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Fanfiction

Carried By The Wind - Ein Foto aus besseren Tagen

von Dr. S

Baff!

Draco Malfoy zuckte zusammen, als der Karton auf dem Dielenboden aufkam und so einen Krach machte, dass man es wohl auch noch unten im Salon hören würde. Wenn jemand da gewesen wäre.

Sommerferien und der dreizehnjährige Slytherin war alleine zu Hause. Lucius Malfoy hatte irgendwelches, für Draco sicher vollkommen uninteressantes, Zeug im Ministerium zu tun und Narzissa war in die Winkelgasse gegangen, um die Schulsachen für ihren Sohn zu besorgen.

Draco war langweilig und er hätte seine Mutter furchtbar gerne begleitet, aber die hatte ihn nicht mitnehmen wollen, jetzt, wo ein entflohener Massenmörder durch die Gegend streifte. Sirius Black war der Cousin seiner Mutter, also würde sie ihn wohl irgendwie einschätzen können. Natürlich konnte Draco nicht widerstehen, ein bisschen was über diesen Mann, aus einer anderen Sicht, als dem Tagespropheten zu erfahren. Immerhin waren sie verwandt… Das reichte ihm als Begründung, damit er sich die Langeweile vertreiben konnte.

Die Fotoalben standen eigentlich in einem Regal in der Bibliothek, aber Draco war nicht so dumm, als dass er sich nicht denken könnte, dass Sirius Black nicht in den Offiziellen vorhanden war. Also musste er wohl suchen und da er ja genug Zeit hatte, bis seine Eltern wieder nach Hause kommen würden, konnte er das überall.

Die logische Schlussfolgerung war, dass er in den Sachen seiner Mutter suchen musste und natürlich hatte er das vorher nie gemacht und absolut keine Ahnung, wo er das kleine Geheimversteck mit den alten Fotoalben finden würde. Sarkasmus lag ihm einfach…

Ganz hinten im Kleiderschrank seiner Mutter, auf der obersten Ablage. Ziemlich eingestaubt, weil sie selbst wohl auch nicht allzu oft die Gelegenheit hatte, in Erinnerungen zu schwelgen. Draco würde den Staub später einfach wieder an seinen alten Platz zaubern und nicht mal dafür bestraft werden, dass er in den Ferien zauberte. Ja, er hatte es schon gut…

Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass der schwere Karton ihm fast den Schädel einschlagen würde, als er die Fotoalben herunterholen wollte. Von dem aufgewirbelten Staub hustend, duckte Draco sich zwischen seinen eigenen Schultern, die schweren Pergamentalben noch in den Händen und etwas Kaltes auf seinem nackten Fuß.

„Autsch…“, entfuhr es ihm verspätet und er wackelte mit dem kleinen Zeh, der von der Seite des Karton getroffen wurde. Heiß und prickelnd fühlte sich das an und er hoffte, dass wenigstens sein Zehennagel noch dran war. Igitt…

Mit einem lauten Seufzer stellte Draco sich auf die Zehenspitzen und legte die Fotoalben zurück an Ort und Stelle, natürlich nur für einen Moment, bis er das kleine Chaos wieder hergerichtet hatte. Dann würde er sie sich mit dem Rücken an Narzissas Pelzumhang gelehnt ansehen, um nach den Ferien mit seinem großen Insiderwissen über Sirius Black punkten zu können.

Er ging in die Hocke und betrachtete den Karton, der zur Seite hin seinen Inhalt entleert hatte. Er identifizierte eine alte Perlenkette, die absolut nicht der Stil seiner Mutter war und wohl unter Jugendsünde abgestempelt werden musste, als den kalten Gegenstand, der auf seinem Fuß gelandet war. Zum Glück hatte er sie nicht kaputt gemacht, aber wirklich schade um die schneeweißen, leicht unförmigen Perlen wäre es nicht.

Der Karton verlor fast seinen gesamten Inhalt, als Draco ihn wieder aufstellte und einfach mal hoffte, dass er nicht eine penible Ordnung durcheinander gebracht hatte. Da waren ein paar alte Fotos, schon gelb am Rand und manche mit einem Riss. Vielleicht war ja auch eines dabei, das ganz interessant war.

Draco räumte erst die anderen Gegenstände wieder in den Karton, bevor er sich den Packen Fotos vornahm und sich gegen den Türrahmen des großen Schrankes lehnte, ein Bein angezogen und das andere ausgestreckt, bis er damit gegen hölzernen Widerstand traf.

Die Fotos waren wohl wirklich alt. Vielleicht nicht so alt, wie sie aussahen, aber sie stammten aus der Schulzeit seiner Mutter, die auf ihnen wesentlich anders wirkte. Trotzdem noch ein bisschen anders, als auf den Fotos, die er sonst von ihr gesehen hatte.

Natürlich… Dieselben langen, goldblonden Haare und tiefblauen Augen. Reine, fast weiße Haut, die er noch nie mit so blassrosa Wangen gesehen hatte, außer seine Mutter kam gerade aus der Kälte, wenn sie einen Spaziergang an Weihnachten gemacht hatten.

Es war nur Narzissas Seitenprofil, also konnte Draco sich über den Glanz in den Augen seiner Mutter erst wundern, als sie den Kopf drehte und dabei filmreif die Haare über ihre Schulter warf.

Ein Foto von ihr selbst? Na ja, hübsch war sie, das konnte Draco nicht bestreiten und er würde sich hüten seine Mutter jemals nicht hübsch zu finden.

Das nächste Foto ließ ihn die Augenbrauen zusammenziehen. Seine Mutter mit einer ihrer Freundinnen, aber die hatte er noch nie gesehen. Konnte sich ein Mensch so sehr verändert haben? Nein, das Mädchen war zu auffällig.

Die dunkelroten Haare sogar einige Zentimeter länger als die blonden seiner Mutter, was zusammen einen wunderschönen Kontrast bildete. Irgendwas kam ihm an dem Mädchen, das etwas jünger, als Narzissa zu sein schien, auch bekannt vor. Es musste wohl einen guten Grund haben, dass sie ausgerechnet dieses Foto versteckt hatte…

Und der Grund war eindeutig das Mädchen, immerhin war es auf fast jedem abgebildet. Mit Narzissa, ohne sie… In sehr vertrauten Posen, aber Mädchen gingen ja so miteinander um. Die nahmen sich öfter in den Arm und drückten sich Küsschen auf die Wangen. Also war das wohl kein Drama, auch wenn Draco dieser Anblick nicht gerade zusagte.

Die Umarmungen zu innig und der Rotschimmer auf den Wangen der Mädchen fast durch das Bild spürbar. Trotzdem sagte er sich, dass das nichts zu bedeuten hatte und er einfach zu viel Langeweile hatte.

Das nächste Foto hätte er am liebsten nie gesehen…

Das unbekannte Mädchen, mit den unglaublich grünen Augen, küsste seine Mutter dahin, wo nicht einmal sein Vater sie noch hin küsste. Und seine Mutter spitzte die Lippen, um das zu erwidern.

Draco keuchte auf und ließ alle anderen Fotos in den Karton fallen, während er wie in Zeitlupe den Kopf hob und mit weit aufgerissenen Augen nach vorne starrte. Er konnte seinen Mund nicht ganz davon abhalten aufzuklappen und seine Hand zitterte so schrecklich, dass er das Foto fast fallengelassen hätte.

Alles in ihm zog sich zusammen und er schnappte nach Luft, bevor er aufsprang und aus dem Zimmer rannte. Seine Füße schienen ihn nicht einmal mehr richtig tragen zu wollen und er wäre ein paar Mal fast hingefallen. Draco stürmte aus dem Haus, barfuß und ohne irgendein Ziel.

Es war warm und der Rasen fühlte sich weich unter seinen bloßen Füßen an. Der blassblaue Himmel mit den wenigen blütenweißen Wolken wäre jeden Blick wert gewesen, aber dafür hatte Draco jetzt absolut keinen Kopf. Und wofür hatte er einen Kopf?

Dafür, das seine Mutter auf Frauen stand? Eine Lesbe war?

Er keuchte wieder auf und knüllte das Foto in seiner Hand, während er kopflos weiter über Wiltshires Wiesen rannte, das Gelände seines zu Hauses schon längst hinter sich gelassen hatte und erst gezwungenermaßen anhielt, als er sich den Fuß an einem spitzen Stein aufriss und hinfiel.

Etwas knallte gegen ihn und Draco rollte durch den Aufprall weiter an den Waldrand. Alle viere von sich gestreckt starrte er in den Himmel, der noch gut durch die schmalen Ausläufer der ersten Baumkronen sichtbar war. Wunderbar… blau… und weiße Wolken. Draco riss die Augen soweit auf, dass sie schon brannten und sich schließlich mit Tränen füllten, als er nicht blinzelte.

Den Schmerz seines aufgerissenen Fußes spürte er erst, als etwas Feuchtes ihm darüber strich und ein schmerzhaftes Brennen verursachte. Draco zischte auf und stemmte die Ellenbogen neben seinem Oberkörper auf den Boden, um sich halb aufzurichten.

Augenblicklich wich er zurück, als er den großen, schwarzen Hund bemerkte, der ihm das Blut von der Sohle leckte. Er schrie nicht und seine Atmung konnte sich einfach nicht mehr beschleunigen von dem Lauf, den er eben hingelegt hatte.

Und warum sollte er Angst haben? Das war doch nur ein Hund… Zugegeben, ein hässlicher, aber es würde dem Ding ja wohl reichen, dass es Dracos reines Blut hatte probieren dürfen, oder? Am Ende war das Appetit anregend und er würde das Geheimnis seiner Mutter mit in diesen Hundemagen nehmen können.

„Merlin…“ Draco legte den Kopf in den Nacken und konnte immer noch kaum einen klaren Gedanken fassen. Einerseits wollte er mehr wissen. Wer das Mädchen war und wo sie jetzt war. Was sie und Dracos Mutter verband, verbunden hatte und vielleicht auseinandergebracht hatte, aber…

Eigentlich wollte er das nie gefunden haben und verfluchte seine Neugierde, die ihn öfter schon in Schwierigkeiten gebracht hatte. Nicht solche Potter'schen Schwierigkeiten, aber der hatte wenigstens nie herausfinden müssen, dass seine Mutter eine Schwäche für Frauen hatte…

„Was mach ich denn jetzt?“, hauchte er gen Himmel und schreckte bei dem Bellen zusammen. Langsam ließ er den Kopf wieder nach vorne fallen und schaute das ziemlich zerknitterte Foto in seiner Hand an, ohne dabei die Personen wahrzunehmen.

Wer das wohl geschossen hatte?

Die Hundeschnauze tauchte neben ihm auf und fast wirkte es, als wolle der Hund sich ansehen, was Draco in der Hand hielt. Der Teenager schenkte dem Tier einen verwirrten Blick, sah einen längeren Moment in die grauen Augen und strich das Foto dann glatt, um es dem Hund zu zeigen.

„Was mach ich denn jetzt?“, widerholte er und erwartete fast, das der hässliche Köter ihm eine Antwort gab, aber der hechelte nur, wobei er fast so aussah, als würde er grinsen. „Willst du's behalten?“

Der Hund bellte zweimal und berührte mit den Zähnen nicht einmal Dracos Finger, als er das Foto aus der immer noch leicht zitternden Hand nahm. Na ja, dann war er das wenigstens los, immerhin konnte er das so auch nicht mehr zurücklegen, das fiel ja auf.

Allerdings schien der Hund das auch nicht behalten zu wollen. Er schüttelte sich heftig, während er das Foto mit den spitzen Zähnen und nicht weniger spitzen Krallen in kleine Fetzen zerriss. Gut, das war auch eine Lösung.

Draco lächelte leicht und beobachtete, wie die kaum einen Finger breiten Streifen vom Wind in Richtung Wald geweht wurde, wo sie in der Finsternis verschwanden. Leider nicht aus Dracos Kopf, aber wenigstens aus der Nähe seiner Mutter.

Wenn das jemand anderes gesehen hätte…

„Darauf hätte ich auch kommen können…“, murmelte Draco und rappelte sich auf. Er schaute auf den wieder hechelnden Hund herunter, zögerte einen Moment und kraulte ihn dann zwischen den Ohren. „Weißt du… mir ist langweilig…“ Der Hund legte den Kopf schief und hechelte weiter. Er sah erschöpft aus und Draco verspürte das merkwürdige Verlangen sich irgendwie zu bedanken.

„In der Küche hätte ich auch noch ein schönes Steak für dich…“, machte Draco dem Hund ein Angebot, bevor er zurückgehen wollte, dabei aber seinen Fuß vergaß, der auf einmal schrecklich pochte und brannte.

Bevor er umfallen konnte tauchte der Hund an seiner Seite auf und stützte Draco. „Das heißt wohl Ja, nicht?“, murmelte er und der Hund bellte, bevor er Draco zurück nach Hause begleitete.

Der junge Slytherin wollte das Foto gerne vergessen und einfach nicht mehr darüber nachdenken. Es gab es einfach nicht. Genauso wenig, wie es jemanden gab, der ihm etwas darüber hätte erzählen können. Seine Mutter mal ausgenommen…

Er konnte ja nicht ahnen, dass der Fotograf direkt neben ihm herlief…


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