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Fanfiction

Tropic Of Cancer - Melodie des Verrats

von Dr. S

@Draco_Malfoy: Ah, ich weiß nicht. Kann man so leicht sagen Draco II. is böse? Aus der Sicht von Draco I. sicher, aber eigentlich ist Draco II. auch nur... Draco. Manchmal mögen wir nicht, wie wir früher waren. Nun kommt es aber ehm... selten vor, dass wir sagen können, wir mögen nicht, was aus uns werden wird... Ah... xD Ich denke, es ist alles eine Frage des Blickwinkels. Danke dir fürs Kommentar! *Keks geb*

@LilyFan: Ich denke nicht, dass Draco II. furchtbar ist. Wir hätten auch die Möglichkeit gehabt den Weg von Draco I. zu verfolgen, bis er irgendwann ehm Draco II. ist. Dann würden wir vllt jetzt aus seiner Sicht lesen, wie er in die Vergangenheit geht und sagen, uh, Draco I. ist furchtbar! xD Irgendwie sind sie beide einfach nur verstörte Kinder, die an die Hand genommen werden wollen. Die "mysteriöse Krankheit" hat Draco schon mal in den 20er Kapiteln von APiT dahingerafft. *glucks*
Och, und mit der Zielgeraden mein ich durchaus das wir uns dem "Ende" nähern. Krieg ich schon wieder nicht hin, dass irgendwie atmosphärisch niederzuschreiben. *lach* Aber dieses Jahr werden wir nicht mehr fertig... Ehm... Reden wir am Ende vom Ende, ehehehe. *Keks geb* Danke dir fürs Kommentar!

@Yoghurtgum: Welchen Draco Sirius will... Ja, die Entscheidung wird er wohl ganz allein treffen müssen. Und irgendjemanden wird sie auf jeden Fall das Herz brechen. Draco II. mag sein sechszehnjähriges Ich nicht. Er findet es verabscheuungswürdig wie er sich damals benommen hat. Eine komplizierte Sache, dieser Selbsthass. Er meint wohl, wenn er sein einundzwanzigjähriges Ich in diesem Körper hat, dann kann er alles einfach besser machen. Ob das dann wirklich böse Gedanken sind, weiß ich nicht. Traurige Menschen neigen dazu böse Sachen zu machen, also... Aber Draco II. hat nicht versucht sich umzubringen, das ist ein Teil, den er so an Draco I. hasst, der das wohl getan hätte. Und Sirius, also er starb Ende 2000, in einer ganz anderen Zeitlinie. xD Darum muss man sich wohl weniger Sorgen machen. *Keks geb* Danke dir fürs Review!

Das nächste Chap! Ich hab mich bemüht es PG13 zu lassen, deswegen ist es... ehm bissl konfus... Aber hey, ich bin ja immer konfus, also was soll's!
Viel Spaß!
Dr. S


Melodie des Verrats

Draco wusste, dass er in den Schatten lauerte. Die ältere Version von ihm. Derjenige, der er nie hatte werden wollen. Er würde ihm nicht entkommen können, genauso wenig wie den anderen Männern, die der Dunkle Lord auf ihn gehetzt hatte. Draco spürte noch immer die dreckigen Hände von jahrelang abstinent gebliebenen Kerlen auf sich, hörte ihr heiseres Stöhnen in seinen Träumen, die ihn in eine Welt führten, die das Abbild eines düsteren Waldes war.

Und Er war hier.

Draco konnte ihn spüren. Seine Präsenz war einnehmend, und wahrscheinlich lag es an ihm, dass die Atmosphäre in Dracos Kopf so finster war. Immerhin war er ein fröhlicher, lebenslustiger und sorgloser Junge.

„Das glaubst du doch selbst nicht.“

Seine Stimme schien von überall zu kommen. Draco umklammerte sich selbst und drehte sich in dem ins Zwielicht getauchten Wald um, versuchte die Schemen eines blonden Mannes auszumachen.

Er fror. Draco schaute an sich runter, aber er trug seine normale Kleidung, war merkwürdigerweise nur barfuß. Allerdings konnte er wohl nicht abstellen, dass das halbnackte, wimmernde Wrack seines Körpers ihn auch im Traum frieren ließ.

„Voldemort hat es fast geschafft.“, hörte er seine eigene, nur eine Nuance tiefere Stimme. „Je dunkler es wird, desto näher rückt der Moment.“

Hart schluckend tapste Draco vorsichtig nach hinten. Zweige und Steine bohrten sich in seine Fußsohlen, die schmutzig von der Erde waren.

„Er zerstört dich und trotzdem wehrst du dich nicht? Du bist so erbärmlich.“

Draco fuhr herum, als hinter ihm ein Ast brach, aber da war nichts. Das dunkle Blau eines Himmels bahnte sich den Weg durch die dicht beieinander stehenden Bäume, aber er sah nirgendwo einen kleinen Sonnenstrahl durchbrechen.

„Komm zu mir.“

Draco schüttelte heftig den Kopf.

„Oder ich komme zu dir.“

Sein Kopfschütteln wurde sachter.

„Du kannst mir nicht entkommen. In deinem Kopf kenne ich mich besser aus, als du.“

Draco drehte sich langsam um und zuckte zusammen, als er direkt in das Gesicht seiner älteren Version blickte. „Geh weg. Verschwinde.“

„Das liegt ganz bei dir.“, sagte der andere Draco und grinste. „Immerhin ist das hier dein Kopf. Aber fang gar nicht erst an darüber nachzudenken, wie du mich loswerden kannst.“ Er packte Draco an den bebenden Schultern und rammte ihn gegen einen ziemlich festen Traum-Baum. „Du bist nicht in der Lage dazu.“

„Lass mich los.“ Draco konnte seine eigene Stimme kaum hören. „Lass mich…“ Sein nächster Protest wurde von perfekten, feingeschwungenen Lippen verschlossen.

Draco kniff die Augen fest zusammen, riss sie gleich wieder auf und hatte im nächsten Moment wulstige, aufgerissenen Lippen auf seinen. Er wand sich heftig und versuchte einen schweren Körper von sich herunterzubekommen. Raues Lachen bahnte sich den Weg in seine Ohren.

„Oh, Jugson. Du hast die schlafende Prinzessin geweckt!“

„Er war bewusstlos, du Volldepp. Da ist ein Unterschied.“

„Ruhig hat er mir besser gefallen. Dieses Wimmern könnte von einem Mädchen stammen.“

„Der Meister meinte, er soll’s mitbekommen.“

„Scheiß drauf… Ey, mach mal hinne. Ich glaub, ich kann nochmal.“ Das Geräusch eines aufgezogenen Reißverschlusses ließ Draco sich heftiger gegen den festen Griff, mit dem er auf den kalten Boden gedrückt wurde, wehren. Er traf irgendetwas Weiches und jemand schrie ihm direkt in den Mund.

„Fuck! Mieser Bastard!“

Ein kräftiger Schlag gegen die Schläfe ließ Dracos Blickfeld einen Moment schwarz werden, dann bahnte sich das Zwielicht wieder den Weg durch die Baumkronen, die er jetzt von unten betrachtete. Der Körper über ihm war plötzlich leichter, die Hände, die ihn berührten weniger unangenehm und überhaupt nicht rau, trotzdem zuckte er zurück.

„Was tust du?“, fragte er sich selbst verstört.

Der andere Draco schaute hoch, der feste Blick, den er Draco zwischen den weißblonden Haarsträhnen hindurch zuwarf, hätte Sirius sicherlich knurren lassen. Sirius hatte in letzter Zeit keine Situationen mehr gehabt, wo er knurren konnte… und Draco tat das gerade Leid.

„Ich bin sicher angenehmer, als Jugson. Der ist grad erst aus Askaban ausgebrochen und auch noch betrunken. Konntest du seinen Atem nicht förmlich greifen?“ Der andere Draco hauchte ihn an, verbreitete so den Geruch von frischer Minze in der Gegend.

„Das ist doch pervers.“ Draco versuchte die Hand zu greifen, die unter sein Hemd fuhr, aber die fühlte sich so gut an. Ohne irgendwelche Schwielen. Nicht verschwitzt. Nicht schön, aber besser. Und besser war alles, was er im Moment wollte.

„Es kommt aber deinem Traum am nächsten.“, sagte der andere Draco. „Oder findest du nicht, dass ich Lucius immer ähnlicher geworden bin?“

Dracos Augen weiteten sich. Mit den Händen auf der viel zu muskulösen Brust, versuchte er den anderen von sich herunterzubekommen, aber für den war es ein leichtes einen mickrigen Jungen am Boden zu halten. Vor allem, da es hier wohl eher um geistige Stärke ging.

„Tu nicht so. Ich weiß, wie sehr wir Vater geliebt haben. Es war nicht richtig, was er getan hat, aber es hat seine Wirkung nicht verfehlt und uns an ihn gebunden. Ohne ihn sind wir nicht in der Lage glücklich zu sein. Wir brauchen das Gefühl gehasst zu werden. Die Abscheu uns selbst gegenüber. Darüber identifizieren wir uns.“

„Bist du deswegen so ein Arschloch?“, presste Draco mit fester Stimme hervor.

Einen Moment weiteten sich die anderen grauen Augen überrascht und das Bild um Draco herum flackerte, wandelte sich langsam. Draco war plötzlich allein, fand sich in einer Art Untersuchungsraum wieder und wich erschrocken zurück, als er den anderen Draco auf einer Pritsche sitzen sah. Ihm gegenüber die Grinsekatze, die die widerlichen Augen auf eine Akte gerichtet hatte.

„Was soll das heißen, Dearborn?“, fragte der andere Draco heiser. Die Hände ballte er zu Fäusten, als müsse er große Schmerzen ertragen.

„Dass ich nichts tun kann.“ Caradoc seufzte und schloss die Akte, bevor er dem anderen Draco einen mitleidigen Blick zu warf. „Tut mir Leid, Draco.“

Nicht der Ansatz eines Wimmerns war zu hören, dafür verhärteten sich nur die Züge von dem Draco so ähnlichen Gesicht, das trotzdem vollkommen anders wirkte. „Aber… Du bist doch Heiler. Wir sind Zauberer, verdammt!“ Der andere Draco sprang auf und packte Dearborn am Kragen, kriegte ihn mit einer Hand dazu aufzustehen. „Dagegen wird man doch was tun können!“

„Es tut mir wirklich Leid…“ Dearborn schluckte hörbar, als der feste Griff ihn wohl schlecht zu Atem kommen ließ. „Es tut mir Leid.“

„Lüg nicht!“, brüllte der andere Draco. Die Luft in dem kleinen Raum schien sich zu verdichten, war jetzt fast greifbar. Von seiner älteren Version breitete sich eine Vibration aus und die Luft um ihn herum knisterte. „Du bist doch froh, wenn ich tot bin!“ Die freie Hand flog auch noch zu Dearborns Kragen, wodurch der andere Draco ihn besser gegen die Wand rammen konnte. „Sag mir, was ich tun kann. Sofort!“

Caradoc war immer noch genauso groß wie Draco, aber er konnte jetzt tatsächlich mit den Beinen baumeln, so hoch wurde er an der Wand nach oben gedrückt. „Beruhige dich. Aufregung ist nicht gut… für dein Herz.“, presste er hervor.

Draco legte sich automatisch eine Hand auf die Brust. Ein Reflex dem der andere Draco auch folgte und Dearborn dabei abstellte.

„Warum ich?“, keuchte er und wandte sich ab. Die blassen Wangen rot vor Zorn und ein Ausdruck in den Augen, den Draco von sich nicht kannte. „Ich lebe doch… sowas von gesund. Ich nehm auch immer meinen Trank. Seit ich… Merlin, schon immer. Warum denn?“

„Der Trank hat deine Lebenserwartung erheblich gesteigert, Draco. Darüber solltest du froh sein.“

„Halt – die – Klappe!“ Der andere Draco schnaufte und schien sich zu beruhigen zu wollen. „Wie lange?“

„Wenn du aufhörst zu unterrichten und körperliche Anstrengung vermeidest gebe ich dir… vier, fünf Jahre.“

Der andere Draco kniff die Augen zusammen, öffnete sie blitzschnell wieder und wandte sich Draco zu. „Hörst du wohl auf rumzuschnüffeln?“

Aufkeuchend wich Draco zurück, blinzelte einmal und fand sich im Zwielicht wieder, über ihm sein älteres Ich, das ihn breit angrinste.

„Es wundert mich, dass du das geschafft hast.“, sagte er, klang aber eher amüsiert. „Am Ende wird es doch nicht so einfach, wie ich gedacht habe.“

„Was war das?“ Noch immer klang Dracos Stimme merkwürdig leise und dumpf, besonders im Vergleich zu der festen Stimme seiner älteren Version.

„Meine Vergangenheit. Deine Zukunft.“

Draco schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht so cholerisch. Ich bin nicht wie du.“

Eine Augenbraue hebend schmunzelte der andere Draco. „Du weißt nicht, wer du bist. Und für mich bist du nichts weiter als ein Ding, das im Weg liegt. Du widerst mich an.“

„Dito.“ Einen Moment starrte Draco in seine eigenen Augen, die ihm kälter als Eis vorkamen, und stöhnte dann schmerzhaft auf, als er einen erneuten Schlag ins Gesicht bekam.

„Ich sagte: Lasst ihn in Ruhe.“ Das war Severus‘ Stimme. Draco blinzelte verwirrt und drehte den Kopf zur Seite, sah nur die typischen Schuhe seines ehemaligen Hauslehrers, fühlte sich aber gleich besser, obwohl der Schmerz in seiner Leistengegend kaum auszuhalten war. Er fühlte etwas Warmes über seine Oberschenkel laufen und wusste genau, dass es Blut war.

„Aber der Meister hat…“

„Ich komme gerade vom Meister, ihr Idioten. Für heute ist es genug. Verschwindet.“ Schritte waren zu hören, Gemurmel und Beleidigungen, dann eine ins Schloss fallenden Tür. Sofort fiel Severus auf die Knie, streckte die Hände aus und umfasste Dracos verweintes Gesicht, brachte ihn dazu ihn anzusehen. „Beim Dunklen Lord, was haben sie dir angetan?“

Draco wollte ganz normal antworten, aber er schien doch irgendwie nicht ganz bei sich zu sein. Seine Stimme zitterte und war viel zu hoch, er erkannte sie kaum wieder. „Er ist hier…“, hauchte er und lachte leise. „Siehst du ihn? Siehst du ihn auch?“ Sein Lachen wurde zu einem hohen Kichern, ohne das er etwas dagegen tun konnte.

„Draco, zwing mich nicht dir eine Ohrfeige zu geben.“ Als Draco aber nur weiter kicherte holte Severus aus und verpasste dem ohnehin schon sehr zugeschwollenen Gesicht einen weiteren Schlag. Draco verstummte, seine Augen huschten wild in ihren Höhlen umher und er tastete nach Severus‘ Umhang, wo er sich festkrallte. „Wo… Wo bin ich?“, fragte er, fühlte sich endlich wieder klarer im Kopf und drückte die Wange gegen Severus‘ Knie. „Was… Aua…“ Gerade bahnte sich der ganze Schmerz den Weg durch seine Glieder. Draco glaubte, dass er daran zu Grunde gehen würde und hoffte einen Moment, Severus könnte etwas dagegen unternehmen. „Es tut so weh…“, wimmerte er.

„Ich weiß, ich weiß…“ Severus legte eine Hand auf Dracos Schulter, zog mit der anderen eine Decke über die nackten, blutüberströmten Beine und starrte verbissen die Wand an. Draco schaute von unten hoch, aber da Severus ihn nicht ansehen wollte rückte er nur näher und klammerte sich fest.

„Holst du mich hier weg?“, fragte Draco tonlos. Seine Stimme war nicht weniger matt wie in dem Zwielicht seines Traumes.

„Ich kann nicht, Draco.“

„Lässt du mich wieder alleine?“ Draco zog die Beine an und machte sich ganz klein. „Lass mich hier nicht allein. Ich hab doch nichts getan. Ich hab nichts… Ich…“ Heiße Tränen liefen ihm über die Wangen und wollten kein Ende nehmen.

Eine Hand auf Dracos Hinterkopf legend zog Severus ihn tatsächlich etwas näher. „Er misstraut mir, Draco. Ich kann nicht viel tun.“ Etwas aus seiner Umhangtasche kramend räusperte Severus sich. „Jemand hat mir den hier für dich gegeben.“

Langsam hob Draco den Blick und betrachtete den kleinen, goldenen Spiegel den Severus ihm hinhielt. „Was ist das?“, wisperte er und griff zaghaft danach. Seine Hände zitterten so sehr, dass er den Spiegel kaum halten konnte.

„Nimm ihn einfach.“ Severus fuhr ihm mit den Fingerknöcheln über die blasse Wange. „Es tut mir Leid.“

Draco öffnete den Mund, aber er wurde von einem heftigen Klopfen unterbrochen. Severus drehte sich weg von ihm, stand kurz darauf auf und brüllte ein ungehaltenes „Ja?“ in Richtung der Tür, die sogleich aufgeschoben wurde.

„Mann, Snape… Flunkerst uns an um den Kleinen ganz für dich alleine zu haben, was?“

„Ganz so anspruchslos wie ihr bin ich noch nicht.“, gab Severus zurück und trat den ohnehin schon am Boden liegenden Draco so noch einmal. Anspruchslos… Anspruchslos? Draco streckte langsam die Hand aus und versuchte Severus‘ Umhangsaum zu greifen, aber der machte schnell einen Schritt nach vorne.

„Jedenfalls meint der Meister, wir sollen die… ähm, Nacht durchmachen.“ Brüllendes Gelächter schallte von den Wänden wider. „Wenn du nicht willst, Mulciber sitzt auch unten und spielt die Spaßbremse.“

„Salazar, hast du ihn zugedeckt, Snape?!“ Erneutes Lachen war zu hören. „Ich glaub, da ist wer verknallt!“

„Wenn ihr wieder auf ein Niveau gekommen seid, wo ihr keine reinblütigen Teenager vergewaltigt, dann können wir noch einmal miteinander reden.“ Damit ließ Severus Draco mit diesen Monstern alleine, was den anderen Draco wieder aus den Schatten lockte.

„Siehst du? Nicht mal Snape will mit sowas wie dir etwas zu tun haben.“, sagte er.

Draco kroch weg, in Richtung der plötzlich wieder erschienenen Bäume, aber der andere Draco folgte ihm seelenruhig. „Geh weg…“, keuchte Draco. „Geh weg. Er meint das nicht so. Er muss die Fassade aufrecht erhalten.“

„Fassade? Ja, darauf schiebst du es immer.“ Draco wurde an der Schulter gepackt und herumgerissen, musste in diese kalten grauen Augen sehen.

„Nein. Das bist anscheinend du.“, zischte Draco. „Du suchst doch nur einen Grund um dich selbst – sprich mich – zu hassen!“

„Das einzige, was uns unterscheidet ist, dass ich mich verstehe.“ Dasselbe Zischen nur aus einem anderen Mund. Draco kniff die Augen schnell zusammen. Er konnte dieses Bild nicht ertragen. „Weißt du überhaupt, wie lange ich dafür zu dieser Psychotussi musste? Hast du eine Ahnung, wie demütigend es ist sein Innerstes vor einer Frau auszubreiten, die diverse Male mit meinem Freund im Bett war?“

„Du kannst mich aber nicht für Dinge verurteilen, die ich noch gar nicht getan habe!“ Draco strampelte, versuchte den anderen auf Abstand zu halten und scheiterte wiedermal.

„Ich hasse dich auch nicht für zukünftige Dinge, sondern für die Sachen, die du früher nicht getan hast. Du bist meine fleischgewordene Schwäche und die werde ich auslöschen.“

„Ich bin nicht schwach.“, wimmerte Draco, hob die Hände und verbarg das Gesicht in ihnen. „Ich bin nicht schwach!“

„Dass ich hier sein kann, in deinem Kopf, ist der beste Beweis, dass du es bist.“

Schniefend schüttelte Draco den Kopf. „Nein. Ich… Geh weg.“

„Das werde ich ganz sicher nicht.“

Heiße Tränen trafen auf Dracos Handflächen. „Bitte…“

„Noch ein Zeichen von Schwäche.“, gluckste der andere Draco.

„Sirius wird…“

„Sirius vertraut mir.“ Er klang fast, als würde er seiner jüngeren Version die Zunge rausstrecken. „Rate mal mit wem er gerade kuschelt.“

„Nein…“ Heftig den Kopf schüttelnd presste Draco die Hände fester gegen sein Gesicht.

„Oh, doch.“

„Nein… Das macht er nur, weil du aussiehst, wie ich.“, presste Draco hervor. „Sowas wie dich kann er nicht mögen.“

„Dagegen spricht unsere sehr hübsche Wohnung in London, in der Nähe des St. James’s Parks, Blick auf den Big Ben und das London Eye.“ Er seufzte verträumt. „Dreihundertelf Quadratmeter über drei Etagen. Kostete ein Vermögen.“

„Du kannst Sirius‘ Zuneigung nicht kaufen.“

„Er hat gezahlt.“

Draco hickste und er schüttelte erneut den Kopf.

„Du hättest sie geliebt. Unglaublicher Ausblick von der Dachterrasse. Schade, schade… Dir hätte er sowas nie geboten. Immerhin besitzt du keinen einzigen Tropfen Klasse.“

„Nein…“ Draco ließ die Hände sinken und versuchte dem festen Blick seines älteren Ichs standzuhalten. „Sirius und ich… Wir hätten das nicht nötig gehabt. Wir wären auch in Weasleys Bruchbude glücklich geworden.“

Die grauen Augen weiteten sich leicht. „Wie kannst du es wagen…“ Der andere Draco holte aus und wollte zuschlagen, aber Draco umklammerte sein Handgelenk mit beiden Händen und versuchte den kräftigen Arm auf Abstand zu halten.

„Es ist so! Für mich hat er in einem feuchten, heruntergekommenen Zimmer im Tropfenden Kessel übernachtet! Du belügst dich doch selbst, wenn du glaubst, er wäre gerne mit dir zusammen gewesen.“

„Der einzige Grund, warum er dich in seiner Nähe geduldet hat, war Mitleid, du Idiot!“, brüllte der andere Draco. „Du bist schwach, erbärmlich, widerwärtig! Erinner dich endlich daran, wie er dich früher immer angesehen hat. Vielleicht geht dir dann ein Licht auf!“

Draco löste seinen Griff und konnte den Kopf gerade noch wegdrehen, als die Faust seines älteren Ichs gegen den Baum raste. „Nein…“ Er hickste wieder. „Er hat mich geliebt.“

Resignierend seufzend richtete der andere sich auf und schaute angewidert auf das wimmernde Häufchen Elend herunter. „Wofür denn? Was hast du ihm denn jemals geboten?“ Er schüttelte den Kopf, drehte sich um und verschwand, ließ Draco wimmernd in dem immer dunkler werdenden Wald zurück.


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz