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Fanfiction

Die Suche nach dem verlorenen Ich - Kein Silberstreif am Horizont

von käfer

Vorab: Vielen Dank an Sisa und Eo-Lahallia fĂĽr die Reviews!
@sisa: Keine Panik!
@Eo-Lahallia: Bitte habe noch ein bisschen Geduld, denn noch ist
kein Silberstreif am Horizont...


Die drei Tage Dauerschneefall im Januar waren alles gewesen, was der Winter fĂĽr die Gegend ĂĽbrig hatte. Tauwetter setzte ein, dann herrschte wochenlang feuchtes, trĂĽbes Wetter wie im November.
Severus Snape fühlte sich in Meiers Körper so unwohl wie noch nie seit dem Erwachen im Krankenhaus von Z. Er war gereizter, als Harry Potter ihn je erlebt hatte. Die Arbeitskollegen gingen ihm aus dem Weg und vermieden es, ihn anzusprechen. Mit Minna wechselte er tagelang kein Wort. Dafür hatte er wieder erotische Träume. Die Hauptrolle darin spielte eine attraktive Rothaarige. Sie ähnelte Lily Evans, war es aber nicht. Zwischen Lily und ihm hatte es keine Zärtlichkeiten gegeben außer ein paar freundschaftlichen Umarmungen und ein, zwei flüchtigen Küssen, als sie noch Evans hieß. Lily Potter war für ihn tabu gewesen.
Die andere Rothaarige war an seiner Seite gewesen, das wusste er. Ihre strahlende Vitalität hatte seinen Lümmel zu Höchstleistungen getrieben…
Wenn er wenigstens wüsste, wie sie hieß! Dann könnte er auf die Insel fahren und nach ihr suchen. Vielleicht befand sich sein Körper ja in ihrer Nähe?

Einmal bestellte Herr Englert ihn zu sich. Missmutig klopfte er sich den Dreck von den Stiefeln und stieg durch das weißgetünchte Treppenhaus nach oben. Vorladungen beim Chef erfüllten ihn immer mit Unruhe. Was würde der Boss wollen? Seinen Lohn erhöhen bestimmt nicht.
Freundlich lächelnd winkte Englert ihn in sein Büro. Das ließ bei Snape sämtliche Alarmglocken schrillen. Wenn der Dunkle Lord sich freundlich gegeben hatte, war immer Unangenehmes gefolgt…
Englert wies ihm einen Platz zu und bot Kaffee an.
„Wie kommen Sie denn so zurecht mit Ihrer Arbeit, Herr Meier?“
„Geht halbwegs“, antwortete Snape und unterdrückte den Wunsch, Meiers Gesicht zu einer Grimasse zu verziehen.
„Wollen Sie es nicht wieder an der Maschine versuchen? Ich habe Sie unten stehen sehen.“
Verdammt! Zweimal hatte er in der Halle gestanden und Bertram bei der Arbeit zugesehen. Er hatte nicht verstanden, welche Hebeldrehung was bewirkte.
„Nein, ich kann mich immer noch nicht daran erinnern, wie die Maschine funktioniert“, antwortete er zögernd und trank einen Schluck Kaffee.
„Schade.“ Auch Englert führte seine Tasse zum Mund. „Bertram ist an der Maschine nicht halb so gut wie Sie.“
Noch mal verdammt! Meier schien tatsächlich ein As im Job zu sein.
Er hätte dem Chef erklären können, wie man den Wolfsbann-Trank zubereitete oder dass es für den Sud des Lebenden Todes besser war, wenn man die Schlafbohnen mit der stumpfen Seite eines silbernen Dolches zerdrückte. Aber das würde Englert nicht interessieren; er durfte es auch gar nicht wissen.
„Das tut mir wirklich Leid. Ich müsste alles noch mal von vorn lernen.“
„Eine richtige Berufsausbildung kann ich Ihnen aber nicht finanzieren.
Können Sie sich wenigstens an etwas erinnern?“
Englert sah ihn ziemlich besorgt an.
„Doch, schon, einiges fällt mir wieder ein.“ Im Stillen setzte Snape hinzu: ´aber nichts, was ich hier erzählen würde.`
Nachdenklich nickte der Geschäftsführer, sah ihn eine Weile an und sagte dann: „Früher waren Sie viel fröhlicher.“
„So, war er das?“, murmelte Snape. Er selber hatte schon als Kind einen Ruf als Miesepeter und Griesgram gehabt. Seine Mutter hatte ihm einmal erzählt, dass ´Severus´ eigentlich sein zweiter Vorname sein sollte, weil er schon als neugeborenes Baby einen furchtbar ernsten Gesichtsausdruck gehabt habe. Seine Vater hatte auf den Rufnamen ´Joe` bestanden, aber auf der Geburtsurkunde war die Reihenfolge vertauscht worden. So wurde er eben Severus gerufen. Das gefiel ihm viel besser, ´Joe´ war so gewöhnlich…
Die Stille lastete im Raum, Snape fühlte sich unwohl und wollte weg. Ihm wurde heiß in Meiers Körper.
„Was plagt Sie wirklich, Meier?“ Englerts Stimme klang plötzlich scharf und schneidend.
Englert hatte wie Julius Schuppski die Angewohnheit, nervöse Bewegungen zu machen und auf eine Antwort zu warten. Er drehte seinen Ehering am Finger, sah aus dem Fenster. Snape hätte am liebsten gesagt: „Nichts, alles in Ordnung“, aber er wusste, dass Englert sich damit nicht zufrieden gegeben hätte. Nur – er hatte keine Lust, dem Chef zu erzählen, was ihn wirklich bedrückte. Von den Streitigkeiten mit Minna brauchte er nichts zu wissen und gleich gar nichts von seiner wirklichen Identität. Und dass ihn die Leute, mit denen er zusammenarbeiten musste, anwiderten, sagte er besser auch nicht.
„Das Wetter schlägt mir auf´s Gemüt.“ Er hasste es. In Hogwarts hatte er sich nie entschuldigen müssen. Sie hatten es akzeptiert, dass er brummig war und wussten, dass er mit albernen Witzchen nichts anfangen konnte. Sie hatten ihn aber auch nicht anders gekannt…
„Und die vielen Erinnerungslücken – das zerrt an den Nerven.“
Das entsprach der Wahrheit. Er hatte das Gefühl, dass ihm ganz wichtige Erinnerungen – sie hatten mit der rothaarigen Frau zu tun – noch fehlten.
Englert fragte: „Kann man – ich meine die Mediziner – können die nicht irgendetwas machen?“
„Schon, aber Dr. Schuppski hat gesagt, dass sich der Erfolg nicht unbedingt sofort einstellen muss – und dass es sein kann, dass für immer Lücken bleiben.“
Wieder senkte sich die drückende Stille herab. Wieder spielte Englert mit dem Ehering. Leise fragte er: „Kann ich Ihnen irgendwie helfen, Herr Meier?“
Snape überlegte. Er musste dafür sorgen, dass Meier seine Arbeitsstelle behielt. „Bitte haben Sie noch ein bisschen Geduld mit mir. Vielleicht fällt mir ja wieder ein, wie man die Berta bedient.“
Englert nickte. „Wenn Sie Hilfe brauchen, können Sie jederzeit zu mir kommen.“
Meinte der Chef das wirklich ernst? Meier schien tatsächlich einen guten Stand bei ihm zu haben.
Sie tranken den Kaffee aus, ohne noch ein Wort zu reden. Snape hievte Meiers Körper aus dem Besuchersessel und lenkte seine Füße in Richtung Tür. Da rief Englert ihn zurück. „Ach, mir fällt gerade noch etwas ein, Herr Meier. Sie haben noch ihren ganzen Urlaub vom letzten Jahr offen. Nehmen Sie den bitte bis März komplett weg, ja?“
Pff, Urlaub! Das bedeutete doch nur ellenlange Auftragslisten von Minna. Andererseits… „Könnte ich den Urlaub von diesem Jahr und den vom letzten zusammenlegen? Dann könnte ich diese Therapie machen, von der Dr. Schuppski mal geredet hat.“
Die „Therapie“ würde darin bestehen, in seine alte Heimat zu reisen und auf Spurensuche zu gehen und sie war ihm gerade eben eingefallen.
„Wahrscheinlich lässt sich da was machen. Sagen Sie mir den Termin, dann sehen wir weiter.“
Erleichtert ging er die Treppen hinunter und durch die Dreherei zu seiner kleinen Werkstatt, wo er damit beschäftigt gewesen war, das Regal aufzuräumen, das von seinem Vorgänger in chaotischem Zustand zurückgelassen worden war.
Die Dreher stritten sich mit den Schmieden, brĂĽllten sich an, einer deutete einen Faustschlag an. Widerlich.
Im Vorbeigehen schnappte er Wörter und Wortfetzen auf. „…loch!“ – „Rindvieh!“ – „… du Nachtwächter!“
Nachtwächter? Ein paar Bilder huschten durch Snapes Kopf. Ein großes Gebäude, Gänge. Ein Saal mit Tischen und Stühlen, eine Teeküche. Stille. Er lief im Haus herum, kontrollierte Fenster und Türen, trat ins Freie. Eine stille Winterlandschaft empfing ihn. Er folgte einem Pfad an der Außenmauer entlang. Es war Nacht. Er war Nachtwächter gewesen in einem Muggel-Seniorenheim. Hatte den Schlaf von dreißig wohlhabenden Alten bewacht. Nacht für Nacht. Sie hatten ihn als John Prince gekannt. Den Namen seines längst verstorbenen Großvaters hatte er angegeben für den Fall, dass „Severus Snape“ auch in der Muggelwelt bekannt war.
Er hatte sich von der Zaubererschaft zurückgezogen, lebte ganz für sich allein als einziger Bewohner der längst vergessenen Siedlung Spinners End. Die Arbeit als Nachtwächter hatte ihn genauso wenig befriedigt wie die, die er jetzt machte. Aber er hatte etwas Geld verdient, ohne viel mit anderen Leuten zusammensein zu müssen.
„Hermann, haste mal ´ne Glühbirne?“ Schon wieder störte jemand. „Hermann, kannste mal meinen Besenstiel reparieren?“ – „Hermann, die Putzlappentonne ist voll.“
Hermann hier und Hermann dort. Nie konnte er mal in Ruhe etwas zu Ende machen. Lieber würde er Nachtwächter im Seniorenheim spielen!
Snape dirigierte Meiers Hand zu den Schachteln mit den 60-Watt-Glühlampen. Dann sortierte er weiter die Schraubendreher und Hämmer und hatte es zum Feierabend tatsächlich geschafft, alle Werkzeuge griffbereit angeordnet zu haben. Morgen würde er sich die Schraubenkisten vornehmen, falls man ihn ließ.

Meiers Angewohnheit, dienstags in R. einzukaufen, hatte Snape anfangs nur als Tarnung übernommen. Nach zwei Wochen war ihm aber klargeworden, warum Hermann das so eingerichtet hatte: dienstags ging Minna zu ihrem Handarbeitszirkel; sie war schon weg, wenn er kam und er hatte einen ganzen Nachmittag Ruhe. Die Zettel, auf denen sie ihm zu erledigende Arbeiten aufschrieb, beachtete oder ignorierte er je nach Inhalt. Nachdem er einmal hinter Minnas „Kannst du mal bügeln?“ einfach ein „Nein“ gesetzt hatte, schrieb sie nur noch: „Zu erledigen“ und dann folgte eine mehr oder weniger lange Liste, die er heute ignorierte. Er hatte erst gestern gesaugt und das Badezimmer geputzt, wozu sollte er das heute schon wieder tun?
Er verstaute die Einkäufe, bereitete sich Tee und setzte sich in den Sessel, um Post und Zeitungen durchzusehen. Nanu, was war das denn? Eine Abholebescheinigung von der Post. Minna hatte ein Paket bekommen. Er sah auf die Uhr – es war noch genügend Zeit, um es abzuholen.
Meiers Augen quollen aus ihren Höhlen, als Snape den riesigen Karton sah. Absender war ein Versandhaus. Minna hatte also doch bestellt! Er presste die Lippen zusammen, das magere kleine Fräulein, das die Kiste kaum heben konnte, war ja nicht Schuld daran, dass er so wütend war. Am liebsten hätte er die Sendung so zurückgeschickt, wie sie war. Aber dann kam ihm eine andere Idee. Außerdem interessierte es ihn schon, was Minna so alles bestellt hatte.
Er verfrachtete die Kiste in den Keller und wartete auf sie.
Wie ĂĽblich kam sie gegen Acht Uhr abends nach Hause, warf den Handarbeitsbeutel in die Ecke und verschwand in der KĂĽche. In dieser Zeit schlich er nach unten und brachte den Karton hoch.
Als sie mit ihrem Teller ins Wohnzimmer kam, saß er unbeteiligt lesend auf dem Sofa – scheinbar. In Wahrheit ergötzte er sich an ihrem Mienenspiel, das von Freude in Fassungslosigkeit und zurück wechselte. „Was ist da drin?“, fragte er wie nebenbei.
„K-k-keine Ahnung“, stotterte sie.
„Nein?“, fragte er ebenso scharf wie lauernd. „Dann schauen wir mal hinein in die Wunderkiste.“ Er öffnete das Paket. Zum Vorschein kamen jede Menge Folientüten mit Kleidungsstücken, alles Damensachen, alles in Minnas Größe und nach ihrem Geschmack. Etliches davon hatte er vor kurzem in dem Katalog gesehen.
„Wann hast du das bestellt?“, fragte er scharf. Sie antwortete: „Das muss ein Fehler sein, ich durfte ja gar nichts bestellen.“
„Komisch nur, dass die Größe genau stimmt.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wenn das nicht für dich ist, dann müssen wir das Ganze so zurückschicken, wie es ist.“
Schnell steckte er die TĂĽten in den Karton, klebte ihn wieder zu und trug ihn hinaus ins Auto. Die SchlĂĽssel verwahrte er in seiner Hosentasche, wo bereits der ZweitschlĂĽssel ruhte. Sicher ist sicher.
Als er jedoch am Monatsende die KontoauszĂĽge durchsah, entdeckte er eine Ăśberweisung von 250 Euro an ein anderes Versandhaus.
Er fluchte so laut und lange, dass Frau MĂĽller, die nebenan auf der Terrasse war, rote Ohren bekam und kopfschĂĽttelnd in ihrer Wohnung verschwand.

Der einzige Lichtblick in diesen trüben, verärgerten Wochen war ein Anruf von Julius Schuppski. Er solle doch schon eine Woche vor dem vereinbarten Termin kommen, es gäbe Neuigkeiten.


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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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