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Fanfiction

Carried By The Wind - Ein nächtlicher Besuch

von Dr. S

Es regnete immer noch, oder regnete schon wieder. Draco wusste es nicht und es war ihm auch egal. Von Bristol aus hatte er den Bus genommen, auch wenn er nicht mehr wusste, dass das Ding so hieß. Er musste ja auch nicht mehr darüber nachdenken, wie er hierher gekommen war. Letzten Endes hatte er es nach Weston-super-Mare geschafft und lief jetzt in der dunklen Gegend herum auf der Suche nach Severus‘ Haus. Irgendwo am Ende dieser Straße, Spinner’s End, musste sein Professor zu Hause sein und Draco hatte sonst keine Ahnung, zu wem er gehen sollte.

Hoffentlich schickte der ihn nicht gleich wieder nach Hause. Dann würde er wieder abhauen müssen. Festgestellt, dass tausend Pfund doch nicht wenig waren, hatte er ja inzwischen, aber wie lange das reichen würde, das wusste er nicht und einschätzen konnte er es erst Recht nicht.

Killer schien es hier aber absolut nicht zu gefallen. Der große, schwarze Hund lief beschützend neben Draco her und schaute sich wachsam um. Längst hatte er aufgegeben Draco wieder nach Hause schleifen zu wollen. Da würden ihn keine zehn Hippogreife mehr hinkriegen!

Gefühlte Stunden später hatte er endlich das heruntergekommen wirkende Häuschen gefunden und klopfte. So durchnässt wie er aussah, dazu noch die auffällige Platzwunde an der Schläfe, konnte er sich Severus‘ hochgezogene Augenbraue schon vorstellen, bevor der die Tür öffnete.

„Draco?“ Ja, als ob er seinen eigenen Namen nicht kennen würde. Draco schnaubte, nieste kurz darauf und setzte den Gesichtsausdruck auf, der ihm immer geholfen hatte irgendetwas von seinem Vater zu bekommen. Severus senkte den Blick und verzog die Mundwinkel, als er den Hund an Dracos Seite ausmachte, der aussah, als würde ihn das selbst ziemlich ankotzen. Konnten Hunde sich übergeben? Draco hoffte nicht. Dann würde Severus ihn rauswerfen.

„Kann ich rein kommen?“, flüsterte Draco leise und rieb sich die zitternden Oberarme. Da war es so heiß gewesen heute morgen und als hätte das Wetter seine Stimmung absorbiert, prasselte der Regen jetzt ununterbrochen nieder. Die grauen Wolken schienen ihm regelrecht zu folgen und sicher hing eine kleine direkt über seinem Kopf…

„Dein Vater macht sich schon Sorgen…“, murmelte Severus, trat zur Seite und ließ Draco passieren. Knurrend folgte der Hund dem bibbernden Jungen und schüttelte sich direkt neben Snape aus. Snape schnaubte und trocknete alle beide mit einem Schlenker seines Zauberstabes, sich selbst vergas er dabei zuerst.

„War ja klar…“, grummelte Draco unterdessen. Nur sein Vater machte sich Sorgen und das sicher auch nur… nur… aus irgendeinem doofen Grund. Seiner Mutter war es vollkommen gleichgültig, dass er sich einfach aus dem Staub gemacht hatte. Wahrscheinlich nutzte sie die Chance und setzte sich zu ihrer Jugendliebe ab.

„Das ist also…“ Severus beäugte den Hund missbilligend.

„Killer“, sagte Draco, ließ sich auf die Couch fallen und bekam augenblicklich die Hundeschnauze auf die Knie gelegt. Winselnd wedelte Killer mit dem Schwanz, bis Draco ihm den Nacken kraulte.

„Ja… Ja.“ Severus beschwor schnell Tee herauf und setzte sich gegenüber von Draco in den Sessel. „Wie bist du hierher gekommen? Und warum?“ Begeisterung war was anderes…

Mit zitternden Händen griff Draco nach der Tasse, verschüttete fast etwas von dem heißen Tee und verbrannte sich auch noch die Zunge, was er aber verbergen wollte. „Mit dem…“ Er drehte die Hand um das eigene Gelenk und zuckte ahnungslos mit den Schultern.

„Mit dem Bus?“ Severus hob erstaunt die Augenbrauen, als Draco nickte.

„So etwas in der Art…“

„Das sind rund achtzig Meilen. Haben dich die letzten guten Geister verlassen?“

Draco verdrehte die Augen. „Ich kann auch wieder gehen.“

Severus nickte. „Und zwar nach Hause. Dein Vater hat mich fast verrückt gemacht. Erst mit dem Hund und dann haut sein Sohn einfach ab.“

„Ich geh da nicht mehr hin“, schnaubte Draco und verbrühte sich wieder die Zunge, als er an seinem viel zu bitteren Tee nippte. „Kann ich nicht hier bleiben?“

„Nein“, sagte Snape sofort und Dracos Kopf ruckte nach oben. Verletzt verzog er die Mundwinkel.

„Warum nicht?“, wollte er wissen.

„Weil ich mir in meinen Urlaub nicht auch noch Kinder antue“, antwortete Severus kalt.

Draco ließ die Schultern hängen. „Hättest du dir das nicht überlegen können, bevor du Lehrer geworden bist?“, nuschelte er und stellte den Tee weg, damit er mit seinem Hund kuscheln konnte. „Moment mal… Hättest du dir das nicht überlegen können, bevor du meintest mein Pate werden zu müssen?“ Augenblicklich fiepte Killer, riss die Augen weit auf und glotzte Snape fast dümmlich an. Draco hob verwirrt die Augenbrauen. Manchmal war das Vieh mehr als komisch… Aber so cool! Sofort kuschelte er sich wieder an das zottelige Fell.

„Nun… Wie auch immer“, ging Severus da nicht weiter drauf ein, den Blick fest auf den Hund gerichtet. „Du kannst hier nicht bleiben. Ich sehe auch gar keinen Grund dazu.“ Ein offensichtlicheres „Was ist los?“ konnte man von Severus Snape nicht erwarten. Draco verspürte allerdings nicht das Bedürfnis jedem auf die Nase zu binden, was für widerwärtige Neigungen seine Mutter hatte… Aber nachher wusste Severus davon! Immerhin war er ein guter Freund von… Lucius. Na ja, dann würde er das wohl doch nicht wissen.

„Dann geh ich eben zu Goyle. Der wird sich freuen, wenn ich ihm Gesellschaft leiste“, raunte Draco und ließ die Augenbrauen hüpfen. „Die Gefahr, dass er mich mit Liebe erdrücken wird, ist allerdings sehr groß.“

„Das Risiko können wir gerne eingehen“, gab Severus unbeeindruckt zurück.

Draco stöhnte auf. „Bitte!“, sagte er fast flehend. „Nur eine Nacht. Ich mach auch alles, was du willst.“ Warum Killer ihm fiepend auf den Schoß sprang, sich zusammenrollte und Snape nicht mehr aus den Augen ließ, das verstand Draco schon wieder nicht. Vielleicht sollte er Hundisch lernen…

Resignierend winkte Severus ab. „Du weißt, dass ich deinem Vater sagen werde, dass du hier bist?“

Draco schluckte. „Es ist doch nicht mehr lange bis die Ferien zu Ende sind. Kann ich nicht…“

„Nein.“ Severus schüttelte vehement den fettigen Haarschopf. „Was für eine Albernheit veranlasst dich überhaupt dazu, hier aufzukreuzen? Den Hund darfst du doch mitnehmen.“

Draco horchte genauso, wie sein Hund auf und hob den Kopf. „Ehrlich?“ Killer schleckte ihm fast dankbar über die Wange und brachte Draco damit zum Grinsen. „Schön. Dann…“

„Dann kannst du jetzt ja wieder nach Hause und in deinem eigenen Bett schlafen“, sagte Snape sofort, klang dabei nahezu hoffnungsvoll und musterte den Hund, der von Dracos Wange nicht genug bekam, immer noch skeptisch. Das Tier schien ihm mit jeder Sekunde suspekter vorzukommen…

„Aber…“ Draco klammerte sich an dem zotteligen Fell fest und vergrub das Gesicht darin, als er den Kopf schüttelte.

„Würdest du das unterlassen? Ich verstehe kein Wort von dem, was du sagst“, schnaubte Snape.

Murrend schaute Draco wieder hoch. „Mutter ist lesbisch. Ich hab eine Identitätskrise. Könntest du das berücksichtigen?“, murmelte er.

Severus zog die rechte Augenbraue hoch und grinste dann süffisant. „Wo haben wir denn da wieder unsere Nase reingesteckt?“

Prompt wurde Draco rot. „Ich habe nicht… Merlin…“ Nervös zupfte er in dem schwarzen Fell herum, wohl etwas zu fest, als er dafür die spitzen Zähne zu sehen bekam. „Ändert nichts an den Fakten.“

„Die du nie bemerkt hättest, wenn du deine Nase nicht immer überall reinstecken würdest“, sagte Severus wenig beeindruckt darüber, das Dracos heile Welt zusammengebrochen war. „Dir würde so einiges nicht gefallen, das deine Mutter und dein Vater so in ihrer Jugend getrieben haben.“

„Vater war auch lesbisch?!“, schrie Draco geschockt auf und wurde von Killer angeprustet, als würde der das lustig finden. Dafür bekam der Hund einen bösen Blick aus grauen Augen zusehen.

„Schwul hieße das dann und nein, soweit ich weiß, nicht“, erklärte Severus geduldig, worauf Draco aber schon wieder errötete. „Bei den Haaren würde ich meine Hand dafür aber nicht ins Feuer legen“, hackte er wohl extra noch ein bisschen auf Dracos Gefühlen herum. Vater hatte tolle Haare, klar?

„Hab mich nur versprochen…“, redete Draco sich heraus.

„Dass deine Mutter eine kurze Liaison mit einer Frau gehabt hatte, dürfte nicht einmal das Schlimmste gewesen sein“, murmelte Severus.

Draco schüttelte den Kopf. „Kurz? Was heißt kurz?“

„Du bist sicher müde“, ignorierte Severus ihn einfach. „Am besten legst du dich hin.“

„Aber…“

„Ich hole dir eine Decke.“ Severus stand auf, tippte im Vorbeigehen Dracos verletzte Schläfe mit dem Zauberstab an und heilte die Wunde, bevor er ins Nebenzimmer verschwand.

„Severus?“, fing Draco an, als sein Professor zurück kam und ihm eine Decke über den Kopf legte.

„Was ist?“

Draco zog sich die Decke vom Kopf und wickelte sich darin ein. „Warum ist Mutter nicht einfach abgehauen, wenn sie die Frau so gern gehabt hat?“

Genervt verdrehte Severus die Augen. „Weil sie wohl mehr Rosier ist, als Black. Blacks laufen immer weg“, zischte er bitter und verzog die Mundwinkel weit.

„Bin ich auch mehr Black als Malfoy?“, fragte Draco geschockt.

„Was?“ Verständnislos schüttelte Severus den Kopf.

„Weil ich… weggelaufen bin…“

„Merlin…“ Mit beiden Händen rieb Severus sich entnervt übers Gesicht. „Vielleicht. Ist doch egal. Schlaf jetzt.“

„Aber…“

„Gute Nacht.“

Draco öffnete noch einmal den Mund, aber Severus rauschte schnell davon und schlug die Tür hinter sich zu. Deprimiert ließ Draco den Kopf hängen und stützte das Kinn in der Hand auf. Die Hundeschnauze stupste ihn wiedermal an und das so lange, bis Draco sich hingelegt hatte, damit das schwarze Tier sich zwischen seinen Beinen zusammenrollen konnte.

„Seit ich ihn letztes Jahr gefragt hab, was ein Orgasmus ist, redet er nicht mehr so gern mit mir…“, murmelte Draco, während er wiedermal über das zottelige Fell streichelte. Killer nieste, als wolle er sich darüber lustig machen. „Hm… Ich weiß immer noch nicht, was das sein soll. Vater wollte es mir auch nicht erklären. Er meinte, Malfoys wüssten das von vorneherein und müssten gar nicht fragen. Wahrscheinlich weiß er es selber nicht und das ist irgendeine Zaubertrankzutat…“ Wieder nieste der Hund. „Weißt du das?“ Und blieb jetzt ganz still liegen, als ob er schlafen würde. „Ja, ja… Wieso sollte man mir auch was erklären… Vielleicht ist es auch eine Orgasnuss und ich hab mich verhört…“ Als wolle er das nicht mehr hören legte Killer sich eine Pfote auf den Kopf und gab merkwürdige Geräusche von sich. Draco tätschelte den Hundekopf noch einmal und schloss dann die Augen.

~*~

„Danke, dass du mir Bescheid gesagt hast…“

Sirius‘ Schnauze rutschte von Dracos Knie und er hob perplex den Kopf. Automatisch entwich ihm ein Knurren, als Draco ihm weggenommen wurde.

„Hund, still“, verlangte Lucius Malfoy scharf, während er seinen Sohn lockerleicht hochhob und an sich drückte. Schniefelus stand direkt neben ihm und schaute mehr als genervt aus der Wäsche.

„Selbstverständlich“, raunte Snape und lieferte sich einen Starrwettkampf mit Sirius. „Der Köter…“ Sirius knurrte. „…ist mir mehr als suspekt.“

Lucius hob eine Augenbraue, während Draco im Schlaf murmelnd das Gesicht in der Halsbeuge seines Vaters vergrub. Mehr als ungewöhnlich sah das aus. Passte absolut nicht.

„Es ist ein Hund, Severus. Ehrlich gesagt bin ich sogar recht froh, dass Draco nicht alleine durch die Landschaft gewandert ist.“ Lucius seufzte angestrengt. „Gerade jetzt, wo Black hier durch die Gegend spaziert.“

Sirius bleckte wütend die Zähne. So ein Blödmann! Der war doch einer von Voldemorts Leuten und müsste ganz genau wissen, dass Sirius Black niemals irgendwas in den Reihen zu schaffen hatte. Unfair. Einfach nur unfair, dass so jemand durch die Gegend laufen konnte und er ein gutes Drittel seines Lebens im Knast hatte verbringen müssen. Aber das würde sich jetzt ändern und Lucius Malfoy würde schön blöd gucken, wenn er herausfand, dass der Hund doch nicht nur ein Hund gewesen war. Vielleicht noch blöder, wenn Draco dazu beigetragen hatte, Sirius‘ Unschuld zu beweisen. Und das würde der Kleine… Oh, ja!

„Ich hatte Draco für intelligenter gehalten“, fuhr Lucius fort. „Das passt nicht zu ihm…“

Schniefelus nickte und brachte die fettigen Haare dadurch zum Schwingen. „Er hat Narzissas kleine Schwäche entdeckt.“

Lucius verzog keine Miene, strich Draco über den Hinterkopf und drehte sich um. „Hat er dir gesagt, wie?“

„Mir fehlte die Muße genauer nachzufragen“, sagte Snape kühl und machte eine verscheuchende Handbewegung in Sirius‘ Richtung, der immer noch auf dem Sofa lag. „Am besten fragst du deine Frau.“

„Hm… Hund, komm.“ Sirius rollte mit den Augen, folgte Lucius aber ohne große Umschweife. Besseres, als bei Schniefelus zu bleiben, konnte er sich allemal vorstellen…


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