immer jemand bei ihm war, half ihm trotzdem nicht dabei, durchzuschlafen. Er öffnete halb die Augen, als eine Hand über sein Gesicht strich. Es war stockfinster in seinem Zimmer, weshalb Draco sich einfach wieder auf den Rücken drehte und versuchte weiterzuschlafen. Er war so unendlich müde und fühlte sich, als hätte er einen hundert Kilometerlauf hinter sich.

„Cedric?“, fragte er, als die Streicheleinheiten nicht abnahmen.

„Pscht… Träum weiter… Morgen ist alles wieder gut.“

Schwerfällig blinzelnd richtete Draco sich auf und wurde sofort wieder auf die Matratze gedrückt. „Wo ist Cedric?“, fragte er unsicher. Lange Haare kitzelten seine Wange, während eine kühle Hand sich auf seine Stirn legte. Dracos Augen weiteten sich. „Va-Vater?“

„Cedric schläft. Das solltest du jetzt auch tun“, sagte Lucius, deckte Draco wieder richtig zu und fuhr ihm durch die Haare.

„Aber…“ Draco versuchte wieder sich aufzurichten, aber Lucius drückte ihn zurück.

„Es hat mich genug Nerven gekostet Cedric und Black ins Bett zu bekommen. Draco, bitte.“

„Vater…“ Draco biss sich auf die zitternde Unterlippe und klammerte sich an Lucius‘ Arm fest. „Sag, dass das nicht wahr ist. Sag mir, dass Narzissa mich haben wollte.“

Lucius seufzte angestrengt. „Deine Mutter liebt dich, Draco.“

„Ist mir egal“, zischte Draco voller Groll. „Sie ist mir egal. Sie wollte…“ Er presste die Lippen festaufeinander. Am liebsten hätte er sich umgedreht und sein Kissen vollgeheult, aber das würde er nie vor seinem Vater tun.

„Ich will dich, Draco. Ich wollte dich immer und das wird sich nie ändern. Hast du das verstanden?“

Draco versuchte seinen Vater in der Dunkelheit auszumachen, aber es fiel ihm bei seinen geschwollenen Augen schwer. „Ich…“

„Hast du das verstanden?“, wiederholte Lucius. Anscheinend würde er dabei keinen Widerspruch dulden. Blitzschnell richtete Draco sich auf und drückte sich an Lucius‘ Rumpf. Sein Vater legte ihm eine Hand auf den Hinterkopf und strich behutsam durch Dracos Haare.

„Ich hasse sie…“, presste er hervor, seine Stimme durch Lucius‘ Umhang gedämpft. „Ich hasse sie so sehr…“ Lucius legte einen Arm um Dracos Schulter. Seine Brust drängte sich gegen Dracos Wange, als er tief einatmete, aber er sagte nichts. „Vater? Lass mich mit zu Cedric gehen… Bitte. Ich will nicht…“

„Du darfst gehen“, sagte Lucius. „Im Moment solltest du lieber nicht hier sein…“

Draco konnte den Unterton in Lucius‘ Stimme nicht deuten. „Danke, Vater.“

Lucius räusperte sich. „Möchtest du…“ Er räusperte sich erneut. „Möchtest du über… über bestimmte Dinge reden?“

„Severus hat das schon gemacht.“

„Oh… Gut, ja… Gut.“

Draco lächelte leicht. „Ha-Hab dich lieb…“

Lucius versteifte sich leicht. „Sei sicher, dass ich immer alles in meiner Macht stehende tun werde, damit es dir gut geht, Draco. Alles.“


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