Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Carried By The Wind - Von Ausländern und Presseleuten

von Dr. S

Es dauerte keine weitere Woche, bis Draco jenes Gefühl, das er schon im Hogwarts-Express das erste Mal gespürt hatte, benennen konnte: Eifersucht. Ein Malfoy war nicht eifersüchtig. Ein Malfoy brauchte nicht eifersüchtig sein. Trotzdem konnte Draco nicht verbergen, wie wütend er war, als er Cedric nach dem Unterricht von dessen Pressetermin hatte abholen wollen und er in Begleitung der grässlichen französischen Kuh Fleur Delacour aus dem Klassenzimmer gekommen war. Krum hintendran und Potter vom Erdboden verschluckt – oder aus Dracos Blickfeld gerutscht. Fleur hatte ihre ganzen weiblichen Attribute ausgefahren, wortwörtlich, und tat auch noch so, als würde sie stolpern, um sich an Cedrics Arm festklammern zu können. Wer stolperte denn absichtlich? Wer bediente sich so eines Klischees?

„Oh, pardon. Isch bin ausgerutscht.“ Sie lächelte um ihre makellosen Zähne demonstrieren zu können. Mit der Zunge fuhr sich Draco unbewusst über seine, versteckte sich hinter einer Ecke und wartete bis die beiden an ihm vorbeiliefen. Fleur quietschte erschrocken auf, als Draco aus den Schatten trat, um Cedric auf sich aufmerksam zu machen.

„Oh, mon dieu! ’ab isch misch erschreckt. Diese kleinen Jungen…“ Sie kicherte, wieherte eher. Und nein, er war nicht klein! Was sollte der Mist?

„Ced, haben Mademoiselle und du noch wichtige Sachen zu tun oder können wir spielen?“ Spielen? Oh, na toll! Natürlich machte Fleur sich da sofort drüber lustig, hakte sich bei Cedric ein und schenkte Draco einen mitleidigen Blick.

„Immer nur Unsinn im Kopf, diese jungen Dinger“, kicherte sie mit ihrem widerlichen Akzent.

Cedric allerdings löste sich von ihr und strahlte Draco freudig an. „Super“, sagte er und nickte zustimmend. Fleur sah so geschockt auch gar nicht mehr sehr hübsch aus, fand Draco. Und im Gegensatz zu Black lief ihm bei sowas auch nicht ein wenig Sabber aus dem Mund.

„Ihre Großmutter war eine Veela“, flüsterte Cedric Draco ins Ohr, als Fleur mit wehendem, silber-blondem Haar um die Ecke verschwunden war. „Deswegen starren die sie alle so an. Ihr Charakter… Na ja…“ Er verdrehte die Augen und seufzte leicht genervt. „Oh, Mann, das war so… langweilig.“ Draco konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, als Cedric ihn wieder an der Schulter fasste und neben sich her zog. Es fiel ihm schwer, der Erzählung über Harrys Bevorzugung zu lauschen, wenn er die Wärme des anderen Körpers förmlich greifen konnte. „Ich bin froh, dass du mich gerettet hast. Sogar meine Freunde sind im Moment nur nervig. Alle behandeln sie mich, als sei ich der King.“

„Du bist der Champion“, sagte Draco. „Kriegen wir wenigstens einen vernünftigen Artikel über dich?“

Cedric zuckte mit den Schultern und seufzte fast enttäuscht. „So wie’s aussieht ist Harry wiedermal der Mittelpunkt. Wir werden ja sehen. Nur Geduld“, sagte er doch leicht gespannt. „Oh, und Ollivander hat unsere Zauberstäbe geprüft. Ich hab meinen extra poliert.“ Er zückte das Eschenholz und betrachtete es stolz. „Lohnt sich eben doch, den gut zu pflegen. Ollivander hat mir glatt nochmal die Geschichte mit dem Einhorn erzählt.“

Draco lächelte etwas dämlich vor sich hin. Das einzige, was er halbwegs herauspressen konnte, war: „Ich hab auch ’n Einhornhaar drin…“

Auch noch, als er gut zwanzig Meter über dem Boden auf seinem Besen saß hätte Draco deswegen den Kopf gegen etwas schlagen wollen. Was er sich auch immer so dämlich aufführen musste, wenn Diggory die Normalität in Person war. Das hielt man ja im Kopf nicht aus. Draco jedenfalls nicht… Genauso wenig, wie er es inzwischen ohne Cedric aushielt. Er zählte sogar die Stunden! Mehr als peinlich… Er vermisste Cedric, wenn der mal ein paar Stunden nicht bei ihm war, als wäre der… sein Babysitter. Noch viel mehr vermisste er aber die weichen Hände und noch weicheren Lippen. Sollte Cedric jemals davon erfahren, dann würde er sicher nichts mehr mit seinem Anhängsel – und besonders im Moment war Draco doch nicht mehr für den Champion – zu tun haben wollen.

Es fing an zu regnen. Ein widerlicher Novemberregen, der schnell stärker wurde, weshalb Draco ziemlich suchen musste, damit er nicht im Matsch landete.

„Schade, schade… Heute geht alles schief“, meinte Cedric. Er zog Draco unter den überdachten Gang zu den Umkleiden und betrachtete den heftiger werdenden Regen.

Draco nickte nur, seinen Besen festumklammernd. Regen, gut. Bedeutete wenigstens noch ein bisschen Zeit neben Cedric, als irgendwo in der Luft. Nicht, dass er Quidditch jetzt auf einmal nicht mehr mögen würde, aber er war Cedric eben lieber körperlich nah.

„Alles okay?“ Draco nickte wieder. „Willst du einfach nicht mit mir reden?“, fragte Cedric und kassierte einen perplexen Blick von Draco. „Hat Black mit dir geredet?“

„Was?“, platzte es aus Draco raus. „Wieso… Äh, nein. War der hier?“

Cedric winkte ab. „Nicht so wichtig.“

„Der… Hatschi!“

„Gesundheit.“

„Hatschi!“

„Äh…“

„Hatschi!“ Draco presste sich die Hand vor den Mund, um das nächste Niesen zu unterdrücken.

„Komm her“, sagte Cedric, wartete gar nicht darauf, dass Draco Folge leistete und nahm den Jüngeren mit unter seinen Umhang, drückte ihn fest gegen seine Brust. Draco ließ abrupt seinen Besen fallen, kümmerte sich da auch gar nicht drum und hob sehnsüchtig den Blick. Draco war es zwar gewohnt, zu bekommen, was er wollte, aber meistens musste er sich da nicht selbst drum kümmern. Lucius machte das für ihn. Aber Lucius war nicht hier und wenn dann würde es sicher nicht dazu beitragen, dass Cedric seine verdammten Lippen auf Dracos drückte!

Wenigstens rubbelte der ihn ein bisschen warm. Draco hatte den leisen Verdacht, dass das kanariengelbe Innenfutter wärmer war, als sein dunkelgrünes und rückte näher, bis er die andere Brust an seiner spürte. Die Hände legte er auf Cedrics Rücken, als der etwas Abstand halten wollte, und drückte ihn wieder an sich, die stahlgrauen Augen fixierend.

Nicht oft war er seinem Schwarm so nahe. Im Moment war Cedric eh so beschäftigt und Draco wollte ihn nicht ständig von seinen Freunden wegholen. Ein Malfoy klammerte nicht. Er klammerte nicht. Außer im Moment an Cedrics Rücken, wo er die Finger in dem grauen Pullover verkrallte und sich leicht hochzog. Die Wangen leicht rosa werdend zog Cedric seine Umhangseiten fester um Draco, bis man sie im Schatten für eine Person hätte halten können.

„Vielleicht…“

„Halt die Klappe“, murmelte Draco, warf sich mit seinem ganzen Gewicht nach vorne und fing Cedrics halbgeöffnete Lippen mit seinen ein, spürte ein überraschtes Keuchen, als er Cedric so mit voller Wucht gegen die Wand warf. Jetzt war es der Ältere, der sich an Dracos Rücken festklammerte, aber nicht für lange. Überrascht riss Draco die Augen auf, als Cedric ihn herumdrehte und dicht gegen die kalte Steinwand presste, eine Hand ruhelos über Dracos zitternden Rücken fahrend, die andere in dem weißblonden Haar vergrabend.

Sein Herz hämmerte wild in seiner Brust. Diese ungewohnte Wildheit machte es noch schlimmer und Draco glaubte, er würde gleich implodieren, so wie Cedric ranging. Ganz von allein schob sich Dracos Hand auf Cedrics Rücken nach unten und er zupfte zaghaft an dessen Hemdsaum herum, hätte wohl die Hand einfach drunter gesteckt, wenn es ihn nicht plötzlich hätte erstarren lassen, als er die fremde Zunge über seine Lippen fahren spürte. Vorsichtig öffnete er die Lippen und musste sich tatsächlich noch fester klammern, damit er nicht einfach umfiel. Cedrics Zunge auch nur in der Nähe seiner zu spüren verursachte nicht nur eine enorme Gänsehaut, sondern auch wabbelige Knie, die Draco fast einknicken ließen.

Es blitzte und wenn das nachfolgende Geräusch nicht gewesen wäre, hätte Draco es für ein Gewitter gehalten. So aber erkannte er den Fotoapparat und vergrub prompt das Gesicht in Cedrics Umhang.

„So, so.“ Draco kannte die Stimme. Das war Rita Kimmkorn, die schon öfter mal mit seinem Vater gesprochen hatte. Oh, Mist! Knutschen mit einem Jungen, das würde Cedric nicht gut tun. Draco versteifte sich einen Moment. Was dachte er da an Cedric, wo es für ihn viel schlimmer enden würde? „Warum hast du deine Freundin denn nicht erwähnt, Liebling?“ Hallo? Wieso hielt man ihn gerade für ein Mädchen?

„Das geht Sie nichts an“, sagte Cedric scharf, drückte Draco dichter an sich und hielt sein Gesicht auch aus der Kamera. „Lassen Sie…“

„Ist das ein Junge?“ Begeisterung und Enthusiasmus trieften geradezu aus Ritas Stimme und Draco schluckte. Er wusste, er mochte Cedric. Er wusste auch, dass Cedric ein Glückstreffer war und eigentlich wollte er auch, dass Lucius ihm begeistert auf die Schulter klopfte, weil er jemanden gefunden hatte, der ihn gern hatte, gut behandelte und sogar Champion geworden war! Trotzdem konnte er sich nicht überwinden einfach herumzufahren und in die Kamera zu grinsen.

„Damit könntest du auf die Titelseite: Verbotene Liebe beim Trimagischen Turnier“, murmelte die Kimmkorn vor sich hin. Draco errötete und hörte in seinem Kopf nur noch das Wort Liebe widerhallen.

„Schreiben Sie über das Turnier, nicht über mein Liebesleben“, sagte Cedric.

„Dementieren tust du es also nicht“, gab die Frau zurück, die Cedric bis eben noch gar nicht beachtet hatte und nur Harry Potter vor ihrer Linse hatte haben wollen. „Outing-Probleme? Deine Eltern dagegen? Tasse Kaffee gefällig?“

„Danke nein“, sagte Cedric genervt. „Lassen Sie uns in Ruhe.“ Sein Griff um Draco verstärkte sich. „Darum geht’s nicht beim Turnier.“

„Oh, doch.“ Und noch einmal das Geräusch des Fotoapparates. „Liebes, schau doch mal in die Kamera.“

„Nennen Sie mich nicht Liebes!“, keifte Draco, funkelte die Kimmkorn wütend an und kniff die Augen zusammen, als schon wieder geblitzt wurde. Blitzschnell stieß er Cedric von sich und lief rot an.

„Sieh mal einer an, wenn das nicht der junge Mr. Malfoy ist…“, sagte Rita, musterte den kleineren Jungen und witterte eine wunderschöne Kitschstory. Prompt zückte sie auch schon Feder und Tinte, legte süßlich lächelnd den Kopf leicht schief und kam näher. „Wie kam diese Konstellation denn zustande?“

Cedric schenkte Draco einen entschuldigenden Blick und öffnete bereits den Mund, als Draco eine wunderbare Idee kam.

„Hören Sie, mein Vater wird nicht zulassen, dass Sie so einen verleumderischen Artikel über mich veröffentlichen“, sagte er kalt. „Hier gibt es keine Lovestory, verstanden? Jetzt machen Sie sich an Ihre Arbeit und verschwinden Sie. Mein Vater lässt Ihnen auf jeden Fall eine Eule zukommen, wenn Sie verstehen, was ich meine.“

Ein Augenrollen bekam er noch von Rita zu sehen, bevor sie irgendetwas vor sich hinmurmelnd verschwand, ihren Fotografen hintendran. Draco ließ in einem Keuchen alle Luft, die er angehalten hatte, heraus und schrumpfte so ein paar Zentimeter zusammen. Wenn dieser Einschüchterungsversuch nicht gut gelungen war, dann musste er tatsächlich zu Lucius gehen und das würde sicher nicht gut für Cedric enden. Oh, und für ihn selbst auch nicht.

„Keine Lovestory?“, kam es plötzlich von Cedric. Draco sah auf, verwirrt über den Unterton. „Was bin ich dann?“

Draco verstand nicht was Cedric damit meinte, aber keine Antwort zu geben war wohl auch falsch gewesen…

Aufschnaubend drehte der Hufflepuff sich um. „Wir sehen uns…“ Damit stapfte Cedric sichtlich schlecht gelaunt in Richtung Umkleide.

„Häh?“, entfuhr es Draco. „Ced?! Aber du hast doch auch gesagt…“

Der Hufflepuff fuhr herum. „Ich habe, wie sie gesagt hat, nichts dementiert!“, konterte er. „Und das würde ich nie, weil… weil das gelogen wäre…“ Irgendwie hatte Draco das Gefühl, Cedric redete um den heißen Brei herum. Aber er kam nicht darauf, wie dieser bescheuerte Brei schmeckte und war urplötzlich ganz allein. Nur noch das Geräusch des prasselnden Regens war zu hören. Draco bückte sich nach seinem Nimbus und klammerte sich daran fest. Wieso war Cedric jetzt sauer? Cedric wurde nicht sauer… Draco seufzte auf, schaute sich um und verspürte das Bedürfnis gegen die Wand zu schlagen. Er brauchte Cedric doch, sonst war da niemand, der ihn verstand…

„Ced?!“ Draco spurtete dem Hufflepuff nach, ließ die Tür zur Umkleide offen und fand Cedric etwas weiter hinten auf einer Bank sitzen, sichtlich deprimiert. Als er Draco bemerkte, tat er so, als würde er sich den Schuh zu binden. Sein Pech, dass er keine Schnürsenkel hatte.

„Verdammt…“ Während Draco seinen Besen auf die Bank legte, stand Cedric abrupt auf und starrte die Wand an, die Arme vor der Brust verschränkend. Er schmollte wohl.

„Cedric?“, versuchte Draco es ungewöhnlich vorsichtig. Mit sowas konnte er nicht umgehen. Er war es nicht gewöhnt, sich zu entschuldigen. Erst Recht nicht, wenn er keine Ahnung hatte, warum er das tun sollte… „Was ist denn mit dir los?“

Cedric raufte sich das noch feuchte, braune Haar. „Was mit mir los ist? Was… Was mit mir los… ist?“ Er schien sich das eher selbst zu fragen. „Ich könnte dich das auch fragen!“ Die Antwort wüsste Draco jetzt auch wieder nicht… „Ich bin siebzehn Jahre alt. Vielleicht einfach zu alt, um darauf zu warten, dass du… dass du…“ Mit einem lauten Seufzer fuhr er herum, war mit zwei schnellen Schritten bei Draco und umfasste dessen Gesicht fest mit beiden Händen, hob es leicht an um in die eisgrauen Augen seines Gegenübers zu sehen. „Siehst du nicht, was du mir antust?“ Damit zog er Draco hoch und küsste ihn so inniglich, dass der sich gar nicht traute irgendwas zu machen, aus Angst das hier zu zerstören, so wie er immer alles zu zerstören schien.

Aber Cedrics Lippen blieben nicht auf Dracos, fuhren zu dem blassen Hals mit etwas, das Draco als Leidenschaft bezeichnet hätte, wenn das nicht irgendwie unwirklich gewesen wäre. Einfach absurd. Aber das änderte nichts daran, dass es ihm gefiel. Irgendwie. Draco biss sich auf die zitternde Unterlippe, aber bevor er den Kopf auf die Seite legen konnte, wurden seine Lippen wieder in Anspruch genommen. Cedrics Hände fuhren über Dracos Hals, strichen einmal probeweise über seine Arme, bevor er Draco den nassen Umhang von den Schultern streifte.

Wie… äh, freundlich von ihm… Draco war so in den Kuss vertieft, dass er kaum klar denken konnte, nicht einmal realisierte, als er auf die Bank geschoben wurde. Umso mehr bemerkte er die Hände unter Pullover und Hemd. Draco öffnete den Mund um nach Luft zu schnappen, schaffte das aber nicht. Gefühle legten sich wie Bänder um seinen Hals, schnürten seine Kehle zu, allerdings keineswegs unangenehm. Einen Moment lauschte er den komischen, seufzenden Geräuschen, bemerkte, dass die aus seinem Mund kamen und schämte sich richtig dafür. Wenn er es nicht schon wäre, dann würde er jetzt knallrot anlaufen. Aber… Cedrics Hände auf seiner Haut!

Enttäuscht seufzte Draco auf, als Cedric sich von seinen Lippen löste, aber nur, damit er ihm den Pullover über den Kopf ziehen konnte, sich sofort danach an Dracos Hemdknöpfen zu schaffen machte. Gerade wollte Draco sich an demselben probieren, als ein heller Blitz den Raum erleuchtete.

„Hah! Von wegen keine Lovestory!“, kam Rita Kimmkorns Stimme von der Tür. Cedric fuhr hoch, tiefrote Flecken im Gesicht und genauso schwer keuchend wie Draco, der sich wie in Trance die Hemdseiten enger um die Seiten zog. „Zwischen Besen und Betten.“ Sie zückte eine grüne Feder und einen Notizblock und begann zu schreiben, während ihr Fotograf ein dreckiges Grinsen aufsetzte.

„Raus! Sofort raus!“, brüllte Cedric wütend.

„Oh, wie du wünschst… Wir haben alles…“

Draco kniff die Augen zusammen, als die Tür ins Schloss fiel. Einerseits war er verwirrt über gewisse Ereignisse – oder beinahe Ereignisse – und andererseits spukte diese Titelseite in seinem Kopf herum. Er musste das verhindern.

„Draco… Ich… Oh, es tut mir Leid. Ich hätte nicht… Es war nur…“, stotterte Cedric herum. „Oh, Mist…“ Gerade als Draco aufstand ließ Cedric sich auf die Bank fallen. „Wo…“

„Ich muss das wieder hinkriegen“, sagte Draco heiser. „Das darf nicht in die Zeitung… Wir… Wir sehen uns.“

„Draco, lass uns…“

Draco hörte nicht mehr, was Cedric mit ihm tun wollte. Umhang und Besen unter den Arm geklemmt rannte er im Eiltempo zum Schloss hoch. Er konnte Lucius nicht bitten, einen peinlichen Artikel zu verhindern. Und der einzige, der ihm einfiel war…

„Beschäftigt“, donnerte Severus hinter seiner Tür, aber Draco trat trotzdem ein. So beschäftigt war Severus aber auch nicht. Wieder nur dabei Aufsätze zu kontrollieren. „Was ist es diesmal, Dra…“ Als Severus den verstörten Jungen mit immer noch offenem Hemd sah, verschlug es ihm tatsächlich die Sprache. Seine dunklen Augen quollen fast aus ihren Höhlen, als er die roten Flecken sah, die sich deutlich von Dracos blasser Haut abhoben.

Draco schlug die Tür hinter sich zu und setzte sich seinem Paten gegenüber hin, um dann einfach nach vorne auf den Schreibtisch zu starren. Erst einmal versuchte er zu Atem zu kommen.

„Draco? Was ist passiert?“, wollte Severus wissen, klang dabei keinesfalls sanft, sondern eher, als würde er Draco im Kerker an Ketten binden, wenn der erzählte was passiert war. „Du sagst mir sofort, was passiert ist.“

Draco hob den Blick und klammerte sich an seinem Umhang fest, ließ den Besen achtlos auf den Boden fallen. „Wir… Wir haben… Ich…“ Ratlos schaute Draco in Severus‘ schockiert aufgerissene Augen.

„Ihr hattet Sex?!“, brüllte er entsetzt, stemmte sich an seinem Tisch auf und fuhr ruckartig hoch. Draco wich zurück, als Severus sich soweit über den Schreibtisch beugte, das seine Nase fast Dracos berührte.

„Wa…“ Draco wimmerte leicht auf, als es Klick in seinem vernebelten Kopf machte. „Oh, Scheiße!“

„Achte trotzdem auf deine Aussprache“, mahnte Severus. „Wir lassen das Diggory zahlen und…“

„Hilfe, nein! Wir haben nicht… Wir haben nur… Das geht doch gar nicht! Immerhin… Wo soll denn… Ich habe…“

„Hör auf zu stottern, Draco“, verlangte Severus barsch und ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen. „Was hat er mit dir getan?“ Mit einem Zauberstabschlenker stand eine dampfende Tasse Kakao vor Draco, die er sich schnell schnappte und sich die Finger daran wärmte.

„Wir… haben ein bisschen… geknutscht und dann ging die Tür auf!“ Den letzten Teil haute er laut genug raus, damit es die halbe Schule hören konnte. „Merlin, mein Leben ist vorbei! Rita Kimmkorn hat ein Foto, wie ich mit… Wenn Vater… Severus, was soll ich tun?!“

Der Professor für Zaubertränke schnaubte auf und schien kurz davor den Kopf einfach auf seinen Tisch zu schlagen. „Diese verdammte Presse… Und ich hatte gehofft, sie würden sich auf Potter stürzen…“

Flehentlich schaute Draco Severus über den Rand seiner Tasse hinweg an.

„Ich kümmere mich darum…“, seufzte der schließlich resignierend. „Und jetzt müssen wir wohl oder übel das Geheimnis einer Orgasnuss lüften.“

Dracos Augen weiteten sich, er klammerte sich an seiner Tasse fest und wünschte sich da einen Marshmallow rein…


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Mein Vater lebt in Irland, und nun fahren Autos langsam um sein Haus, weil alle sagen, dass Harry Potters Großvater dort lebt. Er ist ganz und gar verwirrt durch diese Tatsache.
Fiona Shaw