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Fanfiction

Tropic Of Cancer - Ganz und gar nicht nach Plan

von Dr. S

@Draco_Malfoy: Zukunfts-Draco ist n bisschen erwachsener, nech? Ich mag Draco immer. Selbst wenn er total apathisch in Askaban hocken würde fänd ich ihn toll. Hehehehe... Jap, ich bin verblendet. *Keks geb* Danke fürs Kommi!

@LilyFan: Ähhh, sagen wir so, ich mag OCs allgemein nicht. Besonders, wenn sie im 5. Schuljahr plötzlich auftauchen. Deswegen missbrauche ich wenn auch immer die Namen, die JKR uns gegeben hat. Dann sind das so halbe OCs. Es gibt... Eigentlich hab ich mir wohl nur die Wölfchen allein ausgeacht. Selbst Cornfoot ist geklaut. Haha... Und eigentlich, wollte ich die ja alle nicht auftauchen lassen, eben weil ich OCs nicht mag. Und weil Reg irgendwie auch nur als Name existiert hat, ist er ja auch irgendwie ein OC, weshalb er auch erst so spät auftauchte, was dann aber wieder dämlich wirkte und... ach, na ja... bin ich selbst Schuld dran. Haha...
Eine Böe der Liebe hab ich dir auch glatt geklaut, dafür... ähm... darfst du dir was wünschen.... öhö...
Und das ist der Draco aus der Zukunft, oder war das ein Vertipper? We will see... *Keks geb* Dankeschön fürs Kommi!

Nächstes Chap!
Viel Spaß!
Dr. S


Ganz und gar nicht nach Plan

„Ich dachte, man kann nichts ändern…“ Ehrlich gesagt war das im Moment das Einzige, was Sirius interessierte. Betrachtete er die Situation ohne jeglichen Ernst, dann fand er die Vorstellung einen Draco links und einen rechts von sich zu haben eigentlich ganz nett. Nun würde damit aber weder Draco Eins noch Draco Zwei klar kommen. Für Draco Zwei musste das ohnehin eine komische Situation sein, sich selbst in jung gegenüber zu stehen, auch noch sehen zu müssen, wenn Draco Eins mehr Aufmerksamkeit bekam.

„Ich kann.“, sagte Draco Zwei. Draco Zwei war sich im Gegensatz zu Draco Eins übrigens zu fein dafür sich auf die Schaukel im Garten zu setzen. Sirius schaukelte hin und her, starrte dabei immer den Saum von Dracos Umhang an und zog jetzt verwirrt die Augenbrauen zusammen.

„Du kannst?“ Er bedeutete Draco weiterzusprechen.

„Es wäre zu kompliziert dir das zu erklären.“

„Probier’s.“

Draco seufzte. „Ähm… Du erinnerst dich an die Sache mit den schwarzen Augen?“

Sirius schüttelte sich prompt. „Jupp.“ Er schaute hoch und durfte nur einen kurzen Moment in sein geliebtes Nebelgrau schauen, bevor es tiefschwarz überflutet wurde. Draco kam einen Schritt näher und presste den Finger gegen die Schaukel. Sirius stoppte abrupt, als das Metall zu rosten begann. „Was bei Merlins Bart…“ Blitzschnell sprang Sirius auf und wich zurück. „Wie hast du das… gemacht?“

Draco verdrehte die Augen, als müsse er das gerade zum hundertsten Mal erklären. „Ich kann noch eine ganze Menge andere Dinge, Sirius. Sieh mich als sowas wie einen menschlichen Zeitumkehrer.“

„Zeitumkehrer sind aber…“

Draco unterbrach ihn mit einer Handbewegung. „Ich bin nicht blöd, ja? Ich wollte es dir nur einfach machen. Wenn du willst, dass ich dir Formeln mit Kreide auf Schiefer kritzele, dann kannst du das vergessen. Ich kann Einfluss auf unsere Zeitachse nehmen, fertig.“

„Das heißt, du kannst… tun und lassen was du willst?“

„Definiere was doch bitte mal.“ Draco grinste und schüttelte den Kopf, als Sirius antworten wollte. „Es braucht alles eine Menge Energie. Du weißt noch, dass ich immer… ziemlich müde war?“ Sirius nickte. „Wenn ich’s übertreibe könnte ich tot umfallen.“

Sirius schluckte schwer. „Du… ähm… Deswegen kannst du jetzt was ändern?“

„Ich ändere gerade was, du Volltrottel.“ Draco verdrehte die Augen. „Ich kann mich nicht erinnern, jemals Scott getroffen zu haben, ja? Lass das nur mal meine Sorge sein. Ich weiß schon, was ich tue.“

„Da bin ich mir nicht ganz so sicher.“, murmelte Sirius, worauf Draco eine Augenbraue hob.

„Schnuffel, ich bin keine sechzehn mehr. Ich…“

„Wie alt bist du?“ Irgendwie interessierte ihn das plötzlich.

Draco grummelte leise. „Unterbrich mich nicht, ja? Da…“

„Da wirst du ungemütlich. Ich kenn dich, Dray-Dray.“ Sirius lächelte, was von Draco schief erwidert wurde.

„Im Juni werde ich zweiundzwanzig. Offiziell einundzwanzig. Du kennst das ja… Das verdammte Ministerium wollte mich nie ein Jahr älter machen. Harry war auch die ganze Zeit noch offiziell minderjährig…“

„Zweiundzwanzig?“ Langsam musterte Sirius Draco von oben bis unten, aber er trug immer noch den schweren Umhang, hatte nur die Kapuze runtergezogen und wollte das wohl auch nicht ändern. Sirius konnte nicht einmal seine Schuhe erkennen. Sein Blick blieb auch lieber an Dracos Gesicht hängen. Härtere, markantere Züge und die tiefen Kratzspuren auf seiner linken Wange gaben ihm eine gefährliche Aura. „Wo kommen die her?“, fragte Sirius, trat wieder einen Schritt näher und strich mit dem Handrücken hauchzart über Dracos Wange. „Ich dachte…“ Sirius ließ die Hand auf Dracos Wange liegen, als der glücklich lächelnd die Augen schloss und einen schwermütigen Seufzer hören ließ.

„Ist nicht wichtig…“, murmelte Draco. „Ich bin hier weil…“

„Weil ich bei dir tot bin und du mich vermisst?“ Die Haut unter seinen Fingern wurde glühendheiß und ehe er schmunzeln konnte fand Sirius sich wieder in einer innigen Umarmung wieder.

„Du hast keine Ahnung, wie schlimm die letzten Monate für mich waren. Ich wollte nie etwas ändern. Ich darf das doch gar nicht, wer weiß, was ich damit anrichte? Aber…“ Draco presste das Gesicht fest gegen Sirius‘ Schulter. „Eine Welt ohne dich ist für mich unerträglich.“

„Draco…“ Sirius tätschelte ihm den Hinterkopf. Er wusste nicht warum, aber der Gedanke in ein paar Jahren tot zu sein schreckte ihn nicht sehr. Manchmal hoffte er sogar darauf. Auf einen heldenhaften Tod, wie James und Lily ihn gehabt hatten oder so viele andere. „Wie ist es denn… Also, wie bin ich…“

„Sirius, nicht…“ Draco schüttelte den Kopf. „Zwing mich nicht…“

Sirius räusperte sich und atmete tief durch. „Warum… kommst du hier hin? An diesen… Zeitpunkt. Ausgerechnet? Es gab eine Zeit, da war ich ganz allein und… hätte dich gebrauchen können. Warum bist du nicht einfach…“

Draco schüttelte wieder den Kopf. „Ich könnte nicht… Ich könnte nicht zu dir als Teenager zurück. Ich brauche dich, Sirius. Meine jüngere Version passt perfekt in die Siebzieger, aber ich nicht mehr. Ich bin älter geworden und ich liebe dich.“, sagte Draco und schaute hoch, die wieder grauen Augen funkelnd wie Sterne am Nachthimmel.

„Ja, aber…“ Sirius schluckte erneut. „Warum nicht… als ich auf der Flucht war?“

Draco senkte den Blick wieder, kuschelte sich an Sirius‘ Brust und schob die Hände unter seinen Umhang. So dicht wie sie beieinander standen musste man sie von weitem für eine Person halten. „Fünf Jahre bin ich zurück.“, sagte Draco heiser. „Es ist kaum ein Jahr her, dass du…“ Er nuschelte das Satzende weg. „Wir haben jetzt 1996 und Ende 2000 bist du… Ich… hätte alleine auch gar nicht herkommen können. Wir mussten die Quelle anzapfen.“

„Das Ding in Albanien?“

Draco schüttelte leicht den Kopf. „Nein.“, sagte er gedehnt. „Das ist doch implodiert, Dummerchen. Was soll man da noch anzapfen? Außerdem war es nur eine Art Labor. Zu Forschungszwecken.“

„Hast du mich grad Dummerchen genannt?“

Schwer seufzend schaute Draco hoch und drückte Sirius einen sehnsüchtigen Kuss auf die Lippen, klammerte sich fast verzweifelt an seinen Seiten fest. „Du bist doch eines.“, sagte er, bevor er die Schläfe auf Sirius‘ Schulter bettete. „Jedenfalls hätte ich es alleine nie weiter in die Vergangenheit geschafft und ich brauchte den… richtigen Moment. Ich denke, von hier an kann ich alles besser machen. Wir werden erstmal nicht nach Prag gehen, wenn ich morgen früh die Eule finde und natürlich werde ich dich nicht noch einmal im Stich lassen. Ich war so ein dummer, pubertierender Teenager. Dass ihr es überhaupt mit mir ausgehalten habt.“

„Weißt du, ich werde sicher nicht anfangen mit dir über dich zu lästern, Draco.“, sagte Sirius leicht verstört. „Ich finde es schon fies von mir… dich im Arm zu halten. Du kannst so eifersüchtig sein, manchmal.“

„Jaah, mich kenn ich auch, Sirius.“, gluckste Draco. „Ich hab dich so vermisst… Es war viel schwerer dich wiederzusehen, als ich mir gedacht habe. Am liebsten hätte ich dich sofort gegen die nächste Wand gepresst.“

„Was? Presse nicht mehr ich in der Zukunft?“ Sirius grinste, als Draco hochschaute und ihm einen so verliebten Blick wie schon lange nicht mehr zu warf. Das hatte er wirklich vermisst. Sein Lächeln flammte auf und erlosch wie eine Kerze im Wind. Er schluckte hart. Durfte das hier sich so richtig und gleichzeitig furchtbar falsch anfühlen?

„Wir hatten eine eigene Wohnung…“, sagte Draco leicht abwesend. „Und konnten nachts die Sterne aus dem Schlafzimmerfenster beobachten. Du hast gehasst, wenn ich Sev zum Tee eingeladen habe und dich an den Schreibtisch verkrümelt, wo du deine schrecklichen Kitschromane fabriziert hast. Merkwürdigerweise waren die im Krieg furchtbar beliebt. Und zwar nicht als Wurfgeschoss. Auch wenn Molly Weasley damit mal jemanden eins über die Rübe gezogen hat.“

Sirius hob eine Augenbraue. Er wollte sich davon abhalten, sich diese Zukunft auszumalen, aber in seinem Kopf war sie hell und warm, zu schön um sie verdrängen zu wollen.

„Die gingen ganz gut…“, sagte Draco schulterzuckend. „Aber du hast auch immer gut dafür gesorgt in der Presse zu bleiben, Pseudo-Todesser.“

„Hat sich nicht verflüchtigt, das Gerücht?“

Draco senkte den Blick. „Die Grinsekatze wollte immer ein Autogramm von dir…“, lenkte er ab. „Ich glaube ‚Eine Böe der Liebe‘ hat ihm am liebsten gefallen, aber für meinen Geschmack war das Ende zu fröhlich…“

„Mhm, das ist ein Titel. Sollte ich mir notieren… Hättest du das nicht mitbringen können? Hätte ich amüsant gefunden.“

Draco wischte sich über die Augen und löste sich von Sirius, wandte sich von ihm ab, als könnte er durch diese Geste eine unüberbrückbare Distanz zwischen ihnen schaffen. Aber wenn das nicht einmal die Zeit konnte, wer oder was dann? „Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich das Richtige tue. Aber es ist mir egal, weil ich es für dich tue. Für uns. Wenigstens für ein Uns…“ Er drehte Sirius den Rücken zu und starrte gen Himmel, der sich über ihnen spannte, wie eine Bahn aus blauschwarzer Seide, mit hunderten von glitzernden Perlen bestickt. „Ich werde sterben, wenn Draco hier bleibt.“

Sirius spürte wie er kreidebleich wurde. „Was?“ Dracos Worte trafen ihn an einer empfindlichen Stelle. Vielleicht an der für ihn empfindlichsten… Er schob die Vorstellung von sich und drehte gleichzeitig den Kopf von Draco weg, starrte auf den dunklen Boden. Ein falsches Wort von Draco könnte ihn flüchten lassen, wie ein scheues Reh, aber egal wie alt sein Draco jetzt war. Sirius war älter, war immer älter gewesen und das allein reichte ihm als Grund stark zu sein. Auch egal welcher Draco das hier war, was dieser Mensch ohne ihn für Erfahrungen gemacht hatte. Draco war immer sein Draco, jemand der Schutz brauchte, weil er sonst zerbrach wie feinstes Kristallglas.

„Ich werde sterben.“, war die kühle Feststellung. „Mit jedem Tag schwinde ich dahin, weil er hier ist, seine Seele, meine Seele. Eine Koexistenz auf Dauer ist unmöglich und ich… kann nicht zurück. Das war ein Risiko, das ich bewusst auf mich genommen habe.“ Er schaute über die Schulter und da war etwas in seinen grauen Augen, dass Sirius nie zu vor gesehen hatte, weshalb ihm im Moment die Definition fehlte. „Für dich…“, fügte er leise hinzu.

Mit einem großen Schritt war Sirius wieder bei ihm und schloss ihn in seine Arme, hielt ihn fest, als könnte er den dummen Jungen nur so davor bewahren blindlings in den Abgrund zu springen, wie ein Draco Malfoy es doch nie getan hätte. „Das kannst du nicht ernst meinen.“ Er presste Draco so fest wie möglich an sich, bis der Jüngere ein kleines Röcheln von sich gab. „Du bist doch immer noch… Ich will keinen Draco verlieren. Dafür kann ich das nicht gut genug trennen…“

Die Hände gegen Sirius‘ Brust pressend drückte Draco ihn weg von sich. „Ich hasse mich selbst für das, was ich tun muss. Irgendwie… Ich weiß, dass es richtig ist, aber mein Gefühl sagt mir, ich hätte bleiben sollen, wo ich hingehöre. Früher… Früher hätte ich das alles anders gemacht, aber…“ Er schüttelte den Kopf und seine feingeschwungenen Lippen formten sich zu einem undurchsichtigen, wehmütigen Lächeln. „Was soll’s. Ich krieg das schon hin. Wenigstens mich werde ich glücklich machen. Und dadurch ja auch dich.“

„Du sprichst in Rätseln…“ Sirius seufzte. „Was soll ich von dem Ganzen halten?“

„Vertrau mir.“, sagte Draco und zog sich die Kapuze wieder hoch. „Vertrau mir einfach.“ Seine Stimme durchschnitt die Luft wie ein Schwert, ungewohnt scharf und von sich überzeugt. Draco, Sirius‘ Draco, konnte so reden, durchaus. Er konnte „den Malfoy in sich rauslassen“, hatte er mal zu ihm gesagt. Aber das tat er nicht in Sirius‘ Gegenwart. Hatte es nie gebraucht… Trotzdem fand Sirius sich jetzt vor Dämmen wieder, die ihm unbekannt waren und genauso wenig fand er den Punkt, wo er den Zauberstab ansetzen musste, um sie zum Brechen zu bringen. Manchmal fragte Sirius sich, ob er je überhaupt die richtigen Dämme bei Draco eingerissen hatte…

Sirius beobachtete stumm, wie Dracos Gesicht wieder hinter dem schwarzen Stoff verschwand und nickte dann.

Draco setzte zum Schlussakkord an und Sirius fühlte sich, als hätte er die Hälfte, den wichtigsten Teil, des Konzertes, verpasst: „Es gibt jetzt andere Dinge auf die wir uns konzentrieren müssen. Die Zukunft braucht uns nicht mehr zu interessieren und wir müssen lernen, die Vergangenheit loszulassen. Dann wird alles…“

„Black!“

Sirius fuhr herum, als Snape nach ihm brüllte. „Was?!“

Mit zornigem Blick kam Snape auf ihn zugestürmt und packte ihn wiedermal fest am Kragen, erwürgte ihn fast. Hinter ihm kam die ganze Ordensmannschaft rausgelaufen, tat aber nichts um Sirius zu helfen, der Snape an den mickrigen Ärmchen packte und wegschupste.

„Was soll das?!“

„Das fragst du mich?!“ Snapes Gesicht war rot vor Zorn und eine Ader an seiner Schläfe machte den Eindruck, sie würde gleich platzen, so schnell pulsierte sie. Seine fast schwarzen Augen waren so weit aufgerissen, dass sie wie dunkle Löcher auf der weißen Maske seines Gesichtes prangten. „Was hast du ihm gesagt?“

„Wem?“ Sirius schaute über die Schulter, wo Draco versuchte sich die Kapuze noch tiefer ins Gesicht zu ziehen. „Hör mal ich…“

„Black, du verfluchter Flubberwurm! Was hast du Draco gesagt, dass er wegläuft?!“, schnauzte Snape zornig. Purer Horror schwang in seiner Stimme mit, so wie Sirius es nie zuvor gehört hatte. Snape schien am Abgrund zu stehen, aber wieso sollte ausgerechnet Draco ihn an den Rand treiben?

„Was?!“ Draco Zwei schien nicht glauben zu können, was er da hörte.

„Halt du dich raus.“, zischte Snape, bevor er sich wieder Sirius zuwandte. Sein Aggressionspegel schien sekündlich zu steigen und seine Gewaltbereitschaft würde sicherlich gleich in einem Cruciatus für Sirius enden. „Wenn das nicht wieder in Ordnung kommt, dann… dann…“ Snape ballte knurrend die Hände zu Fäusten und drehte sich herum. „Ich gehe ihn suchen. Wenn ihr diesen Hühnerhaufen wieder unter Kontrolle habt, dann ist es mir egal.“

„Severus, was soll das heißen?“, fragte Remus, der sich bis eben ganz höflich im Hintergrund gehalten hatte. „Du willst nicht sagen, dass du raus bist, oder? Gerade jetzt müssen wir zusammenhalten.“

„Wartet mal. Wo ist… Ich hab doch gar nichts zu Draco gesagt!“, begehrte Sirius auf. „Ich war die ganze Zeit hier und warum sollte er weglaufen, nur weil ich ihn einmal auf sein Zimmer schicke?“

„Du bist doch so ein unsensibler Bastard, wahrscheinlich hast du ihn in den Boden gestampft und…“

„Es reicht! Sowas muss ich mir von jemanden wie dir nicht antun, Snape!“, blaffte Sirius sauer. „Ich habe nicht getan oder gesagt, ja?“ Snape hob nur eine Augenbraue und drehte sich wieder um. „Moony, du glaubst mir, oder?“

Sich räuspernd zuckte Remus mit einer Schulter. „Es… Na ja, du merkst öfter mal nicht, wenn du auf Gefühlen rumtrampelst. Und Draco macht gerade eine harte Zeit durch. Das hatten wir doch schon.“

„Das ist nicht dein Ernst.“ Sirius schüttelte enttäuscht den Kopf. „Ich würde nie…“

„Ist das jetzt nicht auch egal?“, meldete Emmeline sich zu Wort. „Streiten bringt ihn nicht wieder zurück. Vielleicht sollten wir uns erstmal aufteilen und ihn suchen. Er wird nicht disappariert sein, dafür ist er nicht gut genug darin. Wahrscheinlich ist er noch hier in der Gegend. Am Ende wurde er auch… gekidnapped. Oder er ist einfach zu Tonks gefahren. Sie wohnt doch ganz in der Nähe und…“

„Ist ja gut.“, zischte Snape. „Ich werde…“ Ein ohrenbetäubender Knall unterbrach ihn.

Mit dröhnenden Ohren fuhr Sirius herum und musste sich die Augen abschirmen, als kurz darauf der Himmel hellerleuchtet wurde. Irgendwo ganz in der Nähe schlugen Flammen in die Höhe und bald darauf zog dichter Rauch nach oben auf.

„Ich denke mal, da sollten wir hin.“, meinte Remus.

Sirius nickte, überhörte so glatt das von Draco gemurmelte: „Harry…“

*

„Ist er das nicht?“ Alex kniff die Augen leicht zusammen, als er neben Hermine um die Straßenecke lugte. „Häh?“

„Quatsch.“ Hermine schlug ihm mit dem Handrücken auf den Hinterkopf und presste mit der anderen das Fernglas dichter an ihre Augen. „Ich seh ihn doch mit Sirius reden. Du solltest deine Brille mal putzen.“

Die Mundwinkel verziehend beobachtete Alex weiter den blassen, blonden Jungen, der einen Koffer hinter sich herzog und jetzt ein Taxi dazu brachte anzuhalten. „Ich sag’s dir, das is‘ er…“

„Ja, natürlich. Draco Malfoy benutzt ein Taxi.“ Hermine lachte hohl auf, bevor sie wieder den Garten Dearborns ins Auge fasste.

„Ich fahre manchmal Taxi.“, sagte Alex und kratzte sich am Hinterkopf, als das Auto aus seinem Blickfeld verschwand. Er war sich sicher gewesen… Na ja, was soll’s.

„Du bist auch ein merkwürdiger, alter Kauz.“, murmelte Hermine. „Ich bin mir sicher, dass er dort steht. Und ich vertraue lieber mir als dir.“

„Sehr liebenswürdig, danke…“ Alex verdrehte das sichtbare Auge, seufzte und drehte sich um. Mit einem heiseren Schrei wich er zurück, als der Kerl in dem schwarzen Umhang direkt vor ihm aufgetaucht war. Am Ende der kleinen Seitengasse, die sie zum Ausschau halten benutzten, lehnte sich der Kerl an die Mauer und winkte gerade betont lässig.

„Was ist denn…“ Hermine schaute genervt über die Schulter und machte große Augen, als sie Mr. X bemerkte. „Oh…“ Noch einmal vergewisserte sie sich, dass Draco dort stand, wo sie ihn eben noch gesehen hatte und schüttelte dann verwirrt den Kopf.

„Granger, Avery… Ich hab doch gesagt, nächstes Mal nehme ich mir Zeit für euch.“, sagte der Kerl mit der heiseren Stimme und stieß sich von der Wand ab. „Das ihr mir aber gleich in die Arme lauft.“

Alex zückte den Zauberstab, während Hermine seelenruhig ihr Fernglas wegsteckte. „Ich kann mich nicht erinnern, dir einen Grund gegeben zu haben, dich mit uns auseinander setzen zu wollen.“, sagte sie und seufzte. „So hat diese ganze Show doch gar keinen Sinn.“

Ein leises Lachen war zu hören, dann fuhr sich der Mann durch die Haare und strich dabei die Kapuze herunter. „Buh!“

„Potter?!“ Alex wich einen Schritt zurück, auf gleiche Höhe mit Hermine. „Sitzt du nicht im Knast?!“

„Nein… Harry, du…“ Hermine schüttelte den Kopf und strich sich die Haare aus der Stirn. „Nicht unser Harry, oder?“

Harry grinste. „So schwer zu sagen, wo mein Haar noch grauer geworden ist, nicht wahr?“ Er kam einen Schritt näher und Alex wich automatisch einen zurück, was Harry zum Lachen brachte. „Haben wir die Hosen voll, Avery? Hätte ich an deiner Stelle auch…“ Die grünen Augen blitzten gefährlich auf.

„Na ja, ich kenn den Grund nicht, warum ich die Hosen voll haben sollte, also lass ich mir damit noch Zeit.“

„Halt die Klappe.“ Hermine rammte ihren Ellenbogen in Alex‘ Seite. „Wie bist du hierher gekommen?“

Der warme Wind spielte mit dem langen schwarzen Umhang. Harry rührte sich kein Stück und hob den rechten Mundwinkel zu einem beinahe amüsierten Lächeln. „Warum sollte ich dir das sagen? Du hättest eh nicht mehr genug Zeit, um darüber nachzudenken.“, sagte er, rannte urplötzlich los und schlug einen Salto über Hermine, die sich erschrocken duckte. Alex verhedderte sich in Harrys Umhang, schlug wild mit den Armen um sich und plumpste unbeholfen auf den Boden. „Er ist hier, nicht wahr?“, sagte Harry und spickte seinerseits um die Ecke. Er drehte sich wieder herum und versperrte den beiden Menschen ihm gegenüber den Weg auf die Straße. Auch wenn er dort ganz alleine stand hatte man das unangenehme Gefühl nicht vorbeizukommen. Nie wieder vorbeikommen zu können.

„Ich weiß nicht, wovon du redest.“, sagte Hermine.

„Ach?“ Harry hob eine Augenbraue. „Glaubst du ernsthaft ich würde diese unglaublich intensive Präsenz übersehen können? Für was hältst du mich?“ Er lachte heiser auf. „Das Band zwischen uns ist so stark, ich spüre ihn selbst Kilometer entfernt. Aber er ist gerade zu abgelenkt.“ Ein wütendes Knurren, das vielmehr nach einem hungrigen Tier klang, entwich seiner Kehle. Erneut blitzten die grünen Augen auf. „Dann spielen wir doch ein bisschen, bis er mich bemerkt.“


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