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Fanfiction

Carried By The Wind - Cedric’s Lächeln

von Dr. S

Der Wind rauschte ihm um die Ohren, brachte das weißblonde Haar vollkommen durcheinander, aber das störte Draco im Moment wenig. Er streckte die Hand aus, lehnte sich auf seinem Besen vor und… wurde von Cedric zur Seite gedrängt. Die Zähne fest aufeinander beißend und kaum noch auf das Jubeln der Menge achtend – für ihn diverse Buhrufe dabei – schmiss er sich nach vorne. Cedric war gut einen Kopf größer als er, weshalb er nur wenig vorrutschen musste, um wieder Schulter an Schulter mit Draco zu fliegen und den so vollkommen aus dem Konzept zu bringen. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, sicher durch die Quidditchrobe hindurch sichtbar, aber das sollte jetzt nicht wichtig sein. Einzig und allein der goldene Schnatz wenige Zentimeter vor ihm zählte.

Wenn nur nicht…

Zu gerne hätte Draco einen Seitenblick gewagt, Cedrics Haar bei dem Wind beobachtet, das so wunderbar freiliegende Gesicht, sicher mit einem Ausdruck voller Entschlossenheit… Ach, ja. Er mochte Cedric natürlich nur wegen seinem Charakter. Die Tatsache, dass er ihn gar nicht mochte vollkommen außer Acht gelassen.

Die letzten Tage hatte er sich ferngehalten von dem Hufflepuff, was zwar die Gerüchte entschärft hatte, aber nicht gut für Dracos Laune gewesen war, was besonders Goyle zu spüren bekam. Crabbe musste sich wen anders suchen, der ihn anmotzte, aber er behauptete auch nicht dreist, Draco würde Diggory vermissen. Tat er nicht! Er hätte auch keine Skrupel, jetzt einen gezielten Faustschlag einzusetzen, um Cedric vom Besen zu hauen. Hauptsache sie gewannen. Es war zwar nicht mehr wichtig, Gryffindor würde auf jeden Fall den Quidditchpokal gewinnen, aber Draco… hatte das dringende Bedürfnis Diggory zu zeigen, dass er besser war. Und das war er! Pah!

Er wagte einen Seitenblick, bekam für den Bruchteil einer Sekunde das ewig-freundliche Lächeln zu sehen und verlor kurzerhand die Kontrolle über seinen Besen, während Cedric die Hand um den Schnatz schloss. Den Mund weit aufreißend, knallte Draco mit dem Hintern auf den Boden, starrte zu dem gegnerischen Sucher hoch, der ihn leicht geschockt ansah. Immer noch flatterten die Flügel zwischen seinen Fingern. Draco sah sie wie in Zeitlupe, hörte sein Herz schlagen und spürte eine nie dagewesene Anziehung zu dem grauen Augenpaar Cedrics. Bloß nicht wegsehen, dachte er und prompt schaute der ältere Schüler zu seinen Mannschaftskameraden, präsentierte ihnen den Schnatz und das Lachen, über Dracos Fall vom Besen, schlich sich wieder in die Ohren des geschlagenen Suchers.

Draco spürte, wie ihm das Blut in die Wangen schoss und er haute seinen Nimbus 2001 mit voller Wucht auf den Boden. Potter den Sieg geschenkt, Chang geradeso eben geschlagen und sich von Diggorys Lächeln aus der Bahn bringen lassen? Was für eine Statistik…

In der Umkleide prallten alle Kommentare, über sein nicht vorhandenes Talent, einfach an Draco ab. Er war nicht Schuld. Diggory hatte das mit Absicht gemacht. Fertig geduscht und umgezogen, noch leicht feuchte Strähnen in der Stirn, marschierte Draco kurzerhand in die Umkleide des Siegerteams.

Die Dusche lief noch, also…

„Diggory?!“, rief er sauer, rammte die Faust gegen einen Spint und vertrieb damit den letzten Jäger, der sich hier noch aufhielt. Er ging einfach mal fest davon aus, dass Cedric, wie immer, Ewigkeiten brauchen würde, um sich umzuziehen. Jetzt hatte er nur Angst und kam nicht raus.

„Ich weiß, dass du hier bist!“, schnauzte Draco, stapfte wütend in die Dusche und bekam den Ausblick, den sich viele Mädchen in Hogwarts wünschten, geschenkt: Diggory nur mit Handtuch um die Hüften, das braune Haar feucht und zerzaust, die Wangen stark gerötet. Warum war Draco egal. Scheiß doch drauf, ob der sich schämte, oder sonst etwas…

„Du mieser, kleiner Slytherin in Hufflepuff-Tarnung!“, zischte Draco, kam mit jeden Wort einen Schritt näher und schmiss seinen Besen kurzerhand nach hinten, bevor er einen Zeigefinger in Cedrics blanke, nasse, muskulöse Brust rammte, sich dabei gar nicht um die Adjektive scherte. „Das hast du mit Absicht gemacht!“

„Was? Den Schnatz gefangen?“ Cedric versuchte sich an seinem üblichen, freundlichen, unwiderstehlichen Lächeln, aber noch einmal funktionierte das bei Draco nicht. „Malfoy, du weißt schon, dass das…“

„Halt die Klappe! Du wusstest ganz genau, was du damit anrichtest!“, keifte Draco dazwischen. Seine Nase war nahe dran an Cedrics halb geöffneten Lippen, weshalb der Ältere sich überhaupt nicht traute nach unten zu schauen, geschweige denn sich zu bewegen. Er stand jetzt schon dicht an der Wand, der Regler für die Temperatur der Duschen bohrte sich in seinen Rücken, aber er ließ es sich nicht anmerken.

„Womit?“, wollte er ganz unschuldig wissen.

„Damit!“, Draco deutete auf die Lippen, von denen er inzwischen schon öfter, als gesund war, träumte. Sogar im Unterricht fiel ihm nichts Besseres ein. Wie sollte er jemals Alte Runen bestehen, wenn die Vorstellung von Cedrics Lippen auf seinen ihn derartig ablenkte? „Dein bescheuertes Lächeln. Kannst du nicht mal böse gucken?! Musst du selbst deinen Gegner anlächeln?! Überhaupt lächelst du viel zu viel! Und immer nur Mädchen an! Machst du das auch mit Absicht?!“

„Malfoy, ruhig.“ Cedrics Handtuch rutschte gefährlich, als er Draco an den Schultern fasste und ihn wieder ganz auf die Füße stellen wollte. Der Slytherin stand inzwischen fast nur noch auf seinen Schuhspitzen. Aber Diggory war selbst Schuld, wenn er unbedingt so groß sein musste. Merlin, wie sehr er den Kerl hasste! Wie sehr er hasste, dass der ihn hatte schlagen müssen… Wie sehr er sich selbst dafür hasste, sich von Cedric hatte schlagen zu lassen und das nur wegen einem Lächeln. Sonst hätte er gewonnen. Sicher.

„Das ist nur ein Spiel und hat überhaupt nichts mit uns zu tun“, sagte Cedric und wusste wohl gar nicht, wie komisch er dabei klang.

Draco zog die Augenbrauen festzusammen, fixierte die stahlgrauen Augen und spürte, wie er schon wieder errötete. „Du hast das mit Absicht gemacht, weil du genau weißt, dass mich das so aus der Bahn wirft. Weil du weißt, dass ich auf dich stehe und weil du dich da drüber lustig machst, wenn du mit deinen tollen Freunden zusammen bist. Aber da hast du die Rechnung ohne Draco Malfoy gemacht. Ich kann dich…“

„Mal zu Wort kommen lassen?“, unterbrach Cedric ihn, drückte Dracos Schultern und ging leicht in die Hocke, das Handtuch schon auf halb acht rutschend.

Deswegen weiteten Dracos Augen sich sicher nicht. Jetzt hatte er eindeutig zu viel geredet. Hatte er gerade ernsthaft den Fehler begangen, Cedric die Lüge aufzutischen, er würde ihn toll finden? Scheiße. Das konnte der für sich verwenden. Damit konnte er Draco noch weiter in den Boden stampfen. So Slytherin’sch wie der veranlagt war, hieß es jetzt nur noch auf den großen Knall zu warten.

Geschockt starrte Draco auf Diggorys Brust, bemerkte kaum, wie schnell dessen Herz schlug und wünschte sich das Bisschen Kontrolle, das er mal besessen hatte, zurück. Die Hand, von der er so oft geträumt hatte, umschloss seinen Kiefer und brachte sein Gesicht auf eine Höhe mit Cedrics. Draco schluckte, als er das warme Lächeln schon wieder ertragen musste. Nicht mal eine kleine Änderung hatte so ein Geständnis gebracht? Das hieß zwar, er war nicht… sauer, aber auch nicht irgendwie froh. Irgendwie war das wohl besser so. Immerhin war das ein Kerl. Das war jetzt schon nicht in Ordnung für den, mit einem so jungen Slytherin halbnackt in der Dusche zu stehen. Auch wenn die Hufflepuff’schen Duschen, im Gegensatz zu denen der Slytherins, sicher noch nicht für sowas gebraucht worden waren.

„Vergiss das einfach wieder“, verlangte Draco heiser, machte sich los und taumelte ein paar Schritte zurück, den Blick stur auf Cedrics rutschendes Handtuch gerichtet, was dem hoffentlich unangenehm war. „Das war nur das Adrenalin. Ich… Ich muss jetzt gehen…“ Damit drehte er sich hastig um und stürmte aus der Umkleide, wobei er schnell noch seinen Besen aufsammelte.

So schnell seine Beinen ihn trugen, rannte er den Weg zum Schloss hoch, durch das Tor an dem perversen, lüsternen Professor vorbei und runter in die Kerker, wo er mit dem Besenstiel fest gegen Severus‘ Bürotür klopfte.

„Herein, außer Sie heißen Draco Malfoy“, kam es von dem Professor, der in letzter Zeit viel zu oft den Psychologen für sein Patenkind spielen musste.

Draco achtete da gar nicht drauf, platzte herein und schlitterte auf seinen Stammplatz, sofort das Gesicht in den Händen vergrabend. „Mein Leben ist vorbei“, stöhnte er.

Severus schnaubte, stellte seine Tasse Tee wieder zurück und faltete die Hände auf dem Tisch. Und er hatte gedacht, ohne Quidditchparty würde er wenigstens kurz seine Ruhe haben können. „Neulich war es das auch schon und dennoch sitzt du hier und raubst mir wertvolle Lebenszeit.“

„Jetzt ist es wirklich vorbei.“ Draco wimmerte herzzerreißend.

Severus hatte sein Herz wohl gerade verlegt. „Nur weil du den Schnatz nicht gefangen hast, ist…“

„Doch nicht das!“ Draco hob das Gesicht und verdrehte demonstrativ die Augen. „Hab ich schon längst wieder vergessen…“

Jetzt verdrehte Severus die Augen. „Und warum ist es dann vorbei? Dein… wunderbares Leben?“

„Ich hab’s ihm gesagt“, heulte Draco und rutschte fast vom Stuhl.

„Du hast deinem Leben gesagt, dass es vorbei ist und jetzt möchte es sich verabschieden?“

„Severus, nein! Ich hasse dich gerade… Mein Leben ist vorbei…“, wiederholte Draco.

„Du sagtest es bereits.“ Teenager… Ungeduldig klopfte Severus gegen seine Teetasse. Neulich hatte der Junge noch mit seinem Teddy geschmust und demnächst würden ihm Punkte abgezogen werden, weil er sich die Nächte mit Knutschen auf den Gängen vertrieb. Lucius würde das nur gutheißen, wenn es ein Mädchen wäre. Narzissa nur, wenn es irgendwie anders, merkwürdig, sowas war. Also passte Diggory da auch wieder nicht rein. Der Junge hatte sogar, ohne zu Murren in Kauf genommen die Toiletten per Hand zu schrubben, obwohl er gar nichts gemacht hatte. Außer mit Draco über Orgasmen zu reden. Aber das hatte Severus natürlich nicht erwähnt.

„Diggory. Ich hab ihm gesagt, dass… dass ich ihn… du weißt schon“, druckste Draco herum, immer noch mit den Nerven am Ende.

„Ich dachte, du könntest ihn nicht ausstehen?“ Severus hob eine Augenbraue, was Draco nicht mitbekam, weil er das Gesicht wieder in den Händen verbarg.

„Dann hast du mich wohl falsch verstanden…“, murmelte Draco. „Was mach ich jetzt? Ich werd nie wieder einen Fuß in die Große Halle setzen können.“

„Die Küche steht dir für einen Besuch frei“, sagte Severus desinteressiert.

Draco schenkte ihm einen bitterbösen Blick. „Severus, ernsthaft. Ich ertrag nicht noch mehr Getuschel. Die Sache mit Pettigrew haben die immer noch nicht vergessen, Potter denkt auch, ich hätte irgendwas vor und einer der Weasley-Zwillinge taucht ab und an einfach vor mir auf, genauso wie der lüsterne Professor. Jetzt auch noch Diggory, der herumtratscht, was mir im Eifer des Gefechts rausgerutscht ist, das kann ich nicht gebrauchen.“ Draco atmete tief durch.

Severus unterdrückte ein Gähnen. „Und was genau kann ich tun, sollte ich das Bedürfnis verspüren, dein doch so wertloses Leben angenehmer zu machen?“, fragte er kühl.

„Obliviate ihn“, sagte Draco und setzte seinen Hundeblick ein, als Severus den Kopf schüttelte. „Bitte.“ Wie nicht anders zu erwarten ein Kopfschütteln. „Warum nicht?“

„Das hast du dir selbst zu zuschreiben. Es hätte schlimmer kommen können. Potter zum Beispiel“, sagte Severus, dem auch nicht mehr einfiel, als immer diese Standardsätze zu bringen.

Draco stöhnte auf. „Er wird mich hassen. Er ist viel älter als ich, cooler, sieht besser aus, intelligenter, all sowas… Jetzt hab ich niemanden mehr, mit dem ich vernünftig reden kann.“

„Danke“, antwortete Severus.

Draco winkte ab. „Ich wandere aus. Durmstrang, ich komme. Egal, was Narzissa sagt. Da kennt mich wenigstens keiner.“

Severus verspürte schon wieder das Bedürfnis zu gähnen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Diggory sich darüber lustig machen wird, dass du… Gefühle hast, Draco. Was hat er denn gesagt?“

Draco hob den Blick und senkte ihn schnell wieder.

„Du bist weggelaufen, bevor er etwas erwidern konnte?“, wollte Severus sichergehen. Bestätigend nickte Draco. „Dann wird es ihn wohl einfach nicht interessieren.“ Jetzt grummelte Draco. „Gut, was willst du denn hören? Das ist nun einmal meine Meinung. Und jetzt geh… spielen oder Hausaufgaben machen. In deinem letzten Zaubertrank-Essay waren lauter kleine Herzchen mit Flügeln dran.“

Sich räuspernd stand Draco auf. „Bitte, dann sprech ich da eben mit Black drüber. Der Kerl liebt mich, wie seinen eigenen Patensohn“, würgte Draco Severus noch rein, bevor er sich verdrückte.


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