von Hermine Snape
Kapitel 6 - Das etwas andere Partyende
Als sie eintraten, wandten sich alle Gesichter zu ihnen um, als sie Arm in Arm die Halle betraten. Obwohl sie versucht hatten, unauffällig reinzukommen, waren sie sofort bemerkt worden. Snape verdrehte die Augen, als er es bemerkte, doch Hermine lächelte den anderen zu. Sie setzten sich an einen freien Tisch und aßen ein paar Kekse, ohne sich aus den Augen zu lassen. Als Musik erklang, erhob sich Dumbledore und streckte Minerva die Hand entgegen. Minerva legte ihre Hand in seine und stand ebenfalls auf. Die anderen Lehrer taten es ihnen gleich. Auch Hermine und Snape gingen auf die Tanzfläche, wo sie sich langsam wippend bewegten. Die ersten Schüler erhoben sich ebenfalls und tanzten, die Blicke jedoch starr auf Hermine und Snape gerichtet. Auch die Lehrer warfen ihnen immer wieder Blicke zu. Als Snape seine Hände tiefer gleiten ließ legte Hermine ihren Kopf auf seine Schulter und seufzte leise. Spätestens damit hatten sie sich alle Blicke gesichert. Keiner scherte sich noch um seinen Partner, doch die beiden Professoren schienen es nicht wahrzunehmen. Plötzlich riss Snape, die Augen auf und warf einen "Hört-auf-oder-ihr-seid-tot-Blick" in die gegenüberliegende Richtung. Die Schüler schraken auf. Genau das hatte er zweifellos geplant gehabt. Schnell wandten sich alle wieder ihren Partnern zu, und Hermine, die durch das Aufsehen ebenfalls die Augen aufgemacht hatte, sah links von ihr Albus schmunzeln. Ihre Blicke trafen sich und Albus bemühte sich, das Grinsen von seinem Gesicht zu wischen, doch es wollte ihm nicht gelingen. Hermine musste sich beherrschen, nicht loszulachen, was Albus bei seinem Versuch, genau dies nicht zu tun, auch nicht behilflich war. Schließlich schlossen beide wieder die Augen und konzentrierten sich aufs Tanzen. Snape dirigierte Hermine in Richtung Wand, ließ seine Hände noch etwas tiefer gleiten und übte leichten Druck mit ihnen aus. Er hörte auch nicht auf, als er Hermines Fingernägel in seinem Rücken spürte. Dann, als ob nichts gewesen wäre, lenkte er sie zurück in die Mitte und tanzte normal weiter. Nach dem Tanz wollte Hermine sich an einen Tisch in der Nähe setzen, doch Snape zog sie zu einem neben der Tür. Sie spürte die Blicke aller Anwesenden in ihrem Nacken und hörte einige enttäuscht aufstöhnen, als sie die Halle nicht verließen, doch schnell guckten alle weg, denn Snape schoss wieder tötende Blicke durch die Halle. Kaum tanzten die anderen weiter und beachteten sie nichtmehr, packte Snape Hermines Arm und riss sie grinsend mit nach draußen. Sie rannten so leise wie möglich den Korridor entlang um zu entkommen bevor die Schüler sie verfolgen würden. Doch sobald sie außer Sicht- und Hörweiten waren, prusteten sie los. Keuchend kamen sie vor Snapes Räumen in den Kerkern an. Er hob die Zauber auf, die darum lagen und hielt ihr die Tür auf. Sie trat atemlos ein, und schon hatte er sie gepackt und hochgehoben. Er legte sie aufs Bett und beugte sich ganz über sie, als er sie ablegte. Er drehte sich noch einmal um, um die Banne wieder um den Raum zu legen, dann küsste er sie. Sie gab sich ihm völlig hin.
Eine halbe Stunde später lag Hermine in Snapes Armen und lächelte glücklich in sich hinein. Doch dann richtete sie sich auf und fragte: "Severus, wie soll das weitergehn? Was bin ich für dich? Ein Spielzeug? Eine Freizeitbeschäftigung? Ich kann nicht glauben, dass ich für dich die große Liebe sein soll!" Severus reagierte blitzschnell. Er sprang auf, wobei er sie fast vom Bett riss, zog seine Sachen an und flüsterte währenddessen bedrohlich: "Das habe ich auch nie behauptet!" Dann warf er Hermine ihr Kleid zu und bedeutete ihr zu verschwinden. "Aber... Severus... so war das nicht gemeint! Ich meine, ich-" Doch weiter kam sie nicht. Gerade als sie ihr Kleid übergezogen hatte, hatte Snape die Tür aufgemacht und ihr einen Stoß gegeben. Sie stolperte nach draußen, wo ihr sofort Tränen in die Augen stiegen. Was hatte sie da nur gesagt? Und warum hatte er so überreagiert? Warum hatte er sie nicht ausreden lassen? Sie war gerade dabei gewesen, ihm ihre Liebe zu gestehen, und er hatte sie einfach rausgeworfen! Sie wusste nicht, ob sie dies als Anlass nehmen, sollte ihn zu vergessen und ihm eins auszuwischen, oder lieber als Anlass dafür, erstrecht um ihn zu kämpfen. Schließlich siegte die Liebe über den Hass, den sie sieben Jahre lang gegen ihn aufgebaut hatte. Sie würde ihn wieder und wieder darauf ansprechen!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Was dachte sich diese Frau eigentlich dabei?! Erst versprühte sie ihren Charme, und nachdem sie ihren Spaß gehabt hatte überlegte sie es sich anders! Er fragte sich, ob sie ihm noch eine Predigt über sein Verhalten gehalten hätte, hätte er sie nicht rausgeworfen. Doch ihrem Blick nach hatte sie alles andere als das vorgehabt. Ach was, was nützte es schon, jetzt noch über sein etwaiges Fehlverhalten nachzugrübeln! Er hatte sie verloren. Was er nun schon wieder getan hatte, nein, das würde sie ihm nie verzeihen. Er würde damit leben müssen.
Das wäre doch sowieso nicht gutgegangen! Was hast du erwartet, Severus?! Doch nicht etwa, dass sie dich liebt?? Dich, Severus Snape, den übellaunigsten, grieskrämerischsten, hässlichsten und miesepetrigsten Mann in der ganzen Gegend?!
Er würde ihr einfach aus dem Weg gehen und versuchen, sie zu vergessen.
Na, das will ich sehen, Severus! Wie du das versuchst!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel
