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Fanfiction

Tropic Of Cancer - Klang des Todes

von Dr. S

@Draco_Malfoy: Oh, mai! Hahaha, bitte, es ist Weihnachten. Lassen wir Draco und Draco am Leben und wickeln sie in Geschenkpapier. Einen darfst du behalten und mal schauen ob du dann noch sagen kannst, welcher es war. *Keks geb* Danke fürs Kommi!

@Yoghurtgum: Haha, naah, das mysterymäßige ist ja auch beabsichtigt. Der konfuse Teil war ein... ehm, anderer. *geht da jetzt lieber doch nicht näher drauf ein* Ja, Draco I. oder Draco II., sympathisch, unsympathisch, das überlasse ich ganz euch. Draco II. ist wohl einfach nicht so penetrant leidend dargestellt, er leidet trotzdem noch, innerlich. Sie sind schon noch dieselben, irgendwie. Wenn Draco I. einen ganz bestimmten Aspekt seiner Persönlichkeit nicht versteht, akzeptiert, dann ist er wie Draco II., der ohne so eine Erkenntnis erwachsen geworden ist. Ehm... Aber auch Draco I. hat Sirius mal gepresst, haha... *seufz* Das waren noch Zeiten.
Du kannst jetzt sagen, das Dumme ist, dass Draco II. weiß, wie er Draco verletzen kann, aber genau das ist der Punkt. Wenn Draco I. sich das zu Nutze machen kann, dann... uh, wird das noch konfuser, haha. Danke dir fürs Kommentar! *Keks geb*

@LilyFan: Hah, auch nicht die Verwirrung die ich meinte. Meistens versteht man erst am Ende eines Chaps, was ich sagen wollte, und öfter mal auch erst, wenn man's zweimal liest. Als ob man sowas zweimal lesen würde, aber wenn, dann könnte man den Sinn schneller erfassen. *hust*
Ich erkläre dich auch nicht verrückt, wenn du Draco II. magst, die beiden sind genau gesehen dieselben, also... Und Draco II. soll auch nicht konsequent unsympathisch sein. Er ist ein Mahnmal für Draco I., und ich überlass es jedem selbst, was man von ihm hält. Auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass es heute wieder umschlägt. Wir werden sehen. *Keks geb* Danke dir vielmals fürs Kommi!

So, wieder ein ehm... schweres Chap. Read carefully, please. Es wird kitschig, pathetisch und blutig!
Außerdem wünsch ich euch allen eine besinnliche Weihnacht! Äh, und krass viele Geschenke, viele Süßigkeiten und keine ausfallende Heizung!
Dr. S


Klang des Todes

Die Aussicht von dem sechsten Stock des Gebäudes war unglaublich. Lichter glühten in der Dunkelheit auf, noch viel mehr so kurz vor Weihnachten und der glitzernde Schnee legte sich direkt auf die Fensterbank. Draco hatte die Wange gegen die kalte Scheibe gelehnt, drehte den Kopf leicht und verfolgte lieber die fallenden Schneeflocken, als die Lichter zu betrachten.

„Willst du spazieren gehen?“ Sirius stützte eine Hand an der Wand ab und lehnte sich von hinten über Dracos Schulter, um ebenfalls aus dem Fenster zu schauen.

Draco schüttelte den Kopf.

„Wenn wir dich warm einpacken ist Sirius aber einverstanden.“ Er grinste und rieb sich die unteren Rippenbögen, wo Draco seinen Ellenbogen reingerammt hatte.

„Ich dachte nur gerade…“ Mit dem Zeigefinger fuhr Draco unsichtbare Linien zwischen den Lichtern nach. „So viele Lichter und keines für mich…“

Sirius legte die Hand auf den blonden Haarschopf und drehte Dracos Kopf herum um in die grauen Augen schauen zu können. „Mach das nicht, Draco.“ Er lehnte die Schläfe gegen Dracos Stirn und deutete aus dem Fenster. „Du hast ein ganz besonderes Licht.“

Zögerlich folgte Draco Sirius‘ Blick.

„Der hellste Stern am Firmament und er leuchtet ganz allein für dich.“ Die Arme um Dracos Hüfte schlingend drückte er einen Kuss auf die sich leicht hebenden Mundwinkel. „Sogar dann, wenn ich nicht in der Nähe bin.“

Dracos Finger gruben sich tief in Sirius‘ Unterarme.


*

„Snape?“

Severus schaute auf den Treppenabsatz und nickte dem Mann zu, der sich zu ihm umgedreht hatte. „Mulciber, lange nicht gesehen.“ Er wollte sich nach rechts bewegen um dem Dunklen Lord noch einmal seine Meinung unter die nicht vorhandene Nase zu reiben, aber Mulciber stellte sich in seinen Weg.

„Du machst da mit?“

Severus hob eine Augenbraue. „Du nicht?“

Tatsächlich angewidert wandte Mulciber sich wieder ab. „Ich kann nicht so leicht vergessen, dass wir irgendwie mit ihm zur Schule gegangen sind. Und übrigens bin ich immer noch nicht schwul.“ Er drehte sich wieder um. „Außerdem ist er reinblütig, ein Malfoy… Ich versteh den Sinn nicht.“ Die Hand zum Abschied hebend wollte er sich davon machen, aber diesmal hielt Severus ihn zurück.

„Was willst du mir damit jetzt sagen?“

Äußerst angefressen aus der Wäsche schauend drehte Mulciber sich wieder um. „Häh?“

Severus verdrehte die Augen. „Bei Merlins Barte… Einmal könnte man Avery hier gebrauchen und dann ist der Bastard nicht aufzufinden.“

„Hab mich schon gewundert, wo der sich rumtreibt, wo es Malfoy-Gratisproben gibt.“ Mulciber würgte. „Aber wenn du denkst, ich würde dagegen was unternehmen, dann hast du dich geschnitten. Ich find’s nicht toll, was sie mit ihm machen, ich weiß auch nicht, was Bellatrix mit dem Besen vorhat…“ Severus‘ Augen weiteten sich. „…aber erstmal bin ich froh wieder aus’m Knast zu sein. Da werd ich mir nicht den Zorn des Meisters aufhalsen.“

„Der Meister…“ Severus warf einen vorsichtigen Blick zur Tür, um sicherzugehen, dass ihn niemand hörte, packte Mulciber dann am Arm und zog ihn näher. „Der Meister ist nicht mehr ganz bei sich.“, wisperte er. Mulciber wirkte leicht angewidert, aber das lag vor allem an seiner ausgeprägten Abneigung anderen Männern gegenüber. „Du hast ihn doch erlebt. Was er eben im Ministerium veranstaltet hat, war alles andere als strukturiert.“

„Es war auch mehr oder weniger spontan.“ Mulciber grinste fies. „Du magst den Kleinen. Und deswegen versuchst du mich grad dazu zu kriegen ihn hier raus zu schaffen.“

„Nun, ich denke nicht, dass es richtig ist, wenn wir jetzt auch noch diejenigen, deren reines Blut…“

„Papperlapapp.“ Mulciber schüttelte sich heftig und machte sich los. „Eigentlich hat er’s verdient, der kleine Verräter. Und versuch nicht mir einzureden, er hätte nichts für Muggel übrig.“

„Hat er sicherlich nicht.“

„Dann eben Schlammblüter. Alles dasselbe. Ist doch genau wie du, der Kleine.“ Mulciber schnaubte angewidert. „Oder Evans schon vergessen, Snape?“

„Mulciber, wenn du das nicht richtig findest und trotzdem blind dem Dunklen Lord hinterher läufst, dann bringt uns das unseren Zielen auch nicht näher.“, meinte Severus kühl. „Eine Gesellschaft, die wert auf Blut legt, sollte zusammenhalten. Sagt der Dunkle Lord auch immer.“

„Du bist ja richtig verzweifelt, Snape.“ Beim Grinsen entblößte Mulciber gelbe Zähne. „Dass ich das noch erleben darf.“ Einen Moment lieferten sie sich einen Starrwettkampf. „Gut, okay. Ich helf dir die Bastarde zur Vernunft zu bringen, aber glaub ja nicht, dass ich dich mit dem Kleinen abhauen lasse.“

*

Ein sanfter Kuss auf seine spröden Lippen.

„Bist du aufgewacht, Draco?“

Lächelnd schlug er die Augen auf, schaute direkt in Sirius‘ Augen und nickte leicht. „Ich bin so müde…“, wisperte er. Seine Stimme heiser und kaum wahrzunehmen.

Sirius lehnte sich etwas näher zu ihm, strich ihm das verschwitzte Haar aus der Stirn. „Du hast drei Tage geschlafen. Keine Sorge, Tante Doreas Rekord brichst du noch nicht.“ Er lächelte ehrlich. „Das wird wieder, Draco.“

Den Kopf drehend schmiegte Draco sich gegen die Hand auf seiner Wange, ließ sich gut zu decken. „Müde…“

„Schlaf ruhig. Ich bin hier, wenn du aufwachst und wenn du einschläfst. Ich wecke dich mit einem Kuss und…“ Weiche Lippen drückten sich gegen Dracos. „…lasse dich mit einem Kuss gehen.“

„Und wenn es der letzte ist, dann gebe ich ihn dir, weil ich dich liebe.“


*

Draco wusste nicht genau, wie lange er an diesem kalten Ort herumgewandert war. Irgendwann wurde der Wald lichter und ein kleiner Hügel nahm Dracos Blickfeld ein. Die grüne Wiese lud einfach dazu ein, sich auf den niedrigen Gipfel zu setzen, also machte er noch ein paar wackelige Schritte nach vorne.

„Komm her.“ Das war nicht die Stimme des anderen Dracos.

Die Stirn runzelnd verharrte Draco und machte große Augen, als auf der Spitze des Hügels ein etwa zehnjähriger Junge stand. Er sah recht unschuldig aus, mit dem ordentlich gescheitelten weißblonden Haaren und den großen grauen Augen.

„Das ist nicht wahr.“, hauchte Draco und schluckte schwer. „Du bist nicht Ich in jung, oder?“

Der Junge lächelte leicht. Die Hände hinterm Rücken verknotend wippte er von den Fersen auf die Zehen und zurück. „Ich bin nur ein Teil deiner Seele. Bildlich dargestellt durch dein neunjähriges Ich. Jetzt komm her.“

Draco legte den Kopf schief. „Wa…rum?“

„Weil ich die Antwort habe.“ Weiter lächelnd streckte der Junge die Hand aus. „Alle Antworten. Alles was du brauchst um hier raus zu kommen und etwas sehr Schlimmes zu verhindern.“ Er klang auch wirklich noch sehr jung und unschuldig. Draco musste lächeln, als er sich daran erinnerte, dass er wirklich mal so gewesen war. Das schien gefühlte Ewigkeiten her zu sein.

„Schlimmes? Was denn?“

Der Junge versuchte den Arm weiter auszustrecken, wirkte fast verzweifelt. „Komm her.“

Draco zögerte einen Moment, bevor er vorsichtig einen Schritt nach vorne tat und schockiert die Augen aufriss, als der Hügel direkt vor ihm zu wachsen begann. Er verwandelte sich in einen gewaltigen Geröllbrocken, der Draco zurückweichen ließ. Krasse Sachen passierten in seinem Inneren.

„Ähm… Hallo?!“, rief er nach oben. Er konnte den Jungen nicht mehr sehen, aber etwas in ihm sagte ihm, dass er da hoch musste. Sich die Lippen befeuchtend trat Draco näher an den Berg und fuhr mit der Hand über den spitzen Stein. Eignete sich gut zum Klettern, aber es war so hoch, das würde er niemals schaffen.

„Versuch es wenigstens.“, hörte er die junge, weiche Stimme ganz dicht an seinem Ohr, aber als er sich umschaute, war da niemand.

„Aber…“ Draco suchte Halt für seine Hände und riss sich prompt die linke Handinnenfläche auf. Blut rann ihm über den Arm und verschwand in seinem Ärmel. Draco schüttelte den Kopf. „Das ist zu hoch. Ich kann nicht…“

„Du darfst nicht von vorneherein sagen, dass du es nicht kannst.“

Draco hob den Blick und versuchte den Gipfel zu erkennen, aber der lag im Dunkeln.

„Glaub an dich.“

Die Augen schließend atmete Draco tief durch. Das war einfacher gesagt, als getan. Wie sollte er an sich glauben, wenn er alleine doch gar nichts hinkriegte?

„Du kannst es versuchen.“

Draco schmunzelte. Zu verlieren hatte er ja auch nichts.

„Genau.“

Damit begann er seinen Aufstieg.

*

„Ich hab mir Sorgen gemacht, Sirius.“

„Ich weiß.“

„Warum hast du dich nicht gemeldet?“

„Ich konnte nicht.“

„Ich weiß…“

„Wein nicht, Draco.“

„Tu ich nicht.“ Das Gesicht in Sirius‘ Halsbeuge vergrabend umklammerte Draco den anderen so fest er konnte. „Ich weine nicht mehr wegen dir.“

Sirius grinste und schmiegte die Wange gegen Dracos Haare. „Wenn ich sterbe, dann hast du die Erlaubnis zu weinen.“

Mit einem Ruck löste Draco die Umarmung und trat zurück, schüttelte entschieden den Kopf. „Sag das nicht.“

„Aber ich sterbe vor dir.“ Sirius fuhr Draco mit den Fingerknöcheln über die Wange. „Weil mir nichts Schöneres passieren könnte, als dass du ganz alt und faltig wirst.“

Schwungvoll warf sich Draco wieder nach vorne und wurde sicher aufgefangen. „Ich wünschte, ich könnte dich dafür hassen…“


*

Althea Dearborn saß in ihrer Küche und wartete ungeduldig auf die Rückkehr ihrer Tochter, als Er durch den Türrahmen trat. Draco, die ältere Version. Sie zog die Augenbrauen zusammen und musterte ihn genauso lange, wie er sie. Er wirkte erschöpft, war blass und schweißüberströmt. Anscheinend hatte er nicht gut geschlafen.

„Stör ich?“, raunte er.

Sie schüttelte den Kopf.

„Ich wollte auch nur was trinken.“

Ein Schmunzeln konnte sie sich nicht verkneifen. „Musst du überhaupt trinken? Essen?“

Draco ließ sich nichts anmerken, schenkte ihr einen kurzen amüsierten Blick und öffnete den Kühlschrank. „Jeder Mensch muss das um zu überleben.“

„Aber…“ Althea richtete sich auf und fuhr sich durch die Haare. „Du bist kein Mensch.“

Seine Augen wurden groß, bevor er sich langsam Althea zuwandte. Ein kleines Lachen entfuhr ihm. „Was?“ Er schüttelte grinsend den Kopf. „Und was bin ich dann?“

Althea zückte den Zauberstab, was sie nicht sehr häufig tat, und näherte sich Draco, stupste seine Wange an und löste so ein paar rote Funken aus, bevor sie einfach mit dem Zauberstabholz durch seinen Körper fahren konnte. Dracos Augen weiteten sich noch ein Stück und er wurde kreideweiß.

„Wie hast du…“

Den Zauberstab wieder wegsteckend zuckte sie mit den Schultern. „Eigentlich ist es recht offensichtlich. Du wechselst die Form. Wenn man sensibel genug ist, merkt man das. Wie ein Flackern… Und du kannst nicht verstecken, wie zerbrechlich deine Seele noch immer ist, Draco.“ Sie lächelte ihn freundlich an. „Das war sie schon immer. Was man auch immer gesehen hat.“ Sie legte die Hand auf seine Wange, wehmütig lächelnd wegen der Kälte. „Inneren Schmerz, den du nie überwunden hast, kannst du nicht verbergen. Du wirkst wie ein kleines, verlorenes Kind.“

Recht barsch wischte Draco ihre Hand weg. „Es wäre besser für dich, du hättest das nie gemerkt.“

„Was hast du vor?“, ging Althea da nicht näher drauf ein. „Du kannst mir nicht sagen, dir ginge es hier um alle anderen. Deine Ausstrahlung ist kalt. Du…“ Sie atmete tief ein. „Du machst mir Angst.“

Ein Lächeln breitete sich auf Dracos Gesicht aus. „Die solltest du haben.“ Altheas Augen weiteten sich, als sie das kühle Metall der Schwertspitze unter ihrem Kinn fühlte. „Ich kann nicht zulassen, dass du etwas, sei es auch noch so wenig, über meine wahre Natur weißt. Hast du nicht schon viele Dinge bereut? Warum musstest du noch so einen schwerwiegenden Fehler begehen? Reue weist uns daraufhin, dass wir aus unseren Fehlern lernen sollen, damit wir sie kein zweites Mal begehen.“

Althea schluckte. „Du wirst das hier bereuen.“

Schmunzelnd schüttelte Draco den Kopf. „Ich hab so große Fehler begangen, die kann ich nur auf eine Art und Weise wieder gutmachen. Und du hättest deine Nase nicht in meine Angelegenheiten stecken sollen. Ich kann nicht riskieren, so kurz vorm Ziel wieder zu stolpern.“

„Das tust du nicht.“

Draco schloss weiterhin lächelnd die Augen. „Ich habe es schon oft getan.“ Althea öffnete den Mund, aber ihr entfuhr nur noch ein gurgelndes Geräusch, als das Schwert blitzschnell durch ihren Brustkorb gerammt wurde. „Eine mehr oder weniger macht auch nichts. Diese Welt bedeutet eh nichts.“ Mit einer schwungvollen Bewegung zog er das Schwert wieder aus dem Körper, der jetzt auf den Boden glitt. Ein ersticktes Keuchen von rechts ließ Draco langsam den Kopf drehen. Während Althea im Sterben seinen Umhangsaum griff wandte Draco sich dem jungen Mädchen im blutroten Umhang zu, das gerade aus dem Kamin gekommen war. Asche verschmierte ihre jetzt blass werdenden Wangen.

„Hm…“ Draco kickte die Frau am Boden zur Seite, zückte den Zauberstab und schwenkte ihn. Das gesamte Blut, das an seinem Schwert klebte landete an den Händen und dem Umhang des Mädchens, das voller Entsetzen an sich herunterschaute. Draco lächelte ihr freundlich zu, bevor er das Schwert wegsteckte, urplötzlich lauthals aufschrie und zu Boden sank. „Sirius! Sirius?!“

Sich vollkommen verstört umsehend taumelte das Mädchen zurück, presste sich die blutbeschmierten Hände an die Wangen und versuchte die Ohren vor dem markerschütternden, sehr überzeugendem Gebrüll des Mannes am Boden zu verschließen.

„Was ist passiert?!“ Sirius kam in die Küche gestürzt, den Blick zuerst auf den Boden gerichtet, wo Draco vollkommen verstört kauerte und einen leblosen Körper verdeckte. Die Blutlache breitete sich auf dem Boden aus, füllte die Rillen zwischen den Kacheln und überströmte sie schließlich. „Ally? Was…“

„Sie!“ Draco streckte den zitternden Arm auf das vollkommen erstarrte Mädchen aus. „Sie war’s! Ihre eigene Mutter! Ihre…“ Er schrie erneut voller Verzweiflung auf und weckte so das gesamte Haus.

Sirius reagierte schnell und richtete den Zauberstab auf das Mädchen, das zurückwich. „Bleib wo du bist.“, verlangte er heiser.

„Tatze, was ist denn…“ Remus stolperte von hinten gegen Sirius, wodurch der einen Moment abgelenkt war und versuchte sich auf den Füßen zu halten. Das Mädchen nutzte das aus und hechtete kurzerhand aus dem Fenster.

„Verdammt nochmal!“ Sirius hastete auf das Fenster zu und schaute in die Nacht hinaus, machte aber keine Menschenseele aus. „Ich… Scheiße, ich kann das nicht glauben.“ Er drehte sich um und überlegte keinen Moment, was ihm jetzt wichtiger war. Remus beiseite schupsend legte er die Arme um Dracos zitternden Körper und drückte ihn fest an sich. „Ganz ruhig, ganz ruhig…“

Remus hockte sich ebenfalls auf den Boden, nahm zögerlich den blassen, blutüberströmten Arm und maß den Puls. Das Kinn senkend schloss er die Augen.

„Schwarze Magie…“, hauchte Draco, krallte sich an Sirius‘ Schultern fest. „Du weißt… Durmstrang. Lernen sie alle dort. Alle für Voldemort. Jedenfalls be-bei mir… Warum sollte sie sonst abhauen?“

„Pscht…“ Sirius presste den blonden Haarschopf gegen seine Brust. „Alles wird…“

„Nein! Nichts wird gut!“ Draco fuhr schneller hoch, als Sirius blinzeln konnte. Fast, als wären seine Augen nicht in der Lage dazu, diese Geschwindigkeit zu erfassen. „Wi-Wir müssen uns beeilen und zu Draco. Schnell. Sofort.“

Sirius schaute hoch in die entschlossenen grauen Augen und befeuchtete sich zögerlich die Lippen, bevor er nickte. Remus räusperte sich.

„Ich gehe Tonks und Emmeline…“

„Nein.“, fuhr Draco dazwischen. „Wir haben keine Zeit. Du solltest hierbleiben, Remus. Falls Caradoc wiederkommt. Sirius kommt mit mir…“

„Zu zweit?!“ Remus schüttelte den Kopf. „Ich werde nicht…“

„Keine Sorge.“, sagte Draco und versuchte sich an einem Lächeln. „Es ist kein Problem für mich zu Draco zu kommen.“

Remus wandte den Blick ab, nickte aber. „Seid vorsichtig…“ Er zog die Augenbrauen zusammen, als Draco sich umdrehte und der blutrote Handabdruck an seinem Umhangsaum sichtbar wurde, aber Remus sagte nichts.

*

„Ich will dich verstehen, aber ich kann nicht. Ich akzeptiere das und tue das mir einzig mögliche: Ich versuche es.“


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