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Fanfiction

Tropic Of Cancer - Besonders

von Dr. S

@Draco_Malfoy: Haha, na ja, Siri hätte sich ja schon sorgen können, wenn er ein paar Wochen nichts von seinem Draco Darling hört. Tja, aber diese sprunghaften Teenies...... Danke fürs Kommi!

@StillAlive: Fudge ist doooooof! Ja? Ja. Sirius Black hätte sich dann sicher nicht in England halten lassen, wenn sein Draco Darling ausgenockt, weggedriftet oder was auch immer wäre. Denk ich jetzt einfach mal. Danke fürs Kommi!

@LilyFan: Neeeeeeein, Peter kommt wieder. Nich, Pete? Jup. Pech gehabt, muahahahahahaha! Rachel? *hält sich eine Hand vor den Mund* Hat aber schon nen Grund, warum sie noch nicht aufgetaucht ist. Ich mochte die Kleine. Sie redete so viel............ *melancholisch seufz* Danke fürs Kommi!

Nächstes Chap!
Viel Spaß!
Dr. S


Besonders

Es regnete in Strömen und dichte, graue Wolken hangen über dem Tal. Das Wasser riss richtige Furchen in das weitläufige Gras, ließ den Atem der Drachen so laut zischen, dass man sie bis ans andere Ende des Tales hören konnte. Es war eisigkalt. Zumindest für Draco. Leise Stimmen drangen an seine Ohren, ließen den Regen in den Hintergrund rutschen und Draco schwerfällig die Augen öffnen. Seine Lider waren schwer, die Augen fühlten sich dick und geschwollen an. Langsam drehte er den Kopf und starrte direkt auf sein Lieblingsbild von Viktor Krum. Nicht unbedingt das erste, was er hatte sehen wollen…

„Draco!“ Als wäre er direkt vor ihn appariert tauchte Sirius‘ Gesicht in Dracos Blickfeld auf. Warme Hände umfassten seine kalten, ließen das taube Gefühl allmählich verschwinden. „Merlin sei Dank. Wir dachten schon… Scheiße, bin ich froh.“ Sirius fuhr ihm fahrig durch das verschwitzte Blondhaar und presste die Lippen gegen seine Stirn. Draco stöhnte unter dem Druck auf. Er fühlte sich, als würde ein Drachenei auf ihm liegen.

„Was machst du hier?“, nuschelte Draco, während er versuchte sich aufzurichten. Allerdings plumpste er sofort wieder in seine Kissen zurück und schnappte verzweifelt nach Luft.

„Black, verschwinde.“ Severus packte Sirius am Arm und zog ihn weg, damit er sich neben Draco setzen konnte. „Dra…“

„Was fällt dir ein, Schniefelus!“, schnauzte Sirius. Genauso wie eben Snape zerrte er den anderen Mann hoch und weg von Draco, um dessen Platz einzunehmen. Severus schien dasselbe nochmal machen zu wollen, aber jemand kam dazwischen. Langes, weißes Haar, ein fast noch längerer Bart und im Moment gar nicht amüsiert funkelnde, hellblaue Augen: Dumbledore.

„Verschiebt das auf später.“ Er fasste beide an den Schultern und zog sie von Draco weg. Wieder freundlich lächelnd schaute er den Jüngsten über seine Halbmondbrille hinweg an. „Was Draco jetzt braucht, ist Ruhe. Ein paar schöne Träume…“ Als wäre das ein Zauber gewesen, fühlte Draco schon wieder, wie seine Augen zu fielen. Wenigstens lag kein Drachenei mehr auf ihm…

Das erste, was er diesmal sah, als er die Augen wieder aufschlug, war das vom Mondlicht beschiene, schwarze, viel zu lange Haar von Sirius, das sein Gesicht verdeckte. Er hielt Dracos Hand fest zwischen seinen und schlummerte friedlich vor sich hin. Was er hier machte, war das erste was Draco in den Sinn kam. Sirius durfte doch gar nicht ins Ausland, bis seine Verhandlung offiziell vorbei war. Langsam richtete Draco sich auf, was schon weitaus besser klappte, als das letzte Mal. Auf Charlies Couch saß Severus, aber auf den zweiten Blick schlief er auch. Bei der steifen Haltung würde er Morgen sehr schlechte Laune haben.

Draco löste Sirius‘ Hand von seiner und starrte aus dem Fenster. Es regnete noch immer. Sein Gesicht spiegelte sich in der Fensterscheibe, worauf er aber gerne verzichtet hätte. Er sah einfach schrecklich aus. Die Wangen eingefallen, das Haar fettig und zerzaust und dunkle Ringe unter den Augen. Durch das fahle Licht des vollen Mondes wirkte er noch blasser, als er ohnehin schon war.

Sein Magen knurrte. Draco verzog die Mundwinkel und legte sich eine Hand auf den Bauch. Er schlüpfte aus seinem Bett, richtete sich mit zitternden Beinen auf und klammerte sich verzweifelt am Bettpfosten fest. Seine Beine waren einfach taub und auch sein Arm konnte ihn nicht lange halten. Draco klappte nach hinten weg und landete auf der quietschenden Matratze. Verwirrt piekte er auf seinem Knie herum, zwirbelte den dunklen Stoff seiner Schlafanzughose zwischen den Fingern und atmete tief durch. Hatte er das alles nur geträumt mit Reggie? Oder war er deswegen einfach zusammengeklappt? Ging es Regulus dann ähnlich? Und was hatte Dumbledore hier gewollt? Zu viele Fragen für seinen schmerzenden Schädel.

„Trink das, Draco.“, holte die sanfte Stimme ihn aus seinen Gedanken. Ein dampfender Becher wurde ihm unter die Nase gehalten, von einer alten, faltigen Hand.

„Was machen Sie hier, Professor?“, krächzte Draco. Der Becher zitterte in seinen Händen und es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis er den Inhalt hinunterwürgen konnte. Dem Geschmack nach Stärkungstrank, aber bei Dumbledore wusste man ja nie also… Verdammt! In seinem wirren Kopf hatte Draco einfach irgendein Zeug getrunken. Scheiße…

„Ah…“ Dumbledore setzte sich neben ihn und schob Sirius‘ tastende Hand etwas weiter weg. „Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir miteinander reden. Deine Rolle in dieser Geschichte wird wichtiger, als ich es erwartet hätte.“ Draco öffnete den Mund. „Ein Zitronenbonbon?“ Dumbledore hielt ihm eine kleine Tüte hin und, ohne darüber nachzudenken – schon wieder – nahm Draco sich eines. „Es ist durchaus nachvollziehbar, dass du mir nicht vertraust, nach allem, was geschehen ist, aber auch ich mache Fehler. Fehler, die ich ungern wiederholen möchte.“ Dumbledore seufzte.

„Was soll das heißen, Rolle?“ Draco ignorierte die indirekte Entschuldigung. „Ich will keine Rolle. Die Zeiten sind vorbei.“

„Oftmals können wir uns das nicht aussuchen.“, erwiderte Dumbledore merkwürdig ernst. „Voldemort –“ Sirius sagte den Namen so oft, dass Draco schon lange aufgehört hatte zusammenzuzucken. „– forscht nach. Dasselbe was er vor zwanzig Jahren und lange davor getan hat. Und in der Tat ist das seltsam. Voldemort war lange der Meinung er wüsste alles, was man über die Tiefen der Schwarzen Magie wissen kann. Nun, wir können davon ausgehen, dass er von vorneherein falsch lag und sich das schön geredet hat. Jeder, auch du, wenn ich mich recht entsinne, gibt ungerne Wissenslücken zu.“

Draco hob abwehrend die Hand. „Interessiert mich nicht. Der Dunkle Lord…“

„Vielleicht solltest du anfangen seinen Namen zu sagen?“ Nun lächelte Dumbledore wieder freundlich.

„Ich denke nicht, dass ich mich von Ihnen zu Potter II. machen lasse.“, sagte Draco kühl. „Gehen Sie nach Askaban, bekehren Sie den Werwolf und lassen Sie mich einfach Drachenmist wegschaufeln.“

„Etwas, das der alte Draco Malfoy nicht einmal als Strafarbeit verrichtet hätte.“, sagte Dumbledore, zauberte so einen gleichmäßigen Rotschimmer auf Dracos Wangen. „Du musst zugeben, Draco, das der Einfluss der Vergangenheit Auswirkungen trägt. Du bist ein starker, junger Mann gewo…“

„Sie lügen. Und zwar schlecht.“, sagte Draco angesäuert. „Ich bin verwirrt und jeder versucht das auszunutzen. Glauben Sie nicht, ich lasse mich ausgerechnet von Ihnen manipulieren. Sie haben gewusst, was passieren würde. Sie haben alles gewusst und in keiner Richtung etwas getan. Lieber küsse ich die Füße des Dunklen Lords, als Ihnen nachzulaufen. Sir.“, fügte Draco hinzu.

Tatsächlich schienen diese Worte Dumbledore irgendwie zu bewegen. Ob er verletzt war, das war Draco mehr als egal. Er war nicht Harry und hieß von vorneherein jede von Dumbledores Taten gut. Erst recht nicht, wenn sie etwas mit ihm selbst zu tun haben sollten.

„Ich werde das nicht als deine endgültige Entscheidung ansehen.“, sagte Dumbledore. „Wie du richtig sagtest, du bist verwirrt. Wenn du etwas daran ändern möchtest, dann sei versichert, dass meine Bürotür immer noch leicht zu knacken ist.“ Er zwinkerte und richtete sich auf. Die langen Roben raschelten furchtbar laut, als er sie glatt strich. „Eine Nacht bei Drachen im Regen, ach ja. Das wollte ich schon immer mal machen. Wir sehen uns sicherlich morgen, bevor ich mit Severus nach Hogwarts zurückkehre.“ Damit verschwand Dumbledore aus Charlies Hütte und ließ Draco noch verwirrter zurück. Der war nicht wirklich so senil und legte sich zum Schlafen unter einen Drachenflügel, oder?

Die Arme hinterm Rücken verschränkt stand Dumbledore allerdings auf Charlies überdachter Terrasse, als Draco nachschauen ging. Der Regen prasselte so laut, dass man Dracos Schritte kaum hören konnte, aber Dumbledore schien damit gerechnet zu haben, dass Draco nachkommen würde.

„Etwas frische Luft hilft beim Nachdenken, nicht wahr? Das Geräusch von Regen hat etwas Beruhigendes…“

„Sie denken, ich bin verrückt, oder?“, beachtete Draco gar nicht Dumbledores Aussage über das Wetter und klammerte sich an einem Holzpfahl fest. „Sie denken, ich drehe durch!“

Dumbledore schüttelte den Kopf und drehte sich herum, damit er Draco anlächeln konnte. „Keineswegs. Da ist nichts, was…“

„Ich glaube Ihnen nicht.“, zischte Draco ärgerlich. „Sie wollen nur herausfinden, was mit mir los ist.“

Als hätte er nur darauf gewartet, dass Draco das sagen würde, funkelten Dumbledores Augen auf. „Was ist mit dir los, Draco?“, fragte er fast beiläufig.

Draco verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. „Sie wissen, was ich meine. Deswegen interessieren Sie sich erst für mich…“, raunte er. „Da… passieren Dinge. Dinge, die ich mir nicht erklären kann, obwohl ich viel über Magie weiß. Ich kann denken, klar? Ich merke, dass ich sicher nicht nur ein paar Tage geschlafen habe. Das erste Mal ist es auch nicht.“

„Und das macht dir Angst?“, fragte Dumbledore ruhig.

Draco wandte den Blick ab, betrachtete den nächtlichen Regen und schüttelte schließlich den Kopf. „Nein.“, sagte er. „Sollte es aber…“

„Wirklich? Man sollte nie Angst vor sich selbst haben, Draco.“, sagte Dumbledore, sanft lächelnd. „Fang damit gar nicht erst an. Versuch dich nicht dagegen zu wehren, was auch immer mit dir passiert. Magische Kräfte entwickeln sich, werden stärker… Du könntest daran zu Bruch gehen, wenn du es unterdrücken willst.“

„Sie haben keine Ahnung.“, sagte Draco. „Sie wollen wiedermal nur zusehen. Wie Sie das immer gemacht haben. Was war mit dem Trimagischen Turnier? Sie hätten das einfach verhindern können, aber Sie wollten wissen, warum das und das passiert. Sicher war das nicht das erste Mal und trotzdem war Diggorys Tod Ihnen dermaßen egal, dass Sie jetzt wieder genau dasselbe machen. Fragt sich nur, wer diesmal dran glauben muss…“

„Du erinnerst dich daran, was ich am Ende deines vierten Schuljahres gesagt habe?“, ging Dumbledore da nicht weiter drauf ein, dass Draco ihn gerade für den Tod eines Schülers verantwortlich machte. „Es mag hart klingen, aber was mit Cedric Diggory passierte, ist das beste Beispiel für Voldemorts Art und Weise solche Sachen zu regeln. Er wollte Harry und Cedric war im Weg. Voldemort geht immer den leichten Weg.“

„Dann können wir doch froh sein, dass der Dunkle Lord Harry nicht mehr will!“, gab Draco zurück und drehte sich um. Schwerfällig setzte er sich auf die Stufen aus Holz und ließ sich die Beine vom Regen durchnässen.

„Voldemort will das, was hier drin ist.“, sagte Dumbledore ernst, setzte sich neben Draco und fasste ihn am Kinn. Die hellblauen Augen bohrten sich in Dracos, aber der dachte nicht ansatzweise daran den Blick abzuwenden. „Das stellt eine große Verlockung für ihn da…“

„Dann will er eben immer noch Harry. Oder soll sich die Weasleys schnappen.“, sagte Draco, bevor er Dumbledores Arm wegwischte. „Ich hab nichts damit zu tun. Der Dunkle Lord hat genug Auswahlmöglichkeit.“

„Voldemort arbeitet allein, weshalb…“

„Quatsch. Er hat genug Leute um sich herum.“, raunte Draco dazwischen.

Dumbledore gluckste tatsächlich. „Ich kann mir vorstellen, was dein Vater dir erzählt hat, was Voldemort selbst dir erzählt hat, aber glaube mir, ich beschäftige mich schon eine ganze Weile mit Lord Voldemort und glaube da nicht so – entschuldige bitte meine Ausdrucksweise – verblendet zu sein.“

„Verblendet?“ Draco schnaubte auf. „Sie sind doch genauso verblendet…“

„Du sprichst wahre Worte, Draco, aber ich bitte dich wirklich nicht ganz so ablehnend gegenüber dem zu sein, was ich dir sagen möchte.“, sagte Dumbledore seufzend. „Ich kann dir sicher nicht sagen, was… mit dir passiert.“

„Was wollen Sie dann noch? Ich will das gar nicht hören…“, sagte Draco. „Ich will doch einfach nur…“ Erschöpft ließ er den Kopf hängen. „…zur Schule gehen, Quidditch spielen… Wissen Sie wie lange es her ist, dass ich auf einem Besen saß? Ich will nicht, dass der Dunkle Lord mein Leben genauso zerstört, wie Harrys, nur weil ich ne… komische Zeitreise gemacht habe! Soll er sich doch einfach mit seinem Lieblingswölfchen drüber austauschen und Weasleys kidnappen.“

Dumbledore räusperte sich, versuchte seinen Bart aus dem Regen zu halten, was ihm nicht ganz gelang. Das weiße Haar wurde ganz krausig. „Viele Menschen, besonders in deinem Alter, Draco, wünschen sich etwas Besonderes zu sein. Irgendwie anders. Auch bei Zauberern gibt es dieses Verlangen. Wir unterscheiden uns schon sehr von den Muggeln und trotzdem ist es ein menschlicher Drang, irgendwie hervorzustechen. Gerade bei dir fällt es mir schwer zu glauben, dass du das so abstreitest.“

„War ja klar…“, raunte Draco. „Aber Sie kennen mich auch nicht. Sie haben sich nie für mich interessiert. Der einzige, der Albus Dumbledore wichtig war und immer sein wird, ist Harry Potter, der Junge, der überlebte! Ich habe keinen solchen Beinamen und werde sowas auch nie bekommen, weil ich einfach umfallen werde, wenn der Dunkle Lord mit den Fingern schnippt.“ Verächtlich schnaubte er. „Sie haben doch keine Ahnung von mir. Ich wollte einfach nur… ein bisschen Spaß haben. Mit meinen Freunden, jetzt mit meinem Freund. Mich interessiert der Rest nicht mehr… Und deshalb sehe ich auch keinen Sinn in so einer Konversation.“

„Dennoch bist du hier rausgekommen.“, sagte Dumbledore und Draco hätte kotzen können bei diesem ewigen Lächeln.

„Damit Sie mir sagen können, dass Voldemort irgendwas interessant an mir findet, weshalb ein Haufen Todesser an meinen Fersen klebt und irgendwann einfach jeden, der im Weg steht umbringt?!“, fuhr Draco ihn an. Er merkte im Gegensatz zu Dumbledore gar nicht, dass er Voldemorts Namen ausgesprochen hatte, aber das zufriedene Lächeln des Direktors ließ ihn nur noch zorniger werden. „Ich versteh nicht, was so anders an mir sein soll? Oder bin ich nur das perfekte Opfer?! Leicht angreifbar, was? Und deswegen wringen wir den armen Malfoy doch mal aus, obwohl er selbst keine Ahnung hat, was mit ihm los ist, nicht wahr? Wissen Sie was? Sie können mich mal kreuzweise. Wenn Voldemort – scheiß doch auf den Namen – vorbei kommt, dann werf ich mich einfach in seinen AK und dann kann er sehen, wo er bleibt!“ Wütend vor sich hin murmelnd marschierte Draco in den Regen. „Mir doch egal. Ist mir alles scheißegal! Sollt doch alle verrecken. Mit euren dämlichen Machtspielchen. Gut, Böse, ehrlich, diese Masche ist total überholt. Wenn ihr euch da was Originelleres ausgedacht habt, dann sprecht mich nochmal an.“

„Draco?“

„Na, da bin ich jetzt aber mal gespannt!“ Heiser auflachend drehte Draco sich herum und musste sich von Sirius besorgt mustern lassen. Mitten im Wald, im strömenden Regen und im Hintergrund eine gerade gespuckte Flamme eines Drachens. „Sirius…“ Draco presste sich die Hand vors Gesicht. „Was machst du denn hier?“

„Dein Gebrüll war schwer zu überhören. Außer man schläft wie Schniefelus.“, sagte Sirius, fasste Draco am Arm und zog ihn unter einen Baum, wo er nicht ganz so nass wurde. „Du wirst dich erkälten…“ Sirius zog seine Drachenlederjacke aus und legte sie Draco um die Schultern. Mit dem Teil sollte er sich nicht in die Nähe eines Drachens wagen. Das könnte heiß werden.

„Ich meine, überhaupt hier. Deine Verhandlung…“

„War vor ein paar Tagen.“, sagte Sirius beiläufig. „Was wollte Dumbledore von dir? Hm?“

Aufseufzend ließ Draco sich nach vorne fallen und in Sirius‘ Arme sinken. Sofort wurde er dicht an den anderen Körper gedrückt und atmete erst einmal tief durch. „Merlin, ich kann das nicht. Ich ertrag das nicht, Sirius. Alle wollen die was von mir und meinen, irgendwas würde nicht mit mir stimmen… Sag mir, dass das einfach nur ein Schwächeanfall war. Wie an Weihnachten, oder?“

Stumm ließ Sirius Dracos nasses Haar durch seine Finger gleiten, seufzte angestrengt und drückte einen Kuss auf das weißblonde Haar. „Alles ist in Ordnung mit dir, Dray-Dray.“ Oh, wie sehr Draco diese rauchige Stimme vermisst hatte. Diesen dämlichen Spitzennamen, den ewigen Optimismus. „Lass dir nichts einreden. Du machst eine harte Zeit durch. Dein Vater, deine Mutter. Und Voldemorts Machenschaften sollen dich nicht interessieren.“

Draco schloss die Augen und lehnte die Schläfe an Sirius‘ Schulter. Es war dumm zu behaupten, es sei nicht merkwürdig, dass er anders aus der Vergangenheit zurückgekommen war, aber er wusste genauso wenig wie irgendjemand anderes, was mit ihm passiert sein könnte. Wenn das der Grund sein sollte, dass irgendjemand irgendwann kaltblütig Sirius umbringen würde, weil Draco vielleicht irgendetwas Unwichtiges konnte, dann würde er das nicht ertragen.

Den Kopf hebend schaute Draco in diese grauen Augen voller Liebe, erkannte den Funken Sorge und fragte sich sofort, ob Sirius dasselbe in seinen Augen lesen konnte. „Voldemort.“, hauchte Draco und grinste schief, während Sirius übers ganze Gesicht strahlte, Draco an den Rückseiten seiner Oberschenkel fasste und kurzerhand hochhob, um ihn besser küssen zu können.

„Wo kommt das denn her?“, fragte Sirius, drehte sich herum und drückte den Jüngeren gegen den nächsten Baum, während Draco die Hände in seinem Nacken verknotete. „Nicht von Charlie, oder?“

Draco zog Sirius näher, lehnte seine Stirn gegen Sirius‘. „Ist doch nur ein Name. Warum sollte ich Angst vor einem verrückten, alten Knacker haben?“ Bevor Sirius da etwas drauf antworten konnte, schüttelte Draco den Kopf. „Voldemort war irgendwann auch mal ein Kind, nicht? Genau wie du, wie ich… Und soweit ich weiß, hatte er einfach das Pech nicht so einen außergewöhnlichen Namen zu bekommen, wie Sirius oder Draco. Deshalb tun wir ihm doch den Gefallen und benutzen Vol-de-mort.“

„Aber jedesmal mit dieser leichten Verachtung, bitte.“, sagte Sirius, leise knurrend, als er sich vorlehnte und Dracos Lippen endlich wieder spüren durfte. Fast sofort zerrten die schmalen Finger ihn aber an den Haaren zurück. Draco zog die Augenbrauen fest zusammen, während er Sirius musterte.

„Wieso sind die so lang?“, wollte er wissen. Sirius verdrehte die Augen. „Ich schneid sie dir.“ Bei so leuchtenden Augen konnte man nicht nein sagen und Sirius seufzte resignierend. „Schnuffel? Hast du eine Ahnung, wie lange wir schon zusammen sind?“

Sirius zuckte mit den Schultern. „Ist schwer zu sagen. Ich hab so eine zwanzigjährige Beziehungspause eingelegt…“

Draco spitzte abwartend die Lippen und kuschelte sich an Sirius‘ Schulter, nachdem er seinen Kuss bekommen hatte. „Schnuffel? Wenn ich ein… richtiger Todesser wäre, würdest du dann immer noch mit mir zusammen sein wollen?“

Sirius versteifte sich merklich. „Was ist das denn für eine Frage? Haben wir da nicht schon mal drüber gesprochen? Ich hoffe nicht, dass du wieder damit anfängst, ich würde nichts für dich empfinden. Ich lie…“

„Ich weiß.“, sagte Draco hastig, klammerte sich fester, als er zu rutschen begann und hoffte sehr, dass Sirius ihn nicht loslassen würde. „Aber… Ich meine, ich wäre auch bei dir, wenn du Voldemorts Wachhund wärst und…“

„Das will ich nicht hören, Draco.“, sagte Sirius ernst. „Ich hab gerade eine Gerichtsverhandlung hinter mir, wo dieses Thema aufgekommen ist. Nichts passt weniger, als ich mit Todesser-Ambitionen. Ich dachte nicht, dass die… Seitenwahl noch zur Debatte steht.“

„Ich hab Angst um dich, Sirius…“, murmelte Draco, spürte wie Sirius ihn ansehen wollte und drehte den Kopf weg. „Ich… Ich bin Schuld, wenn du… Wenn dir was passiert, weil ich damals so ne Scheiße mit dem Mal gebaut hab, dann ertrag ich das nicht. Oh, aber ich freu mich, dass sie dich freigesprochen haben. Haben Sie, oder bist du auf der Flucht?“ Tief in ihm drinnen glühte ein Funken Hoffnung auf, dass er mit Sirius das Land verlassen konnte und ein bisschen was von der Welt sehen würde.

Sirius lachte kurz. „Nein, freigesprochen. Bin sofort danach hierher, um zu sehen, ob du noch… schläfst. Draco? Du musst dir da keine Sorgen machen, ja? Das sind nur deine Nerven…“

Nach kurzem Zögern nickte Draco. Warum sollte er auch etwas Besonderes sein? Wollte er gar nicht, solange er diesen Stellenwert bei Sirius einnahm.

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Draco, für mich bist du auch was Besonderes. *anfunkel*


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