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Fanfiction

Die Rumtreiber halt - Das wirkliche Geheimnis der Rumtreiber

von @knuddelmuff

Huhu!
Riiiiiiiiesiges Dankeschön an eure suuper mega hammer liiieben Kommis!;) Hab mich auch extra beeilt, schnell ein neues Chap fertig zu kriegen ... Aber ich bin damit einfach nicht zufrieden!*grummel* Aber najaaa...^^
@Ginny - Lia : Ă–hm wie heiĂźt deine ff denn? Hab ich iwie nicht gefnuden^^

Beste Greetz, @knuddelmuff







„Ääh Lily, was soll was sein?“, fragte Alice besorgt.
„Verstehst du nicht?“, fragte Lily laut. „Es ist VOLLMOND Alice, VOLLMOND! Und Remus ist gerade heute weg gefahren! Alice – Er ist ein Werwolf!“
Es laut ausgesprochen zu haben jagte Lily irgendwie Angst ein. Und sie hatte es die ganzen Jahre ĂĽber nicht bemerkt.
„Wie konnte ich nur so dumm sein?“, fluchte sie.
Alice sah sie entsetzt an. Jedoch nicht aufgrund der Neuigkeit, dass Remus ein Werwolf sei, nein, sondern weil sie sich ernsthafte Sorgen um ihre Freundin machte.
„Du bist sicher dass es dir gut geht, ja?“, murmelte sie vorsichtig, auf einen Ausbruch Lilys gefasst.
„Natürlich geht’s mir gut!“, fauchte diese, wie vorhergeahnt, sie an. „Begreifst du nicht? Oooh nein, der arme Remus!“ Lily schlug sich die Hände vors Gesicht und ließ sich auf den Rasen sinken.

„LILY! Bist du völlig übergeschnappt? Was laberst du hier für eine Scheiße von wegen Remus ist ein Werwolf!? Hast du sie nicht mehr alle? Wenn er das rauskriegt Lily -!“, brauste Alice wütend auf. Sie konnte sich nicht erklären, was in ihre beste Freundin gefahren war. Lily war sonst nie diejenige, die Müll über andere Leute erzählte. Und das übertraf wirklich alles – Ein Werwolf! Ein solches Gerücht in die Welt zu setzen …

„Alice, das passt alles zusammen!“, versuchte Lily zu erklären, „Weißt du noch als ich bemerkte, dass öfters an Vollomd ein Heulen zu hören war? Das war sicher er! Und-ich-habs-einfach-nicht-gecheckt!“, fluchte sie wieder los.
Alice war kurz sprachlos. Ja, das passte vielleicht ganz gut zusammen, aber das war ihrer Meinung nach viel zu weit hergeholt. Dies teilte sie auch Lily mit, die sich danach mächtig zusammennehmen musste, um nicht los zu schreien.

„Wie kannst du nur glauben, dass das nur purer Zufall ist?? Alice, das ist einfach nur lo-gisch! Remus war bisher immer einmal im Monat krank. Ein paar Tage vor und nach Vollmond sieht er IMMER kränklich aus. Das kannst du nicht abstreiten!“
„Lily“, sagte Alice ruhig, „Du steigerst dich da in was rein. Ich finde es schon ein hartes Stück, dass du einen unserer Freunde als Werwolf bezeichnest. Und was deine Begründung mit dem Kranksein angeht … Er ist eben ein anfälliger Mensch für die Grippe …“ Alice wollte eigentlich noch weiter sprechen, brach jedoch ab. Das Gleiche hatte Remus am Nachmittag ihr erzählt. Konnte Lily wirklich Recht haben mit ihrer Theorie? Nein, das war unmöglich. Ein Werwolf! Dumbledore hätte doch bestimmt keinen Schüler erlaubt nach Hogwarts zu gehen, wenn er wüsste, dass er ein Werwolf ist.

„Lily ich glaube, wir sollten uns schlafen legen. Wir lagen heute lange in der Sonne, wir sind ein bisschen durcheinander –“

„Du willst dir nur nicht eingestehen, dass Remus ein Werwolf ist, weil du es nicht gut findest! Aber es IST so, da kann keiner von uns beiden oder sonst gar jemand was dran ändern! Aber ich frage mich, was James …“ Lily stockte. Alice schwieg. Sie konnte mit Lilys Wahnvorstellung nichts anfangen und das wollte sie auch nicht.

„Scheiße Alice!!!“, schrie Lily voller Panik. „James und Sirius! Ich wette, sie wollen bei Remus` Verwandlung in einen Werwolf dabei sein! Deshalb mussten sie so schnell weg! Was ist wenn sie gebissen werden? Oh Alice!“ Gegen ihren Willen traten Tränen ins Lilys Augen, was Alice nicht zu bemerken schien.

„Lily Evans, bist du verrückt geworden!? REMUS-IST-KEIN-WERWOLF! Und außerdem wären James und Sirius nie so krank und würden bei der Verwandlung eines Werwolfs dabei sein wollen. Sie wissen selbst ganz genau, dass die Gefahr besteht, dass sie gebissen werden und dass sie somit ebenfalls ein Werwolf werden. Aber da das Ganze eh schwachsinniger Unsinn ist, brauchen wir darüber nicht weiter zu diskutieren!!“
„Nicht ICH bin verrückt geworden, sondern DU! Überleg doch mal! Das ergibt alles einen Sinn! Oh verdammt noch mal, wo sind sie hinappariert? Bestimmt zu Remus nach Hause. Da in der Nähe muss irgendwo ein Platz sein, wo er sich verwandeln kann und wo er niemanden gefährden kann. Oder – Hogwarts!! Warum bin ich da nicht gleich drauf gekommen?“

Alice starrte Lily entgeistert an. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein!
„Hogwarts?“, wiederholte sie energisch. „Und warum sollte er in Hogwarts sein??“ Den letzten Satz schrie sie fast.
„Sag mal bist du nur so dumm oder tust du nur so?“, fuhr Lily sie an. „Hast du schon vergessen, dass wir in Hogwarts mal auf einen waschechten Werwolf gestoßen sind? Das war er, Alice!“
Dagegen konnte Alice nichts kontern. Warum hatte sie daran nicht gedacht? Wie in einem Film registrierte sie den besagten Abend, an dem sie und Lily den Rumtreibern nach drauĂźen gefolgt waren.

„Und … Und du bist dir wirklich sicher?“, wollte Alice schließlich wissen, nachdem sie einige Augenblicke lang gar nichts gesagt und nur tief ein- und ausgeatmet hatte.
„Ja verdammt!“, herrschte Lily sie an und stampfte wütend mit den Fuß auf den Boden.
„Und, ähm, was hast du jetzt vor?“ Alice fühlte sich höchst unwohl in ihrer Haut. Ganz langsam jedoch begann sie daran zu glauben, was Lily ihr eben versucht hatte klar zu machen. Das ergab einfach einen Sinn. Das Einzige, was an der Sache noch komisch war, war, was James und Sirius mit der ganzen Sache zu tun hatten. Schließlich konnten sie für Remus ohnehin nichts tun, während der verwandelt war.

„Nach Hogsmeade apparieren.“, antwortete Lily in einem Ton, als würde sie dies jeden Tag tun.
„Wenn James und Sirius so lebensmüde sind und nicht von allein drauf kommen, dass es viel zu gefährlich ist in Menschengestalt in der Nähe eines Werwolfs zu sein, dann müssen wir beide ihnen das eben verklickern.“
„Aber vielleicht sind die zwei ja gar nicht bei Remus“, meinte Alice kleinlaut, worauf Lily nur spöttisch die Brauen hob.

„Okay, dann mal los. Auf drei.“, verkündete Lily dann, und Alice ärgerte sich über sich selbst, dass sie bei diesem Kram mitmachte.

„Eins – Zwei – ALICE!“
„Was hast du denn jetzt schon wieder für einen Geistesblitz?“, regte Alice sich auf.
„Ich sagte eben, in Menschengestalt … Was ist, wenn -?“
„Komm jetzt nicht noch auf die Idee, dass James und Sirius Animagi sind!“, unterbrach Alice die Rothaarige, der sofort klar gewesen war, worauf Lily anspielte.
„Nun, doch.“, entgegnete Lily ein wenig leise. Sie sah, wie Alice empört den Mund öffnete, also setzte sie schnell hinzu: „War ja nur so ne Idee. Aber da muss ich dir Recht geben, das ist wirklich etwas unwahrscheinlich.“
Erleichtert atmete Alice aus. „Also gut, apparieren wir jetzt mal los, sonst kommen wir nie an.“

Alice wankte leicht, als sie auf dem Boden in Hogsmeade aufschlug.
„Ich hoffe, du hast auch wirklich Recht.“, sagte sie dumpf, als sie in der Düsternis, die inzwischen eingetroffen war, umherblickte.
„Natürlich habe ich Recht. Am besten rennen wir ein bisschen, James und Sirius sind sicher schon längst dort!“
Während sie den dunklen Bahnhof entlang spurteten, nahm Lily das ihr verhasste Gefühl war, beobachtet zu werden.
Hier nieselte es leicht, dem Himmel nach zu schlieĂźen wĂĽrde aus dem Nieselregen jedoch sehr bald ein stĂĽrmischer Regen werden.


Mittlerweile waren sie an dem Weg angekommen, der hoch zum Schloss fĂĽhrte.

„Also ich ziehe ganz klar die Schlosskutschen vor“, keuchte Alice.
„Hol deinen Zauberstab raus“, erwiderte Lily nur, die immer wieder nervös um die Schulter blickte. Das hätte sie genauso gut lassen können, da die Dunkelheit so dicht geworden war, dass man, wenn man ganz genau hinblickte, gerade noch die Umrisse der riesigen Bäume ausmachen konnte, die entlang des Weges in regelmäßigen Abständen gesäumt waren.

„Die sollten hier mal so was wie Lichtlaternen aufstellen“, murrte Alice, als sie zum dritten Mal in Folge gestolpert war.
„Normalerweise stromern hier keine Menschen herum, vergiss das nicht“, sagte Lily erschöpft. „Gleich haben wir es ja geschafft.“
„Ja, ganz toll, nur ich bezweifle, dass das Gelände besser beleuchtet sein wird.“, antwortete Alice und Lily entging nicht, dass in ihrer Stimme ein Teil Angst und ein Teil Säuerlichket mitschwang.

„Boah Alice, sind wir heute eigentlich völlig von der Rolle? Wie wärs mit Lumos?“ An Lilys Zauberstabspitze flammte Licht auf, das das hohe Schlosstor vor ihnen erleuchtete.
KopfschĂĽttelnd tat Alice es ihr gleich.

„Sieht mir aber nicht danach aus, als ob hier schon Personen gewesen wären.“, bemerkte sie zögernd, als sie auf das riesig weite Schlossgelände sah, auf dem sich absolut nichts regte. Die Bäume des Verbotenen Waldes konnte man gar nicht erkennen.

„Vorwärts“, sagte Lily entschieden.
Die Stille hier war unheimlich. Kein Vogel zwitscherte, na gut, es war Nacht, aber trotzdem. Noch nicht einmal das Rascheln von Gebüschen, in denen sich Tiere tummelten, ertönte.

„Und wo, meinst du, soll sich HIER ein Werwolf aufhalten? Das geht doch nicht. Remus verwandelt sich schließlich auch in der Schulzeit in einen Werwolf, da kann er doch nicht frei auf dem Gelände rumlaufen, wo doch immer mal Schüler draußen sein könnten.“
Lily ĂĽberlegte kurz.
„Ich hab keine Ahnung“, gestand sie schließlich. „Aber erinnerst du dich nicht? Letztes Mal lief Remus auch frei herum, das war in der Nähe der Peitschenden Weide…“ Lily schauderte. Zu sagen „Letztes Mal lief REMUS …“ fiel ihr nicht leicht. Er tat ihr so Leid. Doch darüber konnte und durfte sie jetzt nicht nachdenken, sie mussten James und Sirius retten! Wer weiß was mit ihnen dank ihres Leichtsinns schon passiert war ...

„Verstehe ich dich richtig? Du willst zur Peitschenden Weide gehen? Jetzt?“
„Natürlich jetzt!“, entgegnete Lily hitzig. „Wann sonst?“
Alice murmelte ein paar undeutliche Worte, auf die Lily jedoch entschlossen nicht einging.
Sie richtete ihre Schritte zielstrebig in Richtung des listigen Baumes und niemand, wirklich niemand, konnte sie davon abhalten, das wusste Alice.

Also blieb ihr nichts ĂĽbrig, als hinterher zu traben.
Der Regen wurde unauffällig immer heftiger. Und Alice meinte, dass es, je mehr der Regen an Heftigkeit zunahm, auch finsterer wurde.

Lily bibberte. „Ich glaube, es kommt ein fieser Sturm auf uns zu. Warum ist hier keine Spur von ihnen?“
„Vielleicht, weil sie gar nicht hier waren?“, schlug Alice mit irgendwie unbeteiligter Stimme vor.
„Mach dich nicht lächerlich, sie SIND hier!“, erwiderte Lily ärgerlich. „Da wette ich mit dir!“
Sie besah sich die Peitschende Weide genauer, was jedoch nicht so leicht ging, da sie einen gewissen Abstand halten musste, wenn sie nicht von den Hieben des Baumes erschlagen werden wollte.

„AAAARGH!!!“

Alice stolperte zurĂĽck, mit entsetztem Gesicht auf den Rasen starrend.

„Was ist passiert?“, fragte Lily sofort aufgeregt.
„Da kam eine Ratte aus dem Baum geflitzt!“
„Was soll das heißen, aus dem Baum geflitzt?“, hakte Lily skeptisch nach.
„Ehrlich, Lily! Aus dem Baum kam eine Ratte! Sie ist hier an mich vorbeigerast, aber wo sie jetzt hin ist, weiß ich nicht!“
„Was kümmert es uns auch, wo eine dumme Ratte hin ist?“, sagte Lily und wurde immer wütender.
„Hey – Hör mal!“

Die Mädchen drängten sich dicht aneinander und lauschten.
Erst war nichts zu hören, es herrschte die gleiche, unerträgliche Stille wie vorher, bis –

„AAAAHH!! Lily, er ist es!! Es ist er, der da heult!“
Lily presste die Lippen zusammen. Das war unleugbar das Heulen eines Werwolfs.

„Wir müssen hier weg!“, kreischte Alice hysterisch. „Ach ja, und was wird dann aus James? Und Sirius?“ „Lily, die beiden werden wohl kaum bei ihm sein!“
„Dann erklär mir bitte, wo sie vorhin sonst so dringend hinmussten! Ich dachte, du hast es gecheckt? Wahrscheinlich hat er einen der beiden gerade gebissen oder ihnen sonst was angetan!“
Alice schloss ruhig die Augen, doch bevor sie sie wieder öffnete, hallte ein spitzer Schrei Lilys auf dem Gelände wider. Alice schlug die Augen auf, und hätte sie ihre Stimme gefunden, wäre auch ihr ein entsetzter Schrei entflohen.

Wie aus dem Nichts war plötzlich ein haariger Werwolf aus dem Baum gesprungen, offensichtlich hinter irgendwem her. Es war eindeutig derselber Wolf wie auch schon beim letzten Mal ...

„Er jagt bestimmt der Ratte nach!“, wisperte Alice.
„Wo ist James?“, fragte Lily, „Und Sirius? Sie sind weg! Aber in den Baum führt tatsächlich ein Tunnel, komm Alice, wir müssen da rein!“

Doch daraus wurde nichts.

Der Werwolf hatte es sich wohl anders ĂĽberlegt.
Ein lautes Beben – Und Remus war von seinem Sprung auf dem Boden gelandet.

Die grässlich gelben Augen geweitet, kam er mit fletschenden Zähnen auf die Mädchen zu. Er hatte spitze, vergilbte Zähne, die nicht gerade ungefährlich aussahen. Er sah grausam aus. Alice konnte sich nicht vorstellen, dass das Remus sein sollte. Er hob eine seiner messerschafen, langen Klauen in die Höhe, bereit zum aushub – Der Wolf ließ ein klägliches Jaulen hören.
James hatte aus dem Tunnel heraus rotes Haar und zwei grelle Punkte gesehen, die die Zauberstabspitzen von Alice und Lily darstellten.

James, als Hirsch, stürzte sich auf Remus, der schon wieder bereit zum Verletzen gewesen war. Mit seinem kräftigen Geweih versuchte er, den Werwolf in die Richtung des Waldes zu drücken, doch sein Gegner war zu stark. Man konnte an den Augen erkennen, dass er besondere Wut hatte, wahrscheinlich aufgrund des Auftauchens der Mädchen. Der gewaltige Hirsch grub seine Hinterpfoten tief in die Erde, um besser Widerstand leisten zu können. Bevor er sich versah, spürte er plötzlich einen brennenden Schmerz an der Seite. Der Wolf brüllte triumphierend auf und schlug noch einmal zu. James spürte den Schmerz an der Seite doppelt anschwellen - so schnell würde er jedoch niemals aufgeben. Gerade setzte er zum Sprung an - da kam ihm zum Glück Sirius zu Hilfe, dem die Anwesenheit der Mädchen ebenfalls nicht entgangen war.

Der zottige Hund zerrte an den Haaren des Wolfs, der wild um sich schlug. Er drehte sich tobend im Kreis, der Hund lieĂź aber nicht locker. Er wurde durch die Luft gewirbelt, peitschte mit dem Schwanz gegen einen nahe stehenden Baum.
Der Hirsch baute sich auf, nahm einen gewaltigen Anlauf, und stieĂź mit dem Geweih gegen das riesige Tier, wodurch der Werwolf ein paar Meter zur Seite gefegt wurde. Wegen des harten Hiebs taumelte er so schnell, dass Sirius sich nicht mehr an den Haaren halten konnte und so in einem rasendem Tempo ĂĽber den Boden geschlittert wurde.

Der Hirsch schnellte herum; das hatte er nicht beabsichtigt. Der Werwolf nutzte die Chance. Die Klauen gespreizt, alle Kraft auf diese fünf Krallen befördernd, schlitzte er sie in die ohnehin schon verletzte Seite des Hirsches und hob ihn hoch in die Luft, um ihn von dort aus fort zu schleudern.

„Alice, wir müssen was unternehmen!“, schrie Lily. In ihren Adern pulsierte eine Panik, wie sie es selten erlebt hatte.
Sie glaubte zu wissen, wer diese Tiere waren. Beim letzten Mal waren sie auch da gewesen … Das war also ihr Geheimnis!

„ABER WAS??“, kreischte Alice zurück, während sie den Hirsch, der sichtlich zum Spielzeug des Werwolfes geworden war, ängstlich beobachtete. Es würde nicht mehr lange dauern, bis der Wolf auf die Idee kam, ihn gegen den nächstbesten Baum zu schmettern.

Remus brüllte mit einer ohrenbetäubenden Lautstärke auf. Der bärengroße Hund hatte sich auf ihn gestürzt und kratzte ihn mit seinen Pfoten überall, wo er konnte. Der Angegriffene stolperte über seine eigenen Beine zurück, was ihn rücklings auf den Boden warf. Bevor er jedoch auf dem Boden gelandet war, nahm das Tier alle Kraft zusammen, um den Hirsch so weit wie möglich weg zu schleudern.

Ein widerliches Knacken ertönte – Der Hirsch war genau auf eines seiner Vorderbeine gelandet.
James konnte sich nicht bewegen, doch er musste! Lily war noch da, ihr durfte nichts passieren …

„JAMES!“, schrie Lily Angsterfüllt und trieb energisch ihre Beine an.
„Lily, was verdammt noch mal tust du da? Wir müssen hier verschwinden!!!“, rief Alice wimmernd. Hatte sie Lily eben richtig verstanden? JAMES? Irgendwas musste sie genommen haben … Oder war es vielleicht noch der Schock vom Tod ihrer Eltern, der sie solche Dinge sagen ließ?
Doch sie konnte ihre Freundin jetzt nicht alleine lassen, also spurtete sie hinter ihr her.

Lily raste auf ihr Ziel zu. Er sah nicht gut aus. Wie ein kleines zerknittertes Häufchen lag der gigantische Hirsch da, hilflos … Und es war ihre Schuld. Nicht schon wieder! Sie wollte nicht schon wieder schuld sein …

„James, geht’s dir gut?“ Lily schmiss sich auf die Knie zur Seite des Hirsches, dessen eine vordere Bein in einem merkwürdigen Winkel abstand. Die komplette rechte Seite, die Remus eben beschädigt hatte, triefte von Blut. Und noch immer flutete Blut aus der tiefen Wunde, sodass sich im Gras ein großer roter Fleck gebildet hatte.
Lily zog blitzschnell ihre Jacke aus und band sie, darauf bedacht die Wunde nicht zu berĂĽhren, um das Leib des kraftlosen Hirsches.

„Es tut mir Leid James!“, heulte sie und strich ihm sanft übers Fell.
„Ich hätte auf dich hören sollen! Aber nein, ich bin ja so dumm und habe wieder meinen eigenen Kopf!“
Ein leises, traurig klingendes Wimmern lieĂź sie stoppen. Der Hirsch sah sie mit seinen dunklen, rĂĽndlichen Augen an, Lily verstand nicht, was er ihr damit sagen wollte.

„Lily, was bei Merlins Namen sitzt du hier so ruhig herum? Da kämpfen ein Hund und ein WERWOLF! Wir müssen hier weg!“
Zornfunkelnd wandte Lily sich Alice zu.
„Sirius wird es schon schaffen, Remus in den Wald zu verdängen! Ich geh nicht fort von James, darauf kannst du lange warten!“
In Alice kochte tosende Wut. Sirius wird es schon schaffen? Was redete sie da?? Wahrscheinlich stimmte es noch nicht mal, dass Remus ein Werwolf war. Wie konnte sie diesen Schwachsinn nur annährend geglaubt haben?

„Lily, James und Sirius sind nicht hier, genauso wenig wie Remus!“, fauchte sie.

Lily konnte nicht antworten, da der Hirsch sie, so gut er konnte, anstupste und mit dem Kopf in Richtung Schlosstor neigte.
„Nein, ich gehe hier nicht weg!“, sagte Lily wütend zu ihm gerichtet.
„Lily, du jagst mir Angst ein!“, quikte Alice. „Ich weiß ja dass du Tiere magst, aber kannst du das Reden mit einem Hirsch bitte auf später verschieben? Wir – müssen – hier – weg!“
„Du kapierst auch überhaupt nichts! Das hier ist James, ich spüre es, und der Hund ist Sirius!“

Erst jetzt fiel Lily auf, dass es um sie herum merkwürdig ruhig geworden war. Das Bellen und Heulen kam von weiter Ferne. Dann, nach einem lang gezogenem Heuler, herrschte Stille über dem Gelände.

„Du Lily, ich glaube, der Werwolf ist k.o.“, flüsterte Alice nach ein paar Sekunden.
Die Rothaarige antwortete nicht, sie tĂĽttelte besorgt um den Hirsch herum, dem es schwer fiel, die Augen offen zu behalten.
James musste sich anstrengen, er durfte nicht einschlafen! Was war mit Sirius passiert? War er okay?
Da seine Freundin ihr Geheimnis nun ohnehin herausgefunden hatte, beschloss er, sich wieder zum Menschen zu verwandeln.

„AAAAAAH!“, kreischte Alice hysterisch, als sie plötzlich einen Blutverschmierten James vor sich liegen sah.
„Wa-? Oh nein, ich bin verrückt geworden! Lily, ich sehe da – Ich sehe da James! Doch eben lag da doch noch ein Hirsch! Wie kann das angehen? Ich bin verrückt, ich bin verrückt …“
„Ich habe dir doch gesagt, dass das James ist! Er und Sirius` sind Animagi. Oh James, warum hast du mir nie etwas davon erzählt? Das alles tut mir so schrecklich Leid!“
„Nein, schon gut … Verschwindet hier … Mich könnt ihr liegen lassen, Tatze holt mich gleich …“, murmelte James, was ihn große Anstrengung kostete. Er war zu schwach, um noch mehr zu sagen. Er merkte, wie ihm gegen seinen Willen die Augen zuklappten und wie der Schmerz nachließ …

„James, nicht einschlafen! JAMES! Wach auf! Bitte!“
Lily verpasste ihm eine Ohrfeige, doch das half nichts, James war zu sehr im Tiefschlaf.
„Alice!!“ Lily schrie auf. „Wir müssen ihn nach Haus bringen!“
„SCHEIßE! Was ist passiert? Wie geht’s ihm?“
Sirius kam keuchend vor ihnen zum Stehen. Auch er schmiss sich zu Boden.

„Hey Krone! Wach doch auf! VERDAMMT! Krone, komm schon! JAMES!“
„Sirius, er ist nicht tot, ich kann seinen Puls fühlen. Aber wir müssen ihn schnell nach Haus bringen!“, sagte Lily beruhigend, da sie die Angst in Sirius` Stimme herausgehört hatte.
„Okay, ich bin schneller als ihr, ich renn mit ihm voraus bis zum Schlosstor, von dort aus kann man schon disapparieren!“
Sirius hievte James auf die Schulter und rannte mit einer Geschwindigkeit los, dass Lily und Alice ihm kurz staunend hinterher sahen.

„Meinst du, Remus ist in Ordnung?“, fragte Alice, während sie ebenfalls zum Schlosstor rasten.
„Ich weiß nicht“, erwiderte Lily verunsichert.
„Aber ich bin mir sicher, dass Sirius dafür gesorgt hat, ihn nicht zu sehr zu verletzen.



„Was um Himmels Willen habt ihr getrieben?“, schimpfte Mrs Potter, als sie ihren Sohn sicher in sein Bett verfrachtet hatte.
„Seit ihr noch zu retten??? Solch schwere Verletungen!“
„Mrs Potter, wir sagten doch schon, dass wir uns in einen unbekannten Wald geschlichen haben und dort von einem Tier überrascht wurden …“, erklärte Sirius nun schon zum dritten Mal.
„Ein Wunder, dass ihr überhaupt noch lebt! Und jetzt ab ins Bett mit euch! Und seit ja leise, sonst wacht James noch auf!!!“, schrie die Frau und mit einem wütendem Schnauben rauschte sie davon.

„Macht sie sich denn gar keine Sorgen um ihn?“, fragte Lily leise. „Doch, sicher. Sehr große Sorgen sogar, das kann man ihr anmerken. Und Mr Potter geht es auch nicht anders … Nun, lasst uns hoch gehen …“, sagte Sirius betrübt.
Alice und Lily wechselten einen Blick und folgten ihm.
Oben angekommen wünschten sie sich alle drei noch ein knappes Gute Nacht, danach sprach niemand mehr. Sirius war zielstrebig in sein Zimmer gerauscht und den Mädchen war auch nicht mehr nach Reden zumute.


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung