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Fanfiction

Tropic Of Cancer - Kalter Kaffee

von Dr. S

Keine Ahnung warum, aber ich hau gleich noch ein Chap drauf. Irgendwann will ich ja auch mal fertig werden. Höhöhöhö! Weil's solang nix gab.

@StillAlive: Ja, das war verwirrend, was? Nimm's als Oneshot über die Hermery-Beziehung. Avery haben wir ja schon mal gelesen. Der sagt auch mal einfach so "Ich liebe dich", muss also nichts heißen. Mulciber hat die Hermy dann als Schlammblut geoutet. Der wusste das nämlich, wie wir mal in APiT gelesen haben und weil Alex ihn geärgert hat, hat der das rausgehauen. Und Alex wartete auf sowas wie nen neuen Hauselfen. Seiner ist nämlich abgekratzt und alleine kann er sowas wie Haushalt führen nicht.
Schauste, kannst mich immer fragen. Bei ToC bin ich nicht so gegen Geheimnisse verraten, wie woanders. Ich hau das Alles gerne raus.

@Draco_Malfoy: *lacht* Oi, ich hab geschaut... Es gibt jemanden, der heißt draco_malfoy und keine Ahnung warum, aber der hat jetzt von mir was im Postfach gehabt... Dabei hab ich gro geschrieben... T_T Egal. Oh, ja. Hermery waren wirklich zusammen. Ein ganzes Jahr sogar. Ganz offensichtlich und ich find die Beiden niedlich... Fand... Immer dieser blöde Rassismus. Haha...

@joghi: Hah, wenn ich jetzt auch noch Mitleid mit denen hätte, dann könnt ich das ja gar nicht schreiben! Hmm... Obwohl... *schreibt ab jetzt nur noch fluffigen Fluff* Du kannst dir nicht denken wie's weitergeht, weil du nicht weißt, ob Rückblende oder nicht. Wenn ich jetzt sag nächstes Mal kommt ein total verwirrendes, metaphorisches Chap, dann kannst du das hier lesen und sagen, du weißt, wie's weitergeht... *ist selbst verwirrt*

Muahahaha! Nächstes Chap!
Viel Spaß!
Dr. S


Kalter Kaffee

Die Hände direkt vor seiner Kaffeetasse auf dem Tisch faltend zog Remus die Augenbrauen zusammen und hielt stur Blickkontakt mit den giftgrünen Augen hinter der Brille, die das allerdings nicht erwiderten.

„Du willst es nicht wenigstens mal versuchen?“, fragte er ruhig und musste dafür all seine Beherrschung aufbringen. James` Sohn trieb ihn an den Rand des Wahnsinns. Wiedermal. Und es schien ihn nicht einmal zu interessieren, was Remus sagte. Immerhin saßen ganz am anderen Ende des Tisches ja Sirius und Draco, äußerst beschäftigt damit alte Zeiten aufzufrischen.

„Harry?“, wollte der ehemalige Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste auf sich aufmerksam machen.

„Häh?“ Der wirre, rabenschwarze Haarschopf machte keine Anstalten sich auch nur annähernd seinen Blick aus der letzten Reihe entgehen zu lassen. Das er überhaupt so ruhig dabei zusehen konnte, wie Draco es sich auf Sirius` Schoß bequem machte um sich irgendwas ins Ohr flüstern zu lassen.

Remus musste ehrlich zugeben, das er das nicht ganz so gut fand. Sirius vergaß hoffentlich nicht ganz, das Draco erst sechzehn war und es eigentlich illegal war ihm irgendwas Unanständiges ins Ohr zuflüstern. Hm, nicht, das es bei Sirius etwas machen würde, wenn er Gesetze brach, aber wie sah das aus, wenn er irgendwann mal bei einer Verhandlung stehen würde?

„Wer ist das, Mr. Black?“

„Das? Was? Ach so! Mein zwanzig Jahre jüngerer Freund!“

Und natürlich würde Trottel Sirius sicher auch noch irgendwie fallen lassen, das sie schon länger was am Laufen hatten. Sicher nicht gut…

„Ob du es nicht wenigstens mal versuchen willst.“, wiederholte Remus sich. „Draco und du kriegt doch denselben Stoff. Ihr wärt euch ganz nah.“ Und natürlich nicht allein, aber das schien zu wirken. Als hätte man mal eben einen Ratzeputz für die grüne Iris verwendet, blitzte sie auf und schon erschien der spitze Eckzahn auf der blutroten Lippe. Wirklich auf der Lippe kauen tat Harry nämlich nie. Trotzdem ein Zeichen von Anspannung und er dachte nach.

Es gefiel Remus zwar nicht, aber Draco war der einzige Punkt, mit dem man Harry kriegen konnte. Da brauchte er länger zum Nachdenken und sein Kopf schaltete absolut nicht logisch. Obwohl Remus keine Ahnung hatte ob es da oben überhaupt logisch vorging oder ob das Alles nur Triebe waren.

Kurz drehte Remus den Kopf, um das anzustarren, was Harry so interessant fand. „Sirius…“, seufzte er und schon schaute Angesprochener über die Schulter mit einem breiten Grinsen im Gesicht, während Draco den Kopf senkte und ihn unter Sirius Kinn an dessen Brust schmiegte.

„Was'n?“, rief Sirius rüber und ignorierte, das er Harry zum Knurren brachte, weil er seine Hände gerade sogar für Remus` Geschmack ein bisschen zu weit unten an Dracos Rücken hatte.

„Würdest du Draco seine Arbeit machen lassen?“, machte Remus Sirius auf die Tatsache aufmerksam, das er hier eigentlich nichts zu suchen hatte, solange Draco lernen sollte.

„Ich helf nur ein bisschen.“, antwortete Sirius grinsend und Draco gluckste.

„Diese Art von Hilfe ist strafbar, Tatze.“, seufzte Remus und Draco schnaubte.

„Bei mir nicht…“, schnurrte Harry und Draco schluckte.

„Bei dir auch. Draco ist sowas von Schutzbedürftig.“, sagte Remus. „Und liest jetzt bitte bis Seite 240.“

„Du bist doof, RJ.“ Draco schaute nur kurz über die Schulter, weil Harry ihn dann wieder so komisch angrinste. „Wir sind dem Stoff so weit voraus, da werd ich doch mal ein bisschen Pause machen können…“

„Wenn du fertig bist, dann kannst du Pause machen.“, sagte Remus streng. „Geht sicher schneller, wenn Sirius dir nicht ins Ohr flüstert, wie geil dein Arsch ist.“

„Moony!“ Sirius schnaubte und schaute stur auf das aufgeschlagene Buch.

„Darüber reden sie nicht. Er hat Draco erklärt, das ein Zauberstab wirklich nur sowas wie ein Verlängerungskabel ist.“, murmelte Harry und grinste Remus an. „Zweideutig, was? Wenn Black wüsste, wie man das ausnutzt, dann würden die Beiden nach oben verschwinden. Aber das scheint sich in sechzehn Jahren ja arg geändert zu haben.“

Verwirrt zog Remus eine Augenbraue hoch und hatte schon wieder keine Ahnung, was in dem jungen Mann vorging, was Harry natürlich sofort registrierte und grinste.

„Wann Dracolein wohl merkt, das Sirius nicht mehr Schnuffel ist, auch wenn eine gewisse Ähnlichkeit noch vorhanden ist.“ Harry verschränkte die Arme vor der Brust und ließ sich ungerührt von Sirius anfunkeln. „Ganz wenig…“

„Danke, das reicht.“, sagte Remus schnell, als Sirius schon den Mund aufmachen wollte. Das gefiel ihm nicht. Natürlich gefiel ihm das nicht. Harry darüber philosophieren zu hören, das selbst Draco irgendwann merken würde, das er sich genauso an die Vergangenheit klammerte wie Sirius selbst.

Remus sah das Dilemma schon auf sich zukommen, wenn Draco realisierte, auf was er sich da eingelassen hatte. Manchmal da konnte man es schon in den Augen aufblitzen sehen, diese Unsicherheit, wenn Sirius sich so anders verhielt. In Dracos Augen anders.

Sirius mochte da oben gerademal zwanzig sein, aber er hatte eben doch einen kleinen Sprung von siebzehn bis zwanzig gemacht. Und dann auch noch Askaban… Eigentlich zu viel für einen Teenager und Sirius wälzte das gerne ab. Es färbte ab und machte den Jüngsten im Haus schlichtweg depressiv. Das Haus selber allerdings auch.

Nicht mal Remus selber hielt es hier lange aus und die mussten hier die ganze Zeit rumhocken. Harry schien das nicht besonders viel auszumachen, aber das würde ihn wohl auch noch zermürben, wenn er hier länger sitzen würde.

„Was deine Frage angeht…“, gähnte Harry und brachte Sirius dazu, die Mundwinkel zu verziehen, als er die Füße auf den ach so geliebten Küchentisch legte. Sonst machte Sirius das selber gern, aber jetzt störte es ihn, während Remus glaubte endlich zu dem Werwolf durchgedrungen zu sein.

„Hm?“, ermutigte er Harry weiterzusprechen.

„Verdammte Scheiße, nee! Ich bin neunzehn Jahre alt, fast zwanzig! Glaubst du ernsthaft ich hab irgendein noch so mickriges Interesse mir sowas Ähnliches wie Schule anzutun?“, knurrte Harry genervt.

Resignierend seufzte Remus und fing an sich die Schläfen zu massieren. Die Mauer muss weg! Die Mauer muss weg!

„Fick dich…“, brummte Harry, als hätte er das gehört und bekam einen Rüffel aus seinem Lieblingsmund.

„Nicht so ordinär, Harry.“, sagte Draco angewidert. „Find ich widerwärtig.“

Harry winkte ab. „Ist ja schon gut…“, raunte er. „Black darf das sagen.“

„Es ist mein Haus. Ich darf hier sagen, was ich will, wann ich es will und in genau der Art und Weise die mir richtig erscheint.“, gab Sirius zurück. Mit sanfter Gewalt schob er Draco von seinem Schoß, was dem natürlich gar nicht gefiel, weil er sich denken konnte, was Remus sich ebenfalls denken konnte.

„Sirius, setz dich wieder.“, bat Remus, als der Hausherr sich zu seiner kompletten Größe aufgerichtet hatte und auf seinen Patensohn herunter schaute.

Draco sagte keinen Ton und machte sich erst jetzt wieder ans Lesen. Zu viel für ihn. Na, wenigstens wusste Remus jetzt wie er den zum Arbeiten kriegte…

„Ach, Lupin… Hast du vergessen, dass das sein Haus ist und er tun und lassen kann was immer er will? Außer rausgehen.“, provozierte Harry und nahm die Füße vom Tisch, allerdings sicher nicht um Sirius damit zu besänftigen. „Und es macht ihn krank, es macht ihn verrückt. Oh… Er ist ja schon verrückt, wie konnte ich das annähernd vergessen wo es so offensichtlich ist, das ich nicht mal meine Brille dafür brauch.“

„Du kleiner Bastard.“, zischte Sirius und sprang regelrecht nach vorne um die Hände auf Harrys Stuhllehne abzustützen und den Werwolf anzuknurren.

„Hilfe, verrückter Massenmörder mit Aggressionen…“, gähnte Harry, der nicht einmal mit der Wimper gezuckt hatte.

„Sirius, setz dich wieder.“, verlangte Remus, aber Sirius zog nur ärgerlich die Augenbrauen zusammen. „Sirius.“

Neugierig geworden lehnte Draco sich über den Tisch und musterte gespannt die Szenerie. Ihm schien wohl vollkommen entgangen zu sein, das es unterschwellig nur um ihn ging und an dem verwirrten Glanz auf der grauen Iris konnte man erkennen, das er den Grund für diese Aggressionen suchte. Merlin, in dieser Hinsicht war der Junge schon immer dümmer gewesen, als es seine Haarfarbe rechtfertigen könnte…

„Nah…“ Harrys Hand schnellte vor und er packte Sirius am Kragen, zog ihn so dicht, das Nase gegen Nase drückte. „Vielleicht gehen wir lieber vor die Tür. Schnuffel muss sicher mal wieder raus, was?“

„Sirius!“ Draco hatte sich schneller als Remus aufgerichtet und wollte sich einmischen, aber er wurde von einer Handbewegung Sirius` gestoppt.

„Ich brauch nicht die Hilfe eines verdammten Teenies um mit sowas fertig zu werden.“, blaffte Sirius und riss sich los. „Muss noch Seidenschnabel füttern.“

Remus verdrehte die Augen, als Sirius sich davon machte. Konfrontation mit Harry scheuen war in Ordnung, aber so? Und dann auch noch der einzige Ort in diesem Haus wo Draco sich verständlicherweise nicht hin traute. Selber Schuld, wenn er den Zorn des Hippogreifes auf sich gezogen hatte, aber…

„Oh, ‚sowas`?“ Harry schüttelte de Kopf. „Das tut so weh! Ich brauche Schokolade. Remus? Hast du Schoki?“ Er wartete einen Moment und seufzte dann. „Ach, ja. Du bist ja… pleite. Scheiße, wie konnte mir das bei den Klamotten nur entfallen?“

Remus rollte mit den Augen und wandte sich dem verdammten Teenie zu. „Draco? Würdest du Sirius einfach noch…“

„Einen Moment geben?“, ergänzte Draco und winkte ab. „Solange er heute Nacht wieder kuscheln kommt…“

Schockiert weiteten sich die blauen Augen, während Harry sich wieder hinsetzte und Draco schamlos anstarrte. „Ihr… Also…“ Remus räusperte sich. „Ihr habt doch…“

Harry schnaubte ihm dazwischen, während Draco nur verwirrt den Kopf schief legte.

„Die haben keinen Sex.“, brachte Harry die Antwort für Remus und Draco. „Black hat Angst vor zu viel Nähe und Draco ist zu jung. Nochmal macht Black das nicht.“

Etwas verlegen fuhr Draco sich durch die Haare und setzte sich wieder hin.

„Tun aber so, als ob. Reden so, als hätten sie ein ganz normales Liebesleben, aber wie soll das gehen, wenn Draco am Ende das Gefühl hat, er hätte da seinen Vater liegen.“, fuhr Harry fort und wenn da eben noch rote Flecken auf Dracos Wangen gewesen waren, dann sah man jetzt nicht einmal mehr den Ansatz. „Kann mir auch Besseres vorstellen, als den Teddy für ein Kind zu spielen.“

„Kaffee, Harry?“, fragte Draco plötzlich und während Harrys Mine sich aufhellte, schnappte Draco sich übertrieben freundlich die Kaffeekanne, die neben seinem Buch lag.

„Ja, danke…“, murmelte Harry.

„Oh, gern…“ Draco kippte die Kanne genau über Harrys Schoß aus. „…geschehen.“

Mit aufeinander gepressten Zähnen legte Harry den Kopf in den Nacken und jaulte, während der heiße Dampf sich nach oben kräuselte. Draco schüttete die letzten Tropfen aus der Kanne und stellte sie dann süßlich lächelnd ab. Sein Seufzer übertönte fast Harrys Gewinsel und Remus zog die Lippen ein um fest drauf zu beißen, damit er nicht lachte. Das hätte man ja kommen sehen müssen.

Draco sagte irgendwas zu Harry. Würde schon nicht wichtig sein. Jedenfalls nicht wichtiger als der grellpinke Haarschopf, der gerade in die Küche stolperte. Eigentlich hätte es ihm auffallen müssen… Die aufgestellten Nackenhaare, die schwitzigen Finger und der schon leichte Flush auf den stoppeligen Wangen.

„Nymphadora.“ Nicht nur immer das letzte Wort, nein, natürlich auch das erste musste der kleine Slytherin haben. Und woran hatte er gemerkt, dass seine Cousine sich jetzt den Weg zu ihnen bahnte, dicht gefolgt von Emmeline Vance?

„Tonks!“, quietschte sie und Draco versteifte sich ziemlich, als Dora ihn sofort an sich drückte. „So knuffig!“

„Danke.“, murrte Draco, zog pikiert die Oberlippe hoch und drückte seine Cousine mit spitzen Fingern weg. Remus hob nur kurz die Hand, bevor Draco Emmeline wiedermal ganz für sich beanspruchte, um sie irgendwas über Inneneinrichtungen zu fragen. Er würde sich da nicht gut auskennen und wollte es etwas gemütlicher. So etwas… War schon okay.

„Hey, Harry.“ Die Black'schen Augen fielen auf den nassen Fleck auf Harrys Hose und Tonks kicherte. „Die Toilette war wohl zu weit weg.“

„Wisch's doch auf, Schnucki.“, schnurrte Harry und spreizte die Beine ein bisschen. „Zunge geht auch.“

„Ich könnt da mal Alastor drauf aufmerksam machen. Er hat so nen Putzfimmel.“, gluckste Dora. „Remus würdest du kurz…“

„Meine Ohren zu stöpseln?“ Harry schnaubte. „Wichser…“

Remus rollte mit den Augen und schnipste kurz mit dem Zauberstab, damit Harry extra laut vor sich hin summte, nur um ihnen zu demonstrieren, das er absolut nichts mehr hörte.

„Was gibt es?“, fragte Remus und setzte sich auch wieder hin. Tonks nahm gleich gegen über Platz und schaute nach hinten, ob Draco noch in sein Gespräch vertieft war. Dann war Emmeline also nur als eine Art Ablenkung mitgekommen…

„`S ist wegen Malfoy.“, raunte Dora und über Harrys unfreiwillig hilfreiches Gesumme war sie auch für Remus schwer zu verstehen.

„Lucius?“, wollte Remus sichergehen und die Aurorin nickte. „Was ist mit ihm?“

„Er lässt uns kaum in Ruhe. Hockt die ganze Zeit in unserm Büro und fragt nach seinem Sohn…“, seufzte Tonks. „Nicht mal mit Sirius machen sie uns so einen Stress. Das Problem ist, das Malfoy sich krass eingeschleimt hat, beim Minister und deswegen über jeden kleinen Funzel der Ermittlungen Bescheid kriegt und sich die Akten ansehen darf. Das macht es eben schwieriger, du verstehst?“

Remus nickte knapp und faltete die Hände wieder auf der Tischplatte. „Und jetzt? Wir können ihn eben schlecht zu seiner Familie schicken.“, sagte er.

„Schlimm genug.“ Schmollend schob Dora die Unterlippe vor und verschränkte die Arme vor der Brust. „Er muss sie vermissen.“

„Ach.“ Remus winkte ab. „Ich denke nicht.“ Abkaufen tat Tonks ihm das aber nicht und sie zog skeptisch die Augenbrauen hoch, während Remus schief lächelte. Den Blick direkt in die grauen Augen vermied er so gut er konnte. Viel zu warm wurde ihm davon und gut war was anderes…

„Lucius hat…“, fing Dora an und wenn Remus nicht so verdammt abgelenkt mit irgendwelchen, falsch kribbelnden Zehen gewesen wäre, dann hätte er ihr bedeutet nicht weiter zu sprechen.

„Vater hat was?“ Draco hatte lange nicht mehr so interessiert gewirkt und setzte sich augenblicklich neben seine Cousine. „Hm?“

„Ordensangelegenheiten.“, wich Remus schnell aus, aber das ließ der Junge sich nicht auf die Nase binden.

„Ist ihm was passiert?“, wollte Draco wissen, bekam aber keine Antwort. „Hat er was verbrochen?“

Außer Bestechung und offensichtlich für Lord Voldemort arbeiten? Remus schloss einen längeren Moment die Augen. „Nichts Wichtiges, Draco.“, sagte er ruhig. Wie konnte der Junge noch ansatzweise etwas für diesen Vater übrig haben? Wieso fragte er regelmäßig und wieso sprang er Sirius fast an, wenn der schlecht von Lucius Malfoy sprach?

„Weshalb ihr ihn erwähnt?“, raunte Draco misstrauisch und versucht es jetzt mit einer Art Hundeblick bei seiner Cousine.

„Nennt man Smalltalk.“, sagte Dora grinsend. „Lucius hat so tolle Haare!“ Augenblicklich wuchsen Doras Haare und sie strich sich die langen weißblonden Strähnen hinter die Ohren. „Was benutzt er für Shampoo?“

Draco fand das absolut nicht lustig und richtete sich auf. Missbilligend und mit diesem typisch Malfoy'schen Gesichtsausdruck betrachtete er seine Cousine. „Mach dich nicht über meinen Vater lustig, Nymphadora.“

„Tonks.“, korrigierte Dora unbeeindruckt, während sie mit einer Strähne spielte.

Schnaubend drehte Draco Remus den Kopf zu. „Ich denke…“, fing er an. „Ich denke, ich gehe nach oben und schenke Sirius ein paar glückliche Erinnerungen.“ Er ließ die Augenbrauen kurz hüpfen und stapfte davon, während er sich durch das weißblonde Haar strich.

„Aha!“, machte Dora vergnügt.

„Das ist nicht ansatzweise zum Fröhlich sein.“, murmelte Remus. „Ich hoffe, er hat sich einfach unglücklich ausgedrückt.“

„Warum?“, wollte Dora jetzt ernsthaft wissen.

„Weil er sechzehn ist und Sirius fünfunddreißig.“, sagte Remus ernst.

„Mhm.“ Dora zuckte mit den Schultern. „Und? Ist er zu alt um die Ausdauer eines Teenagers zu ertragen?“, fragte sie grinsend.

„Ich denke nicht, aber verständlicherweise ist es nicht erlaubt.“, sagte Remus. „Er ist nicht mal volljährig.“

„Die paar Monate.“, winkte Dora ab. „Schau dich hier doch mal um. Stell dir vor, sie würden auf Nähe verzichten! Das wäre Alles noch viel, viel deprimierender.“

Kopfschüttelnd starrte Remus auf den Inhalt seiner Kaffeetasse. „Und das ist okay so? Er fühlt sich da jetzt schon verpflichtet. Glückliche Erinnerungen…“, murmelte er.

Dora hatte sich auf dem Tisch vorgelehnt, als Remus wieder hochschaute, die Augenbrauen fest zusammen gezogen. „Warst du jemals in der Nähe von Askaban, Remus?“, fragte sie leise und brauchte gar nicht auf das Kopfschütteln zu warten. „Du kanntest Sirius doch so gut. Er war dort die ganze Zeit unschuldig… Jetzt weiß er doch gar nicht mehr, was richtiges Glück ist. Er braucht jemand, der ihm das zeigt. Ihm wieder beibringt, was Liebe ist und Glück. Ich denk, das ist ein guter Weg. Werd bloß nicht so ein Spießer, der auf den paar Monaten rumreitet.“

Remus antwortete nicht, sondern schnipste mit dem Zauberstab. Ein bisschen perplex schaute Harry hoch und hörte auf sich mit einer Serviette auf dem Schoß herum zu tupfen.

„Na? Fertig geflirtet?“, grinste er.

„Hast du gelogen?“, wollte Remus wissen und musterte den anderen Werwolf genau.

„Hm?“ Harry tat sicher nur so, als würde er nicht verstehen und schaute Remus über seine Brillengläser hinweg an. „Was willst du, Lupin?“

„Ob du gelogen hast, als du meintest, Sirius und Draco hätten kein Liebesleben.“, sagte Remus scharf und Harry öffnete den Mund für ein verstehendes „Ah!“ bevor er sich die Lippen befeuchtete.

„Nein, ich lüge nie.“, sagte er und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Oder lüge ich immer? Hm… Eins von Beidem ist eine Lüge, aber eines war eine Frage. Kann man bei Fragen lügen? Immerhin…“

„Harry, zwing mich nicht, dir Veritaserum einzuflößen.“, raunte Remus heiser.

„Mhm, grüßt du Snapy-Po von mir?“, fragte der Werwolf und ließ seine Halswirbel knacken. „Scheiße, Lupin!“ Harry schnaubte und winkte ab. „Hab nicht gelogen. Warum sollte ich da lügen?“ Die grünen Augen musterten Remus abfällig und dann beschäftigte Harry sich wieder mit dem Kaffeefleck. Irgendeinen absurden Grund, warum er ihn nicht magisch entfernte musste er wohl auch haben, nicht?

Aber war schon richtig. Harry hatte keinen Grund dabei zu lügen… Besser so, ja.

*

Die Tür stand halb offen und Draco lehnte sich in den Türrahmen um Sirius im Schneidersitz vor dem Hippogreif sitzen zu sehen. Kurz zuckte Sirius und hatte Draco wohl bemerkt. Umdrehen tat er sich nicht und spielte weiter mit ein paar Strohhalmen.

„Kommst du bitte raus?“, krächzte Draco. In der Nähe von Seidenschnabel fühlte er sich extrem unwohl. „Sirius?“

„Warum?“, brummte Sirius, lehnte sich vor und schmiegte sich an den Flügel des Hippogreifes. „Gönn einem alten Mann seine Ruhe. Ich spiele verrückte Strohspiele und das ist weniger verrückt, wenn ich's allein mach.“

Draco warf einen ängstlichen Blick zu Seidenschnabel, der zum Glück keinen für ihn übrig hatte, bevor er sich auf den Boden gleiten ließ, den Rücken am Türrahmen und ein Bein angewinkelt. „Du hast mehr Narben als ich… Das sowas überhaupt möglich ist.“

„Ich hab genau drei Narben.“, seufzte Sirius und starrte auf seine Handfläche als Draco den Kopf drehte. „Ich hatte diesen Hausring… Müsste noch irgendwo oben liegen…“ Als müsste er sich vergewissern, dass die Decke nicht plötzlich verschwunden war schaute Sirius nach oben. „Der Stein war zu spitz und als ich mal drüber gefahren bin hat er mit eine tiefe, gerade Linie in die Hand geritzt. Flitwick hat das für meinen ersten Heilzauber verwendet.“

Draco kannte die Narbe nicht, dabei hätte er sie sehen müssen, wenn es Sirius` erster Heilzauber gewesen war. Vielleicht war sie so unauffällig, das er sie für eine normale Linie auf der Handinnenfläche gehalten hatte.

„Die andere hab ich hier am Nacken.“ Sirius fuhr sich mit der Hand durch die Nackenhaare. „James hat mir ordentlich eins drüber gezogen, als ich Schniefelus das mit Remus gesteckt hatte… Deswegen bleibt die da. Hab ich verdient.“

Ganz kurz nur dieser Stich ins Herz, wegen der anderen Stimmlage. Einfach nicht drauf achten, sonst…

„Und? Die Dritte?“, wollte Draco wissen, aber Sirius antwortete nicht. Er bekam stattdessen seinen Ich-bin-grad-in-meiner-geliebten-Vergangenheit-unterwegs-Blick und dann war nie jemand da…

„Du weißt, dass ich das nicht meinte.“, murmelte Draco und stand auf. Sirius würde es doch eh nicht bemerken. Erinnerungen waren eben ein schöner Zufluchtsort. „Ich bin oben.“ Falls es dich interessiert…

Entweder hatte Sirius es gehört, oder es war Zufall, dass er zehn Minuten später in sein Zimmer kam, wo er Draco mit der ultramarinblauen Nackenrolle spielend vorfand. Draco hatte das etwas ausgemacht, weil er stahlblau wollte, weil er ein perfektes Zimmer für Sirius wollte und Emmeline gesagt hatte, stahlblau wäre schön in dem Zusammenhang. Sirius hatte es nicht bemerkt…

„Warum hat er gelogen?“, fragte Sirius und setzte sich auf die gegenüberliegende Bettkante um Draco dabei zuzusehen, wie er versuchte die Kissen symmetrisch auszurichten. „Wenn Remus mich fragt, dann lüg ich nicht.“

„Woher weißt du das?“, gab Draco zurück. Er baumelte mit den Beinen in der Luft, während er bäuchlings auf dem Bett lag und den Kopf zu Sirius drehte. „Das hat Harry gesagt, als du weg warst, Trottel.“

Sirius zuckte mit den Schultern. „Warum hat er gelogen?“

„Vielleicht…“ Draco seufzte. „…mag er es, wenn ich deinen Namen rufe.“

Verdutzt hob Sirius die Augenbrauen. „Du sagst meinen Namen?“ Er lächelte leicht und presste die Lippen fest aufeinander.

„Jedesmal.“, sagte Draco kalt. „Ich schreie ihn, flüstere ihn. Jedesmal und du merkst es nie.“ Traurig schaute er Sirius aus den Augenwinkeln zu wie der sich verlegen durch die Haare fuhr. „Früher war dir das so wichtig…“

„Hier ist doch niemand. Sag ihn.“

„Vielleicht irgendwann mal.“

„Daran erinnerst du dich natürlich nicht mehr, Black.“, murmelte Draco und seufzte. „Ignorier den verdammten, nostalgischen Teenie einfach…“

„Doch, klar.“, sagte Sirius und grinste breit, bevor er träumerisch die Augen schloss. „Wenn du alt genug bist, schleichen wir uns in Hogwarts rein und beschmutzen Snapes Besenkammer.“

Glucksend stützte Draco sein Kinn mit den Händen ab und beobachtete Sirius, der ihm so viel besser gefiel. Aber dann war er wieder ernst und richtete diese Augen voller Dunkelheit so intensiv auf Draco, das der schluckte. Schon wieder weg, was?

„Sorry.“, sagte Sirius und Draco hob überrascht die Augenbrauen. „Ich weiß nicht, wie ich… erklären soll, aber…“

Draco rollte sich herum und kuschelte sich mit dem Rücken an die Kopfkissen, darauf wartend, das Sirius ihn nachmachte. Der Macho brauchte eine Weile, bevor er sich neben Draco legte, also drehte der sich leicht um den Kopf auf Sirius` Brust zu legen, was dem auch deutlich mehr zusagte, als sich an Draco zu kuscheln. Mit seinen Gedanken hoffentlich bei Draco streichelte Sirius ihm über den Rücken und seufzte.

„Es ist ne Weile her, dass ich so berührt wurde.“, murmelte Sirius. Draco konnte die Hitze spüren, als sein Freund rot wurde. „Ich…“ Er räusperte sich. „Ja, dein Alter eben.“

„Ich beschwer mich nicht mehr.“, murmelte Draco in Sirius` Hemd. Eines, das er für seinen verwöhnten, kleinen Bengel trug, weil der sich nicht damit zufrieden geben konnte, was er hatte… „Wahrscheinlich hab ich zu viel erwartet. Wir müssen nicht, wenn's dir zu viel ist. Ich wollte nie, dass es bei uns nur um sowas geht. Jetzt erst Recht nicht.“

Aber verdammt! Er vermisste es. Er hatte es schon vermisst, als er in der Vergangenheit war. Nur eine normale Beziehung hatte er sich gewünscht und was hatte er bekommen? Draco gefiel das nicht. Er bekam was er wollte. Immer schon… Auf irgendeine Art und Weise.

„Nee…“ Sirius drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Es ist nur… Ich fühl mich wirklich klaustrophobisch. Zu viel, zu spät. Werden wir immer irgendein Problem in dieser Hinsicht haben?“

„So groß ist mein Problem nicht.“, raunte Draco. Sirius sollte sich nicht sorgen oder Vorwürfe machen. Es war ja nicht immer so, dass er diesen leeren Blick drauf hatte und mit der Zeit würde sich das schon besser. „Es wäre größer, wenn du dich auf die Remus-Ebene begibst und mich für zu jung hältst. Ich mein, wir müssen ja auch irgendwie an deinen Problemen arbeiten, oder?“

„Als ob ich der einzige Kerl auf der Welt mit Problemen wäre…“, brummte Sirius.

„Du bist mein Kerl und…“ Er zog sich an Sirius hoch und drückte ihm einen Kuss knapp unters Ohrläppchen. „…ich will, dass es dir gut geht, dass du glücklich bist.“ Wenn er das war, dann durfte Sirius auch gerne ignorieren, dass er nicht allein war. Wäre nicht das erste Mal und das würde er ja wohl überleben!

Es dauerte einen Moment, bis Sirius antwortete. „Kann ich überhaupt noch glücklich sein? Haben sie mir das weggenommen?“, murmelte er. „Sie haben mir Alles weggenommen.“

Draco drehte den Kopf, berührte Sirius` Lippen leicht mit seinen und spürte den gleichmäßigen Atem. „Nicht Alles.“ Er gab Sirius einen leichten Kuss und löste sich genau dann, als die sehnsüchtige Erwiderung einsetzte. „Und den Rest geb ich dir wieder, Sirius.“

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Die Beiden spielen immer noch ein Rollenspiel. Jetzt hat Sirius komische Probleme und Draco verdrängt seine immer noch und keiner will Harry die Hose sauber machen... *seufz*


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