Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Tropic Of Cancer - Wishing on a Star

von Dr. S

@Draco_Malfoy: Ehehehe, manchmal muss man mehr als Lesen um etwas zu verstehen. *funkel* *funkel* Draco mit nem Schwert ist mir irgendwie unheimlich, aber knuffig ist es trotzdem, haha... Danke dir vielmals fürs Kommi!

@LilyFan: Draco und sein geklautes Gryffindor-Schwert hat voll die Backgroundstory. Muss mal schauen, ob ich die einbauen kann... So wirklich wichtig ist es eigentlich nicht, wie er das bekommen hat. Alex und sein Neffe hat doch was. *g* So ein kleines Kind auf seinen Schultern sitzend? *prust* Wir werden noch sehen, was er mit dem Kleinen vorhat. Danke dir fürs Kommentar!

Das nächste Chap!
Viel Spaß!
Dr. S


Wishing on a Star

Nymphadora Tonks hockte seelenruhig vorm Fernseher und schaute sich zum x-ten Mal Im Geheimdienst ihrer Majestät an. Ted war der wahrscheinlich größte James Bond Fan der Welt, hatte das an seine Tochter weitergegeben und nun nervten sie gemeinsam Andromeda mit ihren wöchentlichen Agentenfilm-Marathon, für den sie sogar den Kamin von Flohnetzwerk trennten und Nymphadora gerne mal einen durch die Gegend fliegenden – sicher unwichtigen – Patronus ignorierte.

„Weißt du, Paps…“ Tonks wackelte mit den Zehen, um die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu bekommen. Die Beine hatte sie auf seinen Schoß gelegt und die Arme hinterm Kopf verschränkt. „Ich muss Draco mal damit aufziehen, dass seine Tochter James Bond heiratet.“

Ted Tonks schmunzelte. „Er weiß doch gar nicht, wer Bond ist.“

„Dann projiziere ich das auf James Potter, das wird ihm gefallen.“, gluckste Tonks und ignorierte das Türklingeln genauso wie ihr Vater. Allerdings wurde daraus bald ein Sturmklingeln und auch das genervte Brüllen nach Andromeda half nichts. Murrend machte Tonks sich also auf den Weg zur Tür und wäre vor Schreck fast wieder nach hinten aufs Sofa geplumpst, als Draco im Türrahmen stand. Konnte er Gedanken lesen? Wollte er sie jetzt umbringen, das kleine Sensibelchen?

„Draco?“, fragte sie verwundert. Ted lehnte sich vor und spähte zur Tür, blinzelte ebenso perplex wie seine Tochter, als er den blonden Jungen mit tränenverschmierten Wangen im Türrahmen stehen sah.

„Nymphadora.“, presste Draco hervor, ließ seinen Koffer einfach draußen stehen und schupste seine Cousine zur Seite, als er ungebeten eintrat. Missmutig schaute er sich im Wohnzimmer um, linste in den Flur und schniefte herzzerreißend. Er zitterte am ganzen Körper, weshalb Tonks ihm am liebsten eine Decke über den Kopf geworfen hätte, um das nicht mehr mit ansehen zu müssen.

„Was… ist denn los? Was machst du hier?“, wollte sie wissen, packte den Koffer und zog ihn ächzend ins Haus. Er platzte nicht auf und sie warf nicht einmal was um, als sie sich schwungvoll umdrehte und ihren Cousin musterte – eher gesagt seinen Rücken musterte.

„Hallo auch von mir!“, meldete Ted sich und winkte. Draco ignorierte ihn und trat einen Schritt in den Flur. Tonks warf ihrem Vater einen Blick zu, zuckte mit den Achseln und folgte Draco, wo auch immer er hinwollte. Er steckte die Hände in die Manteltaschen und bewegte sich unsicher Richtung Küche, wusste wahrscheinlich nicht mal, dass es dort zur Küche ging und folgte nur den Geräuschen von klirrendem Geschirr.

Nymphadora rechnete mit allem, besonders mit Geschrei. Immerhin zickte Draco nur zu gerne rum und Andromedas Temperament hatte sich auch nicht mit dem Alter gelegt. Aber erst einmal blieb es still, als Draco die Küche betrat, Andromeda sich zu ihm umdrehte und sie sich einen minutenlangen Starrwettkampf lieferten.

„Sie sehen… Ihrer Schwester sehr ähnlich…“, presste Draco hervor. Seine Stimme zitterte fast so schlimm, wie er selbst.

„Du siehst genau aus wie dein Vater.“, antwortete Andromeda recht kühl. Tonks versuchte ihrer Mutter irgendwie zu gestikulieren, dass sie doch bitte netter zu einem so aufgelösten Kind sein sollte.

Draco machte todesmutig einen Schritt nach vorne, zog die Hände aus seinen Manteltaschen und streckte seiner Tante eine entgegen. Er schluckte hörbar, als Andromeda sich nicht rührte. Gerade ließ er die Hand wieder sinken, da schloss Andromeda ihn fast stürmisch in ihre Arme und murmelte etwas für Tonks Unverständliches in Dracos Ohr, worauf der Blonde die Umarmung aber erwiderte.

„Muss ich eifersüchtig werden?“

Tonks hätte fast aufgeschrien, als ihr Vater ihr ins Ohr raunte. Sich eine Hand auf die Brust legend drehte sie sich um und verdrehte die Augen. „Familienwiedervereinigung, Paps. Da störst du nur.“

Ted schnipste seiner Tochter gegen die Stirn. „Familienwiedervereinigung dürfte hier eh nicht ganz zu treffen.“, murmelte er. „Das ist also Draco?“

Tonks nickte. „Is‘ er nich‘ süß? Stell dir vor, ich hätte früher mit ihm spielen können. So ein süßes, blondes Baby…“

„Du hättest ihn fallen lassen.“, stellte Ted sachlich fest, ignorierte die Empörung seiner Tochter und wagte sich in die Küche. „Nochmal Hallo?“

Mit einem Schniefen löste Draco sich und wischte sich kurz über die Augen, bevor er sich gerade hinstellte, Andromeda so gut einen Kopf überragte. Sein Blick wurde merkwürdig kalt, als er Ted musterte und er unternahm diesmal auch keinen Versuch eine Hand zu schütteln. Dafür übernahm Ted das.

„Hi, ich bin Ted.“

Draco schnaubte leise, verkniff sich aber jeglichen Kommentar und schüttelte zaghaft die ihm dargebotene Hand.

*

Urplötzlich war es still geworden. Nur noch das Feuer um sie herum knisterte leise, aber weder Draco noch Harry wenige Meter vor Sirius rührten sich ein Stück. Nicht einmal eine Armlänge trennte sie voneinander, aber als hätte jemand den Stoppknopf gedrückt standen sie jetzt einfach da. Niemand traute sich irgendwie die Aufmerksamkeit – und diese lange Schwertspitze – auf sich zu lenken.

Furchtbar langsam und übertrieben synchron drehten Draco und Harry jetzt die Köpfe und starrten stur in den Rauch hinein. Sirius sah da nichts. Na ja, außer Rauch… Er warf Remus neben ihm einen Blick zu, aber der zuckte nur mit den Schultern. Draco steckte gerade dieses grässliche Schwert weg und wechselte dafür den Zauberstab in die andere Hand, bevor er sich in die Richtung drehte, in die er gestarrt hatte.

„Mist, verdammter…“, schnaubte Draco und trat einen Schritt zurück.

„Unpassender Moment für Voldemorts Hündchen, durchaus.“ Harry fuhr sich gelassen durch die Haare und wandte sich Draco zu, merkwürdigerweise wirkte das Ganze jetzt mehr als friedlich. „Lass mich dir noch etwas sagen, bevor wir das hier auf später verschieben.“ Eine Hand auf Dracos Wange legend brachte Harry ihn dazu ihm in die Augen zu schauen. „Egal wie viel du veränderst, Gefühle kannst du mit Sicherheit nicht ändern.“

„Wenn du das weißt, warum läufst du mir dann immer noch hinterher?“, gab Draco zurück.

„Weil du Gefühle hast.“

„Hattest.“

„Hast.“

„Hattest.“

„Hast!“

„Harry!“ Draco hielt sich die Ohren zu, grummelte einen Moment und nahm die Hände dann wieder herunter. „Verschwinde.“

Harry schmunzelte. Sein Blick fiel auf Sirius. „Ich kenne deinen Wunsch, Draco. Aber ich kann das nicht zulassen. Ich werde…“

Draco schüttelte schnell den Kopf und trat von Harry zurück. „Ich weiß. Aber das werde ich nicht zulassen. Ich kann dich…“

„Du kannst nicht, Draco.“ Harry lächelte fast mitleidig. „Du willst mich nicht töten. Du willst mich wiederhaben.“

Draco verzog keine Mine.

„Die Zukunft kann man nicht ändern. Du wirst für nichts sterben, Draco.“, sagte Harry sanft aber grausam lächelnd.

„Wenigstens erfülle ich dir nicht deinen Wunsch.“

Harry grinste wieder. „Vielleicht wünsche ich mir etwas anderes, als du glaubst.“ Er strich kurz eine blonde Strähne aus Dracos Gesicht, aber der andere wich schnell zurück. „Man kann tote Menschen weiterlieben, weißt du.“

„Ich bringe dich jetzt nicht um, damit ich dir das Gegenteil beweisen kann.“

„Ich wusste es.“ Harry führte einen kleinen Tanz auf, was aufgrund der ganzen Situation, beziehungsweise der Atmosphäre, mehr als merkwürdig wirkte. „Wieder lässt du mich abhauen. Ich sag doch, Gefühle kann man nicht ändern.“ Er drehte sich und disapparierte mit einem Knall, der Dracos Schnauben kaum übertönte. Mit einer geübten Zauberstabbewegung holte er sich seinen Umhang wieder und bauschte den ganz Snape-like auf, als er sich umdrehte, das Schwert zum Glück wegsteckend.

„Wir sollten gehen.“, raunte Draco dem Hühnerhaufen umhüllt von Rauchschwaden zu, schien gerade zu bemerken, wie bescheuert die da rumstanden und stöhnte genervt auf.

„Ich denke, du solltest uns erstmal eine Erklärung geben.“, zischte Snape sauer. „Wo ist mein Draco?“

„Dein Draco? Er ist mein Draco!“, schaltete Sirius sich wütend ein.

„Wir finden ihn schon. Aber wenn ihr nicht gleich umgebracht werden wollt, dann solltet ihr verschwinden.“ Draco nickte Richtung Westen. „Dumbledore ist tot, Voldemort weiß davon schon und was wird er eurer Meinung jetzt tun? Genau, dem Ministerium einen Besuch abstatten. Und da das nicht so weit von hier weg ist und er mit ordentlich Show halb London wegblasen wird, sollten wir dafür sorgen, dass eure peinlichen Ärsche gerettet werden.“

„Sollten wir nicht… jemanden warnen?“, wollte Remus verwirrt wissen, ordnete sich aber merkwürdigerweise gleich unter. Vielleicht benutzte Draco sowas ähnliches wie einen Imperius, damit man ihm einfach sofort alles abkaufte?

„An eurer Stelle würde ich das sein lassen. Ihr könnt eh nichts ausrichten, dafür seid ihr zu sehr aus der Übung.“ Draco marschierte auf sie zu, blieb aber nicht wie erwartet stehen und ging einfach weiter. „Voldemort hat alle möglichen Leute hinter sich, nicht nur Todesser.“

„Und brutal ehrlich knallst du uns an die Köpfe, dass wir nichts drauf haben?“, knurrte Sirius und blieb stur stehen. Auf sowas hatte er Jahre gewartet und wenn der Kerl, der an James‘ Tod Schuld war gleich hier vorbeikam, dann würde er sich nicht verkriechen.

„Sirius…“ Draco wirbelte herum und funkelte den einzigen außer Snape, der ihm nicht sofort hinterher trippelte, wütend an. „Wage es nicht. Wage es bloß nicht dich wie ein Klischee-Gryffindor aufzuführen. Sei ein braver Hund und komm.“

Snape lachte auf und bekam einen zornigen Blick von Sirius zu sehen. „Ich glaube dir nicht.“, ignorierte Snape ihn einfach. „Ich hätte bemerkt, wenn der Dunkle Lord…“

„Ach, wirklich?“, unterbrach Draco ihn und fuhr sich durch die Haare. „Kannst du dir denken, warum er dir nicht Bescheid gesagt hat oder muss ich es dir auf die hübsche Nase binden? Du bist aufgeflogen, Sev.“

Snape schnaubte.

„Was auch immer!“, begehrte Sirius auf. „Ich hab noch einen Draco zu finden.“ Damit drehte er sich um und wollte sich davonmachen, als sich zwei kräftige Arme um ihn schlangen.

„Nicht, Sirius…“, presste Draco hervor, sein Klammergriff war schmerzhaft fest. „Lass mich nicht allein. Lass mich bloß nicht nochmal allein.“

Sirius schluckte und kniff die Augen zusammen. Draco suchen oder Draco alleine lassen? Das war zu kompliziert für ihn. Fast so kompliziert wie dieser Stimmungswandel. Eben noch die Kälte in Person und jetzt stand Draco kurz vor einem Heulkrampf? So sehr wie seine Stimme zitterte würde das gleich passieren.

„Bitte.“, hauchte Draco. „Ich kann ihn ganz leicht finden. Vertrau mir einfach.“

Sirius seufzte auf und drehte sich um, tätschelte unbeholfen Dracos Wange. „Gut…“ Warum ließ er sich so leicht überreden? Es war, als würde Dracos Stimme eine ebenso hypnotisierende Wirkung auf ihn haben, wie seine Augen, die ihn jetzt tränengefüllt anschauten.

„Gut, trau ihm, Black. Ich gehe den Draco suchen, der auch hierher gehört.“, schnaubte Snape und drehte sich um.

Furcht grub sich in Dracos Züge, aber er ließ Sirius nur langsam los, schaute Snape nach und schluckte schwer. „Severus?“ Sirius noch einmal auf den Arm klopfend lief er Snape hinterher und fasste ihn am Arm.

Der Rauch ließ ihre Umrisse eher verschwommen aussehen und allmählich brannte Asche und Staub auch in Sirius‘ Augen oder war das etwas anderes, das ihm die Tränen in die Augen trieb? Allein der Fakt, dass Draco mit Snape redete konnte es nicht sein. Auch nicht die Art und Weise, wie Draco sich an dem weiten Umhangärmel festklammerte, als wäre das sein einziger Halt. Und sicher störte es ihn nicht, dass Draco II. kaum eine Handbreit von Schniefelus entfernt stand. Seine Lippen bewegten sich leicht, flüsterten Worte, die kaum einen Zentimeter überbrücken mussten, um Snapes leicht geöffneten Mund zu treffen. Wenn Sirius sich jetzt ganz leicht drehen würde, dann konnte es durchaus den Anschein machen, Draco würde seinen ehemaligen Professor küssen. Etwas, das er nie tun wollen würde.

Sirius konnte nicht verstehen, was Draco sagte. Gerade wollte er nichts mehr, konnte nichts dagegen tun, dass sich seine Hände schmerzhaft fest zu Fäusten ballten. Draco mochte Snape nicht. Nein, sein Draco hatte Snape nicht gemocht. Aber so sprunghaft, wie er veranlagt war, änderte sich das schnell wieder. Dieser Draco hier konnte auf jeden Fall eine Menge Sympathiepunkte für Schniefelus Snape aufbringen.

„Wahrscheinlich wirst du das brauchen.“, sagte Draco etwas lauter. Sirius bemerkte erst jetzt, dass er etwas in Snapes Hand legte. Es glühte kurz auf, als Draco seine Hand wegnahm und sich umdrehte. „Sei vorsichtig…“ Sirius las es eher von seinen Lippen, als dass er es hören konnte. Snape erwiderte nichts, drehte sich herum und disapparierte, bevor ihn noch jemand als Feigling beschimpfen konnte.

„Was hast du ihm gegeben?“, fragte Sirius, als Draco an ihm vorbeilief.

„Später.“, winkte der ab und schritt hastig voran. „Wir müssen uns beeilen. Dearborn? Dein Haus steht mir frei?“

Caradocs Augen weiteten sich überrascht, als er im Vorbeigehen angesprochen wurde. Er nickte hastig und folgte Draco auf dem Fuße. Sirius schüttelte darüber wieder nur den Kopf. Er sah in Draco einfach keine geborene Führungspersönlichkeit und konnte, nein wollte sich einfach nicht unterordnen. Der Drang einfach wieder in die andere Richtung zu laufen wuchs mit jedem Schritt, den Draco sich von ihm entfernte.

„Sirius?“ Allerdings packte Remus ihn schnell am Arm und zog ihn hinter sich her. „Draco… Merlin, hört sich das merkwürdig an. Er wirkt gar nicht wie Draco. Aber er hat Recht. Wenn Voldemort wirklich hier einmarschiert, dann haben wir absolut keine Chance.“

Sirius brummte etwas Unverständliches. Draco drehte den Kopf über die Schulter, um ihn anzuschauen und bekam einen Windhauch ab, der seine Haare und seinen Umhang aufwirbelte. Sirius verzog die Mundwinkel, als er wieder eine ungeheuerliche Anziehung spürte. Allmählich wurde ihm das zu viel.

„Was ist das?“, schnauzte er und wurde fragend angeschaut. „Ich meine… Warum muss ich dich anstarren? Warum… laufen…“ Draco blinzelte verwirrt, blieb aber nicht stehen. Sirius holte schnell auf und packte ihn am Arm. „Warum laufen die dir wie Ratten hinterher?“

Draco befreite sich und beschleunigte seine Schritte wieder, bedeutete Sirius ihm zu folgen. „Meine Magie.“, sagte er und lächelte leicht. „Sie ist etwas ganz Besonderes, was man durchaus spüren kann. Diese Zeitmagie war schon immer ein Teil von mir. Magie hat ihre Quelle in der Seele, die Seele ist unsterblich und meine ist durch die Zeit gereist, kam direkt in Berührung mit der Quelle und hat sich da bedient. Deswegen mochten mich schon immer viele Menschen. Du willst nicht bestreiten, dass ich in Hogwarts relativ beliebt war, oder?“ Er grinste und Sirius verdrehte die Augen.

„Meiner Meinung nach zu beliebt.“ Er winkte ab. „Aber… jetzt… Ich meine, Remus dackelt dir nach, Caradoc lechzt ja schon richtig… Und sofort kauft man dir alles ab. Nicht mal ich kann nein sagen.“

Draco hob eine Augenbraue. „Du liebst mich.“, sagte er selbstsicher. „Was den Rest angeht… Ich habe meine Magie viel besser unter Kontrolle, das wirkt sich auf meine Aura aus. Macht ist sexy, Sirius.“ Er strich sich lässig eine Haarsträhne aus der Stirn und fuhr dann betont langsam über Sirius‘ Oberarm. „Hätte ich Zeit, würde ich es dir zeigen.“, raunte er und brachte Sirius so tatsächlich zum Erröten, was Draco wiederum leise lachen ließ. „Vielleicht sollte ich mir Zeit nehmen?“ Er biss sich leicht auf die Unterlippe, als er Sirius von oben bis unten musterte. „Ich hab dich so vermisst, Sirius… Und ich bin volljährig.“ Er ließ die Augenbrauen hüpfen, aber Sirius wandte schnell den Blick ab.

„Wie gesagt: Keine Zeit.“, murmelte er und räusperte sich hastig. „Und woher soll ich wissen, dass ich wirklich dich mag und nie einfach… deine Zauberkräfte vergöttert habe?“

„Weil sie ein Teil von mir sind.“, sagte Draco ruhig. „Ich hab sie jetzt voll und ganz akzeptiert, genau wie die Vorteile, die sie mir in diesem Ausmaße bringen. Warum sollte ich versuchen das zu unterdrücken? Du hast doch gesehen, was das aus mir macht. Mit sechzehn hatte ich Angst vor mir selbst, vor dem, was in mir schläft. Es gibt Zauberer in denen so viel mehr steckt, aber sie finden einfach nie den Schlüssel für ihr Schloss.“ Er stupste Sirius sachte an, als müsse er aufpassen, dass der nicht einfach zu Staub zerfällt. „Schlösser hinter denen sich Patroni verstecken oder die nötige Magie um ein Animagus zu werden. Du hast mir übrigens nie deinen Patronus gezeigt, Sirius.“

„Ein Löwe.“, sagte Sirius, als Draco ihn erwartungsvoll anschaute. Fast enttäuscht seufzte der Jüngere auf. „Kannst du inzwischen einen?“ Draco nickte, ließ sich aber alles aus der Nase ziehen. „Deiner?“

„Kannst du dir wohl denken…“ Er räusperte sich verlegen, oder weil er zu viel Rauch in den Rachen bekommen hatte. Sirius schüttelte den Kopf. „Ein Hund, Sirius. Eher gesagt ein verdammt zotteliger, großer Hund. Jedenfalls war er das das letzte Mal, als ich ihn benutzt habe.“ Draco biss sich auf die Unterlippe und wandte den Blick ab, als er errötete. Ein Patronus war natürlich etwas sehr Privates, aber warum war ihm der Hund peinlich. Sirius wusste wofür er stand und es ließ ihn breit grinsen. Als sie Caradocs Haus erreichten fasste er Draco am Arm und drehte sich zu den anderen um.

„Gebt uns zehn Minuten.“, sagte er mit einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ. Falls das aber nichts bringen würde, zog er Draco so schnell er konnte in den Garten.

„W-Was… Sirius? Ich hab keine Zeit für Standpauken. Ich…“ Draco schnappte nach Luft, als Sirius ihn gegen die Hauswand presste und die Hände unter den weiten Umhang schob. „Ich…“

„Was sollte das Zeug mit den Wünschen?“, raunte Sirius. Seine Mundwinkel zuckten, als Draco gar nicht mehr erwachsen wirkte, wie er sich noch dichter gegen die Wand drückte und versuchte sich seinen persönlichen Raum zu bewahren.

Draco senkte den Blick, die Lippen so fest aufeinander gepresst, dass nur eine weiße Linie zu sehen war.

„Was wünschst du dir?“

„Nicht, was du jetzt hören willst.“, wisperte Draco kaum hörbar.

Sirius grinste leicht. „Ich wünsche…“

„Sei vorsichtig, was du dir wünschst.“ Draco hob den Blick, ein trauriger Ausdruck in den grauen Augen. „Es könnte wahrwerden.“

„Dann wünsch ich mir das Richtige.“, raunte Sirius. Er lehnte sich vor, öffnete die Lippen leicht und brachte Draco zum sehnsüchtigen Seufzen.

„Sirius… Ich will nicht, dass… Du bist im Begriff etwas zu tun, dass du bereuen wirst.“ Draco wich mit dem Kopf zurück, lehnte ihn gegen die Wand, als Sirius‘ Hände sanft über seinen Bauch fuhren, den Stoff der unpassenden Duellweste ertastend. Seine Fingerknöchel streiften das Schwert, während er Dracos Hose öffnete.

„Warum hast du Gryffindors Schwert?“, ignorierte er Dracos Worte einfach, drängte sich näher an den warmen Körper und, Merlin, wie sehr er das doch vermisst hatte. Nichts. In seinen Gedanken war nichts mehr, außer diesem perfekten Körper, der unter seinen Händen erzitterte. Sirius dachte nicht mehr an brennende Straßen oder verlorene Teenager. Er hatte hier alles, was er wollte. Wonach er sich Ewigkeiten gesehnt hatte und endlich wieder haben konnte, ohne in den Knast zu wandern.

„Es würde für mich nicht aus dem Hut kommen…“, presste Draco leicht keuchend hervor. „Aber das ändert nichts daran, dass es cool aussieht.“ Er grinste, was Sirius schon mehr spürte, als sehen konnte. Noch sehr zaghaft und langsam bahnten sich Dracos Hände den Weg in Sirius‘ Haare, krallten sich dort fest, nur um ihn dann ruckartig zu sich in einen stürmischen Kuss zu ziehen, der mehr als klar stellte, wie sehr Draco das ebenfalls vermisst hatte.

Sirius umklammerte Draco fest und hob ihn einfach hoch, stöhnte vor Erleichterung, als Draco die Beine um seine Hüfte schlang. „Draco… Scheiße, ich hab dich so vermisst.“

Draco keuchte gegen Sirius‘ geöffnete Lippen. „Ich auch, Schnuffel, ich… So sehr.“, wisperte er, seinen Griff um Sirius‘ Nacken verstärkend. „In ein paar Stunden wird London nicht mehr so sein, wie wir es kennen und du…“

Sirius schüttelte hastig den Kopf küsste Draco, küsste ihn hart und hungrig, den blonden Haarschopf gegen die Hauswand drückend. „Ich brauch dich jetzt.“, keuchte er, bevor er die rotgeschwollenen Lippen erneut verschloss. Nein, das hier würde er nicht bereuen. Wieso sollte er es bereuen, wenn er Draco berühren wollte? Daran war nichts falsch. Absolut nichts…

*

Nymphadora tippte gegen die Tasse mit Kakao, die Draco noch nicht angerührt hatte. Allmählich wurde das Getränk kalt und Draco sah aus, als könnte er ein bisschen Wärme gebrauchen. Seine Haut war blasser als sonst und ließ die rotunterlaufenen Augen so noch mehr hervorstechen. Dracos Hände zitterten, als er endlich die Tasse an seine Lippen führte und einen zaghaften Schluck nahm. Andromeda und Ted bereiteten ihm das Gästezimmer vor, auch wenn Tonks ihn lieber wieder zu Dearborn schicken wollte, einfach zurück zum Orden.

Bis jetzt hatte er nicht gesagt, warum er unangekündigt hier aufgetaucht war, aber irgendetwas schien ihn schwer mitzunehmen. Vielleicht war ihm einfach alles zu viel geworden. Es war ja noch nicht einmal eine Woche her, dass Charlie gestorben war. Etwas an das Tonks selbst nicht denken wollte. Und ihr kleiner Cousin war so fragil im Moment.

Es klingelte.

Tonks schenkte Draco ein Lächeln, als der gehetzt hochschaute. „Ich hab niemanden Bescheid gesagt.“, versicherte sie ihm, tätschelte kurz seine Hand, was Draco den Blick wieder sinken ließ und stand dann auf. „Ich geh schon, Paps!“, brüllte sie, bekam eine kaum verständliche Antwort und tänzelte summend zur Tür. Wahrscheinlich Sirius. Andromeda würde sich freuen noch mehr Familie bewirten zu müssen. Sie warf einen Blick über die Schulter, als sie die Tür öffnete. Draco lehnte sich verschüchtert in den Flur und wurde noch einen Ton blasser, als er den Gast sah. Tonks drehte sich verwundert wieder um und erstarrte, als sie eine große Frau im Türrahmen stehen sah. Zerlumpte Kleidung, langes, dunkles und verfilztes Haar umschloss ein Gesicht, das dem ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich war.

„Bellatrix Lestrange?“, keuchte sie entsetzt, wollte zurückweichen, wurde aber sofort von einer Druckwelle zurückgeschleudert und landete auf der Treppe. Das Gepolter rief nicht sofort Ted und Andromeda auf den Plan, die sowas von ihrer Tochter gewohnt waren.

„Ich wollte nur höflich sein und klingeln.“, seufzte ihre Tante und schwang einen Zauberstab, während sie sich auf Tonks zu bewegte. „Grässlich, was so ein Muggel in die Welt setzen kann…“, murmelte sie und schaute sich um. Ein breites Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht, als sie Draco entdeckte. „Wusste ich doch, dass ich dich hier finden würde, mein lieber Neffe.“

Draco wimmerte leise, wollte zurückweichen, aber irgendwas schien ihn noch mehr zu verstören. Er bedeckte hastig sein Gesicht mit den Händen und stolperte prompt über einen Stuhl, landete vollkommen wehrlos auf dem Küchenboden…

-------------------------------------------------------------------

Remember, remember...
Draco hat ein Bella-Trauma, remember?


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Emma ist eine natürliche Schönheit – wenn sie also die ,normale‘ Hermine in ihrer Schuluniform spielt, müssen wir ihr Aussehen unter dem Make-up eher herunterspielen. Aber der Weihnachtsball erfordert natürlich das genaue Gegenteil – da konnten wir uns mit dem Make-up richtig austoben.
Amanda Knight, Maskenbildnerin