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Fanfiction

Carried By The Wind - Eine schaurige Zugfahrt

von Dr. S

Der Zug ratterte unaufhörlich durch die Landschaft. Draco wurde schon schlecht von dem ständigen Ruckeln und auch Crabbe hörte irgendwann auf Kesselkuchen zu futtern. Nicht mal Killer rührte das Stück Kuchen noch an, drückte sich schnaubend dichter an Draco und ließ sich auch nur von dem streicheln. Anscheinend hatte er etwas gegen Crabbe und Goyle, warum auch immer. Mochten blöd sein, sonst aber auch nichts…

Draco starrte gelangweilt aus dem Fenster und beobachtete die langsam aufziehenden Regenwolken. Wie er diese Zugfahrten hasste! Nie passierte irgendwas… Am liebsten würde er jetzt schon in seinem Bett liegen. Irgendwie wollte er auch wieder nach Hause und im Garten spielen. Klang kindisch, aber was soll’s.

„Und er ist dir einfach zugelaufen?“, quatschte Goyle ihn an.

„Ja, Greg, wie ich schon zweimal gesagt habe…“, murmelte Draco, umklammerte den schwarzen Hund fest und beobachtete, wie die ersten Tropfen gegen das Fenster prallten.

„Will den keiner wiederhaben?“ Wieso stellte der ihm so viele Fragen?

„Nein, oder so“, sagte Draco und zuckte mit den Schultern. „Er will doch gar nicht weg von mir, also… Pech für den Besitzer. Der Hund wurde mir vom Schicksal geschenkt, damit ich mich mit jemandem über eurem Niveau abgeben kann.“

„Schicksal ist…“

„Mir ist fad. Gehen wir Potter einen Besuch abstatten“, sagte Draco und streckte sich. Augenblicklich sprang Killer von seinem Schoß und wedelte aufgeregt mit dem Schwanz. „Guter Hund“, sagte Draco stolz. Ja, der Grimm-ähnliche Köter würde Potter ganz schön Angst einjagen. Außer er schaute wieder mit so großen Augen durch die Gegend und wedelte dabei fröhlich mit dem Schwanz. Das war fast niedlich. Fast…

Harry Potter saß in einem Abteil weit hinten, natürlich in Gesellschaft seiner zwei Freunde, Ron Weasley und Hermine Granger, die nur dazu da waren, sein extremes Ego noch weiter zu füttern. Wie alle Weasleys hatte Ron feuerrotes Haar und für ihn hatte das Geld beim Friseur wohl nicht mehr gereicht, während jeder Versuch einer vernünftigen Frisur bei dem Schlammblut Granger umsonst war. Noch dazu hatte sie übergroße Vorderzähne, die ihr das Aussehen eines Hamsters verliehen, wenn sie sich aufregte und die Backen aufplusterte. Wiesel und Hamster, Potters… Freunde. Gefolge hieß es immer nur, wenn man von Crabbe und Goyle redete…

„Schaut, schaut, wen haben wir denn da“, sagte Draco, lehnte sich gegen die offene Abteiltür und verschränkte die Arme vor der Brust, während er die Gryffindors musterte, die ihn jetzt schon wütend und genervt anfunkelten. „Potty und das Wiesel.“ Neugierig lugte der schwarze Hund ins Abteil, während Crabbe und Goyle sich einen ab lachten. Nur warum?

„Hab gehört, dein Vater ist diesen Sommer endlich mal zu etwas Gold gekommen, Weasley“, fuhr Draco fort und grinste hämisch. „Ist deine Mutter an dem Schock gestorben?“ Wie nicht anders zu erwarten, ließ das die wenigen Geduldsfäden des Wiesels schon reißen und er sprang ruckartig auf, stieß dabei irgendeine Art Korb zu Boden. Machten wohl ein Picknick, um jedem zu zeigen was für tolle Freunde sie waren! Uh!

Genauso ruckartig, wie Ron aufgesprungen war, drehte Draco den Kopf zur Seite, als er einen lauten Schnarcher hörte, der auch gut von Crabbe hätte stammen können. „Wer ist das denn?“, fragte er, verzog die Mundwinkel und musterte den Mann, der für einen Schüler definitiv zu alt war. Graue Strähnen zogen sich durch das hellbraune Haar des schlafenden Kerles. Er sah auch wirklich müde aus und hatte sich in eine Flickendecke gewickelt, die wohl früher mal ein Umhang gewesen war.

„Ein neuer Lehrer“, ließ Potter verlauten, stand auf und schaute seinen besten Freund an, als wäre er allein in der Lage das Wiesel so davon abzuhalten, Draco Malfoy umzubringen. Sollte er mal versuchen. Nicht mal objektiv betrachtet war Potter in der Lage dazu… „Der wirft dich gleich wieder raus, wenn er deine unerlaubte Flohkugel bemerkt.“ Potters Augen funkelten allerdings nicht spöttisch, als er das schwarze Tier musterte. Er schluckte tatsächlich kurz…

Draco lachte auf, zog ein Pergament aus der Tasche und hielt es Potter vor die Nase. „Das, Potter, ist die offizielle Erlaubnis von Albus Dumbledore, dass ich meine Flohkugel überall hin mitnehmen kann.“ Er ließ die Augenbrauen hüpfen. „Wenigstens einmal scheint der senile Sack zu etwas Nütze zu sein.“

Schnaubend ließ sich das Wiesel wieder neben seinen neuen, alten Freund fallen, der leise vor sich hin schnarchte. „Jetzt weiß ich, wo unser Gold hergekommen ist. Es wurde Malfoy abgezogen, weshalb er sich den hässlichsten Hund der Welt anschaffen musste.“

„Sagt der Kerl mit der gammeligen Ratte in der Tasche“, sagte Draco, wunderte sich kurz, als er deutlich spürte, wie sich das schwarze Fell seines Hundes aufstellte und senkte den Blick, um gerade noch mit ansehen zu können, wie Killer absprang. Der Anfeuerungsruf blieb ihm im Halse stecken, als der Hund sich wie eine blutrünstige Bestie auf Ron stürzte, welcher ängstlich aufschrie und wild mit den Armen ruderte. Granger quietschte erschrocken auf und schlug sich die Hände vor den Mund, während Potter die Kinnlade bis auf den Boden klappte. Leider dauerte das alles nur wenige Sekunden, was Potter sicher bedauerte, weil er sich nicht als Held aufspielen konnte und Draco wirklich offensichtlich bedauerte, weil Killer seinem Namen nicht alle Ehre gemacht hatte.

Als er auf den Boden sah konnte er gerade noch den Fuß heben, damit die braune Ratte ihm nicht ins Hosenbein schlüpfte. Sie huschte davon, verfolgt von seinem Hund und an dem hintendran eine orange-rote Kugel.

„Wiesel“, quiekte Draco auf, „deine Ratte ärgert meinen Hund!“

„Dein Hund frisst Krätze!“ Ron schrie dermaßen laut, dass Dornröschen erwachte und ziemlich bedröppelt aus der Wäsche schaute, die wohl doch keine Decke, sondern sein Umhang war. Derweil wurde Draco von dem Rotschopf zur Seite gestoßen, von Goyle geradeso eben vor der Blamage auf den Hintern zu fallen, bewahrt und machte sich auch schon daran seinem Hund nachzulaufen. Hinter sich hörte er Granger „Krummbein!“ rufen, fand, dass das ein dämlicher Spitzname für das Wiesel war und grinste kurz fies, als er sich daran erinnerte, dass das Mädchen ja nur auswendig lernen konnte und keinen Tropfen Phantasie besaß. Da musste ja sowas wie Krummbein bei herauskommen.

„Krätze, lauf!“

„Fass, Killer!“

Draco holte auf und versuchte sich an Ron vorbei zu mogeln, der ihn dafür mit voller Wucht in die Seite stieß. Den Mund dämlich weit aufgerissen krachte Draco in ein offenes Abteil, wo er mit schallendem Gelächter begrüßt wurde.

„Schaut euch das an. Malfoylein liegt mir zu Füßen!“

„Nein, George. Er liegt eher vor meinen Füßen.“

„Ich denke, wir können getrost teilen. Bist du dabei, Lee?“

„Nee, das macht ihr mal schön allein.“

Weiteres Lachen und schon wurde Draco, immer noch extrem desorientiert – außerdem war ihm schlecht – hochgezogen, auf den Sitz gepresst und von zwei warmen Körpern eingequetscht.

„Hey, hey…“, hauchte ihm jemand ins Ohr. Draco fuhr herum, riss die Augen weit auf und wurde von einem der beiden Weasley-Zwillinge breit angegrinst.

„Neue Frisur?“, kam es von hinten und der andere Zwillinge fuhr Draco sachte durchs Haar.

„Goldig“, fügte der andere hinzu.

Mit einem hohen Fiepen sprang Draco wieder auf und wollte sich unter tosendem Gelächter davonmachen, als der Zug mit einem Ruck zum Stehen kam. Während auf der anderen Seite einiges an Gepäck herunterfiel, landete Draco wieder auf dem Sitz, besser gesagt auf dem Schoß eines Wiesels. Normalerweise wäre er quietschend aufgesprungen, aber als urplötzlich das Licht ausging presste er nur die Hände vors Gesicht und konnte froh sein, dass Weasley-Zwilling eins oder zwei ihn nicht einfach von sich runter schupste.

„Was ist da los?“, fragte Lee.

„Keine Ahnung. Schau mal nach, George“, sagte Dracos Sitzkissen. Ein Rumpeln war zu hören und Draco spürte einen Luftzug. Einen kalten Luftzug. Ihm wurde klamm ums Herz und er wimmerte leise auf. Er war wohl nicht einmal der Einzige, dem es so ging. Er hörte sein Sitzkissen, Fred, deutlich schlucken und war irgendwo sogar froh, dass der sich an seinem Arm festklammerte.

„Ist euch auch so arschkalt?“, raunte George und ließ sich lieber wieder neben seinen Bruder fallen, Draco spürte ihn in seinem Rücken.

„Sicher nur ein gewöhnlicher Stromausfall“, sagte Lee. „Rück mal, George.“

Jetzt saßen sie alle vier auf einer Seite und warteten ab, während es mit jeder Sekunde kälter um sie herum wurde. Als würde man langsam aber sicher in einem eiskalten See versinken. Und Draco konnte immer noch nicht schwimmen! Wo war Killer um ihn zu retten?

„Wir haben gar keinen Strom…“, murmelte George. „Das ist die Apokalypse… Der Zug frisst uns auf.“

„George!“, zischte Fred. „Sei mal kurz… Hört ihr das?“

Draco zitterte noch stärker und machte sich ganz klein.

„Steigt da wer ein?“, fragte Lee mit hoher Stimme.

„Die vier Reiter der–“

„George!“ Fast hätte Draco geglaubt, der blöde Rotschopf würde seinen Bruder immer wegen ihm unterbrechen, aber… Moment. Rot?

Mit einem erstickten Schrei fuhr Draco hoch, keifte etwas von verblödeten Wieseln und rannte in den Gang.

„Killer?!“ Er musste seinen Hund finden. Hunde vertrugen keine Kälte und erdrückende Dunkelheit. Außerdem waren Hunde warm und Killer war ganz besonders warm… Da würde es ihm jetzt gut gehen.

Die meisten Abteiltüren standen offen und es wurde immer kälter, je weiter Draco sich nach vorne bewegte. Bibbernd rieb er sich die Oberarme, konnte die Kälte aber nicht vertreiben, als käme sie von innen. Weit musste er aber nicht mehr gehen, dann fand er seinen Hund, zusammengekauert am Boden und direkt vor einer großen Gestalt im dunklen Umhang.

„G-Gehen Sie von meinem Hund weg!“, verlangte Draco und deutete auf den Mann, der sich jetzt mit rasselndem Atem zu ihm umdrehte, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Draco hatte den Landstreicher überlebt, dann würde er das hier auch hinkriegen. Selbst wenn ihm das mehr als unheimlich war, er fror, wie noch nie in seinem Leben zu vor und er glaubte, dass es ihm noch nie so scheiße ging.

„Bitte…“, murmelte Draco etwas kleinlauter. Der Mann im Umhang sagte nichts und holte nur tief Luft. Draco war das zu blöd und er schob sich todesmutig an ihm vorbei, hockte sich auf den Boden und streichelte vorsichtig über sein Knäuel von Hund. „Was haben Sie mit ihm gemacht?!“, keifte er nach hinten, umklammerte den zitternden Hund fest und ignorierte, dass ihm der kalte Schweiß in richtigen Sturzbächen über die Schläfen lief.

Er bekam keine Antwort, sorgte sich aber mehr um seinen Hund und drückte den fest an sich, wickelte ihn mit in seinen Schulumhang in der Hoffnung, er würde dann nicht mehr so ängstlich zittern.

Mittlerweile war ihm furchtbar schlecht und er fühlte sich todmüde. Als ob man ihn langsam aussaugen würde…

„Ich wiederhole mich ungern, aber wirklich keiner der Schüler versteckt Sirius Black unter seinem Umhang!“, kam eine heisere Stimme von hinten. „Verschwinde endlich. Weg von dem Jungen!“

Draco verbarg das Gesicht in seinem Umhang und spürte seinen Hund darunter schwach atmen. Es dauerte noch eine gefühlte Ewigkeit bis sich eine warme Hand auf seine Schulter legte. Immer noch zitternd schaute Draco nicht nach hinten.

„Hey, alles okay?“

Es war nicht Draco, der ruckartig hochfuhr und den älteren Mann anschaute, sondern der Hund. Eine halbe Ewigkeit herrschte Schweigen, bis Draco doch noch einmal den Kopf hob und den eben noch schlafenden Mann anschaute. Tief durchatmend richtete er sich auf. Immerhin hockte ein Malfoy offiziell nicht auf dem Boden.

„Natürlich“, sagte er mit noch leicht zittriger Stimme und musterte abfällig den mit Flicken besetzten Umhang, des neuen Lehrers. Das Licht war wieder angegangen und der Zug fuhr gerade wieder an, ließ Draco nach hinten stolpern und Killer fast auf die Pfoten treten. Noch einmal holte Draco Luft. Haltung bewahren. „So ein…“

„Dementor“, erklärte der Professor mit sanfter Stimme.

Dracos Augen weiteten sich. Ach, du Schande! Ein echter Dementor? Was wollten die denn hier? „Ich weiß“, schnaubte er und schob sich an dem Mann vorbei. „Killer, komm.“

„Killer?“

Draco wirbelte herum und zog die Augenbrauen zusammen. „Das hier“, sagte er und holte wieder seinen Zettel aus dem Umhang, der jetzt voller Hundehaare war, „ist die Erlaubnis von Albus Dumbledore, dass ich meinen Hund mit nach Hogwarts nehmen kann. Prüfen Sie die Unterschrift ruhig.“

„Oh, nein, nein. Ist schon gut“, sagte der Professor lächelnd und hob abwehrend die Hände. „Der Direktor erlaubt gerne mal gewöhnungsbedürftige Sachen.“

„Mein Hund ist nicht gewöhnungsbedürftig und erst Recht keine Sache“, schnaubte Draco und bekam schließlich Gesellschaft von Killer, der sich vorsichtig an dem Professor vorbeischlich, welcher ihn nachdenklich musterte, sich verwirrt an der Schläfe kratzte, aber Draco zum Glück nicht weiter nervte. Der kraulte seinen Hund wieder liebevoll hinterm Ohr und drehte sich auf den Absätzen um.

„Warte“, hielt der Professor ihn doch noch zurück, fasste Draco an der Schulter und drehte ihn zu sich herum. „Du solltest etwas…“

Angewidert machte Draco sich los. „Fassen Sie mich nicht an, verstanden?“, sagte er kalt und stapfte ohne einen weiteren Blick den Gang entlang. Hinter sich hörte er klar und deutlich ein Seufzen, das sich anhörte, als würde es dem Mann ständig entweichen.


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