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Fanfiction

Tropic Of Cancer - Hot Dogs und brechendes Eis

von Dr. S

@LilyFan: Joah, Drarius' neues Hobby: Make-up-Sex... Wir wissen alle, dass das so kommen musste. Hehehehe... Aber wie wir wissen endet es nie gut, wenn Sirius draußen rumläuft, was? Obwohl... wenn man die langfristigen Dinger... ähm... Hairy hat durchaus Mitleid verdient. Der hat ne Menge durchgemacht, bevor er Fenrir in die Arme gelaufen ist. Bist du allein auf der Straße, ohne jemanden zu reden, dann lernst du zu beobachten. Ein langwieriger Prozess bei Hairy, aber er hatte auch fast drei Jahre Zeit. Charlie mag ich auch... irgendwie. Und irgendwie passt er zu dem, der aus Draco geworden ist. Sie verstehen sich sogar besser als Snarry. Hehe... Ja, und heute auch nur ganz winzige Andeutungen.

@joghi: Cheerio! *Schoki hinschieb* Welcome back! Jap, Harry ist sowas von nicht mehr Harry. Da sieht man mal, was aus einem werden kann, wenn man vom Weg abkommt. Dabei hatte er Sirius doch so gern... Wir werden sehen, was wird, wenn Voldy sich seinem Lieblingsopfer mal wieder nähert. Hermy/Ally war voll Mystery. Mhm, köstlich...

Äh, ja. Drarius und eine kleine Pause, bevor es dann mal ein bisschen........... *hust*
Viel Spaß!
Dr. S


Hot Dogs und brechendes Eis

„Und jetzt?“ Draco reichte Sirius dieses heiße Würstchen im Brötchen und musterte ihn fasziniert. „Wieso willst du ein…“

„Hot Dog?“ Sirius gluckste und bedeutete Draco mit dem Kopf näher in die Seitengasse zu kommen, die sie benutzten um unnötige Blicke zu vermeiden. „Es ist voller Ironie. Dog, du verstehst?“ Grinsend betrachtete Sirius das dampfende Essen von allen Seiten und sah dabei genauso süß aus, wie als er mit einem Happs die Hälfte verschlang. Niemals hätte Draco gedacht, das ein Mann Mitte Dreißig so niedlich aussehen konnte und fast wieder wie der Sirius, der gerne mal mitten in der Großen Halle zu singen angefangen hatte.

„Mhm! Köschtlisch!“ Dankbar grinste Sirius Draco an und sog den Duft von fettigem Essen ein. Viel besser als sein Essen und selbst das von Mrs. Weasley konnte da nicht mithalten. Er sollte Draco packen und ihn außer Landes schaffen. Am besten Amerika, das Fast-Food-Land schlichthin. Da würden sie dann eine unaufgeräumte Wohnung haben und fett werden. Au, ja… Nein, besser! Er würde fett werden und Draco weiter seinen Frühsport machen lassen…

„Nicht mit vollem Mund, Schnuffel.“, sagte Draco gespielt strafend, lehnte sich neben Sirius gegen die Wand und probierte sein Hot Dog. Sirius sollte ruhig Spaß haben und er würde dieses merkwürdige Essen kosten. Wenn Mutter das sehen würde… Wenn Vater seine Begleitung sehen würde… Oje…

„Hm!“ Stöhnend legte Sirius den Kopf gegen die Mauer und schluckte. „Oh, Merlin! Das ist besser als jeder Orgasmus.“

„Ey…“, beschwerte Draco sich und knuffte seinem Freund in die Seite, worauf der ihm entschuldigend zu zwinkerte. „Kann ja nichts dafür, wenn mein Lehrer mich nie machen lässt.“

Sirius zog seinen von Draco so geliebten Schmollmund, lehnte sich vor und biss von Dracos Hot Dog ab. „Isch fühl misch eben bisschn klauschtrophobisch…“, schmatzte er und wischte Draco etwas Soße von den Lippen. „…wenn ich so erdrückt werde.“

Mit zusammengezogenen Augenbrauen nahm Draco noch einen Bissen, warf Sirius aus den Augenwinkeln einen Blick zu und fragte sich, was der jetzt so interessant daran fand ihm beim Essen zu zuschauen. Tat er doch jeden Tag… Wahrscheinlich wollte er das Teil haben, was?

„Du weißt schon, dass das auch anders geht, du Macho?“ Draco hielt Sirius die andere Hälfte seines Hot Dogs vor die Nase und grinste, als sein Schnuffel freudig abbiss. Am liebsten würde er jeden Tag sowas mit Sirius machen. Die frische Luft, die Schneeflocken, ein fröhlicher Sirius. Das war wunderschön. Und auf eine gewisse Art und Weise ihr erstes Date… Und da hatten sie rund zwanzig Jahre drauf warten müssen? Krass…

„Mhm…“, machte Sirius, legte die behandschuhte Hand auf Dracos Wange, lehnte sich vor und leckte ihm am Mundwinkel entlang. „So köstlich…“

Draco gluckste. „Soll ich dir noch eins holen?“ Er fasste Sirius am Kiefer und lächelte, als er ihm den letzten Bissen in den Mund stopfte.

„Ich meinte dich.“, raunte Sirius, bevor er Draco einen unschuldigen Kuss gab. „Plus ein bisschen Ketchup…“

Mit einem Lächeln klammerte Draco sich an Sirius‘ Brust fest und rieb die Wange über den leichten Stoppelansatz an Sirius‘ Kiefer. „Wir sollten gehen. Wer weiß wann hier wer lang geht…“, murmelte er. Eigentlich könnte er darauf verzichten wieder zurückzugehen. Irgendwas musste Sirius nur am Grimmauld Place liegen, das er sich ausgerechnet dort versteckte. Sie könnten doch fort gehen, oder?

„Nein… Will noch nicht.“, murrte Sirius und schlang die Arme um Dracos Schultern. „Du zitterst ja. Ich muss dich wärmen und dabei kann ich nicht gehen…“ So weich, so warm, so kuschelig.

Sirius genoss diesen so selten gewordenen, anschmiegsamen Draco und das warme Gefühl in seinem Magen. Er hatte Fast Food vermisst und die frische Luft erst Recht. Der Grimmauld Place war einfach eklig, staubig und düster. Da wollte er eigentlich gar nicht wieder hin.

„Sirius?“ Draco hob den Kopf und starrte auf die Schneeflocken die sich auf dem leicht zerzausten schwarzen Haar sammelten. Es fühlte sich an, als würden sie allein schon durch den Gedanken an den Grimmauld Place wieder auseinander gerissen.

„Hm?“, machte Sirius, während er Draco die Mütze etwas tiefer in die Stirn zog. Wie gemein, wo er seine eigene in die Tasche gesteckt hatte. Den Schnee spüren, ja, ja…

„Lass uns einfach weg…laufen.“, bat Draco und seufzte frustriert.

„Weglaufen?“, fragte Sirius nach und schaute sich verwirrt um. „Wohin denn?“

„Och, du Depp!“, gluckste Draco und schlug Sirius gegen die Brust. „Du bist ein Gryffindor, ein Hitzkopf. Nimm mich…“

„Hier?“ Sirius schaute sich nicht mal abgeneigt um und Draco rollte mit den Augen.

„Ich wollte etwas zitieren, aber du lässt mich ja nicht ausreden, du sexbesessener Teenager.“ Draco bettete die Schläfe auf Sirius‘ Schulter und prägte sich den markanten Geruch ein, als würde er nur noch diese eine Gelegenheit dazu haben. „Merlin, ich liebe dich dafür, das du nie erwachsen geworden bist… Hasst du mich dafür?“

Sirius streichelte Draco über die Wollmütze. „Ich… weiß nicht. Wieso soll ich dich dafür hassen, dass du mich liebst? Es ist eben Fakt, das ich in Askaban schwer erwachsen werden konnte. Du sollst doch nicht anfangen, dich zurückzuhalten.“ Er gab Draco einen Kuss auf die Stirn. „Ich liebe dich dafür, dass du ein verwöhnter, kleiner Bengel bist. Meiner.“

„Dein Bengel will weg von hier.“, raunte Draco, schmiegte die Wange dichter gegen den kuscheligen Mantel und horchte dabei auf irgendwelche verdächtigen Schritte. „Lass uns einfach spontan weg von hier und dir ein paar ‚Happy Memorys‘ verschaffen.“

„Du bist mir happy genug, da brauch ich gar nicht weg.“, grinste Sirius. Wenn er genauer drüber nachdachte, dann stimmte das nicht oder würde nicht mehr lange stimmen.

Draco wurde stiller und stiller und seine Augen fast so kalt, wie man es von einem Malfoy erwartete. Und Sirius versank jedesmal in schrecklichen Erinnerungen, egal in welches Zimmer er in diesem Haus ging. Ohne einen halbwegs gut gelaunten Draco breiteten Sirius‘ Depressionen sich aus wie ein Lauffeuer.

„Gut, komm mal mit…“, raunte Sirius, grinste bei Dracos verwirrtem Gesichtsausdruck und zog ihn aus der Gasse raus.

Gehetzt schaute Draco sich erst um, während es Sirius absolut nicht zu stören schien, das er jeden Moment geschnappt werden könnte. Draco wollte gerade nach Sirius‘ Hand greifen, als sie angesprochen wurden.

„Hallo? Entschuldigen Sie!“

Es war Draco, der zuerst den Kopf über die Schulter drehte und den etwas älteren Mann auf sich zu eilen sah. In der Hand hatte er Sirius‘ Mütze und Draco hätte sich schlagen können dafür, das er vergessen hatte, Sirius daran zu erinnern, die aufzusetzen. Wenn ihn hier jemand erkannte, dann hielt man ihn sicher nicht für Stubby Boardman, so wie der Klitterer es mal behauptet hatte.

„Ihr Vater hat das fallengelassen.“, sagte der Mann freundlich und trotzdem war das wie ein Schlag ins Gesicht für Sirius. Vater. Ihr Vater. Dracos Vater. Er? Hätte er jetzt demonstrativ Dracos Hand nehmen sollen? Jetzt wäre dem das sicher peinlich. Scheiße… Sah er wirklich wie Dracos Vater aus? Okay, er könnte es sein, aber… Ach, du…

„Nee, das ist nicht mein Vater.“, sagte Draco und schnappte dem unhöflichen Kerl die Mütze weg. „Das ist mein über Alles geliebter Freund.“ Er streifte Sirius grinsend die Mütze über, bevor ihn der blöde Arsch noch erkannte.

„Oh, ach so. Das tut mir Leid.“

Sirius verzog die Mundwinkel. Ja, armer Draco! Hatte einen so alten Freund, das konnte einem schon Leid tun. Blöder Arsch…

„Das ist schon in Ordnung.“, winkte Draco ab und gab Sirius einen Kuss auf die Wange. „Bald ist er ja Vater.“ Sirius‘ Augen weiteten sich geschockt und er schaute den verrückten Jungen perplex an. „Wir adoptieren! Endlich! Es hat so lange gedauert, nicht wahr, Liebling?“

Grinsend patschte Sirius dem Jungen, der gerade beide Arme um seine Taille schlang, auf den Kopf.

„Ach? Das geht heutzutage schon? Unglaublich.“, murmelte der Mann und klopfte Sirius gegen den Oberarm. „Na, dann herzlichen Glückwunsch.“

Kopfschüttelnd schaute Sirius dem Mann hinterher und wandte sich dann wieder dem immer noch sehr schmusebedürftigen Draco zu. „So… Liebling?“

„Ja, Sirius? Gehen wir jetzt spielen?“ Auf einmal ganz… Sirius-like schmiegten Dracos Lippen sich an Sirius‘ Hals.

„Du hast schlimmere Stimmungsschwankungen als Molly Weasley.“, gluckste Sirius und schaute sich um.

„Weil ich schwanger bin, nicht? Aber pass auf… Es könnte auch von Emmeline sein.“, sagte Draco mit einem Grinsen, das Sirius nur spüren konnte, weil er so gerne die Augen schloss, wenn junge Lippen sich mit seinem Hals beschäftigten. „Ich liebe die Neunziger. Sie verprügeln mich nicht, nur weil ich so nen geilen Typ abgeschleppt hab.“

„Das hör ich gern!“, grinste Sirius. „Aber warum auf einmal so fröhlich?“

„Wir gehen doch! Vielleicht irgendwohin, wo’s warm ist.“ Gespannt biss Draco sich auf die Unterlippe und schien darauf zu warten, dass Sirius ihn nach Hawaii oder direkt in die Wüste apparierte.

„Du stehst doch nicht so auf’s Warme.“, raunte er belustigt. Sirius umfasste Dracos Gesicht mit beiden Händen und es fiel ihm so verdammt schwer bei den glitzernden Augen zu sagen, dass er nicht wegkonnte, egal wie weit weg er wollte…

„Ja, aber du brauchst Wärme, Schnuffel.“ Draco schaute sich wieder um. Das machte er die ganze Zeit, damit ja kein Auror um die Ecke schaute.

„Draco…“ Sofort war jegliches Lächeln verschwunden und Sirius drückte seinem Draco Darling die Hände auf die Wangen um die langzuziehen. „Wir müssen das hier erst Alles hinkriegen. Meine Unschuld beweisen und nicht zu vergessen ist Voldemort gerade wieder auf dem Vormarsch. Ich habe auch zu tun. Nicht so viel, wie die anderen vielleicht, aber…“

„Du darfst das Hausmütterchen spielen, was?“ Draco schnaubte und senkte enttäuscht den Blick, worauf Sirius aufhörte die vernarbten Wangen zu malträtieren. „Ich dachte, gerade du würdest es da mehr hassen, als ich. Es kotzt mich da an und demnächst kotz ich da die ganze Zeit nur noch rum. Ich meckere eh nur noch und geh dir extrem auf die Nerven, damit du mich dann rauswirfst. Dann bin ich raus aus dem Haus, juhu!“ Der Sarkasmus triefte geradezu aus der trägen Stimme. „Ohne dich…“

„Okay…“ Sirius drückte Draco einen liebevollen Kuss auf die Stirn. „Ich weiß, es ist hart.“

„Jaah, und drückt gegen meinen Beckenknochen.“, neckte Draco Sirius und wurde dafür gegen die breite Brust gedrückt, damit er nicht mehr so ungezogenes Zeug von sich gab.

„Böser Junge…“, brummte Sirius, räusperte sich und überlegte einen kurzen Moment in dem Draco die Hände zwischen die Seiten von Sirius‘ Mantel steckte. „Gib einfach noch nicht auf. Wir kriegen das schon hin und dann verabschieden wir uns für ne Weile nach Hawaii, oder so. Ich brauch dich. Du bringst mich zum Lachen und machst einfach Alles angenehmer…“ Er hob Dracos Kopf und lehnte die Stirn gegen seine, um Draco genau in die Augen sehen zu können. „Weißt du, was mehr an mir zehrt, als dieses verdammte Haus?“

Einen Moment dachte Draco nach, aber er wusste nicht wirklich, was Sirius meinte. „Dass du nicht raus kannst, würde ich mal vermuten.“, schlug er vor.

„Bin grad draußen, also…“ Sirius seufzte. „Nein… Ich weiß… das du eines Tages aufwachst und merken wirst, dass du deine Jugend für mich verschwendest hast. Dann wirst du mich hassen und verlassen. Ein Reim… lustig, was?“

„Sirius…“ Da war so viel Unsicherheit in den dunkelgrauen Augen, wie Draco es noch nie gesehen hatte. „Ich geh nicht weg von dir. Höchstens mit dir… Das ist Alles deine Entscheidung. Wenn dir das hier also wichtiger ist, dann gehen wir jetzt wieder zurück…“

„Nee.“ Sirius winkte schnell ab und schlang einen Arm fest um Dracos Hüfte. „Ich will dir noch was geben.“

Bevor Draco noch etwas fragen konnte apparierte Sirius mit ihm irgendwo ins Nirgendwo. Kurz gesagt war es atemberaubend schön. Die unberührte weiße Landschaft, der Tannenwald und der zugefrorene See. Zum Glück zugefroren. Draco war immer noch kurz vor einer Panikattacke, wenn er tiefem Wasser zu nahe kam. Er konnte sich daran erinnern, wie schwer es ihm am Anfang gefallen war unter die Dusche zu gehen oder nur den Wasserhahn anzustellen.

Sirius hatte das wahrscheinlich vergessen…

Schon wieder das beklemmende Gefühl, dass das einfach nicht mehr der Mensch war, in den er sich verliebt hatte. Gebrochen, am Ende und mit so vielen Narben, das Draco nicht erst überlegen musste, ob er dem gewachsen war. Er war’s nicht, aber Sirius brauchte ihn und er hatte diese Momente, wo er Draco genauso lachen ließ wie früher.

Die Dinge änderten sich eben…

„Kommst du, Draco?“ Sirius nahm ihn an der Hand und zog ihn zum See. „Erinnerst du dich, wie wir das in den Ferien gemacht haben?“

„Natürlich. Ist grad mal ein paar Monate her.“, sagte Draco grinsend. Richtig echt war das Lächeln nicht. Sicher hatte er sich von Sirius aufs Eis zerren lassen, mit Kufen unter den Schuhen, aber von seinem Schnuffel, der eben noch wusste, das Draco nicht mit Wasser umgehen konnte. War das anders? Irgendwie schon. Das hier war eben kein Teenager mehr, auch wenn er sich des Öfteren so verhielt. Also doch! Sein geliebter Schnuffel!

„Oh, wie konnte ich das nur vergessen?“ Mit den Fingerknöcheln strich Sirius Draco über die Wangen und wunderte sich ob des errötenden Teenagers. „Alles okay?“

Draco senkte den Blick, betrachtete Sirius‘ Schuhe und grinste als er rote Socken unter dem Hosensaum hervor blitzen sah. Am Ende durfte er sich einfach nicht an Erinnerungen festklammern und Vergleiche zu einem Siebzehnjährigen anstellen.

Sirius war Sirius und wenn sie zusammen geblieben wären, dann hätte Draco eben den Vorteil gehabt, das er mitgewachsen wäre. Die wenigen Millimeter.

„Passt schon.“, murmelte Draco und hob den Blick um Sirius genauer zu betrachten. Er sah besser aus. Nicht mehr diese Ähnlichkeit zu einem Skelett. Farbe hatte er zwar nicht bekommen, aber ein wenig zugenommen und so wie er gerade mit den Wimpern klimperte, brachte er Draco schon wieder zum Erröten.

Was war denn jetzt mit ihm los?

Sirius kratzte sich verwirrt an der Schläfe und rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht, falls er da irgendwas hatte. Ketchup oder so…

„Soweit ich mich richtig erinner, hattest du das letzte Mal Spaß.“, krächzte Sirius und richtete den Zauberstab auf Dracos Schuhe. „Komm schon. Du weißt doch noch, wie’s geht…“

Er legte die Hand auf Dracos Oberschenkel und hielt grinsend Blickkontakt, während er Draco blitzschnell Kufen an die Sohlen zauberte. Aus purem Eis. Ein einfacher ‚Glacius‘, aber sehr wirkungsvoll.

„Du hältst mich?“, fragte Draco während er unsicher und extrem langsam auf dem Eis nach vorne schlitterte. „Sirius? Sirius, mach schnell...“

„Ich komm ja schon!“, rief Sirius und rauschte an Draco vorbei um direkt vor ihm eine Kurve zu drehen. Ein paar Eiskristalle wurden durch die scharfen Kufen zu feinem Schnee verarbeitet und färbten Dracos Hosenbeine weiß.

„Si…ri…us…“ Draco hatte die Hände gefaltet und an seine Brust gepresst, während er versuchte das Gleichgewicht zu halten. Sirius machte noch keine Anstalten näher zu kommen, streckte aber die Arme aus und winkte Draco mit den Fingern näher zu sich.

„Nur noch ein Stückchen.“, grinste Sirius.

„Bitte! Ich fall gleich um. Rette mich, Schnuffel.“, bat Draco und sofort tat Sirius einen Schritt nach vorne. Draco ließ sich erleichtert in die ausgebreiteten Arme fallen und krallte sich an Sirius‘ Brust fest.

„Uh, ich glaub, du bist besser geworden.“, raunte Sirius und umklammerte Draco fest, damit der nicht ausrutschte.

„Jaah, sicher…“ Wahrscheinlich konnte er sich nicht einmal daran erinnern, wie Draco sich damals blamiert hatte.

„Ah, ich weiß noch ganz genau, wie du auf deinem süßen Hintern gelandet bist.“, gluckste Sirius und Draco wurde rot. War ja klar, dass er das noch wusste…

Er hob den Kopf und zog die Mundwinkel herunter. Am liebsten hätte er seine Empörung irgendwie ausgedrückt, aber dann würde er seinen Halt verlieren und natürlich hatte Sirius Recht. Weihnachtsferien 1976, Draco Malfoy und sein mit blauen Flecken übersäter Hintern, Sirius Black und sein damals so gemütlicher Bauch als Kissen.

Draco schluckte und fühlte Tränen in seine Augen steigen.

„Och, Dray-Dray…“ Sirius wollte ihm eine Träne aus dem Augenwinkel wischen, aber Draco drehte den Kopf weg.

„Nenn mich nicht so…“, murmelte er und es tat ihm augenblicklich leid, aber gesagt war gesagt. „Sorry, ich meinte das nicht so.“

„Gib mir deine Hand.“, sagte Sirius freundlich und wartete geduldig, bis Draco seine Hand in Sirius‘ schob. Glücklich wie schon lange nicht mehr lächelte Sirius als er Draco übers Eis zog, wobei der Slytherin keinen Schritt tat. Er traute sich wohl einfach nicht.

„Nicht so schnell, ja?“ Dracos Stimme rutschte eine Oktave höher und Sirius gluckste, verlangsamte aber sein Tempo.

„Du vermisst… meine… jüngere Version, nicht?“ Sirius warf ihm einen kurzen Seitenblick zu und Draco senkte verlegen den Blick. „Ich manchmal auch… Immerhin hatte ich da noch nicht mal jemanden verloren, der mir was bedeutet hat. Schau mich jetzt an… Alle, die ich geliebt habe sind tot oder irgendwie anders… Und du?“

Draco krallte sich an Sirius‘ Seite fest, als der anhielt und kuschelte sich an ihn. Das Eis funkelte im Sternenlicht und der Schnee tat sein Übriges, damit es nicht zu dunkel wurde.

„Du bist genauso wie früher…“, murmelte Sirius und sein warmer Atem streifte Dracos Wange. „Natürlich. Für dich ist es ja kein früher… Fühlt sich gut an. Ein Stück aus besseren Tagen da zu haben. Du bist natürlich kein Stück, aber so ein ganz kleines Bisschen hast du mitgebracht…“

„Ich… Ähm… Sorry, ich bin einfach immer noch ein bisschen verwirrt…“, murmelte Draco. Sirius‘ Nähe fühlte sich unbeschreiblich schön an, aber… Was denn, aber? Sirius war Sirius und blieb Sirius, auch wenn er manchmal etwas weniger überdreht reagierte. Manchmal…

Draco drehte den Kopf und stupste mit seiner Nase gegen Sirius‘. „Verstehst du doch, oder?“

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Sirius‘ Züge und er nickte. „Ich brauch dich, Draco…“, murmelte er. „Ohne dich ist es so dunkel… Aber ich kann verstehen, wenn du Zeit brauchst um irgendwas zu entscheiden. Ich war sicher mal eine bessere Partie. Nimm dir Zeit, so viel du willst, egal was dabei herauskommt.“

„Muss das nicht andersrum sein?“ Draco kuschelte sich extra so dicht wie möglich an Sirius und ließ sich über seine Mütze streicheln. „Es ist härter für dich… Immerhin hast du geglaubt ich sei tot…“

„Und bin deinetwegen nach Albanien gefloht.“, erzählte Sirius. „Dachte, ich hätte dich wieder mitbringen können und dann war da nichts außer so einer qualmenden Ruine…“

Draco verstärkte seinen Griff ein bisschen und strich tröstend über die immer noch leicht hervorstehenden Rippen. „Du bist mir nachgegangen?“, hauchte er.

Sirius nickte. „Ich hätte mich von Dumbledore nicht noch volllabern lassen sollen.“ Seine Stimme zitterte kaum wahrnehmbar. „Wenn ich gleich…“

„Schnuffel, ich bin doch jetzt hier.“ Ziemlich wackelig auf den Beinen und mit den Armen fest um Sirius‘ Taille geschlungen schlitterte Draco um den Ex-Gryffindor herum und schaute ihn von unten. Er traute sich nicht gerade zu stehen. Gleichgewicht halten ging vor. „Lassen wir das ‚wenn‘ einfach weg. Ich wette, du hast genug für uns Beide über die Vergangenheit nachgedacht.“ Und er selber musste da auch noch drüber nachdenken… oder einfach verdrängen.

„Weißt du, wie das war?“ Sirius umfasste Dracos Gesicht mit beiden Händen und befeuchtete sich nervös die Lippen. „Ich kann’s nicht beschreiben. Nach zwanzig Jahren kann ich immer noch nicht ansatzweise beschreiben, wie weh das getan hat. Der Schnee… war nicht mal kalt. Vorher hab ich Dumbledore noch genervt, das er mir ja hätte sagen können, wie kalt es wirklich hier ist. Dann hab ich mir einfach gewünscht, dass es noch kälter wär. Weißt schon… Einfach liegen bleiben…“

„Warum erzählst du mir das?“, fragte Draco und drückte die Wange gegen Sirius‘ Brust. Ihn so traurig zu sehen, wegen etwas das eigentlich nie wirklich passiert war, das tat weh und Sirius‘ Herz schlug so hart gegen seine Brust, das es weh tun musste.

„Ich denke, du solltest wissen, wie sehr mich das geprägt hat.“, murmelte Sirius. „Ohne dich hab ich mich gefühlt, als wäre Alles sinnlos. Ich hab dich so vermisst und hab das später an meiner Umgebung ausgelassen. Der Krieg kam mir ziemlich gelegen und…“

Draco hob den Kopf und richtete sich zu seiner vollen Größe auf um Sirius in die Augen zu sehen. „Ich glaub nicht, dass du einfach grausam und brutal warst. Wenn du getötet hast, dann weil es sich nicht vermeiden ließ.“ Hoffentlich hatte Sirius überhaupt davon geredet… „Du brauchst dich für nichts rechtfertigen. Nicht mal für ne Freundin.“

„Hatte ich nicht schon mal erwähnt, dass ich keine Beziehung mehr hatte?“ Sirius grinste ein bisschen schief, bevor er Draco auf die Stirn küsste und ihn dann am Handgelenk fasste. „Mir wird kalt. Ein Fuß nach dem anderen, Dray-Dray.“

„Bisschen langsamer…“, bat Draco und wimmerte leise, bis Sirius auf ihn Rücksicht nahm. „Da hab ich weniger Talent als Regulus…“ Sirius zerquetschte sein Handgelenk förmlich und Draco zischte auf. „Was denn?“

Verwirrt drehte Sirius ihm den Kopf zu. „Häh?“ Er senkte den Blick. „Oh!“ Entschuldigend lächelnd ließ Sirius lockerer. „Sorry. Ich bin nicht so gut auf ihn zu sprechen.“

Draco verknotete seine Finger mit Sirius‘ und lehnte sich vorsichtig vor um ihn anzusehen. „Hast…“

„Nein.“ Sirius schüttelte vehement den Kopf. „Darüber rede ich nicht. Wie immer, Draco.“

„Ja, du sagst mir ja auch immer noch nicht, warum du damals abgehauen bist.“, sagte Draco. „Wetten das lag nicht nur daran, das deine Eltern vollkommen andere Ansichten als du hatten?“

„Och…“ Sirius ließ Draco urplötzlich los und drehte sich herum um mit hinterm Rücken verschränkten Armen vor seinem Lieblingsmalfoy herzulaufen. „Armer Dray-Dray! Hat Tantchen Purga nicht gefragt als er sie besuchen musste.“

„Lass das und halt mich wieder!“, verlangte Draco und streckte die Hände aus. „Die hat meinen Teddy zerstört und ich brauche Ersatz!“

„Ach? Was hat die mit Teddylein gemacht?“, fragte Sirius grinsend und drehte eine Pirouette nach der anderen. „Und was hast du mit ihr gemacht?“

„Sirius!“, quengelte Draco.

„Sag schon! Ich weiß genauso wenig über deine Familie, wie du… Na ja, eigentlich weißt du sogar mehr über mich.“, sagte Sirius. „Dann lass ich dich auch nicht mehr herum schlittern.“

„Ich hab geheult! Das war mein Lieblingsteddy und ich vier, oder so.“, krächzte Draco. „Jetzt halt mich, Schnuffel.“

„Bist du nicht groß genug um selbst auf dich aufzupassen?“, neckte Sirius ihn, während Draco arg damit kämpfte nicht umzufallen. Mit den vor Kälte geröteten Wangen sah er trotzdem richtig niedlich aus und Sirius würde ihn natürlich sofort auffangen, sollte er fallen.

„Oh, die paar Zentimeter, die du größer bist, Black!“, maulte Draco. „Und erwachsener bin ich auch!“

„Igitt! Mit Erwachsenen spiel ich nicht!“ Sirius schüttelte sich und drehte sich um, damit er einfach davon fahren konnte.

„Schnuffel! Komm zurück!“, rief Draco fast verzweifelt und fühlte sich so verloren in der Dunkelheit und auf dem sicher brüchigen Eis. „Lass mich nicht allein!“

„Fang mich doch!“, rief Sirius aus der Dunkelheit und verschränkte die Arme vor der Brust. War er jetzt zu weit weg gefahren? Nicht, das seinem Draco Darling was passierte. Nochmal würde er das nicht aushalten. „Draco?“, rief er, als keine Antwort kam. „Draco?!“

„Bastard!“, schrie Draco und schnellte überraschend aus der Dunkelheit hervor um Sirius niederzureißen. „Wie kannst du es wagen mich einfach stehen zulassen?“ Das Eis knirschte unter Sirius‘ Rücken und er schluckte. „Ups…“ Draco legte sich komplett auf Sirius, sodass er überhaupt nicht das Eis berührte und schluckte hart. „Müssen wir jetzt sterben? Einbrechen und ertrinken?“

Sirius nickte langsam und zog Draco die Mütze vom Kopf. „Aber ich bin dir nicht bös.“, raunte er. „Du benutzt mich als Rettungsboje und wirst überleben. Deinen Erstgeborenen nennst du dann bitte Sirius.“

Ein Kichern entwich Draco, als er einen Kuss auf die Wange bekam. „Mutter hat schon einen Namen für ihr Enkelkind. Wenn es kein Mädchen wird, dann gibt es nämlich nur den Erben.“, sagte er. „Irgendwas mit ‚S‘…“

„Hah!“ Sirius grinste breit und streichelte Draco durch das Haar. „Sirius!“

„Nee!“ Draco schüttelte vehement den Kopf, bevor er die Lippen spitzte und darauf wartete, dass Sirius ihm einen Kuss gab. „Das besprechen wir dann, wenn’s soweit ist.“

Sirius klappte der Mund auf. „Was?“, hauchte er und Draco gab ihm einen Klaps auf die Wange.

„Trottel! Das war doch nicht ernst gemeint.“, sagte er und rollte sich zur Seite. „Hilf mir auf.“

„Ja, Meister.“, antwortete Sirius, wischte sich den leichten Schweißfilm von der Stirn und rappelte sich hoch. Unter ihm knirschte das Eis und er beeilte sich Draco hochzuziehen. „Vielleicht sind wir ein bisschen weit draußen…“

„Meinst du? Ich kann nichts sehen.“ Draco schob die Hände in Sirius‘ Nacken und verknotete die Finger ineinander. „Und laufen kann ich nicht gut genug… Kannst du einfach dafür sorgen, das wir in die richtige Richtung gehen?“

„Ja, Meister.“, gluckste Sirius und machte sich von Draco los. Er schirmte sich unnötigerweise die Augen ab und grinste Draco dann an. „Ich hab noch ne Überraschung für dich, Darling.“

Fragend legte Draco den Kopf schief, ließ sich an die Hand nehmen und wurde gerade dann von Sirius weggezogen, als das Eis auseinanderbrach. Mit vor Schreck geweiteten Augen starrte Draco auf die Eisscholle und klammerte sich an seinem Schnuffel fest.

„Ups…“, machte der und Draco spürte die großen Hände in seinen Kniekehlen. „Du magst Wasser doch nicht.“ Daran konnte Sirius sich doch noch erinnern? Gerührt lächelnd wollte Draco etwas sagen, keuchte aber nur erschrocken auf, als Sirius ihn kurzerhand hochhob um mit ihm ans Ufer zu fahren. „Und hopp!“

„Wohin?“ Draco atmete tief durch und schaute sich um.

„Sorry, der alte Mann kann dich nicht verstehen.“, sagte Sirius, verstellte seine Stimme dabei und klang wirklich wie Großväterchen Black.

Draco verdrehte die Augen. „Sirius!“

„Ähm, wo?“ Sirius suchte den Sternenhimmel ab, bis er den hellsten Stern gefunden hatte. „Ah, da.“ Mit dem Kinn deutete er auf das bläuliche Licht.

Draco lachte los und kuschelte sich an die warme Schulter, worauf Sirius seinen Griff nur noch verstärkte.

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Überraschung? Wir lieben Überraschungen… Was könnte es sein?
a) Ein Maxi-Menü bei McDonalds (für Draco nur ein Happy-Meal)
b) Etwas in Richtung Familienplanung (wenn man da ernsthaft drüber nachdenken würde, dann wäre ein Malfoy-Black-Baby wohl der egoistischste, arroganteste und verzogenste, aber auch gutaussehendste Mensch auf der Welt. Rowling sei Dank sind die Beiden Männer)
c) Doch ein Spontantrip nach Hawaii (was finden die da alle dran?)
d) Band 7 von HP fällt vom Himmel (lässt Sirius sich auf die Suche nach Band 5 begeben, um ein gewisses Ereignis zu verhindern und Draco sich fragen, ob Voldy ihn wirklich NUR als Folterknaben benutzt hat)


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