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Fanfiction

Guilty Pleasures - Hals über Kopf

von Dr. S

Hals über Kopf

„Was soll das heißen, ich kann nicht zu ihm?“, fragte Sirius, stemmte die Hände in die Hüften und musterte Poppy sauer von oben. Wie eine überfürsorgliche Glucke kam er sich vor und so wirkte er wohl auch, weckte er doch gerade die Aufmerksamkeit der Betten in seiner Umgebung. Er wollte jetzt zu seinem weißen Kaninchen und schmusen! Wollte Draco ihn jetzt wirklich nicht sehen? Wo lag denn das Problem?
„Er schläft.“, gluckste Poppy, hielt sich eine Hand vor den Mund und versuchte nicht lauthals loszuprusten, was bei dem Gesichtsausdruck, den Sirius zeigte, schier unmöglich war.
„Oh…“, brachte Sirius gerade noch raus. Verlegen fuhr er sich durch die Haare und atmete tief durch. „Kann ich nicht trotzdem?“ Seine Stimme war ganz leise und heiser, Madam Pomfrey hatte ihn zum Glück trotzdem gehört. Wiederholen wollte er das nämlich nicht. „Bin auch ganz leise.“
„Das höre ich.“, meinte Poppy, nickte Sirius zustimmend zu und machte sich dann davon.
Seufzend schob er den Vorhang zur Seite und blickte direkt auf den weißblonden Haarschopf. Mit dem Rücken zu ihm lag der Kleine und kuschelte mit dem, doch recht weich aussehendem, Kissen. Neuer Sirius-Ersatz, was? Nach Snape kam jetzt das, Sirius äußerst unsympathische, Daunenkissen. Sirius musste mehr essen, damit er kuscheliger wurde und der blöde, gelbe Wollpullover war wohl nicht nur auf seiner Haut kratziger als ein Knarl.
In dem düsteren Licht glänzte Dracos Haar eher blond als weiß und ließ ihn noch blasser als sonst aussehen. Sirius setzte sich auf die andere Seite des Bettes, damit er Dracos Gesicht sehen konnte, streckte zögerlich die Hand aus und strich lockerleicht die zerzausten Haarsträhnen aus der hohen Stirn, bevor er blitzschnell das Kissen aus Dracos Armen entfernte. Unschuldig summend legte er das Kissen unter Dracos Kopf, den er vorsichtig anhob und griff dann die tastende Hand Malfoys.
„Wie herzergreifend, Black.“ Snape stellte sich auf die gegenüberliegende Seite von Dracos Bett und starrte ihm sicher auf den Hintern. Sirius verengte die Augen zu Schlitzen, hielt Dracos Hand aber weiter fest in seiner. Ein bisschen machte er es sichtbarer für Snape, damit der ja Alles richtig verstand. War der schwul? Wehe der war schwul… Hatte Sirius‘ Kaninchen früher angeschwult, was?
„Wenn du ein Herz hättest, dann würde es dich vielleicht rühren.“, gab Sirius falsch lächelnd zurück.
Snape zog eine Augenbraue hoch und reckte das Kinn. „Äußerst amüsant, aber das sind wir von dir ja gewohnt.“, zischte er und lächelte gehässig. „Ich mach es kurz, Black.“
„Das wär ja mal was Neues…“, brummte Sirius dazwischen.
„Dracos Mutter hat mir gewisse Pflichten…“
„Die du nicht erfüllst, was?“ Sirius zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen. „Sie hat dir sicher gesagt, du sollst auf ihn aufpassen und du machst wer weiß was, aber sicher nichts in der Richtung.“
„Was du auch sehr gut beurteilen kannst, was Black?“, zischte Snape ungehalten.
Sirius deutete mit dem Kinn in Remus‘ Richtung. „Ich weiß, wo er gewohnt hat, bei wem und…“
„Das ist auch Alles. Bilde dir nicht ein, du bist eine Woche draußen und schon kannst du hier Alles analysieren, um dann den Helden zu spielen.“, fauchte Snape richtig. „Ich sage es dir einmal: Lass deine dreckigen Finger von dem Jungen, oder ich zeige dir, wo die Dementoren sich aufhalten.“
Fast amüsiert gluckste Sirius, weshalb Snape die Mundwinkel verzog. „Mach doch, Schniefelus.“, zog er den alten Spitznamen extra in die Länge. „Meine Finger waren hier schon überall.“ Mit der freien Hand präsentierte er Draco und reckte arrogant das Kinn, um Snape mit einer Überheblichkeit anzublicken, die er sich nur erlauben konnte, weil er gerade wunderbar verdrängt hatte, dass Draco ihn ja nicht mehr ausstehen konnte.
„Sehr ordinär, wie immer.“ Angewidert verzog Snape die Mundwinkel und musterte Sirius mit etwas mehr Ekel, als er für einen Müllhaufen übrig gehabt hätte, einen stinkenden, wohlgemerkt. „Reiß dich zusammen, Black. Geh dahin, wo du hingehörst, oder zu deinen Gryffindor-Freunden, aber lass Draco in Ruhe. Was dein Einfluss aus jungen Menschen macht, das haben wir ja schon gesehen. Oder hast du Potter übersehen?“
„Nein, natürlich nicht. Und nein, ich werde ihn nicht in Ruhe lassen. Ich mag ihn.“, sagte Sirius und bekam ein mitleidiges „oh“ von Snape zu hören, das seinen Geduldsfaden schon fast reißen ließ. „Mach dich ruhig lustig, Snape. Du bist doch nur neidisch.“
„Auf was, Black?“ Snape beäugte ihn spöttisch. „Darauf, einem kleinen Jungen vorzumachen, er wäre etwas Besonderes, nur um meine widerlichen Gelüste zu befriedigen? Sicher nicht… Aber das sowas wie du stolz darauf ist, dass kann ich mir denken.“
Der Stuhl fiel klappernd zu Boden, als Sirius aufsprang und schon die Hände nach Snapes Kragen ausstreckte, allerdings ins Leere griff, als die alte Fledermaus feige einen Schritt nach hinten tat, um auszuweichen. Sirius verlor das Gleichgewicht und landete zum Glück weich auf Draco, der das natürlich nicht gut vertrug. Stöhnend kniff er die Augen zusammen, bei dem stechenden Schmerz, der sich zwischen seinen Rippen ausbreitete.
„Aua…“, murmelte er und tastete nach dem schweren Gewicht, das ihn förmlich zu erdrücken schien. Schwerfällig öffnete er die Augen und schaute direkt in ein Paar dunkelgrauer, die ihm einen kalten Schauer über den Rücken liefen ließen. „Black?“ Draco rieb sich über die Augen und erstarrte, als er einen unschuldigen, leichten und viel zu kurzen Kuss aufgedrückt bekam.
„Geht’s dir gut?“, wollte Sirius wissen und lächelte den verstört dreinblickenden Jungen an. „Hm?“ Snape machte sich kopfschüttelnd davon, als ihn irgendwer rief, was Sirius aber absolut nicht interessierte.
„Wenn Sie von mir runtergehen…“, nuschelte Draco verschlafen. Kein Wunder, so wenig Ruhe, wie er in der letzten Nacht gehabt hatte. „Sie sind schwer…“
Sirius richtete sich abrupt auf und wurde tatsächlich rot um die Nase. Scheiße, wie peinlich! Er war Sirius Black und wurde sicher nicht wegen sowas Banalem rot! „Ähm, sorry.“ Und jetzt konnte er nicht mal irgendeine Art Spruch loslassen. Phantastisch! So konnte das ja nichts werden. „Ge-Geht’s dir denn gu-gut?“ Unsicher verknotete Sirius die Finger ineinander und biss sich auf die Unterlippe. Unsicher? Er war niemals unsicher! Das gefiel ihm gar nicht und die Ursache kannte er auch. Das kleine, flauschige Kaninchen war daran schuld! Böse, sehr böse.
Draco verzog die Mundwinkel und musterte den Mann mit dem deutlich sichtbaren Rotschimmer auf den dunkel schattierten Wangen. Wollte der ihn verarschen? Bitte, aber nicht mit ihm! Grummelnd drehte Draco sich einfach auf die andere Seite und Sirius den Rücken zu.
So leicht ließ Sirius sich aber nicht abwimmeln. Er trippelte wie ein jungfräuliches Schulmädchen, das seinen Schulschwarm besuchen war, um das Bett herum und beugte sich herunter, um Draco die weißblonden Haarsträhnen aus dem Gesicht zu pusten, worauf die eisgrauen Augen aufgeschlugen wurden. Draco zog die Augenbrauen zusammen und drehte sich wieder auf die andere Seite.
Schnaubend richtete Sirius sich auf, verschränkte die Arme vor der Brust und starrte den bösen Jungen seiner Meinung nach ärgerlich an. Dabei sah er mehr so aus, als hätte man ihm gerade sein Lieblingskuscheltier weggenommen. Stimmte ja auch irgendwie.
„Müde?“, krächzte Sirius und stapfte wieder um das Bett herum. Allerdings blieb er am Bettpfosten stehen, als Draco wieder Anstalten machte, sich umzudrehen. „Das ist doch albern.“
„Dann gehen…“
„Geh. Duzen.“
„Dann geh zu deinen Gryffindors zum Gruppenkuscheln, das ist absolut nicht albern, was?“, quetschte Draco heraus und rollte sich auf den Rücken. „Und mich jetzt auch noch verarschen, das ist toll, was? Gehst du gleich zu deinen Freunden und amüsierst dich mit ihnen über den bescheuerten, verknallten Kerl?“
Merlin, was er denen Alles erzählen konnte! Er hatte Black so nah an sich rangelassen und das konnte so ein fieser Gryffindor wunderbar ausnutzen. Hätte er sich doch denken können, dass das ein abgekartetes Spiel gewesen war. Potters Verhalten war dafür zu merkwürdig gewesen. Die hatten sich abgesprochen, als Draco am Feuer gesessen und sich einen abgefroren hatte.
„Ich hab keine Ahnung, was ich gemacht habe, dass du mich auf einmal so… anmachen musst.“, sagte Sirius und wollte eigentlich gar nicht so deprimiert klingen.
„Außer dich über mich lustig machen?“ Draco setzte sich auf und funkelte Sirius böse an. „Lass mich einfach in Ruhe schlafen.“
„Reagierst du jetzt nicht ein bisschen über?“, wollte Sirius wissen. Er setzte sich an Dracos Fußende und stupste den Fuß an, der unter der Decke zu sehen war. „Nervtötender Bengel.“
„Oh, ja! Beleidige mich ruhig. Das ist mir sowas von egal.“, schnaubte Draco, verschränkte die Arme vor der Brust und keuchte auf, als Sirius unwahrscheinlich schnell auf ihn zu rutschte, sich vorlehnte und schon die Lippen öffnete. „Ah!“ Draco presste die flache Hand auf die rauen Lippen und zog die Augenbrauen zusammen. „Knutsch mich und ich nehm dich gar nicht mehr ernst.“
Sirius lehnte sich leicht zurück und hob die Augenbrauen. Er seufzte auf Dracos Handfläche, worauf der die wegnahm. Oh… Deprimiert starrte Sirius nach vorne und zupfte an seinem Hemdärmel herum. Mann, er fühlte sich als hänge eine dämliche Regenwolke über seinem Kopf.
Irritiert rückte Draco ein Stück weg. Wie schaute der denn jetzt?
„Sirius?“ Extrem langsam schob Draco seine Hand auf die von Sirius zu. „Weinst du jetzt?“ Bevor er die größere Hand greifen konnte fuhr Sirius hoch und starrte ihn entsetzt an.
„Geht’s noch? Ich heul doch nicht…“ Mit beiden Händen fuhr Sirius sich übers Gesicht, bevor er sich wieder hinsetzte. „Dann nimmt man mich ja noch weniger ernst…“
Draco verdrehte die Augen. Minderwertigkeitskomplexe. „Ich hab das nicht so gemeint.“ Doch, hatte er! Warum sagte er jetzt das Gegenteil? „Deine Meinung ist mir… wichtig…“ Draco seufzte angestrengt. Hoffentlich hatte das niemand gehört.
Sirius hatte es gehört und es zauberte ihm ein leichtes Lächeln ins Gesicht. „Wichtiger als Snapes?“, fragte er hoffnungsvoll.
Draco zuckte mit den Schultern. „Ich denke, ich würde abwägen, welche Meinung mir plausibler erscheint.“, sagte er, worauf Sirius enttäuscht aufstöhnte. „Was? Ich bin nur ehrlich… Severus und ich sind oft einer Meinung.“
Langsam wanderten Sirius‘ Mundwinkel nach unten. Ein Mini-Schniefelus? Och, nö!
„Magst du den?“ Eigentlich hatte er das nicht fragen wollen. Das machte so offenkundig, dass es ihn störte, wenn Snape hier rumwuseln würde…
„In romantischer Hinsicht?“, fragte Draco nach, wartete eine halbe Ewigkeit auf Sirius‘ Antwort, die dann nur eine Aneinanderreihung von undefinierbaren Geräuschen war. Vorsichtig ließ er seine Hand wieder auf Sirius‘ zufahren. „Ich mag dich mehr…“, murmelte er, bevor er todesmutig nach Sirius‘ Hand griff und sie fest umklammerte. Sofort schaute Sirius ihn an, aber Draco starrte lieber auf das Sirius‘ immer noch sehr unsympathische Kissen.
„Aber du magst Snape?“ Sirius‘ Herz machte zwar einen verwirrenden Hüpfer, aber… aber…
„Merlin, Severus ist mehr als doppelt so alt wie ich!“, empörte Draco sich, riss sich damit mal eben Sirius‘ Herz raus und spielte Quidditch damit. Aber er konnte gut Quidditch spielen… „Außerdem hat er sein eigenes, kleines Romanzendrama.“
„Nein!“ Sirius gluckste. „Schniefelus und ne Romanze?“
Draco verzog die Mundwinkel und schien das wohl gar nicht lustig zu finden.
„Bist du eifersüchtig?“, fragte Sirius vorsichtig nach.
„Was? Ne-Nein…“ Was war das denn jetzt? Draco strich sich die Haare aus der Stirn, was ihm nicht so recht gelingen wollte, bis Sirius das für ihn übernahm und die Hand gleich auf der blassen Wange liegen ließ. „Ich mag Severus. Er kennt mich, seit ich ein Baby war… Aber ihn so mögen? Das wäre, als würde ich… mit meiner Tante ins Bett steigen wollen.“ Draco schüttelte sich und Sirius ebenfalls, aber ein bisschen zeitversetzt. „Warst du eifersüchtig?“ Er warf Sirius einen hoffnungsvollen Blick zu, worauf der schnell den Kopf wegdrehte.
„Sag mir einfach, dass Snape hetero geblieben ist, dann…“
„Keine Ahnung.“, sagte Draco schnell. Das wollte er gar nicht hören. „Vorstellen will ich mir das auch nicht…“
„Häh?“ Sirius zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.
„Ich meinte… Ach, ist doch auch egal.“ Draco winkte ab, lehnte sich etwas mehr an die große Hand auf seiner Wange und schloss die Augen. „Ehrlich gesagt… sogar das Wiesel ist attraktiver als Severus…“
Sirius grinste breit, stellte dann fest, dass er nach Askaban nicht einmal mehr Snape in einem Schönheitswettbewerb schlagen würde und zog Draco etwas näher. „Warum magst du mich dann?“, fragte er.
Draco riss die Augen weit auf, musterte Sirius und unterdrückte ein Kichern.
„Ey, früher hab ich mal gut ausgesehen…“, beschwerte Sirius sich. Jetzt wurde er hier ausgelacht? Na, phantastisch.
Langsam errötend schüttelte Draco den Kopf. „Tust du immer noch…“, flüsterte er verlegen, rutschte nach vorne und streckte die Arme aus, legte einen um Sirius‘ Hals und einen um seine Hüfte, bevor er den Älteren dicht an sich zog. Die Schläfe auf Sirius‘ Schulter ablegend, streichelte Draco über den ausgemergelten Rücken. „Sirius…“, hauchte er tonlos, bat mit dem verstärkten Druck seiner Hände um die Erwiderung seiner Umarmung und kuschelte sich an den warmen Körper, das Herz so laut schlagend, dass man es hören musste.
Sirius schmiegte die Wange an den weißblonden Haarschopf, ließ seine Hände immer wieder über Dracos Rücken fahren und lächelte bei dem warmen Gefühl, das er so anscheinend auch schon bekam. Er hatte irgendwie gedacht, dass er dafür mehr Haut spüren musste. Nicht, dass er das nicht wollte, aber im Moment wollte er nur so sitzen bleiben und Draco an sich drücken.
„Lieb von dir…“, murmelte Sirius und räusperte sich. „Ha… Ich… Oje…“ Jetzt druckste er hier herum und wusste nicht einmal worum… „Wie geht’s denn so?“ Da er den Kopf nirgendwo gegenschlagen konnte, presste er ihn einfach fest gegen Dracos Schulter und grummelte vor sich hin, aber anscheinend war die Frage nicht so doof gewesen, wie er geglaubt hatte.
„Das Ding geht ganz leicht aus… mir raus.“, sagte Draco, drückte Sirius seufzend weg und fuhr zaghaft durch das schwarze Haar. „Madam Pomfrey hat mir einen Trank gegeben… Machst du dir Sorgen?“ Er grinste überheblich und tätschelte Sirius‘ Wange. „Brauchst du nicht.“
Ups… Das hatte Sirius ganz vergessen… Der Junge machte ihn so komisch nervös. Diese weichen Finger auf seiner Wange und dieser atemberaubende Blick aus den grauen Augen.
„Ich liebe dich!“, haute er raus, wurde kreidebleich und schnappte verzweifelt nach Luft. Eine Hand presste er sich auf den Mund und kam so noch schlechter zu Luft. Was… Ach, du Scheiße! Sirius wurde kotzübel. Er verspürte das dringende Bedürfnis Draco aus seinem Bett zu werfen und sich unter der Decke zu verstecken.
„Das ist schon in Ordnung…“, murmelte Draco, bekam einen verwirrten Blick von Sirius zu sehen und schnallte erst langsam, was Black von sich gegeben hatte. Seine grauen Augen weiteten sich, die helle Iris so breit, dass die kleinen Pupillen fast untergingen. „Du… Was?“
Leise wimmernd hob Sirius abwehrend die Hände und stand auf. „Keine Ahnung. Hab ich schon wieder vergessen!“, wollte er sich rausreden. Suchend schaute er sich um. „Äh… Hübsches Kissen hast du da…“
Verwundert schaute Draco hinter sich, was Sirius nutzen wollte um sich aus dem Staub zu machen, aber er wurde augenblicklich am Handgelenk gepackt und zurückgezogen. „Wo willst du hin?“, fragte Draco und zog solange an Sirius, bis der sich wieder neben ihn setzte. „Erst weckst du mich und dann… Jetzt kann ich nicht mehr schlafen, also bleib gefälligst hier.“ Der Kleine klang wie ein patziges Kind, sah dabei aber so verdammt zum Anbeißen aus! Sirius kniff die Augen zusammen, verknotete die Finger ineinander und presste die Hände zwischen die Oberschenkel. So peinlich! „Ist dir schlecht?“
Sirius nickte.
„Musst du kotzen?“
Jaah, am besten noch direkt vor die Pfoten seines Kaninchens, damit er sich noch mehr blamierte.
„Glaub nicht…“, krächzte Sirius.
Draco musterte ihn eine Weile, rückte auf und schob seinen Arm unter Sirius‘ hindurch, um sich an dem angespannten Oberarm festzuklammern. „Was glaubst du ist mit dem Haus von Professor Lupin passiert?“
Sirius atmete schwer aus. Er hackte da nicht weiter drauf rum! Vielleicht hatte er es gar nicht gehört. Dann war Alles noch gut. „Woher weißt du das denn schon wieder?“, quietschte Sirius und räusperte sich schnell, während er allmählich in Erwägung zog sich in Sirius Red umzutaufen.
„Severus hat mir das vorhin erzählt.“
Augenblicklich sackte Sirius wieder in sich zusammen, drehte den Kopf und versuchte sich an einem lockeren Grinsen, das eher aussah, als hätte man es ihm festgetackert. Draco schien das gar nicht so richtig mitzubekommen und fuhr ganz verträumt die Kontur von Sirius‘ eingefallener Wange nach.
„So?“
Draco lehnte sich noch etwas weiter vor, sein Atem so wunderbar warm auf Sirius’ Kinn. „Er meinte auch, du wärst nichts für mich.“
„A-Ach?“
Schmunzelnd nickte Draco. „Er hat gesagt, du hättest früher Alles und Jeden in dein Bett gezerrt und wieder abgeschossen, sobald’s ernst geworden ist.“
„Das ist ein bisschen übertrieben.“, hauchte Sirius. Er legte die Hände auf Dracos Wangen und legte den Kopf leicht schief.
„Und er bringt dich um, wenn du dasselbe mit mir machst.“, fügte Draco zuckersüß hinzu, ließ die Lippen leicht geöffnet und lächelte zufrieden, als Sirius ihn küsste. Viel mehr als eine minimale Lippenberührung wurde aber nicht daraus…
„Huch!“, kam es von hinten und ein lautes „Aua!“ von Sirius folgte, als ihn jemand an Hinterkopf packte und von Draco wegzog.
„Scheiße!“ Sirius packte sich an den schmerzenden Schädel, wo ihm jetzt ein gefühltes Büschel Haar fehlte, und drehte den Kopf über die Schulter. „Dora? Was sollte das?“
Entschuldigend mit den Schultern zuckend, hob Tonks abwehrend eine Hand. „Sorry, Cousins. Ich wollte euch nur zum Essen abholen.“, sagte sie grinsend und biss sich auf die Lippe. Mit großen Augen schaute sie Sirius an und schwenkte dann zu Draco. „Dein Hemd.“, gluckste sie.
„Als ob du das noch nie gesehen hättest.“, meinte Draco, knöpfte sich das Hemd jetzt auch noch auf und zog es wohl extra langsam aus. In voller Beleuchtung machte Sirius das erste Mal die wellenförmigen Vertiefungen über Dracos Herzen aus, wo ihn ein gewisser Fluch väterlicherseits getroffen hatte. Sah nicht sehr schlimm aus, glänzte aber unwirklich und fühlte sich unter Sirius‘ Hand sehr merkwürdig an.
„Ähm…“ Draco schob Sirius‘ Hand von seiner Brust und errötete. „Ich wollte nur ein richtiges Hemd. Ich setz mich nicht zu Potter, wenn ich meinen uralten Häschenpyjama trage.“
„Und die bösen Wiesel nicht vergessen.“, ergänzte Sirius und wurde dafür von Draco angestrahlt.
„Ja, die mögen wir nicht.“ Draco fuhr Sirius durch die Haare und Dora seufzte neidisch.
„Jetzt hasst ihr sie schon gemeinsam. Wie niedlich!“, quietschte sie und zückte ihren Zauberstab. „Du musst dich mit was Altem begnügen. Unser Haus ist ja bekanntlich… in die Luft geflogen.“ Dora schüttelte den Kopf und warf dabei das glatte, rotbraune Haar wohl extra von einer Seite auf die andere. „Nicht, dass besonders viel drin gewesen wäre… Na ja. Wäre ja nicht das erste Mal.“ Sie beschwor Draco ein dunkles Hemd und eine alte Jeans von irgendwo her und grinste dann. „Ich…“
„…geh dann schon mal?“, schlug Sirius mit einem hungrigen Blick auf Draco vor.
„Oho…“, schmunzelte Dora und hob tadelnd den Zeigefinger. „Hab ich ja nichts gegen, aber Kingsley schläft gleich nebenan und die Suppe wird kalt. Vielleicht verschiebt ihr…“
„Nymphadora!“, fiepte Draco hochrot. Wie peinlich war das denn?
Dora verdrehte die Augen und wandte sich Sirius zu. „So nennt er mich immer, wenn er irgendeinen Draco-Moment hat.“, sagte sie und stemmte die Hände in die Hüften. „Und nun: Husch! Anziehen!“ Die rechte Hand steckte sie in die Hosentasche, drehte sich um und winkte mit der Linken, bevor sie sich davon machte.

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Interrupted by Nymphadora Tonks.
*Augenbrauen wackeln*
Wegen der Suppe. Yummie...


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton