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Fanfiction

Tropic Of Cancer - Auf Bestellung

von Dr. S

@Draco_Malfoy: Äh... Ein schwules, psychiches Wrack hab ich aus Draco gemacht. Erzähl das bloß nicht Frau Rowling! Ich glaub, die bringt mich um. Zumindest schüttelt sie mich....... Liebsten Dank fürs Kommi! *Keks geb*

@LilyFan: Sirius und Draco versinken am liebsten zusammen im Selbstmitleid. Also... Draco und dieser Sirius. Der... junge kannte das ja eher weniger... Aber gut, damit muss man leben.
Der Spiegel funktioniert so wegen Draco. Sagen wir so... Im Moment erleichtert die bestehende Verbindung von Spiegel I und II es Klein-Draco sowas zu... machen. Der wichtige Faktor bei der Sache ist also eher Draco, gilt genauso für Reggie. Aber lassen wir dem Kleinen ruhig seine romantischen Phantasien, vielleicht stimmen sie ja doch. Ich meine, 's ist so... übertrieben viel, was sie gemeinsam haben! Und baff! Reggie stirbt und Zissy wird schwanger! Ich finde das sehr... romantisch. *-*
Und nicht anfangen in der Vergangenheit zu leben, das machen hier schon genug Leutchen. *tätschel* *Keks geb*

Das nächste Chap!
Viel Spaß!
Dr. S


Auf Bestellung

„Beschleunigung. Ganz einfach eigentlich…“ Dumbledore faltete die Hände auf seinem Schreibtisch und betrachtete seine Finger. „Ich bin zu der Ansicht gekommen, das alles, was passiert, etwas mit dem Thema Zeit zu tun haben muss. Was wir mit angesehen haben, war somit extremer Zeitraffer, nur auf den Körper des armen Mannes beschränkt. Blicken wir zurück auf das Ereignis an Weihnachten, dann war das nicht nur… Zeitlupe, sondern einfach Stopp. Leider beansprucht das Draco wohl immer sehr, da er dabei auf unbewusst auf Reserven zurückgreift und solch eine Aktion waren Mengen an Energie auffrisst.“

„Die er wo genau her hat?“, brummte Snape dazwischen.

„Ah…“ Dumbledore lächelte leicht. „Den genauen Ort können wir sehr exakt bestimmen. Ich war selbst dort und Sirius auch.“

Sirius hob die Hand und winkte kurz, bevor er sich in seinem Stuhl zurücklehnte.

„Das Problem dabei ist, dass dieser Ort nicht mehr existiert. Kein noch so kleiner Überrest.“ Dumbledore seufzte. „Nachforschungen in dieser Richtung sind also von vorneherein ausgeschlossen, da der einzige Zeuge, Dracos Vater, nicht mehr unter uns weilt und Draco selbst sich an nichts Ungewöhnliches erinnert.“

„Aber wir können alle… die Zeit anhalten, für irgendjemanden. Hier.“ Sirius richtete den Zauberstab auf Remus. „Impedimenta.“ Remus erstarrte gerade dann, als er die Augen weit aufriss. „Bewegt sich nicht mehr.“ Er klopfte Remus auf den Kopf, damit der ihn böse anschauen konnte. „Bewegt sich wieder. Tadaa! Ich beherrsche die Zeit.“

„Witzig, Black.“, raunte Snape, gegenüber von Sirius sitzend. „Falls wir jetzt noch den Text für Blacks Komödie bekommen könnten, dann werde ich mich auch vorbereiten können.“

Emmeline Vance neben Snape kicherte und errötete, als sie die einzige war. „Entschuldigung.“ Sie räusperte sich. „Was, wenn Draco einfach versuchen würde, das, was immer das ist, zu kontrollieren? Könnte durchaus von Vorteil sein, nicht wahr? Wer weiß, was in dem Kleinen steckt.“ Sie schaute in die Runde. „Ein menschlicher Zeitumkehrer?“

„Nicht wirklich…“, sagte Remus. „Ein Zeitumkehrer erlaubt es jemanden nur, das bereits Erlebte noch einmal mit anzusehen, wirklich verändern kann man nichts. Nehmen wir das Beispiel mit Sirius und Seidenschnabel.“

Sirius hob erneut die Hand und winkte kurz. „Jupp, aber irgendwie wird es wohl doch zusammenhängen, oder?“

„Wie wäre es, wenn wir einfach nachfragen?“

„Halt die Klappe, Dearborn!“, schnaubte Snape. „Wir fragen Draco nicht. Er hat selbst keine Ahnung, genug um die Ohren und das so ein schlechter Vater wie du es für gut hält, einem Kind noch reinzuwürgen, wie seltsam es ist, damit hätte ich rechnen müssen, was?“

Caradoc, gleich neben Tonks, lehnte sich vor und fixierte Snape. „Ehrlich gesagt, finde ich es nicht sehr gut, dass wir ihn so im Unklaren lassen.“

„Lassen wir Severus doch einfach seine Vatergefühle ausleben.“, gluckste Tonks.

„Das ist ein ernstes Thema. Würdet ihr aufhören, eure dämlichen Scherze loszulassen?“, fauchte Snape. Emmeline nickte zustimmend, war aber schon wieder die einzige. „Beim Dunklen Lord, was seid ihr doch für eine Bande von hirnlosen Idioten. Menschen sind gestorben!“

Sirius haute mit der Faust auf den Tisch. „Redest du auch so, wenn Draco in der Nähe ist?!“, blaffte er. „Kein Wunder, dass er solches Zeug denkt…“

„Was für Zeug?“, wollte Tonks wissen.

„Wisst ihr, es gibt diese Momente im Leben eines Teenagers, da versuchen sie den Platz zu finden, wo sie hingehören. Wir sollten den Armen dabei einfach unterstützen, aber nicht drängen.“, mischte Caradoc sich wieder ein, was Snape gar nicht passte.

„Halt den Mund, Dearborn, und mach ihn erst wieder auf, wenn du nicht ständig Eulen bekommst, die mit dem Rauswurf deiner Tochter drohen.“, knurrte er. Caradoc errötete und Emmeline kicherte.

„Als ob du irgendwas von Erziehung verstehen würdest, Snape.“, presste Sirius hervor.

Snape verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. „Sagt der pädophile Pseudo-Todesser, dessen Patenkind in Askaban hockt.“, gab er zurück.

Sirius fuhr hoch. „Es ist nicht meine Schuld! Ich war nicht anwesend, also…“

„Natürlich, Black, alles was du getan hast, war deinem Patenkind den Freund auszuspannen.“, fuhr Snape dazwischen.

„Ganz ruhig.“ Remus fasste Sirius am Arm und zog ihn wieder runter, bevor er sich auf Snape stürzte. „Wir können uns streiten, so viel wir wollen, aber ich bin der Meinung, dass Caradoc Recht hat. Immerhin ist er auch der Einzige, der sich mit Teenagern auskennt, solange wir hier keine Weasleys sitzen haben. Ich zum Beispiel verstehe Draco überhaupt nicht mehr. In der dritten Klasse war das viel einfacher… Trotzdem habe ich Vertrauen darin, dass er nicht ausflippen wird, wenn wir ihn in solche Gespräche mit einbeziehen.“

„Oh, da denkst du aber verdammt falsch, Moony.“, sagte Sirius und seufzte. „Draco wird große Augen machen und dich ankeifen, warum du ihn für verrückt hältst. Ohnehin ist sowas nichts für ihn. Wir sollten ihn aus alledem raushalten und einfach die Augen offenhalten. Voldemorts Leute werden nicht versuchen ihn umzubringen und solange Schniefe… Snape seine Deckung hat, kann er dafür sorgen, dass wir Draco immer wieder bekommen, sollte er mal gekidnapped werden.“

Snape schnaubte. „Ganz so einfach ist das nicht. Als ob ich ihn ständig aus Versehen verlieren könnte! Dich in diese Diskussion mit einzubeziehen war ein Fehler, Black. Du kannst das nicht trennen.“

„Ich sorge mich!“, schnauzte Sirius ungehalten. „Sowas kennst du ja nicht!“

„Wer war denn da, als es ihm schlecht ging?!“, gab Snape zurück. „Genau, ich! Nicht du, Black.“

Dumbledore räusperte sich. „Lassen wir die Diskussion nicht zu hitzig werden, bitte.“

Sirius verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust und wandte sich ab, während Snape ihn zornig anfunkelte, unterm Tisch wütend die Hände zu Fäusten ballte.

„Nun, wenn ich nochmal…“ Caradoc räusperte sich. „Also, das Ungünstigste im Moment wäre, Draco das Gefühl zu geben, man wolle irgendetwas auf ihn abschieben. Dennoch muss man ihn gleichzeitig mit einbeziehen. Wenn ihr versteht… Man muss ein gewisses Gleichgewicht finden.“, sagte er lächelnd und wog etwas Unsichtbares mit den Händen ab.

„In der Theorie hört sich das ganz nett an, aber das es nicht funktioniert, brauche ich nicht noch einmal zu erwähnen, oder?“, gab Snape murrend zurück.

„In diesem Alter ist ein stabiles Umfeld sehr wichtig.“, überging Caradoc einfach Snapes Aussage. „Das würde Draco sicher helfen die für ihn richtige Entscheidung zu treffen. In Bezug auf seine… Besonderheit können wir nur abwarten, oder? Es sich entfalten lassen…“

Gemurmel kam auf. Ob es zustimmend war oder nicht, dass konnte man sich wohl aussuchen.

„Wunderbar und woher bekommen wir jetzt ein stabiles Umfeld? Gibt es das in der Winkelgasse?“, brummte Snape. Emmeline kicherte wieder kurz und versuchte das unbeholfen als Räuspern zu tarnen.

„Oh, ich weiß. Du heiratest einfach Emmeline und ihr adoptiert Draco.“, knurrte Sirius. Emmeline wurde schlagartig rot und Snape schien Sirius am liebsten umbringen zu wollen, so wie sich wieder einmal langsam Zornesröte seinen Hals hochschlich. „Dann kannst du besser machen, was deine Eltern bei dir versaut haben, Schniefelus.“, fügte Sirius genüsslich grinsend hinzu.

Blitzschnell war Snape hochgefahren und richtete den Zauberstab auf Sirius. „Es reicht, Black.“, zischte er. „Halte deinen vorlauten Mund, oder du bist die längste Zeit ein Mensch gewesen.“

„Ah, Moony! Schniefelus will mich in einen Flubberwurm verwandeln. Hilf mir!“, säuselte Sirius und wedelte theatralisch mit den Händen herum.

„Genug!“, mischte Dumbledore sich scharf ein. Er schaute in die Runde. Von Sirius, der die Füße auf den Tisch legte und zu kippeln anfing, zu Remus, der sich resignierend seufzend die Schläfen massierte, ließ Hestia Jones aus, weil die sich gerade zwischen den Zähnen herum puhlte, blieb einen Moment bei Caradoc hängen, der lächelnd kleine Kreise auf dem Tisch malte, schwenkte zu Tonks, die so tat, als würde es ihr immer noch gut gehen, obwohl Charlie nicht da war, und fixierte schließlich Severus neben Emmeline. „Severus, du bist sein Vormund. Letzten Endes wirst du dich um ihn kümmern müssen.“

„Was er von Hogwarts nicht gut tun kann.“, warf Sirius ein.

Snape knurrte leise.

„Ist doch wahr.“, sagte Sirius. „Und ich darf nicht mit ihm zusammenleben, solange er nicht volljährig ist. Ich darf ihn im Moment eigentlich nicht mal in den Arm nehmen.“

„Was du dennoch tust…“, schnaubte Snape dazwischen.

Sirius verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. „Du verdammter…“

„Sirius.“, mischte Remus sich ein und seufzte auf. „Können wir da mal ansatzweise normal drüber reden? Wir brauchen jemanden, der sich um Draco kümmern kann, bis zu den Sommerferien, wo Severus das übernehmen kann… wird.“ Remus lächelte Severus an, was aber nicht erwiderte wurde. „Ich würde ja, aber meine Wohnung ist mit Sirius ziemlich voll und da der sicherheitshalber nicht in Dracos Nähe kommt…“ Er machte eine vielsagende Handbewegung.

„Und wer kümmert sich dann um ihn?“, zischte Snape sauer. „Die Weasleys sind wohl nicht gut auf ihn zu sprechen…“

„Draco hat keine Schuld an Charlies Tod!“, schnauzte Sirius wütend und war schon wieder kurz davor Snape umzubringen. „Wenn du ihm Vorhaltungen machst, dann…“

„Ich mache ihm…“

„Verdammt, haltet die Klappe!“, platzte es aus Remus heraus. Totenstille. Für einige Sekunde war nichts zu hören – wahrscheinlich sangen nicht einmal die Vögelchen. Jeder starrte Remus überrascht an, der sich hastig räusperte. „Tschuldigung…“

Tonks räusperte sich, wohl um Remus aus dieser peinlichen Situation zu bringen. „Was ist mit mir? Ich bin seine Cousine und kann mich um ihn kümmern.“

„Natürlich. Während du im Ministerium arbeitest?“ Snape schnaubte auf. „Außerdem kann Draco dich nicht sonderlich leiden.“

Empört öffnete Tonks den Mund, schloss ihn wieder und zuckte mit den Schultern. „Meine Eltern. Mum ist seine Tante und…“

Sirius winkte ab. „Er kennt Andromeda nicht. Ich denke nicht, dass wir ihn zu jemandem schicken sollten, der ihn nicht kennt und den er nicht kennt. Außerdem war deine Mutter nicht sonderlich gut auf Narzissa zu sprechen, nicht wahr? Wir wollen nicht riskieren, dass sie das auf Draco projiziert.“, sagte er. „Merlin, ich weiß niemanden…“

„Ähm…“ Erneut räusperte Caradoc sich. „Wir haben ein Zimmer frei, solange Vesta in Durmstrang ist. Genau die Zeit, die Draco eine Unterkunft braucht.“

„Er konnte sich nicht wirklich an dich erinnern.“, sagte Sirius und setzte ein entschuldigendes Lächeln auf.

„Oh…“, machte Caradoc enttäuscht. „Na ja, aber an meine Frau wird er sich sicher erinnern, nicht wahr? Und sie ist die ganze Zeit zu Hause.“

Sirius machte große Augen. „Oh… Ich weiß nicht. Mochten sie sich?“

„Sagen wir mal so, sie haben die Existenz des jeweils anderen akzeptiert.“, sagte Snape. „Ich denke, dass das eine recht gute Idee ist. Vor allem, weil er so genügend Abstand zu den Todessern halten kann. Ja… Ja, ich denke, so machen wir es.“

„Gut, da hab ich auch nichts gegen.“, sagte Sirius und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Als ob dich wer gefragt hätte…“, zischte Snape.

„Bitte, mein Kopf!“, stöhnte Remus mit den Nerven völlig am Ende.

*

Das Wetter behagte Draco ganz und gar nicht. Es war kalt und die grauen Wolken schienen ihm richtig zu folgen. Genauso zu folgen wie Avery. Oder besser gesagt dessen Freunde? Draco legte den Kopf schief und lehnte sich auf der Parkbank zurück, vorgebend das Licht zu beobachten, welches durch das Blätterdach fiel. Zwei Kerle, wohl Sirius‘ Jahrgang, und Avery hatte sie hier abgeladen, wobei er nicht sehr unauffällig zu verstehen gegeben hatte, dass sie Draco beobachten sollten. Die Männer, beide mit ziemlich krausigen, schon grau werdendem Haar, gaben sich dennoch alle Mühe nicht aufzufallen.

Aber vielleicht sollte ihnen jemand sagen, dass sie dann nicht schaukeln sollten!

„Hey!“ Sirius schwang sich von hinten über die Bank und pflanzte sich neben Draco, der den Kopf auf die andere Seite legte. „Was… machst du?“

„Ich bestelle Pizza.“, sagte Draco und deutete auf das Moped, das gerade vor dem Spielplatz zum Stehen kam. Ein Mann brachte Dracos Stalkern zwei überdimensionale Pizzen und deutete dann auf den blonden Jungen, der ganz locker winkte. Sofort fingen die Kerle an zu streiten, wobei sie sich aber mit der Pizza vollstopften.

„Aha…“, machte Sirius und kratzte sich verwirrt am Hinterkopf. „Hat Snape schon mit dir gesprochen?“

Draco schüttelte den Kopf. „Du warst schneller.“ Er grinste Sirius zu und hob die Hand, als der den Mund öffnen wollte. „Lass mich kurz…“ Sich räuspernd legte er eine Hand auf Sirius‘ Oberschenkel, spürte wie sich der Muskel augenblicklich anspannte und massierte Sirius schmunzelnd das Bein. „Sorry, dass ich in letzter Zeit so ein Idiot war. Schieben wir mein alles andere als beziehungsförderndes Verhalten auf die Pubertät, ja?“

Die grauen Augen verdrehend legte Sirius einen Arm um Dracos Schulter und zog ihn an sich. „Du brauchst dich jetzt nicht die ganze Zeit entschuldigen. Das passt nicht zu dir.“

„Eine Menge was ich in letzter Zeit tue, passt nicht zu mir…“ Draco deutete auf die beiden Männer. „Pizza bestellen zum Beispiel. Vielleicht hab ich mein Ego in einer Zeitspalte verloren.“ Er lauschte einem Moment Sirius‘ Lachen und lächelte, die Schläfe an dem stoppeligen Kinn reibend. „Ich komm nur grad drauf, dass du mich gar nicht gemocht hättest, wenn ich… der Alte gewesen wäre. Weißt du?“

Sirius schüttelte den Kopf. „Ich hatte nie wirklich was gegen dich, Schnösel.“

Spielerisch boxte Draco ihm zwischen die Rippen. „Blödmann… Trotzdem tut’s mir Leid. Du bist alles, was ich noch habe und ich weiß das nicht zu würdigen. Irgendwie mutiere ich so zu einem noch größeren Arschloch, als ich vor zwei Jahren noch war. Und… jetzt sag mir, was der Orden denkt.“

„Wir schieben dich zu Caradoc Dearborn ab.“

Mit voller Wucht rammte Draco seinen Ellenbogen in Sirius‘ Magengegend, bohrte ihn immer tiefer, bis Sirius keuchte. „Das lässt mich alles wieder ganz anders sehen. Ich hasse dich und das wirst du bereuen! Die Grinsekatze? Die Grinsekatze?!“

Sirius gluckste, packte Dracos Handgelenk und drückte einen Kuss auf die weißen Fingerknöchel.

„Glaub nicht, so kannst du dich raushuren!“, zischte Draco. „Warum?!“

„Weil du sonst bei Tonks hättest bleiben müssen?“ Sirius imitierte die Grinsekatze, worauf Draco die Mundwinkel verzog. „So schlimm ist es doch nicht. Erinnerst du dich an Regulus‘ erste Freundin? Das ist Caradocs Frau und die magst du doch.“

„Jetzt nicht mehr…“, brummte Draco. Eingeschnappt verschränkte er die Arme vor der Brust. „Dachte, die sei tot… Stattdessen durchgebrannt mit einem Schlamm…“ Sirius presste ihm eine Hand auf den Mund und egal, wie sehr Draco sich anstrengte, er bekam den kräftigen Arm nicht herunter. Resignierend seufzte er gegen die warme Handfläche und verdrehte die Augen.

„Dir kann man auch gar nichts recht machen.“, seufzte Sirius. Vorsichtig und mit gespielt strafendem Blick nahm er die Hand herunter.

„Warum kann ich nicht zu Remus?“, wollte Draco wissen.

„Da wohne ich.“

Draco verengte die Augen zu Schlitzen. „Such dir was Eigenes. Du bist alt genug.“

Sirius‘ Lächeln war ganz anders diesmal. Eher sehnsüchtig und Draco gab dem Bedürfnis über die kratzige Wange zu streicheln sofort nach. „Du nicht…“, hauchte Sirius, bevor er Dracos Hand wegwischte, die Augen viel dunkler als sonst.

Nickend wandte Draco sich ab und beobachtete seine Beobachter. „Wird schon nicht so schlimm mit der Grinsekatze. Wenigstens kann ich dann aufpassen, dass er dich nicht angräbt.“ Wieder lachte Sirius auf. „Was? Ist doch so!“

*

„Das ist es. Vesta ist seit kurzem wieder in der Schule, also breite dich ruhig aus.“, sagte die dämliche Grinsekatze, die Draco mit jeder Sekunde unsympathischer zu werden schien und ließ Draco in das nicht sehr große, aber irgendwie auch nicht sehr kleine Zimmer eintreten, während er das Licht anschaltete. Das schmale Bett stand gleich unterm Fenster, rechts neben Draco an der Wand der Kleiderschrank, dem gegenüber der Schreibtisch.

„Wenigstens nichts Pinkes…“, grummelte Draco, wurde von den vielen roten Sachen aber nicht gerade positiver gestimmt. The Face ließ ihn allein mit der Ausrede er müsse Leben retten. Widerwärtiger Bastard. Wie konnte man zulassen, dass so etwas Kinder in die Welt setzte? Eben dieses lugte nämlich gerade herein, als Draco seinen Koffer ausgepackt hatte. Er starrte zur Tür in ein paar riesiger blau-grüner Kulleraugen hinter einer dicken Hornbrille. Hellblonde Haare, genau wie der Vater mit so einem seidenweichen Schimmer darin. Grässlich!

Draco hob die Hand. „Hi.“, sagte er knapp. Vielleicht wirkte er einschüchternd oder kalt oder sonst was, aber der kleine Junge verschwand genauso schnell wieder, wie er aufgetaucht war. Na, das konnte ja was werden…

Ratlos schaute Draco sich um. Was sollte er jetzt tun? Irgendwie musste er die nächsten vier Monate ja rumkriegen, vorzugsweise mit etwas Sinnvollem… Wie rumschnüffeln. Draco schmunzelte. Ein Mädchenzimmer. Er war noch nie in einem Mädchenzimmer gewesen. Mit Hermine Granger zusammenleben zählte nicht wirklich. Da war einem nur ab und an ein BH in die Flossen gerutscht und Harry hatte sich genauso angestellt, wenn man seine Socken angefasst hatte…

Ganz lässig drehte Draco sich herum und setzte sich an den Schreibtisch. Den Stuhl mochte er schon mal nicht. Einfach nur ein Holzstuhl. Wahrscheinlich war Dearborn eine arme Socke, der schlechteste Heiler der Welt und übrigens stand ihm grün auch gar nicht. Vesta schien auch nichts für grün übrig zu haben, aber der blutrote Umhang passte auch besser zu ihren Haaren. Draco verzog die Mundwinkel. Er sollte aufhören so schwul zu denken, das gefiel ihm nicht.

Unordentlich übereinander an die Wand gepinnt hingen direkt vor seiner Nase ein paar Fotos. Er brauchte einen Moment um die Mini-Grinsekatze wieder zu finden. Die Erinnerung an das Mädchen aus dem St. Mungos war schon ziemlich blass geworden. Im Gegensatz zu der von Strahlemann Dearborn persönlich. Merlin, wie sehr Draco diesen Kerl hasste! Und jetzt musste er hier bleiben? Mann…

„Hast du alles?“, drang Altheas immer noch sehr samtige Stimme an sein Ohr. Draco schaute über die Schulter und nickte. Er mochte das Mädchen… die Frau nicht mehr. Das hatte er beschlossen als er gehört hatte, dass sie die angeblich schwule Grinsekatze geheiratet hatte und sicher Reggies Herz gebrochen hatte. Die immer noch recht hübsche Frau schien auch nicht wirklich begeistert über Dracos Anwesenheit, aber vielleicht bildete er sich das auch ein. Sie wirkte so kalt… „Gut, dann…“

„War das dein Sohn?“, fragte Draco. Infos sammeln war immer gut, oder?

Althea nickte. „Er ist ein wenig schüchtern, aber das ändert sich sicher bald.“

„Name? Wie alt? Sternzeichen?“

„Sternzeichen?“ Althea hob die rechte Augenbraue.

Draco grinste. „Dann weiß ich, ob wir Freunde werden, weißt du.“ Das war natürlich nur ein Scherz, aber Althea lachte nicht mal aus Höflichkeit. Wie gemein… Draco verdrehte die Augen.

„Desmond ist gerade elf geworden.“, sagte Althea und beobachtete misstrauisch wie Draco sich eingerichtet hatte. „Im März. Gerade noch so eben Fische.“

„Oh, wie Remus!“, sagte Draco grinsend. „Krass…“

„Ja… Krass…“

Sich räuspernd drehte Draco sich wiederherum und klopfte auf der Tischplatte herum. „So… Und das da ist deine Tochter?“

„Löwe.“

Draco lachte auf. „Ja… Hätt ich mir denken können. Sie geht auf Durmstrang? Ich meine… die sind sehr konservativ. Sie wirkte eher…“ Er drehte die Hand um das eigene Gelenk, als ihm die Worte fehlten.

„Es passt schon.“, war Altheas knappe Antwort. Argh! Draco stöhnte innerlich auf. Er versuchte doch nett zu sein! Warum ließ man ihn so abblitzen?

„Und ist das ihr Freund?“, wollte Draco wissen und deutete auf den Jungen, der auf den meisten Fotos neben der Mini-Grinsekatze zu sehen war.

„Nein.“, sagte Althea, eine Hand auf die Stuhllehne legend und darauf herum klopfend. „Aber was nicht ist, kann ja noch werden.“

„Also… Ah, du meinst so ein Klischee? Frauen und Männer können nicht befreundet sein?“, gluckste Draco.

Althea schenkte ihm einen undeutbaren Blick. „Männer und Männer anscheinend auch nicht.“, sagte sie leise und wandte sich ab.

„Oh, Frauen und Frauen aber immer, oder wie oder was?“, empörte Draco sich. Am Ende war das Mädchen in einem Jahrzehnt intolerant geworden und hatte deswegen die Grinsekatze entschwult, oder so…

„Du hast schon gegessen?“, überging sie Dracos Aussage einfach.

„Mit Sirius und Sev, ja.“, antwortete Draco.

Althea nickte und war schon halb im Flur, wobei sie etwas murmelte, das Draco wohl mitteilen sollte, er möge leise sein, weil Desmond jetzt ins Bett müsse. Aber so wie sie das in ihren nicht vorhandenen Bart murmelte war er sich da nicht so sicher. Draco warf sich gelangweilt aufs Bett und versuchte im Halbdunkel über seine Zukunft zu sinnieren. Er fühlte sich wie bei der Berufsberatung Ende seines fünften Schuljahres…

Wie lange er so da lag, konnte er beim besten Willen nicht sagen. Vielleicht war er irgendwann auch mal eingenickt. Als er von einem Klopfen geweckt wurde, war es jedenfalls stockfinster. Jemand hatte das Licht ausgemacht und ihn zugedeckt, was Draco einfach abtat, sich aufrichtete und aus dem Fenster schaute, nur um sich zu Tode zu erschrecken, als Sirius ihm bedeutete das Fenster aufzumachen.

„Was machst du denn hier?“, keuchte Draco und schaute die fünf Meter runter in den Dearborn’schen Garten. Eine hübsche Gegend, durchaus, aber überall nur Muggel. Bäh…

„Äh…“ Kurzerhand kletterte Sirius die Mauer hoch. Ächzend zog er sich die Fensterbank hoch und kullerte auf Dracos Schoß. „Mir war kalt ohne mein Draco Darling.“, grinste er und schloss Draco augenblicklich in seine Arme. „Oh… So warm… Hab ich dich geweckt?“

„So halb…“, sagte Draco, die Umarmung erwidernd. „Ich glaube, Althea hasst mich.“

„Ally hasst niemanden.“, murmelte Sirius gegen Dracos Schläfe. „Ganz und gar nicht Slytherin’sch.“

„Sag das nochmal.“

„Was?“

„Slytherin’sch… Das klingt wie… Wischmopp.“

Sirius prustete los. Draco liebevoll durchs Haar streichend drückte er den Jüngeren weg. „Die taut schon auf. Und ihr Kind ist goldig, oder?“

Dracos Augenbrauen schossen nach oben. „Du warst schon hier? Alleine?“, zischte er und verzog die Mundwinkel, als Sirius unschuldig nickte. „Alleine mit der Grinsekatze?“

„Oh…“ Sirius legte die Hände auf Dracos bleiche Wange und zog die kurzerhand lang. „Du bist so süß, wenn du eifersüchtig wirst. Dabei hatte ich mit beiden was. Ally und Caradoc.“

Dracos Augen weiteten sich. „Was?!“, quietschte er. Das war’s. Er musste weg hier, bevor Sirius auch noch Klein-Desmond verführte.

„Kuscheln? Kuscheln? Ja? Bitte!“, quengelte Sirius, Dracos Empörung einfach ignorierend. Ehe Draco die auch nur irgendwie zum Ausdruck bringen konnte, hatte Sirius ihn auf die Matratze gedrückt und kämpfte mit Vestas Vorhang, in den er sich eingewickelt hatte und sich so nicht neben Draco legen konnte. „Mann!“, knurrte er schließlich und haute sich richtig neben Draco, der sich die Decke bis unters Kinn zog.

„Schnuffel?“ Besagter kuschelte sich begeistert an Draco und schnurrte leise vor sich hin, die Hände Dracos nackte Arme auf und ab fahrend. „Das ist wie damals als wir in Jamies Bett gefallen sind. Irgendwie behagt es mir nicht… Kannst du… Ich meine… Das ist sicher nicht der richtige Zeitpunkt.“, murmelte Draco und räusperte sich. „Außerdem bringt man dich um, wenn man dich hier findet… Ich bin zu jung.“

„Vorm Morgengrauen bin weg.“, sagte Sirius heiser. Sein Seufzen traf Draco direkt am Hals, worauf der leise gluckste, sich herumdrehte und die Arme um Sirius legte. „Besser…“, nuschelte der, erwiderte den zaghaften Kuss den Draco ihm gab sofort und vergrub die Hände in dem weißblonden Haar. Als Sirius‘ Hand auf seine Brust fuhr, löste Draco sich und ließ Sirius an seiner Wange rumlutschen. Voller Unbehagen beobachtete Draco, wie die große Hand unter sein Hemd schlüpfte.

Prompt ertönte ein lauter Knall und Sirius fuhr hoch, stieß sich den Kopf am offenen Fenster und schrie auf, als er sich erneut im Vorhang verhedderte. Er fiel aus dem Bett und landete direkt vor einem Paar schwarzer Lackschuhe.

„Sev?!“, fiepte Draco. Sirius schaute hoch, rieb sich dabei ununterbrochen den Hinterkopf und stöhnte schmerzhaft auf.

„Black, du Flohsack…“, zischte Snape, packte Sirius am Kragen und zog ihn auf die Beine. „Was soll das hier werden?“

„Was hast du hier zu suchen, du pädophiler Sack?!“, schnauzte Sirius. Er packte Severus am Kragen und schüttelte ihn, dabei wohl vollkommen außer Acht lassend, dass er es gewesen war, der sich in Dracos Bett geschlichen hatte.

Snape machte sich los und funkelte Draco zornig an. „Ich dachte, wir hätten darüber gesprochen, dass du dich fernhalten sollst?“

„Äh… Woher wusstest du…“ Draco räusperte sich.

„Ich kenne Zauber, da träumst du nicht mal von.“, war Severus‘ äußerst hilfreiche Antwort. „Und jetzt nehme ich Black mit und du schläfst. Es ist fast Mitternacht!“ Draco verdrehte die Augen. „Hör auf damit oder ich ziehe dir Hauspunkte… Ich meine, ich gebe dir Strafarbeiten.“

Draco zog eine Augenbraue hoch. „Strafarbeiten? Aber Professor Snape, Sir! Ich bin ein Slytherin!“ Er setzte ein sehr verkrampftes Grinsen auf, was Severus schnauben ließ. „Flint hatte ständig wen in seinem Bett und musste auch keine Flubberwürmer ausnehmen.“

„Draco?“ Es klopfte bevor Althea den Kopf ins Zimmer steckte. „Mit wem redest… Oh, Merlin! Was ist denn hier los?“

Stöhnend vergrub Draco das Gesicht in den Händen, ignorierte Sirius fröhliches „Hi!“ und drehte sich herum in der Hoffnung einfach einzuschlafen, bevor er wirklich Ärger bekam.


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