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Fanfiction

Tropic Of Cancer - Vom Wind getragen

von Dr. S

Cheerio! Es geht weiter...

@UhuLeni: Hm, ich hab ehrlich gesagt noch keine Ahnung, welche "Missing Scenes" reinkommen, die jetzt für die Storys nicht sooo wichtig sind. Wenn es passt, dann tu ich die Szene mit dem Quidditch-Auswahlspiel und dem Grund rein, aber das wird sich zeigen. Ob wir es einfach so erfahren? Zumindest Reg wahrscheinlich. Oh, und du bist Lucius-Fangirl, also hast du an Lucius gedacht, das ist voll easy, Darling. Da denkt man nämlich unlogisch. Ich denk auch die ganze Zeit irgendwer den ich mag würde auftauchen. Ehehehe...

@LilyFan: Och, ich hab die ganzen Szenen ja noch. Ich les mir die einfach durch und schreib's dann nochmal. Aus ner andern Sicht, mit vielen Sichten, ohne Einschränkungen. Das macht viel Spaß... Ich schaue, wo welche "Missing Scene" rein passt und dann kann man sich da gerne überraschen lassen, auch Dravery like... Nur geduldig sein. Die kommen alle dran....

@joghi: Jup, von Emmeline... Ehehe... Dr. S erklärt die Welt. Heute: Warum kleine Geschwister immer solche Probleme haben! Na, ich hab auch nen großen Bruder, der Alles kann. Im Gegensatz zu Reg hab ich den enormen Vorteil einen Sonnensystemgroßes Ego zu besitzen, das mich davon abhält aus dem "Schatten" heraus treten zu wollen. Das, was wir auch bei Reggie sehen werden, gute ist nämlich, wenn man sich da nicht mehr so drauf versteift, dann poliert man das Individuum und schon reden sie nicht mehr von "Black Junior", sondern von... Reg. Oder so. Hahaha! Schokolade?

@StillAlive: Nah, da hat er noch nicht mit Hermy angebandelt. Da hat er grad angefangen Harry und Hermy nicht mehr absolut bescheuert zu finden. Da war er noch dabei Gefühle für Lily zu entwickeln. Was er wegen Harry dann ja gelassen hat und sich daraufhin anderweitig interessiert hat. Steht jedenfalls so in meiner Zeittafel... Muahahaha...

So, nächstes Chap! Viel Spaß! *Kekse hinstell*
Dr. S


Vom Wind getragen

Dylan Vaisey seinerseits hatte sich nie wirklich für Draco Malfoy interessiert. Ein versnobter, prolliger Junge ein Jahr unter ihm, der sich nur mit hirnlosen Affen abgab. Das Vertrauensschüler-Abzeichen wahrscheinlich genauso erkauft, wie sein Platz in der Quidditch-Hausmannschaft. Oberflächlich beliebt, so wie man als Malfoy eben sein sollte.

Wahrscheinlich ein totales Charakterschwein und sowas…

Eifersüchtig? Ein bisschen vielleicht… Immerhin hatte Dylan es immer noch nicht geschafft auch nur ansatzweise einen Fuß in die Quidditch-Mannschaft zu bekommen. Und dabei war Quidditch so ziemlich das einzige, was er konnte und mochte.

Eigentlich müsste er sich auch einkaufen können, wenn sein geliebter Patenonkel einfach mal ein bisschen was von seiner Firma abwerfen würde. Nicht, das die Comet Trading Company derzeit irgendwas Besseres als den Nimbus 2001 auf dem Markt hatte, geschweige denn dem Feuerblitz und damit kam das wohl doch nicht in Frage.

Plus das Onkel Alex immer ein enormes Faible für den kleinen Malfoy gehabt hatte. Warum auch immer…

Die kannten sich ja nicht mal, aber kein Brief in dem nicht stand „Ärger ihn bloß nicht!“
Früher hatte Dylan nur die extrem hellen, blauen Augen über diese Zeile am Ende verdreht, welche er inzwischen einfach übersprang. Er persönlich vermutete, das Onkel Alex mal was mit Malfoys Vater gehabt hatte. Warum sonst war er sechsunddreißig Jahre alt und nicht mal verheiratet?

Nein, natürlich ärgerte Dylan Draco nicht. Er fragte nur Daphne Greengrass ob sie mit ihm zum Weihnachtsball gehen würde, nachdem er gehört hatte, wie Malfoy im Badezimmer genau dafür geübt hatte. Schnuckeliges Mädchen zwar, aber jetzt wurde Dylan sie nicht mehr los und Malfoy konterte mit seinem Anhängsel Parkinson. Gut, die war wenigstens blöder als Toastbrot. Perfekt für den blonden Schnösel.

Keine Ahnung, warum der Alles bekam und mit Alles meinte Dylan das Interesse seines Paten. Der einzige Grund, warum er jetzt also diesen Brief an Onkel Alex geschrieben hatte, war das es Malfoy schlecht da stehen lassen würde. Entweder durchgebrannt mit dem Schlammblut Granger oder noch besser! Mit dem Lügner Potter! Besser ging’s doch gar nicht…

Sich das pechschwarze Haar aus der Stirn pustend trottete der schlacksige Sechstklässler zum Fenster der Eulerei und starrte in den dämmrigen Morgenhimmel. Die kleine Eule in seiner Hand schuhute vor sich hin, während der Slytherin noch überlegte, ob es nicht doch ein Nachteil für ihn sein könnte, wenn er Onkel Alex die einwöchige Abstinenz von Malfoy Junior beichtete.

Aber nein… Immerhin sprach die halbe Schule davon und sicher hockte der nur zu Hause, weil… irgendwas eben. Zeigte nur, was für ein verwöhnter Schnösel der Kerl war und das er sich bei dem kleinsten Zeichen von Ärger an Mamis Rockzipfel flüchtete.

Potters Abwesenheit ließ sich genauso leicht erklären, wie die von Granger. Immerhin stellten die ständig irgendwas an um dann hinterher Hauspunkte dafür einzukassieren. Retteten wahrscheinlich gerade die Welt vor dem imaginären Dunklen Lord, der wieder aufgetaucht war.

Aber das interessierte Dylan am allerwenigsten. Er würde Onkel Alex jetzt beweisen, dass er sich um sowas Malfoy-mäßiges gar nicht kümmern brauchte und dann würde er sich ein Stück Apfelkuchen aus der Küche besorgen.

Er ließ die Eule losfliegen und drehte sich auf den Absätzen um, ohne ihr einen längeren Blick zu gönnen. Den verdammten Aufsatz für die Umbridge hatte er vergessen… Na toll! Scheiß Gedächtnis…

*

„Würdest du…“ Gerade soeben konnte Alex sich unter der Vase, von der er nicht einmal wusste, das er sie hatte, ducken, damit sie mit einem ohrenbetäubenden Klirren an der Wand aufkam. „Darling! Meine Vase!“

Ein grässliches Quietschen entwich der Kehle der brünetten Lady nur wenige Meter von ihm entfernt. „Ich weiß ganz genau, wo du die her hast!“

Ja, gut! Dann sollte sie es ihm doch sagen!

„Nämlich von mir!“ Die zweite weibliche Stimme und mit einem saftigen Tritt in den Hintern stolperte Alex nach vorne um regelrecht über seine Couch zu rollen. Das dunkelblonde Haar vollkommen zerzaust richtete Alexander Avery sich wieder auf und kratzte sich am Hinterkopf, während die beiden Ladys sich so rasend schnell ankeiften, dass er nicht mal ein Wort verstanden hätte, wenn ihre Stimmen mehr als ein ohrenbetäubendes Quietschen gewesen wären. Und jetzt mal ehrlich, ihm bedeuteten seine Ohren noch etwas…

„Ladys…“ Er hob beschwichtigend die Hände. „Das lässt sich doch Alles klären.“

„Halt du dich da raus!“, keiften sie im Chor um sich dann dafür anzumotzen.

Frauen… Aber das hier war immer noch sein Haus und da mussten schon mehr als drei… Wo war die eigentlich…

„Au!“, schrie Alex auf, als er von hinten eines mit seiner Pfanne, die so wenigstens einmal benutzt wurde, übergebraten bekam. „Jetzt werd doch wenigstens du vernünftig, Mary!“

„Mein Name ist nicht Mary!“, wurde er angezickt und bekam auf die erste Beule noch einen saftigen Schlag. Ups, konnte man ja mal verwechseln…

„Kein Grund gewalttätig zu werden!“ Hastig verzog Alex sich in die hintere rechte Ecke des verwüsteten Wohnzimmers und bereute das sofort, als er jetzt den ganzen Haufen Mädels auf sich zu schleichen sah, wie eine Bande hungriger Hyänen. Eine mit erhobenem Zauberstab, eine mit einer Pfanne, oh, was für ein Klischee, und eine die die schmalen Fäuste knacken ließ.

„Ähm…“ Alex räusperte sich und hob abwehrend die Hände, worauf drei Augenpaare zu schmalen Schlitzen verengt wurden. Aber anscheinend ließ man ihm eine kleine Gelegenheit sich zu verteidigen. Obwohl es da nicht viel zu verteidigen gab. Konnte schon mal passieren, das man… Termine vertauschte… Oder?

„Mein Bett ist groß genug für euch alle.“, schlug er grinsend vor und tatsächlich schien das falsch gewesen zu sein, denn er konnte sich gerade noch unter dem Stupor ducken, dem ihm die Lady mit den schwarzen Haaren aufhalsen wurde. Derweil hechteten der Rotschopf und die Brünette regelrecht auf ihn zu und Alex konnte sich geradeso eben mit einem Ausfallschritt nach rechts retten. Die Frauen beschäftigten sich dann erst mal mit sich selbst und Alex schob sich an seinem Bücherregal langsam auf den Ausgang zu.

Ach, verdammt! Ein Brandloch in seiner Wand nur ganz knapp an dem verdammt teurem Bild vorbei! Er musste die hier rauskriegen, damit der Hühnerhaufen nicht noch mehr Chaos anrichtete. An sein Schlafzimmer wollte er gar nicht denken…

Okay, denken… denken… de…n…ken…

Mann, bei so einem scheiß Klopfen war das aber auch anstrengend. Nicht zu vergessen, das Mädel Nummer drei sich jetzt auch noch auf dem Boden mit den anderen Beiden zankte. Er könnte ja mal ein bisschen Schlamm herzaubern, was?

Seufzend drehte der ehemalige Slytherin sich dem Fenster auf seiner Linken zu und hob die rechte Augenbraue. Post? Na, toll! Hatte er die Ministeriums-Sache nicht an Malfoy abgetreten? Der war da doch eh ständig…

Alex warf einen kurzen Blick auf das quiekende Bündel am Boden und zuckte mit den Schultern, bevor er das Fenster öffnete und der Eule den Brief abband. Leise schuhute das Teil und wäre fast vom Fensterbrett gefallen, als Alex das Fenster einfach zu schlug und sich nicht weiter um das Federvieh kümmerte. Er hatte genug zu tun, klar?

Völlig unbeteiligt ließ er sich in seinen gemütlichen Ledersessel fallen und riss achtlos das Pergament auf. Nett, das Dylan mal wieder schrieb. Besser als komische Todesser-Reunion-Treffen und Zickenkriege…

Auch wenn er… Kinder nicht ausstehen konnte und Teenager, vor Allem nach Aufmerksamkeit schreiende, galten ebenfalls als Kinder. Konnte ja nicht jeder so ein Glück wie Lucius haben. Sian musste irgendwas falsch gemacht haben, bei ihrem Jungen. Allein schon diese Matte! Machte Snape schon fast Konkurrenz wollte aber nicht mit Onkel Alex zum Frisör. Das krasse Gegenteil von Evan. Hätten ihn mal Rosier heißen lassen sollen…

Das Gezeter der jungen Damen, Alex hatte absolut keine Ahnung, wo er die aufgegabelt hatte, wurde nur lauter und lauter, während der im Moment nicht Brillenträger das Pergament weiter von seiner Nase weghielt um wenigstens irgendwas zu erkennen.

Potter? Oho, Infos! Wie praktisch… Das würde den Meister doch sicher interessieren und…
Sein dunkelbraunes Auge weitete sich und das andere folgte, als er die Augenklappe hochzog in der völlig falschen Annahme, er könne dann besser erkennen, was er da sah. Heilige Hippogreifherde…

Mit dem rechten, trüben Auge stark blinzelnd zog Alex sich die Augenklappe lieber schnell wieder herunter, bevor das Licht ihn umbrachte. Okay, er sollte nach oben gehen und seine Brille suchen oder…

„Accio Brille.“, murmelte er, als er seinen Zauberstab aus der Tasche gezogen hatte und streckte die Hand, die den Brief hielt aus, damit kurz darauf seine Brille gegen das Pergament flog. „Silencio.“ Irgendwer musste das Gezicke ja abstellen, sonst würden sich die Nachbarn noch beschweren, aber die Ladys schienen das gar nicht mitzubekommen und zogen sich weiter an den Haaren, kniffen und bissen sich und was sonst noch…

Mit dem Zeigefinger schob er sich die Brille so hoch, das sie gegen die Augenklappe stieß und klemmte die Zunge zwischen den Lippen ein um die krakelige Schrift seines Patensohns noch einmal zu lesen.

Potter… verschwunden… mit… Malfoy?

„Nee…“, brummte Alex und las noch einmal.

Potter verschwunden… zufälligerweise zur selben Zeit wie Malfoy? Potter verschwunden war cool, das konnte er dem Meister stecken… Aber Klein-Draco verschwunden? Mann, scheiße… Hoffentlich nicht schwul geworden und mit Potter durchgebrannt… Aber Quatsch… Lucius hatte doch gestern noch stolz davon erzählt, wie gut sich Klein-Draco mit der Schnepfe von Umbrirgendwas verstand.

Oi, die hatte ihn verschleppt! Nee, wohl eher nicht… Immerhin wohnte die ja in Hogwarts genau wie Malfoy-Junior. Hm, aber Dylan konnte schlechter lügen, als sein Daddy gekonnt hatte und das wollte schon was heißen. Dann musste da was Wahres dran sein, was aber wiederum nicht wirklich zu dem kleinen Blondchen passen würde. Soweit wie Lucius es erzählte und Alex Draco kannte. Und das war jetzt auch wieder gut ein Jahr her, das er den gesehen hatte.

Er würde einfach mal vorbeischauen.

„Ladys?“, versuchte er es kurz und richtete sich auf. Den Brief verstaute er in der Brusttasche seines schwarzen Hemdes und nahm sich die Brille wieder ab. „Ladys?!“ Diesmal lauter, aber immer noch keiften die sich stumm gegenseitig an und Alex musste seinen Zauberstab benutzen um sie auseinanderzubekommen.

„Hört mal gut zu.“, fing er an und deutete auf den Rotschopf. „Du bist so blöd, du könntest blond sein und ja, ich hab das wirklich Alles nur gesagt, damit du dir mein Schlafzimmer von innen ansiehst.“ Er nickte abschließend und wandte sich der Schwarzhaarigen zu, der ein kleines Rinnsal Blut aus der Nase lief.

„Hey… Kennen wir uns irgen… Ähm, sorry…“ Er räusperte sich. „Du… Kannst du kochen?“ Er deutete auf die Pfanne am Boden. „Nein, kannst du nicht! Ich hab drei Tage krank im Bett gelegen, trotz Zaubertrank! Wolltest du mich vergiften, oder was? Ich mein nicht jetzt… Und sowas nennt sich Köchin…“ Er schüttelte missbilligend den Kopf und wandte sich der Brünetten zu.

„Dich mag ich…“ Ein kleines Lächeln von der Brünetten und ein fieses Grinsen von dem ehemaligen Slytherin. „Aber nur wenn du die Klappe hältst und das tust du leider nie.“ Er würgte und winkte ab.

„So, jetzt raus aus meinem Haus und keine Sorge, ich schick euch ne Rechnung.“, sagte er weiter grinsend und deutete auf das Chaos hinter sich. „Mein Teppich kostet mehr, als ihr in einem Jahr zusammen verdient. Ja, zusammen.“ War schlichtweg gelogen, aber es hielt die mit den schwarzen Haaren davon ab weiter rum zu bluten, indem sie sich eine Hand auf die Nase presste.

„Wird’s bald.“ Auf einmal schienen die ihn alle wieder gern zu haben und wollten nicht aus seinem Haus raus, aber das konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen. „Ich hab zu tun. Kusch!“

„Aber…“, fingen sie alle drei auf einmal an und funkelten sich deshalb zornig an.

„Ey, hab ich nicht genug geredet?“ Alex schüttelte resignierend den Kopf. Deswegen konnte er Frauen nicht ausstehen. Erst so, dann so und plötzlich doch wieder so. Nicht zu vergessen das diese Exemplare schrecklich Klischeehafte Beispiele dafür waren.

„Aber ich dachte du liebst mich!“, quiekte der Rotschopf und wurde daraufhin von den beiden anderen böse angefunkelt.

Nachdenklich kratzte Alex sich an der Schläfe und zuckte dann mit den Schultern. „Da hab ich wohl gelogen.“, sagte er grinsend. „Und jetzt…“ Mit einem Pfeifen deutete er auf die Tür. „Verschwendet nicht meine Zeit. Die ist verdammt kostbar, ne?“

„Arschloch.“, schnaubte die Schwarzhaarige und stampfte lautstark aus der Tür, die sie der Brünetten fast ins Gesicht schlug.

„Du weißt ja, wo du mich findest.“, machte der Rotschopf nochmal auf sich aufmerksam und grinste kurz, bevor sie den anderen Beiden folgte.

Alex verdrehte darüber nur das Auge und fragte sich, was denn in die gefahren war. Okay, Kohle hatte er, aber er war wirklich ein Arschloch und charmant war das krasse Gegenteil. Es musste die Augenklappe sein. Die hatte sicher was Anziehendes…

Aber den Rotschopf würde er trotzdem nicht noch einmal anrühren. Seiner Meinung nach, gab es da wohl nur zwei Möglichkeiten, wie man mit Liebe umgehen sollte. Wie hatte jemand mal zu ihm gesagt?

Liebe ist toll. Hoff drauf, dass du jemanden findest, der so was wie dich haben will, bevor du abkratzt…
Ja, mochte sein, dass Liebe toll war und anscheinend gab es ab und zu immer noch jemanden, der so was wie ihn haben wollte… aber…

Liebe ist Scheiße. Absolut überflüssig und bringt auch gar nichts. Sei froh, wenn dir so was nie passiert…
Jaah, und jetzt? War schon längst passiert, war immer überflüssig gewesen und hatte auch nie etwas gebracht.

Er konnte damit leben. Immerhin hatte er vor Allem im Moment sehr viel zu tun. Mit dem Dunklen Lord zurück, der Prophezeiung, die Arbeit, und so weiter. Da brauchte man keine Liebe. Man konnte ohne glücklich werden, ja.

Und damit war so eine Art von unerwiderter Liebe doch perfekt für Alex Avery, der sich jetzt voll und ganz darauf konzentrieren konnte, Malfoy blasser aussehen zu lassen, als sonst, wenn er ihm ein ganz bestimmtes Geheimnis verraten würde…

*

„Narzissa, Schätzchen!“ Alex breitete die Arme aus und seufzte ob der hochgezogenen Augenbraue. Konnte ihn wohl immer noch nicht leiden, was? Dabei war er so ein Lieber…

„Alexander.“, sagte Narzissa knapp zur Begrüßung. „Es ist eine Weile her. Was kann ich für dich tun?“

„Meinen Mantel nehmen.“, sagte Alex und pfefferte Mrs. Malfoy seinen Umhang in die Arme, während er sich ungefragt Eintritt in Malfoy Manor verschaffte. Kein Wunder, das Narzissa ihn nicht leiden konnte. Das tat man nun ja auch wirklich nicht. Aber ihm doch egal…

Keinen Ton gab Narzissa von sich und ließ den Hauselfen sich um die Garderobe ihres ‚Gastes‘ kümmern. „Komm doch herein. Tee? Kekse?“ Der Sarkasmus war absolut nicht zu überhören.

„Bitte!“, winkte Alex angewidert ab und bahnte sich den Weg in den Salon, als würde er das jeden Tag machen. „Es ist noch ziemlich früh.“

Mit den tiefblauen Augen rollend schritt Narzissa ihm nach und räusperte sich kurz. „Ich nehme an, du willst mit Lucius reden?“, suchte sie sich den einzigen Grund der einen minimalen Sinn ergab, was der hier wollte, heraus.

„Eigentlich dachte ich, er sei nicht da und wir könnten euer Ehebett testen.“, grinste Alex und ließ sich in einen Sessel am Kamin fallen. „Ist er da?“

„In seinem Arbeitszimmer.“, sagte Narzissa knapp und überhörte diesen ‚Witz‘ einfach. „Es steht dir frei nach oben zu gehen. Den Weg kennst du ja?“

„Nah…“, murrte Alex und klopfte auf der Sessellehne herum. Hätte er seine Brille dabei, dann könnte er sich die Fotos auf dem Kaminsims ansehen. „Das Flair haut mich da nicht so um. So dunkel…“ Er schüttelte sich. „Ist Draco hier?“

Narzissa zog die hellen Augenbrauen hoch und schüttelte den Kopf, als Alex über die Schulter schaute. „Es ist Schule.“, sagte sie knapp.

„Oh, ja. Ich weiß.“, sagte Alex. „Würdest du deinen lieben Ehemann holen lassen?“

„Was kann denn so wichtig sein, das ich ihn von seiner Arbeit abhalten soll?“, gab Narzissa zurück. Ganz sicher würde sie Lucius nicht holen lassen, wenn das hier nicht wichtig war. Das würde nur wieder unangenehm enden… Zwar nicht für sie, aber…

„Was arbeitet er überhaupt? Ich mein, ihr seid doch reich!“, gluckste Alex und schaute sich um. „Sieht noch genauso aus, wie letztes Jahr. Eine Million mehr oder weniger macht’s auch nicht gemütlicher. An Juniors Stelle wär ich auch mit dem größten Feind von Daddys Boss durchgebrannt.“

Mit einer Hand strich Narzissa sich das lange Blondhaar hinters Ohr und rollte schon wieder mit den Augen. Solchen Blödsinn hatte sie ja schon ewig nicht mehr gehört. Entweder hatte Mr. Avery sich etwas zu viel Feuerwhiskey am Morgen genehmigt oder etwas auf den Kopf bekommen.

„Wenn du nur hergekommen bist, um unangebrachte Witze zu reißen, dann werde ich Lucius sicher nicht herunter holen lassen.“, sagte sie kühl.

„Ah, aber ich hab’s aus zuverlässiger Quelle.“ Alex griff in seine Umhangtasche und holte den Pergamentbrief heraus um ihn der blonden Frau zu reichen. „Mein Patenkind wird’s wohl wissen, wenn dein Kleiner sich verabschiedet hat.“

Sämtliche Alarmglocken in Narzissas Kopf läuteten so stark, das sie Kopfschmerzen davon bekam. Blitzschnell riss sie Alex den Brief aus der Hand und die wenige Farbe in dem blassen Gesicht entwich so schnell, das man das für einen Rekordversuch hätte festhalten sollen. Die blauen Augen huschten in ihren Höhlen hin und her und sie biss sich fest auf die Unterlippe.

„Das ist nicht wahr…“, keuchte sie und drehte sich um. „Du.“ Sie deutete auf den Hauselfen, der gerade damit beschäftigt war eine Pflanze zu gießen. Normalerweise hätte sie ihn das wann anders machen lassen, aber das hier war ja kein wichtiger Besuch. „Geh und hol meinen Ehemann, verstanden? Sofort.“

„Sehr merkwürdig, nicht wahr?“, murmelte Alex vor sich hin, während Narzissa sich extrem schnell blinzelnd setzte. „Warum sagt man euch nicht Bescheid, wenn Junior sich absetzt?“

„Das muss ein Missverständnis sein.“ Narzissa räusperte sich und schüttelte ungläubig den Kopf. „Er hat vor ein paar Tagen doch noch geschrieben…“

„Hm, ja. Das geht fix, ne?“, brummte Alex. „Taschentuch?“ Er fing schon an in seiner Tasche herumzuwühlen, als der Hausherr endlich auf den Plan trat.

„Was gibt es? Ich bin sehr beschäftigt gerade.“, sagte Lucius und musterte seine ziemlich verstört wirkende Frau, bevor er sich Alex zu wandte. „Nun?“

„Öhm…“ Alex streckte sich nach dem Brief, schnappte ihn sich aus Narzissas zittrigen Fingern und überreichte ihn Lucius, der ihn natürlich erst mit argwöhnisch hochgezogener Augenbraue musterte. „Dein Sohn hat sich abgeseilt, Malfoy. Ich dacht, ich frag mal nach. So ein goldiges Kerlchen…“

Lucius presste die Lippen einen Moment zusammen und riss Alex den Brief aus der Hand um ihn schnell zu überfliegen. „Gerüchte.“, stellte er fest und gab das Pergament schon wieder aus der Hand. „Dein Interesse an meinem Sohn macht mir Sorgen, Alexander. Hast du nicht besseres zu tun?“

„Jaah…“, sagte Alex gedehnt und zuckte mit den Schultern. „Aber ich wollt doch sehen, wie du so wunderbar blass wirst. Schau ruhig in den Spiegel. Da kannst du noch so oft sagen, das würde dich jetzt nicht interessieren. Oh, aber die Potter-Info ist meine.“

„Die kannst du gerne behalten.“ Lucius wandte sich seiner Frau zu. „Wann hat Draco zuletzt geschrieben?“

„Mitte der Woche…“, murmelte Narzissa abwesend, knotete ihre Finger schmerzhaft fest und blinzelte oft genug, damit die glasige Tränenschicht auf der blauen Iris blieb. „Über Potters außergewöhnliche Gabe sich so oft Nachsitzen einzuhandeln und das Übliche eben.“

„Das ist vollkommen in Ordnung. Man hätte uns informiert, wenn er nicht mehr auf Hogwarts wäre.“, stellte Lucius fest und atmete tief durch. Es war kaum zu übersehen, das er am liebsten augenblicklich in die Schule seines Sohnes appariert wäre um sich zu vergewissern, das es seinem Kleinen gut ging.

„Vielleicht…“ Alex setzte sich etwas gerader hin und musterte Lucius. „…hat er wirklich eine Schwäche für Potter entwickelt und…“

„Hüte deine Zunge.“, zischte Lucius genauso schlangenhaft wie das Tier seines ehemaligen Hauses es tun würde. „Man mag über Dumbledore denken, was man will, aber das Verschwinden eines Schülers wird er wohl melden.“

„Außer er hat seine Brille kaputt gekriegt, als er sich nach einem Zitronenbonbon, das auf den Boden gefallen war, gebückt hat.“ Alex grinste vor sich hin und verkniff sich tatsächlich die Bemerkung darüber, dass Potter sich vielleicht auch gerade bücken könnte.

„Ich werde eine Eule schicken.“, sagte Lucius, mehr zu seiner vor Sorge zerfressenen Frau, die das aber nicht wirklich zu beruhigen schien und nur kurz schniefte.

„Außer…“, mischte Alex sich wieder ein. „…das ist eine Verschwörung.“

Ruckartig drehte Lucius ihm den Kopf zu, sodass die langen weißblonden Haare richtig mitschwangen. „Verschwörung?“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

„Potter ist verschwunden, nicht?“, raunte Alex und schaute sich verstohlen an, bevor er die sonst so kalten grauen Augen fixierte, die gerade fast so viel Sorge ausstrahlten, wie die blauen der einzigen Frau im Raum. „Potter hat dich auf dem Friedhof erkannt.“ Lucius zog die Mundwinkel herunter und schluckte. „Dumbledore glaubt Potter. Vielleicht wollen sie dich drankriegen und haben sich dafür deinen Kleinen geschnappt.“

Ein paar Momente herrschte Schweigen, ab und zu ein unterdrücktes Hicksen von Narzissa.

„Du meinst Erpressung? Nein, was sollten die davon haben?“, murmelte Lucius, stellte sich hinter den Sessel in dem seine Frau saß und legte Narzissa eine Hand auf die Schulter.

„Informationen, die Potters Glaubwürdigkeit wieder herstellen?“, schlug Alex vor. „Irgendwas werden die schon hinkriegen. Frag mich doch nicht! Seit wann bin ich fürs Denken zuständig?“

„Dafür hast du in der Sache zur Abwechslung mal deinen Kopf benutzt. Da könnte was Wahres dran sein.“, überlegte Lucius und drückte die bebende Schulter seiner Frau kurz. „Wir müssen nachprüfen, ob er wirklich weg ist.“

„Glaub mir, ich hätt’s gemerkt, wenn das hier erstunken und erlogen gewesen wäre.“, meinte Alex, verschränkte die Arme vor der Brust und knüllte den Pergamentbrief in der Faust. „Dein Sohn fehlt seit ein paar Tagen und ist nicht im Krankenflügel, oder sonst wo.“

„Severus!“, rief Lucius aus und augenblicklich faltete Narzissa die schmalen Hände.

„Er hätte uns Bescheid gesagt, wenn man Draco etwas angetan hätte.“, hauchte sie und Lucius nickte.

„Ach?“ Alex zog die rechte Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf. „Schon vergessen, dass er so tut, als würde er auf deren Seite stehen? Wenn er am Ende sogar noch so ein falsches Spiel spielt, dann könnt ihr dem sicher nicht trauen.“

„Nein, Severus hätte uns in Kenntnis gesetzt.“, behauptete Narzissa, während Lucius schon daran zweifelte. „Er hat Draco doch gern, Lucius.“

„Beim Dunklen Lord, wenn ich daran denke, wo sie ihn hingesteckt haben können.“, murmelte Lucius und zog die Mundwinkel herunter. „Wenn dieser projizierende Massenmörder in seiner Nähe ist, dann…“

„Oi!“, machte Alex, stemmte die Hände auf den Armlehnen ab und drückte die Wirbelsäule durch. „Die haben Black?!“

„Das habe ich neulich erwähnt.“ Lucius rollte mit den Augen. „Er hat Potter zum Bahnhof gebracht.“

„Moment!“ Alex kratzte sich am Hinterkopf und zuckte mit den Schultern. „Könnte doch sein, wenn der Kerl zum Projizieren neigt, das er sich Junior unter den Nagel gerissen hat, ne? Kann man nicht leugnen, das sie sich verdammt ähnlich sehen.“

Die eisgrauen Augen weiteten sich geschockt, während in den blauen nur zwei große Fragezeichen standen.

„Merlin, ja…“, krächzte Lucius. „Immerhin kann der Kerl überall hin und im Moment überall sein und…“

„Das ist absurd, Lucius.“, unterbrach Narzissa ihn. „Wir sollten erst einmal sichergehen, ob Draco wirklich nicht mehr in Hogwarts ist. Dann kannst du immer noch irgendeinen flüchtigen Massenmörder verdächtigen.“

„Er hätte geschrieben, Narzissa. Er schreibt doch nicht so unregelmäßig.“, meinte Lucius.

„Es kann schon mal vorkommen, dass er ein paar Tage nicht die Zeit dafür findet.“, antwortete Narzissa angespannt.

„Na ja, ich denk mal, der sitzt da irgendwo geknebelt in Severus‘ Kerker und muss solche perversen Spielchen von der Fettmatte über sich ergehen lassen.“, sagte Alex grinsend, das schien aber keiner sehr witzig zu finden. „Was wollt ihr machen? Ich mein, schaut ruhig nach, ob er sich da irgendwo versteckt, aber ich denke, in den nächsten Tagen werdet ihr irgendeinen Lösegeldbrief bekommen. Außer ihr habt das Pech, das er von Black gekidnappt wurde.“

„Lucius.“ Ruckartig, aber trotzdem mit einer Eleganz, die man in solchen Momenten nicht mehr erwartet hatte, stand Narzissa auf und drehte sich zu ihrem Ehemann. „Du bringst mir mein Baby wieder. Sofort. Und wenn irgendjemand, sei es jetzt mein Cousin oder Harry Potter, etwas mit ihm angestellt hat, dann ist das das letzte Mal, das du dieses Haus von innen siehst.“

„Uh…“, machte Alex, wurde aber vollkommen ignoriert. „Sie nennt ihn Baby…“

„Beruhige dich, Narzissa. Ich bin mir sicher, dass das nur ein großes Missverständnis ist und Draco wird sich hüten uns noch einmal so einen Schrecken einzujagen.“, versuchte Lucius seine Frau zu beruhigen.

„Wenn er vorher nicht vergewaltigt und ermordet wird.“, presste Narzissa hervor und verbarg das Gesicht in den Händen. „Er ist doch noch so jung! Wenn jemand wie mein Cousin ihm irgendwo auflauert, dann wird er sich nicht wehren können und gut duellieren konnte er sich auch nie. Tu doch was, Lucius.“

„Ganz ruhig, Zissy.“, meinte Lucius und hätte Alex drauf geachtet, dann hätte ihn das Zittern in der sonst so gefasste, kühlen Stimme schon überrascht. „Ich gehe und spreche mit Severus, erst einmal. Dann klärt sich das schon. Du kennst Draco doch…“

„Eben.“ Narzissa schüttelte den leicht den blonden Haarschopf. „Freiwillig würde er keinen Fuß vom Schulgelände setzen. Wenn dieser Wildhüter ihn jetzt wieder in den Verbotenen Wald geschleppt hat, wie in seinem ersten Jahr, oder wenn wieder so ein Monster auf ihn losgeht…“

„Hm… Also, ich geh dann mal Bericht über Potters Verschwinden erstatten. Willste mitkommen, Lucius?“, mischte Alex sich nochmal ein, während er aufstand und den Kopf von einer Schulter auf die andere rollen ließ.

„Ich habe Wichtigeres zu tun.“, murrte Lucius und verengte die grauen Augen zu schmalen Schlitzen, als hätte man ihm gerade die nicht vorhandene Brille abgenommen.

„Der Meister wird es sicherlich sehr zu schätzen wissen, dass dir etwas anderes wichtiger ist.“, grinste Alex und hob abwehrend die Hände, als Lucius aussah, als würde er den armen fast-Blinden einen Packen Flüche aufhalsen wollen. „Sag ja nur…“

„Ich begleite dich mit heraus, Alexander.“, zischte Lucius, warf seiner Frau noch einen kurzen Blick zu und verlangte dann nach seinem Mantel um sich so schnell wie möglich zu vergewissern, das Draco wohlauf war.

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Alex, ja... Eben nicht wirklich gut im "Planen"... *kopfschüttel* *glucks*
Mitte 30, Single, Augenklappe... Man könnte Mitleid haben, könnte...
Nicht denken, Dylan sei neu, den hab ich in APiT schon erwähnt... Ganz kurz...


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