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Fanfiction

Tropic Of Cancer - Reue

von Dr. S

Jaah, wir sind zurück! Damit meine ich mich und meinen APiT-Cast! Plus Neuzugänge! Drarius streiten passenderweise gerade darüber, ob ich mich zuerst nennen darf, aber da ich unhöflich bin, mach ich das.
Ich wünsch euch viel Spaß und viel Verwirrung!
Dr. S


Reue

Es gibt Tage, da wacht man auf und hat Bilder von längst vergangenen Tagen im Kopf. Jahre später, wenn der absolut unpassendste Moment für solche Gedanken gekommen ist, wird man regelrecht von ihnen überflutet. Die plötzliche Gewissheit, das Alles hätte anders kommen können, wenn man einmal auf sein Herz gehört hätte und die Courage besessen hätte die richtigen Worte, die wie mit Neonfarben geschrieben vor dem inneren Augen aufgeleuchtet hatten, ausgesprochen hätte.

Hätte… Ein Wort, das Althea nie sehr beschäftigt hatte. Dinge geschahen und trugen Folgen nach sich, die entweder gut oder schlecht waren, je nachdem, was man daraus machte. Sich mit ‚hätte‘ aufzuhalten war verschwendete Zeit, die jeder Mensch anders gebrauchen konnte. Zeit war ein wichtiges Gut und trotzdem schlug sie an diesem Morgen die großen, dunkelbraunen Augen auf, um vor dem ersten Schlag mit den langen Wimpern sein Bild im Kopf zu haben, wovon sie nicht nur mehr als verwirrt wurde, sondern in einem Sumpf von Erinnerungen versank.

Fetzen von Bildern, alle zusammenhangslos und viel zu schnell, als das sie genauer darüber nachdenken könnte. Eine viel zu große Welle, die sich aufbäumte und auf sie nieder stürzte, ihr jede Möglichkeit an weiteren Schlaf an diesem noch sehr frühen Morgen nahm und keine Gelegenheit geben würde seine Präsenz heute loszuwerden.

Kaum ein Rascheln war zu hören, als sich die bald Mittdreißigjährige Frau aufsetzte und das weiße Daunenkissen mit dem Rücken an das massive, dunkle Holz des Bettes drückte. Nicht wie sonst zuerst auf ihren noch selig schlafenden Mann oder aus dem Fenster schaute Althea, sondern einfach auf die leichte, weiße Decke, unter der sich jede Kontur ihres Körpers abhob.

Eine Weile saß sie einfach da, dachte an den einen Abend zurück an dem sie ihn das letzte Mal gesehen hatte und verschwendete mehr Zeit mit ‚hätte‘ als jemals zuvor in ihrem Leben.
Was wenn sie ihn gestoppt hätte, wie sie es gewollt hatte? Wäre es jetzt anders? Würde er hier neben ihr liegen oder würde sie immer noch in England sein?

Ein lautloser Seufzer entwich ihrer belegten Kehle und sie wandte den Blick nach rechts. Es war nicht so, dass sie Caradoc nicht liebte, aber dieses ‚hätte‘ wollte ihr im Moment einfach nicht aus dem Kopf. Hätte sie damals etwas gesagt, wenn der schmale Goldring nicht an ihrem linken Ringfinger geglitzert hätte?

Sachte fuhr sie durch das sonnengebleichte, helle Blondhaar ihres Ehemanns und konnte nicht wie sonst lächeln. Der krasse Kontrast. Helles Haar, braune Haut und Augen mit der Farbe der Arilla-Bucht, welche fast vor der Haustür lag. Die weitaus dunkleren Augenbrauen mussten erst unter dem Pony frei gelegt werden, damit Althea schließlich die feine Narbe an der rechten erkennen konnte, die Caradoc schon vor so vielen Jahren für sie eingesteckt hatte.

Soweit sie wusste, hatte er nie Narben gehabt. Nicht vom Quidditch und nicht von körperlicher Arbeit. Aber warum hätte er sich auch persönlich abrackern sollen? Dafür hatte es andere in seiner Familie gegeben.

Die ersten Sonnenstrahlen warfen rötliches Licht durch die unverschlossenen Vorhänge. Caradoc vergas immer sie zu zumachen und hatte das pure Glück, das seine Frau auf der linken Seite schlief, um ihn und seinen leichten Schlaf regelrecht vor den Sonnenstrahlen zu schützen.

Das weiße Nachthemd mit den spielerischen Rüschen an den Ärmeln schob sich an den braungebrannten Oberschenkeln hoch, als Althea die Decke zur Seite schlug und das Bett hinter sich ließ um schnell die fliehenden ebenfalls weißen Vorhänge zu schließen. Viel in ihrem kleinen Haus an der Westküste Griechenlands war weiß und die massiveren Holzmöbel hoben sich durch ihre dunkle Lackierung wunderbar ab.

Am Bettpfosten hing noch wie immer ihr pastellfarbener Morgenmantel, den Althea sich im Gehen überzog und auf leisen Sohlen das Schlafzimmer verließ. Ein milder Morgen und der allmählich einbrechende Herbst machte sich noch nicht unangenehm bemerkbar.

Der Flur im ersten Stock des Hauses wies außer ihrem Schlafzimmer und dem Badezimmer noch die beiden Kinderzimmer auf. Eines verlassen, immerhin hatte das Schuljahr kürzlich begonnen und damit war Althea nur am Wochenende nicht mit ihrem Jüngsten alleine.

Eine schmale Treppe führte direkt in die kleine Eingangshalle und verband Küche, Wohn- und Esszimmer miteinander. Althea wandte sich nach rechts, durchquerte das geräumige Wohnzimmer und öffnete die Terrassentür.

Ein schöner, blühender Garten mit Blick auf das schimmernde Wasser der Bucht. Rechts zwischen dem bunten Oleander die Gartenmöbel und das Planschbecken, das bald überflüssig war, wenn ihr Sohn alt genug war unten in der Bucht zu schwimmen. Alles ruhig, bis auf das Sägen der Zikaden in der Morgendämmerung und das Singen einiger Vögel.

Sich die Seide enger um den schlanken Körper schlingend lehnte Althea sich nur in den Türrahmen und beobachtete zwischen einigen Bäumen wie die orange-rote Scheibe sich den Weg nach oben bahnte und das kristallklare Wasser rot färbte.

Ein merkwürdiger Morgen und das lag nicht an der Landschaft, die sich natürlich nicht verändert hatte und immer noch grün und wassereich war. Warum ausgerechnet heute? Kein besonderer Tag für sie Beide, sondern einfach nur ein Tag. Soweit Althea jetzt darüber nachdachte nicht einmal ein besonderer für Caradoc und sie oder irgendjemand anderen.

Vielleicht für ihn? Lebte er überhaupt noch? Sie hatte keine Ahnung und sie hatte sich nie damit beschäftigen wollen. Auch wenn es wehgetan hatte, war es am Ende doch besser so. Sich an schmerzhaften Erinnerungen festzuhalten war Sache ihres Bruders gewesen.

Fast sechzehn Jahre lebte sie jetzt schon hier und nichts an dieser Landschaft war irgendetwas in England ähnlich. Nichts, das sie ansatzweise an früher erinnern konnte und auf einmal? Vielleicht war ihm etwas passiert? Vielleicht…

„Regulus…“ Ihre Stimme war eh nie besonders kräftig gewesen und morgens noch kratzig, aber heute einfach nicht mehr als ein Hauchen. Sechzehn Jahre… und es tat immer noch weh. Es war nicht ihre Schuld, nein. Sie hätte sich nicht damit abfinden können und das hatte sie ihm gesagt. Er hätte etwas tun können, müssen. Aber er hatte nicht und jetzt stand sie hier und dachte darüber nach, was wäre, wenn…

Vielleicht wurde sie alt. Man wurde alt, wenn man anfing in Erinnerungen zu schwelgen und das würde sie nicht zulassen. Wenigstens innerlich wollte sie noch jung bleiben. Eitel, so furchtbar eitel, ja.

September… Immer noch überlegte sie, was sie mit Anfang September verband, aber außer dem Geburtstag ihre Bruders fiel ihr nichts ein. Nichts sehr wichtiges. Vielleicht hätte Alex ihr auch helfen können, aber dann könnte sie auch gleich eine Eule an Regulus persönlich schicken. Was sie natürlich Beides nicht tun würde. Das wäre dann das Dümmste was sie anstellen könnte.

Falls sie nicht schon den größten Fehler ihres Lebens begangen hatte. Evan hatte einmal gesagt, dass man Fehler bereut und dass das der einfachste Weg ist sie zu erkennen. Aber bis heute hatte sie nichts bereut, oder? Nur nicht dran gedacht vielleicht? Das zeugte keinesfalls von Reue und sie war doch glücklich.

Aber hätte sie vielleicht glücklicher sein können?

Nein, in einem Land voller Krieg, wie England das damals gewesen war, konnte man nicht glücklich werden, oder? Sie hatte Gründe gehabt zu gehen und die würden ihr schon wieder einfallen, wenn das ‚hätte‘ wieder verschwinden würde. ‚Hätte‘ war eine Frage ohne Antwort und jeder Mensch hat ein paar Momente im Leben, die er später mit ‚hätte‘ hinterfragte. Aber hinterher würde man sich nur schlechter fühlen.

„Schaust du dir den Sonnenaufgang an?“ Die breiten Arme ihres Mannes schlangen sich um ihre Hüfte und Caradoc stützte das Kinn auf der Schulter seiner Frau ab. Er gähnte und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe.

Sich näher an ihn schmiegend seufzte Althea. Nein, ‚hätte‘ brauchte sie wirklich nicht. Alles perfekt. Zumindest ihrer Meinung nach. Die übliche Probleme waren ein pubertierendes Mädchen, ein nach Aufmerksamkeit schreiender Junge und die ersten nicht mehr verschwinden wollenden Lachfältchen an den Augenwinkeln.

„Nicht wirklich.“, sagte Althea, drehte den Kopf leicht und hob die rechte Hand um über die noch mit leichten Stoppeln übersäte Wange ihres Mannes zu streicheln. „Ein bisschen Nostalgie.“

Glucksend schüttelte Caradoc den Blondschopf. „Du und Nostalgie?“ Er lehnte sich vor und lehnte seine Stirn gegen Altheas. „Fieber hast du keins. Vielleicht brauchst du mal wieder Ablenkung.“

„Ich darf auch mal nostalgisch werden.“, murmelte Althea und verschränkte eingeschnappt die Arme über denen um ihre Hüfte.

„Ich bin für die Ablenkung.“, sagte Caradoc und löste sich von seiner Frau. „Obwohl ich die Ruhe äußerst angenehm finde.“

Ein paar Minuten noch, dann war die Sonne vollkommen aufgegangen und Althea folgte ihrem Mann seufzend zurück ins Haus, die Terrassentür blieb offen.

„Vesta schreibt schon noch.“, gähnte Caradoc und machte es sich auf der hellen Couch gemütlich, die in der Mitte des Zimmer einen Großteil des Platzes wegnahm. Die Beine streckte er auf den Kissen aus und verschränkte die Arme hinterm Kopf.

„Du kennst sie. Eher fängst du an Geschirr zu spülen, als das sie schreibt.“, seufzte Althea, froh über ein bisschen Ablenkung von Erinnerungen an vergangene Freunde.

„Was ist dann los?“, wollte Caradoc wissen, hob die Beine an, damit seine Frau sich setzen konnte und bettete sie dann in Altheas Schoß.

„Nostalgie.“, wiederholte sie nur.

„Dein Bruder?“, hakte Caradoc nach.

Althea schüttelte den dunkelblonden Haarschopf und zwirbelte eine lange Strähne zwischen den Fingern. „Nichts Wichtiges.“ Solange man nicht genauer darüber nachdachte würde es auch nichts Wichtiges werden.

Regulus war Geschichte, seit er sich entschieden hatte. Er hätte wissen müssen, das… Hätte? Das wurde sie heute nicht los… Vielleicht hatte ihr Ex-Freund sich das auch mal gefragt und führte gerade ein ähnliches Gespräch mit seiner Frau. Falls er eine hatte… Regulus war nie der Typ für Mädchen gewesen, ganz im Gegensatz zu seinem Bruder.

„Post.“, sagte Caradoc gerade als die kleine Eule durch die offene Terrassentür geflogen kam. Althea streckte die Hände aus und ließ das ziemlich zerzaust aussehende Tier auf ihren Handflächen mitnehmen.

„Hab ich doch gesagt.“, meinte Caradoc.

„Der ist nicht von Vesta.“, sagte Althea und reichte ihrem Mann den leichten Pergamentbrief auf dem ausdrücklich Caradoc Dearborn stand, bevor sie seine Beine von ihrem Schoß schob und mit der Eule, die sich auf ihren Zeigefinger gesetzt hatte, in die Küche verschwand. Ein bisschen Wasser und Futter würde ihr gut tun, bevor sie sich wieder auf den Rückweg machen würde.

Sie erinnerte sich daran, das Regulus sich immer vorsorglich um Tiere gekümmert hatte. Althea musste Lächeln als sie an den violetten Kater dachte, der sich so gerne mit der schneeweißen zusammengerollt hatte. Es hatte wehgetan das kleine schwarz-weiße Kätzchen damals zurückzulassen. Caradoc hatte gemeint, das dafür keine Zeit mehr war und jemand sich schon darum kümmern würde. Genau wie um all ihre Sachen. Nichts hatte sie mehr von früher. Nicht einmal ein Foto von Schulfreundinnen, Freunden oder Familie.

„Ally?!“, rief Caradoc sie aus dem Wohnzimmer und die Ex-Slytherin zog die rechte Augenbraue hoch. Ally? Wenigstens nicht ‚Schnäuzelchen‘…

Die kleine Eule wieder in die Freiheit entlassend klemmte Althea sich erst die Haare hinter die Ohren, bevor sie zurück ins Wohnzimmer tapste. „Was Schlimmes?“, fragte sie und musterte den hellblonden Haarschopf direkt vor ihr. Caradoc hatte sich aufgesetzt und hielt den Brief in den zitternden Händen. „Caradoc?“ Althea setzte sich neben ihren Mann und legte ihm eine Hand auf den Oberschenkel.

„Sie… kommt zurück.“, hauchte er und schluckte schwer.

„Was?“, verstand Althea nicht, was ihr Mann damit meinte. „Hat Vesta wieder etwas angestellt? Caradoc?“

„Nicht Vesta.“, winkte der frühere Gryffindor ab und knüllte den Brief zusammen, bevor er Althea ihn greifen konnte. „Hermine.“

Althea klappte der Mund unschön auf und sie schloss ihn schnell wieder, bevor sie die Beine übereinander schlug und das Gesicht in den Händen verbarg. „Sag nicht… dass das wahr war, was sie immer erzählt hat…“, sagte sie trotz der Handflächen vor ihrem Mund laut und deutlich.

Eine Weile brauchte Caradoc wohl bis die Worte in seinen Kopf gedrungen waren. „Ich dachte, sie hätte da wohl einfach nur wiedermal übertrieben.“, murmelte er und seufzte dann.

„Was machen wir jetzt?“, wollte Althea wissen und wiederholte die Frage, als sie die Hände wieder herunter nahm. „Caradoc?“

Die dunklen Augenbrauen fest zusammen gezogen starrte ihr Mann konzentriert auf die Blumenvase die auf dem dunklen Couchtisch stand. Hortensien in voller Blüte und tatsächlich uralt. Magisch frisch gehalten und schon dreimal von ihrem kleinen Sohn heruntergeworfen.

„Du weckst DJ und ich mach Pfannkuchen.“, sagte Caradoc und stand auf, während seine Frau wieder nur die einzige Augenbraue hochzog, mit der sie diese Bewegung ausführen konnte. Genau wie ihr Bruder…

„Bitte was?“, fragte Althea nach und bekam erst wieder einen Blick aus den blaugrünen Augen, als Caradoc sich im Türrahmen umdrehte.

„Ein letztes Mal Pfannkuchen in Griechenland.“, sagte er und zeigte dieses perfekte Lächeln mit den weißen Zähnen.

Seufzend schüttelte Althea den Kopf und drehte ihn dann um aus der offenen Terrassentür zu sehen. Im Schatten der bewaldeten Berge lag Thesportia gleich an der an Grenze zu Albanien und ehrlich gesagt hatte Althea gehofft nie wieder einen Fuß über diese Grenze setzen zu müssen. Es hätte so schön sein können...

Hätte…

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Verwirrendes 1. Chap? Na, ich hoffe doch! Vermutungen immer erwünscht...


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