Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Carried By The Wind - Von Ansteckern und Kletten

von Dr. S

„Nein, nein, nein!“ Sirius schüttelte vehement den Kopf und knallte Harrys Brief auf den Tisch. „Ich glaub das nicht, Moony!“ Voller Zorn schlug er auf seinen Küchentisch, brachte Remus‘ Kaffeetasse dadurch zum Erzittern.

Remus hatte die Stirn in tiefe Falten gelegt, streckte die Hand aus und hielt Sirius davon ab, Harrys Brief ein weiteres Mal an diesem verregneten Sonntagmorgen zu lesen.

„Jemand muss seinen Namen in den Kelch geworfen haben! Harry würde das nie tun. Jemand wollte, dass das passiert. Das hängt alles miteinander zusammen…“ Sirius raufte sich die Haare und war kurz davor den Kopf gegen die Tischplatte zu schlagen. Remus blieb noch immer stumm. „Niemand trickst den Feuerkelch nur so zum Spaß aus! Immerhin hat Hogwarts doch schon einen Champion. Diesen Kevin, oder wie er heißt… Merlin, ich versteh Dumbledore nicht. Warum lässt er Harry teilnehmen? Scheiß doch auf die Regeln!“

„Du weißt, dass das nicht geht, Sirius“, murmelte Remus heiser, die Hände auf dem Tisch verknotet. „Harry wird teilnehmen müssen.“ Seufzend legte er den Kopf in den Nacken.

Sirius knurrte auf. „Wir wissen genauso gut wie Harry, wer da seine knochigen Finger im Spiel hat“, sagte er. Remus zog die Augenbrauen fester zusammen. „Doch. Erst seine Narbe, dann das Mal und jetzt das? Ich bitte dich, das kann kein Zufall sein. Der Junge ist in Gefahr und Dumbledore spielt Voldemort auch noch in die Finger.“

„Das sind Vermutungen, Tatze“, versuchte Remus ihn zu beruhigen. „Zufälle. Unglückliche Zufälle…“

Sirius schnaubte auf. „Das glaubst du doch selbst nicht, Moony. Ich muss da sofort hin und mit Dumbledore reden“, sagte er. Sein Stuhl fiel scheppernd nach hinten um, als er so ruckartig aufstand, aber er scherte sich nicht darum, genauso wenig wie um das, was Remus ihm nach rief. Hastig warf er sich einen Mantel über und apparierte vor die Tore Hogwarts‘ um mit Riesenkaracho ins Schloss zu stürmen.

Nachdem er die Brücke überquert hatte und den Innenhof vorm Glockenturm erreichte, blieb er abrupt stehen, lauschte in die Stille. Es regnete hier nicht, aber es war ungewöhnlich kalt und trotzdem hatte sich jemand nach draußen getraut? Sirius erkannte Dracos Stimme, hörte die Wut heraus und dachte augenblicklich daran, dass seine Mitschüler ihn wieder wegen Peter geärgert hatten. Da musste er doch helfen und… so von der Luft abgekühlt dachte er sich, die paar Minuten im Turnier würden Harry auch nicht umbringen.

„Nein, das ist nicht fair!“, schnauzte Draco wütend, die Hände auf die steinerne Brüstung gelegt starrte er auf den schwarzen See und das Boot, welches dort vor Anker lag, hinaus, als Sirius um die Ecke schlich. Als er den pädophilen Schönling neben dem kleinen Jungen – eigentlich gar nicht so klein – entdeckte, huschte Sirius hastig hinter eine Steinsäule. Oh, er musste Draco aus dessen schmierigen Fängen befreien, sonst passierte wer weiß was und Lucius würde Kevin umbringen.

„Jaah, schon“, sagte Cedric und seufzte, während er sich durch das schmierige Haar fuhr. „Aber was soll ich machen… Lieber freu ich mich, dass ich Champion bin, als das ich mich darüber aufrege, dass Harry sich da reingeschmuggelt hat.“
Sirius verengte die Augen zu Schlitzen. Dumm war der Bengel auch noch. Harry würde niemals so einen Unfug machen. Draco würde diese Tatsache gleich beteuern, so gut wie er sich mit Harry in den Ferien verstanden hatte.

„Ich weiß… Ich weiß“, sagte Draco, drehte sich schnaubend herum und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Steinmauer. „Aber das war doch wieder klar. Potter muss immer irgendwie die ganze Aufmerksamkeit bekommen. Potter…“

„Lass doch mal Potter“, seufzte Cedric. „Gestern hat man auch nur darüber gesprochen im Gemeinschaftsraum. Wie er es gemacht hat… Ich hab ihn gefragt, aber er wollte es mir nicht sagen, also… Ach…“

„Ced…“ Sirius würgte. Spitznamen? Boah, er musste Draco hier irgendwie wegbekommen. „Für mich kam das gar nicht überraschend. Niemand ist besser geeignet das Ding nach Hause zu fahren, als du“, sagte Draco und lächelte dabei, wie Sirius ihn noch nie hatte lächeln sehen. Die blasse Hand zuckte in Richtung von Cedrics, bevor Draco hörbar ausatmete und die andere Hand griff. „Warum auch immer du mir nicht gesagt hast, dass du dich bewirbst…“

„Ich dachte, das sei klar“, sagte Cedric lächelnd. Er umklammerte Dracos Hand! Er umklammerte Dracos Hand! Sirius verspürte das unbändige Verlangen Harry einfach alle möglichen Zaubersprüche beizubringen, damit er den Schnösel beim Turnier in den Boden stampfte. Und das würde er, wenn er Dumbledore nicht zur Vernunft bringen konnte.

„Nein, du hättest mir das sagen sollen, damit ich deine Hand halten kann“, gab Draco zuckersüß zurück. „Du hast es einfach gemacht, ohne das ich aus der Ferne zuschauen konnte. Ich hätte… ein Foto machen können. Der erste Schritt auf Cedric Diggorys Weg zum ewigen Ruhm!“ Eine theatralische Handbewegung folgte, bevor Draco die Hand in die Tasche steckte, einen Moment Cedrics Lachen lauschte und dann etwas aus seinem Umhang holte. Es war klein, rund und… Sirius‘ Augen weiteten sich. Bei. Merlins. Verdammt. Langem. Bart! Kondome! Das war das Ende…

„Was…“

„Das hab ich gestern… noch… Na ja…“ Draco reichte das Ding an den Älteren weiter und wandte sich zufrieden grinsend wieder dem See zu, wo er das Schiff interessiert musterte.

„Draco…“ Ja, ja! Lehn ab, Diggory. Mach einmal in deinem Leben etwas richtig… Oder lass dich auf frischer Tat erwischen und nach Askaban wegen Verführung Minderjähriger verfrachten. „Das ist… Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“

„Drück mal drauf“, sagte Draco und räusperte sich, übertönte damit das fragende Geräusch, das Sirius von sich gab.

Cedric tat wie ihm geheißen, lachte kurz auf, versuchte aber, das zu unterdrücken. „Ach, Draco. Das… macht man doch nicht“, sagte er, schief lächelnd.

„Ich hab dich lachen gehört und das abgespeichert“, sagte Draco ziemlich von sich eingenommen, nahm Cedric das Ding aus den Händen, als er sich umdrehte und musterte es. „Bisschen leuchtender könnte ich es machen… Vielleicht kann ich mir meine Beliebtheit so wiedererkaufen. Oder keiner wird sie haben wollen… Wenigstens vergessen alle mich und konzentrieren sich darauf, Potter zu hassen.“ In einer fahrigen Bewegung wollte er das runde Ding wieder wegstecken, ließ es aber fallen, als Cedric seine Hand griff.

„Mach das nicht, Draco“, sagte er sanft. „Das hast du nicht nötig. Ich steh da drüber. Harry ist es gewohnt zu gewinnen, nicht wahr? Dann werde ich eben der Erste sein, der ihn schlägt.“ So ein Arschloch. Kaum hatte Sirius das gedacht, da war Draco dem größeren Schüler richtig um den Hals gefallen. Uh… Sirius kniff die Augen zusammen. Nein, das wollte er nicht sehen. Da kam er sich ebenfalls pädophil vor. Nicht knutschen, nicht knutschen, nicht knutschen… Langsam öffnete Sirius ein Auge und erleichtert aufatmend das andere, als die beiden Jungs weit auseinander standen, verlegen und hochrot in entgegengesetzte Richtungen starrend. Merlin, Draco mit roten Wangen sah zuckersüß aus… In ein paar Jahren, sogar schon Monaten würde sein Gesicht markantere Züge annehmen, Draco nicht mehr so schüchtern auf solche Berührungen reagieren und Sirius könnte…

„Ach, du Scheiße…“ In den Knast wandern, für solche Gedanken. Noch ein rotes Gesicht kam hinzu. Sirius schüttelte über sich selbst angewidert den Kopf, besann sich darauf, dass er nicht mehr zwanzig war und dass er Harry aus irgendwas hatte raushauen wollen. Nur was?

„Oh, niedlich, oder?“, schreckte Cedrics Stimme ihn auf. Gerade rechtzeitig konnte Sirius in eine dunkle Ecke schlüpfen, bevor Draco und Cedric an ihm vorbeiliefen.

„Ja, niedlich. Außer, dass er ein egoistisches Arschloch ist. Potter merkt nicht einmal, dass er am wenigsten für seine Freunde tut. Im Moment ist das Wiesel sauer auf ihn und wenn er Potter mit Granger da unten rumlaufen sehen wird, dann…“ Dracos Stimme verebbte, als er sich zu weit von Sirius entfernte, der mit einem angestrengten Keuchen aus seiner Ecke schlüpfte, den Blick auf die zwei dunkler werdenden Gestalten, heute nicht in Schuluniformen, gerichtet.

Nach einer halben Ewigkeit drehte er sich kopfschüttelnd um und sammelte den Anstecker auf, der am Boden lag. Darauf las er in grünen Buchstaben:

POTTER STINKT

Sirius verzog die Mundwinkel, ballte die Hand zur Faust und drückte so auf den Anstecker, merkte das erst gar nicht wirklich. Draco konnte das doch nicht so meinen. Harry war so ein lieber, netter Junge und geriet nur ständig in Schwierigkeiten. Sirius seufzte auf und bemerkte das rote Licht, das durch seine geballte Faust nach außen drang. Er schaute erneut auf den Anstecker und las:

Ich bin für CEDRIC DIGGORY –
den WAHREN Hogwarts-Champion!

Knurrend holte er aus und warf das Ding kurzerhand auf den See hinaus, klammerte sich an der Brüstung fest und starrte auf das Schiff. Bitte! Dann war Draco eben für Kevin. Harry würde dem Jungen schon zeigen, wie man sowas anstellte. Wie man gewann. Das lag den Potters im Blut und irgendein dahergelaufener Schönling, der ausnutzte, dass Draco sich nach Nähe sehnte, würde Harry mit verbundenen Augen schlagen.

Sirius nickte entschlossen und entdeckte sogleich Harry und Hermine, die am See spazieren gingen. Perfekt.

So schnell er konnte rannte er die lange Steintreppe herunter, durchquerte das Bootshaus und blieb keuchend am Ufer stehen, sah Harry und Hermine schon wieder ein ganzes Stück entfernt laufen.

„Harry!“, schrie er so laut er konnte, musste das noch einmal wiederholen und winkte wild, als die beiden Gryffindors sich umdrehten. Sirius hastete auf sie zu und warf Harry erst einmal fast um, als er ihm auf die Schulter klopfte. „Harry… Ha… Hi.“

„Sirius?! Was machst du denn hier?“, wollte Harry verwundert wissen, schaute Hermine fragend an, die nur hörbar seufzte.

„Na ja, du hast geschrieben“, keuchte Sirius und hielt sich auf einmal für schrecklich alt, bekam sicher schon graue Haare und seine grauen Augen funkelten auch nicht so schön wie Kevins. „Hab ich gelesen. Und bin her. Sofort.“

Harry errötete und Hermine kicherte. „Das wär doch nicht nötig gewesen…“, murmelte er.

„Doch, türlich…“, schnaufte Sirius und nahm sich vor, niemals wieder Treppen zu steigen. Für zu Hause würde er sich einen Treppenlift besorgen. „Und wie geht’s dir, Jame… Harry? Sorry, bin runtergelaufen. Ganz kaputt…“

Hermine kicherte erneut.

„Ähm…“ Harry zuckte mit den Schultern. „Ron spricht nicht mehr mit mir. Also… zumindest war er sauer gestern Abend und Hermine meinte, er wäre neidisch darauf, dass ich mich vor der ganzen Schule zum Trottel machen darf.“ Hoffnungsvoll schaute er Sirius an. „Kannst du mir helfen?“

Sirius grinste. „Jupp! Ich bring dir alles bei, was du wissen musst um… Knallrümpfige Kröter zu besiegen!“

„Aber Sirius!“, fuhr Hermine ihn entsetzt an. „Harry ist viel zu jung…“

„Pah!“ Sirius zog Harry dicht an sich und verstrubbelte ihm das Haar noch mehr. „Harry nimmt’s doch lockerleicht mit Kevin auf. Den machen wir platt, Junge und dann… Ewigwährender Ruhm, Harry, wow…“

„Ich will keinen ewigwährenden Ruhm!“ Harry versuchte sich loszumachen. „Und wer ist Kevin?“

„Dein Vater wäre so stolz auf dich…“, sagte Sirius und ignorierte Harrys Aussage einfach. „Erster Champion für Hogwarts nach über hundert Jahren…“

„Cedric ist der Champion, Sirius“, sagte Harry verlegen. „Ich bin nur… Bitte, lass das doch.“ Erfolglos versuchte er sich wieder loszumachen. „Oh, Mann…“

Voller Energie ließ sich Sirius nicht davon abbringen, den halben Sonntag damit zu verbringen Harry vernünftige Verteidigungszauber beizubringen. Die erste Aufgabe wäre am vierundzwanzigsten November, noch fast ein Monat. Mut sollte man brauchen und ein Gryffindor war von Natur aus mutiger als ein bescheuerter Hufflepuff. Harry würde das hinkriegen und Sirius wäre natürlich da um Kevin auszulachen… äh, Harry anzufeuern.

Am Abend wollte er dennoch noch einmal mit Dumbledore reden. Das Schloss war leer, die meisten Schüler wahrscheinlich mit Hausaufgaben auf den letzten Drücker beschäftigt.

So nicht Draco und sein Freund… Sirius fühlte sich vom Schicksal verarscht, als er denen schon wieder über den Weg laufen musste. Diesmal versteckte er sich aber nicht, blieb mitten im Korridor stehen und fixierte den weißblonden Haarschopf.

„Ich will nicht“, hauchte Draco kaum hörbar, nicht mal ansatzweise so quengelig wie vor wenigen Monaten. „Haben wir nicht noch… ein paar Minuten.“

„Tut mir Leid, Draco. Ich hab Hannah versprochen ihr bei Kräuterkunde zu helfen und…“

Draco schnaubte ihm dazwischen. „Die ist super in Kräuterkunde und will dich einfach nur anhimmeln“, schmollte er, tauschte einen Blick mit Cedric und lächelte schon bald wieder dieses ganz andere Lächeln. Seine Augen waren bestimmt zwei Nuancen dunkler, bevor er sie schloss und seufzte, wie ein vierzehnjähriger Junge nicht zu seufzen hatte, wenn er einen sehr kurzen Kuss auf die Stirn bekam.

„Bis morgen…“, sagte Draco leise und bemerkte nicht mal Sirius als er kurz an Cedric vorbeischaute, um dann in der entgegengesetzten Richtung zu verschwinden. Cedric dagegen bemerkte Sirius sofort, als er sich umdrehte und direkt in die zornfunkelnden grauen Augen blicken musste.

Nicht mal ein schuldbewusstes „Oh…“ oder ein Winken bekam Sirius geschenkt, sondern nur ein halbes Lächeln, bevor Cedric an ihm vorbeiwollte. Blitzschnell packte Sirius den Teenager am Kragen und presste ihn gegen die kahle Steinmauer. Geschockt weiteten die stahlgrauen Augen sich und Cedric fasste Sirius‘ Unterarme.

„Jetzt hör mir mal gut zu, Kevin.“

„Cedric.“

„Wie auch immer“, knurrte Sirius. Die ruhige Stimme machte ihn noch wütender. „Du lässt mal schön deine Griffel von Draco oder ich sage seinem Vater Bescheid. Möchtest du wissen, was dann passiert? Möchtest du nicht. Wenn deine Eltern dir das erlauben, in Ordnung, aber lass dich an anderem Material aus und nicht an meinem Draco.“

Cedric antwortete nicht, zog nur die Augenbrauen zusammen. Zu perfekte Augenbrauen. Sirius rammte den Körper fest gegen die Wand, noch einmal, bis er einen leisen Schmerzenslaut zu hören bekam.

„Verraten Sie es nicht seinen Eltern, bitte“, sagte Cedric schließlich.

„Dann sag ich’s eben deinen“, gab Sirius fies grinsend zurück. „Sind deine Eltern auch so widerlich perfekt wie du, ja? Hast du vor Draco aus seiner ach so schrecklichen Familie zu holen und ihm deine aufzudrängen?“

„Was ist los mit Ihnen?“, fragte Cedric verwirrt. „Versuchen Sie gar nicht erst, mich von Draco fernhalten zu wollen. Ich war da, wissen Sie. Als Sie ihn im Stich gelassen haben, da hab ich mich um ihn gekümmert. Und Ihretwegen, Mr. Black, geht er vor Einsamkeit fast ein. Sie nennen mich pädophil? Dabei haben Sie einen dreizehnjährigen Jungen einen Mord auf die Schultern geladen.“

Egal wie ruhig der Hufflepuff dabei klang, Sirius wurde mit jeder Sekunde zorniger und schob den Jüngeren fast die Wand hoch. „Tu doch nicht so! Hinter deiner scheiß netten Fassade hechelst du ihm doch nach, wie ein irgendein dahergelaufener Köter!“

Ein paar Momente herrschte eisernes Schweigen. Sirius wartete auf eine schlagfertige Antwort, aber Cedric wurde nur mit jeder Sekunde röter. Merlin, was konnte man an dem Waschlappen nur finden?! Der konnte Draco doch gar nicht vor perversen Pennern beschützen!

„Halt dich einfach fern von ihm“, wollte Sirius das hier beenden, aber damit schien er einen wunden Punkt getroffen zu haben. Cedrics mickrige Ärmchen schienen doch irgendwo Kraft zu haben und er schupste Sirius weg, sodass der fast über seine eigenen Füße stolperte.

„Werde ich sicher nicht“, raunte Cedric. „Ich liebe ihn und das werde ich mir nicht von jemanden kaputt machen lassen, der damit absolut nichts zu tun hat.“

Sirius konnte nicht fassen, was er da hörte. Liebe? Liebe?! Kevin wusste doch gar nicht, was Liebe war und er würde Draco nicht damit belästigen.

„Wie kannst du…“

„Gibt es hier Probleme?“, erreichte Snapes ölige Stimme Sirius‘ Ohren. Erst auf den zweiten Blick hob Snape die Augenbrauen und erkannte Sirius. „Black? Bist du nicht zu alt um dich hier rum…zutreiben?“ Seine Lippen kräuselten sich zu einem süffisanten Lächeln, als Sirius knurrte. „Verschwinden Sie in Ihre Küche, Diggory. Man riecht das Frittierfett bis hier.“ Sirius konnte sich das Grinsen nur schwer verkneifen. Anscheinend konnte Snape Diggory auch nicht sonderlich leiden. Der machte sich aber ohne zu Murren davon.

„Schniefelus“, grüßte Sirius und wandte sich ab.

„Black, du hast Potter doch sicher geholfen seinen Namen da reinzukriegen, nicht wahr?“, stichelte Snape, die Arme hinterm Rücken verschränkt. „Wenn wir Glück haben wird er beim Turnier in die Fußstapfen seines Vaters treten und… sterben.“

Sirius knurrte erneut. „Ich hoffe, es erwischt Cedric“, presste er hervor. „Die kleine Kakerlake…“ Damit marschierte er davon und ließ Snape ziemlich verdattert zurück, weil er sich nicht zanken wollte.

Merlin, was war aber auch los mit ihm? Wenn er so überreagierte, wenn Harry seine erste Freundin hatte, dann würde der Junge sich ganz schnell wieder zu den Dursleys wünschen. Aber im Gegensatz zu Harry war Draco… weicher… Hatte weichere Haut, weicheres Haar und weichere Lippen… Sirius blieb so abrupt stehen, dass seine Schuhsohlen ein quietschendes Geräusch verursachten. Was dachte er hier?

„Entschuldigen Sie?“, sprach ihn jemand in sehr brüchigem Englisch an. Aber hier waren ja gerade sehr viele Ausländer. Der Gedanke gerade für einen Professor gehalten zu werden sagte Sirius irgendwie zu, weshalb er breit grinste, als er sich umdrehte. Sein Grinsen wurde sogar noch breiter, als er sah, wer ihn angesprochen hatte.

„Viktor Krum!“, rief er aus und schnappte sich die Hände des jungen Mannes, seinerseits Champion für Durmstrang und bester Sucher der Welt. Sirius hatte ein Poster von ihm im Wandschrank hängen… „Ich bin dein größter Fan! Autogramm! Sofort!“ Er setzte sein manisches Verbrecherfunkeln ein um zu bekommen, was er wollte. Krum wich leicht verstört dreinblickend zurück. Das sehr kurze, schwarze Haar ließ sich nicht verstrubbeln, egal wie oft er sich da gerade durch fuhr.

„Hm…“, machte er schulterzuckend. „Tinte?“ Viktor schaute Sirius fragend und mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

„Moment! Edding… Ich hab nen Edding…“ Sirius griff in seine Tasche und zückte einen fetten Filzstift, den Viktor fasziniert musterte. „Hier!“ Aufgeregt entblößte Sirius seinen Unterarm und deutete darauf. „Hier, bitte…“ Viktor war noch mit dem Stift beschäftigt, den er ganz toll und gleichzeitig mysteriös zu finden schien. Er zog die Kappe ab und packte Sirius am Handgelenk. „Uh, fester Griff, Junge.“

Die dichten Brauen noch enger zusammenziehend schaute Viktor ihn finster an, was Sirius aber nicht das Grinsen aus dem Gesicht trieb. Er traf hier gerade Viktor Krum! Das musste er Moony erzählen.

„War beim Finale. Wirklich toll gespielt. Schade, dass ihr nicht gewonnen habt. Ich hab ne Menge Gold verloren“, plapperte Sirius los. „Und du bist Champion? Mein Patenkind ist Hogwarts-Champion.“

Viktor beendete seine Unterschrift, die ein bisschen schief auf Sirius‘ Unterarm war, aber das störte keinen von beiden. Stumm gab er Sirius den Stift wieder.

„Kannst du behalten“, sagte Sirius grinsend und klopfte Viktor auf die Schulter. „Ich wünsch dir viel Glück, beim Turnier. Du musst Cedric in den Arsch treten.“

„Ihrem Patenkind?“ Verwirrt zog Viktor die Augenbrauen noch fester zusammen, falls das überhaupt noch ging.

„Nein!“ Sirius winkte hastig ab. „Mein Patenkind ist Harry Potter. Ich bin der berühmte Sirius Black!“ Er verbeugte sich spielerisch. „Du hast meinen Tag gerettet, Vicky.“ Dem Bulgaren den Kopf tätschelnd drehte Sirius sich herum und widmete sich dem hoffnungslosen Unterfangen Dumbledore dazu zu bringen Kevin zu disqualifizieren.

Oh, und nicht zu vergessen Harry ebenfalls. Trotz allem bot das Turnier eine viel zu große Angriffsfläche…

Viktor blickte ihm nach und senkte den Blick auf den Edding. Er hatte dem mysteriösen Mann den Tag gerettet, aber wer rettete jetzt ihn und half ihm den Weg auf die Ländereien zu finden?


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Jo Rowling verlangte nicht von mir, den Roman buchstabengetreu umzusetzen, sondern eher dem Geist der Bücher gerecht zu werden.
Alfonso Cuarón