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Fanfiction

Die Rumtreiber halt - Große Verluste

von @knuddelmuff

So, am Anfang möchte ich nur mal wieder meinen Dank an eure subbi Kommis ausrichten!;) Und dass mich das echt super super super mega dolle freut usw!;)

Gang ganz ganz liebe Grüßeee ...^^
knuddelmuff





Ein Schreckensbild spielte sich vor Lilys Augen ab.

Nacheinander kamen Gestalten in schwarzen Umhängen und Stäben in der Hand in die Kirche geströmt. Die Gesichter konnte man nicht erkennen, die waren mit einer Kapuze überzogen, in der nur zwei enge Schlitze für die Augen eingenäht waren.
Das konnte doch nicht wahr sein!
Das waren nicht irgendwelche Stäbe in den Händen der dunklen Gestalten, das waren Zauberstäbe.
Unfähig, einen Atemzug zu machen oder sich zu bewegen beobachtete Lily mit offenem Mund, wie James, Sirius, Alice und Remus sofort reagiert hatten: Sie feuerten bereits Flüche gegen die Todesser ab, die ständig mehr zu werden schienen. Diese strahlten eine unangenehme Kälte und Düsternis in der Kirche aus.

Wie von weiter Ferne nahm Lily wahr, was für ein panisches Gedränge um sie herum herrschte. Alle Muggel schrien durcheinander was das Zeug hält, während einige entgeistert auf die Szene vor sich starrten. Manche schüttelten heftig den Kopf oder rieben sich die Augen, um danach festzustellen, das alles wäre nur ein Traum. Andere jedoch waren schon auf halbem Weg aus der Tür, doch viel erkennen konnte man nicht. Es wurden achtlos Flüche umher geschleudert, von denen grellgrünfarbene in der Überzahl waren. Haarscharf schoss ein roter Blitz an Lilys Cousin Jochen vorbei, der freudig auf und ab hüpfte. Offenbar glaubte er, das alles sei ein lustiges Spiel.
Lily war immer noch starr vor Schreck. Alles kam ihr vor wie ein unechter Alptraum.
Was sollte sie jetzt tun? Verdammt! Ihre ganze Familie war hier ...

„VERSCHWINDET HIER !!!“, brüllte sie dann ihren Verwandten zu, von denen sich die meisten schützend unter den Sitzbänken verkrochen hatten.
„Was geht hier vor Lily?“, rief Jörg Evans, während er versuchte, seine Frau, die am ganzen Körper eigenartig zuckte, unter die Sitzbank zu drücken.
„Ist egal! HAUT EINFACH AB !!!!! Und seht zu, dass ihr Petunia mitkriegt! Ich appariere jetzt nach Hause und hole meinen Zauberstab, und wenn ich wieder zurück bin, will ich euch nicht mehr hier sehen !!!“
Ein lautes PLOPP war zu hören – Und Lily hatte sich in Luft aufgelöst.
Ihre Tanten kreischten laut auf und klatschten sich die Hände auf den Mund.
„Lily! Lily! Sie ist weg!!!!“
„Nein, ist sie nicht! Kommt, wir müssen von hier fort! Petunia!“ Jörg machte einen Satz nach vorne und drückte seine Tochter fest auf den Boden.
Ein grüner Blitz hätte sie beinahe mitten in die Brust getroffen.
Petunias Gesicht war vor Schreck erschlafft, sie sah total mitgenommen aus.
Ihr Brautkleid war an mehreren Stellen zerfetzt und verbrannt; offenbar hatte sie schon öfter auf dem Boden gelegen.

„Vernon !!!“, schrie sie verzweifelt.
Vernon Dursley stolperte herbei, zog seine Frau mit einem Ruck auf die Beine, krallte seine Hand in ihren Arm und schliff sie in Richtung einer Tür, die hinten in der Kirche eingebaut war. Dort herrschte ebenfalls ein hektisches Getriebe. Männer standen schützend vor ihren Frauen, und Eltern versuchten mit aller Mühe, ihre Kinder in Sicherheit zu bringen.

Ein wiederholtes lautes PLOPP kündigte Lilys Rückkehr an und was sie da sah, ließ eine ungeheure Wut in ihrem Körper aufwallen.

„WAS HOCKT IHR HIER NOCH SO RUM?“, schrie sie ihre Verwandten zornig an, „VERSTEHT IHR NICHT? IHR MÜSST HIER WEG! DIE LEUTE SIND GEFÄHRLICH!!!!“
Ihre Familie guckte sie an, als wäre sie verrückt geworden, sie dazu zu zwingen, unter ihrer sicheren Sitzbank zu hervorzukommen und durch das Gewitter von roten und grünen Blitzen zu laufen.

PENG!

Lily schrie entsetzt auf.
Die Sitzbank der zweiten Reihe platzte auseinander, Teile flogen in alle Richtungen, gegen einige Menschen ...
„LOS!“, brüllte sie, und zog jede ihrer Tanten und Onkel einzeln unter der Bank hervor, die jetzt wohl anderer Meinung zu sein schienen. Duckend und mit wedelnden Armen stolperten sie zur hinteren Tür, wo sie sich durch die dichte Menschenmasse drücken mussten.

„Lily, wo bleibst du?“, rief ihr Onkel ihr hinterher, als der merkte, dass Lily sich nicht vom Fleck bewegt hatte.
„Ich gehe kämpfen!“
Lily rannte mitten in das Geschehen und feuerte einen Fluch nach dem anderen gegen die Todesser.
Währenddessen jedoch suchte sie mit den Augen die Kirche ab, von deren Dach sich etliche Steinbrocken lösten und auf die Menge niederfielen.
Wo waren ihre Eltern? Waren sie schon in Sicherheit? Und wo waren James und die anderen? Waren sie verletzt und brauchten ihre Hilfe?

Rasch atmend ließ Lily ihren Blick durch die Kirche schweifen.
Ein Dutzend Bibelbücher waren zerfleddert und trieben in der Luft umher, um hart gegen Menschenköpfe zu prallen.
„ARGH!“
Ein Steinklumpen kam direkt neben ihr zum Fall, wo er sich in tausend Teile zersplitterte und sie fast zu Boden riss.
Doch Lily konnte sich gerade noch auf den Beinen halten, und sie stellte erleichtert fest, dass schon deutlich weniger Menschen hier waren.
Also waren die meisten in Sicherheit.
Doch, ein gewaltig schmerzhaftes Zucken durchstach ihren Körper, einige mussten tot sein. Es wäre mehr als ein großes Wunder, wenn die vielen riesigen Steinbrocken jeden verfehlt hätten ...

Da hörte sie quängelndes Kindergeschrei und laute Rufe, deren Stimmen Lily merkwürdig bekannt vorkamen.
Sie hörte genau hin und erkannte, dass dieser Lärm von einer Ecke ihr gegenüber stammte. Ohne zu zögern flitzte Lily auf diese zu, und unterwegs traf sie auf James, der gerade in einem atemberaubenden Kampf mit einem kräftig gebauten Todesser steckte.
„Lily, pass auf wo du hinrennst!!!“, schrie er, als er ihr Haar wie einen Schleier an sich vorbei rauschen sah. „Ich muss dahinten hin!“, brüllte Lily nur abwesend, ohne sich umzudrehen. Also war er schon mal in Sicherheit, und den anderen würde es wohl genauso gehen, sie waren sicher irgendwo hier in der Nähe.
War es Einbildung, oder wurden es allmählich weniger Blitze, die durch die Kirche düsten?
Endlich, und ohne auch nur fast von einem Fluch getroffen zu werden, erreichte Lily die Stelle, aus der der Lärm kam.

Eine eiserne Hand drehte ihr den Magen um.
Ein Todesser stand vor zwei Jungen, einen großen, und einen kleinen ...

„LAUFT WEG!!!!“
Der Todesser schnellte herum.
„Oh, noch ein Schlammblut, schön schön, das wird ja immer besser. Ich wollte gerade dieses dreckige Kind mit einen meiner speziellen Flüche belegen.“
Der Todesser hob Lilys kleinen Cousin mit einer Hand mit Leichtigkeit vom Boden, und Jochen hing hilflos in der Luft herum.
„Der hat mir doch glatt eine beißende Wunde ins Bein gezaubert, als ich gerade seinen Bruder umlegen wollte. Ganz frech sowas. Und das als Schlammblut. Dafür muss er bezahlen. Crucio!“
Lily erstarrte.
Ihr Cousin wälzte sich wild um sich schlagend auf dem Boden, seine Augen drehten sich in den Höhlen ...
Und er war tatsächlich ein Zauberer.

„Nein, aufhören! Expelliarmus!“, sagte Lily verzweifelt und gleich darauf spürte sie einen heftigen Schmerz im Rücken; sie war rücklings auf dem Boden gelandet.
„Dachtest wohl, du kannst mir mit deinem niedlichen Zauber den Zauberstab abnehmen?“, sagte der Todesser mit gefährlich kalter Stimme, wobei jede Silbe vor Hass ertränkte.
„So etwas lasse ich mir von einem dreckigen Schlammblut nicht bieten ... Die Schlammblüter müssen ausgerottet werden ... Endgültig. Avada Kedavra!“

Lily saugte ganz viel Luft ein und wartete.
War sie jetzt schon tot?
Aber immer noch hörte sie diesen Angst verursachenden Lärm und immer noch zuckten grelle Blitze durch die Kirche, die völlig zerstört war.
Rasch rappelte sie sich auf, in der Hoffnung, gleich aufzuwachen und sich in ihrem gemütlichen Bett wieder zu finden und festzustellen, dass alles nur ein grausamer Traum gewesen war.
Doch es war wirklich kein Traum.
Vor ihr stand der Todesser, aus dessen Augen man entnehmen konnte, dass er breit grinste, auch wenn man das Gesicht nicht sehen konnte.

Sie blickte gen Boden.
Und sie stieß einen spitzen Schrei aus.
Sie konnte nicht glauben, was sie da sah.
Da lag er, zusammengekauert auf dem Boden, mit weit geöffneten Augen. Christian klatschte ihm eine, als würde er dadurch wieder zum Leben erwecken. Doch das würde er nicht; Jochen war tot.
Christians Kopf rutschte auf den Brustkorb seines kleinen Bruders, wo sich nun die Tränen Christians` ausbreiteten.
Lily stand immer noch da, sie konnte keinen Gedanken fassen. Sie konnte überhaupt gar nichts. Nur dastehen, und leer auf ihren kleinen Cousin hinabblicken. Ein dumpfes PLONG ließ sie wieder in die Gegenwart zurückkehren.

„Lily! Lily! Lily?“
„Was ist los?“
Lily drehte sich langsam um und sah in die haselnussfarbenen Augen ihres Freundes. Stumme Tränen rannen ihr Gesicht hinab.
„Lily! Was ist passiert?“, fragte James bestürzt und nahm seine Freundin sanft in den Arm.
Lily war nicht fähig, ihm eine Antwort zu geben. Erst als Alice schwer atmend zu ihnen stieß und einen entsetzten Schrei ausstieß, sagte sie ein Wort.
„Mein kleiner Cousin ... Er ... Er i-ist tot ...“, sagte sie leise.
Alice starrte hinunter in die Ecke, und ihr traten ebenfalls Tränen in die Augen. Sie hatte Jochen kennengelernt, als sie in den Sommerferien bei Lily zu Besuch war. Sie hatten mit ihm die witzigsten Spiele gespielt, er war immer ein sehr einfallsreiches Kind gewesen, wenn es um lustige Spiele ging. Langeweile hatten sie mit ihn nie gehabt. Er war ständig nur am lachen und still sitzen war für ihn schon immer ein Fremdwort gewesen.

„Lily ... Das ... Das tut mir Leid ...“, stammelte sie hervor, und jetzt bahnten sich auch aus ihren Augen die Tränen nach draußen.
Sirius, der gerade keuchend bei ihnen angekommen war, legte ihr eine Hand auf die Schulter.

Plötzlich wich Lily aus der Umarmung mit James.
Sie stürzte hinunter zu ihren zwei Cousins und nahm zitternd Jochens Hand.
„Jochen ... Es tut mir Leid. Es ist alles meine Schuld, das weiß ich. Aber dazu ist jetzt keine Zeit ... Christian, geh bitte, und bring dich in Sicherheit, für Jochen kannst du nichts mehr tun ...“
Diese Worte schnürten Lily die Kehle zu. Ohne ein Wort rauszubringen, erhob Christian sich langsam und schlurfte Richtung Ausgang bzw. Eingang.
„Christian, spinnst du?“, rief Lily plötzlich. „Warte, ich bringe dich zu deinen Eltern, du kannst hier doch nicht alleine durchgehen!“
„Lily, ich mach das schon.“, ertönte Sirius` Stimme von hinten.
Sie sah ihm einmal in die Augen, dann nickte sie.

Dann nahm sie Jochen in den Arm und strich ihm gedankenverloren durchs Haar, ohne das hektische Getriebe mitzukriegen, was immer noch in vollem Gang war. Obwohl, so viel war es gar nicht mehr, es waren nur noch zwei Todesser in der Kirche, die anderen mussten sich davon gemacht haben.
Verschwommen nahm sie die angsterfüllten Schreie jener wahr, deren Bekannte oder Verwandte gestorben waren ...
Auf einmal schreckte Lily zusammen. „Wo ist der Todesser, der meinen Cousin getötet hat?“, fragte sie die anderen, während ihre Brust jede Sekunde mehr vor Wut anschwoll.
„Den haben wir umgelegt“, sagte James und ruckte abschätzig mit dem Kopf zu dem am Boden liegenden Todesser.

Plötzlich schwoll der Lärm wieder dermaßen an, dass Lily und die anderen zusammenschreckten.
„Was ist da los?“, sagte James angespannt. „Da draußen passiert irgendwas! Los, hin da! Lily, du musst nicht mitkommen“, fügte leise hinzu, als diese auf die Beine sprang.
„Oh doch, das tu ich aber“, antwortete sie grimmig und hob entschlossen ihren Zauberstab vom Boden auf.

James, Lily und Alice spurteten nach draußen. Das gute Wetter des Nachmittages war gänzlich verflogen. Draußen schlug ihnen der peitschende Regen heftig ins Gesicht. Sie hörten lautes Donnergrollen und ab und zu zuckten grelle Blitze durch die Nacht, die den gesamten Himmel und die lange, breite Straße erhellten. So hatte man einen perfekten Blick auf die Kirche, die inzwischen gar nicht mehr wie eine aussah. Doch der eigentliche Trubel kam von der Lichtung, die hinter der Kirche lag und auf der die anderen vorhin appariert waren.

„Los, schnell!“, rief James gegen die Lautstärke des Donners an, wobei er eindeutig den Kürzeren zog, denn der Krach des Gewitters und der des auf der Lichtung arbeiteten super zusammen.

Irgendwie war den Freunden unwohl zumute. Waren das Todesser, die da mit gezückten Zauberstäben auf dieselbe Stelle zielten? Und wo waren überhaupt Sirius und Remus? Na hoffentlich waren sie nicht in Gefahr ...
Bei diesem Gedanken wurde James ganz schwummrig.
Alice konnte eine Menschenmasse erkennen, die hin- und hergerissen schien zwischen davonlaufen und dableiben.

WUUUUM!

James, Lily und Alice blieben augenblicklich stehen. Ein tosender Donnerschlag rollte über den Himmel, im selben Augenblick, als zwei grüne Blitze gen Boden geschickt wurden.
Stille.
Dann-
Die Menschenmasse zerstreute sich kreischend, während ihnen Flüche hinterher geschleudert wurden.
Doch zwei Gestalten schmissen sich zu Boden und schienen mit jemanden zu sprechen, der ebenfalls auf dem Boden lag.
„Das sind Sirius und Remus!“, sagte James aufgeregt und spurtete auf der Stelle los, Lily und Alice hinterher.
Sirius und Remus hatten sich wieder erhoben und schmetterten den Schock-Zauber auf die beiden Todesser, die immer noch damit beschäftigt waren, unschuldige Menschen zu töten ...

Während sie rannten, als ginge es um ihr Leben, konnten sie immer mehr erkennen. Zum Beispiel wurde Lily jetzt nicht mehr verborgen, dass zwei Gestalten am Boden lagen und weder den Anschein machten, sich schleunigst fortzubewegen oder überhaupt etwas von sich zu geben.
Umso näher sie kamen, umso mehr drang etwas Schreckliches in Lily ein ...
Die Gestalten schienen bewusstlos ... Oder tot. Lily trieb ihre Beine an. Sie waren inzwischen fast da. Den Blick fest auf die am Boden liegenden Personen geheftet, bemerkte Lily gar nicht, was um sie herum geschah. Plötzlich stieß sie gegen etwas Hartes, was erst eben aus dem Boden gewuchert sein konnte, denn vorhin hatte sie keine Statue oder ähnliches ausmachen können.
Beinahe hatte dieses Etwas sie zu Boden geworfen, doch das Mädchen wurde gerade noch rechtzeitig von hinten aufgefangen.

„Lily, pass doch auf!“, ertönte Alices anklagende Stimme.
Jetzt erkannte Lily, das dieses harte Etwas James war. „James, warum bist du ...“ Doch weiter kam sie nicht. Wie in Trance starrte Lily die am Boden liegenden Personen an. Nein, dachte sie, nicht auch noch das. Das war das Letzte, was sie denken konnte, kurz danach schaltete ihr Verstand aus. Nicht etwa, weil sie ohnmächtig geworden war, sondern weil ein solch scharfer Schmerz in ihren Blutkreis eindrang, der Denken unmöglich machte. Und der in jedem einzelnen Organ ein brennend heißes Feuer entfachte.
Dann stieß sie einen ohrenbetäubend lauten, verzweifelten und zugleich ängstlichen Schrei aus, der den folgenden Donnerschlag an Lautstärke übertraf. Lily stieß James grob beiseite und ließ sich auf den Boden zu ihren Eltern fallen, die mit Schreckenserstarrten Gesichtern dalagen ...

„NEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIN“

Schluchzend warf Lily sich auf ihre Eltern und weinte, weinte, weinte ...
Sie bemerkte nicht, wie sich vier Personen zu ihr gesetzt hatten und einfach nur schwiegen. Lily strömten Tränen über Tränen aus den Augen, ebenso wie Alice.
Lily konnte sich nicht erklären, wie das passieren konnte ... Warum waren die Todesser zur Hochzeit erschienen? Warum hatten sie ihre Eltern umgebracht? Warum nicht sie? Sie war doch das sogenannte Schlammblut ... Ihre Eltern ... WARUM? Die wunderbarsten Menschen der Welt ... Sie hatten es nicht verdient, so früh zu sterben ... Und schon gar nicht so. Und SIE war Schuld ... Nur einer hatte hier nach Lilys Meinung den Tod verdient ... Und das war sie.
Warum hatte sie jemals diesen Brief aus Hogwarts erhalten? Wäre sie nie nach Hogwarts gegangen, wäre sie nie eine Hexe geworden ... Dann würden die Evans` noch eine glückliche Familie sein. Niemals hätte sie sich mit Petunia gestritten, und so hätte sich die ganze Familie niemals so sehr entfremdet. Ihre Eltern würden noch leben ... Ohne sie. Ich hätte niemals geboren werden sollen, dachte Lily. Sie war Schuld am Tod ihrer Eltern, ihres Cousins und all den anderen Menschen in der Kirche!

Erst jetzt spürte Lily den Arm um ihrer Schulter. Sie wandte sich um und erblickte James, der erschüttert neben ihr saß. Er erwiderte ihren Blick und nahm sie vorsichtig in den Arm. Wie vorhin schon bei Jochens Tod, heulte Lily sich an seiner Schulter aus. Sie war froh, dass er bei ihr war. Er war der einzige Mensch auf der ganzen Welt, bei dem sie sich im Moment wohl fühlen konnte. Er redete nicht auf sie ein, sondern war einfach nur da. In seinen starken Armen vergaß sie sogar kurz das Geschehene. Doch das hielt nicht lange an. Jochen war tot ... Ihre Eltern waren tot ... Wer noch?
Wo war Petunia? Wo war der Rest ihrer Familie? Lagen sie alle inmitten der Trümmer in der Kirche vergraben? Lily fing wieder an, laut zu schluchzen. James strich ihr sanft über den Rücken. Dann, nach einer endlosen Zeit, drückte er sie leicht von sich, um ihr in die Augen schauen zu können.
„Lily, wir müssen hier fort. Hier können wir nicht bleiben.“
Lily schluckte. Sollte sie jetzt die Arme ihrer Eltern ergreifen und mit ihnen zu ihrem Zuhause apparieren? Doch es war ja eigentlich gar nicht ihr Zuhause ... Ihr wahres Zuhause war Hogwarts. Viel mehr Zeit hätte sie mit ihren Eltern verbringen können, viel mehr Zeit hätte sie mit ihren Eltern verbringen sollen ...

Aber doch nickte sie. „Aber was ist mit all den anderen Menschen? Und ... Meinem Cousin? Oder wer noch alles tot ist ...“ Weiter konnte sie nicht reden, ihre Stimme versagte ihr. James schien das zu wissen. „Es nützt uns nichts, wenn wir jetzt in den Trümmern suchen ...“, sagte er leise.
„Morgen werden wir ohnehin alles erfahren. Jetzt ist es Zeit, dich hier fort zu bringen. Deine Eltern können wir mitnehmen, das geht ganz leicht, wir müssen sie nur an dem Arm festhalten ...“
Während weitere Tränen gegen ihre Augen drückten, nickte Lily erneut.
Alles kam ihr immer noch so unwirklich vor. Und jetzt in das Haus zurückzukehren, in dem ihre Eltern gelebt hatten? In dem sie selbst mal gelebt hatte ... Zusammen und glücklich mit ihren Eltern ... Und Petunia ...


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