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Fanfiction

Tropic Of Cancer - Betrayel Can Only Happen If You Love

von Dr. S

@StillAlive: Na, gern geschehen und herzlichen Glückwunsch für's Nachkommen, oder so. Und na ja, Sirius weiß wohl selbst, dass das ne bescheuerte Idee ist, aber er kann sich eben nicht gegen meine Finger wehren, die ihm sagen, er muss das tun und verblendet genug sein, um da zu bleiben. Muahahaha!

@Draco_Malfoy: Ähm... Hat sie Draco noch am 1. September 95 zu Hause gesehen, bevor er nach Hogswarts gefahren ist und jetzt am 24.12. abends wieder. Nun hat sie aber auch gedacht, er sei... verschwunden. Da sind so drei Monate sicher schrecklich.

@joghi: Nee, hab das unterschwellig ernst gemeint. Wenn ich dich persönlich kennen würde, hätte ich gefragt, ob Alles okay ist oder ob ich mir einbilde, das du emotional ein bisschen... öh, geladener warst. Ich mach mich nicht lustig, wenn jemand mitfühlt, das ist ne schöne Eigenschaft, nur hätte ich es eben nicht erwartet und dachte, das es vielleicht andere Hintergründe haben könnte. Und jetzt red ich wieder total merkwürdiges Zeug, das keinen interessiert......

@LilyFan: Ja, Zissy hat zum Glück nicht diesen Faible der Blacks, sich nicht Alles anzuhören und dazwischen zu brausen. Sie hat sich das in Ruhe angehört und war aufgeschlossen genug um das erstmal sacken zu lassen. Im Grunde hat sie APiT gelesen und wie kann man da viel gegen Drarry haben? *hust* Nicht, das sie sich Sirius nicht auch noch zur Brust nehmen würde, sowie einige andere. Sollte sie jemals die Gelegenheit dazu bekommen.
Bella... Ja, ich hätt sie gern öfter in APiT gehabt, aber sie ist ja nicht tot, nur in Askaban... Und die Narben weg? Gut für Draco, aber irgendwie... nehmen wir jetzigen Sirius, dann würde dessen eingestaubtes Ego ihm eintrichtern, das er so einen hübschen jungen Mann nicht halten kann und blah, blah... Aber vielleicht kommt Lucius ja vorher und schenkt Sirius ganz überraschend Selbstbewusstsein.

Heute wiedermal eine Rückblende, aus dem einfachen Grund... den ich nicht verraten werd, aber hat schon einen. *zwinker* Sogar mehrere. *ganz oft zwinker*
Ähm: Mai 1976, zwischen APiT Kapitel 119 und 120.


Betrayel Can Only Happen If You Love

Das Stöhnen von nebenan bohrte sich regelrecht in seinen Schädel und James packte letztendlich nach rechts auf seinen Nachttisch um seine Brille aufzusetzen. Murrend setzte er sich auf und verstrubbelte sich die schwarzen Haare, während er mit der anderen Hand den Vorhang zur Seite schob.

„Tatze?“, fragte er mit ziemlich belegter Stimme in die Dunkelheit und sofort verstummte jegliches Rumgemurre. „Biste okay?“ Keine Antwort, aber das deutliche Rascheln der Bettdecke. „Komm schon…“ Beide Beine schwang James aus dem Bett, stützte die Ellenbogen auf den Knien ab und machte in der Dunkelheit aus, wie zögerlich Sirius seine Vorhänge zur Seite schob. „Was’n los? Bist die ganze Zeit schon so komisch.“

Sirius schlüpfte zwischen seinen Vorhängen hindurch und starrte auf seine Füße, während er ganz verschüchtert die Finger ineinander verknotete. „Kann nur nicht schlafen…“

Fast hätte James gelacht, so absurd war das. „Versuch’s gar nicht erst.“, erstickte er jeden Ansatz von Ausweichmanöver sofort. „Soll…“ Peter gab einen enormen Schnarcher von sich und James räusperte sich. Remus weckte im Moment gar nichts, der hatte sich einen Schlaftrank wegen Migräne genehmigt, freundlicherweise von Evans persönlich zubereitet.

„Ich glaub, ich hab verdammt großen… Mist gebaut…“, murmelte Sirius leise, aber sicher nicht weil er Angst hatte jemanden zu wecken.

„Das wär ja mal was Neues.“ James knöpfte sich den karierten Pyjama bis oben hin zu, zog ein Bein zurück auf die Matratze und ließ Sirius nicht aus den Augen. „Nicht, das du Mist baust, aber seit wann bereust du das?“, wollte er wissen. Dann musste es nämlich was Schlimmes sein, wenn Sirius Black Gewissensbisse hatte.

Sirius stöhnte schon wieder und rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht. Seine Haare machten James‘ Konkurrenz, aber nicht für lange, dann ergaben sie sich wieder der Schwerkraft. „Ich… Ich… Scheiße, ist das peinlich…“

James‘ Augen weiteten sich. „Merlin, was ist dir denn jetzt peinlich?“, hakte er nach. „Hört uns doch keiner und ich lach sicher nur ein bisschen.“

„Gerade du…“, murmelte Sirius, aber natürlich wollte er sich anvertrauen. Dafür musste James nicht einmal seine Brille aufsetzen. „Wie geht’s dir, wenn du Evans siehst?“

Okay, damit hatte er jetzt doch nicht gerechnet. „Häh?“, machte James und legte den Kopf schief.

„Du weißt, was ich mein…“, nuschelte Sirius.

James dämmerte es allmählich. Hatte er sich doch gedacht… „Haste endlich geschnallt, dass du auf Draco stehst?“, haute er es wie immer gleich raus und brachte Sirius dadurch zum Husten. „Bin ja nicht blöd, aber ich würd ihn damit jetzt nicht nerven. Ich glaub, deinetwegen hat er Beziehungsstress mit Harry gekriegt, nicht das ich was dagegen gehabt hätte, und hab dir ja gesagt, das du wegen der einen Sache lieber die Finger von ihm lässt.“

„Aber…“

„Mann, lass es lieber gleich, Tatze. Der passt nicht zu dir und du bist sicher nicht, das was er braucht.“, winkte James ab. „Bisschen Liebeskummer wird dir mal gut tun, so viele Herzen wie du schon gebrochen hast.“

„Ich wollt sein Herz nicht brechen!“, rechtfertigte Sirius sich.

Verwirrt blinzelte James und kratzte sich an der Schläfe. „Tatze, hast du dich eben bitte falsch ausgedrückt?“

Sirius‘ Schlucken war überdeutlich zu hören.

„Du hast Draco nicht irgendwie Hoffnungen gemacht, oder?“, bohrte James tiefer. „Tatze? Komm schon. Red gefälligst mit mir.“

„Ich… Verdammt, ich wusst doch nicht, was sein Vater mit ihm gemacht hat, bevor du’s mir gesagt hast!“, wurde Sirius richtig laut, aber James zuckte nicht einmal zusammen und Peter schnarchte einfach weiter vor sich. Für einen Moment hatte man einfach seine innere Uhr angehalten und er wusste gar nicht, wie lange er Sirius einfach anstarrte.

„Sag bitte nicht, dass du…“

„Merlin, ja! Ich hab ihn flachgelegt und es war toll! Jedesmal besser! Ja, mehr als einmal! Dreimal und… und…“ Sirius atmete tief durch und brauchte nicht erst James‘ heruntergeklappten Kiefer in der Dunkelheit ausmachen, bevor er so rot wurde, wie Sirius Black konnte. „Ähm… Du…“

James schüttelte sich nur kurz, dafür hatte er jetzt keine Zeit. Er musste das ganz objektiv für Sirius betrachten, musste dabei gewisse Ereignisse ihn selbst betreffend auslassen und gewisse Sachen Draco betreffend mit einbeziehen, durfte Sirius aber nicht Alles sagen und… sowas eben. „Dreimal?“

„Ah… äh… mhm…“ Sirius wandte den Blick ab und schämte sich bis in die Kerker.

„Wann?“, wollte James wissen.

„Ist… erst ein paar Tage her…“, murmelte Sirius.

„Dann ist es deine Schuld, dass er sich deprimiert in den Krankenflügel hat fallen lassen und jetzt mehr Ähnlichkeit mit nem Inferi hat, als mit dem menschenähnlichem Ding, das er vorher war?“ James seufzte, während Sirius schnaubte. „Merlin, ich dacht, er ist nur bisschen depri, weil du ihn hast abblitzen lassen, aber so… Geh nicht mehr zu ihm.“

Abrupt schaute Sirius wieder zu James. „Was?“, hauchte er, wohl wirklich tief getroffen.

„Du hast ihn… wenn ich jetzt Alles richtig zusammensetz, wovon ich einfach mal ausgeh… Du hast ihn tiefer verletzt, als du jemals nachfühlen könntest. Das wird er dir nie verzeihen, geschweige denn vergessen. Meiner Meinung nach hast du großes Glück, das er sich nicht vom Astronomieturm geworfen hat.“, erläuterte James klipp und klar, merkte wiedermal erst einen Moment später, das er wohl eine andere Formulierung hätte verwenden sollen und war einen Augenblick später schon der Annahme, das er genauso mit Sirius sprechen musste.

„Woher hätt ich das denn wissen sollen?“, zischte Sirius, verkrallte die Finger in seinem Laken und schaute wieder weg. „Er versteckt’s so gut…“

„Tut er nicht.“, raunte James.

„Für dich nicht!“, gab Sirius zurück. „Frag irgendwen… Frag doch Evans, sie wird nichts gemerkt haben und…“

„Du willst dir jetzt aber nicht einreden, dass du besonders auf irgendwas geachtet hättest, was? Das sähe bei dir anders aus, Tatze.“, sagte James äußerst sachlich. „Wenn ich dir nen Tipp geben kann: Lass ihn einfach in Ruhe. Rede nicht mehr mit ihm, sieh ihn am Besten nicht einmal mehr an. Denken kannst du so viel du willst, aber ich hab da kein gutes Gefühl, Mann. Entweder bist du am Ende Schuld, dass er sich doch noch die Arme aufschneidet oder das passiert dir selbst.“

„Das… Das meinst du jetzt aber nicht ernst, oder?“, keuchte Sirius richtig.

James lachte kurz auf. „Doch, klar. Hätteste ehrliche Gefühle gehabt, dann wärste das sicher anders angegangen und hättest vielleicht auch ne kleine Chance gehabt, aber die hast du wohl verspielt.“, ratterte er herunter. „Der ist nichts für dich, Sirius. Viel zu kompliziert, tiefgründig und so ein Zeug eben.“

„Jaah… aber du hast doch keine Ahnung, von was du redest!“, beschwerte Sirius sich, als hätte James seine Hausaufgaben versteckt und wolle sie nicht wiederhergeben. „Ich kann… Ich kann ja nicht mal mehr schlafen.“

„Weil du ein schlechtes Gewissen hast. Das geht vorbei.“, winkte James ab.

„Ich will aber nicht, dass es vorbei geht!“, platzte Sirius hervor, stockte einen Moment, den er zum durchatmen benutzte. „Mann, James… Ich glaub… ich hab mich echt… verknallt…“ Zum Ende hin wurde er so leise, das James die Ohren richtig spitzen musste.

„Das geht auch irgendwann vorbei.“, meinte James Schultern zuckend. „Besonders bei dir.“

Sirius‘ Schnauben ging in ein Seufzen über. „Meinst du?“

„Sprich darüber, dann ist es nicht mehr so… fesselnd.“, sagte James, zog das zweite Beine ebenfalls auf die Matratze nach und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich höre.“

Verwirrt schaute Sirius ihn an. Schon wieder.

„Es wird seine Faszination verlieren, wenn du deinem besten Freund davon erzählt hast.“, erläuterte James. „Also…“ Er bedeutete Sirius zu sprechen, worauf der resignierend den Kopf schüttelte.

„Wo soll ich denn anfangen?“, druckste er herum.

„Mach einfach. Irgendwann kommste in nen Fluss, oder so…“, murmelte James und gähnte.

„Jaah… Nee… Ich will aber nicht.“, murrte Sirius und kratzte sich am Hinterkopf.

James‘ Augen weiteten sich. Sirius wollte… nicht mit ihm reden? Angefressen biss er die Zähne aufeinander um seine Kiefer davon abzuhalten aufeinander zu mahlen. „Du musst, Tatze. Faszination…“, ermutigte James seinen Freund ganz selbstlos und schnipste sich unauffällig einen Hemdknopf auf. „Denk dir, du würdest deinen Kitschroman schreiben. Da kommt sowas doch vor.“

„J-Ja… Also… sowas… eben… Hab…“ Sirius räusperte sich. „Es war… schön.“

James zog eine Augenbraue hoch. „Du bewirfst mich mit deinem merkwürdigen Manuskript, zwingst mich das zu lesen, um jetzt einfach mit ‚es war schön‘ zu kommen? Black, du Ding!“, schnaubte er.

„Potter, du Perversling!“, gab Sirius zurück, räusperte sich verschämt und versuchte das zu überspielen.

„Spuck’s einfach aus. Kranker als Gwendolyn Chase kann es nicht gewesen sein.“, wollte James nicht lockerlassen. Reden war… Gold. Weil Gold einfach cooler war, als Silber.

Sirius ließ den Kopf hängen. „Ich will das nicht teilen… Das ist meins, vor Allem, weil ich’s wohl nie wieder haben werde. Was bringt es denn, wenn ich dir sage, wie es sich angefühlt hat? Jeden kleinen Schritt von Angst und Unsicherheit konnte ich spüren und ich dachte einfach… es liegt an mir. Weil er mich doch nicht mag, weil ich eben nur Sirius Black, der Kerl für die schnelle Nummer hinterm Quidditchstadion oder sonst wo bin. Es ist doch sowas Besonderes, das er ausgerechnet mir… soviel Gefühl gegeben hat. Und ich habe das mit Füßen getreten und kann den Moment jetzt nicht mal für mich behalten?“ Er schüttelte den Kopf. „Das ist keine Faszination. Das ist mein Moment mit Draco. Ganz allein. Es wäre purer Verrat, wenn ich den teilen würde, selbst wenn ich es könnte.“

Und es war kein Verrat, dass er das jetzt für sich behalten wollte? James verzog die Mundwinkel. Das war bescheuert. Liebe sollte keine Mauer zwischen Freundschaft bauen. Sirius hatte keine Geheimnisse vor seinem besten Freund und das würde er auch nie haben.

„Ich… mag ihn wirklich.“, sagte Sirius heiser, versuchte sich dabei an einem Grinsen und versagte kläglich. So kläglich, wie er jedesmal in Liebesdingen scheitern würde. „Ich wollt’s nicht. Ich wollt doch nur… Ich wollt nur was wiedergutmachen und mich sicher nicht… Wieso muss ich mich denn so beschissen fühlen? Warum kann ich nicht einfach zu dem doofen Kerl hingehen und ihn auslachen, weil er so bescheuert war, sich auf mich einzulassen?“

„Na, weil du dann nicht Sirius Black wärst, ne?“, sagte James sofort. „Ist eben blöd gelaufen, Tatze. Du bekommst ne zweite Chance und machst Alles besser. Nur eben bei wem anders. Liebe wird manchmal extrem überbewertet. Ist sicher nicht so, dass du immer nur an eine einzige Person denkst. Wenn du jetzt, wo’s noch frisch ist, einen gewissen Abstand warst, dann hast du den Kerl in ein paar Wochen vergessen.“

Sirius ließ den Kopf hängen. „Ich dacht… Vielleicht hätten wir ja glücklich werden können…“, murmelte er.

James seufzte und verfluchte Lucius Malfoy dafür, ein Kind in die Welt gesetzt zu haben, das seinem besten Freund sowas antun musste. „Wärt ihr nicht, Tatze. Nimm’s als Karma. Ich hab dir gesagt, dass das nicht okay ist, was du mit den ganzen Mädels gemacht hast und das kommt jetzt eben zurück. Ein übergroßer Bumerang und der trifft dich dahin, wo’s am Meisten wehtut.“

„Aua…“, keuchte Sirius entsetzt.

„Ähm… Ich meinte weiter oben, aber ich rede ja mit Black.“, seufzte James, duckte sich gerade rechtzeitig unter Sirius‘ Kissen und fuhr sich lässig durch die Haare. „Weißte Tatze, solange du uns hast, ist doch Alles cool. So ein bisschen Liebeskummer bringt dich schon nicht um und irgendwann freust du dich sicher für Draco, wenn er jemand Besseren als dich gefunden hat. Dürfte nicht schwer sein…“

„Würdest du dir mein Kissen einfach selbst an den Kopf kloppen, Potter?“, schnaubte Sirius und James gluckste. „Aber ich muss doch irgendwas tun. Immerhin bin ich Schuld, das…“

„Woran? Das er sich zu den Slytherins verzogen hat? Mann, damit macht der zur Abwechslung mal was richtig. Weg von Harry, weg von dir, zu Leuten, die ihn verstehen und genauso trottelig sind.“, leierte James richtig herunter.

„Ey…“

„Du hattest schon immer einen recht eigenwilligen Geschmack, Tatze.“, seufzte James.

„Sagt der Kerl mit der kreisrunden Brille.“ Beleidigt verschränkte Sirius die Arme vor der Brust. „Krone? Würdest du das trotzdem einfach lassen? Das tut weh, verdammt weh sogar.“

Vehement schüttelte James den Kopf. „Hast du verdient, du mieses Arschloch.“

„Na, danke…“

*

Der Schlafsaal war dunkel, man konnte nicht einmal die Hand vor Augen sehen umso deutlicher wurde das Aufblitzen. Nur den Kopf durch die Vorhänge steckend versuchte Evan die Störquelle auszumachen. Sein Blick fiel nach rechts, wo Tony lauthals vor sich hin schnarchte, dann nach links, wo Severus hinter seinen Vorhängen wie ein Toter herumlag und ein Bett weiter hatte er auch schon denjenigen, der Evan Rosiers leichten Schlaf störte.

„Alexander, was machst du da?“, zischte er.

Angesprochener drehte den Kopf, was man bei den zurückgezogenen Vorhängen trotzdem kaum sehen konnte, aber allmählich gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit. Alex‘ Brillengläser blitzten in der Schwärze auf und sofort nahm er sie ab.

„Was? Lesen…“, brummte Alex, zog den vordersten Vorhang zu, wurde Evan so aber nicht los und bekam kurz darauf Gesellschaft auf seiner Matratze. „Spinnst du? Raus aus meinem Bett.“

Rosier verdrehte die Augen und setzte sich genauso in den Schneidersitz wie sein Freund. Die zu kurzen Hosenbeine schoben sich noch ein Stück hoch, aber eine Hose in seiner Größe zu finden war auch mehr als anstrengend. „Starrst du unsern neuen Freund an?“, wollte Evan wissen, bekam dafür sofort Alex‘ Kopfkissen vor den Kopf gehauen und boxte ihm als Rache in die Rippen.

„Er redet im Schlaf.“, rechtfertigte Alex sich, der Rotschimmer auf seinen Wangen so verräterisch heiß, das Evan schmunzeln musste.

„Und antwortet er auch, wenn du was sagst?“ Sein Grinsen musste hörbar sein, aber das war ihm sowas von egal.

„Quatsch, aber da kann ich nicht pennen…“, murmelte Alex und räusperte sich.

Evan rieb sich über die Augen und machte dann den weißblonden Haarschopf in der Dunkelheit und zwischen dem eigentlich sehr sorgsam zugezogenen Vorhang aus. „Was…“ Mit einem Mauzen sprang Dracos Katze auf Alex‘ Bett, worauf der sofort zurückwich. So wie die ihn anfauchte durchaus verständlich.

„Mistvieh, runter…“ Mit spitzen Fingern versuchte der Slytherin das Kätzchen runter zuschieben, bekam dafür aber nur die Krallen zu spüren. „Au! Scheiße…“ Sich auf die blutende Kniescheibe starrend fuchtelte er wild mit der Hand herum und Evan fand das bei der Hitze gar nicht so schlimm. „Mach das weg, Ev!“

Schmunzelnd nahm Evan die weiße Katze an sich, die zwar leise schnurrte, Alex aber nicht aus den blauen Kulleraugen ließ. „Schau mal einer an… Sie mag dich nicht.“

Alex‘ Augenrollen musste man sich in der Dunkelheit denken, aber so oft wie er das tat, war das nicht schwer. „Scheiß drauf… Is‘ nur ne blöde Katze.“, brummte er.

„Dracos Katze.“ Evan musste die Zähne fest aufeinander beißen um nicht lauthals loszulachen und spürte schon den bösen Blick von links.

„Was soll das heißen?“, zischte Alex.

„Na ja…“ Evan kraulte das Kätzchen liebevoll zwischen den Ohren. „Vielleicht hat sie ja einen Grund dafür.“ Jetzt verzog er ganz dümmlich und ratlos das Gesicht, ja, ja… „Stehst auf ihn, was?“ Dieses Mal tat das Kissen sogar richtig weh, als es Evan am Hinterkopf trat.

„Hast du sie noch alle?“, zischte Alex und zog seinem besten Freund noch eine über. „Der Kerl brabbelt merkwürdiges Zeug im Schlaf und… und ich kann dann nicht schlafen. Fertig. Bin doch nicht schwul…“

Evan verdrehte die Augen und rieb sich den Hinterkopf, während er Schneeball davon abhalten musste Alex anzuspringen um ihm die Augen aufzukratzen. „Dafür hast du ihn aber ganz schön ausgefragt, oder?“ Und noch einmal das Kissen plus ein paar Federn die Alex zum Niesen brachten, was wiederum Matt zum Grummeln brachte. Gleich würde er aufwachen und seine Aggressionen an irgendwas auslassen, was? „Lass das nicht an deinem Kissen aus.“

„Halt einfach die Schnauze…“, brummte Alex, während er eine Feder nach der anderen aus seinem Kissen rupfte. „Perversling.“

„Jetzt hör aber auf. Wenigstens ist das besser als Elkins.“, schnaubte Evan.

„Verbreite solche Gerüchte und Rowle verprügelt mich genauso wie diesen einen vor ein paar Wochen.“, raunte Alex.

Glucksend schüttelte Evan den Kopf. „Ja, als ob ausgerechnet du dich verprügeln lassen würdest. Wo ist dein Problem?“

„Es gibt kein Problem. Du denkst dir nur wieder welche.“, fauchte Alex gereizt, was Evan aber überhaupt nicht interessierte.

„Was denn? Dray scheint ja eher mittig ausgerichtet zu sein, wenn du verstehst.“, meinte Evan Schultern zuckend.

„Nee…“

„Beides.“

„Häh?“

„Bi.“

„Äh…“

„Frauen und Männer!“

„Zusammen?“

Hörbar klatschte Evan sich die flache Hand vor die Stirn. „Beim Dunklen, Alexander! Du bist blöder als erlaubt sein sollte.“

„Das sagst du ständig und das ist nicht nett.“, säuselte Alex, kriegte Evan so aber nicht vom Thema weg. Sowas durchschaute selbst Pettigrew.

„Du kannst mir nichts vormachen. Ich kenn dich besser, als du dich selbst.“, machte Evan ihn auf die Tatsachen aufmerksam. „Vergiss nicht, dass wir Ende des Jahres Siebzehnjähriges feiern.“

„Muss ich dir jetzt was schenken?“, wollte Alex mit heruntergezogenen Mundwinkeln wissen.

Evan knuffte ihm in die Seite. „Erst beim fünfundzwanzigjährigen.“

„So alt wirst du nicht, wenn du mich weiter mit so komischem Quatsch nervst.“, knurrte Alex. „Der hat mir zu wenig Oberweite.“

„Dann nimm doch Tony. Au! Lass das verdammte Kissen, Alexander.“, schnaubte Evan. „Was redet er denn überhaupt?“

Alex räusperte sich. „Er murmelt die ganze Zeit von Black.“

Evans hellblaue Augen weiteten sich. „Welcher?“, wollte er wissen.

„Oh, an den großen hab ich gar nicht gedacht…“, sagte Alex und kratzte sich hörbar am Kopf. „Denk aber mal, er meint Black Junior. Die sind doch so dicke miteinander.“

„Ach, du Schande…“, murmelte Evan. Das wurde ja richtig kompliziert. Aber er würde das schon hinkriegen. Er musste Regulus einfach nur aus Alex‘ Schusslinie kriegen und wenn er sich richtig erinnerte hatte seine kleine Ally doch mal ein gewisses Interesse an Black Junior gezeigt, oder? Ging doch perfekt auf… Schon würde Alex mal jemanden haben, der sich nicht so auf der Nase herumtanzen ließ und sollte jemand Draco verprügeln wollen, dann konnte er sich ja Alex‘ donnernden Zorn antun. Evan fand das irgendwie niedlich. Da ging doch was…

„Na ja, soll er doch.“, winkte Alex ab. „Solange es nicht der große Black ist.“ Hörbar knirschte er mit den Zähnen und Evan seufzte davon. Ja, das wäre grässlich…

„Wollte er vielleicht deswegen zu uns?“, fragte Evan. „Damit er bei dem Kleinen ist?“

„Is‘ mir doch schnuppe. Frag mich nur, ob er merkt, wenn ich ihn knebele.“, grummelte Alex und haute sich einfach wieder aufs Ohr.

„Am Ende läuft es nur einseitig. Immerhin scheint er arg Liebeskummer zu haben.“, überlegte Evan laut.

Alex versuchte verzweifelt seine Decke unter Evans Hinterteil hervor zubekommen. „Taschentücher sind aus. Nimm ihn in den Arm, oder so, aber raus aus meinem Bett!“ Und damit wurde Evan einfach aus Alex‘ Bett gekickt. „Mach die Vorhänge zu…“

Schneeball auf dem Boden absetzend schüttelte Evan den Kopf, tat Alex den Vorhang-Gefallen und zuckte erschrocken zusammen, als er sich umdrehte und das viel zu helle Haar in der Dunkelheit aufblitzte.

„Was’n los?“, schmatzte Draco, rieb sich über die Augen und versuchte Evan in der Dunkelheit auszumachen. „Wo bin ich?“ Irritiert schaute er sich um und schnallte dann irgendwann, dass er umgezogen war. „Oh…“ Eine Hand auf die Stirn pressend schniefte Draco und verunsicherte Evan so merklich. „Black…“ Evan nicht weiter beachtend verdrückte Draco sich wieder in sein Bett und umklammerte fest sein Kissen, als Evan nachschaute. Der weinte tatsächlich…

„Alles okay, Dray?“ Sich umschauend und vergewissernd, dass alle anderen schliefen ließ Evan sich auf die Bettkante fallen und legte dem zitternden Jungen eine Hand auf die Schulter. Der hatte eh schon immer einen Beschützerinstinkt geweckt und tat Evan grad furchtbar Leid. Aß nicht richtig, schlief so viel und starrte gerne mal abwesend durch die Gegend.

„Mhm…“, machte Draco, hob eine Hand und winkte ab. „Kann nur nicht schlafen…“

„Hm…“ Nachdenklich kratzte Evan sich an der Schläfe. „Apfelkuchen?“

Draco erstarrte, wischte sich über die Augen und drehte sich um. „Es ist vier Uhr morgens.“, raunte er und starrte den riesigen Kerl an, als hätte er mehr als eine Katze auf der Schulter hocken. Und wann war Schneeball da rauf geklettert?

„Aber wo wir schon mal wach sind…“, meinte der menschliche Katzenkletterbaum.

Prustend richtete Draco sich auf, die Augen rot unterlaufen und tränenverschmiert. „Gut, meinetwegen.“, krächzte er zwar nicht sehr motiviert, aber mit der Zeit würde das schon kommen.

Evan stand nickend auf und setzte das Kätzchen wieder ab. Er würde schon dafür sorgen, das Draco Klein-Regulus langsam aber sicher vergessen würde und Alexander endlich das geben würde, was der sich verdient hatte: Liebe. Nicht platonisch, geschwisterlich, sondern voller Romantik. Oh, ja… Das sollte er Dumbledore erzählen… oder besser nicht.

„Alexander, willst du mit in die Küche kommen?“, fragte er in Richtung des gegenüberliegenden Bettes, wo augenblicklich der Vorhang zur Seite gezogen wurde und Alex in seine Hausschuhe schlüpfte.

„Jo.“, machte er, verstrubbelte sich das sonst so vollgegelte Haar und starrte Evans Meinung nach ziemlich offensichtlich auf Dracos Rückseite, als der sich etwas zum Überziehen suchte. Das Alex dabei mit der rechten Hand nach seiner Brille tastete übersah Evan zwar nicht, aber das hatte ja überhaupt nichts zu bedeuten. Immerhin brauchte er die eigentlich gar nicht.

„Und…“, fing Draco an, als sie zu dritt durch die Kerker stapften, alle drei in Morgenmänteln und Hausschuhen. „…warum haben wir die andern Drei nicht auch geweckt?“

„Die schlafen, Sunshine.“, brummte Alex und gähnte sehr offensichtlich. Er steckte die Hände in die Taschen seines Morgenmantels und starrte zur Seite an die Wand. Evan zwischen den Beiden wechselte den Blick zu Draco, der ziemlich deprimiert auf den Boden starrte. Unauffällig verlangsamte er seine Schritte und ließ die Beiden vorgehen und es kam ihm sicher nicht nur so vor, dass der Abstand sich verringerte. Lief doch schon super…

„Dray?!“, rief jemand und schon rauschte eine weitere Gestalt an ihm vorbei um sich genau neben dem Blonden zu platzieren.

Evan murmelte ein leises „Verdammt“ und fragte sich, wo Klein-Black auf einmal her kam… Sehr passend ja. Sah auch noch so knuffig aus mit den zerzausten Haaren und der violetten Katze im Arm.

„Ev, kommste mal?“ Alex hatte endlich gemerkt, dass sein Freund stehen geblieben war und winkte ihn hinter sich her. „Du wolltest doch in die Küche…“

„Reggie wollte auch in die Küche.“, murmelte Draco weiterhin nicht mal versucht fröhlich zu klingen und fuhr Regulus durch die Haare bis sie einigermaßen ordentlich waren. „Das scheint sich wohl zu verbreiten. Ob wir da noch wen treffen?“

„Und was will er in der Küche?“, wollte Evan wissen, sprach extra nicht Regulus sondern Draco an und drängte Alex dabei weiter auf Draco zu, worauf der ihn komisch anglotzte.

„Auf Kuschelkurs, Ev?“, gähnte er und bekam dafür Evans Hand über den Hinterkopf gepfeffert.

„Pfötchen wollte Futter, nicht?“, raunte Draco genauso kalt, wie der Junge neben ihm immer sprach.

„Scheiß Viecher…“, grummelte Alex.

„Wenn du mit Katzen nicht kannst, dann sollte ich vielleicht lieber wieder ausziehen.“, murmelte Draco, den Blick stur auf Regulus‘ Kätzchen gerichtet.

„Was? Nee, lass mal… Is‘ mir schnuppe.“, winkte Alex schnell ab. „Vielleicht solltest du aber was gegen dein Gelaber unternehmen.“

„Besorg dir Ohrenstöpsel.“, gab Draco ungerührt zurück. Wie nicht anders zu erwarten konnte Alex niemanden den Vortritt lassen und versuchte jetzt ziemlich nörgelig sich gleichzeitig mit Draco durch die Tür in die Küche zu quetschen. Evan schaute in der Zwischenzeit auf den rund zwanzig Zentimeter kleineren Black herunter und schien den damit ziemlich einzuschüchtern.

„Na?“ Regulus versteifte sich merklich, als Evan ihm eine Hand auf die Schulter legte und ihn in die Küche schob, wo Draco und Alex sich schon hingesetzt hatten um sich bedienen zu lassen. „Kannst du nicht schlafen? Liebeskummer?“

Regulus verzog die Mundwinkel und klammerte sich an seinem violetten Fellbündel fest.

„Du kannst es mir ruhig sagen.“ Evan versuchte ganz freundlich zu lächeln, verursachte bei Regulus aber nur ein Bedürfnis: weglaufen!

„Dra…“

„Na, na, na…“ Den Kleinen an der Schulter zurückhaltend verstand Evan gar nicht, was er da falsch gemacht hatte. Sah er so furchteinflößend aus? „Wir wollen da doch nicht stören.“ Er deutete auf Draco und war selbst erstaunt, dass der gerade lachte. Sah auch ganz natürlich aus und wenn Alex gleich daneben, nicht immer bescheuert aussehen würde, wenn er lachte, dann vielleicht auch ganz niedlich.

„Ich… wie bitte?“ Regulus trat einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. „Dray?“, rief er ziemlich verunsichert, schien sich hinter seiner Katze verstecken zu wollen und wartete geduldig bis Draco ihn an der Schulter fasste.

„Belästigst du meinen Freund, Evie?“, raunte er und ließ die Augenbrauen hüpfen, bevor er Regulus hinter sich her an den Tisch zog. „Böser Evan.“

Evan schüttelte seufzend den Kopf. Da hatten sich ja zwei gefunden. Depri-Draco würde solchen hilflosen, naiven Kulleraugen sicher nicht widerstehen können. Argh, Drachenmist!

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Aus dieser Sicht gesehen...
Pech, Sirius. Ohne die Kulleraugen deines Bruders wird das nichts.
Und nein, Evan sollte keine Partnervermittlungsagentur aufmachen. Haha... Da würden merkwürdigere Pairings rauskommen, als wenn Dr. S das macht. ....... Evan? Willst du was mit mir schreiben?


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Rita setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um die Story zu bekommen, die sie im Kopf bereits fertig geschrieben hat. Drohende Gefahren spornen sie erst an. Todesgefahr oder mögliche Unfälle ergeben prächtige Schlagzeilen: Dann legt sie richtig los.
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