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Fanfiction

Carried By The Wind - Ein Slytherin, allein im Regen

von Dr. S

Der Wind blies Draco den Regen in den Nacken und er spürte jeden einzelnen, eisigen Tropfen in seinen Hemdkragen laufen. Sanfter Herbstregen, dichte, graue Wolken und ein einsamer Slytherin am Seeufer. Die Beine angezogen und die Ellenbogen aufgestützt, hielt Draco ein Foto in den Händen. Wie genau er die Gefühle, die ihm durch den Kopf gingen definieren sollte, das wusste er nicht. Er saß hier einfach den halben Tag und starrte das einzige Foto an, das er von dem Hund hatte, den er seinen Freund genannt hatte. Es wurde schon ganz labbrig vom Regen…

Wenn er auf seine rechte Hand schaute, dann schien es ihm, als würde da immer noch Blut dran kleben. Er hatte tatsächlich jemanden umgebracht. Irgendwie ließ es ihn merkwürdig kalt… Er wollte auch nicht wissen, was mit dem Mann passiert war und er schaute auch nicht in die Zeitung, damit er überall sehen musste, was mit dem anderen Mann passiert war.

Immerhin konnte er nicht einmal mehr dämliche Monologe darüber halten…

Seine Oberschenkel fühlten sich so leicht an, ohne die große Hundeschnauze, die auf ihnen lag.

Jeder Schritt fiel ihm schwer, weil ihm so deutlich bewusst war, dass er alleine ging.

Seine Kehle schnürte sich zu, wenn er daran dachte, wie viel Spaß er mit dem Hund gehabt hatte und er musste jedesmal die Tränen wegblinzeln, sobald ihm bewusst wurde, wie einsam er vorher gewesen war und jetzt zwangsläufig wieder war. Da half ihm auch nicht, dass Lucius ihm versprach einen neuen Hund zu besorgen. Er wollte keinen neuen Hund. Hunde waren dämlich…

Wie ein viel zu kurzer Traum kamen die letzten Wochen ihm vor… Es machte nichts besser, dass es ein schöner Traum gewesen war.

Hier im Regen zu sitzen und vor Kälte zu zittern, fühlte sich genau richtig an.

Es hatte sich doch nicht vermeiden lassen zu hören, wie glücklich Potter jetzt war. Der Kerl war so schnell zu überzeugen, pah. Sollte mal aufpassen. Black benutzte ihn doch nur… um…

Draco schnaubte. Natürlich benutzte Black Potter nicht! Die beiden würden in einer coolen WG wohnen und jedem auf die Nase binden, wie toll sie waren! Immerhin liebte jeder Potter…

Und Draco würde einfach seine Nase zwischen den fetten Wälzern für die beiden As, die er nur für Sirius Black belegt hatte, vergraben. Er würde niemals lernen, auf einem Hippogreif zu fliegen, wie Potter und er würde nie lernen aus Teeblättern zu lesen, wie Potter. Nicht, dass er das wollte…

Draco verbarg das Foto schnell in seinem Umhang, als er schmatzende Schritte hinter sich hörte. Er schaute über die Schulter und konnte nicht fassen, dass der Kerl es wirklich wagte ihn noch einmal anzusprechen. Das schwarze Haar auf eine anständige Länge gekürzt sollte Black es bloß nicht wagen, sich das trocken zu rubbeln. Eine heftige Erkältung sollte er bekommen und daran verrecken. Jetzt grinste er auch noch und spazierte auf Draco zu, als wäre er vor ein paar Tagen nicht der meistgesuchte Mann in Groß Britannien gewesen!

„Du wirst dich erkälten.“ Er sollte aufhören zu reden! Draco biss die Zähne fest aufeinander. Diese Stimme ertrug er nicht. Sie passte nicht. Innerlich schüttelte er vehement den Kopf und hielt sich die Ohren zu. Äußerlich schaute er wieder nach vorne und betrachtete die Ringe, die die Regentropfen auf der Seeoberfläche verursachten.

„Ich war Remus besuchen… Oh, dein Prof für Verteidigung.“ Black hockte sich genau in Dracos Sichtfeld und legte, wie ein Hund, den Kopf schief. Das machte der mit Absicht, oder? Wollte noch mehr auf Dracos Gefühlen herumtrampeln. „Harry werd ich auch noch einen Besuch abstatten… Aber Dumbledore meinte, dass ich das nicht ständig machen könnte. Immerhin müssten die Schüler lernen, was?“ Er wartete einen Moment auf so was, wie eine Antwort, aber Draco wollte nicht mit Black reden: Er wollte ihm eine reinhauen. „Dabei gibt’s so viel, das ich Harry erzählen möchte…“

Toll, dann geh doch zu ihm und laber Sankt Potter voll!

„Hätt ja doch nie gedacht, dass das so einfach gehen würde. Ich meine… jetzt bin ich frei!“ Als wollte er nochmal zusehen, wie Dracos Herz brach, pfefferte Black ihm das Halsband hin. „Willste vielleicht wiederhaben.“

Nein, wollte er nicht. Er wollte den wieder, der das getragen hatte… Er wollte jemanden, der bei ihm war. Der ihm einbläute, wie falsch es war, nichts zu fühlen, wenn er das imaginäre Blut an seiner Hand sah.

„Passt mir eh nicht mehr“, grinste Black, aber seine Mundwinkel wanderten schnell wieder nach unten, als Draco keine Miene verzog. „Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben… Peter hatte das verdient.“

Draco atmete schwer durch die Nase aus. Der Hund schien ihn so viel besser verstanden zu haben… Oder hatte er sich das nur eingebildet? Nein. Black hatte das gespielt, nicht wahr?

Er war so froh über den Regen, der verbarg, dass ihm gerade ein paar dicke Tränen über die Wangen liefen. Wenn er doch nie auf die blöde Idee gekommen wäre, einen Hund haben zu wollen. Black würde Potter alles erzählen können, falls er überhaupt zugehört hatte. Sobald die Weihnachtsferien vorbei waren, würde Potter mit einem Haufen peinlicher Infos über Malfoy und seine Familie zurückkommen. Draco senkte den Blick. Er sollte doch weglaufen. Ohne Hund würde das sicher viel besser klappen…

„Ich… Redest du nicht mehr mit mir?“ Black legte den Kopf auf die andere Seite und setzte seinen Hundeblick ein. Allerdings sah er damit nicht mal ansatzweise knuffig aus. „Würd ich schade finden“, fügte er hinzu und lächelte freundlich. „Wir sind doch Freunde, oder?“

Draco verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. So, so… Wollte also sein Freund sein, was? Kurz zuckten seine Mundwinkel, was Black wohl missverstand. „Natürlich, Black“, sagte Draco. „Ich würde es schade finden, auf deine Freundschaft verzichten zu müssen. Sie ist mir sehr teuer geworden.“ Und teuer zustehen gekommen… Die Rechnung würde er Black zahlen lassen.

Sirius grinste breit. „Sehr schön“, sagte er und klopfte sich kräftig auf die Oberschenkel, bevor er aufstand. „Aber nicht, dass du dich wunderst. Meine Klappe ist manchmal schneller als ich und halten kann ich sie auch schlecht. Könnte praktisch sein, falls du was über… die Eskapaden deiner Mutter wissen willst.“ Er zwinkerte übertrieben und streckte die Hand aus. „Reden zu können ist der Vorteil eines Menschen, was?“

Draco hatte genug Menschen um ihn herum, die ohne Punkt und Komma redeten. Noch einen brauchte und wollte er nicht. „Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich wissen will, was du mir alles zu sagen hast, Black.“ Misstrauisch beäugte Draco die große Hand und hob schließlich den Blick, um Sirius direkt ins Gesicht zu sehen.

„Immer noch homophob?“, gluckste Black und hatte dabei einen ganz komischen Schimmer in den Augen. „Sagen können werd ich dir nicht viel, aber… ich würde dir gern schreiben. Du verstehst?“ Black zuckte mit den Schultern und schaute Draco bettelnd an. „Werd deine Monologe vermissen.“

Autsch… Draco missachtete die Hand immer noch. Der Kerl war die Hölle. Würgte ihm bei jeder Gelegenheit irgendwas rein… So jemand hatte es verdient in Askaban zu verrotten, am besten hätte Black sich von den Dementoren küssen lassen sollen. Würde nicht viel am dem seelenlosen Vieh, das er jetzt war, ändern.

„Komm schon. Schlag ein“, bat Black und schüttelte seine Hand ein bisschen. „Dann lass ich dich auch gern im Regen sitzen.“

Als ob er das nicht schon längst getan hatte. Black hatte seinen einzigen Freund getötet, so metaphorisch irgendwie, und das würde Draco nicht auf sich sitzenlassen. Irgendwann würde er auch wieder aufstehen können und alleine gehen, damit er Sirius Black in den Arsch treten konnte.

„Ja, natürlich“, sagte Draco und streckte die Hand aus. Enthusiastisch griff Sirius sie, seine Hand war widerlich warm und jagte Draco ekelerregende Schauer über den Rücken. Er hasste diesen Mann so sehr, dass er ihm am liebsten sämtliche Finger bei diesem Händedruck gebrochen hätte. Neben dem hatte er geschlafen. Am liebsten hätte Draco gekotzt! Er hatte mit dem gebadet! Wenn er allein daran dachte, dann wollte er sich die Haut abschälen!

„Toll“, sagte Black und ließ Draco nach einer viel zu langen Zeit los. Das war ihm wie die Ewigkeit plus drei bittere Tage vorgekommen. „Na ja, dann… lesen wir uns.“ Er grinste wieder und Draco lächelte verkrampft zurück. „Ach, erinnerst du dich an das Foto?“ Langsam nickte Draco, legte sich eine Hand aufs Herz und spürte, wie das nasse Foto gegen sein Hemd drückte. „Das hab ich damals geschossen. Kann dir also alles sagen, was du willst. Harry wird das vielleicht auch interessieren. War ja auch seine Mutter!“ Bellend lachte Black los, hörte sich dabei wirklich wie ein Hund an und schlug Draco damit nochmal extra ins Gesicht, als ob er das mit jedem Wort, das er eben von sich gegeben hatte, nicht getan hätte…

Potters Mutter und… seine?

Draco schluckte hart. Als ob man ihn nicht noch mehr demütigen könnte… Was für eine Farce.

„Mann, kann euch so viel erzählen…“, murmelte Black, schien unwahrscheinlich stolz auf sich zu sein und widerte Draco damit noch mehr an. Bastard. „Oh, und sorry für das Küsschen.“ Draco kniff beschämt die Augen zusammen. Er wusste ganz genau, was er sehen würde, wenn er nochmal einem Dementor begegnete und daran musste Black ihn jetzt auch noch erinnern? „Man sieht sich.“

Hoffentlich nicht. „Ich kann es kaum erwarten…“, murmelte Draco, musste sich von Black das Haar durcheinander bringen lassen und verzog angewidert die Mundwinkel.

Er kramte das Foto wieder raus, betrachtete ein letztes Mal den schwarzen Hund und riss es dann in kleine Fetzen. Den Kopf in den Nacken legend ließ Draco sich den Regen ins Gesicht prallen, stand schließlich auf und starrte auf die Schnipsel in seiner Handfläche. Er pustete, hatte Glück, dass er eine starke Brise erwischte, die ihm half das Zeug loszuwerden und beobachtete, wie die Überreste des Fotos langsam davon segelten.

Sirius Black würde schon sehen was er davon hatte. Draco würde ihm zeigen, wie es sich anfühlte so von einem Freund hintergangen zu werden.

Die Hände tief in den Taschen seines Umhanges verborgen marschierte Draco eine halbe Ewigkeit deprimiert über die Ländereien. Er wollte nicht in den Gemeinschaftsraum, wo ihn alle anstarrten, als sei er ein verrückter Massenmörder. Irgendwie könnte er es sicher so drehen, dass es cool wirken würde, aber das wollte er auch nicht. Er hatte eh unwahrscheinliches Glück, dass sein Vater so gute Beziehungen hatte. Am Ende hätten sie ihn sonst wegen Mordes nach Askaban gesteckt.

Baff!

Draco prallte gegen etwas Warmes, stolperte nach hinten und landete direkt in einer Schlammpfütze. „Scheiße, kannst du nicht aufpassen?“ Draco war kurz davor, sich einfach herumzudrehen und sein Gesicht mit einer Schlammmaske unkenntlich zu machen, als er auch schon wieder hochgezogen wurde. Ein fester Griff, aber nicht schmerzhaft.

„Entschuldige, Malfoy. Hast du dir was getan?“

Verstört schaute Draco hoch. Wer fragte sich denn im Moment, ob es ihm gut ging? „Das war mein bester Umhang, Diggory. Den wirst du bezahlen.“ War ja klar! Ausgerechnet ein treudoofer Hufflepuff und dann auch noch der neue Quidditchkapitän. Cedric Diggory war diese Art Junge, die man nicht ausstehen konnte, weil jede Suche nach einem Fehler vergeblich zu sein schien, weshalb irgendwie jedes Mädchen in Hogwarts auf ihn stand – selbst Pansy Parkinson kriegte jedesmal einen Kicheranfall, wenn er vorbeilief. Das konnte allerdings auch daran liegen, dass er unbestreitbar einfach gut aussah. Kurzes, braunes Haar, das ordentlich gescheitelt war und stahlgraue Augen, die immer freundlich leuchteten. Cedric Diggory; alles, was man unter einem Hufflepuff verstand. Half sogar dem armen, kleinen, mordlustigen Slytherin auf die Beine.

Es gab keine erklärte Feindschaft zwischen Hufflepuffs und Slytherins. Slytherins waren eben allgemein unbeliebt und Hufflepuffs sehr beliebt. Allerdings war es keine Seltenheit, dass man sich als Slytherin das Vertrauen eines Hufflepuffs erschlich. Einmal dein Freund, immer dein Freund. Irgendwie sowas…

„Ich denke, das wird reichen.“ Cedric schwang den Zauberstab und befreite Draco so vom Schlamm. „Du solltest reingehen, sonst erkältest du dich noch.“

Draco verzog die Mundwinkel und starrte entnervt zum Schlossportal. Der würde ihm Punkte abziehen, wenn er nicht reinging, oder?

„Alles in Ordnung, Malfoy?“, fragte Cedric, bückte sich ein Stück und musterte Draco skeptisch.

„Hör doch auf. Ihr wisst alle, was los ist…“, murmelte Draco und winkte ab. „Es ist nicht verboten hier draußen zu sein, also lass mich einfach.“

Irgendwie schien er wohl einen Beschützerinstinkt zu wecken, denn Diggory ließ ihn natürlich nicht in Ruhe. „Ich wollt meinen neuen Besen testen.“ Erst jetzt bemerkte Draco den Rennbesen, den Cedric unter seinen Arm geklemmt hatte. „Hast du Lust?“ Da war kein Mitleid in der Stimme des Hufflepuff, aber Draco wusste genau, dass es das war, was den älteren Schüler dazu veranlasste, sich als Dracos lesbische Mutti aufzuspielen. „Einen guten Gegenspieler zu haben ist immer von Vorteil“, wollte Cedric nicht lockerlassen.

Draco horchte auf. Ja, er war ein guter Spieler, auch wenn er sich ansatzweise eingekauft hatte. Quidditch war gut für die Seele – sowas wie Black wusste das zum Beispiel nicht – und vielleicht konnte er sich ein paar Tricks abschauen.

Leichtgläubiger, bescheuerter Hufflepuff. Glaubte ernsthaft Draco setzte ohne jegliche Hintergedanken ein freundliches Lächeln auf und trippelte wie ein Fangirl neben ihm her…


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
David Heyman über ein Thema des vierten Harry-Potter-Films