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Fanfiction

Carried By The Wind - Von Weihnachten und Familienangelegenheiten

von Dr. S

Die Dunkelheit verschluckte jeden Gegenstand in Dracos Zimmer. Die Vorhänge waren zugezogen, nur damit der Schnee nicht das Sternenlicht reflektierte und in Dracos Zimmer warf. Draco lag auf seinem Bett, die Decke bis unters Kinn gezogen und einen Kloß so dick im Hals, dass er glaubte, daran zu ersticken. In Hogwarts würde gerade der erste Weihnachtsball seit hunderten von Jahren stattfinden und Draco war zu Hause, in seinem Bett, eine Packung Schokokugeln auf seinem Kissen liegend, wo er ab und an rein griff um sich eine in den Mund zu stopfen. Von diesen gelben Sahneschnitten, die ihm irgendwer anonym zu Weihnachten geschickt hatte, ließ er lieber die Finger. Narzissa hatte davon probiert und sich kurzerhand in einen Kanarienvogel verwandelt. Dracos Vater hatte das ansatzweise amüsant gefunden…

In den letzten Tagen war Draco mehr als deutlich geworden, wie sehr er Cedric wirklich vermisste. Seine Gedanken schweiften öfter als gut war zu dem Hufflepuff ab und es stimmte ihn nun wirklich nicht fröhlich. Er wollte… Weihnachten bei Cedric sein. Er wollte live sehen, wie der sich über sein Geschenk freute und er wollte sich unter einen Mistelzweig stellen, so tun, als sei ihm das peinlich und trotzdem auf seinen Kuss bestehen.

„Draco?“ Ohne anzuklopfen trat sein Vater ein. „Kommst du bitte zum Essen runter.“

„Ich hab hier Schokokugeln…“, gab Draco heiser zurück, stopfte sich schnell noch eine in den Mund und drehte sich auf den Bauch, das Gesicht im Kissen vergrabend.

„Du wusstest, dass wir Besuch bekommen. Komm herunter und erfreue uns wenigstens mit deiner Anwesenheit“, ließ Lucius nicht locker.

Draco schüttelte den Kopf, sich durchaus bewusst, dass sein Vater das nicht sehen konnte. „Ich erfreue niemanden mit meinen Depressionen, Vater“, nuschelte er. „Lass mich sterben…“

Lucius schnaubte auf, trat ins Zimmer und setzte sich an Dracos Bettkante, eine Hand auf die Schulter seines Sohnes legend rüttelte er leicht. „Steh auf und mach dich fertig, verstanden?“ Es war eher ein Befehl, als eine liebevolle, elterliche Bitte.

„Ich will nicht“, grummelte Draco, griff sich noch eine Schokokugel und stöhnte auf, als Lucius sie ihm wegschnappte, um sie selbst zu essen. „Vater! Wir essen gleich…“ Er richtete sich auf und drehte sich zu seinem Vater um. Das weißblonde Haar war das einzige, was er in der Dunkelheit erkennen konnte. Seines war zerzaust, weshalb er es sich schnell richtete, bevor er seufzend auf seine Decke starrte.

„Draco, ich weiß, du wärest gerne in Hogwarts. Ich weiß auch mit wem, aber…“

„Woher weißt du das?!“, quietschte Draco entsetzt.

„Severus brauchte meine Hilfe… Nun gut, eigentlich habe ich damit den Ruf meiner Familie gerettet. Ordinäre Bilder meines Sohnes in Umkleiden möchte ich nicht veröffentlicht sehen“, sagte Lucius.

Wieder senkte Draco den Blick. Seine Wangen mussten in der Dunkelheit leuchten, so heiß glühten sie.

„Ich bin dir deswegen nicht böse, Draco, und ich werde dich auch nicht bestrafen“, sagte Lucius, nicht sanft, aber auch nicht mit der gewohnten Schärfe in seiner Stimme. „Gegen… Gefühle kannst du nichts tun, aber wenn du das Ganze rational betrachtest, dann siehst du die Aussichtslosigkeit in einer Liaison mit einem anderen Mann. Eines Tages wirst du heiraten und einen Erben haben. Fertig. Das weißt du doch alles… Mach es dir nicht unnötig schwer.“

„Ja, aber…“

„Kein aber, Draco. Cedric Diggory ist ein Spitzenschüler und seine Familie ist natürlich…“

„Du hast ihn ausspioniert?!“, platzte es aus Draco heraus. „Wieso machst du das?! Ich… Vater!“ Stöhnend vergrub Draco das Gesicht in seinen Händen. „Lass mich doch einfach… Ich hab doch… Keiner kann mich leiden, Vater. Er ist mein einziger Freund und… Wieso willst du mir das denn kaputt machen.“

Überraschend fasste Lucius seinen Sohn an den Schultern. „Ich will nicht, Draco. Glaub mir. Ich hab mir so sehr gewünscht, dass du dich in ein nettes Mädchen verliebst. Eines, das zu uns passt, natürlich.“

„Ich will aber Cedric“, versuchte Draco es, wie er es auch schon bei einem Hund getan hatte.

„Dieses Mal nicht, Draco. Das funktioniert nicht immer“, sagte Lucius und seufzte. „Natürlich sehe ich, dass es dir schlecht geht, aber daran wirst du etwas ändern müssen. Werde erwachsen, Draco. Gib diese kleine Spielerei auf.

„Hast du Narzissa das auch gesagt?“, schnaubte Draco.

„Ich nicht“, gab Lucius zurück. „Ich hätte deine Mutter gerne genauso glücklich gesehen, wie ich dich einmal sehen möchte. Glaub mir das einfach.“

„Kann ich nicht. Das passt nicht zu dir, Vater“, murrte Draco. „Außer vielleicht, dass es so halbherzig ist.“ Kurz klopfte Lucius ihm dafür gegen die Wange, aber nicht sehr fest. „Kann ich offen sprechen?“

„Bitte.“

„Ich denke, Cedric ist etwas Besonderes. Die ganze Zeit war er für mich da, ohne etwas dafür zu verlangen, ohne irgendeine Gegenleistung zu erwarten. Nicht mal, das, was ihr alle denkt. Wenn du eh immer von Severus gesagt kriegst, was ich ihm anvertraue, dann…“

„Ganz so ist das nicht…“, warf Lucius ein.

„Jedenfalls… ist er für mich kein Hund oder Besen. Du hast doch auch gar keine Ahnung!“, wurde Draco plötzlich richtig laut. „Du und Narzissa habt euch doch nie geliebt! Und dasselbe willst du mir antun?!“ Die zitternden Hände verkrallte er in seinem Bettlaken. „Ich will ihn nicht missen, Vater…“

„Das musst du doch nicht, Draco. Bleibt Freunde oder so etwas“, schlug Lucius vor. Anscheinend wirklich der Annahme, das würde Draco überzeugen. „Beende das einfach, bevor… die Gefühle wirklich große Ausmaße annehmen.“

„Das ist nicht fair“, presste Draco hervor.

„Ich weiß…“

Draco schnappte nach Luft, drehte sich herum und presste das Gesicht wieder in sein Kissen. Lucius tätschelte ihm recht unbeholfen den Rücken.

„Lass mich in Ruhe…“, krächzte Draco.

Lucius stand auf. „Wenn du Hunger bekommst, wir heben dir etwas auf“, sagte er, bevor er aus Dracos Zimmer verschwand, die Tür hinter sich zu ziehend.

Draco lauschte auf die sich entfernenden Schritte, biss sich auf die zitternde Unterlippe und kniff die Augen zusammen, spürte heiße Tränen über seine Wangen laufen. Es dauerte nicht lange, bis er das Schluchzen nicht mehr unterdrücken konnte, geschweige denn wollte. Hier war doch niemand. Was soll’s. Er fühlte sich einsamer, als abends im Schlafsaal, wo er wenigstens noch Crabbe und Goyle hatte, denen er versuchte beizubringen, wie man Schach spielte.

Das war alles Blacks Schuld. Er hatte so viel für den getan und dafür war sein Leben zu einer Sanduhr geworden, die viel zu langsam ablief. Man gönnte ihm auch nicht glücklich zu sein, was? Aber das würde er nicht mit sich machen lassen. Wenn er Cedric sehen wollte, dann würde er Cedric sehen. Seine Eltern wollten ihn doch eh nicht haben. Vater nicht und Narzissa erst Recht nicht. Für die war er doch nur ein Bild für all die Fehler, die sie begangen hatte, also…

Es klopfte. An seinem Fenster. Draco stemmte sich hoch und lauschte. Tatsächlich. Kurzerhand ließ er sich wieder auf sein Kissen fallen und zog sich die Decke über den Kopf, eine Schokokugel herunterwürgend. Anscheinend warf jemand Steine gegen sein Fenster und verschätzte sich gewaltig, denn Dracos Fenster ging plötzlich zu Bruch. Die Scherben wurden von den dunklen Vorhängen aufgefangen und verteilten sich U-förmig um das Fenster herum. Ein heftiger Windstoß ließ die Vorhänge sich weit aufblähen und Draco selbst unter seiner Decke frösteln. Allerdings rührte er sich kein Stück. Sollte man ihm doch das Fenster einschlagen und ihn kaltblütig ermorden, während er versuchte sich in den Schlaf zu weinen, weil sein Leben so verdammt zum Kotzen war.

„Hey!“

Draco fuhr hoch. „Black?!“, fiepte er. Das Licht von draußen, Sterne, der Mond und blütenweißer Schnee, ließen Sirius‘ Umrisse deutlich sichtbar werden. „Was… machst du hier?! Mein Fenster!“

„Ich hab von Harry gehört, dass du nicht zum Weihnachtsball gehst, weil Kevin –“

„Cedric.“

„– dich abserviert hat.“

„Er hat mich nicht abserviert!“, fauchte Draco, wischte sich schnell die Tränen weg, war sich aber sicher, dass seine Wangen noch verräterisch glitzerten. „Und das ist kein Grund, mein Fenster einzuschlagen.“

„Du hast nicht aufgemacht“, sagte Black schulterzuckend.

„Weil ich allein sein will“, schnaubte Draco.

„An Weihnachten?“

„Ja.“

„Aber du könntest meine Gesellschaft…“

„…im Moment nicht ertragen. Verschwinde… Unten gibt es Gans.“

„Oh, köstlich… Soll ich uns was stibitzen?“

„Nein. Lass mich allein. Und reparier das Fenster.“

Black schwieg einen Moment und setzte sich schließlich an Dracos Bettkante, wie zuvor Lucius. „Ich will Weihnachten nicht alleine sein. Mein Haus ist so… leer.“

„Spiel mit Lupin“, murrte Draco desinteressiert. Blacks Leben war ihm scheißegal.

„Der ist bei dem… Überrest seiner Familie“, rechtfertigte Black sich und rüttelte an Dracos Schulter. „Lass uns was machen.“

Draco schüttelte den Kopf, aber Black rüttelte nur weiter an ihm. „Mann, hast du keine Freunde, Black?!“, keifte Draco genervt und richtete sich auf. Er stockte einen Moment, als Black den Kopf hängen ließ. Die Antwort war mehr als deutlich und auf jeden Fall negativ. Auch wenn Black sich das sicher nicht so ganz eingestehen wollte. Warum suchte er aber sonst einen vierzehnjährigen Jungen am Weihnachtsabend auf?

„Hast du mein… Geschenk bekommen?“, fragte Black unsicher.

„Jaah, aber… Ist ein hübscher Spiegel, Black, wirklich.“ Draco seufzte auf.

„Das ist… ein Zwei-Wege-Spiegel“, erklärte Black. „Ich… Ich dachte, falls du einsam bist, dann kannst du mich jederzeit… erreichen.“

Draco hob die Augenbrauen. Er hätte eher damit gerechnet, dass Potter das von Black bekommen würde, hätte er gewusst, dass Black so einen besaß.

„Eigentlich wollt ich dir den letztes Jahr schenken, aber… Na ja, scheiß drauf.“ Black räusperte sich. „Ist lange her, dass ich hier war. In deinem Bett.“

Zögerlich rutschte Draco auf seiner Matratze herum. „Willst du… hierbleiben?“ Ein Hund zum Schmusen wäre schon ganz angenehm… Einfach etwas Warmes…

Blacks Kopf schoss herum und er fixierte Draco. Seine Zähne blitzten in der Dunkelheit auf, als er lächelte. „Was?“ Der dreckige Unterton entging Draco nicht, aber er verstand nicht, warum der da war… „Ich kann, klar.“

„Dann komm einfach. Außer dein Fell nervt mich.“ Kurz keuchte Black auf, bevor er leise lachte und sich in den Hund verwandelte. So krabbelte er zu Draco unter die Decke und rollte sich in der Nähe seiner Brust zusammen. Draco schnappte sich seinen Zauberstab, murmelte „Reparo“ und drehte sich auf die andere Seite, um etwas zu schlafen, die Wärme in seinem Rücken genießend.

~*~

Niemals hätte Harry gedacht, dass Tanzen so viel Spaß machen konnte. Im Sommer mit Hermine zu üben, war absolut nichts gegen seine ‚freiwillige‘ Blamage mit Cho. Ihm war es einfach egal, dass er sich bis auf die Knochen blamierte, weil er nicht gut tanzen konnte. Cho schien sein Gestolper nämlich eher niedlich zu finden und kicherte so schön, machte sich trotzdem nicht lustig und versuchte sogar, ihm zu helfen. Er hätte Malfoy küssen können dafür, dass der ihn dazu angetrieben hatte, Cho zu fragen, bevor Diggory es tat.

Der konnte einem fast Leid tun. Zwar hatte er eine wunderschöne Begleitung um die ihn viele beneideten, aber er wollte nicht mit ihr hier sein. Das war mehr als deutlich, so missmutig, wie er durch die Halle tänzelte. Fleur schien das zum Glück einfach zu übersehen. Sie war wirklich sehr auf sich und ihr Abendkleid fixiert.

Hermine tanzte nicht. Sie sah zwar ganz okay aus, besser, als man von ihr vermutet hätte, aber sie saß wohl lieber neben Ron und stritt sich mit ihm. Sie stritten sich eh schon ständig und Harry konnte sich keinen von beiden auf dem Tanzparkett vorstellen. Zusammen erst Recht nicht, da sah Ron mit Malfoy besser aus. Also passte das schon.

Ihn interessierte im Moment eh kaum etwas anderes, als das Mädchen in seinen Armen. Unter diesen Umständen fiel es ihm so viel leichter mit Cho zu reden, besonders nach der… Aufwärmphase. Die ganze Atmosphäre ließ sie lockerer miteinander umgehen. Einfach perfekt…

Platsch!

Harry erstarrte, während etwas Kaltes seinen Rücken herunterlief. Viktor Krum murmelte ihm eine kaum verständliche Entschuldigung zu und verschwand in der Menge, bevor Harry sich überhaupt hatte umdrehen können.

„Oh, lass mich mal sehen“, bat Cho und umrundete Harry. „Oh!“, machte sie, und errötete.

Harrys Umhang war an äußerst ungünstiger Stelle durchnässt worden und er wurde puterrot. Krum konnte aber treffen! Hatte seine Bowle direkt auf Harrys Hintern verteilt, weshalb der sich ohne ein Wort zu Cho umdrehte und einfach aus der Halle lief. Wie peinlich! Es war so gut gelaufen und der hatte alles ruinieren müssen. Jetzt würde er Cho nie wieder unter die Augen treten können. Warum? Warum? Warum?

Warum konnte sein Leben nicht mehr wie Malfoys sein?! Der Kerl hatte alles… Unglaubliche Arroganz, das gewisse Selbstbewusstsein um Diggory in aller Öffentlichkeit in die Arme zu fallen, Sirius‘ bedingungslose Zuneigung und ein beneidenswertes Aussehen.

Automatisch fuhr Harry sich durch die Haare, als er draußen einen Spaziergang machte. Warum war seines nicht so seidig glatt? Sirius verspürte nicht den Drang es zu verstrubbeln, wenn es das ja eh schon war… Warum konnte Harry Potter, Hogwarts-Champion und ein verdammter Held, nicht einfach sein bisschen Mut zusammen kratzen um auch mal seinen ersten Kuss zu bekommen? Er hatte am heutigen Abend, der schon weit voran geschritten war, weitaus genug Gelegenheiten gehabt. Und pah! Malfoy hätte die alle genutzt. Der wäre nur am Knutschen gewesen.

Vielleicht sollte er einfach hochgehen und sich an dem Ei versuchen, wo jetzt noch so gut wie jeder auf dem Ball war…

„Harry?“

Seufzend drehte Harry sich um. „Hermine“, grüßte er nicht sehr enthusiastisch.

„Warum läufst du weg? Cho sucht dich schon“, sagte Hermine verwirrt. „Läuft es nicht gut? Du musst…“

„…mehr wie Malfoy sein, ich weiß“, grummelte Harry und drehte sich wieder weg, die Arme vor der Brust verschränkend.

„Was… Harry, was ist das an deinem Umhang?“

Harry verdrehte die Augen. „Bowle.“

„Aha…“ Hermine schien ihm nicht zu glauben.

„Mann! Alles läuft ständig schief für mich. Ich gehe ins Bett“, schnaubte Harry ärgerlich.

„Vielleicht solltest du es nochmal mit dem Ei versuchen!“, rief Hermine ihm nach, was Harry erneut schnaubend ließ.

„Versuch du dich doch an dem verdammten Ei, wenn du es so toll findest!“, fauchte er. „Ich gebe es einfach Malfoy. Der kriegt das in zwei Sekunden hin!“

Hermine schaute ihn leicht verletzt an. „Harry…“, sagte sie mitleidig und streckte eine Hand nach ihm aus. „Du bist nur frustriert, weil Cedric Diggory das Rätsel sicher schon gelöst hat und du dich da einfach nicht drum kümmerst.“

„Sehr aufbauend“, raunte Harry. Er ließ sich von Hermine den Oberarm tätscheln. „Aber Diggory hat auch Malfoy. Und Malfoy hat alles, was ich will…“

Hermines braune Augen weiteten sich. „Du willst… Diggory? Ich dachte Cho!“

Sofort wurde Harry kreidebleich. „Nein! Das hast du falsch verstanden… Ich steh doch nicht auf Cedric Diggory!“ Er würgte. „Was kann man an dem nur finden?“

„Fang nicht wie Ron an“, bat Hermine. „Er ist doch ganz nett, wenn er sich so um Malfoy kümmert.“

„Schon wieder Malfoy!“ Abwehrend hob Harry beide Hände. „Ich kann diesen Namen nicht mehr hören. Du bist schon wie Sirius!“

„Und du bist nur eifersüchtig!“

„Bitte, dann bin ich eben eifersüchtig. Aber was gibt Malfoy denn Sirius, was ich ihm nicht geben kann, ja?“ Damit drehte er sich um und verschwand hinter einer Hecke.

~*~

Sirius fuhr hoch, schweißgebadet, kein Hund mehr und… Für einen Moment setzte sein Herz aus und er wich zurück von dem anderen Körper in diesem Bett. Die Dunkelheit um ihn herum trieb ihn aber wieder zu Draco hin, vor allem, nachdem er realisiert hatte, dass er nichts Verbotenes getan hatte. Gut, es war sicher nicht richtig bei einem Teenager im Bett aufzuwachen, aber das hier was etwas anderes. Für Draco war er nur… ein Hund.

Es donnerte. Gewaltig. Als ob der Himmel auseinanderbrechen würde. Sirius lauschte dem Gewitter, sah den heftig fallenden Schnee durch das Fenster, aber mehr auch nicht. Die weißen Flocken so dicht und dick, dass man nur eine weiße Wand vor Augen hatte, ab und zu durchbrochen von der Schwärze der Nacht.

Langsam senkte Sirius den Blick, als Draco sich herumdrehte. Er rechnete damit, dass der Junge von dem Krach wachwerden würde, aber er schlief selig weiter, die Lippen zu einem leichten Lächeln gehoben. Sirius musste ebenfalls lächeln. Wie ein Engel… Sein Engel…

Sirius schlang einen Arm um die schmalen Schultern und legte sich wieder hin. Dracos Hand drückte gegen Sirius‘ Brust, als wolle er ihn wegschieben, aber Sirius war stärker und schwerer.

„Cedric…“

Baff!

Das war wie ein Schlag ins Gesicht und ließ Sirius augenblicklich wach werden. Er ließ Draco los und rollte sich auf den Rücken. Cedric, Cedric, Cedric! Merlin, was fand der Junge nur an diesem schnöseligen Hufflepuff? War die erste Schwärmerei nicht normalerweise jemand der um Längen cooler war? Und Sirius ging fest davon aus, dass er cool war. Und älter. Perfekt für einen ersten Schwarm.

Dracos schlanker Arm legte sich auf seine Brust und er rutschte näher. Sirius hob die Augenbrauen, als er fast so fest umklammert wurde, wie der schwarze Hund früher immer. Seufzend fuhr er durch das weißblonde Haar und beobachtete Dracos lächelndes Gesicht. Es wäre fies ihn aufzuwecken und aus seinen Kevin-gefüllten Träumen zu holen.

„Draco?“, wisperte Sirius dem schlafenden Jungen ins Ohr. „Draco, wach auf.“

„Mhm…“ Schmatzend rollte Draco sich in Sirius‘ Armbeuge zusammen, was ziemlich kitzelte. „Levi…tation…“

Sirius gluckste. Levitation? Wovon träumte der Kleine bloß? „Draco, aufwachen.“ Er rüttelte an dem Jungen, bis Draco schwerfällig die Augen aufschlug.

„Cedric?“ Für einen Moment bekam Sirius ein Lächeln geschenkt, dass sein Herz aussetzen ließ, nur damit es mit doppelter Geschwindigkeit weiterschlagen konnte. „Oh, Black? Was… Ach, ja…“ Draco setzte sich auf. „Warum weckst du mich?“, grummelte er verschlafen.

Sirius nahm sich einen längeren Moment um den Jungen zu mustern, der sich fast desorientiert umschaute. „Ich… Draco, ich…“ Sirius schüttelte den Kopf. „Wir stehen jetzt auf und dann zeig ich dir was.“

„Spinnst du?“ Draco verzog die Mundwinkel. „Es ist mitten in der Nacht.“

Sirius verdrehte die Augen und zerrte Draco aus dem Bett. „Es ist noch nicht einmal ganz Mitternacht“, sagte er. „Tu was Black dir sagt.“

„Uhm…“ Draco machte große Augen, als Sirius die Arme um seine Hüften schlang und mit einem lauten Knall disapparierte. „Igitt!“, quietschte er auf, als er im Schlafanzug mitten in der kalten Pampa landete. „Was… Was soll der Mist?!“

Sirius stupste ihm gegen die Stirn und drehte sich herum. „Da.“ Er deutete auf das hellerleuchtete Hogwarts. Der Anblick war atemberaubend. Die dunklen Umrisse der schmalen Türme hoben sich trotzdem von der Schwärze der Nacht ab, die wenigen Lichter die durch die Turmfenster drangen machten deutlich, wie viele Schüler in der Großen Halle sein mussten und Sirius selbst hatte in seiner Schulzeit nie einen so wunderschönen Anblick auf den Ländereien gehabt. Der Schnee glitzerte wie der Sternenhimmel über ihnen, weiß und fein war er auf dem Eis des Sees verteilt und die umherfliegenden Lichter gaben dem ganzen eine mehr als romantische Atmosphäre.

„Wow…“, machte Draco, während Sirius anerkennend pfiff. „Der senile Sack hat sich ja echt ins Zeug gelegt.“

Sirius nickte, packte Draco am Arm und zog ihn auf das Schloss zu.

„Was… Black, lass das! Ich hab nur meinen Pyjama an!“, fiepte Draco, seine roten Wangen leuchteten in der Finsternis. „Black!“

„Scheiß doch drauf. Die meisten sind eh schon weg“, sagte Sirius und seufzte auf. Er ertrug es nicht den Jungen so deprimiert zu sehen und er war erwachsen genug um ihm so eine Freude zu machen. Draco jetzt lachen zu sehen würde ihm eine Menge bedeuten. Zu viel wahrscheinlich…

Er bugsierte Draco in den Innenhof und bedeutete ihm zu warten. Draco konnte eh nirgendwo hin. Er versteckte sich hinter einer Säule und rieb sich die Oberarme warm. Sirius hätte ihm seinen Umhang dagelassen, wenn er einen tragen würde…

Aber er brauchte ja nicht lange, bis er gefunden hatte, wonach er suchte. Kevin marschierte gerade, den Festumhang über den Arm geworfen, durch die Eingangshalle, alleine. Natürlich. Immerhin wollte mit sowas absolut niemand Zeit verbringen.

„Ey!“ Sirius machte winkend auf sich aufmerksam. Cedric schaute sich verwirrt um, bemerkte Sirius und machte große Augen. Sich noch einmal unsicher umschauend tapste er vorsichtig auf den Älteren zu. „Und? Spaß gehabt?“

„Ähm…“

„Draco nämlich nicht.“ Sirius rammte seinen Zeigefinger in Cedrics Brust, scherte sich nicht darum das dessen Fliege dadurch zu Boden segelte. „Und das wirst du jetzt ändern. Er wartet da draußen.“

Der Hufflepuff schaute ihn genauso blöd an, wie er war.

„Schenk ihm einen Tanz, Romeo.“ Sirius schaute auf seine Uhr. „Bis Mitternacht. Dann nehm ich mein Aschenputtel wieder mit.“

„Warum tun Sie das?“, fragte Cedric.

Sirius rollte mit den Augen. „Geh bevor ich es mir anders überlege.“ Das ließ Cedric sich nicht zweimal sagen. Sirius noch einen skeptischen Blick zuwerfend lief er hastig hinaus in den schneebedeckten Innenhof und ließ Sirius alleine zurück. Der dumpfen Musik lauschend lehnte Sirius sich gegen die Mauer und seufzte auf. Warum hatte er den Schleimer nur zu Draco geschickt? Das würde der schamlos ausnutzen. Weshalb Sirius sich herumdrehte und aus der Eingangshalle marschierte.

Gerade noch bekam er mit wie Kevin die Arme um Draco warf und den Kleineren richtig hochhob, ihn aber gleich wieder auf den Boden stellte, das blasse Gesicht mit beiden Händen umfassend. Dracos Wangen leuchteten jetzt wirklich und er strahlte von einem Ohr bis zum anderen. Anscheinend hatte er Kevin schon die wenigen Tage zu Hause sehr vermisst und dem Hufflepuff schien es nicht anders zu gehen. Er warf Draco seinen Umhang um die Schultern und ließ sich fest umklammern, legte eine Hand auf den weißblonden Haarschopf und die andere zwischen Dracos Schulterblätter.

Sirius seufzte fast melancholisch auf. Ein schmusendes Pärchen an Weihnachten… Warum konnte er das nicht haben?

Kevin redete leise auf Draco ein, erzählte ihm wahrscheinlich wie doof er seine Tanzpartnerin fand und wie gern er mit Draco tanzen würde, obwohl das arg bescheuert aussehen würde. Jungs die miteinander tanzten? Das fand sogar Sirius Black merkwürdig. Trotzdem würde er auch mal gerne… Ach, na ja… Er hatte ja Zeit.

Aus irgendeinem Grund quietschte Draco vergnügt auf, verknotete die Hände in Cedrics Nacken und ließ sich einen dicken Schmatzer auf die Lippen geben, was Sirius würgen ließ. So weiche, schöngeformte Lippen verdienten eine bessere Behandlung, aber davon verstand so ein Jungspund ja nichts.

„Hey, hey, Sirius.“

Angesprochener schaute über die Schulter und grinste einem der Weasley-Zwillinge zu. „Hey… äh…“

„George. Fred tanzt.“ Er schüttelte sich und stellte sich neben Sirius. „Was machst du hier?“

Sirius deutete auf Draco und seinen Flubberwurm.

„Oh… Das werd ich Fred auf die Nase binden“, sagte George grinsend. „In inniger Zweisamkeit und… Pyjama?“

„Ich hab ihn aus dem Bett gefischt“, brummte Sirius, die Hände in die Hosentaschen steckend. „Ist der nicht in eurem Jahrgang? Ke… Cedric?“

George nickte. „Wieso?“

„Ist der pervers?“

„Wohl pädophil“, gluckste George, was Sirius ziemlich blass um die Nase werden ließ. „Quatsch, das geht doch noch. Diggory ist nicht der einzige, der was mit nem frühreifen Viertklässler hat. Ich hab eben rumknutschende Drittklässler gesehen.“

Sirius hob die Augenbrauen und stimmte in Georges Lachen mit ein. „Krass…“

„Jupp… Du entschuldigst. Ich hatte kein Date, ich gehe mich in den Schlaf weinen.“ George klopfte ihm aufs Schulterblatt und wandte sich zum Gehen.

„Viel Spaß“, rief Sirius ihm hinterher, bevor er auf die Uhr schaute. Fast Punkt Zwölf. Draco gehörte wieder ins Bett. Er sah auf und fixierte Draco, der sich selig lächelnd an Cedric kuschelte. Mann, da musste man aber wirklich kotzen.

Sirius knurrte auf und schlich sich an das Pärchen heran, bekam gerade noch Cedrics geflüstertes „Sicher?“ mit und Dracos heftiges Nicken. Oh, oh… Da läuteten bei ihm alle Alarmglocken.

„So, Schluss jetzt.“ Sirius schupste Kevin von Draco weg, zauberte so beiden einen enttäuschten Ausdruck aufs Gesicht und labte sich da ausgiebig dran. „Draco, wir gehen. Cedrics Umhang kannst du mitnehmen.“

Mit den Augen rollend zog Draco sich die Seiten fester zusammen, lächelte Cedric schief zu und hauchte „bis dann“, bevor er sich von Sirius wegschleifen lassen musste. Ein leiser Seufzer entfuhr seiner Kehle und brachte Sirius zum Schnauben.

„Was sicher?“, zischte er, als sie an Hagrids Hütte vorbeimarschierten. Der Wildhüter schien auch noch auf dem Ball zu sein. Eine merkwürdige Vorstellung.

„Hm?“, machte Draco und fuhr sich abwesend über die Lippen.

„Was der Kerl mit seinem lüsternen sicher gemeint hat will ich wissen!“, schnaubte Sirius barsch.

Draco hob bei dem Tonfall skeptisch eine Augenbraue. „Er hat gefragt, ob mir seine Schokokugeln geschmeckt haben, aber ich wüsste nicht, was dich das angeht.“

Erleichtert atmete Sirius aus. „Hm… Na dann…“

„Black?“

Sirius brummte.

„Das war cool von dir.“

Sofort breitete sich ein Grinsen auf Sirius‘ Gesicht aus und er strahlte Draco an. „Weiß ich doch.“ Mit der rechten Hand wuschelte er Draco durch das blonde Haar. Glucksend wischte Draco Sirius‘ Hand von seinem Kopf, was den Älteren aber nicht davon abhielt erneut die seidigen Strähnen durcheinander zu bringen.

„Black!“ Draco wedelte wild mit den Armen um Sirius wegzubekommen. „Lass das!“

„Äh… Nein.“ Dafür wurde Sirius prompt weggestoßen und landete im Schnee. „Ey…“ Schmollend schob er die Unterlippe vor, während Draco eingeschnappt das Kinn reckte, die Haare in alle Richtungen abstehend. Kopfschüttelnd langte Sirius in die weiße Masse und formte einen fast perfekten Schneeball, welchen er Draco knallhart direkt auf die Brust haute. Dem Slytherin klappte der Mund auf und er starrte entsetzt auf den weißen Fleck, versuchte schnell den von Cedrics Umhang zu bekommen. Sirius warf ihm glatt noch einen drauf.

„Black, das ist kindisch!“, fiepte Draco und versuchte jetzt auszuweichen. „Lass das!“

„Äh… Nein.“ Sirius rappelte sich hoch und warf seinen Schneeball erst in die Luft, bevor er ihn auf Draco zu rasen ließ. Der duckte sich dieses Mal rechtzeitig, schnappte sich selbst eine Handvoll Schnee und traf Sirius überraschend genau auf die Nase. Draco lachte sich darüber, wohl vor allem über Sirius‘ Gesichtsausdruck, halbtot.

„Na warte…“ Das konnte Sirius ja nicht auf sich sitzen lassen. Mit dem Zauberstab produzierte er eine ganze Mauer von Schneebällen, grinste ob Dracos entsetztem Gesichtsausdruck und seifte den Jüngeren dann vollständig ein. Draco Malfoy hatte für einen Moment große Ähnlichkeit mit einem Schneemann, bevor er sich schüttelte und herzzerreißend nieste.

„Hups!“ Sirius steckte den Zauberstab weg und hastete zu Draco, der ganz bedröppelt versuchte seine Orientierung wiederzufinden. „Gut, ich hab gewonnen, wir gehen.“

„Gewonnen? Du hast mich überfallen, Bastard!“, meckerte Draco ganz typisch herum, ließ sich von Sirius einen Arm um die bibbernden Schultern legen und nieste erneut. Na, hoffentlich erkältete der sich jetzt nicht.

~*~

„Erstens: Black, was tust du im Bett meines Sohnes und zweitens: Warum ist er krank?!“, regte Lucius Malfoy sich über die kleine Erkältung seines Sohnes auf. Sirius und Draco saßen im Schneidersitz auf der Matratze, aber während Sirius bemüht reumütig zu wirken versuchte kümmerte Draco sich gar nicht um seinen Vater, sondern packte neugierig das große Geschenk aus, dass Lucius ihm mitgebracht hatte, ab und an nieste er laut.

„Eine Antwort. Sofort. Von irgendwem.“ Lucius fuchtelte mit seinem Stock herum, aber Sirius machte nur große Augen und Draco kämpfte mit dem Geschenkband. „Black!“

„Wieso ich? Das war Dracos Idee…“, maulte Sirius und drehte Lucius den Rücken zu, wurde prompt gepiekt.

„War es gar nicht. Cousin Sirius hat Depressionen und ist bei mir eingebrochen“, sagte Draco abwesend.

„Eingebrochen?!“, echauffierte Lucius sich. „Ich bringe dich um, Black! Du perverser Lüstling!“

„Neidisch, Lucius?“

„Er war ein Hund, Vater…“, redete Draco Lucius dazwischen. „Ich mag meinen Hund. Kann ich den nicht zum Spielen behalten?“

„Aber dein Hund ist ein dreißigjähriger Mann!“ Ungläubig schüttelte Lucius den Kopf. „Du kannst keinen Menschen behalten.“

„Den Menschen will ich ja auch nicht. Aber so ein Hund ist warm und…“

„Nein, das will ich gar nicht hören.“ Lucius seufzte auf, bevor er sich angewidert schüttelte. „Wir besprechen das beim Frühstück.“

Hoffnungsvoll schaute Draco hoch. „Mit Killer?“

Lucius schüttelte den Kopf. „Mit Cousin Sirius.“

Während Sirius grinste seufzte Draco enttäuscht auf. Das er da noch immer einen Unterschied machte. Sirius winkte seinem Lieblingsmalfoy noch einmal, als der Obermalfoy ihn aus dem Zimmer seines Sohnes zerrte.

„Sei froh, dass Narzissa dich aus irgendeinem Grund nicht abstoßend findet“, schnaubte Lucius. „Sonst würde ich dich nackt in den See werfen.“

„Nur damit du die Aussicht genießen kannst, oder?“, grinste Sirius, befreite sich von Lucius‘ Griff und bekam prompt den Schlangenstock vor die Brust gehauen. „Aber Kevin –“

„Cedric.“

„– machst du nicht so fertig. Dabei säuselt der Draco ganz widerwärtige Sachen ins Ohr.“ Sirius schüttelte langsam den Kopf, genau wie Lucius‘ Vater es immer getan hatte, wenn sein Sohn lieber mit seinem Quidditch-Schlagholz geschmust hatte, als mit Narzissa. Dafür bekam er auch sofort wieder den Stock auf die Brust gesetzt.

„Black, misch dich bloß nicht in Familienangelegenheiten an, nur…“

„Nur weil ich zur Familie gehöre?“, grinste Sirius und zog Lucius den Stock aus der Hand, um ihn durch die Finger zu drehen. „Ich war ganz enttäuscht, als ich keine Einladung zum Weihnachtsessen bekommen habe. Was sind das für Manieren, Lucius? Was würde dein Vater sagen?“

Lucius verdrehte die Augen. „Anscheinend kannst du dich ganz gut selbst einladen.“

„Sirius?“ Narzissa begegnete ihnen auf dem Weg in den Salon. „Was machst du denn hier?“ Sie klimperte hörbar mit den Wimpern, bevor sie Lucius fragend anschaute, aber der murrte nur etwas Unverständliches und verschwand im Salon.

„Dein Accessoire hasst mich“, seufzte Sirius.

Narzissa schüttelte verwirrt den Kopf. „Bleibst… du zum Frühstück?“ Sirius nickte, worauf Narzissa die Augenbrauen zusammen zog. „Aha… Na, dann…“ Sie schritt voraus in den Salon, wo Lucius schon schmollend am Kopfende hockte und sich nach seinem Stock sehnte, mit dem Sirius weiter spielte. Sich auf dem Schlangenkopf abstützend setzte Sirius sich Narzissa gegenüber, die sich schweigend Kaffee einschenkte. Lucius sagte auch keinen Ton und warf auch keinem der Anwesenden einen Blick zu.

Das Schweigen wurde erst durchbrochen, als Draco sich endlich herunter bequemte und sofort von allen Anwesenden fixiert wurde.

Narzissa fuhr sofort hoch. „Draco, Schatz! Du siehst so blass aus…“

„Es ist alles in bester Ordnung“, murrte Draco, ignorierte seine Mutter dann und ließ sich neben Sirius fallen, um eingeschnappt die Arme vor der Brust zu verschränken. Merlin allein wusste, wer jetzt schon wieder irgendetwas falsch gemacht hatte.

„Das sehe ich aber nicht so“, ignorierte Narzissa die offensichtliche Ablehnung ihres Sohnes einfach. „Ich bitte Severus um einen Trank.“

Draco verdrehte die Augen und starrte auf seinen leeren Teller. Er schien ihn zwar nicht füllen zu wollen, aber Sirius tat ihm ein paar Pfannkuchen auf und schüttete ihm Sirup darüber. Dann piekte er ihn solange, bis Draco zu essen begann. Lucius schmollte immer noch, weshalb Sirius ihm seinen Stock wieder hinschob und damit wieder die Sonne aufgehen ließ. Es brauchte wohl doch nicht viel, damit ein Malfoy glücklich war.

„Sagt mir jetzt jemand, was Sirius hier macht?“, versuchte Narzissa ein Gespräch zu beginnen.

Draco rammte seine Gabel genervt in die Pfannkuchen. „Mein Cousin leistet mir Gesellschaft, weil ich hier alleine verrotte“, zischte er und senkte den Blick wieder auf seinen Teller. „Wenn Vater nichts dagegen hat werden Cousin Sirius und ich später unsere Revanche ausfechten.“ Bevor man ihn fragen konnte, was für eine Revanche, regte Draco sich weiter auf: „Und besorgt doch endlich mal einen neuen Hauselfen! Diese Pfannkuchen schmecken wie meine Schuhsohlen…“

Narzissa blinzelte, schenkte Lucius einen fragenden Blick, aber der winkte nur ab und widmete sich seinem Erdnussbutter-Marmeladen-Sandwich, was Sirius grinsen ließ. Manche Dinge änderten sich auch in zwanzig Jahren nicht.

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Hah, wenn ihr wollt, dann tut euch das Special an, dass mir geschenkt wurde!
Abseits des Weges
Nach Kapitel 24, mit Viktor, ich fand's toll! *Cookie für Kraehenfeder*
Eine FF zu einer FF, Sachen gibbet. Hahahahaha...
Und Lucy lässt sich auf der Nase rumtanzen... oi...


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Luna ist auch eine Person, in die ich mich von Anfang an verliebt habe. Sie gibt der Handlung einen wichtigen, neuen Anstrich und sie lässt Harry Dinge anders betrachten. Ich war ihr wirklich von Anfang an verfallen.
Michael Goldenberg