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Fanfiction

Die Rumtreiber halt - Angespannte Stimmung bei den Rumtreibern

von @knuddelmuff

„Hey Lily, was starrst du die ganze Zeit nach draußen?“, fragte Alice ihre Freundin. Die beiden saßen im Gemeinschaftsraum.

„Ach, ich muss immer an James denken.“, seufzte Lily und wandte sich vom Anblick des düsteren Schlossgeländes draußen ab, das vom Vollmond beleuchtet wurde.

„Ihm wird schon nichts passieren.“, meinte Alice aufmunternd, die ahnte, worüber genau Lily nachdachte. „Es ist schließlich nicht das erste Mal, dass er bei Vollmond dort draußen herumrennt!“
„Ja, das stimmt schon, aber wir haben uns vorhin so furchtbar gestritten, das ist das Problem!“
„Nun ja, ich finde, du übertreibst es wirklich ein bisschen mit der Lernerei.“, setzte Alice vorsichtig an. „Das war schon ziemlich übel, was du vorhin zu James gesagt hast.“
„Was meinst du jetzt genau?“, wollte Lily scharf wissen. „Na, als du sagtest, dass ihr euch doch im Gemeinschaftsraum, im Unterricht und beim Essen und so weiter seht und dass das doch völlig ausreichend wäre. Er wird denken, dass du ihn nicht mehr alleine sehen willst.“ Alice befürchtete, dass Lily gleich total ausrasten würde, doch stattdessen seufzte sie nur abermals.

„Er wird sich zusammenreimen, dass ich ihn nicht mehr liebe.“, sagte sie geradeheraus und sah ihre beste Freundin leicht verzweifelt an. „Wie kann ich jetzt wieder alles in Ordnung bringen? Im Moment streiten wir uns soo oft und das meistens wegen mir. Was mach ich denn jetzt??“
„Ich würde vorschlagen, morgen Abend lässt du deinen Schulkram mal beiseite und nimmst dir Zeit für ihn. Ich finde, James hat vollkommen Recht, als er sagte, dass dich diese Büffelei langsam auch mal anöden müsste!“
„Aber warum versteht er nicht, dass mir die Prüfungen wichtig sind? Was ist, wenn ich durchfalle?“
Alice verdrehte theatralisch die Augen, bevor sie im sachlichem Ton Klartext sprach: „Lily, wir wissen beide, dass du nie und nimmer durchfällst! Auch die klügsten Zauberer waren nicht ständig am Lernen, im Gegenteil. Guck dir Sirius und James an! Die schmieren ihre Hausaufgaben kurz aufs Pergament und trotzdem haben sie perfekte Noten!"
Lily sah sich mit nachdenklicher Miene im Gemeinschaftsraum um, als ob irgendwo an einer Wand ein guter Ratschlag für sie angekritzelt wäre.
„Du hast Recht.", sagte sie schließlich und schlug dabei ihr Buch für Kräuterkunde auf, wie als würde sie den Stoff, den sie am folgenden Tag nicht lernen konnte, schon mal aufholen wollen. "Morgen frag ich ihn, ob wir abends oder auch nachmittags etwas zusammen machen wollen. Vielleicht geh ich mit ihm fliegen oder so, das wird ihn freuen!“



Spät in der Nacht stolperten vier Personen in den längst ausgestorbenen Gemeinschaftsraum, die einer hitzigen Diskussion verfallen waren.

„Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?“
„Wieso? Dieser lächerliche Mistkerl hat das verdient, ich weiß gar nicht, was du dich so darüber aufregst!“
„Weil er hätte sterben können, verdammt! Stell dir mal vor, Moony hätte ihn gebissen! Was hättest du dann gesagt, hm?“
„Ich hätte ihn ausgelacht. Mir wär das nämlich scheiß egal gewesen! Wenn der so blöd ist und auf mich hört … Warum hast du ihn überhaupt gerettet? Das verstehe ich immer noch nicht …“
„Sirius! Peilst du nicht, was für ne Scheiße du da angerichtet hast?“
„Mann James, reg dich doch einfach mal ab! Ich versteh dich nicht! Sonst hättest du darüber gelacht!“
„Du weißt, ich kann Snape nicht ausstehen, aber ist dir nicht klar, welche Folgen dein Streich hätte haben können?“
„Und vor allem, wie, glaubst du, hätte ich mich jetzt gefühlt, wenn ich erfahren hätte, dass ich jemanden gebissen und somit ebenfalls zum Werwolf gemacht hätte?!“, warf Remus rauchend vor Zorn ein und funkelte Sirius böse an.

Darauf fiel Sirius vorerst keine Antwort ein, doch dann entgegnete er stur: „Du hättest ihn schon nicht gebissen! Und wenn schon, wen schert es denn?“
„Mich!“, fuhr Remus ihn an. „Du hast doch keine Ahnung, was es für ein Gefühl ist, sich Monat für Monat in eine Bestie zu verwandeln, die eine Gefahr für die Menschheit ist! Wenn ich Snape letzte Nacht gebissen hätte … Da wär ich nicht so einfach mit klar gekommen, ich hätte mir mein Leben lang Vorwürfe deswegen gemacht!“
„Jetzt macht da doch nicht so ein Drama draus, Leute!“, sagte Sirius zornig und schmetterte einen Stuhl in die nächstbeste Ecke. Er krachte so heftig gegen die steinerne Wand, dass ein Stuhlbein abknickte.

„Du bist doch verrückt!“, fauchte James seinen besten Freund wieder an. „Wenigstens jetzt müsstest du einsehen, dass du Scheiße gebaut hast!“
Sirius schnaubte. „Garantiert nicht! Kommt ihr erstmal klar und überlegt, wegen wem wir uns gerade streiten! Nämlich über den, von dem ich glaubte, dass wir alle ihn auf den Tod nicht ausstehen können!“
„Das ist doch auch so, Mann! Aber nur deshalb kannst du doch nicht zusehen, wie er kurz davor ist, abzukratzen oder von einem Werwolf gebissen zu werden!“
„Das wird mir hier alles zu dumm, gute Nacht!“, blaffte Sirius und rauschte in Richtung Schlafsaal, zornige Sachen vor sich hin murmelnd.

Nach einer Weile folgten Remus, James und Peter ihm, allesamt mit finsteren Mienen.

„Ich versteh nicht, dass er immer noch nicht einsieht, wie bescheuert sein ach so toller Streich war!“, zischte James Remus mit grimmiger Miene zu.
Remus seufzte nur. „Du kennst doch Sirius. Einen Fehler einzusehen war noch nie seine Stärke. Lassen wir das Thema jetzt erstmal weg, ja? Ich muss jetzt dringstens schlafen … Gute Nacht.“
Remus zog erschöpft die Vorhänge seines Himmelbettes zu und nach wenigen Sekunden hörte James seinen flachen, regelmäßigen Atem.

Immer noch wütend auf seinen besten Freund zog auch er sich um und versuchte, zu schlafen. Peter sagte kein Wörtchen mehr und auch Sirius verlor kein Wort. Im Schlafsaal war es mucksmäuschenstill, nur das gleichmäßige Atmen Remus` erfüllte den Raum, was hieß, dass Sirius und Peter ebenfalls keinen Schlaf fanden.


Am nächsten Morgen saßen Lily und Alice schon seit geraumer Zeit in der Großen Halle und frühstückten, als die Rumtreiber endlich erschienen.

James war nicht sicher, wie er sich jetzt seiner Freundin über verhalten sollte, denn eigentlich war er immer noch ziemlich wütend auf sie, aber zu seinem Bedauern steuerten seine Freunde automatisch auf die zwei Mädels zu. Remus, weil er gar nichts von dem gestrigen Streit wusste, und Sirius vielleicht, überlegte James grummelnd, um ihn eins auszuwischen.

Lily lächelte James lieb zu, er jedoch zeigte ihr nur die kalte Schulter.
Das Mädchen schluckte und wusste nicht, was sie sagen sollte.

„Remus, du siehst total mitgenommen aus, bist du sicher, dass es dir gut geht?“, fragte Alice zum einen, weil der Junge wirklich ziemlich kränklich aussah, zum anderen, um Lily aus der dummen Lage herauszuhelfen.
„Ach mach dir man keine Sorgen, ich bin das gewöhnt.“, erwiderte Remus und versuchte zwanghaft ein Lächeln aufzusetzen, was ihm etwas misslang.

Die Mädchen bemerkten sofort, dass zwischen den Freunden irgendetwas nicht in Ordnung war. Jeder saß dort mit tiefen Augenringen und grimmiger Miene und verlor kein einziges Wort.
Zwischen den Rumtreibern herrschte eine Art Spannung, die man hätte greifen können, wenn sie nicht unsichtbar wäre.

„Ist gestern alles gut gelaufen?“, fragte Lily zögerlich und suchte James` Blick.
„Ja, bis auf ein paar Nebensächlichkeiten“, sagte James und warf Sirius dabei einen säuerlichen Blick zu, was Lily und Alice verdutzte Blicke tauschen ließ.

„Und diese Nebensächlichkeiten wären?“, hakte das rothaarige Mädchen nach ein paar Sekunden des weiteren Schweigens nach.
„Wie kommt es, dass du dich dafür interessierst?“, wollte James wissen und endlich sah er zu seiner Freundin auf.
Diese fühlte sich äußerst unwohl in ihrer Haut, doch auch wallte schon wieder eine kleine Zornwelle in ihr, die sie jedoch, zum Besten ihrer Beziehung, versuchte zu verdängen.

„Na, es interessiert mich eben! Warum sollte es mich nicht interessieren?“, stellte sie also die Gegenfrage.
„Ach, vergiss es einfach!“, sagte James gereizt und warf sein Brötchen zurück auf den Teller.
„Verdammt James, was ist denn nur los?“, rief Lily ärgerlich.
„Nichts!“
„Ja, das sehe ich!“
Die beiden funkelten sich böse an, während die anderen das nächste Unwetter erwarteten.

„Also … Nun hör mir mal zu. Gestern hat es sich vielleicht so angehört, dass ich dich nicht mehr treffen will, aber -“
„Ja, allerdings! Und jetzt willst du mir erzählen, dass es nicht so gemeint war, stimmts?“, unterbrach James Lily mit angriffslustigem Ton.
„Ja, genau!“, entgegnete das Mädchen heftig. „Und ich wollte dich fragen, ob wir heute Abend zusammen rausgehen und ein bisschen fliegen wollen oder so …“, fügte sie leise hinzu.
„Oh“, machte James verblüfft.
„Ja, oh!“
„Find ich gut, dass du dir jetzt doch mal Zeit nimmst. Also heute Abend um sechs Uhr draußen auf dem Quidditchfeld?“ James grinste seine Freundin leicht an, die es nur überglücklich erwidern konnte. „Okay!“

Alice lächelte und schüttelte den Kopf über die beiden.
„Leute, es wird Zeit für die nächste Stunde“, erinnerte Remus sie dann alle, woraufhin die sechs sich wohl oder übel auf den Weg in ihre erste Unterrichtsstunde des Tages machen mussten, was besonders den Rumtreibern schwer fiel.

Lily bemerkte, dass James sich komisch verhielt. Ganz anders als sonst. Doch sie konnte nicht zuordnen, ob es etwas mit ihr zu tun haben könnte, denn nicht nur ihr Freund war eigenartig drauf; auch die anderen Jungs waren auffallend schweigsam.

Also fragte sie James, als die beiden gerade etwas abseits der anderen liefen: „Sag mal, habt ihr Streit oder so? Ihr benehmt euch alle so komisch.“
Ihr Freund seufzte. „Ja, ein bisschen … Aber das erzähl ich dir später.“
Lily nickte stumm. Für weitere Worte hätte sie ohnehin keine Zeit mehr gehabt, denn Professor Flitwick, ihr Lehrer für Zauberkunst, öffnete gerade schwungvoll die Tür und grinste ihnen freundlich zu.
Zauberkunst war zusammen mit Zaubertränke Lilys stärkstes und, vielleicht aufgrund des Lehrers, auch ihr Lieblingsfach.

Während des Unterrichts konnte das rothaarige Mädchen einfach nicht anders, als ständig Blicke in Richtung James und Sirius zu werfen. Aus unerklärlichen Gründen hatte sie das Gefühl, dass Sirius der Auslöser für die angespannte Stimmung bei den Rumtreibern war.
Doch genaueres würde sie beim Treffen mit James später erfahren.

„Mr Potter, Mr Black, sind Sie krank? Bisher habe ich ja noch kein einziges Wort von Ihnen gehört!“, sagte der kleine Professor und klatschte kichernd in die Hände. „Sie wollen wohl vernünftig werden, was!? Freut mich!“ Und lachend rauschte er zum nächsten Tisch, um zu gucken, wie die Schüler dort zurecht kamen. James und Sirius bedachten sich gegenseitig mit einem wütenden Blick, was auch anderen Schülern nicht entging.

Als der Gong zum Ende der Stunde durch das Klassenzimmer hallte, ging einiges Gemurmel um.
Lily schnappte Sätze auf wie „Hast du gesehen, wie die sich angefinstert haben?“ „Irgendwann mussten die sich ja mal streiten! Meinst du, es hat was mit einem Mädchen zu tun? Dass Sirius sich für eine interessiert, die aber lieber James will? Na ja, da beißt sie sich die Zähne aus, denn der ist ja vergeben.“ An der Stelle hätte die Rothaarige am liebsten frech ihren Senf dazu gegeben, kam jedoch nicht dazu, denn der nächste Satz war ihrer Meinung nach ein bisschen zu dramatisch und sie lachte prustend auf. „Meinst du, die zwei haben einen wirklich ernsthaften Streit und gehen jetzt ihr Leben lang getrennte Wege?“

Lily fand diesen Satz sogar so lustig, dass sie gar nicht bemerkte, wie Snape reagierte, als James und Sirius ihm entgegenkamen, nämlich gar nicht. Kein abschätzender Blick, kein Zucken des Armes um den Zauberstab hervorzuziehen, auch keine höhnische Bemerkung oder Ähnliches. Bei der Reaktion hätte man die zwei Rumtreiber mit Luft verwechseln können.
Auch James und Sirius lieĂźen keine Bemerkung gegenĂĽber ihres Lieblingsfeindes ab.

„Komisch“, murmelte Alice, eher zu sich selbst, als zu jemand anderen.
„Was ist denn so komisch?“, wollte Lily, immer noch leicht kichernd, wissen.
„Hast du nicht gesehen, was da eben mit Sirius, James und Snape los war?“ Lily schüttelte den Kopf und warf den Jungs, die ein wenig vor ihnen liefen, einen misstrauischen Blick zu. „Was haben sie jetzt wieder angestellt?“
„Na, nichts!“, erwiderte Alice grübelnd. „Sag mal, willst du mich veräppeln? Was meinst du mit nichts?“
„Die sind eben stumpf aneinander vorbeigelaufen, ohne in irgendeiner Weise zu zeigen, dass sie sich nicht leiden können. Lily, das ist noch nie geschehen, oder täusche ich mich da?“
„Hmmm … Das ist wirklich seltsam. Aber wie du sicherlich bemerkt hast, sind die Jungs heute alle mies drauf, also wird das bestimmt daran liegen, meinst du nicht?“
„Na ja, ich weiß nicht recht.“, überlegte Alice und legte die Stirn in Falten. „Snape hat auch keine Andeutung gemacht, sie gesehen zu haben. Na ja, was solls, ich muss mich um wichtigeres kümmern! Komm, ich erzähls dir …“ Alice zog Lily ein wenig näher an sich ran, damit niemand anderes Wind davon bekommen kann, was sie gerade sagte, und tuschelte wild auf sie ein.

Fünf Minuten später fanden sie sich im Klassenzimmer für den Zaubertrankunterricht wieder, Professor Slughorn saß bereits an seinem Pult und allmählich trudelten auch die Letzten ein.

James und Sirius, die sonst vor dem Unterricht mit Professor Slughorn immer noch gern ein paar Wörtchen mit ihm wechselten, um den Beginn des Unterrichts ein wenig hinaus zu zögern, saßen heute still und schweigsam auf ihren Plätzen und warteten nur darauf, dass die Stunde endlich anfinge und sie am Ende möglichst schnell hinaus stürmen konnten.

„So, Mädchen und Jungs! Wir werden heute mit unserem Trank der letzten Wochen fortfahren, wie hieß der noch mal?“ Der Lehrer sah sich erwartungsvoll im Klassenzimmer um. „Ja, Miss Marmor?“
„Das war der Felix Felicis Trank, Sir.“
„Vollkommen richtig!“ Slughorn klatschte in die Hände, womit er seinen Schülern bedeuten wollte, dass sie aufstehen und die benötigten Zutaten zusammensuchen sollten.

„Na da hast du ihm jetzt aber eine kluge Antwort gegeben!“, sagte Sirius leise feixend zu dem Mädchen, das Professor Slughorn für die Beantwortung seiner Frage dran genommen hatte.

Das Mädchen mit den hüftlangen, schwarzen Haaren sah auf und blickte Sirius mit großem Abscheu in den blauen Augen ins Gesicht.

„Was willst du, Black?“, herrschte sie ihn an.
Sirius jedoch lachte nur spöttisch auf und ging voran, um seine Zutaten zu besorgen.

„Was sollte das eben?“, drang eine kühle, schnarrende Stimme an sein Ohr, kaum hatte er den Zutatenschrank erreicht.
„Was sollte was?“, gab Sirius mit erhobenen Augenbrauen zurück und blickte Severus Snape mit gespieltem Lächeln, aber mit leicht zusammen gekniffenen Augen ins Gesicht.

„Laira anzuquatschen!“, fauchte Snape und seine schwarzen Augen bohrten sich in die Sirius`.
„Oho Schniefelus! Bist du etwa hinter der her? Als ob du bei irgendeinem weiblichen Wesen auf diesem Planeten eine Chance hättest! Bei männlichen gilt natürlich dasselbe“, fügte Sirius hinzu und machte sich feixend davon, einen verdrießlich dreinschauenden Snape hinter sich lassend.

Der jedoch vergaß alle Vorsicht und stürmte sich auf Sirius, der durch den kräftigen Stoß so hart gegen einen Tisch prallte, dass ein Kessel mit einem ohrenzerfetzendem Dröhnen zu Boden krachte.

„Black!“, kreischte das Mädchen namens Laira und sah ihn zornesrot ins Gesicht.
„Na, na, na, was ist das für ein Aufruhr?“, fragte der Lehrer streng und beäugte Sirius mit scharfem, aber auch misstrauischem Blick.

„Snape fand es offenbar ganz lustig, mich zu schubsen, und daraufhin bin ich dann gegen Marmors Tisch geknallt.“, gab Sirius wütend zurück.
„Was soll denn das!“, wütete Slughorn und kam nicht minder zornig auf die Unfallstelle zugerauscht.
„Mr Snape, was ist in sie gefahren?“
„Nichts“, erwiderte der Angesprochene mit kaltem Blick.
„Sie benehmen sich wie im Kindergarten, wissen Sie das? Wenn ich von Ihnen -“, und er deutete auf Snape, Sirius und auch auf Laira, „- noch einen Mucks höre, setzt es Strafarbeiten!“
Aus die Nase schnaubend wandte Slughorn sich ab, um wieder zu seiner Lieblingsschülerin zurückzukehren – Lily.

„Und Sie wischen das eigenhändig auf, ohne Zauberei!“, bellte Slughorn durch das Klassenzimmer.

„Oh man, jetzt müssen wir Wasser wie ein Muggel aufwischen.“, wütete Snape vor sich hin. Sirius bückte sich widerwillig, zornige Worte zischend.

„Tja, selber Schuld, würde ich sagen!“, sagte das Mädchen Laira hochnäsig, setzte sich jedoch eilig zu den Jungs, und griff nach ihrem Kessel, gerade als Sirius ihn nehmen wollte.
„Den trag ich dann doch lieber selbst!“, fauchte sie. „Bevor du ihn noch durch die Gegend wirfst!“
„Und warum sollte ich deinen verfluchten Kessel durch die Gegend werfen?“, konterte Sirius abschätzig.

„Was weiß ich!“, zischte das Mädchen, „Du und dein edler Freund Potter lasst doch sonst auch keine Gelegenheit aus, mit kindischem Getue Ärger zu verbreiten!“
Sirius` Augen verengten sich und nd Laira sahen sich mit giftigem Blick an.

„Wenn du nun endlich die Freundlichkeit besitzen würdest, Black, mir mit dem Aufwischen zu helfen? Oder sind dir deine Hände dafür zu heilig?“, fragte Snape mit biltzenden Augen.
Sirius schoss beiden Slytherins einen herablassenden Blick zu, bevor er ein Handtuch aus dem Nichts beschwor und damit den Kerkerboden trocken wischte. Doch irgendeine seltsame FlĂĽssigkeit musste in dem Wasser enthalten gewesen sein, denn es weigerte sich, sich so einfach vom Boden aufwischen zu lassen.
James warf seinem Freund unablässig Blicke zu, auch wenn ervorzuschützen versuchte, dass es ihn nicht interessiere, was Sirius und die Marmor eben zu diskutieren gehabt hatten. Doch auch Remus sah ungewöhnlich oft auf die andere Seite des Klassenzimmers.

„Sag mal, Marmor, ist dir eigentlich bewusst, dass Schniefelus scharf auf dich ist?“, fragte Sirius dann beiläufig.
„Wenn du nicht gleich dein verdammtes scheiß Maul hälst, bist du fällig!!“, rief Snape und im nächsten Moment war er auf die Beine gesprungen. Jeder Anwesende starrte Snape an.
Professor Slughorn verlor nun völlig die Beherrschung.

„Was fällt Ihnen eigentlich ein, Mr Snape?“, polterte er mit gefährlich schnell pochender Vene auf der Stirn.
„Und Mr Black? Können Sie sich nicht endlich mal zusammen reißen? Verdammt, es ist jetzt nur noch ein Jahr, das Sie beide zusammen verbringen müssen! Samstag Abend um Acht Uhr treffen Sie drei sich pünktlich in meinem Büro ein!“
„Ähm, Professor, ich glaube, ich habe mich eben verhört?“, sagte Laira langsam, doch mit einer gewissen Schärfe in der Stimme, die McGonagall alle Ehre gemacht hätte.
„Nein, Miss Marmor, Sie haben sich nicht verhört! Oder denken Sie, ich habe nicht gesehen, wie Sie eben gegrinst haben, als Mr Snape in die Luft sprang? Sie erscheinen ebenfalls am Samstag um Acht Uhr, haben wir uns da verstanden?“
Doch als Laira weiteren Protest erheben wollte, meldete sich der Gong und die Ruhe wurde durch dem Ende der Stunde gestört, da nun alle rasch ihre Sachen einpackten und hinaus zum Mittagessen strömten.

Sirius grinste dem schwarzhaarigen Mädchen spöttisch zu und flötete: „Bis Samstag Abend!“
Und als er zu seinem Platz ging, um seine Sachen einzuräumen, fühlten sich seine Knie merkwürdig wabblig an.


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