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Fanfiction

Tropic Of Cancer - Dream a Little Dream of Me

von Dr. S

@LilyFan: *diabolisches Lachen* Hermery!!! *verschluckt sich* *hust* Ja, ich steh auf deine Hermery-Vermutung; die ist so richtig. *auffällig zwinker* Hm, jup. Alex kann nicht trösten, wer hätte das gedacht, und holt den "kleinen" Evan um seine Single-Schwester zu trösten. Wie er getröstet hat, das... *hust* Na ja, richtig Hermine zu verdanken das Alex und Evan sich wieder vertragen haben is es nicht, aber das war so der letzte ausschlaggebende Punkt... Allylein ist abgehauen, weil Dear-Alex was gegen Dear-Dearborn (das Schlammblut) hatte. Ja, ja... Und dann war sie weg.
Oh, ich steh drauf, wenn RJ sich die Schläfen massiert. Das merkt man! Tut er ständig und überall... Aber hier ist er schon noch richtig RJ. Ja, auf Harry steh ich allgemein auch, auf WoolfyHarry. *Augenbrauen wackel* Er hat mit Allen tolle Auseinandersetzungen, irgendwie...
Hm, ja... Ab und zu kann's auch mal ein Happy End sein. Auch wenn ich immer noch behaupte, das es happier sein könnte. Vielleicht is' es doch keins... Ich würd mal sagen: abwarten! Tee? *Teetasse neben Massentasse schieb*

@Draco_Malfoy: Oi, ich schreib dich hier trotzdem weiter mit einem. Aber gut zu wissen, hahaha! Ich find Harry toll! Weil er so nervig ist und ich hoff, er wird NOCH nerviger!

@Hauself: Überall nur Probleme? Ja, sonst hätt ich auch ein Problem wo ich drüber schreiben soll, wenn's keine Probleme gäb und so bin lieber ich Problemlos! Wie das so im Leben ist, ist man nicht immer glücklich, aber so fies bin ich ja auch nicht, das ich alle in Unglück ertränke, trust me.

@joghi: Oh, no Problemo. Das RL hatte mich auch mal sehr eingespannt. Und jetzt darf ich dich nicht mehr verwirren? Müüüüst... Muss ich die nächsten Chaps jetzt umschreiben? Nee, tu ich nicht! *unglaublich böses Lachen* *hust* Weg mit Fluff! Weg mit Fluff! Nur ab und zu mal...

Das nächste Chap! Viel Verwirrung am Anfang aber die Überschrift könnte helfen. *zwinker*
Viel Spaß!
Dr. S


Dream a Little Dream of Me

Er hatte ihn immer geliebt. Schon beim ersten Blick… Nein, hatte er nicht, aber Sirius redete es sich gerne ein. Das machte es romantischer. Das machte es leichter. Das machte es jetzt leichter, als Draco durch die Tür trat, diesen mitleidigen Glanz auf der Nebelgrauen Iris.

Sirius hätte stundenlang beobachten können, wie Draco gegen den Türrahmen lehnte. Er sah gut aus, immer noch jung und gesund. Die blasse Haut, so rein und gut gepflegt. Sicherlich weich, sollte Sirius sie berühren. Bis auf die feinen Narben auf den Wangen.

Ein resignierender Seufzer hallte in Sirius‘ Ohren wieder. Draco schaute sich um, betrachtete das Chaos, das in dem dunklen Zimmer herrschte. Die einzige Lichtquelle der Lichtstrahl, der durch den Türspalt drang.

„Sirius…“

Er erschauderte und drehte sich auf dem Bett um. Die Laken waren schmutzig, seit Monaten nicht gewechselt und trotzdem müsste der Stoff sich vor Sirius ekeln, nicht umgekehrt. Er vegetierte vor sich hin, einen Tag nach dem anderen. Wollte sterben, konnte aber nicht. Er aß nicht, er schlief nicht, sondern lag einfach da, bis die rissige Decke sich ganz allein mit bunten Farben füllte, die durcheinander wirbelten und sich vermischten.

„Was hast du gemacht, Sirius?“ Draco schlenderte durch den Raum, beachtete keines der Dinge, die auf dem Boden lagen und blieb vor dem Fußende von Sirius‘ Bett stehen. „Antworte.“

„Nichts.“, krächzte Sirius. Es war die Wahrheit. Er hatte seit Ewigkeiten nichts gemacht, nicht einmal gelebt. Sein Kopf war leer und voll. Er hatte Kopfschmerzen und fühlte sie nicht. Sein Herz schlug und ihm tat es nur weh.

„Ja, das sehe ich.“ Dracos Stimme klang wie weit entfernt. Er drehte sich um und zog die schweren, schwarzen Vorhänge zur Seite. Das Licht brannte in Sirius‘ Augen, aber er schloss sie nicht. Er fühlte es eben nicht.

„Steh auf.“, verlangte Draco, als er wieder vor Sirius‘ Bett stand. Die grauen Augen zeugten nicht von Abscheu, aber auch sonst von nichts. Einfach kalt, so wie man es von Draco Malfoy eben erwartete. Das war ein Fortschritt von Abscheu. Abscheu sollte man allerdings empfinden. Das war die gerechtfertigte Reaktion auf so ein Chaos und, Sirius war sich nicht sicher, stinken musste es hier sicher auch.

„Du bist der Erste, den ich hier seit Monaten gesehen habe.“, krächzte Sirius. Sein Mund war trocken und die Lippen aufgesprungen. „Warum? Wieso du?“

„Komm schon, Sirius. Steh auf.“, seufzte Draco und setzte sich auf das schmuddelige Laken. Sirius spürte eine kleine Welle von Scham. Aber nur kurz, dann war da wieder die absurde Gleichgültigkeit mit der er das dreckige Loch von oben betrachtete und nicht mal über sich selbst den Kopf schütteln konnte.

„Warum?“ Sirius ließ den Kopf zur Seite fallen und wünschte sich den Schleier vor seinen Augen weg, um Draco besser betrachten zu können.

„Du kommt mit mir.“ Dracos Mundwinkel zuckten kurz und er strich Sirius das verfilzte Haar aus der Stirn.

„Du… Was?“

„Du kannst hier nicht bleiben. Schau dich doch an, Sirius.“ Dracos Finger fuhren die Konturen der deutlich sichtbaren Wangenknochen nach. „Sonst stirbst du mir noch.“

Ein heiseres Lachen entwich Sirius‘ ausgetrockneter Kehle. „Ich bin schon tot. Seit Askaban.“, murmelte er.

„Nein, bist du nicht.“, sagte Draco. „Und solange du das sagen kannst, lebst du. Jetzt komm. Zieh dir was an und wir gehen.“

Ein heißer Hoffnungsschimmer in seiner Brust und für einen Moment fühlte Sirius sich wieder glücklich. Wenn er überhaupt noch wusste was Glück war…

„Werden wir wieder…“

Dracos Lachen schnitt ihm das Wort ab. „Merlin, nein. Ich glaube, meine Frau hätte was dagegen.“, sagte er und stand wieder auf.

Und wieder kälter als der Tod. Sirius richtete den Blick wieder an die Decke und wartete auf seine schönen Farben.

„Sirius.“, wollte Draco wieder auf sich aufmerksam machen. „Komm zurück zu mir.“

„Warum kommst du nicht zurück zu mir?“, fragte Sirius. Er hätte geweint, wenn er dazu noch in der Lage gewesen wäre. Aber das war er schon lange nicht mehr. Zu viele Tränen vergossen und alle umsonst. Alles umsonst.

„Sirius…“, seufzte Draco und hockte sich an Sirius‘ Bettkante. Er griff nach Sirius‘ Hand und betrachtete das verkrustete Blut unter den Fingernägeln. „Dich zu verlassen war eine der wenigen richtigen Entscheidungen in meinem Leben. Askaban hat dich kaputt gemacht, den Mann, den ich geliebt habe. Ich war zu jung und naiv um das zu verstehen, wodurch ich dir falsche Hoffnungen gemacht habe. Es tut mir Leid… Ich hätte das hier verhindern können. Zumindest hätte ich es nicht mit ansehen müssen.“

„Du fühlst dich nur schuldig?“, krächzte Sirius.

„Ich mache es wieder gut.“, versicherte Draco. „Du kommst mit nach Malfoy Manor und ich stell dir meinen Sohn vor. Er wird dich mögen.“

„Lügner.“

„So? Beweis mir, das ich ein Lügner bin und komm mit.“, sagte Draco mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

„Deiner Familie wird das nicht gefallen.“, murmelte Sirius, überrascht, als Draco seine Hand drückte.

„Du bist Familie, Sirius.“, sagte Draco freundlich. „Wir sind Cousins, falls du es vergessen hast und Mutter ist ebenfalls deine Cousine.“

„Du hast mit ihnen darüber geredet?“, fragte Sirius.

„Malfoy Manor ist mein Haus, Sirius. Wenn ich will, das du dort wohnst, dann hat sich da keiner einzumischen.“, stellte Draco klar und richtete sich wieder auf. „Mutter wird sich an dich gewöhnen.“

„Ich will nicht.“, murrte Sirius.

„Das heißt: Ich möchte nicht.“, korrigierte Draco.

„Ich möchte nicht…“

Draco seufzte und kramte in seiner Tasche herum. „Ich komme wieder.“, sagte er und ließ ein paar Galleonen auf eine freie Ecke auf Sirius‘ Nachttisch fallen.

„Wofür ist das?“ Sirius drehte den Kopf und blinzelte, als die Goldmünzen ihn blendeten.

„Dein Kühlschrank ist leer und deine Miete muss bezahlt werden.“, sagte Draco, wandte sich wieder Sirius zu und strich ihm die langen Haarsträhnen aus der Stirn. „Du weißt, dass ich lange Haare nicht sehr mag.“

„Ich brauch keine Almosen.“, sagte Sirius heiser. Ihm fehlte die Kraft wütend zu sein und deswegen drehte er den Kopf zur Seite, bis Draco seine Hand, so kalt, das er sich gar nicht sicher war, ob sie auf seiner Stirn gelegen hatte, wegnahm.

„Du brauchst Hilfe.“, seufzte Draco. „Schlag meine Hand nicht weg. Dein Stolz liegt hier irgendwo rum… Dafür musst du also erst aufstehen.“ Er wandte sich zum Gehen und war schon dabei die Tür zu zumachen, als Sirius ihn zurückhielt.

„Mach die Vorhänge zu.“, verlangte er.

„Nein.“, sagte Draco kalt.

„Bitte.“ Sirius‘ Stimme klang verzweifelt, aber er selbst bemerkte das kaum.

„Wenn du es dunkel willst, dann steh auf und zieh sie zu.“, sagte Draco und drehte den Kopf über die Schulter. „Oder warte bis es dunkel wird.“

Draco kam drei Tage später wieder, nur um das Gold und Sirius genau an den Stellen zu finden, wo er sie zurückgelassen hatte. Die Vorhänge zurückgezogen und Sirius hatte seine Position nicht einmal verändert um dem Licht auszuweichen.

„Zieh dich richtig an.“, sagte Draco und setzte sich an Sirius‘ Bettdecke. „Ich hab dir ein paar Roben mitgebracht. Du kannst wählen.“

„Warum bist du zurückgekommen?“, fragte Sirius heiser.

„Hm… Ich kann mich dunkel daran erinnern, das ich sowas in der Art erwähnt hatte.“, sagte Draco und beugte sich über Sirius. „Merlin, was hast du die letzten Jahre gemacht?“

„Nichts.“, antwortete Sirius wahrheitsgemäß. „Ich konnt nicht mehr… nachdem ich dich ein zweites Mal verloren hatte.“

„Wir gehen ins Bad. Müsste sauber sein, immerhin benutzt du es nicht.“, sagte Draco, schob einen Arm unter Sirius‘ Oberkörper hindurch und zog ihn hoch. „Du wiegst nichts.“

„Wirf mich aus dem Fenster. Vielleicht kann ich ja fliegen…“, murmelte Sirius, ließ sich über den Boden schleifen, mit einem sehnsüchtigen Blick zum Fenster und einer schlaffen Hand, die sich nicht traute, sich an Draco zu klammern.

„Da fehlt noch ein gutes Stück. Vor Allem an Höhe. Du würdest direkt auf den Straßen der Nokturngasse landen und das tun genug Menschen, die schlimmer dran sind, als du.“ Draco setzte Sirius auf den Rand der Badewanne und zog ihm die schmutzigen Sachen aus.

Sirius wusste nicht einmal mehr, wie Wasser sich auf der Hand anfühlte und ein Schwamm erst Recht nicht. Draco achtete peinlichst genau darauf, das es nicht zu kalt wurde und erst Recht nicht zu heiß. Fühlte er sich hinterher besser? Sirius jedenfalls nicht. Er fühlte sich unwohl und als ob man einen Teil von ihm abgewaschen hätte, aber wenn es Draco irgendwie half, dann in Ordnung.

„Was hast du nur mit deinen Haaren gemacht?“, fragte Draco, während er wieder und wieder neues Shampoo in den schwarzen Haaren verteilte und aufschäumte.

„Nichts…“

„Ja, das sehe ich.“ Draco seufzte resignierend und streckte sich bis er die sicher stumpfe Schere erreichte. „Oh, Sirius… Was hast du damit gemacht? Wolltest du dich umbringen?“ Er hielt Sirius die blutbeschmierte Schere vor die Augen, aber bekam keine Reaktion.

„Wenn ich leben würde, dann könnte ich das versuchen…“, murmelte Sirius und gab keinen Laut von sich, als Dracos Hand sich an seinem Hinterkopf zur Faust ballte, um seinen Kopf in den Nacken zu ziehen.

„Dummkopf.“, raunte Draco in Sirius‘ Ohr und ließ los, wodurch Sirius‘ Kopf wie bei einem Gummiband zurückschnellte. „Du hast dein Leben noch. So viele sind gestorben und du wirfst dein Leben einfach weg?“

„Ja.“

Mit ein paar schnellen Schnitten entfernte Draco die völlig verfilzten schwarzen Haarsträhnen und versuchte dann erneut Sirius‘ Haare zu waschen. „Mach das nicht, Sirius.“, verlangte er. „Du hast Askaban überlebt. Askaban! Dann wird das hier doch eine Kleinigkeit für dich sein.“

„Ist es nicht…“, murmelte Sirius. „Es ist so schwer… Ich hab so viel verlernt und es ist keiner da, der es mir wieder beibringt. Willst du es mir beibringen? Willst du mich retten?“

„Nein.“ Draco spülte das Shampoo aus und schnappte sich ein Handtuch um Sirius‘ Haare trocken zu rubbeln. „Aber ich muss.“ Er lächelte Sirius schief an. „Sieh nur, wie gut du aussehen kannst, Sirius. Man muss nur ein bisschen an der Oberfläche kratzen.“

„Ich hätte dich gebraucht. Niemand wollte kratzen.“, raunte Sirius und ließ den Kopf hängen, als Draco das Handtuch wegnahm.

„Ich wollte, aber du hast mich nicht gelassen.“, sagte Draco leise und streichelte Sirius über den Hinterkopf. „Merlin, ich war sechzehn, Sirius. Was hast du erwartet? Ich war selbst psychisch Alles andere als stabil und hätte dich genauso gebraucht. Es war besser so. Wenn ich nicht gegangen wäre, dann hätte es mich ebenfalls fertig gemacht.“

Langsam hob Sirius den Blick und versuchte sich die Lippen zu befeuchten, nur war seine Zunge zu trocken dafür. „Du bist glücklich?“, krächzte er.

Draco lächelte. „Ja, bin ich.“, sagte er. „Es hat gedauert, aber ich bin zufrieden. Ich will nicht sagen, dass ich mit dir vielleicht glücklicher geworden wäre. Dafür hätte Alles einen anderen Weg gehen müssen. Solange ich nicht darüber nachdenke, kann es mich auch nicht beeinflussen.“

„Und warum bist du dann hier?“, fragte Sirius.

„Ich halte mich nicht immer an das, was ich sage.“, antwortete Draco. „Das weißt du ganz genau.“

*

Es gab keine Nacht, wo er nicht von einem Alptraum geweckt wurde. Sirius starrte an die Wand, in die Dunkelheit, und spürte, wie die Schatten näher kamen. Wie sie ihre langen Finger nach ihm austreckten und ihn einfingen, einwickelten und zu sich ziehen wollten.

In Askaban war das anders gewesen, aber seit er raus gekommen war, fürchtete er die Dunkelheit mehr denn je. Zwei Jahre ohne eine Nacht, die er durchschlafen konnte. Die Schatten verfolgten ihn in seine Träume und wenn er die Augen aufschlug. Sie verwandelten sich in Stimmen, die sich darüber stritten, ob er überhaupt wieder draußen war. Ob das nicht nur eine Wahnvorstellung war. Ob es überhaupt etwas bringen würde, wusste er doch nicht mehr, was Glück war und es wieder zu finden war so anstrengend, tat so weh, nicht nur ihm.

Da war er wieder. Der Moment wo er schreien wollte, sich aus der Decke befreien und einfach davonlaufen, aber etwas hielt ihn davon ab. Etwas Warmes, so nah und irgendwie trotzdem noch zu weit weg.

Sirius setzte sich auf und realisierte erst jetzt, dass Dracos Kopf so von seinem Bauch rutschte. Er war ja gar nicht allein, ach ja… Seufzend rutschte Sirius wieder herunter und rollte sich ganz klein zusammen, bettete den Kopf auf Dracos Schulter und umklammerte ihn fest. So warm, so weich, so lebendig.

Was für ein schwachsinniger Traum… Sirius hatte nie viel für Wahrsagen übrig gehabt und wusste dementsprechend wenig über die Deutung völlig absurder Träume. Hatte auch nichts zu bedeuten, nein.

„Sirius?“ Draco schmatzte und streckte sich leicht, bevor er sich auf den Rücken rollte und Sirius schwer atmend an ihm hochrutschte. „Ist schon gut. Ich bin hier.“ Beruhigend strich Draco ihm über das schwarze Haar und gähnte bei dem Versuch nicht wieder einzuschlafen. „Da ist nichts. Nur wir.“

Sirius schob die Hände unter Dracos Pyjamahemd auf der Suche nach Hautkontakt. Er presste sich so dicht wie möglich an den Teenager und kniff die Augen zusammen. Dracos Bauchmuskeln spannten sich merklich unter der nicht gerade sanften Berührung an, aber er sagte nichts.

Seine Fingerspitzen spürten die weichen, aufgestellten Härchen, so wenig, so jung. Mit sanftem Druck erkundete er jeden Millimeter der warmen Haut und ließ die Hand auf dem schnell schlagenden Herzen liegen. Die andere Hand presste er auf die Innenseite von Dracos Oberschenkel und schob das Bein zur Seite um sich dazwischen zu rollen.

Draco legte eine Hand auf das schwarze Haar. „Sirius, ich bin…“

„Pscht…“ Sirius lehnte sich vor, gab Draco einen unschuldigen Kuss und schmiegte die stoppelige Wange gegen Dracos. „Bitte…“

Draco wand sich leicht, bevor er die Augen schloss und Sirius seinen Nacken küssen ließ.

„Du verlässt mich nicht, oder?“, keuchte Sirius ihm ins Ohr, die Stimme zittrig vor Ungewissheit und etwas anderem, das keiner von Beiden definieren konnte.

„Ich bleibe... Autsch!“ Draco vergrub die Zähne tief in seiner Unterlippe, bis der metallene Geschmack von Blut seine Mundhöhle ausfüllte und er sich über die Lippen leckte. „Solange du willst, dass ich bleibe, bleibe ich…“

„Woher weiß ich, dass du das ernst meinst?“ Sirius schmiegte sich dichter an Draco, umfasste dessen Handgelenke und presste sie neben den weißblonden Haarschopf, bis sie tief in den Kissen verschwanden. „Ich will dich nicht verlieren.“

Dracos Blick fiel auf seine Handgelenke. Sirius‘ Griff war so fest, das er blaue Flecke davontragen würde, von anderen Stellen gar nicht erst anzufangen. „Dann… bitte…“

Augenblicklich ließ Sirius lockerer und starrte auf seine eigenen Hände. „Ich… Es tu-tut mir Leid…“, hauchte er. Ihm brach der Schweiß aus und er nahm die Hände auch dann nicht runter, als Draco ihn in eine feste Umarmung zog.

„Ist schon gut, Sirius.“, wisperte Draco ihm ins Ohr. „Ich geh nicht weg. Nur… bitte. Lass mich heute ausschlafen.“

„Ich kann… Ich kann nicht… Bitte, lass mich nicht allein…“ Sirius klammerte sich unter Dracos Schulterblättern fest und ließ sich beruhigend über den Rücken streicheln. „Ich brauch dich, bitte.“

„Ich bin doch hier und geh auch nicht weg.“, sagte Draco langsam und deutlich. „Sirius, hier ist nichts. Du bist… ähm… sicher, okay? Komm schon, du weißt, dass ich das nicht kann. Was ist mit dir? Wovor hast du Angst?“

„Das du mich alleine lässt…“, keuchte Sirius. Er ließ sich weiter von Draco umarmen, während der zurück in die Kissen sank. „Geh nicht, wenn ich dich brauch.“

„Ich geh nicht weg.“, versicherte Draco. „Sei nicht mehr so unsicher, bitte. Das war ich lange genug.“

Er zitterte am ganzen Körper, fühlte die näherkommenden Schatten, die nur darauf warteten, dass sein Licht ausging, damit sie ihn wegziehen konnten. Alle Kraft, die er aufbringen konnte, steckte er in die Umklammerung und nickte schwach.

„Ich hab so komisch geträumt…“, hauchte Sirius und traute sich nicht mehr Draco anzusehen, der sich schon wieder stark anspannte. „Mach ich dich kaputt?“

Draco zögerte einen Moment und streichelte beruhigend Sirius‘ Hinterkopf. „Was hast du geträumt?“

Sirius erzählte an was er sich erinnern konnte, warum auch immer. Normalerweise behielt er seine Alpträume für sich. Träume waren nur Träume. Es gab keinen Grund da genauer drüber nachzudenken.

„Das ist ganz normal, Sirius.“, flüsterte Draco und drückte Sirius einen Kuss auf die Stirn. „Verarbeitung von angsteinflößenden… Dingen. Du stehst doch auf Metaphern. Das war eine übergroße und wird niemals passieren. Du glaubst, dass ich etwas Besseres verdient hab. Viel Gold, eine Familie, ich denke sowas. Oder du denkst, ich bin zu schwach, um es bei dir auszuhalten und würde dich im Stich lassen, weil es dir im Moment eben nicht so gut geht. Oder du hast Angst, dass du mir zeigst, was unter deiner Schmutzschicht ist und mir dieser Sirius nicht gefällt. Vielleicht auch von Allem etwas. Dir passt nicht, wo du lebst, aber du glaubst auch nicht, das du etwas Besseres verdient hast. Deswegen etwas Kleines mit viel Dreck in einer schlechten Gegend.“

„Falsch.“, seufzte Sirius etwas entspannter. Dracos leicht träge Stimme wirkte im Moment ziemlich beruhigend. „Einfach nur ein bescheuerter Traum. Da sollte man nichts rein interpretieren.“

Draco lächelte leicht. „Wir haben noch einen Trank für einen Traumlosen Schlaf…“

„Sowas brauch ich nicht.“, warf Sirius ein.

„Ich denke, das würde uns Beiden heute gut tun.“ Draco achtete gar nicht auf ihn und rollte Sirius zur Seite. „Ich brauche auch meinen Schlaf. Bin gleich wieder da.“, versicherte er und ließ Sirius, der sich an seiner Decke festklammerte, zurück um kurz in die Küche zu gehen.

Mrs. Black schnarchte vor sich hin, genau wie die anderen Portraits. Der einzige weitere menschliche Bewohner war allerdings noch wach.

„Oh, noch auf?“, grinste Harry, der in der dunklen Küche saß und nur die unheimliche Beleuchtung des Kamins ausnutzte um mit einem Messer herumzuspielen.

Draco knöpfte sich automatisch den Pyjama bis obenhin zu und rieb sich über die Augen. „Ich hab nur Durst.“, log er. Harry musste nicht unbedingt wissen, dass sein Pate solche Alpträume hatte.

„Möchtest du einen Kakao?“, fragte Harry, aber Draco winkte ab. Er merkte gar nicht, dass der Werwolf die ganze Zeit eine Hand unterm Tisch hatte und Sirius würde ihm dafür was erzählen. Mad-Eye erst Recht…

„Was machst du denn noch hier? Schlafen hungrige Wölfe nicht?“, fragte Draco und achtete kein Stück darauf, was Harry hinter seinem Rücken tat, während er sich auf die Zehenspitzen stellte um den Küchenschrank zu durchsuchen.

„Nicht, wenn sowas Appetitliches vorbeikommen könnte.“, raunte Harry und rammte das Messer mit einem kräftigen Ruck in den Tisch, sodass Draco sich fast zu Tode erschreckte. „Meine Zweideutigkeiten ignorierst du einfach?“

Draco schaute über die Schulter. „Ist ein bisschen plump, Harry.“, sagte er, grinste kurz und fand dann wenigstens den gesuchten Trank. „Vielleicht bist du müde.“

„Bringst du mich ins Bett?“, fragte Harry. Seine Brille funkelte im Schein des Feuers, als er den Blick zu der kleinen Phiole schweifen ließ. „Hat Sirius wieder Alpträume?“

„Nee, ich. Weißt du doch. Ich red immer im Schlaf und das stört ihn.“, behauptete Draco.

Harry grinste. „Ich mochte das. Hat mir beim Einschlafen geholfen.“

„Dann hast du ja Glück, das dein Gehör jetzt so gut ist, nicht wahr?“, gab Draco zurück und brachte Harry so zum Glucksen.

„So lieb ich dich, Draco. Immer weiter.“ Harry winkte ganz lässig und tippte dann mit dem Zeigefinger gegen sein Messer. „Schlaf schön.“ Auch ohne was zu trinken…

„Du auch…“, seufzte Draco und tapste wieder aus der Küche.

Ein bösartiges Grinsen schlich sich auf Harrys Züge als er wieder allein war. Er war vielleicht nie so gut in Zaubertränke gewesen, wie seine Mutter, aber wie man einen Trank wirkungslos machte, wusste jeder. Und er hatte es einfach noch ein bisschen verschlimmert.

Seufzend legte er die Phiole, die er in der Hand gehalten hatte wieder auf den Tisch. Mit der Messerspitze stupste er das Glas an und ließ die Phiole von einer Seite auf die andere rollen.

„Träum süß, Sirius…“

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Stellt euch das diabolische Lachen und im Hintergrund so ein Gewitter vor! Gib's ihnen, Harry! Yeah!
Er ist mit mir im Anti-Fluff-Club... *Flyer verteil*


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Manchmal glaube ich, es gibt kaum noch unsignierte Harry-Potter-Bücher.
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