von Alice
Es war kurz vor Weinachten, als Harry aufgeregt im Gemeinschaftsraum auf und ab lief.
Was sollte er bloß machen?
Wo war Ginny?
Wie sollte er es anstellen sie zu befreien?
All diese Fragen schwirrten in Harrys Kopf herum und bereiteten ihm Kopfschmerzen. Es war seine Schuld, dass Ginny entführt worden war. Es war höchstwahrscheinlich zu offensichtlich gewesen, dass er sie immer noch liebte! Aber wie er Voldemord kannte, hatte dieser Ginny nur entführt um an ihn, Harry ranzukommen. Doch dann müsste es eigentlich Zeichen geben, die ihn zu Ginny führten! Oder wenigstens in die Richtung.
„Es muss doch einen Hinweis geben!“, brachte Hermine nervös heraus, es war das erste Mal seit einer halben Stunde, dass sie etwas sagte.
Ron saß auf einem Sessel und starrte an die Wand. Er war sehr blass.
„Sollen wir noch mal zu Professor McGongall und sie fragen ob sie mehr weiß?“, fragte Hermine.
„Hermine, das bringt nichts! Wir waren doch schon bei ihr, sie wird nach einer Stunde auch nicht viel mehr wissen.“, meinte Ron mutlos.
Hermine reagierte leicht beleidigt: „War ja nur ein Vorschlag! Du hast doch generell immer was gegen meine Ideen!“
Harry stöhnte genervt auf. „Wir haben jetzt keine Zeit für eure Streitereien!“, rief Harry aufgebracht. Wie konnten die beiden jetzt anfangen zu streiten? „Ginny wird wahrscheinlich gerade von Voldemord gefoltert!“
Bei diesem Gedanken stieg leichte Ãœbelkeit in Harry auf. Wenn Ginny etwas passierte, dann war es seine Schuld!
Er lehnte sich gegen das Fenster und schloss die Augen.
In einem dunklem, heruntergekommenem Wohngebiet flackerte eine Laterne. Ein Mann mit fettigem Haar schritt schnell die Straße entlang. Er bog in die Straße ’Spinner’s End’ und hastete zum Haus, ganz am Ende der Straße. Er betrat es und ging in ein Wohnzimmer, mit vielen Büchern und einer sehr alten Wohnzimmergarnitur. In einer Ecke, man konnte es kaum wegen der schlechten Beleuchtung kaum erkennen, lag eine Gestalt, bewusstlos.
Doch der Mann wandte sich nicht der Gestalt zu, sondern einer finsteren Mann, der in der anderen Ecke des Raumes stand, zu.
Es war eigentlich kein Mann, auf jeden Fall war in diesem Schlangenartigem Gesicht, welches von Hass erfüllt war, nicht mehr viel von einem Menschen übrig. Der Mann verbeugte sich und fragte: „Mein Lord, welch eine Ehre euch in meinem Haus empfangen zu dürfen! Darf ich erfahren was der Grund für diese besondere Begebenheit ist?“
Das schlangenartige Wesen nickte in die Ecke, wo die zusammengekauerte Gestalt lag.
„Ich musste einen Ort finden, an dem ich sie -“, seine Stimme war erfüllt von Abscheu. „- für eine Zeit aufbewahren kann. Mir schien dieses Haus, als gutes Versteck.“
„Aber man kann hier mit Leichtigkeit eindringen!“, erwiderte der Mann zweifelnd. „Oder soll ein ganz bestimmter jemand sie hier finden? Das ist doch Ginny Weasly, die Geliebte von Harry Potter!“
„Oh ja, die Ex-Geliebte von ihm, Snape, genau. Er hat mit ihr Schluss gemacht, weil es zu gefährlich wäre weiter hin mit ihr zusammen zu sein. Ich könnte ja was merken!“, er lachte kalt.
„Hat Harry Potter wirklich gedacht, ich würde nichts mitkriegen? Dabei weiß ich alles! Alles was ich wissen muss.“
Ein dritter kam ins Zimmer, er war klein und hatte große Ähnlichkeit mit einer Ratte. Hastig verbeugte er sich und stammelte ergeben: "Mein Herr... Was soll ich mit ihr machen?“
„Oh du kannst sie ein bisschen foltern und dann warten wir ab, ob jemand kommt, wenn nicht… mal sehen wie lange ich sie behalte... Aber sollte niemand sie retten wird sie sterben müssen. Auch das wird den ach so großen Harry Potter schwächen.“
Der kleine Mann wandte sich dem Mädchen zu und rief: „Crucio!“
Sie schien aus ihrer Bewusstlosigkeit zu erwachen und schrie schmerzerfüllt auf…
Einige Kilometer weit weg, in dem sicherem Gemeinschaftsraum der Gryffindors schrie Harry ebenfalls und presste seine Hand gegen die schmerzende Narbe.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel