Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Tropic Of Cancer - Wölfische Weihnacht

von Dr. S

@Draco_Malfoy: Haha, ja. Dray hat Mummy ja auch ewig nicht gesehen, also.... Was das Chap da sollte? Kurz gesagt... fürs spätere... Gesamtverständnis. Ich glaube, drei Chaps später hätte es auch noch getan. *grins* Alex was von Draco wollen? Ja, immer noch so schwammig, die Sache. Vielleicht, vielleicht aber auch nur ein Hirngespinnst von Evan. Das ist Mystery!

@joghi: Jaah, ich hab doch schon Psychologieseminare gemacht, Darling. Ich kann mir auch ne Brille aufsetzen, mich in einen Sessel setzen und mir Notizen machen, während irgendwer mir sein Herz ausschüttet. Haha... Wenigstens haben gewisse Seminare was gebracht, wenn's jemanden berührt, öhöhö...

@StillAlive: Echt daneben? Hoffnungen haben ist niemals daneben.

@LilyFan: Och, die reingeschobenen Rückblenden haben immer nen Grund. Meistens verrate ich ihn nur nicht. Diesmal wohl auch nicht. Drarius haben ja in jedem Chap irgendwie Probleme und Alex hat Weihnachten sicher was anderes vor! Siehe unten... James und Ratschläge? Na ja, was würde man sagen, wenn der beste Freund was mit dem Sohn von Lucy-Wucy anfangen will? War er da so ganz neutral? Kann James Potter überhaupt neutral sein? Kann Sirius auf irgendwen hören oder labert er nur gerne um am Ende doch das zu tun, was seiner Meinung nach am Besten ist? Höh? Und Evan? Ja, verdrängt hat der auch. *zwinker* Daher wohl sein unglaublicher Enthusiasmus. Mann, schade, das der tot ist... Dann wäre aus Dravery vielleicht was ganz anderes geworden! Muahahaha!

Rede wieder zu viel. Nehmt Hermys Weihnachtsgeschenk und so einen Haufen neuer Charas... Ich mag die.
Viel Spaß!
Dr. S


Wölfische Weihnacht

Rauschende Wellen, auch an Weihnachten ein mildes Klima, Rufe von exotischen Vögeln… All das reichte trotzdem nicht, um das schlechte Gefühl aus Hermines Knochen zu vertreiben. Kauai, die nördlichste der Hawaiianischen Inseln, konnte noch so schön sein, änderte aber nichts daran, das ihr nie jemand zurück geschrieben hatte. Entweder weil man ihr jetzt bös war und das konnte sie durchaus nachvollziehen, oder die Post war nicht angekommen. Vielleicht brauchten die Eulen auch einfach nur sehr lange bis hierhin und selbst wenn, was sollte man ihr schon schreiben?

Auf der Veranda der sehr spartanischen Hütte sitzend hatte sie ein Bein angezogen und ließ das andere herunterbaumeln um mit den Zehen durch den weißen Sand zu fahren. Die laue Brise brachte die kinnlangen Locken zum Schwingen und die Palmenblätter ebenfalls. Vor ein paar Tagen hatte Hermine noch gerne unter den Palmen gesessen, aber noch einmal würde sie sich keine Kokosnuss auf den Kopf fallen lassen, oder knapp daneben. Viel zu gefährlich…

Gerade überlegte sie vielleicht einfach noch einen Brief zu schreiben, da landete der sich sichtlich unwohl fühlende Waldkauz neben ihrem Knie, ließ den dicken Brief fallen und schuhute erschöpft. Hermine streckte sich nach hinten und fasste den Wasserkrug, den sie der Eule vorsetzte, bevor sie den Brief an sich nahm. Verwirrt zog sie die Augenbrauen zusammen. Nicht vom Orden. Von Althea?

Liebe Hermine,

das hast du nicht erwartet, nicht wahr? Genau gesagt habe ich eine ganze Weile überlegt, ob ich dir nicht einmal schreiben soll und bin letztendlich zu dem Schluss gekommen, dass es sicher eine schöne Abwechslung sein könnte. Wahrscheinlich nimmst du dir nicht wirklich die Zeit Kontakte zu knüpfen. Einsame Hütte am Strand, würde ich mal vermuten.

Hermine schmunzelte und schaute hinter sich. War das so durchschaubar?

Zwischen all dem Umzugsstress die Zeit für einen halbwegs vernünftigen Brief zu finden ist nicht gerade einfach. Gerade sitze ich hier in der Küche und kann mich einfach nicht entscheiden, welches Geschenkpapier ich benutzen soll.
Feierst du ein bisschen Weihnachten?
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir noch ein letztes, schönes Weihnachten hier haben werden. Die letzten Jahre endete es meistens in einem viel zu lauten Wortgefecht zwischen Caradoc und unserer Tochter.
Teenager… Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal genauso sage, wie mein Vater früher. Sie ist gerade vor ein paar Stunden angekommen und obwohl es nur ein paar Monate her ist, das ich sie zuletzt gesehen habe, erkenn ich kaum noch etwas von meiner Tochter wieder. Manchmal kommt es mir wie gestern vor, das sie diese rosafarbenen Schleifen im Haar getragen hat und jetzt sowas…
Ich weiß, ich habe Caradoc damals versprochen, das wir wieder zurückgehen, wenn er das möchte, aber jetzt, wo anscheinend wirklich wieder Krieg ist mit zwei Kindern nach England zugehen… Auf die Idee kann auch nur ein Gryffindor kommen, oder? Aber wir kennen Caradoc ja. Er hat sich wirklich nicht verändert.
Trotzdem… ich mache mir Sorgen. Wir wissen ja wie klein die Welt sein kann und höchstwahrscheinlich werden wir direkt in meinen Bruder laufen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was das bedeuten würde. Nur versuch das einmal Caradoc zu erklären. Ich frage mich ernsthaft, wie er es die letzten Jahre hier in Griechenland ausgehalten hat. Wenigstens hat er sich von mir auf Weihnachten vertrösten lassen. Die nächsten Tage werden wir dann wohl… weg sein. Klingt so einfach und ich klinge kindisch, wenn ich sage, dass ich nicht will.
Gut, aber was soll man machen…
Was macht dein Projekt? Ich muss gestehen, so ganz weiß ich nicht mehr, was du immer gemacht hast, wenn du solange weg warst, aber vielleicht magst du es mir ja noch einmal erklären? Ich denke nicht, dass irgendetwas dagegen spricht, wenn wir uns ab und zu schreiben. Du hattest doch schon einen Brieffreund. Schreibt der dir eigentlich noch? Immerhin gibt es ihn ja wieder.
Und deine Freunde? Deine Familie? Hast du ihnen wenigstens erklärt, wo du hin bist, warum und weshalb? Für dich ist eine letzte Begegnung vielleicht Jahre her, aber vergiss nicht, dass es sicher Leute gibt, die sich Sorgen um dich machen.
Hm, okay. Mein Sohn möchte sein Englisch noch etwas aufpolieren, dabei spricht er nahezu perfekt… Ich würde mich freuen, wenn du die Zeit findest mir einmal zurückzuschreiben. Wahrscheinlich werde ich in Groß Britannien erst einmal keinen Fuß vor die Tür setzen…

Frohe Weihnachten!
Althea


Ja, ja… Hermine seufzte. Warum nicht? Wenigstens dachte jemand an sie…

*

Der Weihnachtsmorgen war kalt gewesen und brachte eine neue, dicke Schneeschicht, die im Laufe des Tages von den kleinen Bälgern, die im Grimmauld Place 11 und 13 wohnten zerstört worden waren. Nicht einmal mehr einzelne Fußstapfen waren in dem schon leicht braunem Schnee zu erkennen, so sehr hatten die Kinder ihn strapaziert und das Alles, ohne den großen Mann, der sich an den Gitterzaun, der den Häusern gegenüber lag, gelehnt hatte, zu bemerken.

Die dreckigen Hände mit den langen, gelblichen Fingernägeln waren unter den langen Ärmeln des alten Mantels verborgen und schauten nur ab und an heraus, wenn Fenrir Greyback seine Position veränderte. Die grässlich gelben Augen blitzten jedes Mal hungrig auf, wenn eines der Kinder wieder lachend an ihm vorbeilief.

Oh, wie er dieses Warten hasste!

Peng!

Wütend knurrend drehte Fenrir den Kopf ruckartig nach rechts und funkelte die Frau mit der geplatzten Kaugummiblase im Gesicht zornig an. „Eleanor.“ Seine Stimme war tief und so kratzig, als hätte er Jahrelang täglich einen Liter Whiskey getrunken.

Mit dem langen Fingernagel zupfte Eleanor sich die rosa Kaugummireste aus dem Mund. „Tschuldige.“, hauchte sie heiser und lehnte sich wieder gegen Jérôme, der stur in den bewölkten Himmel starrte. „Wie lang warten wir noch?“, fragte sie und verschlimmerte die Laufmasche ihrer Strumpfhose noch ein bisschen, weil sie unbedingt daran herumfummeln musste.

„Bis wir die nötige Unterstützung haben?“, krächzte Fenrir genervt. Mit den Krallenartigen Nägeln fuhr er sich durch den grauen Backenbart und fixierte seinen beiden Anhängsel. „Wie oft muss ich das noch sagen, bis der Franzose es verstanden hat?“

„Ey, ich hab hier nicht gefragt, klar?“, knurrte Jérôme und sofort begann die Ader auf seiner Stirn zu pulsieren. „Kotzt mich trotzdem genauso an.“ Er knackte mit den Fingerknöcheln, während das rötlich braune Haar sich wie immer aufzustellen schien, wie bei einem Hund, der einen gleich anspringen wollte. Oder einem Wolf.

„Kotzt mich ebenfalls an.“, gab Fenrir Zähne fletschend zurück. Er richtete sich zu seiner wirklich stattlichen Größe auf und funkelte den französischen Werwolf von oben an.

„Is‘ aber intelligenter.“, mischte sich die Frau mit dem hüftlangen, blonden Haar, das im Gegensatz zu dem der beiden Männer nur strähnig und nicht verfilzt war, ein. „Ne?“

„Kotzt uns trotzdem alle an.“, raunte Jérôme. Er verschränkte die Arme vor der Brust und ließ das Mädchen mit seinen grauen Strähnen spielen. Ein erbärmlicher Zeitvertreib, aber besser, als dieses Haus die ganze Zeit anzustarren.

„Jaah, es kotzt uns alle an. Und jetzt?“, knurrte Fenrir und bekam dafür synchrones Schultern zucken zu sehen. „Scheiße, bin ich froh, wenn wir Harry wieder haben…“

„Isch finde, wir sollten jetzt schon da reinge’en und ’Arry da raus ’olen.“, raunte Jérômes kleiner Bruder, der gerade die Straße entlang geschlurft kam. „’ier. Muss noch gans frisch sein.“ Henri reichte Fenrir ein ziemlich matschiges Brötchen, was er auch sofort loswurde, natürlich ohne irgendein Wort des Dankes dafür zu hören. Immerhin war er nicht nur ein nerviger Schleimer, sondern auch noch Franzose. Fenrir hasste Franzosen. Außer sie schleimten bei ihm, dann ertrug er sie wenigstens. Alle drei. Und Eleanor noch dazu? Ugh… Wenigstens war sie noch nett anzusehen.

„Trottel.“, hauchte das Mädchen. „Da sind grad dermaßen viele Ordensmitglieder drinne, ohne bisschen Todesser-Anhang pusten die uns die Birne weg.“ Wie man gleichzeitig schreien und wispern konnte, das musste wohl ein Frauengeheimnis sein.

„Vielleischt glaubt man uns ja gar nischt.“, meinte Henri und setzte sich einfach in den Schnee. Sein rot-braunes Haar war fast noch krausiger als das von Jérôme und bei den vielen Flöhen, die ihn ärgerten, kratzte er sich schon die halbe Kopfhaut herunter. „Isch mein, die müssten doch sonst schon längst wieder ’ier sein. Und Philippe ist auch noch nischt surück.“

„Nachher haben sie ihn einfach umgelegt.“, warf Jérôme ein, bevor er sich die Zeit damit vertrieb, Eleanor die Zunge in den Hals zu stecken.

„Haben sie nicht. Immerhin haben wir den Zettel mit dem Geheimnis!“ Fenrir wedelte mit eben diesem in der Hand herum. „Das lassen die sich nicht entgehen. Wir kriegen unsern Kleinen wieder und die haben Spaß mit den Leuten vom Orden. Alles, was wir brauchen ist ein ganz klein wenig Geduld bis die hier auftauchen. Ist mir scheißegal, ob sie Phil mitbringen oder sonst was mit ihm anstellen.“

„Und was ist, wenn der Dunkle Lord uns nischt su ’Arry lässt?“, wollte Henri wissen und kratzte sich an der Schläfe, während Fenrir die Mundwinkel verzog. „Isch mein ja nur. Immer’in ’at är eine gute intérêt an ihm.“

„Öh… Was?“ Fenrir fuhr sich verwirrt durch die Haare und blieb mit dem langen Nagel in einer verfilzten, grauen Strähne hängen.

„Chut!“, schaltete Jérôme sich ein. War das jetzt französisch? Wenn die noch einmal einfach anfangen würden irgendwas zu reden, was ihr Chef nicht schnallte, dann würde er hier jetzt sofort ausrasten. „Es-tu devenu fou?“

Fenrir verdrehte die Augen und rieb sich mit den Händen übers Gesicht. Er würde sie einfach später dafür zahlen lassen. Im Moment brauchte er jeden scheiß Franzosen.

„Pourquoi?“, wollte der jüngere Bruder wohl irgendwas wissen. Wenigstens Eleanor verstand genauso wenig, wie Fenrir und kaute weiter extra nervig ihren Kaugummi.

„Weil du dich genauso bescheuert wie Philippe verhältst. Schon wieder! Es steht mir bis hier!“

„Pourquoi me compares-tu toujours à mon frère?“

„Jaah, warum eigentlich? À côté de lui, tu es encore un débutant!“

„Tu te fourres complètement le doigt dans l'œil!“

„Non! Ton comportement est inacceptable.“

„As-tu perdu tout ton bon sens?!“

„Fenrir?“ Eleanor zupfte an seinem Ärmel und übertönte leider nicht dieses Geschwafel, von dem man wirklich nur Kopfschmerzen bekommen konnte, aber leider auch nie weghören konnte. „Irgendwo hat Henri ja Recht.“

Der Werwolf knurrte bedrohlich. „Was hat er nochmal gesagt?“

„Das der Dunkle Lord Inter-irgendwas Französisches… mit schlechter Grammatik, aber er wollt wohl sagen, das Harry immer noch Harry Potter is‘… Find ich krass.“, wisperte Eleanor und linste über die Schulter, wo die Brüder sich „Merde!“ an die Köpfe warfen und kurz davor waren sich zu prügeln. Schon wieder. Fenrir hatte keine Lust da was zu machen, aber praktisch wäre es sicher nicht, wenn die Beiden sich jetzt selbst blutig bissen. Schon wieder…

„Den Harry wird er aber sicher nicht umbringen wollen.“, raunte Fenrir, streckte die Hand aus und kniff Eleanor in die Wange. „Immerhin arbeiten wir dann zusammen, oder?“

Das Mädchen nickte. „Die arbeiten aber nich‘ wirklich mit uns zusammen, ne?“, meinte sie und schluckte ihren Kaugummi herunter. „Das is‘ Alles nich‘ sehr fair.“

Knurrend legte Fenrir einen Arm um sie und drückte Eleanor an sich. „Jetzt kriegen wir das hin.“, raunte er. „Schau dir an, was wir ihnen liefern: den gesamten Orden! Oder zumindest diejenigen, die Weihnachten nichts Besseres zu tun haben. Das wird uns Ruhm und Ehre bringen.“

„Und ‘n warmes Dach?“ Eleanor entfuhr ein sehnsüchtiger Seufzer, der von einem leisen Knall übertönt wurde.

„Uh, isch ‘asse apparieren…“

„Deswegen kann sowas wie du das auch nicht und jetzt nimm deine dreckigen Pfoten weg!“

„Na, toll… Ausgerechnet der…“, knurrte Fenrir, drehte sich um und entdeckte neben Philippe ausgerechnet den bescheuertsten Todesser, den der Dunkle Lord jemals hervorgebracht hatte. „Mr. Avery.“ Eine spielerische Verbeugung, während der Schnösel sich ob der vielen Werwölfe pikiert umschaute, das sichtbare Auge demonstrativ verdrehte und auf Fenrir zutrat, ihm aber nicht die Hand hinhielt.

„Du hast Informationen für den Dunklen Lord, Greyback?“ Avery verschränkte die Arme vor der Brust, bekam eine unangenehme Gänsehaut, als die drei Werwolf-Geschwister hinter ihn traten und versuchte sich das nicht anmerken zu lassen.

„Jaah…“, raunte Fenrir und lauschte dem Geräusch von Averys Schuhspitze, wenn die wieder und wieder in den Schnee gerammt wurde.

„Und die wäre?“, half der Todesser auf die Sprünge und schaute sich dabei genervt um. „Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit. Vor Allem nicht an Weihnachten.“

„Äh…“ Sich am Kopf kratzend schaute Fenrir in die Runde. Eleanor kaute jetzt statt auf dem Kaugummi auf der spröden Unterlippe herum, streckte den Arm aus und wurde von Jérôme an der Hand gefasst, neben sich gezogen und durfte die blonde Schläfe an die rostfarbenen Stoppeln drücken. Die mahlenden Kieferknochen des schon älter als vierzig aussehenden Werwolfs drückten sich dabei spürbar an die Wange der einzigen Frau.

Avery fühlte sich ob der fünf auf ihn gerichteten Augenpaare, drei davon bis ins kleinste Detail identisch, sichtlich unwohl. Er schien es zu bereuen alleine gekommen zu sein. Außer Greyback waren zwar alle kleiner als er, ziemlich abgemagert und blasser als erlaubt sein sollte, aber egal wie tief die Ringe unter den Augen waren, die waren immer noch gefährlich.

„Ja, was denn jetzt?“, brummte Avery, nahm sich die Brille von der Nase und putzte sie gelangweilt und viel zu lange. „Hoffe, es ist etwas Wichtiges. Der Dunkle Lord ist äußerst beschäftigt und hat nicht viel übrig für zurückgekrochen kommende Wölfchen.“

„Das sagt derjenige, der sich ganz Slytherin-like aus der Schlinge gezogen hat?“, knurrte Jérôme, zauberte damit ein spöttisches Grinsen in die Gesichter seiner Brüder und brachte sein Mädchen zum Kichern.

Sich die Brille wieder aufsetzend hob Avery die Hand und zuckte mit den Schultern. „Nun denn, dann werde ich mich mal wieder…“

„Nein!“ Fenrir zeigte augenblicklich den Zettel. „Lesen.“

Avery hob eine Augenbraue. „Das ist also besagtes Geheimnis?“ Er warf Philippe einen kurzen Blick zu, worauf der stürmisch nickte und die wilden, schulterlangen Locken damit zum Fliegen brachte. „Dann schauen wir doch mal, ob da was dran ist…“ Mit spitzen Fingern wollte er dem ältesten Wolf das kleine Pergament abnehmen, aber Fenrir zog die Hand weg. „Spiel bloß nicht dieses Spiel mit mir und zieh jedesmal den scheiß Zettel weg, Greyback.“

Schnaubend verdrehte Fenrir die Augen. Ganz so bescheuert war er jetzt auch wieder nicht. „Du kannst ihn lesen, aber ich geb ihn dir sicher nicht in die Hand.“

Unschuldig mit den Wimpern klimpernd starrte Avery sich auf die schwarzen Lederhandschuhe, passend zum Mantel. Ob die Leute ihn wegen diesem Aufzug immer so komisch anstarrten? Nein, lag sicher an diesem Gesindel, das auch noch stank bis zum Himmel und darüber hinaus. Was musste man auch immer ihn zu sowas schicken? Malfoy hätten sie nehmen sollen… Dann hörte der wenigstens auf sich die Augen auszuheulen. Mein Sohn! Flenn, flenn…

„Hm… Meinetwegen.“, murmelte Avery schließlich, bemerkte dabei kaum, das Philippe seinen jüngeren Bruder gerade als Kissen benutzte, Jérôme und sein Mädchen schon wieder am Fummeln waren und Fenrir auch etwas abwesend die kleinen Kinder anstarrte.

„So, und jetzt…“ Fenrir deutete auf die Nummer 12. „…einmal dort hinschauen, Sir.“

Avery tat was der Werwolf verlangte, in Gedanken schon bei der Flasche Elfenwein, die zu Hause auf ihn wartete. Sein linkes Auge weitete sich kaum merklich, als er zusehen durfte, wie die Nummer 12 erschien. „Uh, schau mal einer an… Wo haben wir das Zettelchen denn her?“, wollte er jetzt wissen, die Gedanken nur noch entfernt bei seinem einsamen Weihnachtsfest und eher bei seinen Kollegen, die ihn alle um diesen Fang beneiden würden. Er hatte das Geheimnis, lalala!

„Ist das wichtig?“, knurrte Fenrir. „Wir haben das Geheimnis. Wir geben es euch. Wir kriegen Harry Potter.“

„Seinerseits ebenfalls Werwolf, ja, ja…“ Avery gluckste, schaute nochmal zu Philippe und zog verwirrt die Augenbrauen zusammen, als der vor sich hin schnarchte. „Motivierte Truppe haste hier, Greyback.“

Knurrend lehnte Fenrir sich vor und gab dem mittleren Bruder eine saftige Backpfeife. „Reiß dich zusammen, Junge!“ Entschuldigend hob Philippe eine Hand und rieb sich gleich über die Wange. „Also…“

Avery winkte ab. „Harry Potter gehört dem Dunklen Lord.“ Er hob die Hand um die Krallen davon abzuhalten ihm an die Gurgel zu gehen. „Aber wenn er ist, was ich gehört habe, dann denke ich, dass der Dunkle Lord vielleicht eine andere Lösung… hat.“

„Das wollen wir nicht riskieren.“, raunte Fenrir.

Fies grinsend ließ Avery die Augenbrauen hüpfen. „Dann habt ihr überhaupt keine Chance überhaupt in seine Nähe zu kommen. Vielleicht kannst du dir denken, dass ich dich auch einfach schocken könnte, plus deine Babys hier.“ Er deutete nacheinander auf die anderen Werwölfe und zuckte mit den Schultern. „Ich lasse furchtbar gerne verlauten, was du hast, Greyback, was daraus resultiert, das werden wir sehen.“

Ein tiefes Knurren entwich der ausgehungerten Kehle, ließ den Todesser kurz schaudern, sonst aber nichts. Also gab Fenrir nach, machte eine entsprechende Handbewegung und musste mit ansehen, wie sich ein sichtlich fröhlicher Avery davon machte und disapparierte.

„Der freut sich ja, als wäre Weihnachten…“, murmelte Henri und bekam dafür die flache Hand seines großen Bruders auf die Hand.

„Es ist Weihnachten, du Vollidiot!“, blaffte Jérôme, zog Eleanor dichter an seine Seite und schaute Fenrir angepisst an. „Das hast du ja fabelhaft hingekriegt! Die nehmen uns aus! Schon wieder! Da haben wir schon mal so ein Ding…“ Er deutete mit dem Kinn auf den kleinen Zettel, der in Fenrirs Klaue verschwand. „…und du verspielst das so?“

„Wie redest du mit mir?“, knurrte Fenrir.

„Wie soll ich mit dir reden, wenn du gar nichts mehr auf die Reihe kriegst?“, gab Jérôme zurück. Seine Brüder und Freundin hielten sich noch zurück, betrachteten eher gespannt was sich da zusammen brodelte. „Das geht doch schon Monate, fast Jahre so!“

Fenrir verdrehte die Augen. „Und du hast nur wieder deine aggressive Phase. Wir wissen Beide, das du dir nicht selbst an die Schnauze tippen solltest, Jungchen. Jetzt Schnauze, wir haben…“

Mit einem diesmal lauteren Knall waren sie plötzlich umringt von einem ganzen Haufen Leute in schwarzen Umhängen, gerade damit beschäftigt sich die Masken aufzusetzen.

„Die sind aber schnell…“, murmelte Henri unschuldig, während Fenrir die Arme verschränkte. Die führten aber Geschütze auf. Er zählte… Er verzählte sich ständig, aber das mussten alle Leute sein, die Weihnachten nichts Besseres vorhatten. Die Bösen also… Hatten sicher keine Kinder.

„Wo ist Malfoy?“, zischte Avery für die Wolfsohren deutlich hörbar.

„Keinen Schimmer. Er wollte nur kurz nach Hause.“, raunte der aufgequollene Hefekloß von Crabbe.

„Er hatte genug Zeit. Geh ihn holen.“, verlangte Avery, bekam dafür aber nur einen Vogel gezeigt. „Wo ist… Ah, Wurmschwanz!“ Er winkte einen kleinen, ausgebeulten Mann zu sich. „Hol Lucius her. Aber schnell.“ Der kleine Kerl verschwand mit einem Knall und Avery schien nochmal durchzuzählen. „Scheiße, bewegt euch mal nicht!“

„Ich denk mal, das geht schief…“, seufzte Eleanor und bekam ein zustimmendes Nicken ihrer Freunde.

-------------------------------------------------------------------

Brüder verwechselt? Kein Problem, das passiert selbst Fenrir. Aber für die ganz einfache Reihenfolge vielleicht...
Jérôme, Philippe und Henri. Alt, Mitte, Nesthäkchen.
Sollten sie Harry 'retten' können, bleiben sie sicher, vielleicht, nicht sooooo schwammig. Aber schwammige Charas sind genauso cool wie Brieffreundschaften. Mystery! Juhu!


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Erst fanden wir das ein bisschen peinlich, aber Daniel hat es mir wirklich leicht gemacht, und dann ist es bestens gelaufen. Mir hat es richtig Spaß gemacht … denn Daniel küsst sehr gut.
Katie Leung über ihren Filmkuss mit Daniel Radcliffe